Donnerstag, 23. Dezember 2021

Aargauer Saisonbilanz: So haben sich die Aargauer Interclubteams geschlagen

Im zweiten Teil der Aargauer Saisonbilanz blicken wir auf die Ergebnisse der Interclubsaison zurück und schauen zudem, was bei den kantonalen Meisterschaften und den Schweizer Meisterschaften gelaufen ist.  

Die bislang erfolgreichste Interclubsaison überhaupt haben die NLB-Männer des TC Teufenthal gezeigt. Die Wynentaler haben in der zweithöchsten Spielklasse alle fünf Gruppenspiele gewonnen. Aufgestiegen sind sie trotzdem nicht. In der Endabrechnung fehlten im Direktvergleich mit dem TC Belvoir nämlich mickrige zwei Punkte zum Gruppensieg. Damit verpassten die Teufenthaler die Teilnahme an den Aufstiegsspielen, obwohl sie alle Partien gewinnen konnten.

Starke Saison von Aarau
In der Nationalliga C erreichten drei Aargauer Männerteams die Aufstiegsspiele: Wohlen Niedermatten, Lenzburg und Aarau. Während Wohlen Niedermatten in der ersten und Lenzburg in der zweiten Aufstiegsrunde scheiterte, konnten die Aarauer gleich drei Aufstiegsspiele gewinnen. Erst im Halbfinal scheiterten sie am späteren NLB-Aufsteiger Horw – eine starke Leistung.
Den Abstieg konnten dagegen die Männer aus Brugg nicht verhindern. Sie blieben in den Gruppenspielen chancenlos und ohne Punktegewinn, konnten dann aber zumindest im Abstiegsspiel gegen Niederurnen mithalten. Am Ende verloren sie aber knapp mit 4:5. Besser machten es die Frauen des TC Brugg. Sie holten sich Rang zwei in ihrer Gruppe, gewannen das erste Aufstiegsspiel gegen Stade-Lausanne knapp und mussten sich erst dem TC Seeblick ZH geschlagen geben.

Zwei neue Aargauer NLA-Equipen

Bei den Seniorinnen und Senioren traten insgesamt vier Teams in der höchsten Spielklasse der Schweiz an: die Frauen 30+ des TC Möhlin, die Frauen 40+ des TC Buchs, die Männer 55+ des TC Wettingen und die Männer 70+ des TC Bremgarten. Bis auf das Team aus Möhlin haben alle den Ligaerhalt geschafft. Und die Aargauer NLA-Delegation hat Zuwachs erhalten: Die Buchser Senioren in der Altersklasse 65+ spielen nächstes Jahr in der höchsten Spielklasse. Genauso die Senioren 35+ des TC Teufenthal.

In diesem Jahr fanden zudem verschiedene kantonale Meisterschaften statt:

Die Meisterschaften der Aktiven Outdoor, sowie die Meisterschaften der Senioren in der Halle mussten leider wegen Corona abgesagt werden.

Elf Medaillen an den Schweizer Meisterschaften
Erfolgreich waren die Aargauer Spielerinnen und Spieler auch an den Schweizer Meisterschaften. Bei der Elite hat Youngster Jérôme Kym (TC Möhlin) gross aufgetrumpft und sich zum ersten Mal in seiner Karriere den Schweizer Meistertitel geholt. Auf dem Weg zum Titel gab der 18-Jährige nur einen einzigen Satz ab. Und zwar im Halbfinal gegen Jonas Schär (TC Zofingen), der sich die Bronzemedaille sichern konnte. Ebenfalls zwei Medaillen gabs bei den Juniorinnen und Junioren. Janis Simmen (TC Lenzburg) in der Altersklasse U16 und Aimée Frey (TC Frick) bei den unter 18-Jährigen gewannen Bronze. Beide Nachwuchstalente holten ihr Edelmetall im Sommer, denn die nationalen Titelkämpfe im Winter mussten wegen Corona abgesagt werden.
Dasselbe Szenario spielte sich bei den Seniorinnen und Senioren ab. Auch sie konnten «nur» die Sommerausgabe der Schweizer Meisterschaften austragen. Dafür holten die Aargauerinnen und Aargauer dabei gleich sieben Medaillen. Martin Gloor (TC Teufenthal) gewann den Titel in der Altersklasse 60+, Sandra Hopfner (TC Wettingen) bei den Seniorinnen 50+ und Peter Hausherr (TC Bremgarten) bei den Senioren 80+. Philippe Ruch (TC Teufenthal) holte zudem Silber bei den über 35-Jährigen. Und Bronze ging an Eva Lüscher Suter (TC Hallwilersee) und Sibylle Graf (TC Wettingen) in der Altersklasse 50+, sowie an Samuel Mathys (TC Reinach) bei den über 80-Jährigen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 21. Dezember 2021

Aargauer Saisonbilanz: So schlagen sich die Aargauer auf nationaler und internationaler Bühne

Auch in diesem Jahr haben sich verschiedene Aargauer Spielerinnen und Spieler auf nationalem und internationalem Parkett gemessen. Wir ziehen Bilanz.

Im Ranking des Kantons Aargau ist seit vielen Jahren Stefanie Vögele die unangefochtene Nummer eins. Die 31-Jährige aus Leuggern hat allerdings ein schwieriges Jahr hinter sich. Einmal hat sie – beim Turnier in Bogota – die Viertelfinals bei einem WTA-Turnier erreicht. Zudem stand sie bei den French Open (als Qualifikantin) und bei den US Open (als Lucky Loserin) im Hauptfeld.
Viel mehr Highlights gab es für die Grundlinienspezialistin aus dem Kanton Aargau leider nicht. Etwas, das sicherlich auch den Folgen ihrer Coronaerkrankung geschuldet ist, wie sie im Interview gegenüber aargauersport.ch erklärt hat. Im Ranking hat Stefanie Vögele einige Positionen eingebüsst und beendet das Jahr deutlich ausserhalb der Top 100. Aktuell steht sie auf Rang 148.

Kym mit Highlight zum Abschluss
Auf ein starkes Jahr darf derweil der beste Aargauer Tennisspieler zurückblicken. Der 18-jährige Jérôme Kym beendet seine letzte Juniorensaison in den Top 10 der Junioren Weltrangliste. Dies unter anderem Dank der Halbfinalqualifikation bei den US Open, der Viertelfinalteilnahme in Wimbledon und dem Gewinn der Silbermedaille im Doppel an der U18 EM in Klosters. Zudem hat er auch bei seinen wenigen Auftritten auf der Profitour sein Potenzial angedeutet. So erreichte er beim Turnier in Muttenz erstmals das Halbfinale bei einem mit 25'000 Dollar dotierten ITF-Event. Zudem gewann er auch sein erstes Einzel im Davis Cup.
Ganz zum Schluss seines erfolgreichen Jahres setzte Jérôme Kym ein weiteres Ausrufezeichen. Der junge Mann aus Möhlin kürte sich zum Schweizer Meister bei der Elite. An den nationalen Titelkämpfen in Biel gab er auf dem Weg zu seinem Sieg nur gerade einen einzigen Satz ab. Und das erfreulicherweise gegen einen anderen Aargauer: Jonas Schär.

Schär mit starker Saison
Schär seinerseits darf mit seinem Tennisjahr 2021 ebenfalls zufrieden sein. Einerseits hat er im Interclub überzeugt. Und zwar in der Nationalliga A und in der Nationalliga B. In beiden Meisterschaften gewann er jeweils vier Einzel und wies damit eine klar positive Bilanz auf. Andererseits gewann er drei gut besetzte nationale Turniere: das Valiant Murten Open, die Premiere des AKB Grand Prix – der neuen Turnierserie in Reinach AG – und das WinTennis Open in Winterthur. Und er erreichte das Halbfinal an den Schweizer Meisterschaften der Elite in Biel. Damit ist klar: Die Tendenz bei Schär zeigt in diesem Jahr klar nach oben.

Fontenel mit ersten Schritten bei den Profis
Einen grossen Sprung nach vorne hat auch Chelsea Fontenel gemacht. Die junge Wettingerin, die in Florida trainiert, hat das Jahr auf Position 238 der Junioren Weltrangliste in Angriff genommen. Dank guten Resultaten zu Saisonbeginn – sie erreichte bei zwei hoch dotierten Events in Südamerika die Viertelfinals – stiess sie in die Top 100 vor. Dank diesem Sprung nach vorne durfte sie in Paris, Wimbledon und New York die Junioren Grand Slams bestreiten. In Paris erreichte sie die zweite Runde, in Wimbledon überstand sie die Qualifikation und in New York blieb sie in der Qualifkation hängen. Das Jahr beendet sie auf Position 51 der Weltrangliste.
In dieser Saison hat Fontenel auch ihre ersten Erfahrungen auf der Profitour gesammelt. Im mexikanischen Cancun bestritt sie vier Turniere, wobei sie einmal die zweite Runde und einmal die Viertelfinals erreichte. Dank diesen Erfolgen wird sie neu auch im WTA-Ranking geführt. Aktuell als Nummer 1399. 

Text von Fabio Baranzini, Bilder von Stefanie Vögele und Jonas Schär (Fabio Baranzini), Bild Jérôme Kym (zur Verfügung gestellt), Bild Chelsea Fontenel (Andre Ferreira / FFT)