Samstag, 27. November 2010

Sadeckys Exploit in Toyota

Nach einer langen Phase ohne grosse Erfolge vermochte der Aargauer Tennisprofi Alexander Sadecky (ATP 412) diese Woche in Japan zu überzeugen. Erstmals qualifizierte er sich für die Viertelfinals an einem Challenger-Turnier.

Seit seinem Coup beim ATP-Turnier von Gstaad, als er sich für die zweite Runde qualifiziert hatte und Mikhail Youzhny nur knapp unterlegen war, wurde es ruhig um den Würenloser. Der 23-Jährige versuchte sich vermehrt an Challenger-Turnieren, jedoch ohne grossen Erfolg. Zuletzt scheiterte er gar viermal in Folge bereits in der Qualifikation.
Diese Woche änderte sich dies beim mit 35 000 Dollar dotierten Challenger-Turnier in Toyota. Zum Auftakt liess Sadecky dem besser klassierten Spanier Jose Checa-Calvo (ATP 366) keine Chance und gewann mit 6:3, 6:3. In der zweiten Runde nutzte er die günstige Auslosung und setzte sich gegen den japanischen Qualifikanten Tasuka Iwami (ATP 561) durch. Der Aargauer gewann mit 7:6, 6:7, 6:2 und qualifizierte sich damit zum ersten Mal an einem Challenger-Turnier für die Runde der letzten acht. Dort traf er dann erneut auf einen Japaner, nämlich auf Yuichi Sugita (ATP 206), die Nummer vier des Turniers. Sadecky konnte über weite Strecken gut mithalten, verlor dann aber mit 4:6, 6:7.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Sonntag, 21. November 2010

Ein Talent in der Krise

Die 17-jährige Mateja Kraljevic ist zweifelsohne eines der grössten Talente in der Schweizer Tennisszene. Seit sie jedoch im August des vergangenen Jahres voll auf die Karte Tennis gesetzt hat, läuft es ihr nicht mehr nach Wunsch.

Kenner der Tennisszene attestierten der Reinacherin bereits in jungen Jahren eine rosige Zukunft und handelten sie als mögliche Nachfolgerin von Hingis und Schnyder. Im Alter von 15 Jahren erreichte Kraljevic den bisherigen Höhepunkt ihrer sportlichen Laufbahn. Sie war die Nummer 12 der Schweiz, stand auf Position 180 der Juniorenweltrangliste und hatte sowohl für den Nationalliga-A-Klub Ried Wollerau, wie auch für das Schweizer Fed-Cup-Team gespielt. Trotz diesem beeindruckenden Palm rès entschied sich Kraljevic im Sommer des vergangenen Jahres die Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Coach Freddy Blatter zu beenden und den Schritt als Tennisprofi im nationalen Leistungszentrum in Biel zu wagen.
Die Trainingsbedingungen in Biel waren perfekt, doch der Standortwechsel machte der jungen Aargauerin zu schaffen. «Ich war zum ersten Mal weg von zu Hause und hatte ein völlig neues Umfeld», erklärt sie. Erschwerend kam noch hinzu, dass Kraljevic zu hohe Erwartungen hatte und sich, als die Resultate ausblieben, immer mehr unter Druck setzte. «Es war eine schwierige Phase und zeitweise zweifelte ich sogar daran, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben», erzählt sie.

Rückenverletzung bremst Kraljevic
Nach den Startschwierigkeiten in Biel schien sich das Blatt für Kraljevic in diesem Frühjahr dann doch noch zum Guten zu wenden. Im Mai wurde bekannt, dass Kai Stentenbach, mit dem sie bereits früher erfolgreich zusammengearbeitet hatte, ihre Betreuung übernehmen wird. «Er ist ein guter Trainer und die Chemie zwischen uns stimmt», so Kraljevic. Stentenbach verordnete seinem Schützling als Erstes eine vierwöchige Wettkampfpause. «In dieser Zeit haben wir intensiv daran gearbeitet wieder Ordnung in ihr Spiel zu bringen», erklärt er. Diese Massnahme zeigte Wirkung und Kraljevic stärkte ihr Selbstvertrauen mit dem Sieg gegen Daniela Scivetti (WTA 462) und ihrem fünften Schweizer-Meister-Titel bei den Juniorinnen. Doch unglücklicherweise konnte sie ihren Lauf nicht fortsetzen, denn im Juli schlug die Verletzungshexe zu. «Sie hat eine Entzündung im Rücken und kann seit zehn Wochen nur reduziert trainieren und keine Turniere mehr spielen», erklärt Stentenbach. «Ich bin jedoch zuversichtlich, dass sie spätestens im nächsten Jahr wieder voll angreifen kann.»
Auch Kraljevic selbst blickt nach einem schwierigen Jahr mit vielen Hindernissen wieder positiv in die Zukunft. «Ich möchte in der nächsten Saison meine ersten Punkte bei den Damen holen und mich dort etablieren», gibt sie sich kämpferisch.


von Fabio Baranzini

Donnerstag, 11. November 2010

Karin Kennel auf dem Vormarsch

Eine Delegation von hoffnungsvollen Schweizer Nachwuchs-Tennisspielern begab sich vor zwei Wochen auf Asientournee. Darunter auch die erst 15-jährige Aargauerin Karin Kennel.

Kennel, die seit längerem im Swiss Tennisstützpunkt in Biel trainiert, kann auf eine erfolgreiche Saison bei den Juniorinnen zurückblicken. Dies, obwohl ihre Konkurrentinnen teilweise bis zu drei Jahre älter sind als sie. Dank vielen guten Resultaten – mehrere Halbfinal- und Viertelfinalqualifikationen – machte Kennel in der U18-Weltrangsliste beinahe 700 Plätze gut und steht derzeit auf Position 391. Kennel konnte ihren guten Lauf nun auch in Thailand fortsetzen.
Bereits letzte Woche spielte sie sich bei einem Turnier der zweithöchsten Kategorie erfolgreich durch die Qualifikation und scheiterte erst in der zweiten Runde an der nachmaligen Halbfinalistin Dong Xiaorong (ITF 141) aus China.
In dieser Woche lief es der 15-Jährigen aus Oberentfelden gar noch besser. Kennel war beim Turnier der vierten Kategorie als Nummer 9 gesetzt und konnte diese Rangierung mehr als nur rechtfertigen. Nach einem Freilos in der ersten Runde gewann sie gleich drei Partien in Folge, schlug dabei unter anderem auch die besser klassierte Yihong Li (ITF 321) aus China und qualifizierte sich so für die Halbfinals. Dort blieb Kennel dann aber gegen die spätere Siegerin Anna Tylupa (ITF 118) chancenlos und verlor 2:6, 3:6.
Dank diesen beiden erfolgreichen Einsätzen in Asien wird sich Kennel in der Juniorenweltrangliste weiter verbessern und dürfte sich bald den Top 300 annähern.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 14. September 2010

Erfolgreich gegen Trend

Die Aargauer Tennis Junioren Meisterschaften fanden dieses Jahr auf der Anlage des Tennisclubs Aarau statt. Radon und Hodel sichern sich dabei die Titel. 

