Sonntag, 24. Juli 2011

Kennel, Zeoli und Schneider überzeugen

Vergangene Wochen traf sich die internationale Nachwuchs Tennisszene in Oberentfelden. Spielerinnen und Spieler aus ganz Europa, aber auch aus Südamerika, Asien und Australien kämpften um den Titel an der Swiss Junior Trophy – mit dabei auch die Entfelderin Karin Kennel (ITF 212). 

„So was habe ich noch nie erlebt“, meinte Turnierorganisator Freddy Blatter angesprochen auf das Wetter der letzten Woche. „Wir mussten 70 Prozent der 430 Spiele, die auf dem Programm standen, in der Halle ansetzen.“ Immerhin konnten die Finalspiele vom Sonntag auf den Sandplätzen des Tenniscenters Aarau West ausgetragen werden.
Karin Kennel (im Bild) avancierte zur grossen Figur bei ihrem Heimturnier. Die 16-Jährige, die nach einem Abstecher ins Nationale Leistungszentrum von Biel ihre Trainingszelte seit zwei Monaten wieder an ihrer früheren Wirkungsstätte in Oberentfelden aufgeschlagen hat, überzeugte sowohl im Einzel als auch im Doppel. Einzig im Achtelfinale gegen ihre Landsfrau Chiara Frapolli (ohne Ranking) musste sie einen Satz abgeben, gewann am Ende aber mit 3:6, 6:3, 6:0 dennoch deutlich. In den darauffolgenden beiden Spielen gegen die Französin Ines Fontanarosa (ITF 393) und die Tschechin Sandra Metekova (ITF 436) gab Kennel nur gerade vier Games ab und qualifizierte sich souverän fürs Endspiel bei den unter 18-Jährigen. Dort traf sie auf ihre Doppelpartnerin Imane Maëlle Kocher (ITF 468), mit der sie am Samstag die Doppelkonkurrenz gewonnen hatte. Doch auch die Romande fand kein probates Mittel um Kennel zu stoppen. Gleich mit 6:3, 6:0 fegte diese ihre Gegnerin vom Platz und konnte damit bei ihrem Heimturnier gleich einen Doppelsieg feiern. Dank diesen beiden Erfolgen wird sie in der Weltrangliste erstmals unter den besten 200 Juniorinnen auftauchen. Entsprechend zufrieden war mit der Leistung seines Schützlings war auch Freddy Blatter: „Sie war die spielbestimmende und aggressivere Spielerin. Es war ein wichtiger Sieg für Karin.“ Kennel wird nun zwei Wochen Urlaub machen, ehe sie erstmals voll auf die Karte Tennis setzen wird.

Doppelsieg für Zeoli
Joshua Zeoli (ETA 544) aus Stein vermochte in der unter 16-Jährigen zu überzeugen. Der Spieler des TC CIS Wase (Birrhard), der anfangs Monat an den Junioren Schweizer Meisterschaften überraschend im Endspiel stand, konnte sich in Oberentfelden auch gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen. Zeoli, der als ungesetzter Spieler ins Turnier startete, konnte seine gute Form der letzten Wochen einmal mehr unter Beweis stellen. Ohne Satzverlust spielte er sich bis ins Halbfinale und bezwang dabei unter anderem die französische Turniernummer fünf Quentin Ly (ETA 174) mit 6:0, 6:1. Doch auch in den letzten beiden Runden des Turniers konnte niemand Zeoli das Wasser reichen. Michael Feucht (ETA 334) aus Deutschland unterlag in der Runde der letzten vier mit 4:6, 0:6 und gar noch schlimmer erging es dem Qualifikanten Lukas Klien (ETA 1291) im Endspiel. Der Österreicher wurde von Zeoli richtig gehend deklassiert und verlor mit 2:6, 0:6. Wie Kennel konnte auch Zeoli einen Doppelsieg feiern, denn er gewann gemeinsam mit seinem Partner Felix Schumann (ETA 399) aus Deutschland auch noch die Doppelkonkurrenz. Lob gab es für die starke Vorstellung von Zeoli auch vom Turnierleiter. „Joshua spielt technisch sehr gut, war auf dem Platz immer sehr präsent und hat sich sehr gut bewegt“, analysierte Blatter.

Schneider erreicht Halbfinals
In der Kategorie der unter 14-Jährigen vermochte Amanda Schneider (ETA 218) vom TC Brugg zu überzeugen. Schneider, die in Oberentfelden an Nummer sieben gesetzt war, gewann die ersten beiden Runden problemlos, wurde dann aber im Viertelfinale zum ersten Mal gefordert. Gegen Medina Sahinagic (ohne Ranking) aus Bosnien und Herzegowina setzte sich die Bruggerin nach verlorenem Startsatz mit 2:6, 7:5, 6:2 durch. Im Halbfinale scheiterte sie dann an ihrer Landsfrau Sarah Scharer (ETA 131), die an Nummer eins gesetzt war, mit 4:6, 1:6. Besser lief es ihr im Doppel. Dort gewann an sie an der Seite von Daniela Vukovic das Turnier.

Turnierorganisator Freddy Blatter zieht nach einer intensiven Turnierwoche ein durchwegs positives Fazit: „Die Schweizer und insbesondere auch die Aargauer Spielerinnen und Spieler konnten sich profilieren. Damit konnten wir das primäre Ziel des Turniers erreichen.“ Zudem seien die Anwesenden in den Genuss von fairen Matches gekommen und es habe auch sonst alles sehr gut geklappt, erklärt Blatter weiter. Man darf sich also auf die nächste Ausgabe der Swiss Junior Trophy im kommenden Jahr freuen.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 12. Juli 2011

Joshua Zeoli sorgt für Überraschung

An den nationalen Titelkämpfen des Tennisnachwuchses in Lausanne, Morges und Pully blieben die Aargauer Akteure im Soll. Einzig Joshua Zeoli (R2) sorgte mit seinem Finalvorstoss an der SM für eine erfreuliche Überraschung.

Zeoli konnte den Schwung der erfolgreichen Interclubsaison, in der er sämtliche Einzel gewonnen hatte und mit der Mannschaft des TC CIS Wase in die Nationalliga C aufgestiegen war, an die Junioren Schweizermeisterschaften mitnehmen. Der 15-Jährige aus Stein meldete bereits in den ersten Runden mit drei deutlichen Siegen gegen Aldin Destovic (R2), Matej Kostadinov (R1/Turniernummer 6) und gegen Kai Länzlinger (R2) seine Ambitionen an. Im Halbfinal traf der ungesetzte Zeoli dann auf Gabriele Moghini (R1/8), der in der Runde zuvor den top gesetzten Thibault Forget (N4, 130) geschlagen hatte. Doch auch der Tessiner vermochte Zeoli keinen Satz abzunehmen und so qualifizierte sich dieser mit einem 6:3, 6:4-Sieg zum ersten Mal für den Final der nationalen Meisterschaften. Den totalen Triumph verpasste Zeoli dann aber knapp. Im Final der Kategorie U16 scheiterte er mit 6:7, 5:7 an Siméon Rossier (R1/2).

Kennel und Hauser überzeugen
Karin Kennel (N2, 19/4) und Jens Hauser (N3, 58/5) erfüllten bei den unter 18-Jährigen die Erwartungen. Die Entfelderin Kennel qualifizierte sich im Einzel für die Halbfinals und war die Einzige, die mit dem 14-jährige Supertalent Belinda Bencic (N2, 13) mithalten und einen Satz gewinnen konnte. Ansonsten gab Bencic in drei Matches nur gerade sechs Games ab. Im Doppel qualifizierte sich Kennel mit ihrer Partnerin Imane Maëlle Kocher (N2, 24) für den Final, wo sie aber in zwei Sätzen scheiterten. Der in Oberwil-Lieli wohnhafte Hauser unterlag im Viertelfinal dem späteren Sieger Alexander Ritschard (N3, 37) mit 1:6, 4:6. Gemeinsam mit eben diesem Ritschard gewann er ohne Satzverlust die Doppelkonkurrenz und kam so trotzdem noch zu Titelehren. Von den restlichen 18 Aargauer Juniorinnen und Junioren vermochte niemand über sich hinaus zu wachsen. Alle schieden vor den Halbfinals aus.


von Fabio Baranzini

Montag, 4. Juli 2011

Tennisnachwuchs mit guten Karten

Morgen beginnen auf den Anlagen des Tennisklubs Lausanne, Pully und Morges die Schweizer Meisterschaften des Tennisnachwuchses. Mit dabei auch 21 Juniorinnen und Junioren aus dem Aargau, wovon sich einige berechtigte Hoffnungen auf Spitzenresultate machen dürfen.

