Dienstag, 31. Januar 2017

Die Tennishoffnung aus dem Seetal

Gestern trat die 14-jährige Sophie Lüscher aus Seengen erstmals im U18-Hauptfeld der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden an. Beim internationalen Juniorenturnier musste sie sich trotz einer ansprechenden Leistung geschlagen geben.

Das Losglück war nicht auf der Seite von Sophie Lüscher. Bei ihrem Erstrundenspiel in der U18-Kategorie der Swiss Junior Trophy traf die erst 14-jährige Seengerin auf Alise Cernecka. Die zwei Jahre ältere Lettin, die bereits als Nummer 320 der Juniorenweltrangliste geführt wird und damit mehr als 1000 Ränge vor Lüscher klassiert ist, gehört in Oberentfelden als Turniernummer vier zu den Titelanwärterinnen. Die Frage nach der Favoritin stellte sich bei diesem Kräftemessen daher nicht.
Und so erstaunte es auch nicht, dass Cernecka schnell mit 3:0 in Führung gehen konnte. Sophie Lüscher agierte dagegen in der Starphase teilweise etwas zu überhastet und hatte Mühe, dem Tempo und den wuchtigen Schlägen ihrer Gegnerin etwas entgegen zu setzen.

Beim Debüt gepunktet
Dass Sophie Lüscher trotz ihres jungen Alters durchaus in der Lage ist, auch bei den U18-Juniorinnen auf internationalem Niveau mitzuhalten, hat sie im letzten Sommer bewiesen. Bei ihrem ersten Auftritt auf internationalem Parkett in dieser Altersklasse erreichte sie in Kreuzlingen auf Anhieb die Viertelfinals und sicherte sich ihre ersten Punkte für die Juniorenweltrangliste. „Dass ich damals gleich drei Matches gewinnen konnte, kam schon überraschend. Ich habe aber auch wirklich gut gespielt“, blickt sie zurück.
Auch bei ihrem Erstrundenspiel in Oberentfelden konnte Sophie Lüscher mit zunehmender Dauer ihre Stärken ausspielen. Sie begann, ihre Schläge geschickt zu variieren, suchte wiederholt den Weg ans Netz und konnte so das Spielgeschehen ausgeglichen gestalten. Trotz dieser Leistungssteigerung musste sie den ersten Satz mit 4:6 verloren geben.

Trainingsbasis in Kreuzlingen
Sophie Lüscher hat das Tennisspielen an der Tennis Pro Schule bei Ursina Ammann in Wohlen erlernt. Doch bereits im Alter von 11 Jahren entschied sie sich, ihre Trainingsbasis nach Kreuzlingen zu verlegen, um an der Tennisschule NET an ihrem Traum von einer Profikarriere weiterzuarbeiten. „An der normalen Oberstufe fand ich nicht mehr genug Zeit, um zu trainieren und konnte kaum Turniere im Ausland bestreiten“, begründet Sophie Lüscher den Wechsel. In Kreuzlingen trainiert sie 15 Stunden pro Wochen, oft bereits morgens um sieben Uhr. Daneben drückt sie während knapp 20 Stunden die Schulbank und kehrt an den Wochenenden zurück zu ihrer Familie nach Seengen. Mittlerweile ist Sophie Lüscher die Nummer zwei ihres Jahrgangs in der Schweiz und hat im letzten Sommer in Basel ein internationales U14-Turnier gewinnen können.

Es weht ein anderer Wind
Dass bei den U18-Juniorinnen ein anderer Wind weht als in der Kategorie U14, bekam Sophie Lüscher in Oberentfelden im zweiten Satz zu spüren. Obwohl sie gegen Alise Cernecka 1:0 in Führung gehen konnte, war es in der Folge die Lettin, die aufs Gaspedal drückte. Lüscher liess nichts unversucht und kämpfte bis zum Schluss. Trotzdem musste sie sich am Ende mit 4:6, 1:6 geschlagen geben. Damit blieben ihr weitere Punkte für die Juniorenweltrangliste zwar vorerst verwehrt, dafür konnte sie an der Swiss Junior Trophy wertvolle Erfahrungen sammeln. „Ich habe wirklich ein gutes Match gespielt, aber ich bin es mir noch nicht gewohnt, ein ganzes Match auf diesem Niveau zu spielen und dieses Tempo mitzugehen“, sagt Sophie Lüscher, die in diesem Jahr vermehrt Turniere wie jenes in Oberentfelden spielen will.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 29. Januar 2017

Sadikovic mit Ausrufezeichen in Frankreich

Die Aargauerin Amra Sadikovic hat diese Woche beim mit 60'000 Dollar dotierten ITF-Turnier im französischen Andrezieux-Boutheon die Halbfinals erreicht und dabei gleich drei hochkarätige Gegnerinnen eliminiert.