Die Organisatoren der kantonalen Tennis-Nachwuchsmeisterschaften hatten in den letzten Jahren stets mit rückläufigen Teilnehmerzahlen zu kämpfen. «Wir wollten diesen Negativtrend stoppen», erläuterte OK-Präsident Daniel Roth die ehrgeizigen Ziele des Veranstalters. Mit 175 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, was einer Steigerung von mehr als 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wurde dieses Ziel bei Weitem übertroffen. «Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis», meint Roth. «Dank dem guten Wetter und den fairen Spielen war es ein rundum gelungener Anlass.»
Doch nicht nur das Wetter, sondern auch die Spieler zeigten sich von ihrer Sonnenseite. In der Kategorie U18 sicherte sich zum ersten Mal Valentin Radon (R3) den Titel. Die Turniernummer vier vermochte dank einer guten Leistung im Endspiel Dominik Kälin (R3) mit 6:1, 7:5 zu bezwingen. Bei den Juniorinnen kam es im Final zum Duell der beiden top gesetzten Carmen Hodel (R2) und Janine-Tamara Kohler (R2). Dabei setzte sich Kohler, die aufgrund ihres Alters noch in der U16 spielberechtigt wäre, mit 6:4, 6:2 durch.

Überraschung bei den Junioren
Kohler blieb nicht die einzige Spielerin, die in einer höheren Kategorie zu Titelehren kam. Die erst 13-jährige Amanda Schneider (R2) sicherte sich in einer hochklassigen Partie gegen Selina Jordi (R3) den Titel in der Kategorie U16. In derselben Kategorie bei den Junioren gewann überraschend Nathan Schmid (R3). Nachdem er im Halbfinale den top gesetzten Joshua Zeoli (R2) deutlich besiegt hatte, liess er sich im Endspiel auch von Séverin Diemand (R3) nicht mehr stoppen und gewann mit 7:6, 6:2. In den weiteren Kategorien siegten Yanik Kälin und Nadja Fankhauser (U14), Nikolaj Talimaa und Oivia Strasser (U12) sowie Jonas Schär und Lea Fankhauser (U10).


von Fabio Baranzini

Montag, 23. August 2010

Sadikovic siegt in Innsbruck

Die Aargauer Tennisspielerin Amra Sadikovic (WTA 378) gewann nach einer mehrmonatigen Durststrecke das ITF-Turnier in Innsbruck – trotz eines Misstritts im Halbfinal.

Seit ihrem Heimsieg in Wetzikon im März war es ruhig geworden um die 21-Jährige aus Birr. Sadikovic kam bei keinem ihrer Turniereinsätze über die zweite Runde hinaus und auch der NLA-Interclubauftritt, den sie für GC bestritt, verlief nicht wunschgemäss.
Beim mit 10 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Innsbruck ist Sadikovic nun aber wieder auf die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die Turniernummer zwei zog ohne Satzverlust in den Halbfinal gegen die Italienerin Confalonieri (WTA 460 ) ein. Dort übertrat sich die Aargauerin im dritten Satz den Fuss und musste sich medizinisch behandeln lassen. Trotz starker Schmerzen gewann Sadikovic im Tiebreak. Umso erstaunlicher auch, dass Sadikovic ihrer Finalgegnerin Ellen Barry (WTA 479) aus Neuseeland keine Chance liess und dank dem 6:4, 6:2 den dritten Titel ihrer Karriere feierte.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 13. Juli 2010

Schweizer Meister Titel für Kraljevic

An den Tennis-Junioren-Schweizer-Meisterschaften in Thun sicherte sich Mateja Kraljevic aus Reinach den Titel in der Königskategorie. Auch Ladina Solèr und Kevin Jordi überzeugten.

Die Saison verlief für die 16-jährige Kraljevic (N2.16) bisher überhaupt nicht nach Wunsch. Statt sich, so ihr Saisonziel, in die Top 100 der Juniorenweltrangliste vorzukämpfen, verlor sie über 200 Plätze und figuriert momentan nur noch auf Rang 432. Dennoch wurde sie an den Nachwuchs-Titelkämpfen vergangene Woche ihrer Favoritenrolle als Topgesetzte gerecht.
Im Viertelfinal war Laura Fiala (N4.64) die erste Spielerin, die Kraljevic ernsthaft zu fordern wusste, doch am Ende setzte sich die Reinacherin mit 6:0, 4:6, 6:1 durch. In der Runde der letzten vier kam es dann zum Aargauerduell zwischen Kraljevic und Ladina Solèr (N4.48). Die ungesetzte Solèr hat sich dank Sie- gen gegen die besser klassierten Mélina Gonzalez (N3.34/4) und Corina Jäger (N3.41/6) für die Halbfinals qualifiziert. Das Match der beiden Aargauerinnen endete jedoch vorzeitig, denn beim Stande von 5:0 für Kraljevic musste Solèr die Partie aufgeben. Im Endspiel traf Kraljevic auf Alessia Rossetti (N3.38), die Turniernummer fünf. Kraljevic setzte sich mit 6:2, 6:7, 6:3 durch und sicherte sich damit den Schweizer-Meister-Titel in der Kategorie U18.

Jordi mit Bestresultat
Nicht nur die Aargauerinnen präsentierten sich in einem guten Licht, auch der frischgebackene Aargauer Meister Kevin Jordi (N4.79) überzeugte im Berner Oberland. Nachdem er Mirko Richter und Jens Hauser geschlagen hatte, traf er im Halbfinale auf den aktuellen Junioren-Hallen-Schweizer-Meister Claude Benz (N3.59). In diesem Duell musste sich Jordi mit 2:6, 3:6 geschlagen geben. Dennoch war die Halbfinalqualifikation für Jordi das bisher beste Resultat an nationalen Titelkämpfen.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 6. Juli 2010

Vögele siegt in Zermatt

Die Aargauer Tennisspielerin Stefanie Vögele (WTA 87) hat das mit 60 000 Franken höchst dotierte Frauen-Tennisturnier der Schweiz, die Raiffeisen Open in Zermatt, in beeindruckender Manier gewonnen.

Die 20-jährige Vögele, die in der vergangenen Saison erstmals in den erlauchten Kreis der besten 100 Tennisspielerinnen der Welt vorgestossen war, kam in dieser Saison noch nicht so recht auf Touren. Nachdem die beste Aargauer Tennisspielerin vergangene Woche bei einem kleineren WTA-Turnier in Italien in der Startrunde an Claudia Giovine (WTA 354) gescheitert war, entschied sie sich für die Teilnahme in Zermatt.
Vögele, die das Turnier in den Walliser Alpen vor zwei Jahren bereits einmal gewonnen hatte, ging auch bei der diesjährigen Austragung als grosse Favoritin an den Start. Nach einem sicheren Auftaktsieg setzte sie sich im Viertelfinal gegen Titelverteidigerin Anne-Laure Heitz aus Frankreich mit 6:3, 6:3 durch. In der Folge kam es dann zum Aargauer-Duell mit Amra Sadikovic. Doch auch Sadikovic vermochte Vögele nicht zu gefährden und so qualifizierte sich diese mit einem 6:3, 6:2-Sieg fürs Endspiel. Im Final profitierte Vögele beim Stande von 6:1, 2:0 von der Aufgabe ihrer Gegnerin Stephanie Gehrlein (WTA 441). Somit gewann Vögele zum zweiten Mal in ihrer Karriere das Turnier in Zermatt und dürfte mit gestärktem Selbstvertrauen ans WTA-Turnier von Prag reisen, wo sie im Vorjahr in der zweiten Runde gescheitert war.


von Fabio Baranzini

Sadeckys Turniersieg zum Geburtstag

Der Würenloser Tennisprofi Alexander Sadecky (ATP 369) hat den ersten Turniersieg bei einem ITF-Future in dieser Saison feiern können, den fünften seiner Karriere. 