In der Königskategorie der unter 18-Jährigen ist der in Oberwil-Lieli wohnhafte Jens Hauser (N3, 58) an Position fünf gesetzt. Für Hauser, der in diesem Jahr bereits das internationale Juniorenturnier in Oberentfelden gewonnen hatte, dürfte es aber im Viertelfinal schwierig werden. Dort trifft er auf den Topfavoriten Alexander Ritschard (N3, 37). Besser stehen da die Chancen der Entfelderin Karin Kennel (N2, 19). Sie ist in derselben Kategorie an Nummer vier gesetzt.

Schneider im Favoritenkreis
Bei den unter 14-Jährigen hat vor allem Amanda Schneider (R1) vom TC Brugg gute Aussichten. Als Nummer drei des Turniers dürfte Schneider, die bei den nationalen Titelkämpfen im Winter noch im Endspiel stand, auch jetzt wieder ein Wörtchen mitzureden haben, wenn es um den Titelgewinn geht.
In der Kategorie U12 ist Nikolaj Talimaa (R3) aus Magden an Nummer sieben gesetzt. Der junge Aargauer hatte im Winter für Furore gesorgt, als er sich als ungesetzter Spieler den Titel gesichert hatte. Es bleibt abzuwarten, ob er diese Leistung nun auch im Sommer wiederholen kann.
Erfreulich aus Aargauer Sicht ist auch die hohe Zahl von 21 Juniorinnen und Junioren, die sich für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert haben. Neben erwähnten Akteuren sind ebenfalls am Start: Ladina Solèr (N3, 31), Janina Ruhstaller (N4, 68, U18), Michelle Bertschi (R2, U16), Joshua Zeoli (R2, U16), Nathan Schmid (R2, U16), Aldin Destovic (R2, U16), Urs Thurau (R2, U16), Rahel Kindler (R2, U14), Yanik Kälin (R2, U14), Dominique Meyer (R4, U12), Nina Räber (R4, U12), Jonas Schär (R4, U12), Jelena Simic (R6, U10), Katarina Pavlovic (R7, U10), Tina Nadine Smith (R7, U10), Janic Notter (R5, U10) und Denis Plüss (R6, U10).


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 29. Juni 2011

TC Brugg scheitert knapp

Die Siegesserie der Interclubmannschaft des TC Brugg fand vergangenen Samstag gegen Seeburg Kreuzlingen ein Ende. 

Die Brugger Frauen bestritten in der Nationalliga C das dritte Aufstiegsspiel, gegen die Mannschaft des TC Seeburg Kreuzlingen scheiterten die Aargauerinnen. Die Bruggerinnen verloren die Spiele auf Position eins und zwei deutlich. Janina Ruhstaller (N4, 68) verlor gegen Steffi Bachofer (N2,13) mit 2:6, 0:6 und Alexandra Vukota (N4,73) unterlag Nina Stadler (N4 53) 1:6, 1:6. Ebenso deutlich wie die ersten beiden Partien verloren gingen, gewannen Janine Sutter (R1) und Michelle Paroubek (R1) ihre Duelle. Sutter bezwang Jessica Brühwiler (R1) mit 6:0, 6:2 und die erfahrene Paroubek verliess den Platz, nachdem sie ihre Gegnerin, Lorena Knobel (R1), mit einem 6:3, 6:0-Sieg vom Platz fegte. Damit haben sowohl Sutter als auch Paroubek alle Matches der für sie nun zu Ende gegangenen Interclubsaison gewonnen. Überraschend kam die Niederlage von Amanda Schneider (R1, im Bild), die in ihrer ersten NLC-Saison bis anhin überzeugt hatte. Die Juniorin verlor gegen Nina Späth (R4) nach gewonnenem Startsatz mit 7:6, 1:6, 1:6.
Die Aargauerinnen mussten damit die beiden abschliessenden Doppelpartien gewinnen, um die letzte Aufstiegsrunde doch noch zu erreichen. Während das Duo Paroubek und Schneider gegen Brühwiler/Späth sicher gewann, verloren Janina Ruhstaller und Eveline Holliger (R3) ihr Doppel gegen Bachofer/Stadler mit 2:6, 1:6 deutlich. Die Spielerinnen des TC Brugg haben mit der 3:4-Auswärtsniederlage gegen die Seeburgerinnen ihr Saisonziel, den Aufstieg von der NLC in die NLB, verpasst und müssen ihre Aufstiegsambitionen folglich auf die kommende Saison verschieben.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 28. Juni 2011

Grosserfolg für Amra Sadikovic

Beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF Turnier in der Lenzerheide sorgten zwei Aargauer Tennisspielerinnen für Schlagzeilen. Amra Sadikovic (WTA 530) erreicht sowohl im Einzel als auch im Doppel den Final. Stefanie Vögele (WTA 152) enttäuschte.

Nach einem harzigen Auftaktsieg sorgte Sadikovic bereits in der zwei- ten Runde für eine grosse Überraschung und schlug die an Nummer zwei gesetzte Deutsche Tatjana Malek (WTA 171) deutlich mit 6:1, 7:5. Auch im Viertelfinal gegen Agnes Szatmari (WTA 492) aus Rumänien spielte die Aargauerin gross auf und fegte ihre Gegnerin vom Platz. In der Runde der letzten Vier vermochte niemand den Lauf von Sadikovic zu stoppen. Die Aargauerin siegte und erreichte damit zum ersten Mal in ihrer Karriere das Endspiel eines 25 000er-Turniers. Dort traf sie auf ihre Doppelpartnerin Ana Mijacika (WTA 295), mit der sie am Samstag die Doppelkonkurrenz in der Lenzerheide souverän gewonnen hatte. Am Sonntag hätte die Krönung einer sensationellen Woche für Sadikovic folgen können, doch sie scheiterte im Endspiel mit 3:6, 6:3, 3:6 an Mijacika. Trotzdem wird sie sich in der Weltrangliste um einige Positionen verbessern.
Enttäuschend verlief das Turnier für die Aargauer Tennisspielerin Stefanie Vögele. Nachdem sie vor einer Woche in der ersten Qualifikationsrunde von Wimbledon ihre Ambitionen begraben musste, kam sie nun auch in Graubünden nicht auf Touren.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Sonntag, 26. Juni 2011

Das Duell der Gebrüder Fetov

Bei den Finalspielen der 72. Aargauer Tennismeisterschaften in Bremgarten, kam es am vergangenen Wochenende zu einem Endspiel der besonderen Art. Im Final der Königsklasse standen sich nämlich die beiden Brüder Muhamed (N3,33) und Ibrahim Fetov (N3, 62) gegenüber. 

Die Finalqualifikation des top gesetzten Muhamed war zu erwarten, während sich Ibrahim dank einer starken Leistung im Halbfinal etwas überraschend gegen Lokalmatador Kevin Jordi (N3,38) durchgesetzt hatte. Der Final vom Sonntag war bereits das sechste Duell der beiden Brüder, wo- bei Muhamed den Platz bisher erst einmal als Verlierer verlassen musste. «Es ist jeweils am Anfang etwas speziell, wenn Ibro auf der anderen Seite steht, doch sobald das Spiel beginnt, ist er ein Gegner wie jeder andere», erzählte er.

Ein emotionales Spiel
Ibrahim erwischte den besseren Start ins Duell und ging schnell mit 3:0 in Führung, doch mit zunehmender Spieldauer kam der ältere der Fetov-Brüder besser ins Spiel. «Ich habe den Ball zu Beginn nicht so gut gespürt und habe daher oft zu viel riskiert», analysierte Muhamed seinen Fehlstart. In der Folge sei es ihm gelungen, den Ball mit mehr Spin zu schlagen und sich so in die Partie zurückzukämpfen. Die Auswirkungen dieser taktischen Massnahme waren augenfällig: Während Ibrahim immer öfters lautstark mit sich und seiner Leistung haderte, steigerte sich sein Bruder von Minute zu Minute und ging mit 5:4 in Führung. Dank einem weiteren Break sicherte sich Muhamed den ersten Satz mit 6:4. Die Ereignisse des zweiten Satzes sind schnell erzählt. Muhamed dominierte das Spiel mit druckvollen Grundschlägen, während sein jüngerer Bruder zunehmend frustrierter und ratloser agierte. Nach knapp 90 Minuten verwertete Muhamed seinen ersten Matchball und sicherte sich dank dem 6:4, 6:0-Sieg den Aargauermeistertitel.

