Mittwoch, 14. März 2018

Wohlen wird zum Tennis-Mekka

In vier Monaten starten die Aargauer Meisterschaften der Aktiven. Vom 23. Juni bis zum 7. Juli werden auf der Anlage des TC Wohlen Niedermatten die 79. Aargauer Meisterschaften der Aktiven ATM ausgetragen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, Spielern wie auch Zuschauern wird viel geboten.

Tennis erfreut sich in der Schweiz einer grossen Popularität. Das liegt natürlich vor allem an den grossen Erfolgen von Roger Federer, Stan Wawrinka oder Martina Hingis. Solche Stars wird man an der ATM in Wohlen natürlich nicht sehen, dafür die besten Spieler aus dem Kanton, weitere nationale Spitzenspieler und viele hoffnungsvolle Talente.
Der Aargauische Tennisverband vergibt die ATM seit 2014 jeweils gleich für zwei Jahre an den gleichen Club. In den vergangenen beiden Jahren fanden sie in Wettingen statt. Dieses und nächstes Jahr werden die Meister in den neun verschiedenen Kategorien in Wohlen gekürt. Das Freiamt scheint ein gutes Pflaster zu sein für solche Veranstaltungen. 2011, 2014 und 2015 war Bremgarten Gastgeber, 2013 Muri, und auch der Tennisclub Wohlen Niedermatten kam schon zum Zug, und zwar 2006.

Die Vorbereitungen für den Anlass laufen auf Hochtouren. Ein neunköpfiges OK unter dem Co-Präsidium von Corina Gildinson und Heinz Strebel ist seit gut einem halben Jahr an der Arbeit. Genau vier Monate bleiben ihnen noch – eröffnet wird das Turnier am Samstag, 23. Juni. Zwei Wochen lang wird Wohlen anschliessend zur Tennishochburg – die Finals gehen am 7. Juli über die Bühne. Gerechnet wird mit rund 250 Teilnehmern, die in sechs Einzel- und drei Doppelkategorien ihre Sieger küren.
Mit dem TC Wohlen Niedermatten engagiert sich der grösste Tennis-Club des Kantons als Gastgeber. Der 2004 gegründete Verein zählt rund 500 Mitglieder, stellt 25 Interclub-Mannschaften und kann in der Niedermatten neun Aussenplätze nutzen. Die Grösse der Anlage ist ideal für eine solche Meisterschaft, können doch viele Spiele parallel angesetzt werden. Aber auch das Clubhaus mit dem eigenen Restaurant wird bei den Teilnehmern und Besuchern sicher geschätzt. Der TCWN hat zudem grosse Erfahrung in der Organisation von Grossanlässen. Schon mehrmals fanden auf seinen Plätzen die Schweizer Rollstuhl-Meisterschaften statt.

Ziel des OK ist es einerseits, die besten Spieler und Spielerinnen nach Wohlen zu locken. Teilnahmeberechtigt sind alle, die in einem dem Aargauischen Tennisverband ATV angehörenden Club lizenziert sind. In der obersten Kategorie (N1 bis 4) können sich auch ausserkantonale Spieler und Spielerinnen anmelden. Die Teilnehmer sollen in Wohlen optimale Bedingungen vorfinden. Anderseits soll auch den Zuschauer etwas geboten werden. Dank einem attraktiven Angebot im Gastronomiebereich sowie einem umfangreichen Rahmenprogramm werden sich auch die Nichtspielern wohl fühlen in der Niedermatten.
Noch gibt es viel zu tun in den einzelnen Ressorts. Insgesamt befindet sich die Organisation des Turniers aber auf sehr gutem Weg. Grossen Rückhalt erfährt das OK auch von Seiten der Sponsoren. Gefordert sind später zudem die Mitglieder des Clubs, denn ohne Helfer lässt sich ein solcher Grossanlass nicht stemmen. Und gefordert ist auch der Wettergott – der TC Wohlen Niedermatten besitzt nur Aussenplätze, bei Regen müsste man auf andere Anlagen ausweichen. Doch auch dieses Problem wird das OK lösen. Und dafür sorgen, dass Wohlen im Sommer zu einem wahren Tennis-Fest kommt.

Weitere Informationen im Internet unter www.atm-outdoor.ch

Montag, 12. März 2018

Schär sichert sich überlegen den Titel

An den Aargauischen Junioren Meisterschaften in Baden-Dättwil haben sich fast ausnahmslos die Favoriten durchsetzen können.