Beim Turnier im norwegischen Gausdal konnte Sadecky seinen Aufwärtstrend der vergangenen Wochen bestätigen. Nachdem er vor Wochenfrist am gleichen Ort noch im Halbfinal am Italiener Riccardo Ghedin (ATP 256) gescheitert war, konnte er sich diese Woche noch einmal steigern.
Sadecky war beim mit 15 000 Dollar dotierten ITF-Turnier an Position fünf gesetzt und startete mit zwei problemlosen Siegen ins Turnier. Im Viertelfinal wurde er dann vom Finnen Juho Paukku (ATP 470) zum ersten Mal richtig gefordert, setzte sich aber knapp mit 4:6, 6:3, 7:5 durch und qualifizierte sich für den Halbfinal. In der Folge gab der Aargauer keinen einzigen Satz mehr ab. In der Runde der letzten vier bezwang Sadecky Harri Heliovaara (ATP 372) mit 7:6, 6:2, und im Endspiel schlug er die Turniernummer acht, den Franzosen Fabrice Martin (ATP 438), mit 7:5, 6:3.
Mit diesem Sieg hat Sadecky nicht nur sein Selbstvertrauen gestärkt, sondern er hat sich selbst noch ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk gemacht, denn heute Dienstag feiert Alexander Sadecky seinen 23. Geburtstag.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 29. Juni 2010

Wimbledon in Wettingen

Am vergangenen Wochenende fanden auf der Anlage des TC Wettingen die Finalspiele der Aargauer Tennismeisterschaften 2010 statt. 268 Spielerinnen und Spieler kämpften dabei um Titelehren.

Es wurde zwar nicht auf dem heiligen Rasen von Wimbledon gespielt und es standen sich nicht John Isner und Nicolas Mahut gegenüber, aber Ibrahim Fetov (N3.58) und Kevin Jordi (N4.79) mussten den Vergleich mit den beiden Akteuren des Rekordspiels nicht scheuen. Bei über dreissig Grad lieferten sich die beiden top gesetzten Spieler einen dreieinhalbstündigen Abnützungskampf, der an Spannung kaum zu überbieten war.
«Das war mein mit Abstand längstes Match», meinte Jordi nach der Partie, die für ihn alles andere als positiv begonnen hatte. Jordi war zwar der aktivere Spieler, beging jedoch auch mehr Fehler und so gewann der solid spielende Fetov den ersten Satz mit 6:4. Im zweiten Satz wurde Jordi zunehmend stärker und zwang seinen Gegner mit druckvollen Schlägen zu enormer Laufarbeit. «Ich versuchte stets, seine Vorhand anzuspielen und viel Druck zu erzeugen», beschrieb Jordi seine Taktik. Diese schien aufzugehen, denn Jordi gewann Satz Nummer zwei mit 7:6 und führte im Entscheidungssatz 5:2.
Doch der aufopfernd kämpfende Fetov hatte noch nicht genug und erzwang ein weiteres Tiebreak. Dort behielt aber erneut Jordi das bessere Ende für sich und sicherte sich so mit 4:6, 7:6, 7:6 knapp, aber verdient, den Titel. «Am Ende haben ein, zwei Fehler den Unterschied ausgemacht», erklärte Jordi. «Ich bin erleichtert, dass ich mein Ziel erreichen und den Titel gewinnen konnte.»

Duell der Klubkolleginnen
Auch im Endspiel der Frauen standen sich die beiden bestklassierten Spielerinnen gegenüber, und auch dieser Final ging über drei Sätze. Titelverteidigerin Michelle Paroubek (N4.57) sah in der Partie gegen Klubkollegin Janina Ruhstaller (R1) lange Zeit wie die sichere Siegerin aus. Nachdem Paroubek den ersten Satz mit 6:2 gewonnen hatte, fand Ruhstaller zu ihrem Spiel. Sie konnte ihre Fehlerzahl reduzieren, agierte druckvoller und konnte so die Partie noch drehen. Am Ende gewann die 17- jährige Ruhstaller die Partie mit 2:6, 6:1, 6:4 und sicherte sich damit den Aargauer Meistertitel bei den Aktiven.
In der Kategorie R4/R6 konnte sich Rico Müller (R5) als Sieger feiern lassen. Der ehemalige R1- Spieler gewann das Endspiel gegen Lucas Schibli (R4) klar mit 6:1, 6:1. Bei den Frauen entschied die ungesetzte Elena Kehrer (R5) den Final für sich, während in der Kategorie R7/R9 David Schibli (R7) und Manuela Tschabold (R7) siegten.


von Fabio Baranzini

Sonntag, 27. Juni 2010

Sadecky out im Halbfinal

Der Würenloser Tennisprofi Alexander Sadecky (ATP 369) ist auf die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der 22-Jährige erreichte beim mit 15 000 Dollar dotierten ITF-Future in Norwegen die Halbfinals.

Der Saisonstart verlief für den besten Aargauer nicht nach Wunsch. Die Resultate blieben aus, das Selbstvertrauen schwand und Motivationsprobleme erschwerten seine sonst schon ungemütliche Lage zusätzlich. Nun scheint sich der Aargauer wieder gefangen zu haben. Nachdem er beim Rasenturnier von s’Hertogenbosch knapp seine erste Teilnahme im Hauptfeld eines ATP-Turniers verpasste, spielte er diese Woche beim Future-Turnier in Norwegen stark auf. Sadecky, in Gausdal an Nummer vier gesetzt, gab in drei Partien nur 14 Games ab und stiess souverän in den Halbfinal vor. Dort musste er sich der Turniernummer zwei, dem Italiener Riccardo Ghedin (ATP 256), in drei Sätzen beugen. Nach gewonnenem Startsatz verlor Sadecky die Partie am Ende mit 6:2, 2:6, 3:6.
Trotzdem war diese Halbfinalqualifikation äusserst wichtig für Sadecky, denn er steht vor der schwierigen Aufgabe, im Juni und Juli mehr als die Hälfte seiner ATP-Punkte zu verteidigen.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Donnerstag, 17. Juni 2010

Erster richtiger Gradmesser

Aufstiegsaspirant Baregg-Baden wurde im zweiten Interclub-Aufstiegsspiel gegen den Tennisclub Burgmoos Richterswil zum ersten Mal gefordert. Das Team von Patrik Burkhart bestand den Test jedoch mit Bravour.