Ein sehr gelungener Anlass

Bei den Frauen kam es zu einer Neuauflage des letztjährigen Finals zwischen Janina Ruhstaller (N4, 68) und Michelle Paroubek (R1), der aufgrund von Terminproblemen erst am vergangenen Montag ausgetragen werden konnte. Dabei konnte sich die routinierte Michelle Paroubek gegen ihre Clubkollegin aus Brugg mit 6:4, 6:4 durchsetzen und sich damit für die Niederlage aus dem Vorjahr revanchieren.
In der Kategorie R4/R6 siegten Michael Kral (R4) und Svenja Haymann (R4) und in der Kategorie R7/R9 trugen sich Tim Schulthess (R7) und Andrea Schalus (R9) in die Siegerliste ein. Im erstmals durchgeführten Einsteigertableau erreichte die Skiakrobatik Olympiasiegerin Evelyne Leu (R9) vom TC Bremgarten den Final, verlor dort jedoch gegen Karin Fischer (R9) in zwei Sätzen. Bei den Männern siegte Marco Samsinger (R9).
Die Organisatoren des TC Bremgarten, welche die Aargauermeisterschaften zu ihrem 80-jährigen Clubjubiläum ausgetragen hatten, blicken zufrieden auf die Veranstaltung zurück. „Wir waren von der Teilnehmerzahl ein wenig enttäuscht, doch es war trotz allem ein sehr gelungener Anlass“, meinte OK-Präsident Heinz Blatter. „Wir erhielten auch durchwegs positive Rückmeldungen von Spielern und Turnierbesuchern“, freute er sich.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Mittwoch, 22. Juni 2011

Brugger Equipen auf Aufstiegskurs

In der zweitletzten NLC-Aufstiegsrunde im Tennis Interclub stand den Brugger Männern erneut eine weite Reise bevor. Nach dem Sieg gegen Genève E.V. musste das Team von Ibrahim Fetov nach Lausanne. Die Romands hatten in dieser Saison noch keine Begegnung verloren.
Allen voran lenkte Teamleader Ibrahim Fetov (N3, 62) mit seinem 6:4, 2:6, 7:6-Sieg gegen Michaël Janz (N3, 59), der bisher noch keinen einzigen Satz verloren hatte, die Begegnung in die gewünschten Bahnen. Mit Oliver Mrose (R1), Yves Hürlimann (R1) und Aldin Destovic (R2) sorgten auch die jungen Spieler mit ihren Siegen für Punkte. Den fünften Brugger Punkt holte Jan-Nepomuk Smetana (R1), der die bisherige Saison in der 1. Liga des TC Brugg bestritten hatte. So lagen die Aargauer bereits nach den Einzelpartien uneinholbar mit 5:1 in Führung und konnten sich damit für die letzte und entscheidende Runde im Kampf um den Aufstieg in die NLB qualifizieren.

Auch die Frauen überzeugten
Die Frauen des TC Brugg kamen dank einem 4:3-Sieg gegen Mendrisio eine Runde weiter. Sie profitierten dabei sicherlich auch davon, dass die Tessinerinnen nur mit vier Spielerinnen antreten konnten und somit ein Spiel kampflos den Aargauerinnen überlassen mussten. Für die weiteren Brugger Punkte sorgten Janine Sutter (R1) und Michelle Parbouek (R1) im Einzel sowie das Duo Paroubek/Schneider im Doppel. In der nächsten Runde dürfte es für die Brugger allerdings sehr schwierig werden. Sie müssen auswärts beim TC Seeburg Kreuzlingen antreten, der in den bisherigen Aufstiegsspielen erst ein einziges Match verloren hat.


von Fabio Baranzini

Donnerstag, 16. Juni 2011

Manchmal ist weniger mehr

Heute beginnen die 72. Aargauer Tennismeisterschaften auf der Anlage des TC Bremgarten. Trotz weniger Teilnehmer als im Vorjahr präsentiert sich das Teilnehmerfeld so stark wie selten zuvor. 

«Es wäre schön, wenn wir einen Trend nach oben einläuten könnten», gab OK-Präsident Heinz Blatter in einer Medienmitteilung vor Turnierbeginn zu Protokoll. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, hätten sich mehr als 270 Spielerinnen und Spieler anmelden müssen. Mit gerade mal 187 angemeldeten Akteuren haben die Organisatoren die angestrebte Teilnehmerzahl deutlich verpasst.
Gleich fünf N-Spieler werden in Bremgarten um den Titel des «Aargauer Meisters» kämpfen. Angeführt wird das Männerfeld vom ehemaligen Schweizer Meister Muhamed Fetov (N3, 33) und von Titelverteidiger Kevin Jordi (N3, 38). Es ist anzunehmen, dass die beiden den Sieg unter sich ausmachen werden, auch wenn sich mit Aleksandar Cucuz (N3, 60), ebenfalls Mitglied der NLB-Mannschaft des TC Baregg-Baden, Vorjahresfinalist Ibrahim Fetov (N3, 62) und Andreas Schmid (N4, 145) weitere Spieler Hoffnungen machen dürfen.
Im Frauen-Tableau werden die Interclub-Spielerinnen des TC Brugg eine zentrale Rolle spielen. Mit Titelverteidigerin Janina Ruhstaller (N4, 68), Vizemeisterin Michelle Parbouek (R1) und Hallenmeisterin Amanda Schneider (R1) sind gleich alle drei topgesetzten Akteurinnen Teil der Brugger NLC-Equipe. Isabelle Wölfli (R1) vom TC Entfelden gehört ebenfalls zu den Siegesanwärterinnen.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 8. Juni 2011

Nur noch Brugg im Rennen

In den Auf-/Abstiegspartien der Nationalliga B und C der Tennis-Interclub-Meisterschaft überzeugten aus Aargauer Sicht vor allem die Teams aus Brugg.

In der zweithöchsten Spielklasse musste die Mannschaft des TC Baregg-Baden gegen Thun gegen den Abstieg kämpfen. Die Aargauer wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und lagen nach den Einzelpartien mit 4:2 in Front. Den notwendigen letzten Punkt aus den Doppelpartien holte das Duo Aleksandar Cucuz / Patrik Erhardt problemlos.
Den Ligaerhalt gesichert haben sich auch zwei Mannschaften aus der Nationalliga C. Die Männerequipe des TC Wettingen meisterte die schwierige Aufgabe im Auswärtsspiel gegen den TC Herrliberg souverän. Wie die Badener lagen auch die Wettinger nach den Einzelpartien 4:2 in Führung und liessen sich diese gute Ausgangslage nicht mehr nehmen.
Bedeutend enger war die Angelegenheit im Abstiegsspiel der zweiten Frauenmannschaft des TC Brugg. Nach den Einzelpartien lagen die Bruggerinnen gegen Migros ZH 2:3 zurück, konnten dann aber dank zwei Doppelsiegen den Abstieg in letzter Sekunde noch verhindern.

Brugger Teams auf Aufstiegskurs
Im Kampf um den Aufstieg gewannen sowohl die Männer wie auch die Frauen des TC Brugg. Das Team von Captain Ibrahim Fetov bezwang in der umkämpften Begegnung den TC Genève E.V. auswärts mit 5:4. Einen klaren Sieg gab es für die Aufstiegsaspirantinnen aus Brugg gegen Drizia GE. Abgesehen von der klaren Niederlage von Janina Ruhstaller (N4, 68) gegen Laura Bao (N2, 22) gewannen die Aargauerinnen alle Spiele und lagen so bereits nach den Einzeln uneinholbar mit 4:1 in Führung.
Wie erwartet ging die Saison für die Männer des TC Lenzburg am vergangenen Samstag zu Ende. Im Aufstiegsspiel gegen die haushohen Favoriten des TC Old Boys Basel wehrten sich die Aargauer nach Kräften. Zu mehr als einem Satzgewinn von Andreas Sinn (R3) reichte es jedoch nicht.


von Fabio Baranzini

Samstag, 4. Juni 2011

Heisse Interclub-Phase beginnt

Heute beginnen die Auf-/Abstiegsspiele für die Aargauer Tennisklubs in der Nationalliga B und C. Doch gegen wen spielen die Aargauer Vertreter und wie stehen ihre Siegchancen?