Dass Jonas Schär (N3, 60, TC Zofingen) auf dem Weg zu seinem insgesamt 17. Aargauer Meistertitel bei den Junioren kaum gefordert werden würde, war schon klar, als die Auslosung bekannt wurde. Der nominell härteste Konkurrent für den amtierenden Schweizer Meisters in der Altersklasse U18 war Filip Ilic (R2, TC Brugg) – doch der überliess seinen Finalplatz trotz gewonnen Halbfinalspiel Sven Müller (R4, TC Rigacker-Wohlen). Gegen Schär stand Müller dann erwartungsgemäss auf verlorenem Posten. Kein einziges Game musste Jonas Schär im Final abgeben und sicherte sich seinen nächsten kantonalen Meistertitel so überlegen wie kaum je zuvor. Nur gerade ein einziges Game musste Jonas Schär in seinen drei Partien abgeben.
Einen souveränen Turniersieg konnte auch der top gesetzte Denis Plüss (R2, TC Brugg) in der Kategorie U16 feiern. Er setzte sich im Finalspiel gegen die Turniernummer zwei Nicolas Kobelt (R2, TC Entfelden) mit 6:3, 6:3 durch. Und auch in der Altersklasse U14 war es die Nummer eins der Setzliste, die sich den Titel sichern konnte. Arenui Lüthi (R4, TC Teufenthal) wurde seiner Favoritenrolle souverän gerecht und gewann im Finale gegen Gianluca Kunz (R4, TC Brugg) mit 6:2, 6:1.

Siegrist und Fluri siegen souverän
Die Serie der Siege der top gesetzten Akteure bei den Junioren fand auch in der Altersklasse U12 ihre Fortsetzung. Dort war es Felix Messmer (R5, TC Esp-Fislisbach), der obenaus schwang und sich im Final gegen Duri Zimmermann (R5, TC Brugg) in zwei Sätzen mit 6:3, 6:2 durchsetzen konnte. Bei den Jüngsten (U10) schaffte es dagegen Titus Cristea (R7, TC Obersiggenthal) als einziger Junior, sich als Turniernummer zwei den Titel zu sichern. Er schlug im Endspiel Linus Albiez (R7, TC Brugg) mit 6:1, 6:4.
Während sich bei den Junioren in allen Kategorien die Turniernummer eins durchzusetzen vermochte, gelang dies bei den Juniorinnen lediglich zwei Spielerinnen. Und zwar waren das Tanja Siegrist (R2, TC Entfelden) in der Kategorie U16 und Salome Fluri (R5, TC Zofingen) in der Kategorie U14. Die beiden gaben auf dem Weg zum Turniersieg keinen Satz ab und wurden damit ihrer Favoritenrolle gerecht. In der U18-Kategorie der Juniorinnen war es Aimée Frey (R3, TC Brugg), die als Nummer zwei ins Turnier gestartet war und sich den Titel sichern konnte. Bei den U12-Juniorinnen war es Lea Markovic (R6, TC Frick), die den Titel gewinnen konnte. Sie schlug sowohl die Titelverteidigerin Nastassja Wittmer (R6, TC Unteres Aaretal), als auch die top gesetzte Alexandra Gasser (R6, TC Frick) in zwei Sätzen.

Tolle Preise
Alle Siegerinnen und Sieger der kantonalen Junioren Meisterschaften erhielten ein Goldvreneli, das von der Aargauischen Kantonalbank gesponsert und von Geschäftsleitungsmitglied Dieter Widmer bei der Siegerehrung übergeben wurde. Zudem erhalten die Sieger der Kategorien U14, U16 und U18 eine Wildcard für das internationale Juniorenturnier FROMM Swiss Junior Trophy, das Ende Juli in Oberentfelden ausgetragen wird.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 11. März 2018

Neuer Rekord: 83 Kids sind am ATV Kids Day dabei

Am Samstagnachmittag fand im TENNIS aarau-WEST in Oberentfelden der Kids Day statt, der vom Aargauischen Tennisverband organisiert wurde. Nicht zuletzt dank des neuen Teilnehmerrekords war der Event ein voller Erfolg.