Nachdem Slobodan Mavrenski (N2, 28) durch die verletzungsbedingte Aufgabe seines Gegners Fabian Gehrig (R1) den ersten Punkt für die Aargauer ins Trockene gebracht hatte, schien sich das Blatt zuungunsten der Aargauer zu wenden. Patrik Erhardt (N4, 100) verlor genauso wie Captain Patrik Burkhart (R1) gegen einen schlechter klassierten Gegner, und da auch Rico Jacober (R2) den Platz als Verlierer verliess, mussten die Badener um den Anschluss kämpfen. Doch Kevin Jordi (N4, 79), der seit Februar dieses Jahres voll auf die Karte Tennis setzt, wurde seiner Favoritenrolle gerecht und schlug Marco Cavallini (R1) mit 6:4, 6:4. Mit dem identischen Resultat sicherte Stephan Kyburz Baregg-Baden den 3:3-Ausgleich nach den Einzeln. «Die Siege von Kevin Jordi und vor allem derjenige von Stephan Kyburz waren enorm wichtig für uns, denn ansonsten wäre es eng geworden», zeigte sich Teamleader Slobodan Mavrenski erleichtert.
Der Sieger der Begegnung musste in den drei abschliessenden Doppelpartien ermittelt werden. Dort zeigten sich die grosse Erfahrung und die Routine der Badener. Sie gewannen alle drei Spiele und gaben keinen einzigen Satz ab. Dank dem 6:3-Sieg gegen Burgmoos Richterswil fehlt nur noch ein Sieg zum Aufstieg in die Nationalliga B. Die letzte Hürde wird kommenden Samstag der TC Zug sein. «Das wird sicherlich die schwierigste Begegnung der gesamten Saison werden», blickt Mavrenski voraus. «Doch wir gehen sehr zuversichtlich in diese Partie.»
Grosser Erfolg für die Jungseniorinnen des Tennisclubs Aarau. Das Team von Isabelle Grimm-Nussbaumer schaffte den Aufstieg in die höchste Spielklasse der Kategorie 30+ (Jungseniorinnen) quasi im zweiten Anlauf nach knappem Scheitern im Vorjahr.


von Fabio Baranzini

Montag, 14. Juni 2010

Gegen den Trend

An den Aargauer Tennismeisterschaften in Wettingen ist die Teilnehmerzahl zum ersten Mal seit Längerem wieder gestiegen. 

Die letzten Organisatoren der Aargauer Tennismeisterschaften hatten stets mit schwindenden Teilnehmerzahlen zu kämpfen – nicht so der TC Wettingen, der ab heute das Turnier austrägt.
Die Turnierleitung um Fritz Gollonitsch hat ganze Arbeit geleistet und es so geschafft, dass sich allein in den sechs Einzelkategorien mehr als 200 Spieler und Spielerinnen für die kantonalen Meisterschaften in Wettingen angemeldet haben.
Durch die höhere Teilnehmerzahl sind auch die Teilnehmerfelder im Vergleich zum Vorjahr stärker besetzt. Bei den Männern gibt es mit Ibrahim Fetov (N3, 58) und Kevin Jordi (N4, 79) zwei klare Favoriten, denen jedoch eine Handvoll Spieler folgt, die sich ebenfalls berech- tigte Hoffnungen machen dürfen. Bei den Frauen wird das Tableau von zwei Spielerinnen des TC Brugg angeführt. Titelverteidigerin Michelle Paroubek (N4, 57) ist vor ihrer Interclubkollegin Janina Ruhstaller (R1) an Position eins gesetzt und dürfte wieder eine heisse Titelanwärterin sein.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 9. Juni 2010

Nur noch Baden mit von der Partie

Am vergangenen Wochenende haben für die sechs Aargauer NLC-Interclub-Mannschaften die Auf-/Abstiegsspiele begonnen. 

Der TC Baregg-Baden wurde seiner Favoritenrolle im Heimspiel gegen Epalinges mehr als gerecht, denn bereits nach den Einzelpartien führten die Aargauer uneinholbar mit 5:1.
Die Frauen des TC Brugg scheiterten etwas überraschend an Burgmoos Richterswil. Die Bruggerinnen führten nach den Einzeln mit 3:2, verloren dann aber beide Doppel.
Zu erwarten war das Ausscheiden von Lenzburg und Aarau. Die Lenzburger mussten alle drei Doppelspiele den Gästen überlassen und verloren 3:6. Noch schlechter erging es den Aarauern, die gegen Genf bereits nach den Einzelpartien mit 1:5 zurücklagen.
Der TC Wettingen sicherte sich dank einem 6:0-Sieg gegen Nyon den Ligaerhalt, während der TC Laufenburg mit demselben Resultat gegen Herzogenbuchsee verlor und so den schweren Gang in die 1. Liga antreten muss.


von Fabio Baranzini

Donnerstag, 3. Juni 2010

Baregg-Baden ohne Fetov

Am Wochenende beginnen für die sechs NLC-Interclubteams aus dem Aargau die Auf/-Abstiegsspiele.

Als klare Favoriten gehen die Männer des TC Baregg-Baden in ihr Heimspiel gegen Epalinges, denn die Equipe von Captain Patrik Burkhardt verfügt auf nahezu jeder Position über besser klassierte Spieler als die Westschweizer. Allerdings müssen die Aargauer auf ihren Top-Spieler verzichten. Muhamed Fetov (N2.12) musste nach einem Riss in der Kniescheibe notfallmässig operiert werden. Fetov fällt rund fünf Wochen aus und verpasst damit den Rest der Interclub-Saison.
Für die anderen beiden Männerteams, die um den Aufstieg kämpfen, dürfte die Aufgabe wesentlich schwieriger werden. Der TC Aarau hat, nach der 2:7-Schlappe im letzten Gruppenspiel gegen Lerchenberg, mit Geneva Country Club einen noch stärkeren Gegner zugelost bekommen. Mit einem Sieg des Vereins aus der Kantonshauptstadt ist daher nicht zu rechnen. Ähnlich sieht die Ausgangslage für den TC Lenzburg aus. Im Heimspiel gegen Seeburg Kreuzlingen dürfte die Aufgabe ungleich schwerer werden als noch in den Gruppenspielen, wo die Lenzburger alle Begegnungen locker gewannen. Sollten die Gäste in Bestbesetzung antreten, wären sie dem Team von Maros Blaha deutlich überlegen.
Im Kampf um den Verbleib in der NLC treffen der TC Wettingen auf Nyon und der TC Laufenburg auf Herzogenbuchsee. Während die Wettinger Siegchancen intakt sind, käme ein Erfolg der Laufenburger doch sehr überraschend.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 18. Mai 2010

Quartett kämpft um Aufstieg

Vier von sechs Aargauer NLC-Interclubteams spielen an der Spitze mit und kämpfen am kommenden Wochenende um den Aufstieg. 

Aufgrund des schlechten Wetters der vergangenen Wochen trugen die NLC-Interclubteams am Auffahrtswochenende eine Doppelrunde aus. Die Equipen der Aargauer Tennisclubs vermochten dabei zu überzeugen.
Der TC Baregg Baden, der mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestartet war, wurde seiner hohen Erwartungshaltung bisher gerecht. Nach einem 6:3-Sieg gegen Sissach folgte am vergangenen Samstag ein diskussionsloser 7:2-Erfolg gegen Lausanne-Sports. Dank diesen beiden Siegen ist dem Team von Captain Patrik Burkhart der Platz in den Aufstiegsspielen kaum mehr zu nehmen und die Chancen stehen gut, dass es nach der letzten Partie gegen Herzogenbuchsee als Gruppensieger feststehen wird. Den ersten Gruppenrang bereits auf sicher haben Lenzburg und Brugg. Die Lenzburger erkämpften sich diesen mit einem 9:0-Sieg gegen Horw und einem 6:3 gegen den TC Sonnenfeld.