Aufgrund eines einzigen Satzes, den die NLB-Equipe des TC Baregg-Baden in den drei Gruppenspielen zu wenig gewonnen hat, muss das Team von Captain Stephan Kyburz heute gegen den Abstieg kämpfen. Im Auswärtsspiel gegen den TC Thun sind die Aargauer jedoch klar zu favorisieren, da sie auf fünf von sechs Positionen über die stärker klassieren Einzelspieler verfügen. Alles andere als der Ligaerhalt der Badener wäre eine grosse Überraschung.

Erster Gradmesser für Bruggerinnen
In der Nationalliga C konnten sich mit Brugg (Frauen und Männer) und Lenzburg drei von sechs Mannschaften für die Aufstiegsspiele qualifizieren. Die Frauen des TC Brugg, welche sich souverän den Gruppensieg gesichert haben, spielen zu Hause gegen Drizia Genf. Die Partie gegen die Genferinnen dürfte für Brugg zum ersten richtigen Gradmesser auf dem angestrebten Weg in Richtung Nationalliga B werden. Ebenfalls gegen einen Genfer Klub, gegen Genève E.V, spielen die Männer des TC Brugg. Die Chancen auf ein Weiterkommen für das Team von Ibrahim Fetov sind intakt, auch wenn die Partie sehr ausgeglichen verlaufen dürfte. Vor einer ungleich schwierigeren Aufgabe steht der TC Lenzburg. In der Auswärtsbegegnung bei Old Boys Basel, das acht N-Spieler in seinem Kader hat, darunter auch Alejandro Kon, die Nummer 10 der Schweiz, sind die Aargauer krasse Aussenseiter.

Schwierige Auswärtsspiele
Um den Verbleib in der NLC müssen Wettingen, Aarau und die zweite Frauenmannschaft des TC Brugg kämpfen. Auf Wettingen und Aarau warten dabei zwei schwierige Auswärtspartien, bei denen es kaum möglich ist, einen Favoriten zu bestimmen. Die Wettinger treffen auf den TC Herrliberg, während die Aarauer ins Tessin zu Tenero-Gordola reisen müssen. Gute Chancen im Kampf um den Verbleib in der NLC haben dagegen die Bruggerinnen. Sie sind gegen die Mannschaft von Migros ZH zumindest auf dem Papier stärker einzustufen.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 1. Juni 2011

Spannend bis zum Schluss

Am vergangenen Wochenende fiel im Tennis zwischen den Interclub-Teams aus Wettingen und Lenzburg die Entscheidung im Kampf um die Aufstiegsplätze in der Nationalliga C. 

Vor dem letzten Gruppenspiel lagen die Lenzburger zwei Punkte vor dem Kantonsrivalen aus Wettingen auf Platz zwei, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt.
Der TC Lenzburg schlug sich gegen Gruppenfavorit Richterswil beachtlich. Dank Siegen von Marc P. Schärer (N3, 61), Stefan Suta (R1) und Andreas Sinn (R3) stand es nach den Einzelpartien 3:3. Aufgrund dieser starken Leistung hätte das Team von Captain Maros Blaha mit drei Siegen in den abschliessenden Doppelspielen sogar noch den Gruppensieg ergattern können. Dazu kam es jedoch nicht, denn einzig das Duo Schärer/Baranzini gestaltete das Doppel siegreich.

Verkehrte Welt in Wettingen
Aufgrund der 4:5-Niederlage von Lenzburg hätte den Wettingern ein 6:3-Sieg im Heimspiel gegen das bisher sieglose Lugano für Platz zwei gereicht. Doch es kam anders. Die Gäste aus dem Tessin verstärkten sich mit NLB-Spieler Lorenzo Rossi (N3, 69), was dazu führte, dass die restlichen Spieler eine Position weiter hinten antreten konnten. Dies führte dazu, dass die Wettinger bereits nach den Einzeln mit 1:5 zurücklagen. Damit war die Chance auf Platz zwei weg und die Gastgeber mussten sogar um den dritten Gruppenrang zittern. Um diesen zu sichern, hätten sie einen Doppelsieg benötigt, doch den Gastgebern wollte einfach nichts gelingen. 1:8 lautete das niederschmetternde Endergebnis und statt des angestrebten Platzes in der Aufstiegsrunde liegen die Wettinger nun auf dem letzten Gruppenrang.
Ebenfalls in die Abstiegsrunde muss die zweite Frauenmannschaft des TC Brugg. Diese verlor gegen Luzern Lido II mit 1:6.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 25. Mai 2011

Pech für Baregg-Baden, Sieg für Lenzburg

Am vergangenen Samstag stand für die Aargauer Interclubteams in der Nationalliga B und C die entscheidende Runde im Kampf um die Plätze in den Auf-/Abstiegsspielen auf dem Programm.

Das NLB-Team des TC Baregg-Baden traf dabei auf die Grasshoppers. Vor der Begegnung lagen die Aargauer einen Punkt vor den Zürchern auf Platz zwei, welcher sie zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt hätte. Doch GC verstärkte sich für diese wichtige Partie mit Davis-Cup-Spieler Michael Lammer (ATP 335), was die Aufgabe für die Gastgeber erheblich erschwerte. So musste sich der TC Baregg-Baden am Ende mit 4:5 geschlagen geben, was dazu führte, dass sowohl die Aargauer als auch GC in der Endabrechnung 13 Punkte auf dem Konto hatten. Da die Badener total jedoch einen Satz weniger gewonnen hatten, müssen sie nun in Thun gegen den Abstieg kämpfen.

Souveräner Gruppensieg
Besser lief es den NLC-Teams aus Brugg und Lenzburg. Die Frauen von Brugg 1 sicherten sich dank dem 6:1 gegen Sporting Derendingen souverän den Gruppensieg.
Beim 7:2-Auswärtssieg gegen Lido Lugano holten sich die Männer des TC Lenzburg wichtige Punkte im Kampf um die zwei Aufstiegsplätze. Die Lenzburger überzeugten vor allem im Doppel, wo sie gleich alle drei Matches für sich entscheiden konnten. Vor der letzten Runde vom kommenden Samstag liegen die Lenzburger zwei Punkte vor dem Kantonsrivalen Wettingen auf dem zweiten Gruppenrang. Die Wettinger ihrerseits unterlagen zu Hause Gruppenfavorit Burgmoos Richterswil trotz guter Leistung knapp mit 4:5.

Qualifikation trotz Niederlage
Die Männer des TC Brugg mussten eine deutliche Niederlage einstecken. Sie vermochten sich aber trotz des 2:7 gegen Frohberg für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren.
Bereits vor dem letzten Gruppenspiel waren die Chancen der Männer des TC Aarau auf einen Platz in den Aufstiegsspielen nur noch theoretischer Natur. Daran vermochte auch der 5:4-Sieg gegen Meyrin nichts zu ändern.
Zum ersten Sieg in der NLC kam die zweite Frauenequipe aus Brugg. Angeführt von Ladina Solèr (N3,31) gewannen sie gegen Haldenstein mit 6:1.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 18. Mai 2011

Brugg sorgt weiter für positive Schlagzeilen

Die 2. Interclub-Runde der Aargauer NLC-Teams fiel mehrheitlich ins Wasser. Die Partien von Lenzburg, Wettingen und Brugg II konnten nicht ausgetragen werden. Brugg I hingegen spielte – und schlug Luzern 6:3.

