Montag, 29. September 2014

Mit grossen Schritten nach oben

Der 16-jährige Luca Keist vom Tennisclub Zofingen spielt in diesem Jahr so gut wie noch nie. Nun will sich der Linkshänder auf der internationalen Juniorentour ITF etablieren.

Es ist bisher das Jahr von Luca Keist. Der 16-Jährige, der für den Tennisclub Zofingen spielt und seit gut einem Jahr das Sportgymnasium in Liestal besucht, eilte von Erfolg zu Erfolg. Gleich mit einem Paukenschlag hatte er das Tennisjahr im Januar eröffnet: An den Junioren Schweizer Meisterschaften in der Kategorie U16 erreichte Keist als ungesetzter Spieler das Endspiel – und das gleich bei seiner allerersten Teilnahme. «Das war ein riesen Erfolg, der für mich jedoch völlig überraschend kam», blickt er zurück.
Dank diesem Exploit durfte Keist die Schweiz an der U16-Team-Europameisterschaft vertreten, spielte danach eine erfolgreich Interclubsaison beim TC Zofingen und feierte zuletzt im September die nächsten grossen Erfolge. Zuerst wurde er – obwohl er noch immer bei den unter 16-Jährigen hätte antreten können – Aargauer Meister in der Königskategorie U18 und nur kurze Zeit später holte er sich dank zwei Viertelfinal-Qualifikationen an den internationalen Juniorenturnieren in Kreuzlingen und Luzern seine ersten Punkte für die ITF-Juniorenweltrangliste. «Ich habe an diesen beiden Turnieren wirklich super gespielt und konnte auch von meinem Selbstvertrauen profitieren, das mit jedem Sieg grösser wurde», so Keist, der aktuell auf Rang 1251 der Juniorenweltrangliste geführt wird. 

Konditionell stärker
2014 war ohne Zweifel das erfolgreichste Jahr des jungen Linkshänders. Doch was ist der Grund für die plötzliche Leistungssteigerung? «Seit dem Sommer 2013 besuche ich das Sportgymnasium in Liestal und kann daher bis zu 15 Stunden pro Woche trainieren. Da ist es logisch, dass ich grössere Fortschritte mache», erklärt Keist. Seine Trainingsbasis hat Luca Keist in der Swiss Tennis Partner Academy TIF in Frenkendorf aufgebaut, wo er bei Rodolphe Handschin und dem ehemaligen Spitzenspieler Yannick Thomet trainiert. Unter der Leitung der beiden hat er sich in den letzten Monaten im konditionellen Bereich stark verbessert. «Ich bin zwar noch immer nicht der Stärkste, aber ich fühle mich viel besser auf dem Platz. Da ich mich nun besser bewege, bin ich schneller beim Ball und kann meine Grundschläge mit höherem Tempo spielen», so Keist, der seine Spielweise als variantenreich beschreibt. Am liebsten schlägt er die Vorhand der Linie entlang oder punktet mit dem für seine Gegner unangenehmen Linkshänder-Aufschlag.

Ziel: ATP-Punkte
In welche Richtung die Tenniskarriere von Luca Keist dereinst gehen soll, weiss der 16-Jährige selbst noch nicht genau. Zuerst will er seine Ausbildung am Sportgymnasium abschliessen, was noch dreieinhalb Jahre dauert. Es sei denn, er schafft schon früher den Durchbruch auf der internationalen Juniorentour. «Dann kann ich mir durchaus vorstellen, die Schule zu unterbrechen und noch intensiver Tennis zu spielen. Es ist schliesslich ein Traum von mir, später einmal auf der ATP-Tour auflaufen zu können und mir einige Punkte zu sichern.»
Wenn Luca Keist weiterhin so grosse Fortschritte erzielt wie in diesem Jahr, könnte es durchaus sein, dass er dieses Ziel erreicht.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 23. September 2014

Die Premiere der Argovia Kidstrophy ist ein Erfolg

Die 1. Argovia Kidstrophy in Wohlen war ein Hit! Spass und Kampf um Pokale gab es bis zum letzten Ballwechsel.

TC Wohlen Niedermatten: Die gelbe, orange und rote Filzkugel wurde am Sonntag 14. September heiss gejagt. Vom Beginner bis zu den fortgeschrittenen Kids gab es alles zu bestaunen. Unter der Leitung der Tennis Pro Schule (Ursina Ammann) und ihren vielen Helfern wurde ein Turnier für jede altersgerechte Stufe auf die Beine gestellt. Es hatte Kinder dabei, die im Frühling zum ersten Mal ein Racket in der Hand hielten und nun bereits Turniere spielen können. „Das ist doch fantastisch zu sehen, wie die Kinder Fortschritte machen“, meinte eine Mutter stolz!
Der 10jährige Till Eser gibt im Final der Kategorie (Level grün, grosses Feld) beinahe keinen Punkt verloren. Spannend haben sie es gemacht die beiden Finalisten. Am Ende hiess der glückliche Sieger jedoch Manuel Winiarczyk (10) und durfte mit strahlenden Augen den Siegerpokal übernehmen.
«Mein grosses Vorbild ist Roger Federer, nicht nur weil er der beste Tennisspieler der Welt ist, sondern auch weil er ein netter Typ ist», schmunzelt Timon Keller. Er selbst hat am vergangenen Wochenende das zweite Turnier in seinem Leben bestritten und freute sich über den 1. Rang in der Kategorie orange. Auch Michelle Naef darf sich über den 2. Rang sehr freuen, denn der Titel wurde nur gerade wegen zwei Punkten im Tiebreak entschieden.
Auch in der roten (Beginner-Kategorie) wurde die rote Filzkugel gejagt. In dieser Kategorie gab es Gruppenspiele und jeder kämpfte gegen jeden. Der glückliche Sieger hiess dort Edin Sabedini gefolgt von Marco Cutri.

Text und Bilder von Ursina Ammann

Freitag, 12. September 2014

Keist liefert die Bestätigung - Teufenthaler stark

Der Rothrister Luca Keist sorgt weiterhin für positive Schlagzeilen. Beim ITF-Turnier in Luzern, einem internationalen Juniorenturnier der untersten Kategorie, hat der 16-Jährige erneut die Viertelfinals erreicht. Auch drei Spieler des TC Teufenthal überzeugten.

Luca Keist (ITF 1614, im Bild) ist in Form. Der Linkshänder, der Mitglied des Tennisclubs Zofingen ist und in Frenkendorf trainiert, hat nach seinem Aargauer Meistertitel in der Kategorie U18 und dem Vorstoss ins Viertelfinal des ITF-Turniers in Kreuzlingen auch diese Woche in Luzern überzeugt. Von den Organisatoren erhielt Keist eine Wild Card und nutzte diese optimal aus.
In der ersten Runde bezwang er – wie bereits in Kreuzlingen – seinen Landsmann Jeremy Moser (ohne Ranking) in zwei Sätzen. In der darauffolgenden Runde deklassierte er die Turniernummer sechs Matej Kostadinov (ITF 902), der Anfang Jahr bereits einmal die Nummer 453 der Juniorenweltrangliste gewesen war, gleich mit 6:3, 6:0. In der dritten Runde wartete dann der an Nummer zwölf gesetzte August Holmgren (ITF 894) aus Dänemark. In diesem Match musste Keist erstmals einen Satz abgeben, setzte sich aber schlussendlich sicher mit 4:6, 6:2, 6:3 durch.

Endstation Viertelfinal
Sein nächster Gegner war der Niederländer Michiel de Krom (ITF 1349), der als ungesetzter Spieler in der Runde zuvor die Turniernummer eins ausgeschaltet hatte. Dass dies kein einmaliger Ausreisser nach oben war, bestätigte de Krom im Spiel gegen Keist. Der Rothrister musste sich mit 4:6, 3:6 geschlagen geben und verliert damit zum zweiten Mal in Folge in der Runde der letzten Acht - trotz dem Aus eine beachtliche Leistung des 16-Jährigen.

Premiere für Kunz
Luca Keist war nicht der einzige Aargauer, der in Luzern überzeugen konnte. Noël Kunz (ohne Ranking) konnte sich dank Siegen über Levin Til Müller (ohne Ranking) und Jakub Patyk (ITF 1139) die ersten fünf ITF-Punkte seiner Karriere sichern. Der R1-Spieler des TC Teufenthal, der sich in der dritten Runde dem U18-Schweizermeister Mirko Martinez (ITF 609) beugen musste, wird damit erstmals in der ITF-Juniorenweltrangliste geführt. Vor dem Turnier in Luzern hatte er noch kein Match im Hauptfeld eines ITF-Turniers gewonnen.

Beinahe disqualifiziert
Seine beiden Teamkollegen Patrick Hartmeier und Dario Huber (beide ohne Ranking) vermochten im Doppel zu überzeugen. Sie erreichten die Halbfinals, wo sie sich den topgesetzten Holländern mit 3:6, 3:6 geschlagen geben mussten.
Dass Huber/Hartmeier überhaupt so weit gekommen sind, war nicht selbstverständlich, denn vor dem Zweitrundenspiel wären die beiden beinahe disqualifiziert worden. Dies weil Dario Huber (im Bild) aufgrund eines Staus auf der Autobahn fast zu spät gekommen wäre. Der 17-Jährige sattelte jedoch in Emmen auf das Fahrrad um und radelte bis nach Luzern. Huber traf gerade noch rechtzeitig ein, um der Disqualifikation zu entgehen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Donnerstag, 4. September 2014

Exploits von Keist und Meyer

Beim ITF-Turnier der fünften Kategorie in Kreuzlingen haben die beiden Aargauer Luca Keist und Dominique Meyer für positive Schlagzeilen gesorgt. Die beiden erreichten in der Ostschweiz die Viertelfinals.

Vor dieser Woche haben weder Luca Keist (16, Rothrist) noch Dominique Meyer (15, Aarau, im Bild) grosse Stricke zerrissen auf der ITF-Tour. Keist scheiterte bisher stets in der ersten Qualifikationsrunde, Meyer schaffte es immerhin zwei Mal bis in die zweite Runde. Im Hauptfeld haben sie bisher aber beide noch nie gestanden, geschweige denn ein Match gewonnen. Diese Woche hat sich das nun schlagartig geändert.

Drei Siege in Folge
Beim Auto Lang Bodensee Junior Open in Kreuzlingen hat Dominique Meyer, die in diesem Sommer noch nicht so recht auf Touren gekommen ist und wiederholt mit kleineren Verletzungen zu kämpfen hatte, gleich drei Matches in Folge gewonnen. Zuerst schlug sie die Tschechin Anna Maria Kalavska (ITF 2170) in der Sätzen, danach folgte ein deutlicher 6:1, 6:1-Erfolg über die gleichaltrige Vivien Klein (ITF 1011) und im Achtelfinale schlug Meyer dann auch noch Eva Marie Voracek (ITF 2006) in drei Sätzen. Die 15-jährige Deutsche war eine starke Gegnerin, hatte sie doch Anfang August in Oberentfelden die Swiss Junior Trophy in der Kategorie U16 gewonnen.

Die Nummer eins gefordert
Wie gut Dominique Meyer diese Woche gespielt hat, zeigt auch ihr Resultat im Viertelfinal. Gegen die Turniernummer eins Jade Lewis (ITF 317) aus Neuseeland, die vor einer Woche ein höher dotiertes ITF-Turnier in Frankreich gewonnen hatte, gewann sie den ersten Satz mit 6:3. Dann musste sie sich aber mit 1:6, 4:6 geschlagen geben. Die Qualifikation für die Viertelfinals und der Gewinn der ersten zehn ITF-Punkte sind aber dennoch ein grosser Erfolg.

Erstes Ranking
Dasselbe gilt für Luca Keist. Der R1-Spieler des TC Zofingen, der sich vor gut einer Woche seinen ersten Aargauer Meister Titel in der Kategorie U18 gesichert und im Januar den Final der U16 Schweizer Meisterschaft erreicht hatte, gewann seine ersten beiden Matches in Kreuzlingen ohne Satzverlust. Im Achtelfinal schlug er dann auch noch seinen Landsmann Giordan Kunz (ITF 1987) in drei Sätzen und erreichte die Runde der letzten Acht. Dort musste er sich dann aber dem Deutschen Jan Cimrman (ITF 993) mit 4:6, 2:6 geschlagen geben. Dank den gewonnen zehn ITF-Punkten wird Luca Keist - genau wie Meyer - erstmals in der Juniorenweltrangliste geführt. Er dürfte in etwa um Platz 1500 klassiert sein.

Text und Bilder von Fabio Baranzini