So viele Kinder haben bislang noch nie am Kids Day des Aargauischen Tennisverbandes teilgenommen. Bei der siebten Ausgabe des Anlasses waren nicht weniger als 83 Kids im Alter zwischen fünf und elf Jahren dabei, die in einem Aargauer Tennisclub nach dem nationalen Förderkonzept der Kids Tennis High School trainieren. „Wir sind sehr zufrieden, dass so viele Kids gekommen sind, um unter der Leitung der ATV-Trainer Tennis zu spielen“, freute sich Sandra Laubi, Juniorenverantwortliche des Aargauischen Tennisverbandes.
Die Kids wurden aufgrund ihrer Spielstärke in drei verschiedene Gruppen eingeteilt und trainierten nacheinander auf insgesamt drei Plätzen. Betreut wurden sie von zwölf Coaches, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Nach einem gemeinsamen Aufwärmen, absolvierten die Kids verschiedene Technikübungen und Spielformen, damit die Coaches sich ein Bild vom Spielniveau machen konnten. „Diejenigen Kids, die unsere Coaches am meisten überzeugt haben, sind potenzielle Kandidaten für das U10-Förderkader des ATV, das es seit diesem Jahr gibt“, so Sandra Laubi. Am Ende des Trainingsnachmittags erhielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Diplom und kleines Geschenk, das von der Aargauischen Kantonalbank gesponsert wurde.

Weiter Bilder gibt es hier.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 4. März 2018

Vier Schweizer Meistertitel für die Aargauer Senioren

Die Aargauer Seniorinnen und Senioren überzeugen einmal mehr an den nationalen Titelkämpfen und sichern sich nicht weniger als zehn Medaillen – darunter gleich vier goldene.

Eigentlich zählte Alain Dedial (R2, TC CIS Wase) nicht zu den heissesten Medaillenkandidaten in der Kategorie 35+. Doch der frühere Profispieler hatte in den letzten Jahren mehrmals bewiesen, dass mit ihm an Schweizer Meisterschaften stets zu rechnen ist. In den letzten sechs Jahren hat er nicht weniger als acht Mal die Goldmedaille gewonnen. An diesem Wochenende liess er nun die neunte folgen. Und das, obwohl seine Kategorie (40+) wegen zu wenigen Anmeldungen mit der Altersklasse 35+ zusammengelegt worden war.
Dedial benötigte jedoch auf dem Weg zum Titel auch etwas Glück. Nach seinem souveränen Erstrundensieg profitierte er im Viertelfinal von der verletzungsbedingten Aufgabe des an Nummer zwei gesetzten Riad Sawas (R1), der den ersten Satz gegen Dedial mit 6:3 gewonnen hatte. In der darauffolgenden Runde bezwang Dedial den Vorjahressieger Patrik Mayr (R1) in zwei Sätzen, ehe er sich im Finalspiel gegen Marko Budic (R1) nach verlorenem Startsatz mit 6:7, 6:1, 6:3 durchsetzte und sich so den Titel sicherte. Mit Klaus-Daniel Umland (R1, TC Lenzburg) gewann in der Altersklasse 35+ gleich noch ein zweiter Aargauer Vertreter eine Medaille. Umland erreichte die Halbfinals, wo er sich Budic geschlagen geben musste.

Hopfner holt Titel Nummer 22
Während Dedial im Sommer sein Titeljubiläum (10. Senioren SM-Titel) ins Visier nehmen kann, hat Sandra Hopfner bereits mehr als das Doppelte davon im Trockenen. Die Spielerin des TC Wettingen gewann an diesem Wochenende nämlich bereits ihren 22. (!) Titel. Dafür musste sie allerdings mehr kämpfen als auch schon. Als ungesetzte Spielerin erreichte sie in der Kategorie 50+ den Final zwar ohne Satzverlust, geriet dort aber gegen die top gesetzte Patricia Pfaff (R2) in Rücklage. Im dritten Durchgang lag sie gar mit 0:3 hinten, ehe ihre Kontrahentin von Adduktorenbeschwerden gebremst wurde. Hopfner konnte mit 4:3 in Führung gehen, als Pfaff die Partie aufgeben musste.
Ebenfalls eine Goldmedaille hat Peter Schoch (R5, TC Wettingen) in der Altersklasse 75+ gewonnen. Für Schoch, der als Nummer zwei ins Turnier gestartet war und auf dem Weg zum Titel keinen Satz abgeben musste, war es der zweite Schweizer Meistertitel bei den Senioren. Zuletzt hatte er 2013 ebenfalls in der Halle gewonnen. Gar seinen allerersten Schweizer Meistertitel konnte Peter Hausherr (R5, TC Bremgarten) bei den über 80-Jährigen feiern. Hausherr wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gab in seinen zwei Partien nur gerade drei Games ab.