Nach dem erfolgreichen Start in die Interclubsaison vermochten die Mannschaften des TC Brugg auch in der zweiten Runde wieder für positive Schlagzeilen zu sorgen. Das Team von Captain und Trainer Ibrahim Fetov traf zu Hause auf Allmend Luzern. Trotz der klaren Niederlage von Fetov gegen Eric Schnurrenberger führten die Brugger nach den Einzelpartien mit 4:2. Diese gute Ausgangslage liessen sie sich nicht mehr nehmen und befinden sich nach dem 6:3-Erfolg gegen die Luzerner auf Kurs Richtung Aufstiegsspiele.
Ebenfalls auf dem Weg nach oben ist die erste Frauenmannschaft aus Brugg. Nach dem diskussionslosen 6:1-Sieg in der ersten Runde gegen Belvoir, bezwangen sie auch die Spielerinnen von Lido Lugano mit dem gleichen Resultat. Die Luganesinnen, die ohne ihre Topspielerin Lisa Sabino (N2, 11) angetreten waren, standen gegen die Bruggerinnen auf ver- lorenem Posten. Die Aargauerinnen lagen bereits nach den Einzel uneinholbar mit 4:1 in Front. Nach diesen beiden klaren Siegen ist der Equipe aus Brugg, die den Aufstieg in die NLB anpeilt, der Gruppensieg praktisch nicht mehr zu nehmen.

Aarau verliert erneut
Ganz anders sieht die Ausgangslage für die Männermannschaft des TC Aarau aus. Nach der 2:7-Auftaktsniederlage gegen Genf stand am vergangenen Samstag das kapitale Spiel im Kampf um die Plätze in der Aufstiegsrunde gegen Weihermatt auf dem Programm. In der hart umkämpften «Wasserschlacht», wie Aaraus Captain Diego Roth die bei permanentem Nieselregen ausgetragene Begegnung bezeichnete, stand es vor den Doppelpartien 3:3. Die Mannschaft aus der Kantonshauptstadt verlor dann aber zwei der drei Doppel und damit auch die gesamte Partie mit 4:5. Somit müssen sich die Aarauer damit abfinden, dass sie nach den Gruppenspielen um den Verbleib in der NLC kämpfen müssen.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 11. Mai 2011

Baregg mit Mühe, Brugg überzeugt

Am Wochenende starteten alle Aargauer Tennismannschaften aus den Nationalligen B und C in die neue Interclub-Saison. Während der TC Baregg Baden bei der NLB-Premiere Mühe bekundete, starteten vor allem die Brugger gut in die Saison.

Bei ihrem ersten Auftritt in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse traf das Team aus Baden auswärts auf Stade-Lausanne. Die Lausanner, die mit dem Franzosen Vincent Millot die aktuelle Weltnummer 158 in ihren Reihen hatte, waren der erwartet starke Gegner. Einzig Kevin Jordi (N3.38) und der Badener Neuzugang Aleksandar Cucuz (N3.60) vermochten ihre Einzelpartien zu gewinnen. Dank einem weiteren Sieg im Doppel durch das Duo Muhamed Fetov/Mark-Alexander Keppler konnten die Badener bei der 3:6-Auftaktniederlage den Schaden in Grenzen halten und haben noch immer Chancen, die Aufstiegsspiele zu erreichen.

Brugg siegt deutlich
In der NLC feierte das Männerteam des TC Brugg einen gelungenen Einstand. Angeführt von Captain Ibrahim Fetov (N3.62) bezwangen die Aufsteiger der letzten Saison zu Hause Tenero-Gordola gleich mit 7:2 und haben damit nach dem ersten Spieltag die Gruppenführung inne. Die beiden Frauen-NLC-Equipen aus Brugg erlebten einen unterschiedlichen Saisonauftakt. Brugg I, welches in dieser Saison den Aufstieg in die NLB anpeilt, siegte gegen Belvoir ZH problemlos mit 6:1. In der nächsten Runde wartet aber mit Lido Lugano der stärkste Gruppengegner auf die Bruggerinnen. Gegen die nominell stärksten Konkurrentinnen hat das zweite Frauenteam aus Brugg bereits gespielt. Obwohl sie auf jeder Position schwächer klassiert waren als die Spielerinnen von GC, konnte sich die junge Mannschaft bei der 2:5-Niederlage immerhin zwei Punkte im Kampf um den Ligaerhalt sichern.
Ebenfalls zu zwei Punkten kam das Männerteam des Tennisclub Aarau. Die Mannschaft aus der Kantonshauptstadt musste auswärts bei Genève E.V. antreten und hatte dabei einen schweren Stand. Arturo Roth (R2) und Neuverpflichtung Séverin Diemand (R3) konnten aber zwei Punkte für die Aarauer ins Trockene bringen.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 10. Mai 2011

Ein Knaller zum Auftakt

Hitzige Temperaturen, attraktive Spiele und viele Zuschauer – das Aargauer Tennisderby in der Nationalliga C zwischen Lenzburg und Wettingen bot alles, was das Tennisherz begehrt.

Samstagabend, 22.45 Uhr auf der Anlage des Tennisklubs Lenzburg: Ein letzter Volley landete auf der Linie und ein letztes Mal ertönte der laute Jubel der noch immer zahlreich anwesenden Zuschauer. Diese sahen in jenem Moment, dass das Lenzburger Duo Marc P. Schärer/Fabio Baranzini das hart umkämpfte Doppel gegen Marcin Domaszewicz/Philippe Ruch nach beinahe dreieinhalb Stunden Spielzeit mit 6:7, 7:6, 6:3 gewannen.
Doch nicht erst zu dieser späten Stunde kamen die Zuschauer in den Genuss attraktiver und spannender Tenniskunst. Bereits in der ersten Einzelrunde wurde klar, dass an diesem Tag Nuancen über Sieg und Niederlage entscheiden werden. Nicolas Menzato (R3) eröffnete dank eines 6:1-, 6:3-Sieges gegen Maros Blaha (R5) das Skore für Wettingen. Der Lenzburger Neuzuzug Fabio Baranzini (R1) gewann in der Folge gegen Philippe Ruch (R1) mit 5:7, 6:2, 6:3. Doch der Ausgleich währte nur kurz, denn die nächsten beiden Einzel konnten die Gäste für sich entscheiden. Zuerst gewann Adrian Meier (R2) nach hartem Kampf gegen Michel Keppler (R2) mit 5:7, 6:4, 6:2 und kurz danach holte Rico Müller (R3) dank seinem 6:4, 6:4-Erfolg gegen Andreas Sinn (R3) den dritten Wettinger Punkt. Die beiden letzten Einzel gewannen Marcin Domaszewicz (N3.60, Wettingen) gegen Marc P. Schärer (N3.61) und Stefan Suta (R1, Lenzburg) gegen Marc Schmid (R2) jeweils in zwei Sätzen.

Wichtiger Sieg für Wettingen
Da die Gastgeber durch die Aufgabe von Stefan Suta, der unter den Nachwirkungen der grossen Hitze litt, auch noch ein Doppel verloren, stand der Wettinger Sieg bereits frühzeitig fest. Die Lenzburger kämpften aber noch beherzt um die letzten beiden Punkte und sicherten sich neben dem Erfolg des Duos Schärer/Baranzini auch noch den Sieg im dritten Doppel durch die Paarung Sinn/Barbey. Am Ende waren es dann aber doch die Wettinger, welche die Anlage mit fünf wichtigen Punkten im Gepäck verlassen konnten.
«Mit einem solchen Knaller in die Saison zu starten, und das erst noch bei super Wetter und vor so vielen Zuschauern, ist natürlich schön. Auch mit dem 5:4-Sieg sind wir zufrieden», erklärte der Wettinger Marc Schmid. Zufrieden war man auch auf der Gegenseite, vor allem in Anbetracht dessen, «dass wir eher als Aussenseiter antraten», so Michel Keppler. Beide Equipen sind auch nach dem Derby weiterhin zuversichtlich, dass sie ihr Saisonziel, die Aufstiegsspiele, erreichen können.


von Fabio Baranzini

Donnerstag, 5. Mai 2011

Brugg mit drei NLC-Teams

Der TC Brugg ist gleich mit drei Mannschaften in der NLC vertreten, wovon zwei in der letzten Saison aufgestiegen sind. 