Aargauer an Aufstiegsspielen
Die Bruggerinnen dominierten auch ihr letztes Gruppenspiel nach Belieben und gewannen gegen Dählhölzli BE mit 7:0. Für Brugg und Lenzburg geht es nun erst im Juni mit den Aufstiegsspielen weiter. Diese Aufstiegsspiele zu erreichen, war das erklärte Saisonziel der Männer des TC Aarau. Nachdem die Aarauer vor der Saison mit personellen Problemen zu kämpfen hatten, vermochten sie nun aber auf dem Platz zu überzeugen. Dank dem 9:0-Sieg gegen Rotweiss Bern am Samstag hat sich das Team von Captain Diego Roth bereits vor der Partie gegen Gruppenfavorit Lerchenberg für die Aufstiegsrunde qualifiziert.
Diese knapp verpasst haben die Männer des TC Wettingen. Nach dem eher überraschenden 5:4-Sieg gegen den späteren Gruppensieger Dietlikon am letzten Donnerstag setzte es für die Aargauer am Samstag eine bittere 4:5-Heimniederlage gegen Lugano ab. Am Ende hatten die Wettinger zwei Punkte zu wenig auf dem Konto und müssen daher im Juni gegen den Abstieg kämpfen. Das gleiche Schicksal ereilte auch das Team aus Laufenburg. Mit nur acht Punkten aus drei Partien dürfte es nicht über den letzten Gruppenrang hinauskommen.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 11. Mai 2010

Gelungener Auftakt für Lenzburg

NLC-Mannschaft des Tennisclubs Lenzburg siegt mit 7:2 gegen Aufsteiger aus Langnau am Albis. Die Brugger Frauen spielen weiterhin stark.

Nach den vielen wetterbedingten Verschiebungen in der ersten Spielrunde wurde die Interclubsaison im Tennis am letzten Wochenende endgültig lanciert. Dabei präsentierte sich Lenzburg von seiner besten Seite.
Die NLC-Mannschaft des TC Lenzburg wurde in der Begegnung gegen den Aufsteiger aus Langnau am Albis seiner Favoritenrolle gerecht. 4:2 stand es nach den Einzelpartien, auch wenn die beiden besten Lenzburger Marc P. Schärer (N3, 46) und Michel Keppler (R2) die Punkte erst im dritten und entscheidenden Satz ins Trockene brachten. Im Doppel zeigte sich dann aber die grosse Erfahrung und Ausgeglichenheit der Aargauer, denn sie gewannen alle drei Partien in zwei Sätzen. So resultierte am Ende ein 7:2- Heimsieg für die Lenzburger, womit sie sich eine gute Ausgangslage für die kommenden Runden geschaffen haben.

Siegreiche Aargauer
Weiterhin stark spielen derweil auch die Frauen des TC Brugg. Nachdem sie als einziges Aargauer Team bereits letzte Woche mit einem 7:0-Sieg gegen Veveysan in die IC-Saison gestartet waren, setzten sie ihren Siegeszug gegen Uster fort. Erneut verloren sie kein einziges Spiel und liegen nach zwei Runden deutlich an der Spitze ihrer Gruppe. Ebenfalls zu einem Sieg kamen die Männer des TC Aarau, die sich auswärts gegen St. Gallen mit 5:4 durchsetzten. Eine bittere Niederlage kassierte hingegen der TC Wettingen. Gegen Domat/Ems, den direkten Konkurrenten um einen Platz in der Aufstiegsrunde, verloren sie knapp mit 4:5.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 4. Mai 2010

Bruggs Start nach Mass

Wetterpech und ein Kantersieg zum Auftakt der Interclubsaison. 

Am vergangenen Wochenende hätte für die sechs Aargauer NLC-Vertreter die Tennis Interclubsaison beginnen sollen, doch der Regen machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Fünf von sechs Aargauer Mannschaften mussten wegen der misslichen Wetterbedingungen ihre Begegnungen verschieben. Einzig die Frauen des TC Brugg konnten ihre Saison planmässig in Angriff nehmen.
Gegen Veveysan kannten die Bruggerinnen, die im vergangenen Jahr den Aufstieg in die NLB nur knapp verpasst hatten, keine Gnade. Angeführt von Ladina Solèr (N4.48) gaben sich die Spielerinnen keine Blösse und gewannen alle Partien souverän. Einzig die aktuelle Aargauer Hallenmeisterin Janina Ruhstaller (R1) musste in ihrem Einzel gegen Jennifer Quenard (R2) einen Satz abgeben. Dies sollte jedoch der einzige kleine Schönheitsfehler bleiben, denn die Bruggerinnen konnten am Ende einen diskussionslosen 7:0-Erfolg feiern. Dieser Kantersieg ist umso höher einzustufen, da Veveysan der nominell stärkste Gruppengegner war.


von Fabio Baranzini

Donnerstag, 29. April 2010

Von Favoriten und Underdogs

Auch für die Aargauer NLC-Mannschaften beginnt am kommenden Wochenende die Interclubsaison. 

Die Frauen des TC Brugg haben letzte Saison den Aufstieg in die Nationalliga B nur ganz knapp verpasst. In diesem Jahr starten sie nun mit einem nominell noch stärkeren Kader einen weiteren Versuch. Damit es diesmal klappt, wurde bei der Vorbereitung nichts dem Zufall überlassen: «Wir haben vier Tage intensiv trainiert, sogar zusammen mit Amra Sadikovic» (Tennisprofi, WTA 354, Anm. d. Red.), erzählt Teammitglied Michelle Paroubek begeistert.
Der Männer des TC Lenzburg steigen in diesem Jahr mit grossen Erwartungen in die Saison. Dies habe mehrere Gründe, erklärt Spieler Michel Keppler: «Zum einen konnten wir mit Marc P. Schärer einen Topspieler verpflichten und zum anderen hatten wir Glück bei der Auslosung, denn mit Sonnenfeld und Langnau sind zwei Aufsteiger in unserer Gruppe.» Somit dürfte der Gruppensieg zwischen Lenzburg und Horw ausgemacht werden, die Lenzburger brauchen sich dank ihrer Ausgeglichenheit und Erfahrung nicht zu verstecken.
Auch der TC Wettingen strebt mit seiner Mannschaft einen Platz in den Aufstiegsspielen an. Da mit Lugano ein klarer Favorit auszumachen ist, werden die restlichen drei Teams um den zweiten Gruppenrang kämpfen, der ebenfalls zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt. «Natürlich sind auch Domat/Ems und vor allem Dietikon starke Gegner, aber dennoch wollen wir den zweiten Rang erreichen», nennt Captain Marc Schmid das Saisonziel seiner Equipe.
Sehr schwierig wird es dagegen für den TC Laufenburg, der letztes Jahr völlig überraschend den Aufstieg in die Nationalliga C geschafft hat. «Der Ligaerhalt wäre für uns eine Sensation, dennoch werden wir versuchen, dieses Ziel zu erreichen», erklärt Captain und Teamleader Daniel Mischler, der aufgrund einer Schulterverletzung in dieser Saison nicht mitspielen kann. Der Rest des Teams steigt jedoch nach einem Trainingslager auf Mallorca gut vorbereitet in die Interclubsaison.


von Fabio Baranzini

Aaraus Problem freut Baregg-Baden

Am kommenden Wochenende hätte die Nationalliga-B-Equipe des TC Aarau in die Interclubsaison starten sollen, doch die Mannschaft wurde zurückgezogen – Grund: Spielermangel.