Silber für Gloor
Für die Aargauer Senioren gabs jedoch mehr als nur vier goldene Medaillen. In der Kategorie 60+ sicherte sich Martin Gloor (R4, TC Lenzburg) die silberne Auszeichnung. Dank drei souveränen Siegen qualifizierte er sich fürs Endspiel, wo er Manuel Faure (R3) knapp unterlag. Bronzene Medaillen sicherten sich neben Klaus-Daniel Umland auch Hans Huber (R4, TC Zofingen) in der Kategorie 65+ und Milan Makanec (R6, TC Obersiggenthal) bei den über 75-Jährigen. Ebenfalls Bronze gab es für Nicole Riniker (R5, TC Teufenthal) bei den Seniorinnen 50+ und für Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) in der Kategorie 35+. Die Europameisterin in der Altersklasse 45+ spielte sich souverän in die Halbfinals, musste sich dann aber dort der zehn Jahre jüngeren Laura Bao (R1) geschlagen geben. Die frühere Profispielerin sicherte sich danach souverän den Titel.
Turnierorganisator Thomas Nef vom AARSPORTS Wase in Birrhard zog nach dem Turnier ein positives Fazit. „Wegen des Wetterchaos hatten wir leider ein paar Spieler, die nicht antreten konnten, aber ansonsten ist alles reibungslos verlaufen. Es hat Spass gemacht, das Turnier zu organisieren und ich würde die Senioren Schweizermeisterschaften im nächsten Jahr gerne wieder durchführen“, so Nef.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Die Krönung nur ganz knapp verpasst

In Acapulco hat die Aargauerin Stefanie Vögele (WTA 183) zum ersten Mal in ihrer Karriere das Endspiel eines WTA-Turniers erreicht. Zum Turniersieg fehlten nur wenige Punkte.

Im neunten Anlauf hat es endlich geklappt: Nach acht Halbfinalniederlagen in Folge hat Stefanie Vögele erstmals den Sprung ins Endspiel eines WTA-Turniers geschafft. Im mexikanischen Acapulco gelang der besten Aargauer Tennisspielerin ein veritabler Exploit. Als aktuelle Weltnummer 183 startete Vögele nämlich als klare Aussenseiterin ins Turnier. Auf dem Weg ins Endspiel schlug sie denn auch ausschliesslich höher eigestufte Spielerinnen - darunter mit Tatjana Maria und Maria Sakkari zwei Top 60 Akteurinnen und mit Sloane Stephens (WTA 13) gar die amtierende US Open Siegerin.
Im Final wartete dann mit Lesia Tsurenko (WTA 40) eine Spielerin, sie sich in Acapulco definitiv wohl fühlt. Die Titelverteidigerin hatte das Turnier im Vorjahr ohne Satzverlust gewonnen und musste auch in diesem Jahr auf dem Weg ins Endspiel keinen Satz abgeben. Vögele erwischte gegen die Amerikanerin, gegen die sie eine von zwei bisherigen Begegnungen gewinnen konnte, den besseren Start. Nach Breakrückstand sicherte sie sich den ersten Satz mit 7:5 und konnte auch in zweiten Durchgang mit 4:2 vorlegen.

Den Matchrhythmus gefunden
Doch kurz vor dem krönenden Abschluss der Woche in Acapulco wurde Stefanie Vögele doch noch abgefangen. Sie kam dem Turniersieg im zweiten Satz zwar sehr nahe, verlor das Tie Break dann allerdings klar mit 2:7 und musste nach fast drei Stunden Spielzeit auch den dritten Durchgang mit 2:6 ihrer Gegnerin überlassen. „Über das Finale will ich nicht mehr allzu viel nachdenken, aber es war eine gute Woche mit fünf guten Einzeln in Folge“, so Vögele, für die der Erfolg in Mexiko nicht ganz überraschend kam. „Ich spiele schon seit letztem Oktober wieder gut und habe jetzt nach der langen Verletzung im letzten Jahr auch meinen Matchrhythmus wieder gefunden.“

Grosser Sprung nach vorne
Dank ihrem ersten Finaleinzug auf der WTA-Tour macht Stefanie Vögele, die am Samstag ihren 28. Geburtstag feiert, in der Weltrangliste einen grossen Sprung nach vorne. Neu wird sie in der Region von Rang 125 zu finden sein. Damit kommt die Aargauerin den Top 100 wieder ein grosses Stück näher und darf sich berechtigte Hoffnungen machen, an den French Open und in Wimbeldon direkt im Hauptfeld aufzulaufen. Dafür muss sie in den nächsten Wochen noch einmal rund 30 Plätze gut machen. Und die Chancen dazu stehen gut, denn Vögele hat derzeit keine Punkte zu verteidigen, da sie im letzten Jahr verletzungsbedingt keine Turniere bestreiten konnte. Als nächstes wird sie in Miami in der Qualifikation antreten.

Text von Fabio Baranzini, Bild Rebecca Blackwell