Sowohl für die Männer als auch für die Frauen von Brugg II ist das Ziel daher der Ligaerhalt. Bei der ersten Frauenmannschaft sind die Ansprüche wesentlich höher: «Wir setzen alles daran, den Aufstieg in die NLB zu schaffen», erklärt Mi-
chelle Paroubek. Die Mannschaft des TC Aarau musste im Vergleich zum Vorjahr einige Abgänge verkraften und steht nun mit vielen neuen Spielern vor einer schwierigen Saison. Das Ziel von Captain Diego Roth ist aber klar: «Wir wollen den Ligaerhalt schaffen.» Die beiden Mannschaften aus Wettingen und Lenzburg wurden in dieselbe Gruppe gelost und treffen bereits in der ersten Runde aufeinander. Diese Begegnung hat für beide Mannschaften wegweisenden Charakter, denn in der starken Gruppe 13 wird in der Endabrechnung jeder Punkt zählen. Und Punkte werden sowohl Wettingen als auch Lenzburg brauchen, wollen sie ihr Saisonziel, die Aufstiegsspiele, erreichen.


von Fabio Baranzini

100 Jahre Interclub, erste Saison NLB

Das Männerteam von Baregg-Baden will bei seiner Premiere in der Nationalliga B die Aufstiegsspiele erreichen.

Seit 1911 gibt es die Interclub-Meisterschaft. Der Tennisclub Baregg-Baden startet am kommenden Wochenende erstmals in seiner Vereinsgeschichte in der Nationalliga B. Die Badener haben sich den Ligaerhalt zum Ziel gesetzt und wollen diesen vorwiegend mit Spielern aus der Region erreichen.
Dank einem 5:4-Sieg im entscheidenden Aufstiegsspiel gegen den TC Zug sicherte sich das Team des TC Baregg-Baden in der vergangenen Saison den Aufstieg in die zweithöchste Schweizer Spielklasse. In der ersten NLB-Saison setzt das Team von Captain Stephan Kyburz auf bewährte Kräfte. So figurieren mit Slobodan Mavrenski (N2.25), Muhamed Fetov (N3.33), Kevin Jordi (N3.38) und Patrik Burkhart (R1) noch immer vier Aargauer Akteure im Kader des Aufsteigers, die im vergangenen Jahr massgeblich zum erfolgreichen Ab- schneiden beigetragen haben.
«Unser Ziel ist es, den Ligaerhalt über die Aufstiegsspiele zu sichern», gibt Kyburz die Absichten des Teams bekannt. Dazu müssten sich die Badener mindestens den zweiten Gruppenrang sichern. Ein Vorhaben, das, wie Kyburz erklärt, gleich aus mehreren Gründen durchaus realistisch erscheint. «In unserer Gruppe dürfte sich Stade-Lausanne den Gruppen- sieg sichern, doch mit Horgen und GC haben wir zwei Gruppengegner, die in unserer Reichweite liegen.» Hinzu kommt, dass sich die Teammitglieder in Barcelona während mehreren Tagen intensiv auf die Interclubsaison vorbereitet haben.
Trotzdem mussten sich die Badener im Vergleich zur letzten Saison verstärken, um mit den Ligakonkurrenten, die teilweise mit bis zu drei ausländischen Spitzenspielern antreten, Schritt halten zu können. Neben dem Neuzugang Aleksandar Cucuz (N3.60) aus Zürich war daher die Verpflichtung des in Aarau wohnhaften Nikolai Haessig (N3.34) geplant. Dieser wechselte jedoch trotz Zusage kurzfristig zu Luzern Lido. So mussten sich die Verantwortlichen des TC Baregg-Baden auf die Suche nach einem ausländischen Spieler begeben.
Fündig wurden sie in der Person des Deutschen Mark-Alexander Kepler (ATP 851), der nun in dieser Saison die Aargauer auf Position eins verstärken wird. «Es entspricht eigentlich nicht unserer Philosophie, ausländische Spieler zu verpflichten, doch in diesem Fall gab es keine andere Lösung», erklärte Kyburz. Er betonte aber auch, dass es für den TC Baregg-Baden wichtig sei, die sportlichen Ziele mit regionalen Spitzenspielern zu erreichen. Um in der nächsten Saison eine solche Notlösung zu vermeiden, haben die Verantwortlichen bereits jetzt einige Spieler im Kopf, die ins Konzept des NLB-Clubs passen würden.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 30. März 2011

Schneider und Zeoli sichern sich die Hallen-Titel

Im Tennis- und Squashcenter Rigacker in Wohlen wurden die Finalspiele der Aargauischen Hallenmeisterschaften des Tennisnachwuchses ausgetragen. 

Entsprechend hoch und engagiert war auch das gezeigte Niveau. Dabei überzeugten vor allem zwei Nachwuchsspieler: Joshua Zeoli (R2) und Amanda Schneider (R2), die sich bei den ältesten Junioren den Titel des Aargauischen Hallenmeisters sichern konnten.
Da sich bei den Mädchen in der Kategorie U18 nur gerade zwei Spielerinnen angemeldet hatten, verkam die U16 Kategorie zur Königsklasse. Dort war Amanda Schneider die klare Favoritin. Dieser Rolle wurde das Tennistalent mehr als gerecht. Souverän qualifizierte sie sich fürs Endspiel und traf dort auf Selina Jordi (R3), die vor etwas mehr als einem Monat überraschend den kantonalen Titel bei den Erwachsenen gewonnen hatte. Doch auch Jordi blieb gegen Schneider chancenlos, und so sicherte sich die Juniorin des TC Brugg den Titel mit einem 6:3, 6:2-Erfolg in beeindruckender Manier.

Herzschlagfinale bei den Junioren
Packend verlief das Finale der Männer. Denn ehe der Titelgewinn des topgesetzten Joshua Zeoli bei den ältesten Junioren feststand, musste er wesentlich härter kämpfen als erwartet. Das Endspiel gegen den an Nummer zwei gesetzten Nathan Schmid (R2) entwickelte sich zu einem echten Herzschlagfinale, welches Zeoli am Ende mit 6:3, 5:7, 7:5 gewann.
Neben Zeoli und Schneider konnten sich folgende Akteure in die Siegerliste der diesjährigen kantonalen Meisterschaften eintragen lassen: Bei den unter 14-Jährigen gewannen Yanik Kälin (R3) und Linda Strasser (R3), in der Kategorie U12 siegten Arian Tahirukaj und Laura Brack (R6) und bei den Jüngsten sicherte sich Jelena Simic (R7) den Titel. Die Finalpartie der Knaben ist noch ausstehend.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 2. März 2011

Triumph der Tennis-Junioren

An den Aargauer Tennis-Hallen-Meisterschaften in Wohlen wurden am vergangenen Wochenende die Finalspiele ausgetragen. Dabei sicherten sich mit Joshua Zeoli (R2) und Selina Jordi (R3) zwei Junioren die Titel in der Königskategorie.

Der Titel von Joshua Zeoli war keine Überraschung, denn nach der Absage von Titelverteidiger Oliver Mrose war der 15-Jährige die Nummer eins des Turniers. Im Halbfinal setzte er sich nach einem langen Kampf gegen Nathan Schmid (R2) mit 4:6, 6:3, 6:3 durch und bezwang dann im Endspiel Urs Thurau 7:6, 6:2. Für Joshua Zeoli war es der erste kantonale Titelgewinn bei den Aktiven.

Selina Jordi überrascht
Ebenfalls eine Premiere, und dazu auch noch eine unerwartete, feierte Selina Jordi (R3). Die ungesetzte Akteurin besiegte in der zweiten Runde die an Position eins gesetzte Janine-Tamara Kohler (R2) überraschend in drei Sätzen und qualifizierte sich damit für den Halbfinal. In den Partien gegen die besser klassierte Fabienne Kälin (6:1, 5:0 w. o.) und gegen Katrin Jaeggi (6:1, 6:2) spielte Jordi stark auf, gab nur noch vier Spiele ab und kam so hochverdient zu ihrer Titelpremiere bei den Erwachsenen.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 23. Februar 2011

Sadikovic auf dem Weg zurück

Die Aargauer Tennisspielerin Amra Sadikovic (WTA 592) kommt nach einer längeren Verletzungspause wieder auf Touren. Bei ihrem zweiten Turniereinsatz nach einer hartnäckigen Handgelenkverletzung erreichte sie in Portugal das Endspiel.