Nach der schwierigen zweiten Saisonhälfte im vergangenen Jahr hat Amra Sadikovic (WTA 188) in dieser Woche erstmals seit Wimbledon wieder drei Einzelmatches in Serie gewinnen können. Und das, obwohl das Turnier in Andrezieux-Boutheon stark besetzt und die 27-Jährige aus Birr als ungesetzte Spielerin angetreten war.
Bereits in der ersten Runde musste sie gegen Virginie Razzano (WTA 170) ran. Die mittlerweile 33-jährige Französin war 2009 bereits einmal die Nummer 16 der Welt und hatte an den French Open 2012 in der ersten Runde sensationell gegen Serena Williams gewonnen. Gegen Amra Sadikovic blieb sie allerdings ohne Chance. Die Aargauerin gewann überlegen mit 6:2, 6:1.

Zwei wichtige Siege
Im Achtelfinal wartete die Turniernummer eins, die Spanierin Sara Sorribes Tormo. Zwischen Sadikovic und der Weltnummer 106 entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell mit dem besseren Ende für Sadikovic. Trotz eines 2:5-Rückstandes im zweiten Satz konnte sie sich mit 7:5, 7:6 durchsetzen und für den Viertelfinal qualifizieren.
Und auch in der Runde der letzten Acht stand ihr mit Laura Robson alles andere als eine leichte Gegnerin gegenüber. Die Britin ist zwar mittlerweile nur noch die Weltnummer 222, wurde aber vor nicht einmal drei Jahre bereits als Nummer 27 der Weltrangliste geführt und galt als grosse Hoffnungsträgerin in Grossbritannien. Doch Sadikovic gestaltete auch dieses Spiel siegreich und gewann in zwei Sätzen mit 7:6, 6:3.

Der Aufschlag funktionierte nicht
Im Halbfinal gegen die Estin Anett Kontaveit (WTA 121) reichte es dann allerdings nicht mehr zum Sieg. In dieser Partie war es vor allem der Aufschlag, der Sadikovic Mühe bereitete. Bloss 52 Prozent der ersten Aufschläge landeten im Feld und nur in der Hälfte dieser Fälle konnte sie den Punkt gewinnen. Entsprechend gelangen Kontaveit gleich vier Breaks. Und obwohl Sadikovic sich genau gleich viele Breakchancen erspielen konnte wie ihre Gegnerin – nämlich deren sechs – gelang ihr kein einziges Break. So musste sich Sadikovic nach etwas mehr als einer Stunde deutlich mit 1:6, 2:6 geschlagen geben.
Dennoch wird sich Amra Sadikovic dank dieser Halbfinal-Qualifikation in der Weltrangliste etwas nach vorne arbeiten können. Bereits nächste Woche steht für sie in Grenoble das nächste Turnier auf dem Programm.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Donnerstag, 19. Januar 2017

Geht die Schweizer Erfolgsserie in Oberentfelden weiter?

Nächste Woche steht in Oberentfelden der Auftakt zu zwei Wochen internationalem Spitzentennis an. Ab Samstag messen sich die Junioren an der Swiss Junior Trophy, ehe dann eine Woche später die Profis am Tennis Pro-Open Aargau um wichtige Weltranglistenpunkte kämpfen.

Bereits zum achten Mal findet in diesem Jahr die Hallenausgabe der Swiss Junior Trophy statt. Das internationale Hallenturnier der Junioren war bislang ein äusserst erfolgreiches Pflaster für die Schweizer Vertreterinnen und Vertreter. Sage und schreibe elf von insgesamt vierzehn Einzeltiteln sind in den vergangenen sieben Jahren an den Schweizer Tennisnachwuchs gegangen. „Es scheint, dass Oberentfelden ein sehr guter Boden ist für die Schweizer Juniorinnen und Junioren, die bei uns ihren Heimvorteil bislang gut nutzen konnten“, freut sich Turnierdirektor Freddy Blatter.
Auch in diesem Jahr sind wieder einige hoffnungsvolle Schweizer Athleten dabei, die in den Kampf um den Turniersieg eingreifen könnten. Heissester Titelanwärter ist in der Konkurrenz der Junioren der frisch gebackene U18-Schweizer-Meister Jakub Paul, der als Nummer 118 der Juniorenweltrangliste an der Swiss Junior Trophy an Nummer eins gesetzt sein wird. Aber auch Henry von der Schulenburg (ITF 339) als Nummer vier und Luca Staeheli (ITF 411) als Nummer sechs gehören zum erweiterten Favoritenkreis des stark besetzten Turniers. Bei den Juniorinnen könnte dagegen in diesem Jahr die Serie von sieben Schweizer Siegen in Folge reissen. Nadine Keller (ITF 639) wird als nominell stärkste Schweizerin nämlich erst an Setzlistenposition zwölf geführt.