Rückblende. Im Mai 2008 erklärte Aaraus Präsident Martin Meyer, dass der Verein aus der Kantonshauptstadt in einigen Jahren eine NLB- und eine NLC- Mannschaft stellen und so den besten Spielern des Kantons eine zentrale Plattform bieten möchte. Dank dem erfolgreichen Wiederaufstieg in die NLB im vergangenen Jahr wäre das Ziel in dieser Saison Realität geworden, doch der TCA hat für die morgen beginnende Saison kein NLB- Team gemeldet. Was ist passiert?
«Wir mussten die erste Mannschaft zurückziehen, da fünf Spieler aus unterschiedlichen Gründen den Verein verlassen haben», erklärt Daniel Roth, Interclub-Verantwortlicher des TC Aarau. Da der Verein trotz allem an seiner Maxime festhalten und nur Aargauer Spieler einsetzen will, war es ihm nicht mehr möglich, eine konkurrenzfähige Mannschaft für die zweithöchste Schweizer Spielklasse zu melden.
Die Aarauer müssen damit ihr ehrgeiziges Projekt nach nur gerade zwei Jahren wieder be- graben. «Es war eine gute Zeit und wir würden es sofort wieder machen, aber die ungünstige Konstellation vor dieser Saison hat eine Weiterführung verunmöglicht», so Roth. Statt in der NLB werden die sieben übrig gebliebenen Aarauer nun eine Liga tiefer antreten, mit dem bescheidenen Ziel, die Aufstiegsrunde zu erreichen.

Ziel: Aufstieg in die NLB
Des einen Leid, des anderen Freud, so lassen sich die Gemütslagen der Tennisclubs Aarau und Baregg-Baden wohl am treffendsten beschreiben, denn die Equipe aus Baden ist der grosse Profiteur der Aarauer Personalprobleme. Dem Team von Captain Patrik Burkhart ist es gelungen, die beiden Aarauer Leistungsträger Muhamed Fetov und Kevin Jordi zu verpflichten. Doch damit noch nicht genug, denn «neben Muhamed und Kevin konnten wir mit Patrik Erhardt und Rico Jacober zwei weitere starke Spieler engagieren», erzählt Burkhart.
Somit verfügt der TC Baregg-Baden über die klar stärkste Interclubmannschaft des Kantons, die ein grosses Ziel verfolgt: den Aufstieg in die Nationalliga B. Doch Burkhart ist sich bewusst: «Es wird nicht einfach, denn mit Lausanne haben wir bereits in den Gruppenspielen einen sehr starken Gegner und auch in den Aufstiegsspielen warten einige harte Brocken.» Dennoch, wenn alles gut läuft, kann man sich trotz dem Aarauer Rückzug bald wieder über eine NLB-Mannschaft im Aargau freuen.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 30. März 2010

Sadecky auf dem Weg zurück

Dem Aargauer Tennisprofi Alexander Sadecky (ATP 346) ist der Saisonauftakt gründlich misslungen. Bei den drei Future-Turnieren in der Schweiz hätte sich das Blatt für den Würenloser nun zum Guten wenden sollen. 

«Ich hatte mir vorgenommen, ein paar Spiele zu gewinnen und so mein Selbstvertrauen zu stärken», erklärte Sadecky seine Ziele für die drei Heimauftritte. Doch statt der erhofften Siege kamen in den ersten zwei Turnierwochen weitere Niederlagen hinzu. Sadecky verlor bereits zum sechsten Mal bei acht Einsätzen in der ersten Runde.
Er sei mental nicht bereit gewesen, habe unkonzentriert gespielt und teilweise keine Lust mehr gehabt, auf dem Platz zu stehen, beschrieb Sadecky die ungemütliche Situation. «Wenn man sich einmal in einer Negativspirale befindet, ist es sehr schwierig, wieder herauszukommen. Aber das gehört dazu, so ist nun mal der Sport.»

Steigerung zu erkennen
Vielleicht war es genau dieser lockere Umgang mit den Niederlagen, welcher dem 22-Jährigen vor zwei Wochen beim Turnier in Wetzikon wieder etwas Auftrieb verliehen hat. Trotz der Auftaktniederlage in drei Sätzen gegen Landsmann Raphael Lustenberger (ATP 1321) hatte Sadecky das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. «Endlich konnte ich die konstant guten Leistungen aus dem Training auch umsetzen», freute er sich. Vergangene Woche lief es Sadecky dann noch ein wenig besser und er überstand endlich wieder einmal eine erste Runde. Dabei bezwang er den Aufsteiger der vergangenen Wochen, den Schweizer Sandro Ehrat, mit 7:6, 4:6, 6:4.
Sadecky wird nun zwei Wochen trainieren, ehe er dann zwei Challenger-Turniere in Südamerika bestreiten wird. Von dieser Reise erhofft er sich genügend Punkte, damit er sein Saisonziel, die Grand-Slam-Qualifikationen, trotz seinem Fehlstart noch erreichen kann.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 23. März 2010

Zwei Siege für Sadikovic

Beim mit 10 000 Dollar dotierten ITF Turnier der Frauen in Wetzikon hatte die Aargauer Tennisspielerin Amra Sadikovic (WTA 373) doppelten Grund zur Freude. Sie siegte sowohl im Einzel als auch im Doppel.

Die 20-Jährige aus Birr hatte in diesem Jahr vor allem im Fed-Cup für Aufsehen gesorgt. Dort hatte sie drei deutlich besser klassierte Gegnerinnen geschlagen und war so mitverantwortlich für das gute Abschneiden des Teams. Nun scheint sie denn Schwung mit auf die WTA-Tour genommen zu haben.
Beim Turnier in Wetzikon vermochte Sadikovic die gute Ausgangslage, die sich ihr als Turniernummer 6 bot, auszunutzen. Nach problemlosen Sie- gen in den ersten beiden Run- den zeigte Sadikovic im Viertelfinal eine starke Leistung. Sie bezwang die Turniernummer 4, die Schweizerin Nicole Riner (WTA 319), mit 6:4, 6:3. Im Halbfinal vermochte sie erneut zu überzeugen und eliminierte die topgesetzte Ukrainerin Irina Buryachok (WTA 221) in zwei Sätzen mit 6:2, 7:6.
Somit war Sadikovic nur noch einen Sieg von ihrem zweiten Einzeltitel auf der Profitour entfernt. Ihre Gegnerin im Endspiel war die ungesetzte Deutsche Nina Zander (WTA 625), welche sich eher überraschend für den Final qualifiziert hatte. Sadikovic wurde im Endspiel ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann die Partie mit 7:5, 7:5.

Im Doppel mit Landsfrau Knoll
An der Seite ihrer Landsfrau Xenia Knoll (WTA 817) gewann die Aargauerin auch gleich noch ihren vierten Doppeltitel. Dank diesen beiden Erfolgen wird sich Sadikovic in der Einzel- und in der Doppelweltrangliste weiter nach vorne arbeiten.


von Fabio Baranzini

Samstag, 27. Februar 2010

Joshua Zeoli – ein Versprechen für die Zukunft

Bei den Aargauer Meisterschaften der Aktiven in Wohlen ist Joshua Zeoli der topgesetzte Spieler. Dies im Alter von 14 Jahren. Höchste Zeit, das Nachwuchstalent vorzustellen.

Der Name Joshua Zeoli dürfte ausserhalb der Tennisszene nicht vielen bekannt sein. Das könnte sich jedoch bald ändern, denn der junge Aargauer Tennisspieler gehört zu den besten Spielern seines Jahrgangs, und dies nicht nur in der Schweiz. «Angesichts seines Potenzials muss er sich auch international vor niemandem verstecken. Er hat durchaus die Fähigkeiten, in Zukunft zu den besten 300 Ten- nisspielern der Welt zu gehören», sagt sein Trainer, der ehemalige Schweizer Spitzenspieler Alain Dedial.
Die bisherigen Erfolge von Zeoli bestärken Dedial in seiner Einschätzung. Im vergangenen Jahr wusste der 14-Jährige bei internationalen Juniorenturnieren in Lichtenstein und Luxemburg mit einer Final- und einer Halbfinalqualifikation zu überzeugen. Zusätzlich entschied er bereits drei kantonale Juniorenmeisterschaften für sich. An diesem Wochenende soll nun auch der erste Aargauer-Meister-Titel bei den Erwachsenen folgen. «Mein Ziel ist ganz klar der Turniersieg», sagt Zeoli vor Turnierbeginn.

In deutschem Gymnasium
Begonnen hat die Tenniskarriere von Joshua Zeoli im Alter von fünf Jahren in Deutschland. «Ich war mit meinen Eltern jeden Tag auf dem Tennisplatz und irgendwann habe ich dann auch ein Racket in die Hand genommen», beschreibt er seinem ersten Kontakt mit dem Weissen Sport. «Es hat mir sofort grossen Spass gemacht und für mich war schnell klar, dass ich Tennis spielen wollte.»
Obwohl Zeoli mit seinen Eltern vor etwas mehr als einem Jahr von Deutschland in den Aargau, nach Stein, gezogen ist, besucht er die Schule weiterhin auf der anderen Seite des Rheins. «Am Gymnasium in Deutschland dauert der Unterricht nur bis 13 Uhr. So kann ich problemlos bis zu fünfmal pro Woche trainieren», erklärt Zeoli, der in seiner Freizeit auch gerne Fussball und Badminton spielt.

Ziel: Top 200 der Welt
Die vielen Trainings unter der Leitung von Alain Dedial sind notwendig, denn Zeoli hat Grosses vor: «Ich möchte zu den besten 200 Tennisprofis der Welt gehören.» Damit er dieses hoch gesteckte Ziel auch erreiche, müsse er die Trainings aber noch kompromissloser und härter angehen, so Dedial. «Vor allem im konditionellen und mentalen Bereich kann er sich noch stark verbessern.» Sollte Zeoli das gelingen, dürfte man in Zukunft noch viel Erfreuliches über den jungen Tennisspieler hören.


von Fabio Baranzini

Samstag, 20. Februar 2010

Junioren in der Überzahl

Heute beginnen in Wohlen die Aargauer Tennismeisterschaften der Aktiven. Trotz steigender Teilnehmerzahl kämpft das Turnier weiter mit Problemen. 

Im Vergleich zum Vorjahr können die Veranstalter einen Anstieg der Teilnehmerzahl von 54 auf 75 Spieler verzeichnen. Was auf den ersten Blick gut aussieht, täuscht, denn in den zwei Hauptkategorien nehmen gesamthaft nur gerade 19 Spieler und Spielerinnen teil; eine äusserst magere Bilanz für kantonale Meisterschaften.
Betrachtet man die Teilnehmerliste genauer, scheint diese zu einem Juniorenturnier zu gehören. Bei den Männern könnten sechs von acht Spielern noch bei den Juniorenmeisterschaften teilnehmen, bei den Frauen sogar zehn von elf. So kommt es, dass bei den Männern der erst 14-jährige Joshua Zeoli (R2) topgesetzt ist. Bei den Frauen ist das Niveau höher. Die beiden Juniorinnen des TC Brugg, Ladina Solèr (N4.61) und Janina Ruhstaller (R1), dürften den Sieg unter sich ausmachen.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 16. Februar 2010

Fetov feiert Comeback

Auch dieses Jahr warten die am Donnerstag beginnenden Leuggern Open mit einem starken Teilnehmerfeld auf.

Wirft man einen Blick in die Vergangenheit des Tennisturniers in Leuggern, so sind in der Siegerliste viele bekannte Namen zu finden. 1996 gewann beispielsweise Julian Knowle, seines Zeichens US-Open-Sieger im Doppel, oder Marco Chiudinelli, der seit letztem Herbst in den Top 100 der Welt figuriert. Auch heuer kann Turnierleiter Sandro Rigo trotz Sparmassnahmen ein starkes Teilnehmerfeld präsentieren. Zu den Siegesanwärtern am übermorgen beginnenden Turnier gehören Titelverteidiger Frank Wintermantel, Schweizer Meister Roman Valent und die ehemalige Weltnummer 71, George Bastl.

Fetov hat keine Schmerzen mehr
Dank Alexander Sadecky darf man sich auch aus Aargauer Sicht berechtigte Hoffnungen auf ein Topresultat machen, denn ebenfalls zu den Favoriten. Gespannt darf man auf den Auftritt von Muhamed Fetov sein. Der 25-jährige Aargauer Tennisprofi hatte in den vergangenen Wochen mit einer Entzündung der Patellasehne im linken Knie zu kämpfen und wagt nun den Schritt zurück ins Turniergeschehen. «Ich habe keine Schmerzen mehr und kann wieder voll trainieren», erklärt Fetov. Er wolle nun schauen, ob das Knie auch der Wettkampfbelastung standhalte. Falls das der Fall ist, wird Fetov in den kommenden Wochen drei Future-Turniere in der Schweiz bestreiten.
Zuerst folgt jedoch übermorgen der erste Einsatz seit vergangenem Dezember. Gefragt nach seinen Zielen für die Leuggern Open, gibt sich Fetov bescheiden: «Hauptsächlich möchte ich wieder Matchpraxis sammeln, aber trotz allem will ich natürlich lieber gewinnen als verlieren.»


von Fabio Baranzini

Montag, 1. Februar 2010

Benz und Giger geben den Takt an

Vergangene Woche fand in Oberentfelden die erste Hallenausgabe der Swiss Junior Trophy statt. Mit Samira Giger und Claude Benz sicherten sich zwei Schweizer die Titel des internationalen U18-Tennisturniers.

Trotz starker ausländischer Konkurrenz vermochte der Schweizer Tennisnachwuchs in Oberentfelden zu überzeugen. Im Endspiel der Junioren trafen mit Claude Benz (ITF 185) und Vullnet Tashi (ITF 404) gleich zwei Schweizer aufeinander. Da die beiden zusammen trainieren, wussten sie genau, was sie im Final erwarten würde. «Wir kennen uns in- und auswendig. Es ging daher einfach darum, wer die Schwächen des anderen besser ausnützen konnte», beschrieb Claude Benz die Ausgangslage.
Der 17-jährige Junioren-Schweizer-Meister Claude Benz wurde in Oberentfelden bis ins Endspiel kaum gefordert und musste keinen Satz abgeben. Gegen Tashi musste er jedoch hart kämpfen, denn er lag schnell mit 2:4 zurück. Ähnlich wie sein Vorbild Roger Federer liess sich Benz dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und schaltete in den wichtigen Situationen einen Gang höher. «Die Wende im ersten Satz war sehr wichtig. Sonst wäre es schwierig geworden», analysierte er.
Im zweiten Satz wurde die Partie intensiver, die Ballwechsel wurden länger. Beim Stande von 5:4 hatte Tashi die Chance, den zweiten Satz bei eigenem Aufschlag zu beenden. Benz konnte den Spiess aber erneut umdrehen und die Partie mit 7:5, 7:5 für sich entscheiden. «Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel», freute er sich nach seinem ersten Triumph auf der ITF-Tour.

Der Druck als Nummer 1
Auch bei den Juniorinnen kam es im Final zu einem Schweizer Duell. Die Partie zwischen Mégane Bianco (ITF 287) und Samira Giger (ITF 205) war jedoch eine klare Angelegenheit. Bianco fand während der gesamten Partie kein Rezept gegen das variantenreiche und druckvolle Spiel von Giger. Nur einmal, zu Beginn des zweiten Satzes, als Bianco weniger Fehler beging, wurde es für Giger etwas ungemütlich. «In dieser Phase versuchte ich einfach, dranzubleiben und aggressiv zu spielen», erklärte sie. Das gelang ihr, denn in der Folge schaffte sie das Break zum 5:3, und kurze Zeit später gewann Giger die einseitige Partie mit 6:1, 6:3.
«Ich bin glücklich und erleichtert, dass ich das Turnier gewinnen konnte, denn ich verspürte als Nummer 1 schon einen gewissen Druck», gab sie nach dem Spiel zu. Über den Sieg von Giger darf man sich aus Aargauer Sicht besonders freuen. Die Luzernerin wohnt seit vergangenem Oktober mit ihrer Mutter in Hirschthal und trainiert in Oberentfelden.
Nebst den starken Schweizer Leistungen fiel auch die gesamte Turnierbilanz positiv aus. «Für die erste Austragung lief alles super. Wir haben unser Ziel er- reicht und konnten den Aargau- er Spielern die Chance geben, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen», so Turnierleiter Freddy Blatter. Dieser denkt aber bereits an die Zukunft. Er möchte die Sommer- und die Winterausgabe der Swiss Junior Trophy künftig enger miteinander verknüpfen, sodass die Turniere für Sponsoren und Zuschauer noch attraktiver werden.


von Fabio Baranzini

Sonntag, 3. Januar 2010

Vögele will sich auf allen Ebenen verbessern

Morgen Montag beginnt in Australien bereits wieder die neue Tennissaison. Der richtige Zeitpunkt also, um bei den Aargauer Tennisprofis vor dem Saisonstart den Puls zu fühlen.

Die aktuell erfolgreichste Tennisspielerin aus dem Aargau ist die erst 19-jährige Stefanie Vögele. Die ehemalige Junioren-Europameisterin hat sich innerhalb von nur drei Jahren bis auf Position 75 der Weltrangliste hochgekämpft. Trotzdem bleibt sie, gefragt nach ihren Saisonzielen, vorsichtig: «Wenn es mir gelingt, mich in allen Bereichen weiter zu verbessern, dann wird es auch in der Rangliste nach oben gehen.»
Nach intensiven Aufbauwochen in Biel und Zermatt hat für Vögele die Saison bereits vor drei Wochen in Dubai begonnen. Zurzeit verweilt die Aargauerin in Auckland, wo sie ab morgen im Einsatz stehen wird. «Danach spiele ich die Qualifikation in Sydney und dann folgt mit den Australian Open bereits der erste Saisonhöhepunkt», lässt Vögele aus Down Under verlauten.

Im konditionellen Bereich verbessern
Alexander Sadecky hat sich dank einer erfolgreichen letzten Saison bis auf Platz 313 der Welt verbessert. «Ich möchte mich in dieser Ranglistenregion etablieren und dann vermehrt auch Challenger- und ATP-Turniere spielen», formuliert der 22-jährige Würenloser seine Saisonziele. In der Saisonvorbereitung hat Sadecky viel in die Physis investiert. «Im Dezember wird die Grundlage für die ganze Saison gelegt», erläutert er die Bedeutung des Konditionstrainings, welches er zusammen mit Beni Linder in Biel absolvierte. Zusammen mit Linder will er auch an seiner Beinarbeit arbeiten, damit er auf dem Platz «noch schneller und noch flinker» ist, wenn er sich Ende Januar langsam wieder an die Wettkämpfe herantastet.
Für Amra Sadikovic (WTA 374) beginnt die Saison hingegen gleich mit einem Paukenschlag: «In der ersten Februarwoche steht der Fed-Cup auf dem Programm», erzählt sie. Danach möchte sie vermehrt WTA Turniere spielen und «an den Grand-Slam-Turnieren die Qualifikation bestreiten.» Bis zum Fed-Cup trainiert Sadikovic zusammen mit ihrem Trainer, dem Deutschen Martin Sinner, in Biel. Die 20-Jährige ist überzeugt, dass sie mit der neuen, offensiveren Spielweise, die sie mit Sinner erarbeitet hat, ihre Saisonziele erreichen wird.

Top 10 der Schweiz im Visier
Für Muhamed Fetov (ATP 1164) sind die Vorbereitungen aufgrund einer Verletzung nicht optimal verlaufen. «Durch eine Fehlbelastung in der Hüfte hat sich die Patellasehne im linken Knie entzündet», erklärt er. Um wieder ins Turnier- geschehen eingreifen zu können, braucht er noch ein wenig Geduld, dennoch steckt sich der 25-Jährige ambitionierte Ziele: «Ich will zu den besten zehn Spielern der Schweiz gehören und international eine Klassierung um Position 500 erreichen», gibt sich Fetov, der erst im vergangenen August auf die Tour zurückgekehrt ist, kämpferisch.
Ebenfalls seit August setzt die 16- jährige Mateja Kraljevic auf die Karte Tennis. Die junge Reinacherin formuliert ihre Saisonziele klar: «Ich möchte dieses Jahr die Top 100 der Juniorenrangliste erreichen, damit ich an den Junioren-Grand-Slams teilnehmen kann». Wenn alles gut laufe, werde sie die ersten Versuche auf der WTA-Tour unternehmen, doch Junioren-Turniere hätten Priorität.


von Fabio Baranzini