Nach problemlosen Auftaktsiegen wartete im Viertelfinal mit Ani Mijacika (WTA 405) die Turniernummer zwei. Die Birrerin meisterte diese Hürde mit 6:4, 6:4 souverän und qua- lifizierte sich für die Halbfinals. Dort spielte sie gegen Zuzana Luknarova (WTA 447), wo sie erstmals in diesem Turnier einen Satz abgeben musste, den Platz aber dank eines 6:3, 4:6, 6:3 doch noch als Siegerin verliess. Im Endspiel traf die 21-jährige Aargauerin dann auf die Holländerin Lesley Kerkhove (WTA 598). Nach gewonnenem Startsatz musste sich Sadikovic ihrer Gegnerin doch noch beugen und verlor mit 6:3, 5:7, 2:6. Trotz der Niederlage war die Finalqualifikation für Sadikovic ein wichtiger Schritt auf dem Weg zurück.


von Fabio Baranzini

Sadecky will den Titel in Leuggern

Der Würenloser Tennisprofi Alexander Sadecky befindet sich in guter Form. An den Leuggern Open strebt er seinen ersten Titel an. 

Seit sich Alexander Sadecky im vergangenen November im japanischen Toyota zum ersten Mal für einen Viertelfinal bei einem Challenger-Turnier qualifiziert hat, läuft bei ihm alles wie gewünscht. Im Dezember folgte der zweite Schweizer Meistertitel seiner Karriere und auch im neuen Jahr zeigte der 23-Jährige mit dem klaren Sieg gegen Vincent Millot (ATP 147), dass mit ihm im neuen Jahr zu rechnen ist. «Ich spiele seit längerem konstant auf gutem Niveau und habe in jedem Spiel das Gefühl, dass ich gewinnen kann. So entschied ich einige umkämpfte Partien für mich, die ich früher noch verloren hätte», beschreibt Sadecky die kleinen Veränderungen, die im Tennis aber oftmals über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Die Saisonvorbereitung bestritt Sadecky wie gewohnt im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel. «Ich habe während fünf Wochen hart in den Bereichen Kondition und Kraft gearbeitet und auch sonst gut trainiert», erzählt er. Zudem hatte er im Dezember die Möglichkeit, mit der Schweizer Nummer zwei Stanislas Wawrinka (ATP 14) zu trainieren. «Diese Trainings waren sehr wertvoll für mich und haben mir enorm geholfen.»
Aufgrund der positiven Resultate in den vergangenen Wochen und Monaten sowie auch der guten Saisonvorbereitung fällte der Würenloser im Hinblick auf die Saison 2011 eine wichtige Entscheidung. «Ich werde in diesem Jahr nur noch Challengerturniere und Qualifikationen für ATP-Turniere bestreiten», so Sadecky. Er glaubt, dass er sich dadurch besser an das höhere Niveau gewöhnen kann und so längerfristig den grösseren Erfolg haben wird, als wenn er zwischen Challenger- und den kleineren Future-Turnieren hin und her wechselt.

Harte Westschweizer Konkurrenz
Bevor Sadecky aber das nächste Mal auf Punktejagd geht, um sein Saisonziel, die Top 250 und die damit verbundene Teilnahme an den Grand-Slam-Qualifikationen, zu erreichen, startet er ab Donnerstag an den Leuggern Open. «Das ist ein lässiges Turnier und der Organisator Michael Back ist nicht nur mein ehemaliger Trainer, sondern auch ein guter Freund von mir. Zudem ist es in der Nähe und hat gut in die Saisonplanung gepasst», erläutert Sadecky die Beweggründe für seine Teilnahme. Angesprochen auf seine Ziele gibt sich der Vorjahreshalbfinalist selbst- bewusst: «Mein Ziel ist es natürlich, die Leuggern Open in diesem Jahr zum ersten Mal zu gewinnen – auch wenn es schwierig werden wird.»
Die härtesten Konkurrenten von Sadecky im Kampf um den Titel dürften die beiden Westschweizer Yannick Thomet (N2, 12) und Mathieu Guenat (N2, 13) sowie auch Sandro Ehrat (N2, 14) sein. Aus Aargauer Sicht gibt es mit Slobodan Mavrenski, den Gebrüdern Fetov und Kevin Jordi noch weitere Spieler, die für eine Überraschung sorgen könnten. Gespannt sein darf man auch auf den Auftritt von Jens Hauser (N3, 67), der vor allem mit guten Ergebnissen bei den Junioren auf sich aufmerksam machte.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Montag, 21. Februar 2011

Karin Kennel feierte Premiere

Die Aargauer Tennisspielerin Karin Kennel (ITF 264) spielt stark auf. In der moldawischen Hauptstadt Chisinau erreichte sie bei einem Turnier der dritten Kategorie erstmals die Halbfinals. 

Nach dem U16-Meistertitel und der Finalqualifikation bei der «Swiss Junior Trophy» in Oberentfelden zeigte die junge Aargauerin erneut eine starke Leistung.
Nur zwei Tage nach der knappen Niederlage gegen Corina Jäger im Finale ihres Heimturniers stand sie in Moldawien bereits gegen die Weissrussin Yulia Schupenia im Einsatz. Kennel bekundete keine Probleme und gewann mit 6:0, 6:1. In der zweiten Runde hatte sie wesentlich mehr zu kämpfen. Die ungesetzte Aargauerin gewann gegen die Turniernummer 8, Kathinka von Deichmann aus Lichtenstein, mit 7:6, 7:6. Auch im Viertelfinal gegen die erst 14-jährige Valeriya Boyanovska aus der Ukraine liess Kennel nichts anbrennen und gewann 6:2, 6:4.
Trotz der 6:2, 0:6, 2:6-Halbfinalniederlage gegen die Turniernummer 4, Anastasia Frolova (ITF 163) aus Russland, darf Kennel zufrieden sein. Dank den gewonnenen 30 Punkten wird sie in der neuen Weltrangliste voraussichtlich das erste Mal unter den besten 200 Juniorinnen auftauchen.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Samstag, 19. Februar 2011

Niemand will Meister werden

Nur gerade 53 Tennisspielerinnen und -spieler haben sich für die Aargauer Meisterschaften angemeldet, dies entspricht knapp einem Fünftel der Teilnehmer der Sommeraustragung.

Fritz Gollonitsch, Eventverantwortlicher des Aargauischen Tennisverbandes, hat dafür folgende Erklärung: «Der Schweizer Tennisverband gab uns die Adressen der Spieler nicht heraus. Daher konnten wir diese nur per Mail kontaktieren.» Gollonitsch ist sich jedoch bewusst, dass mit dieser Methode kein attraktives Teilnehmerfeld zustande kommen kann. «Um Topspieler zu verpflichten, müsste man diese persönlich anfragen. Dies ist aber Aufgabe des Organisators und nicht des Verbands.» Wie die Zukunft der Hallenmeisterschaft aussehen wird, ist noch offen, sicher ist aber, dass sie an der Generalversammlung des Aargauischen Tennisverbandes vom 23. Februar zur Sprache kommen wird.
Trotzdem werden auch dieses Jahr wieder die Aargauer Hallenmeister gekürt. Bei den Frauen käme alles andere als ein klarer Sieg von Ladina Solèr (N3, 38), der einzigen N-Spielerin des gesamten Turniers, einer Sensation gleich. Ausgeglichener präsentiert sich die Ausgangslage bei den Männern. Dort ist Titelverteidiger Oliver Mrose (R1) der Favorit, doch mit Joshua Zeoli (R2) und Urs Thurau (R2) gibt es weitere Spieler, die sich ebenfalls Titelchancen ausrechnen dürfen.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 15. Februar 2011

Dritter Titel für Jens Hauser

Wie bereits im Vorjahr dominiert der Schweizer Tennisnachwuchs die Swiss Junior Trophy in Oberentfelden.