Zwei Einheimische mit Chancen
Die Swiss Junior Trophy bietet auch in diesem Jahr wieder den besten Nachwuchscracks aus dem Kanton Aargau die Chance, erste internationale Erfahrungen zu sammeln und sich mit ausländischen Nachwuchsspielern zu messen. Ob es allerdings den dritten Aargauer Titel an der Swiss Junior Trophy gibt – 2011 gewann Jens Hauser aus Oberwil-Lieli und im Vorjahr war es Luca Keist vom Tennisclub Zofingen, der den Titel gewinnen konnte –, bleibt abzuwarten.
Aus Aargauer Sicht sind vor allem zwei Akteure am Start, die für einen Exploit in Frage kommen. Es sind dies Jonas Schär und Dominique Meyer. Beide besuchen die Sportkanti in Aarau und trainieren in Oberentfelden. „Jonas und Dominique können in ihrer Heimhalle spielen, wo sie jede Ecke kennen und sich wohlfühlen. Ich traue den beiden daher durchaus zu, dass sie einige Runden überstehen können“, so Freddy Blatter. Dass Jonas Schär und Dominique Meyer in Form sind, haben die beiden vor Wochenfrist bewiesen. An den Junioren Schweizer Meisterschaften in Kriens holten beide die Bronzemedaille in der Königskategorie U18. Wenn es ihnen gelingt, diesen Schwung beim Heimturnier in Oberentfelden mitzunehmen, könnte es durchaus sein, dass sie für positive Schlagzeilen sorgen.

Höheres Spielniveau
Auch die achte Ausgabe der Swiss Junior Trophy lockt Juniorinnen und Junioren aus ganz Europa nach Oberentfelden. In diesem Jahr werden neu nur noch je 32 Spielerinnen und Spieler im Hauptfeld Unterschlupf finden und nicht wie bei den vorangegangenen Austragungen deren 48. Dadurch wird das Spielniveau im Hauptfeld und auch in der Qualifikation ansteigen. Am Samstag 28. Januar beginnt die Qualifikation und ab Montag der darauffolgenden Woche werden die Spiele der Hauptkonkurrenz ausgetragen. Die Finals der Einzelkategorien finden am Samstag 4. Februar statt, zeitgleich mit dem Start der Qualifikation für die zweite Ausgabe des Profiturniers Tennis Pro-Open Aargau. Ein Besuch in Oberentfelden lohnt sich also auf jeden Fall.
Alle weiteren Informationen, Spielpläne, Resultate und Teilnehmerlisten finden Sie auf www.swissjuniortrophy.ch

Sonntag, 15. Januar 2017

Der Aargauer Nachwuchs gewinnt drei Medaillen

An den Junioren Schweizer Meisterschaften holen Jérôme Kym, Jonas Schär und Dominique Meyer eine Medaille. Die anderen fünf Teilnehmer aus dem Kanton gingen allesamt leer aus.

Jérôme Kyms (R1) Ziel war klar: Er will den Schweizer Meister Titel. Alles andere zählte für ihn nicht. Und lange Zeit sah es gut aus für den jungen Fricktaler, der in der Kategorie U14 als Turniernummer eins angetreten war. Der einzige R1-Spieler der Konkurrenz bekundete bei seinem ersten Auftritt zwar einige Startprobleme, gewann am Ende aber dennoch sicher in zwei Sätzen und qualifizierte sich dank zwei klaren Siegen in den darauffolgenden Runden souverän fürs Finale. "Am Anfang war ich etwas nervös, habe dann aber meinen Rhythmus gefunden und eigentlich ganz gut gespielt", so Kym.
Die letzte Hürde auf dem Weg zum anvisierten Titel war dann die Turniernummer zwei Yarin Aebi (R2). Und der erwies sich als zu grosses Hindernis. In einer hart umkämpften Partie wehrte sich Kym nach Kräften, holte mehrmals einen Rückstand auf – unter anderem lag er im Tie Break des zweiten Satzes mit 2:5 hinten –, musste sich am Ende aber dennoch mit 2:6, 7:6, 3:6 geschlagen geben und mit der silbernen Medaille begnügen. "Ich bin extrem enttäuscht über dieses Resultat. Ich habe leider nicht so gut gespielt im Final und habe es mit der Brechstange versucht", sagt Kym, der sich kurz nach der Niederlage noch nicht über die gewonnen Silbermedaille freuen konnte.

Die nötige Frische hat gefehlt
Trotzdem war Jérôme Kym der erfolgreichste Aargauer Junior an den diesjährigen Nachwuchs Titelkämpfen. Aus Aargauer Sicht gab es aber noch mehr Grund zur Freude: Jonas Schär (N4, 85) und Dominique Meyer (N4, 54) sicherten sich nämlich in der Königskategorie U18 die bronzene Auszeichnung. Schär, der in den letzten Jahren wiederholt Edelmetall gewinnen konnte, bewies einmal mehr, dass mit ihm an den Schweizer Junioren Meisterschaften stets zu rechnen ist.
Als ungesetzter Akteur eliminierte er in der zweiten Runde den an Nummer drei gesetzten Gabriel Currlin (N3, 63) mit 7:6, 6:4 und verwies im Viertelfinal den Lucky Loser Raul Teichmann (R1) mit 7:6, 7:5 in die Schranken. Diese Partie dauerte jedoch bis spät abends, so dass Schär erst nach Mitternacht ins Bett kam. Und das machte sich am Tag darauf im Halbfinalspiel gegen Yannik Steinegger (N4, 86) bemerkbar. „Ich war etwas müde und mental nicht mehr ganz frisch. Aber Yannik hat wirklich sehr gut gespielt und vor allem stark aufgeschlagen. Ich fand meinen Rhythmus nie wirklich und so gab es kaum Ballwechsel“, analysierte Schär seine 1:6, 4:6-Niederlage im Halbfinal. Dennoch darf der Junior des TC Zofingen mit dem Gewinn der Silbermedaille zufrieden sein.

Meyer überrascht
Während man sich bei Jonas Schär im Vorfeld durchaus berechtigte Hoffnungen auf einen Medaillengewinn machen durfte, kam die Bronzemedaille von Dominique Meyer überraschend. Nach einem diskussionslosen Startsieg gewann die ungesetzte Aarauerin gegen die Turniernummer vier Arlinda Rushiti (N3, 41) klar mit 6:1, 6:4. Im Viertelfinal profitierte sie dann davon, dass ihre Gegnerin Kim Fontana (N3, 42) nicht antreten konnte. Nach dem kampflosen Einzug ins Halbfinale wartete die Turniernummer eins Leonie Küng (N3, 23). In diesem Kräftemessen musste sich Meyer der späteren Turniersiegerin mit 2:6, 2:6 geschlagen geben.
Die weiteren Aargauer Teilnehmer mussten ihre Ambitionen bereits in den ersten Runden begraben. Qualifikant Nikolaj Talimaa (N4, 150, Magden) scheiterte in der Kategorie U18 bereits bei seinem ersten Auftritt. Dasselbe Schicksal ereilte Janic Notter (R1, Zufikon) bei den unter 16-Jährigen und Sophie Lüscher (R1, Seengen) ebenfalls in der Kategorie U16. Immerhin ein Match konnte Janis Simmen (R4, Lenzburg) bei den U12-Junioren gewinnen, genauso wie Chelsea Fontenel (R2, Wettingen) bei den U14-Juniorinnen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Samstag, 14. Januar 2017

Positive Jahresrechnung und ein neues Mitglied im Vorstand

Die 79. Generalversammlung des Aargauischen Tennisverbandes verlief in den gewohnten Bahnen. Einzig zwei Anträge des Tennisclub Teufenthal bezüglich der finanziellen Unterstützung der kantonalen Meisterschaften sorgten für Gesprächsstoff.

Bereits an der Generalversammlung vor einem Jahr war es Hans Gloor, der Präsident des TC Teufenthal, der angeregt hatte, alle kantonalen Meisterschaften mit demselben finanziellen Betrag zu unterstützen. Für die GV in diesem Jahr reichte Gloor nun vorgängig zwei Anträge ein: Erstens sollen alle kantonalen Meisterschaften dieselbe finanzielle Unterstützung des Verbandes erhalten und zweitens soll dafür jeweils ein Betrag von 5000 Franken gesprochen werden. Aktuell erhalten die kantonalen Meisterschaften der Aktiven 5000 Franken, alle übrigen Meisterschaften 2000 Franken.
„Dank derselben finanziellen Unterstützung sollen auch kleine Clubs die Möglichkeit haben, kantonale Meisterschaften auszutragen“, begründete Gloor seine Anträge und betonte, dass er diese nicht für seinen Club, der die kantonalen Senioren Meisterschaften durchführt, gestellt habe. ATV-Präsident Roland Polentarutti dagegen riet den Club- und Centervertretern, die Anträge abzulehnen. „Wir erachten die heutige Unterstützung als fair, denn die zusätzlichen 3000 Franken für die Aktiven Meisterschaften müssen von den Organisatoren zwingend als Preisgeld ausgeschüttet werden. Es macht keinen Sinn, weitere Gelder nach dem Giesskannenprinzip zu verteilen.“ Nach einigen weiteren Wortmeldungen erfolgte die Abstimmung, wobei die beiden Anträge klar abgelehnt wurden. Polentarutti versprach indes, mit dem Vorstand über einen neuen Verteilschlüssel der finanziellen Unterstützung für die kantonalen Meisterschaften zu diskutieren.

Lukas Schierbaum neu im Vorstand
Ansonsten verlief die Generalversammlung weitgehend unspektakulär. Die Rechnung, die mit einem Plus von 26'667 Franken abschloss – vor allem dank höheren Beiträgen des Swisslos Sportfonds -, wurde ebenso gut geheissen wie das Budget für das kommende Jahr. Auch sämtliche Jahresberichte wurden durchgewunken und die Vorstandsmitglieder wurde wieder gewählt. Zudem beschloss der Vorstand, die beiden Interclubmannschaften des TC Zofingen (Ligaerhalt in der NLB bei den Frauen) und des TC Teufenthal (Aufstieg in die NLB bei den Männern) für ihre Erfolge je mit 2500 Franken zu belohnen. Diese Gelder stammen von den Donatoren des Verbandes.
Eine personelle Veränderung gibt es im Vorstand des ATV zu vermelden: Stephan Kyburz, der 2014 das Ressort Sponsoring und Marketing übernommen hatte, gab seinen Rücktritt bekannt. Er wird ersetzt durch Lukas Schierbaum, der aktuell Präsident des Tennisclubs Muri ist. „Ich freue mich auf die Verbandstätigkeit und die vielen neuen Projekte, die anstehen. Insbesondere die Junioren liegen mir sehr am Herzen“, so Schierbaum.

Werbung für Oberentfelden und Klosters
Bei den abschliessenden Wortmeldungen warb Yvon Haessig von der Tennisschule Aarau West in Oberentfelden für das Profiturnier Tennis Pro-Open Aargau, das Anfang Februar zum zweiten Mal stattfindet und neu zu den Aargau Top Sport Events zählt. Mark Brunner, Mitglied des Zentralvorstands von Swiss Tennis und Präsident von Zürich Tennis, machte auf die U18-Europameisterschaften in Klosters aufmerksam, die jeweils im Juli stattfinden. Und Sven Dohnalek informierte die Anwesenden über die Sonderprämien für Tennisspieler beim Krankenversicherer Swica. Den Abend liessen die Clubvertreter gemeinsam mit dem Vorstand des ATV beim Apéro und Abendessen im Gasthof Sternen in Wettingen ausklingen.

Weitere Impressionen gibt es hier.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 11. Januar 2017

Kym will den vierten Titel holen

An den Junioren Schweizer Meisterschaften, die am Freitag beginnen, haben die beiden Aargauer Junioren Jérôme Kym und Jonas Schär die besten Chancen, eine Medaille zu holen. Insgesamt sind acht Akteure aus dem Kanton am Start.

In den letzten Jahren hat Jonas Schär (N4, 85) bei der Hallenausgabe der Junioren Schweizer Meisterschaften im Januar stets gut gespielt. In den letzten fünf Jahren gewann er vier Medaillen – zwei silberne und zwei bronzene. Am kommenden Wochenende wird der junge Oftringer, der seit einem halben Jahr die Sportkanti in Aarau besucht, erstmals in der Kategorie U18 auflaufen. Und obwohl Schär damit zu den jüngeren Spielern in der Königsklasse zählt, darf er sich berechtigte Hoffnungen auf eine weitere Medaille machen.
Ein Selbstläufer wird dieses Unterfangen aber keinesfalls, denn die Konkurrenz ist in diesem Jahr sehr ausgeglichen. Schär, der als Nummer sechs ins Turnier startet, trifft zum Auftakt auf Joel Alt (N4, 113) und würde bei einem allfälligen Sieg auf Gabriel Currlin (N3, 63), die Nummer drei der Setzliste treffen, den er in diesem Winter aber bereits einmal schlagen konnte. Dennoch hält sich Schär bezüglich seinen Ziele bedeckt. „Jeder kann jeden schlagen. Daher wird die Tagesform entscheiden“, sagt der 16-Jährige. „Ich habe jedoch gute Erinnerungen an die Junioren SM und auch der Beleg in Kriens liegt mir. Wenn ich gut aufschlage und wenig Geschenke verteile, habe ich sicher eine Chance.“

Kym ist der Topfavorit
Wesentlich klarer formuliert Jérôme Kym (R1) seine Ziele. „Für mich ist klar, dass ich das Turnier gewinnen muss“, sagt der junge Fricktaler, der in der Kategorie U14 als Nummer eins gesetzt ist. Kym, der im letzten Sommer seinen Wohnort Möhlin verlassen hat und seither während der Woche im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel wohnt und trainiert, geniesst in der ersten Runde ein Freilos und wird erst im Achtelfinal ins Spielgeschehen eingreifen. Sein nominell stärkster Widersacher ist Yarin Aebi (R2). Sollte Kym sein Ziel erreichen, wäre es für ihn bereits der vierte Titel bei nationalen Junioren Meisterschaften – allerdings der erste in der Kategorie U14.

Sechs weitere Aargauer am Start
Die weiteren Aargauer Teilnehmer gehören allesamt nicht zu den engsten Favoriten im Kampf um eine Medaille. Nikolaj Talimaa (N4, 150, Magden) hat sich in der Kategorie U18 erfolgreich durch die Qualifikation ins Haupttableau gespielt und Dominique Meyer (N4, 54, Aarau, im Bild) trifft in derselben Kategorie bei den Juniorinnen zuerst auf eine Lucky Loserin, ehe die Turniernummer vier Fiona Ganz (N3, 33) wartet. Bei den unter 16-Jährigen treteten Sophie Lüscher (R1, Seengen) und Janic Notter (R1, Zufikon) an. Lüscher trifft zum Auftakt auf Sara Cipri (R1), Notter spielt gegen Dominic Stricker (R1). Bei den Juniorinnen unter 14 Jahren tritt Chelsea Fontenel (R2, Wettingen) an. Die gebürtige Fricktalerin würde sich bereits im Viertelfinal mit der Turniernummer eins Kiara Cvetkovic (R1) duellieren. Bei den Jüngsten (U12) vertritt Janis Simmen (R4, Lenzburg) den Kanton Aargau. Er hatte jedoch kein Losglück und müsste bereits in der zweiten Runde gegen den top gesetzten Patrick Schön (R2) ran.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Schlägt Jonas Schär erneut zu?

In den letzten drei Jahren hat Jonas Schär an den Junioren Schweizer Meisterschaften im Januar stets eine Medaille gewonnen. In diesem Jahr tritt er erstmals in der Königskategorie U18 an und will auch dort um Edelmetall kämpfen.

Das Tennisjahr von Jonas Schär (N4, 85) beginnt traditionellerweise mit der Teilnahme an den Schweizer Junioren Meisterschaften. Und die haben ihm in den letzten Jahren stets Glück gebracht. Zwei Mal gewann er die Silbermedaille (2015 und 2014), zwei Mal gab es die bronzene Auszeichnung (2016 und 2012).
Dass in diesem Jahr eine weitere Auszeichnung dazukommt, ist durchaus möglich. Ein Selbstläufer wird es allerdings keinesfalls, denn das Teilnehmerfeld an den Schweizer Juniorenmeisterschaften in der Kategorie U18 ist diesmal extrem ausgeglichen. „Jeder kann jeden schlagen. Ich habe beispielsweise in diesem Winter schon gegen die Nummer drei Gabriel Currlin gewonnen, aber auch gegen Mischa Lanz, der als Nummer neun hinter mir ist, verloren“, so Schär, der an Position sechs der Setzliste geführt wird. Entsprechend wagt der 16-jährige Oftringer auch keine Prognose. „Am Ende wird die Tagesform entscheiden“, glaubt er.

Aufschlag ist wichtig
Für Jonas Schär spricht jedoch, dass er in der Vergangenheit bei nationalen Meisterschaften wiederholt bewiesen hat, dass er für eine Medaille gut ist. Auch dann, wenn die Papierform etwas anderes versprach. Kommt hinzu, dass er sich in der Halle in Kriens, wo die nationalen Titelkämpfe ausgetragen werden, sehr wohl fühlt. „Ich habe dort immer super gespielt und der Belag entspricht meinem Spiel. Wenn ich eine hohe Quote der ersten Aufschläge im Feld habe und nicht zu viele Geschenke verteile, habe ich sicher eine Chance“, sagt Schär, der seit letztem Sommer die Sportkanti in Aarau besucht.
Dieser Wechsel hatte für Schär einige Umstellungen zur Folge. Statt mit dem Velo muss er nun jeden Tag mit dem Zug zur Schule und auch die Anforderungen an seine schulischen Leistungen sind gestiegen. „Ich darf mir keine Auszeit erlauben – weder in der Schule noch im Sport. Das ist zwar anstrengend, aber hilft mir auch auf dem Tennisplatz. Ich weiss, dass ich alles aus den Trainings rausholen und auch im Unterricht aufpassen muss, damit ich nachher den Stoff nicht Zuhause aufarbeiten muss“, so Schär.

Die Top 500 im Visier
Die Sportkanti bringt aber auch Vorteile mit sich. Der Junior des TC Zofingen schätzt vor allem, dass er zum ersten Mal Teil einer reinen Sportklasse ist. „Meine Mitschüler können die Erfolge besser einschätzen und wir unterstützen uns gegenseitig. Zu wissen, dass die Klasse hinter einem steht, ist ein guter Motivator“, findet Schär.
Seit der 16-jährige die Sportkanti besucht, kann er zudem auch intensiver trainieren. Dienstags und donnerstags steht er bereits am Morgen auf dem Platz und kommt so auf insgesamt sechs Trainingseinheiten pro Woche. Zwei davon absolviert er im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel, die anderen in der Tennisschule Aarau West in Oberentfelden. Diesen Trainingsumfang braucht Schär auch, wenn er seine Ziele im kommenden Jahr erreichen will. „Ich möchte mehr internationale Turniere spielen und in der Juniorenweltrangliste die Top 500 knacken“, so Schär.

Text und Bild von Fabio Baranzini

„Ich muss das Turnier gewinnen“

Der 13-jährige Jérôme Kym ist an den Schweizer Junioren Meisterschaften in der Kategorie U14 der Titelfavorit.

Jérôme Kym ist zwar erst 13 Jahre alt, aber er weiss schon sehr genau, was er will. Der grossgewachsene Rechtshänder aus Möhlin steckt sich hohe Ziele. Er träumt von einer Profikarriere und einem Grand Slam Sieg. Und um dies zu erreichen, schreckt er auch nicht davor zurück, weitreichende Entscheidungen zu fällen und diese konsequent umzusetzen. So beispielsweise im letzten Sommer, als er seinen Trainingsstützpunkt nach Biel verlegt hat. Dies mit der Konsequenz, dass er von Montag bis Freitag im nationalen Leistungszentrum in Biel wohnt und nicht bei seiner Familie in Möhlin. „Natürlich vermisse ich meine Familie, aber ich muss an meine Zukunft denken und dafür sind die Voraussetzungen in Biel einfach besser“, sagt Kym bestimmt.
Zuvor trainierte der dreifache Junioren Schweizer Meister, der in seinem Jahrgang aktuell der klar bestklassierte Spieler ist, in Frenkendorf. Doch dort war er zuletzt nicht mehr zufrieden. „Ich hatte keine gleichstarken Spielpartner in meinem Jahrgang und musste daher mit deutlich älteren Spielern trainieren. Zudem hatte ich auch einige Meinungsverschiedenheiten mit meinen Trainern“, so Kym, der bereits ein Jahr vor seinem endgültigen Wechsel nach Biel begann, einmal wöchentlich in der Uhrenstadt zu trainieren. „Ich bin immer mit einem Lächeln im Gesicht von Biel nach Hause gekommen. Es hat mir schlicht mehr Spass gemacht, dort zu trainieren. Deshalb war der Wechsel der logische Schritt.“

Noch viel Arbeit
Seit rund einem halben Jahr wohnt und trainiert Jérôme Kym nun bereits in Biel. Er teilt sich ein Zimmer mit Trainingskollege Leandro Riedi, besucht jeweils morgens eine Sportschule und trainiert zumeist zwei Mal täglich. Mit den Fortschritten und Resultaten, die er in den vergangenen Monaten erzielt hat, ist er zufrieden. „Ich bin vor allem im taktischen und konditionellen Bereich viel stärker geworden“, sagt Kym, der im letzten Jahr auch auf internationalem Parkett immer wieder Erfolge feiern konnte. Trotzdem gibt der junge Fricktaler sogleich zu bedenken: „Noch ist lange nicht alles perfekt. Ich muss noch alle Bereiche meines Spiels verbessern. Vor allem meinen Aufschlag, der für mein Spiel sehr wichtig ist.“
In den nächsten Wochen hat Jérôme Kym gleich mehrere Möglichkeiten, seine jüngsten Fortschritte unter Beweis zu stellen. Mitte Januar darf er beim prestigeträchtigen U14-Juniorenturnier „Les Petits As“ in Tarbes aufspielen und vertritt danach die Schweizer Farben bei der U14-Team-EM in Minsk. Doch zuerst stehen am Wochenende die Junioren Schweizer Meisterschaften auf dem Programm. Und dort ist Jérôme Kym in der Kategorie U14 als Nummer eins gesetzt. Ein Umstand, den ihn jedoch herzlich wenig beeindruckt. „Für mich ist klar, dass ich dieses Turnier gewinnen muss“, definiert Kym sein Ziel klipp und klar. „Ob ich jetzt die Nummer eins bin oder nicht, spielt für mich keine Rolle. Ich verspüre deswegen auch nicht mehr Druck.“

Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 4. Januar 2017

Oberentfelder Profi-Tennisturnier gehört zu den Aargauer Top-Sport Events

Das Tennis Pro-Open Aargau, das vom 4. bis 12. Februar zum zweiten Mal im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden stattfindet, wurde in den illustren Kreis der Aargau Top Sport Events aufgenommen.

Es sind die bedeutendsten Sportevents im Kanton Aargau, die sich unter dem Label „Aargau Top Sport“ zusammengeschlossen haben. Neu mit dabei ist auch das mit 25'000 Dollar dotierte Profiturnier Tennis Pro-Open Aargau, das im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden ausgetragen wird. Und das, obwohl das Turnier im kommenden Februar erst zum zweiten Mal über die Bühne geht. „Die Aufnahme zu Aargau Top Sports ist für unser Turnier natürlich sehr wertvoll und steigert das Image unserer Veranstaltung“, freut sich Freddy Blatter, Turnierorganisator und Leiter der TENNISSCHULE aarau-WEST. „Die Aargau Top Sport Events sind miteinander vernetzt und können daher in den verschiedensten Bereichen voneinander profitieren, beispielsweise wenn es um Werbung oder Infrastruktur geht. So bieten sich für die Zukunft interessante Perspektiven.“

Tribüne und Night Session
Das Profiturnier, das bereits bei der ersten Ausgabe Spieler aus den Top 300 der ATP-Weltrangliste anlocken konnte und bei dem auch die beiden Schweizer Davis Cup Spieler Adrien Bossel und Antoine Bellier aufgelaufen sind, wartet in diesem Jahr mit weiteren Neuerungen auf. Im Vergleich zum Vorjahr wird diesmal bereits ab Dienstag – dem ersten Tag der Hauptkonkurrenz – eine Tribüne für 200 Zuschauer aufgebaut. Ebenfalls neu ist die Ansetzung der Spiele. Das beste Match des Tages wird in einer sogenannten „Night Session“ ausgetragen, wie man es von den grossen Profiturnieren kennt. Diese Spiele finden jeweils um 19 Uhr statt.
„Mit dieser Änderung ermöglichen wir es den Zuschauern, auch während der Woche nach der Arbeit bei uns in Oberentfelden vorbei zu kommen und Spitzentennis zu geniessen“, sagt Blatter. Das Finalspiel der zweiten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau findet zudem erst am Sonntag statt und nicht wie im Vorjahr bereits am Samstag. Auch diese Änderung soll mehr Zuschauer anlocken, da in diesem Jahr an beiden Wochenendtagen gespielt wird.

Neue Medienpartnerschaften
Bei der zweiten Austragung geht das Tennis Pro-Open Aargau bei der Vermarktung und der Medienarbeit neue Wege. Erstmals sind alle grossen Medienunternehmen des Kantons mit an Board. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Medienpartnerschaft mit Radio Argovia beibehalten und in diesem Jahr mit Tele M1 und der Aargauer Zeitung zwei neue Partner gewinnen konnten“, so Freddy Blatter.
Das Tennis Pro-Open Aargau findet vom 4. bis 12. Februar im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden statt. Die Spiele der Qualifikation werden vom 4. bis 6. Februar ausgetragen, danach finden die Matches der Hauptkonkurrenz im Einzel und Doppel statt. Tableau, Spielpläne, Teilnehmer und weitere Informationen sind unter www.itffutureaargau.ch zu finden.

Hinweis: In der Woche vor dem Tennis Pro-Open Aargau steht die 8. Ausgabe des internationalen Juniorenturniers Swiss Junior Trophy auf dem Programm (28.1. – 4.2.). Beim Turnier der vierten Kategorie erhalten regionale und nationale Talente die Chance, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen und wichtige Erfahrungen zu sammeln. www.swissjuniortrophy.ch

Text und Bild zur Verfügung gestellt