Noch ein letzter Vorhandwinner und dann ballte er, begleitet von einem lauten «C’mon», die rechte Hand zur Faust – es war geschafft! Der Aargauer Jens Hauser (ITF 128) hatte das Finalspiel gegen den Franzosen Fabien Reboul (ITF 773) gewonnen. «Das war sicherlich mein bestes Spiel während des gesamten Turniers», freute sich Hauser, dessen grosses Vorbild Roger Federer ist. Ähnlich dominant wie sein Idol agierte der Aargauer zuvor auf dem Platz. Hauser schlug Winner um Winner, blieb bei eigenem Aufschlag unantastbar und streute auf der Rückhandseite immer wieder gefühlvolle Slicebälle ein. So konnte er bereits nach einer knappen halben Stunde den ersten Satz mit 6:1 für sich entscheiden. Auch im zweiten Durchgang war es Hauser, der sich dank frühem Break absetzen konnte. Eine brenzlige Situation hatte der Aargauer auf dem Weg zu seinem dritten ITF-Titel dann aber doch noch zu überstehen, denn beim Stande von 3:2 musste er zwei Breakchancen abwehren. Dies tat er mit zwei Servicewinnern beinahe so cool und abgebrüht wie Federer. «Dass ich das Break zum 4:2 bestätigen konnte, war sicherlich der entscheidende Punkt in dieser Partie», analysierte der 18-jährige Hauser.
Reboul musste man zugutehalten, dass er bis zum Schluss kämpfte, doch gegen den befreit aufspielenden Hauser war es ein aussichtsloses Unterfangen. 6:1, 6:4 lautete das klare Verdikt am Ende und der in Oberwil-Lieli wohnhafte Hauser konnte sich über seinen ersten ITF-Titel auf Schweizer Boden freuen. Der Juniorinnenfinal zwischen Karin Kennel (ITF 297) und Corina Jäger (ITF 241) war eine rein schweizerische Angelegenheit.

Umkämpfter Final bei den Frauen
Kennel erwischte bei ihrem Heimturnier den besseren Start und erspielte sich bei 5:4 zwei Satzbälle. In dieser Phase agierte die Aargauerin jedoch zu unentschlossen, und so war es Jäger, die den ersten Satz mit 7:6 für sich entscheiden konnte. Im zweiten Durchgang unterliefen Kennel dann deutlich weniger Fehler und sie liess ihrer Kontrahentin keine Chance. 6:2 gewann sie den zweiten Satz und ging auch im entscheidenden dritten Durchgang früh mit Break in Führung. Doch Jäger kämpfte sich erneut zurück. «Ich habe stets versucht, ruhig zu bleiben und einfach Punkt für Punkt zu spielen», erklärte sie ihre Taktik. So musste erneut das Tiebreak die Entscheidung bringen, und wieder war es Jäger, die die Oberhand behielt. Es war bereits der zweite Vollerfolg für Jäger in dieser Saison.


von Fabio Baranzini

Samstag, 5. Februar 2011

Kleine grosse Aargauer in Entfelden

Heute startet die zweite Austragung des Internationalen Hallen-Junioren-Tennis-Turniers «Swiss Junior Trophy» in Oberentfelden. Zwei Aargauer Akteure haben gute Chancen, sich zu behaupten.

Über 550 Spielerinnen und Spieler aus der ganzen Welt haben sich für das Turnier in Oberentfelden angemeldet. «Das sind etwa 150 mehr als noch im Vorjahr», erzählt Turnierleiter Freddy Blatter stolz. «Auch das Niveau ist für ein Turnier der vierten Kategorie sehr hoch», so Blatter. Es spricht also für den Aargauer Tennisnachwuchs, dass der Organisator sein Ziel, den regionalen Talenten die Chance zu geben, auf internationalem Parkett erste Erfahrungen zu sammeln, trotzdem beibehalten konnte.

Aargauer Favoriten
Zwei Akteure aus dem Aargau dürften aber wesentlich höhere Ziele anpeilen, als nur Erfahrungen zu sammeln, denn sowohl Karin Kennel als auch Jens Hauser dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf den Turniersieg machen. Kennel, die in Oberentfelden aufgewachsen ist und auch mehrere Jahre dort trainiert hat, gehört als Turniernummer drei zum engsten Kreis der Siegesanwärterinnen. In diese Rolle hat sich die 15-Jährige dank überzeugenden Leistungen zu Beginn dieses Jahres gespielt. Zuerst hat sie sich souverän den Schweizer-Meister-Titel bei den Juniorinnen in der Kategorie U16 gesichert und erst vor zwei Wochen erreichte sie bei einem internationalen Turnier der zweithöchsten Kategorie nach überstandener Qualifikation die Achtelfinals.

Kennel oder Jäger
Konkurrenz droht Kennel vor allem aus dem eigenen Land in der Person von Corina Jäger. Die 17-Jährige, die seit eineinhalb Jahren in Oberentfelden trainiert, hat bei ihrem Heimturnier ebenfalls gute Titelchancen, zumal sie sich in einer bestechenden Form befindet. Neben dem Schweizer-Meister-Titel bei den unter 18-Jährigen hat sie in diesem Jahr bereits ein ITF-Turnier der vierten Kategorie gewonnen und einmal die Halbfinals erreicht. «Sowohl Kennel als auch Jäger haben gute Chancen auf den Titel, doch die Konkurrenz ist gross», gibt Blatter zu bedenken.
Zumindest auf dem Papier noch bessere Aussichten auf den Titel hat der Aargauer Jens Hauser. Der in Oberwil-Lieli wohnhafte Hauser ist die Nummer 128 der Juniorenweltrangliste und damit der bestklassierte Spieler des Teilnehmerfeldes. Bei ihm stellt sich jedoch die Frage, ob er in der Lage ist, sein volles Leistungsvermögen über den gesamten Turnierverlauf hinweg abzurufen, denn die Konstanz gehört noch nicht zu den Stärken des Aargauers.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 11. Januar 2011

Kennel und Talimaa holen Junioren-Titel

Am vergangenen Wochenende fanden die Tennis-Hallen-Schweizer-Meisterschaften der Junioren im Raum Luzern statt. Von den Teilnehmern aus dem Kanton Aargau überzeugten vor allem Karin Kennel, Amanda Schneider, Nikolaj Talimaa und Jens Hauser.

Für die acht Kategorien, die an den diesjährigen nationalen Meisterschaften ausgetragen wurden, hatten sich sage und schreibe zehn Akteure aus dem Aargau qualifiziert. Doch Quantität ist nicht gleich Qualität, denn bei den Finalspielen am Sonntag standen nur noch deren drei im Einsatz.
Bei den Juniorinnen in der Kategorie U16 war die Entfelderin Karin Kennel (N2.22/1) eine Klasse für sich. Die topgesetzte Spielerin wurde ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht und gab auf dem Weg ins Endspiel nur gerade sechs (!) Games ab. Dort traf Kennel dann aber auf Tess Sugnaux, die in der nationalen Rangliste nur zwei Plätze hinter ihr klassiert ist. Zwischen den beiden Akteurinnen entwickelte sich ein enges Spiel, bei welchem Kennel trotz verlorenem Startsatz das bessere Ende für sich behielt. Sie gewann 4:6, 6:3, 6:4.
Eine Alterskategorie tiefer stand mit Amanda Schneider (R2) ebenfalls eine Aargauerin im Endspiel. Schneider bezwang drei gleich klassierte Spielerinnen, ohne dabei einen Satz abzugeben. Im Final traf Schneider dann auf die Turniernummer 4, Elhadj Elisa (R2), gegen die sie das letzte Duell in drei Sätzen gewonnen hatte. Doch diesmal nahm die Partie für Schneider ein ungutes Ende, denn sie verlor mit 2:6, 5:7.
Für eine grosse Überraschung sorgte bei den jüngsten Nikola Talimaa (R4) aus Magden. Talimaa, der für den Tennisclub CIS Wase spielt, qualifizierte sich als ungesetzter Spieler für das Endspiel. Er bezwang dabei unter anderem die Turniernummer drei, den Churer Jakub Paul (R4), problemlos in zwei Sätzen mit 6:4, 6:2. Im Finale wartete dann aber mit der Turniernummer 1 Nicolas Küpfer (R3) eine grosse Hürde auf den jungen Aargauer. Doch Talimaa überwand auch dieses letzte Hindernis und sicherte sich dank einem 2:6, 6:3, 6:1-Sieg den Titel.
In der Kategorie Junioren U18 erreichte Jens Hauser (N3.67) aus Oberwil-Lieli den Halbfinal. Er unterlag Tim Srkala (N4.107) in drei Sätzen mit 4:6, 7:5 und 2:6.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini