Dienstag, 15. Mai 2012

Entfelden debütiert erfolgreich

Die Frauen gewinnen ihr erstes NLC-Spiel der Vereinsgeschichte gegen Chur mit 4:3 und erfüllen damit die Pflicht.

Wie bereits in der ersten Runde machte der Regen dem Entfelder Team um Captain Bettina Studerus einen Strich durch die Rechnung. An Spiele auf den Sandplätzen der heimischen Anlage war nicht zu denken. Im Unterschied zur Vorwoche, als die Partie gegen Lido Lugano abgesagt wurde, trugen die Entfelderinnen ihre erste Begegnung in der Nationalliga C überhaupt gegen Chur in der Halle aus.
Mirjam Gämperli (N4, 60), die das Team seit dieser Saison als Nummer eins verstärkt, zeigte bei ihrem ersten Einsatz eine starke Leistung. Gegen die ehemalige Profispielerin Maria Ciulei Raluca (N3, 25), die zu ihren besten Zeiten die Weltnummer 343 im Doppel war, erzwang sie nach verlorenem Startsatz einen dritten Durchgang. Am Ende musste sie sich dann knapp mit 4:6, 6:2, 3:6 geschlagen geben. Studerus, die früher in der Nationalliga B spielte und seit dieser Saison ihre Erfahrungen als Captain an die jüngeren Teammitglieder weitergibt, lobte Gämperli dennoch in den höchsten Tönen: «Sie ist über sich hinausgewachsen und hat sehr stark aufgespielt. Schade, dass es nicht gereicht hat.»
Die ersten Punkte für die Entfelderinnen brachten Isabelle Wölfli (R1) und Michelle Bertschi (R1) dank zwei ungefährdeten Siegen ins Trockene. Wölfli bezwang Sara Kleemann (R1) mit 6:1, 6:2 und die erst 15-jährige Bertschi schickte ihre Gegnerin Manuela Pinchera (R2) gleich mit der Höchststrafe vom Platz: 6:0, 6:0 lautete das brutale Verdikt. Wesentlich umkämpfter waren die Partien der Schwestern Linda (R2) und Olivia Strasser (R2). Linda, die ältere der beiden, sah gegen die gleichklassierte Lynn Zünd wie die sichere Siegerin aus. «Bei 5:4 im dritten Satz hatte sie zwei Matchbälle, vergab diese jedoch und verlor das Match danach unglücklich», so Studerus. Olivia Strasser holte in der Folge dank dem 7:5, 6:1-Sieg gegen Pierina Engi (R3) den dritten Einzelpunkt für den TC Entfelden.

Entscheidung im Doppel
So konnten die Gastgeberinnen bei ihrer NLC-Premiere mit einer 3:2-Führung in die abschliessenden Doppelpartien starten. Dabei zeigte das Duo Gämperli/Bertschi erneut eine gute Leistung, unterlagen Ciulei Raluca/Pinchera aber mit 6:7, 1:6. Den vierten und entscheidenden Punkt zum 4:3-Heimsieg der Entfelderinnen holten Isabelle Wölfli und Manon Bissat (R1), die ihre Partie gegen Kleemann/Engi sicher mit 6:2, 6:4 gewannen. «Wir haben die Pflicht erfüllt und die Begegnung gegen die nominell schwächsten Gegnerinnen gewonnen», zog Studerus nach der Begegnung Bilanz. Wie viel die vier Punkte im Kampf um einen Platz in den Aufstiegsspielen – dem erklärten Saisonziel der Suhrentalerinnen – wert sind, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 8. Mai 2012

Top 200 zum Geburtstag

Amra Sadikovic aus Birr holte sich an ihrem 23. Geburtstag den Titel beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Chiasso und knackt damit erstmals die Top 200.

Amra Sadikovic, die nur dank einer Einladung des Organisators im Hauptfeld an den Start gehen konnte, eliminierte gleich in der Auftaktrunde Iryna Bremond (WTA 133). Gegen die an Nummer drei gesetzte Französin siegte sie knapp mit 7:5, 7:6. In der zweiten Runde traf Sadikovic erneut auf eine besser klassierte Spielerin. Doch auch die Ukrainerin Olga Savchuk (WTA 191) vermochte die Aargauerin nicht zu stoppen und musste sich mit 2:6, 4:6 geschlagen geben. Im Viertelfinal duellierte sich Sadikovic mit der Qualifikantin Daria Gavrilova (WTA 336). Das Spiel gegen die ehemalige Weltnummer eins der Juniorinnen entwickelte sich zu einem richtigen Krimi. Nach über drei Stunden konnte Sadikovic das Spiel gewinnen und qualifizierte sich dank einem hart erkämpften 7:6, 4:6, 7:5-Sieg für die Halbfinals. Dort wartete die ungesetzte Deutsche Tatjana Malek (WTA 178), die jedoch vor knapp drei Jahren bereits einmal die Nummer 64 der Welt gewesen war. Nach dem Sadikovic den Start in die Partie verpasste und den ersten Satz abgeben musste, steigerte sie sich in der Folge deutlich und gewann am Ende mit 4:6, 6:2, 6:3.

Grosser Sprung nach vorne
Im Final vom Sonntag machte sich Sadikovic, die an diesem Tag ihren 23. Geburtstag feierte, gleich selber ein Geschenk. Die Partie gegen die Kroatische Qualifikantin Tereza Mrdeza (WTA 236) hatte die Aargauerin jederzeit im Griff (6:3, 6:3). Der Triumph in Chiasso ist nach dem Sieg in Fällanden Anfang April bereits der zweite Vollerfolg der Saison für Sadikovic. Dank den 50 Weltranglistenpunkten, die sie für den Titel erhält, wird sie sich in der Weltrangliste um rund 30 Positionen verbessern und neu in der Region von Rang 180 geführt werden.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Auftaktsiege für NLC-Teams

Die Aargauer Interclub-Mannschaften sind erfolgreich in die neue Saison gestartet. Lenzburg, Wettingen und Brugg feierten Auftaktsiege. 

Die erste Mannschaft des TC Lenzburg feierte einen 6:3-Auswärtssieg gegen Zug. Nach den Einzelpartien hatte die Ausgangslage für die Lenzburger gar noch besser ausgesehen. Neben den souveränen Punktgewinnen von Marc P. Schärer (N3, 65), Fabio Baranzini (N4, 91) und Stefan Suta (R1) kämpften sich auch Andreas Sinn (R3) und Michel Keppler (R3) zum Sieg. Die beiden schlugen je einen besser klassierten Spieler. Im Doppel punktete einzig das Duo Schärer/Baranzini.
Die Equipe des TC Wettingen um Captain Nicolas Menzato (R3) schlug zu Hause Sursee mit 6:3 und hatte bereits nach den Einzelpartien die Weichen auf Sieg gestellt. Nach Siegen von Philippe Ruch (R1), der mit Michael Birner (N4, 80) einen besser klassierten Spieler bezwingen konnte, Adrian Meier (R2), Patrick Richner (R3) und Nicolas Menzato lagen die Wettinger mit 4:2 in Front. Diesen Vorsprung liessen sie sich in den Doppelpartien nicht mehr nehmen und erspielten sich wie Lenzburg eine vielversprechende Ausgangslage im Kampf um die Aufstiegsplätze.

Brugg kämpft sich zum Sieg
Ebenfalls zu einem Sieg kamen die Frauen des TC Brugg. Auswärts bezwangen sie die auf drei von fünf Positionen stärker besetzte Equipe von Stade-Lausanne mit 4:3. Dies, obwohl sie insgesamt zehn Games weniger gewannen als die Westschweizerinnen. Bereits daran ist zu erkennen, wie knapp der Sieg der Aargauerinnen ausgefallen ist. Selina Jordi (R1) und Eveline Holliger (R2) sicherten sich ihre Einzelsiege erst im dritten Satz und auch im Doppel kam es zu zwei Partien über die volle Distanz. Am Ende behielten die Bruggerinnen jedoch das bessere Ende für sich und feierten einen wichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg.
Aufgrund des Regens konnten die Aufsteigerinnen des TC Entfelden und die Männerequipe des TC Brugg nicht zu ihren Erstrundenspielen antreten.


von Fabio Baranzini

Aufsteigerinnen bestehen Feuertaufe

Der TC Brugg besiegt Basel in der NLB mit 4:3 – Baregg-Baden startet hingegen mit einer Niederlage in die neue Saison. 

Der TC Brugg ist erfolgreich in die NLB-Interclub-Saison gestartet. Karin Kennel (N2, 13), der einzige Neuzuzug in der Equipe des Aufsteigers, siegte auf Position eins souverän. Gegen die ehemalige Fed-Cup-Spielerin Sarah Moundir (N3, 32) gewann sie diskussionslos mit 6:3, 6:2. Den zweiten Brugger Punkt im Einzel brachte Captain und Routinier Michelle Paroubek (N4, 54) dank einem 6:0, 6:2-Sieg gegen Vanessa Besel (R1) ins Trockene. Ladina Solèr (N3, 28) musste ihre Partie gegen Diana Carollo (N3, 40) im zweiten Satz beim Stand von 4:6, 0:3 aufgrund einer Schulterverletzung aufgeben, Amanda Schneider (N3, 43) verlor deutlich gegen Michela Casanova (N3, 43) und Janina Ruhstaller (N4, 70) unterlag R1-Spielerin Jessica Anner knapp mit 6:7, 4:6.
«Das Glück war im Einzel nicht immer auf unserer Seite und auch im Doppel sah es zu Beginn nicht gut aus», so Paroubek. In der Tat lag sie im ersten Doppel mit Solèr scheinbar hoffnungslos mit 1:6, 0:3 zurück, ehe sie die Partie noch herumreissen und für sich entscheiden konnten. Auch das Duo Schneider/Ruhstaller verwandelte einen 2:5-Rückstand in einen Satzgewinn und sicherte den Bruggerinnen kurze Zeit später den entscheidenden Punkt zum 4:3-Auswärtssieg. «Das war ein guter Auftakt für uns. Wir haben gesehen, dass wir mithalten können, aber wie viel der Sieg in der Endabrechnung wert sein wird, ist noch völlig offen», bilanzierte Paroubek.

Niederlage für Baden
Weniger erfolgreich war der Auftakt in die neue Saison für die Männer von Baregg-Baden. Im Auswärtsspiel gegen Gruppenfavorit Veveysan taten sich die Aargauer vor allem in den Einzel schwer – 1:5 lautete das vernichtende Verdikt nach den ersten sechs Spielen. Einzig Neuzugang Markus Egger (N2, 18) überzeugte mit einem 6:3, 7:5-Sieg gegen Mathieu Guenat (N2, 16). Besonders ärgerlich war die Niederlage von Muhamed Fetov (N2, 20, im Bild), dem bestklassierten Aargauer in den Reihen der Badener. «Muhi vergab in seinem Spiel sechs Matchbälle und verlor danach unglücklich in drei Sätzen», schilderte Captain Stephan Kyburz.

Intakte Aufstiegschancen
In den abschliessenden Doppelpartien vermochten sich die Badener dann zumindest halbwegs zu rehabilitieren. Sowohl das Duo Egger/Fetov als auch Karanusic/Mavrenski gewannen ihre Partien in zwei Sätzen. Mit dem Schlussresultat von 3:6 konnte der Schaden in Grenzen gehalten werden. «Trotz der Niederlage gegen Veveysan stehen die Chancen nach wie vor gut, die Aufstiegsrunde zu erreichen, denn die nächsten beiden Gegner sind klar schwächer als die Westschweizer», gibt sich Kyburz für den weiteren Saisonverlauf zuversichtlich.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Donnerstag, 3. Mai 2012

Fünf Teams wollen sich in der Nati C beweisen

Nicht nur für die beiden Mannschaften in der zweithöchsten Spielklasse beginnt die Saison, auch fünf Teams in der dritthöchsten greifen ins Geschehen ein

TC Entfelden (Frauen)
Nach dem souveränen Aufstieg im letzten Jahr, will sich die Frauenmannschaft des TC Entfelden in der NLC beweisen. «Wir sind motiviert, denn die meisten spielen zum ersten Mal in dieser Liga», sagt Captain Bettina Studerus. Um den Ligaerhalt zu schaffen, haben sich die Entfelderinnen mit Mirjam Gämperli (N4, 60) und Michelle Bertschi (R1) verstärkt. «Mit diesem Kader sollte der Ligaerhalt möglich sein», hofft Studerus .

TC Brugg (Frauen)
Ebenfalls mit dem Ziel Ligaerhalt startet die NLC-Frauenequipe des TC Brugg in die neue Saison. Im letzten Jahr konnte der Gang in die 1. Liga nur knapp verhindert werden – nicht zuletzt dank Ladina Solèr (N3, 28). Diese spielt nun aber in der ersten Mannschaft. «Deshalb haben wir mit Jessica Criveletto und Selina Jordi zwei jungen R1-Spielerinnen als Verstärkung verpflichtet», sagt Coach Freddy Siegenthaler.

TC Brugg (Männer)
Überraschend stark spielte in der letzten Saison die erste Männermannschaft der Brugger. Als Aufsteiger erreichten sie auf Anhieb die letzte Aufstiegsrunde. Dass ihnen dieses Jahr ein ähnlicher Exploit gelingt, glaubt Captain Ibrahim Fetov aber nicht. «Wir sind zwar in unserer Gruppe die Favoriten, würden aber bereits in den ersten Aufstiegsrunden auf bessere Gegner treffen», blickt Fetov voraus.

TC Lenzburg (Männer)
Ebenfalls in die Aufstiegsspiele will die NLC-Mannschaft des TC Lenzburg. Ein realistisches Ziel, denn neben Gruppenfavorit Zug befinden sich mit Leuholz und St. Gallen gleich zwei Mannschaften in der Gruppe, die letztes Jahr aufgestiegen und nominell leicht schwächer sind als die Lenzburger. «Zudem konnten wir uns gut vorbereiten und sind ein eingespieltes Team», zeigt sich Captain Maros Blaha zuversichtlich.

TC Wettingen (Männer)
Auch Marc Schmid, Spieler des TC Wettingen, blickt der neuen Saison optimistisch entgegen. Die Wettinger konnten den Deutschen Kai Schmid (N3, 40) verpflichten, der zuletzt vor vier Jahren Interclub im Aargau gespielt hat, damals allerdings für die erste Mannschaft des TC Aarau. «Mit diesem Kader stehen die Chancen gut, dass wir die Aufstiegsrunde erreichen werden», gibt Schmid die Ziele der Wettinger bekannt.


von Fabio Baranzini

Stärker, trotz kleinerem Budget

Die erste Interclubmannschaft von Baregg-Baden startet am kommenden Wochenende in die zweite Nationalliga B Saison. 

Dass die Badener nach dem erfolgreichen Ligaerhalt in der vergangenen Saison noch einmal in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse antreten, ist keine Selbstverständlichkeit. Ende des vergangenen Jahres geisterte in Baden der Gedanke des freiwilligen Rückzugs der ersten Mannschaft umher. «Wir mussten unser Budget stark kürzen. Die letzte Saison kostete rund 15 000 Franken, was für vier Runden Interclub zu viel ist», erklärt Captain Stephan Kyburz. Von den Sparmassnahmen betroffen waren auch die Spieler. Doch nicht alle waren bereit, für weniger Lohn ihrem Team die Treue zu halten. Aufgrund überzogener Gehaltsvorstellungen konnte sich Kyburz mit Mark-Alexander Kepler (N2, 18) und dem Bremgartner Kevin Jordi (N3, 36) nicht mehr einigen. Die beiden werden nicht mehr für das aktuell beste Aargauer Interclubteam auf Punktejagd gehen.

Transfercoup geglückt
Mehr Verständnis für die finanzielle Situation des Klubs zeigten hingegen Muhamed Fetov (N2, 20, im Bild), Slobodan Mavrenski (N3, 39) und Aleksandar Cucuz (N3, 48). «Die drei erklärten sich bereit, gratis für uns zu spielen. Das ist alles andere als selbstverständlich», freut sich Kyburz. Dank der Solidarität der bewährten Kräfte waren die Rückzugsgedanken vom Tisch und die Badener wurden auf dem Transfermarkt aktiv, um die Abgänge von Kepler und Jordi zu kompensieren. Das gelang vorzüglich.
Mit der Verpflichtung des Kroaten Roko Karanusic (N1, 10), des Österreichers Markus Egger (N2, 18) und von Adrian Bodmer (N3, 62), ist das Team nominell stärker als im Vorjahr. Vor allem das Engagement von Karanusic kann getrost als Transfercoup bezeichnet werden. Der 29-jährige Kroate rangiert zur Zeit in der Weltrang- liste in der Region von Platz 700, war jedoch vor drei Jahren die Nummer 88 der Welt und nahm sowohl an Grand Slam- als auch an Masters Series-Turnieren teil.

Günstige Auslosung
Aufgrund der geschickten Transferpolitik der Badener sind die Erwartungen an die Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. «Nachdem wir in der letzten Saison die Aufstiegsspiele knapp verpasst haben, ist mit dem aktuellen Kader deren Erreichen ein Muss», so Kyburz. Die Gegner seiner Mannschaft sind Veveysan, Gland und Seeburg Kreuzlingen. Eine gute Auslosung, denn sowohl Gland als auch Seeburg Kreuzlingen sind in der vergangenen Saison aus der Nationalliga C aufgestiegen und sind zumindest auf dem Papier schwächer einzustufen als die Aargauer. «Ich erwarte vor allem in der ersten Runde gegen Veveysan einen offenen Schlagabtausch. Die beiden anderen Teams sollten wir schlagen», gibt sich Kyburz zuversichtlich.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Mittwoch, 25. April 2012

Werbevideo mit Aargauer Tenniscracks

Die Organisatoren der Aargauer Tennis Meisterschaften, die vom 11. bis 24. Juni auf der Anlage des Tennisclubs Lenzburg stattfinden, liessen sich etwas Besonderes einfallen: Sie drehten einen professionellen Werbefilm für ihr Turnier.

«Das ist vielleicht etwas gewagt, aber der Trailer steht genau wie der TC Lenzburg für Neuheit und Innovation», erklärt Thierry Barbey, Sponsoring- und Marketingverantwortlicher des Turniers. Heute ist es nun so weit: Der knapp einminütige Film zu den Aargauer Tennis Meisterschaften ist exklusiv auf der Homepage der Aargauer Zeitung zu sehen.
Gedreht wurde der Trailer im vergangenen Oktober unter der Leitung von Regisseur Jan Mettler, der an den Solothurner Filmtagen 2011 den Preis für den besten Kurzfilm gewann. Für den Dreh haben sich verschiedene Spitzenspieler aus dem Kanton Aargau zur Verfügung gestellt. Unter anderem waren Nikolai Haessig (ATP 1618, im Bild), Tennisprofi aus Menziken, der mehrfache Aargauer Meister Marc P. Schärer (N3.65) und Ibrahim Fetov (N3.59), Captain der NLC-Interclubmannschaft von Brugg, mit dabei.

Zur Anmeldung animieren
Obwohl die Absicht hinter dem Trailer laut Barbey darin bestehe, sowohl die Aargauer Tennis Meisterschaft als auch die gesamte Aargauer Tennisszene von ihrer besten Seite zu präsentieren, erhoffen sich die Organisatoren insgeheim ein wenig mehr. «Vielleicht animiert der Werbefilm den einen oder anderen Spieler zur Teilnahme. Zeit zum Anmelden bleibt noch bis Ende Mai», so Barbey.




Bild und Text von Fabio Baranzini

Samstag, 14. April 2012

Brugg will an alte Erfolge anknüpfen

Das NLC-Interclubteam des Tennisclub Brugg ist am grünen Tisch in die zweithöchste Schweizer Spielklasse nachgerückt. Der Ligaerhalt ist das Ziel der jungen Frauen.

Im Januar landete ein Mail des Schweizerischen Tennisverbandes im elektronischen Posteingang von Freddy Siegenthaler. Es war das Angebot, dass die NLC-Frauenmannschaft des TC Brugg aufgrund mehrerer Rückzüge in den obersten Interclub-Spielklassen in die Nationalliga B nachrücken kann. Siegenthaler zögerte nicht lange: «Für mich war klar, dass wir die Chance packen. In den letzten drei Saisons haben wir den Aufstieg teil- weise nur knapp verpasst.»
Von 1988 bis 2003 spielte jede Saison ein Frauenteam des TC Brugg in der NLB oder gar in der NLA. Einzige Ausnahme war das Jahr 2002, als man eine Liga tiefer antreten musste. Damals gehörten Stefanie Vögele (WTA 131) und Amra Sadikovic (WTA 211), die derzeit besten Aargauer Tennisspielerinnen, zum Team. Nun sind die Bruggerinnen zurück und haben sich den Ligaerhalt zum Ziel gesetzt. Ein ehrgeiziges Ziel, wenn man bedenkt, dass praktisch alle anderen B-Ligisten nationale und internationale Spitzenspielerinnen in ihren Reihen wissen.

Karin Kennel als Verstärkung
In den kommenden Wochen wird sich die Mannschaft unter der Leitung von Captain Michelle Paroubek (N4.54) auf die Herausforderung vorbereiten. Neben Paroubek stehen mit Ladina Solèr (N3.28), Amanda Schneider (N4.53), Janina Ruhstaller (N4.70), Alexandra Vukota (R1) und Janine Sutter (R1) fünf weitere Spielerinnen im Kader, die im Interclub seit Jahren für Brugg um Punkte kämpfen.
Im Hinblick auf die neue Saison haben die Verantwortlichen des TC Brugg dennoch Verstärkung geholt. Die 16-jährige Entfelderin Karin Kennel (N2.13), die derzeit zu den besten 100 Juniorinnen der Welt gehört, stösst zum Team. «Sie will uns unterstützen, sofern die Interclubeinsätze ihre Turnierplanung nicht tangieren», freut sich Siegenthaler. Ob die junge Brugger Equipe in der NLB bestehen kann, zeigt sich ab dem 5. Mai.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Mittwoch, 4. April 2012

Favoritensieg in der Königsklasse

An den Finalspielen der Aargauer Junioren-Meisterschaften in Wohlen siegten Michelle Bertschi und Benjamin Fisch in der ältesten Kategorie.

Der Sieg von Michelle Bertschi (R1, im Bild) in der Kategorie der unter 18-Jährigen war zu erwarten gewesen. Die 15-Jährige, die in der Tennisschule Aarau West trainiert und aufgrund ihres Alters eigentlich noch beiden unter 16-Jährigen hätte antreten können, wurde ihrer Favoritenrolle an den Junioren-Hallenmeisterschaften in Wohlen mehr als gerecht. Sie bekundete sowohl gegen Diljana Georgieva (R3) als auch gegen Vanessa Arcadio (R3) keine Probleme und blieb ohne Satzverlust. Gegen Letztere siegte Bertschi im Final mit 6:3, 6:2 und sicherte sich damit den ersten Titel in der Kategorie der Ältesten.
In der schwach besetzten U18-Kategorie bei den Junioren setzte sich ebenfalls der bestklassierte Spieler durch. Benjamin Fisch (R4) holte sich dank einem hart umkämpften Dreisatzsieg gegen Sebastian Ernst (R5) den Titel.

Zwei Zofinger U16-Siege
In der Kategorie der unter 16-Jährigen, die aufgrund der deutlich besser klassierten Teilnehmer als eigentliche Königskategorie der diesjährigen Aargauer Junioren Meisterschaften angesehen werden kann, siegte Dario Huber (R3). Der Spieler des Tennisclub Zofingen qualifizierte sich ohne Satzverlust fürs Endspiel, wo er sich mit dem topgesetzten Yanik Kälin (R2) duellierte. In einer ziemlich ausgeglichenen Partie war es am Ende der Zofinger Huber, der dank einem 7:5, 6:4-Sieg das bessere Ende für sich behielt.
In der gleichen Alterskategorie gewann bei den Juniorinnen mit Lorena Romeo (R4) ebenfalls eine Zofingerin. Sie profitierte bei ihrem Titelgewinn jedoch davon, dass die grosse Turnierfavoritin Chiara Merico (R2) kurzfristig absagte.
Ebenfalls in die Siegerliste der diesjährigen Ausgabe der kantona- len Juniorenmeisterschaften eintragen lassen konnten sich Luca Keist (R4) und Dominique Meyer (R3) in der Kategorie U14. Bei den unter 12-Jährigen konnten sich Jonas Schär (R4) und Jelena Simic (R5) durchsetzen. Denis Plüss (R5) und Tina Nadine Smith (R6) gewannen in der Kategorie U10.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Mittwoch, 28. März 2012

Frischer Wind in der Zofinger Tennisszene

Uwe Danner, der unter anderem die Deutsche Topspielerin Andrea Petkovic (WTA 10) betreut hat, eröffnet in Zofingen eine eigene Tennisschule. Im Mai hat der studierte Tennis- und Konditionstrainer losgelegt.

„Als ich im letzten Oktober zum ersten Mal mit dem Auto um die Sportanlagen gefahren bin, habe ich vor Freude geschrieen“, erinnert sich Uwe Danner und gerät gleich wieder ins Schwärmen. „Die Infrastruktur mit Hallen- und Aussenplätzen, der Laufbahn und dem Fussballfeld sind perfekt.“
Sieben Monate ist es her, als Danner zum ersten Mal mit Pancho Frey, dem Besitzer der Tennishalle Zofingen, Kontakt aufnahm und mit ihm über eine allfällige Zusammenarbeit sprach. Festlegen wollte sich der 45-jährige Deutsche zum damaligen Zeitpunkt aber noch nicht. „Ich besprach mich zuerst mit meinem ehemaligen Ausbildner Beni Linder, dem ich versprochen hatte, das von ihm vermittelte Wissen so gut wie möglich weiterzugeben“, erzählt Danner, der im letzten Sommer bei Linder zusätzlich noch die höchste Ausbildung im Bereich Kondition abschloss. Der Konditionscheftrainer des Schweizerischen Tennisverbandes bestärkte Danner in seinem Vorhaben und riet ihm, Zofingen als Standort für seine Tennisschule zu wählen.

Zusammenarbeit mit Petkovic
Uwe Danner wird seinen Schülern nicht nur im Bereich Kondition sein Fachwissen weitergeben, sondern kann auch im Tennis aus dem Vollen schöpfen. Nach dem Abitur schloss er an der Technischen Universität München sein Studium als Fachsportlehrer Tennis ab und begann danach als Tennistrainer zu arbeiten. Dabei war Danner, der zu Aktivzeiten als Nummer 110 der deutschen Rangliste geführt wurde, acht Jahre Bundesliga Cheftrainer in Bochum und zwölf Jahre Landestrainer in den Bundesländer Hessen und Westfalen. „Im Auftrag des Hessischen Tennisverbandes begleitete ich dabei während fünf Jahren Andrea Petkovic, die aktuelle Weltnummer 10, bei ihren Einsätzen an Juniorenturnieren“, erzählt Danner, der mittlerweile auf über 25 Jahre Berufserfahrung zurückblicken kann. 2008 zog er gemeinsam mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern nach Schafisheim und arbeitete bis Ende Oktober des letzten Jahres im Sportcenter Wase.

Hohe Ziele
Im Dezember machte sich Danner daran, die Idee der eigenen Tennisschule minutiös zu planen. Er arbeitete mit Frey einen Vertrag aus und erstellte eine Marktanalyse und einen Businessplan. Sein Projekt präsentierte er in der Folge den Verantwortlichen des Tennisclubs Zofingen, mit denen er in Zukunft eng zusammen arbeiten will. „Die ersten Reaktionen waren positiv. Ich hoffe, es klappt“, so Danner, der mit seiner Tennisschule Grosses vor hat. In zwei, drei Jahren möchte er Partner Academy des Schweizerischen Tennisverbandes werden, was es ihm erlauben würde, Mitglieder des Nationalkaders zu trainieren. Damit dieses ambitiöse Vorhaben auch in die Tat umgesetzt werden kann, braucht Danner die Unterstützung der Stadt Zofingen. „Der Stadtrat muss darüber befinden, ob ich die Infrastruktur des Fussballclubs und des TV Zofingen nutzen darf“, erklärt er.

Für alle etwas dabei
Obwohl der Besitzer der Tennisschule „TennisFit“ mit dem Ziel, Stützpunkt von Swiss Tennis zu werden, sein Augenmerk auf den Leistungssport legt, will er in seiner Tennisschule alle Leistungs- und Altersklassen betreuen. Aus diesem Grund versucht er, sowohl die zur Zeit in Zofingen tätigen Tennistrainer als auch deren Kunden zu integrieren. Zusätzlich möchte Danner auch den Jüngsten seine Begeisterung für den Tennissport mitgeben. „Ich biete daher für Kinder ab drei Jahren ein polysportives Training an, das sie gemeinsam mit den Eltern besuchen können.“
Weitere Informationen unter www.tennisfit.ch


Bild und Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 27. März 2012

Vier Aargauer Schweizermeister

An den nationalen Titelkämpfen der Senioren trumpften die Aargauer Tennisspieler gross auf und sicherten sich gleich in vier Kategorien die Titel.

Nachdem Alain Dedial den Titel in der Kategorie 35+ im Vorjahr wegen einer Finalniederlage gegen Daron Pavel nur knapp verpasst hatte, lief er in diesem Jahr zu Höchstform auf. Der ehemalige Profi spielte seine Konkurrenten in Grund und Boden und wurde einzig im Halbfinal von Stefan Bähler (R3) halbwegs gefordert. Nach dem 6:3, 6:4-Sieg gegen den Berner schlug Dedial im Endspiel den top gesetzten Fabien Zuccarello (N4) gleich mit 6:1, 6:1 und holte hochverdient den Schweizermeistertitel.
Überraschend war der Triumph von Herbert Gloor in der Kategorie 55+. Der Spieler des TC Buchs eliminierte auf dem Weg ins Endspiel die Turniernummer vier Gregor Naef (R3) und bezwang mit Ruedi Gmür (R5) die ehemalige Nummer 19 der Schweiz. Im Final konnte der ungesetzte Gloor gleich eine doppelte Premiere feiern. Dank dem 6:4, 6:4-Sieg gewann er erstmals gegen Peter Heller (R3) und sicherte sich damit gleich noch den ersten nationalen Titel seiner Karriere.
Ihren Titel verteidigen konnte Michelle Paroubek (R1, im Bild) in der Kategorie 30+. Die NLC-Spielerin des TC Brugg, hätte aufgrund ihres Alters bereits bei den über 40-Jährigen antreten können, wollte aber ihren Titel aus dem Vorjahr bei den Jüngeren verteidigen. Dies gelang Paroubek dank einem Finalsieg gegen Nadine Kenzelmann (N4, 75), der bestklassierten Spielerin des Turniers. Paroubek bekundete zu Beginn noch einige Probleme, gewann am Ende aber sicher mit 5:7, 6:2, 6:3.
Den vierten Aargauer Titel brachte Susi Widrig (R2) in der Kategorie 55+ ins Trockene. Die Turniernummer eins wurde ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht und dominierte ihre Konkurrenz nach Belieben. In drei Partien überliess Widrig ihren Gegnerinnen nur gerade fünf Games und holte sich überlegen den Titel.
Hansjörg Schifferle, der die Senioren-SM im Sportcenter Wase Birrhard bereits zum sechsten Mal organisierte, zog eine durchwegs positive Bilanz. «Vier Aargauer Siege sind natürlich eine super Sache, doch auch abgesehen davon zeigten die Spieler hochstehenden Tennissport.»


Bild und Text von Fabio Baranzini

Samstag, 24. März 2012

Der Nachwuchs sucht seine Meister

Im Tenniscenter Rigacker in Wohlen kämpfen ab heute 137 Juniorinnen und Junioren in zehn Kategorien um die Titel der Aargauer Juniorenmeister in der Halle

Anhand der Klassierungen der Teilnehmer muss man die U16-Kategorie als eigentliche Königsklasse der diesjährigen Austragung bezeichnen. Dies deshalb, weil der bestklassierte Spieler der Kategorie U18, Benjamin Fisch (R4), nicht einmal in der Setzliste der unter 16-Jährigen figurieren würde. Dort ist der 15-jährige Yanik Kälin (R2) vom TC Brugg aussichtsreichster Kandidat für den Titel. Dario Huber (R2) und Noël Kunz (R3), die an Position zwei und drei gesetzt sind, dürften jedoch durchaus in der Lage sein, Kälin den Sieg streitig zu machen.

Bertschi und Merico Favoritinnen
Nicht ganz so trist wie in der schwach besetzten U18-Kategorie bei den Junioren präsentiert sich das Bild bei den Juniorinnen. Es haben sich zwar nur vier Spielerinnen gemeldet, dafür ist das Niveau deutlich höher. Die erst 15-jährige Michelle Bertschi (R1, im Bild), die aufgrund ihres Alters noch bei den unter 16-Jährigen antreten könnte, ist die Spielerin, die es zu schlagen gilt. Am ehesten könnte dies Janine-Tamara Kohler (R2) gelingen. Hinter den Formstand der Spielerin des TC Brugg ist jedoch ein Fragezeichen zu setzen, denn Kohler bestritt seit dem letzten Juni keine Turniere mehr.
Noch klarer ist die Favoritenrolle bei den unter 16-Jährigen verteilt. Die St. Gallerin Chiara Merico (R2), die in der Tennisschule Aarau West trainiert, dürfte aufgrund des grossen Klassierungsunterschieds von ihren Konkurrentinnen Lorena Romeo (R4) und Jessica Plüss (R5) kaum gefordert werden.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Donnerstag, 22. März 2012

Viele Aargauer Trümpfe

Heute beginnen im Sportcenter Wase Birrhard die Senioren-Schweizer-Meisterschaften mit starker regionaler Beteiligung.

Bei den Jungsenioren (35+) ist Alain Dedial (R1) an Nummer zwei gesetzt. Der Cheftrainer, der im Sportcenter Wase stationierten Tennisschule, erreichte bereits im Vorjahr das Endspiel. Ebenfalls gute Aussichten auf ein Spitzenresultat hat Ruedi Buergi (R3) in der Kategorie 55+. Neben dem an Nummer zwei gesetzten Buergi figuriert in derselben Kategorie noch ein weiterer Aargauer Spieler in der Setzliste. Gregor Naef (R3), der im Vorjahr aufgrund einer Verletzung nicht antreten konnte, ist die Turniernummer vier.
In der Kategorie 65+ ist am ehesten Meinrad Kueng (R4) ein Exploit zuzutrauen. Für den Sieg dürfte es Kueng jedoch nicht reichen, denn mit René Bortolani (R1) ist auch der Dominator dieser Alterskategorie am Start.
Doch nicht nur bei den Männern darf man auf Finalspiele mit Aargauer Beteiligung hoffen, auch bei den Frauen gibt es drei Titelkandidatinnen. In der Kategorie 30+ ist Michelle Parboubek (R1) an Nummer zwei gesetzt. Die NLC-Spielerin des TC Brugg hat sich vor einem Jahr an gleicher Stätte den Titel geholt. Ebenfalls an Position zwei gesetzt ist Sandra Hopfner (R1/40+). Sie hat mit den SM noch eine offene Rechnung zu begleichen, denn im Vorjahr scheiterte sie im Endspiel nur ganz knapp. Auf dem Papier die grössten Chancen, den Titel in den Aargau zu holen, hat die top gesetzte Susi Widrig (R2) in der Kategorie 55+.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 14. März 2012

Der Davis-Cup für die Kleinen

Im Tenniscenter Wase Birrhard kämpften vier regionale Tennisverbände in den Kategorien U11 und U13 um den Sieg bei der 8. Austragung des Regionenwettkampfs.

«Das Ziel der Veranstaltung ist, auch in einem Einzelsport wie Tennis den Mannschaftsgedanken zu fördern», erklärt Anita Güntensperger, Organisatorin des Events und Nachwuchsverantwortliche des Aargauischen Tennisverbandes. Jeweils die vier besten Juniorinnen und Junioren der teilnehmenden Regionalverbände – Aargauischer Tennisverband, Zürichsee/Linth Tennis, Zürich Tennis und Tennis Zentralschweiz – bildeten eine Mannschaft. Gemeinsam traten sie am letzten Wochenende gegen die Akteure der anderen Verbände an. Wie im Davis-Cup brachte jeder errungene Sieg der Mannschaft einen Punkt ein und ebenfalls wie bei den Profis konnte jedes Team die Dienste eines Trainers in Anspruch nehmen, der während der Partien auf der Bank sass und seine Schützlinge betreute.

Juniorinnen überzeugen
Bei der diesjährigen Austragung vermochten aus Aargauer Sicht vor allem die Juniorinnen zu überzeugen. In der Kategorie U11 holten sich Jelena Simic (R5), Katarina Pavlovic (R5), Tina Nadine Smith (R6) und Sina Schwaiger (R7) den Titel. Auch bei den Älteren waren es wiederum die Mädchen, die für das bessere Resultat sorgten. Laura Vetter (R4), Melanie Mijukic (R4), Lea Fankhauser (R5) und Laura Brack (R5) erreichten hinter Zürichsee/Linth den guten zweiten Schlussrang. Die Junioren kamen hingegen in der Kategorie U11 nicht über den vierten und in der Kategorie U13 nicht über den dritten Platz hinaus.

Positives Fazit
Das Spezielle am Regionenwettkampf ist, dass die Juniorinnen und Junioren nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz Punkte für ihre Mannschaft ergattern konnten. Sowohl ein Sieg im Darts als auch richtige Antworten im Tennisquiz brachten zusätzlich Punkte ein. «Das Tennis hat natürlich noch immer den grössten Stellenwert, doch die beiden weiteren Disziplinen dienen der Teambildung und sorgen für Abwechslung», so Güntensperger, die nach den Finalspielen ein durchwegs positives Fazit zog. «Es ist alles rund gelaufen, die Partien konnten ohne Probleme durchgeführt werden und man hat gemerkt, dass es den Junioren grossen Spass gemacht hat.»


von Fabio Baranzini

Dienstag, 13. März 2012

Karin Kennel erstmals in den Top 100

Die 16-jährige Karin Kennel qualifizierte sich letzte Woche bei einem Juniorenturnier der zweiten Kategorie in Potchefstroom (Südafrika) im Einzel und im Doppel für die Halbfinals. 

Kennel, die in Südafrika an Position sechs gesetzt war, spielte sich dank zwei souveränen Siegen in die Viertelfinals. Dort wartete in der Person der topgesetzten Zarah Razafimahatratra (ITF 22) die erste richtige Bewährungsprobe. Die Partie zwischen der amtierenden U18-Hallen-Schweizer-Meisterin und der Akteurin aus Madagaskar entwickelte sich zu einem wahren Abnützungskampf. Bei Temperaturen um die 33 Grad setzte sich die Entfelderin nach dreieinhalb Stunden mit 3:6, 6:3, 6:3 durch. Noch nie hat Kennel gegen eine besser klassierte Spielerin als Razafimahatratra gewinnen können. Und es ist erst das zweite Mal, dass die Aargauerin bei einem Turnier der zweiten Kategorie so weit gekommen ist. Im Halbfinal musste sie aber dem kräftezehrenden Exploit vom Vortag Tribut zollen. Nicht mehr ganz frisch und mit Blasen an den Füssen setzte es für Kennel gegen die ungesetzte Amerikanerin Johnnise Renaud (ITF 208) eine 4:6, 4:6- Niederlage ab. Auch im Doppel verlor sie mit ihrer Landsfrau Megane Bianco. Kennel darf mit dem Turnier in Südafrika aber trotzdem zufrieden sein, denn dank den beiden Halbfinalqualifikationen wird sie erstmals zu den besten 100 Juniorinnen der Welt gehören.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Lebenszeichen von Sadecky

Nach einer schwachen letzten Saison hat der Würenloser Profi Alexander Sadecky (ATP 584) vergangene Woche bei einem mit 10 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in der Türkei den Final erreicht.

Zum ersten Mal seit Juni 2010 qualifizierte sich Alexander Sadecky für den Final eines Futureturniers. Der 24-Jährige war in der Türkei an Nummer acht gesetzt und erreichte nach Sie- gen gegen den Italiener Giorgio Portaluri (ATP 856) und den Deutschen Ivo Mijic (ATP 935) die Viertelfinals. Dort traf er auf Filip Krajinovic (ATP 1393), die ehemalige Nummer 170 und Novak-Djokovic-Bezwinger. Der bestklassierte Aargauer liess sich davon jedoch nicht beeindrucken und gewann den umkämpften ersten Satz im Tiebreak mit 9:7, ehe er im zweiten Durchgang beim Stand von 1:1 von der Aufgabe seines Gegners profitierte.

Weitere Turniere
Im Halbfinal mass sich der Würenloser erstmals mit einem besser klassierten Spieler. Gegen den an Nummer drei gesetzten Russen Andrey Kumantsov (ATP 462) zeigte Sadecky jedoch eine souveräne Leistung und sicherte sich dank einem diskussionslosen 6:3, 6:2-Sieg den Einzug in den Final. Dort war dann aber der Tscheche Michal Konecny (ATP 353) eine Nummer zu gross. Sadecky unterlag der Turniernummer 1 mit 2:6, 3:6. Dank der Finalqualifikation wird sich der Aargauer in der Weltrangliste um einige Positionen verbessern und neu in der Region um Rang 550 geführt werden. Alexander Sadecky wird nun unter anderem in der Schweiz auf Punktejagd gehen. Er bestreitet ab dieser Woche die Future Turniere in Taverne, Vaduz und Fällanden.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 6. März 2012

Schneider und Roth holen Titel

In Wohlen wurden am Wochenende die sechs Aargauer Hallen Meister der Aktiven gekürt. Im Männerfinal der Kategorie N1/R4 kam es zum Duell zwischen dem topgesetzten Marco Wopmann und der Turniernummer drei Arturo Roth. 

Wopmann wurde auf dem Weg ins Endspiel hart gefordert und musste sowohl im Viertelfinal gegen Fabio Bärtschiger als auch im Halbfinal gegen Yanik Kälin über drei Sätze gehen. Ganz anders sein Finalgegner. Roth gab gegen Patrik Hartmeier und Noël Kunz nur gerade fünf Games ab und qualifizierte sich sicher fürs Endspiel.
Auch dort agierte der 22-jährige Architekturstudent souverän. Zum Gewinn des ersten Satzes genügte ihm ein Break und auch im zweiten Durchgang lag er schnell mit 5:2 in Front. «Obwohl ich zuvor stark servierte, kam ich vor dem letzten Game ein wenig ins Zittern», blickt Roth zurück. So kehrte bei Wopmann die Hoffnung zurück und er konnte auf 4:5 verkürzen. Im zweiten Anlauf brachte Roth dann aber sein Aufschlagsspiel durch und siegte schliesslich mit 6:4, 6:4. «Ich bin zufrieden mit dem Match und freue mich über meinen ersten Aargauer- Meister-Titel», so Roth.

Favoritensieg von Schneider
Bei den Frauen gab es in der gleichen Kategorie einen Favoritensieg. Die topgesetzte Amanda Schneider (im Bild) aus Würenlingen gab sich keine Blösse und dominierte die Konkurrenz nach Belieben. Nach Siegen gegen Nadja Fankhauser und Linda Strasser traf die 15-jährige Spielerin des Tennisclub Brugg auf Titelverteidigerin Selina Jordi. Diese nutzte nach der Absage der Turniernummer zwei Michelle Bertschi die Gunst der Stunde und qualifizierte sich ebenfalls ohne Satzverlust für den Final. Dort musste sie dann aber die Überlegenheit ihrer Gegnerin anerkennen. Schneider sicherte sich dank einem diskussionslosen 6:3, 6:2-Sieg den Titel.
Zudem konnten sich folgende Spielerinnen und Spieler in die Siegerliste der Aargauer Hallen-Meisterschaften eintragen lassen: Jessica Plüss und Luca Barro in der Kategorie R4/R6 sowie Lea Lüem und Claudio Büttler in der Kategorie R7/R9.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 28. Februar 2012

Favorit setzt sich an Leuggern Open durch

Tennis Robin Roshardt gewinnt zum zweiten Mal in Leuggern und bezwingt im Endspiel Stefan Kilchhofer klar in zwei Sätzen mit 6:3 und 6:4.

Die Zuschauer auf der gut gefüllten Tribüne in der Tennishalle des Sportcenters Leuggern sahen einen einseitigen Final. «Ich hätte nicht erwartet, dass ich das Spiel so leicht gewinnen würde, denn Stefan hat während der letzten beiden Tage sehr gut gespielt», war Robin Roshardt, der als Nummer eins gesetzt war, überrascht. Bereits nach etwas mehr als fünfzig Minuten musste Stefan Kilchhofer seinem Kontrahenten zum Sieg gratulieren.
Doch alles der Reihe nach. Die Finalqualifikation der Turniernummer eins Robin Roshardt war zu erwarten gewesen, diejenige seines Gegners eher nicht. Obwohl Kilchhofer bereits 2008 im Endspiel der Leuggern Open stand – ebenfalls gegen Roshardt – gehörte er nicht zum engeren Favoritenkreis. Der Basler gab im Verlauf des Turniers jedoch keinen Satz ab und schlug mit Muhamed Fetov (N2, 17) und Mathieu Guenat (N2, 15) zwei klar besser klassierte Spieler. Das Finale vom vergangen Sonntag lief dann aber komplett am 26-jährigen Sportpsychologiestudenten vorbei. Nachdem er im ersten Aufschlagsspiel von Roshardt noch zu zwei Breakchancen kam, war es in der Folge der Zürcher, der das Spielgeschehen diktierte. Dieser nahm Kilchhofer, der von Beginn an mit Schmerzen am Schlagarm zu kämpfen hatte, gleich das erste Servicegame ab und zog auf 3:0 davon. Nur wenige Minuten später servierte Roshardt den ersten Satz sicher mit 6:3 nach Hause.

Keinen Rhythmus zugelassen
Im zweiten Durchgang wiederholten sich die Ereignisse. Roshardt gelang erneut ein frühes Break und liess danach keine Zweifel mehr aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen würde. «Ich fühlte mich bei eigenem Aufschlag sehr sicher und versuchte, ihn nicht mehr ins Spiel zurückkommen zu lassen», so Roshardt. Aus diesem Grund versuchte er die Ballwechsel kurz zu halten und gab damit Kilchhofer keinen Rhythmus. Diese Taktik ging auf und Roshardt sicherte sich dank dem 6:3, 6:4-Sieg den Titel an den Leuggern Open.

Rückkehr in den Profizirkus?
«Ich fühle mich wohl in Leuggern und es macht Spass, vor so vielen Zuschauern den Final zu bestreiten», erzählte der Zürcher nach seinem Sieg. Der 24-jährige Ex-Tennisprofi, der im Sommer seine KV-Lehre abschliessen wird, trainiert zurzeit dreimal pro Woche auf dem Tennisplatz. Zusätzlich gibt er Tennisunterricht und arbeitet an seiner Fitness. Roshardt, der zurzeit so gut klassiert ist wie noch nie in seiner Karriere, liebäugelt mit einer Rückkehr auf die Profitour. «Ich fühle mich fit und die Verletzungen, die mich früher gebremst haben, sind ausgeheilt. Wer weiss, vielleicht werde ich es nach der Lehre nochmals als Profi versuchen», blickt er in die Zukunft.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Samstag, 25. Februar 2012

Nächstes Jahr soll alles besser werden

Die Hallen-Meisterschaften sind seit Jahren das Sorgenkind der Aargauer Tennisszene. Nun verspricht der Aargauische Tennisverband, die Veranstalter zu unterstützen.

Sechs Kategorien und nur 58 Tennisspielerinnen und Tennisspieler aus dem ganzen Kanton, die sich für die heute beginnenden Aargauer Hallen- Meisterschaften angemeldet haben. Das sind rund viermal weniger als bei der Sommeraustragung. Genau wie die Teilnehmerzahl ist auch das Niveau – dieses Jahr ist kein einziger N-Spieler am Start – kontinuierlich gesunken. «Wir haben alle lizenzierten Aargauer Akteuren per Mail angeschrieben, doch es hat wenig gebracht», sagt Martin Büttler, Organisator der Hallen Meisterschaft im Tennis- und Squashcenter Rigacker in Wohlen.
«Das Problem ist, dass ich als Veranstalter mit dem Nenngeld von 68 Franken, das jeder Teilnehmer bezahlen muss, die Angestellten, die Platzmiete und die Organisation bezahlen muss. Da bleibt kaum mehr was übrig für Natural-, geschweige denn für Barpreise», gibt Büttler eine mögliche Erklärung für die tiefe Teilnehmerzahl. Daher erhofft sich der Turnierorganisator in Zukunft finanzielle Unterstützung vonseiten des Aargauischen Tennisverbandes ATV.

Finanzielle Unterstützung
Dieser hatte schon vor einem Jahr angekündigt, nach einer Lösung zu suchen, geändert hat sich bisher aber nichts. Diese Woche sind die Vorschläge des ATV nun konkreter geworden. «An der Sitzung vom letzten Mittwoch haben wir beschlossen, ab 2013 den jeweiligen Veranstalter finanziell zu unterstützen», erklärt Fritz Gollonitsch, Eventverantwortlicher des ATV. Zudem wolle man künftig auch mithelfen, die Topspieler des Kantons persönlich einzuladen, so Gollonitsch weiter.
Bevor es aber so weit ist, werden die Aargauer Hallen-Meister 2012 gekürt. In der Kategorie N1/R4 bei den Männern ist Marco Wopmann (R1) top gesetzt. Im Kampf um den Titel dürfte der Spieler des TC Buchs vor allem von Aldin Destovic (R2) und Arturo Roth (R2) gefordert werden. In derselben Kategorie bei den Frauen werden die Juniorinnen den Sieg unter sich ausmachen. Die beiden bestklassierten Spielerinnen Amanda Schneider (R1) und Michelle Bertschi (R1) sind beide 15 Jahre alt und auch Titelverteidigerin Selina Jordi (R2) ist erst 16.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 22. Februar 2012

Fetov und Haessig in Leuggern gesetzt

Tennis-Leckerbissen im Aargau: Morgen beginnt die 17. Austragung der «Leuggern Open». Aufgrund des starken Teilnehmerfeldes dürften die sechs Aargauer Akteure nicht um den Titel mitkämpfen, könnten aber für eine Überraschung sorgen.

Aus Aargauer Sicht ist Muhamed Fetov (N2.17) in Leuggern am meisten zuzutrauen. Der 27-jährige Ex-Tennisprofi aus Baden-Dättwil ist als Nummer vier gesetzt und hat schon oft bewiesen, dass er in der Halle stark aufspielen kann. Dennoch ist hinter seinen aktuellen Formstand ein Fragezeichen zu setzen. In diesem Winter hat Fetov erst zwei Turniere bestritten und an den Schweizer Meisterschaften im Dezember bereits in der Startrunde eine empfindliche Niederlage kassiert.

Robin Roshardt top gesetzt
Neben Fetov figuriert mit Nikolai Haessig (N2.26, im Bild) ein weiterer Aargauer in der Setzliste. Der 19-jährige Menziker hat allerdings eine schwierige Auslosung. Aller Voraussicht nach wird der an Nummer sieben gesetzte Haessig bereits im Viertelfinal auf Robin Roshardt (N1.6) treffen. Der top gesetzte Zürcher ist neben Mathieu Guenat (N2.15) der heisseste Titelkandidat in Leuggern.

Zwei Aargauer Qualifikanten
Mit Slobodan Mavrenski (N3.37) aus Baden und Jens Hauser (N3.38) aus Oberwil-Lieli stehen zwei weitere Aargauer direkt im Hauptfeld. Mavrenski trifft zum Auftakt auf Jannis Liniger (N3.34) und Hauser misst sich im Aargauerduell mit Oliver Mrose (N4.142). Mrose hat sich am vergangenen Wochenende dank zwei Siegen erfolgreich durch die Qualifikation gekämpft. Neben dem Klingnauer Mrose konnte sich auch Aleksander Cucuz (N3.53) vom TC Baregg-Baden fürs Hauptfeld qualifizieren, wo er gegen Riad Sawas (N3.35) spielt.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Montag, 13. Februar 2012

Schweizer Siegesserie hält an

Mit Daniel Valent und Nina Stadler gewinnen zwei Einheimische die Swiss Junior Trophy in Oberentfelden.

«Es ist speziell, ein Turnier in der Schweiz zu gewinnen», freute sich Daniel Valent (ITF 216) nach seinem Erfolg im Final der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden. Valent fiel ein Stein vom Herzen, denn «endlich kann ich den ersten Turniersieg der Saison feiern». Bei seinen zwei bisherigen Einsätzen auf der ITF-Tour erreichte der 16-jährige Zürcher das Endspiel, konnte aber beide Male nicht reüssieren.
Im Final gegen den Holländer Botic van de Zandschulp (ITF 1143) liess Valent zu keinem Zeitpunkt Zweifel aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen wird. Von Beginn an war er der aggressivere und vielseitigere Spieler auf dem Platz. Nach dem entscheidenden Break zum 5:3 servierte Valent den ersten Satz sicher nach Hause. Der Gewinn des Startsatzes schien für den Schweizer eine befreiende Wirkung zu haben, denn zu Beginn des zweiten Durchgangs dominierte er die Partie klar und zog auf 3:0 davon. Van de Zandschulp liess sich danach am Schlagarm pflegen, was einen mehrminütigen Unterbruch zur Folge hatte. «Es war nicht ganz einfach, mit dieser Pause umzugehen, vor allem weil es in der Halle ziemlich kalt war», erklärte Valent, der im Anschluss an die Behandlung des Holländers kurzzeitig den Faden verlor. Doch beim Stand von 4:3 schaltete er einen Gang höher und konnte das Spiel nach etwas mehr als einer Stunde mit 6:3, 6:3 für sich entscheiden. Dank des zweifachen Triumphs in Oberentfelden – Valent hatte bereits im Doppel gewonnen – wird der Schweizer in der Juniorenweltrangliste neu in der Region von Rang 150 klassiert sein.

Harter Kampf für Stadler
Bei den Mädchen feierte Nina Stadler nicht nur den ersten Saisontitel, sondern den ersten Einzeltitel auf der ITF-Tour überhaupt. «In Oberentfelden habe ich immer gut gespielt und ich bin froh, dass ich nach dem Doppeltitel im Vorjahr jetzt mein erstes Einzelturnier gewonnen habe», sagte die 16-Jährige. Stadler musste jedoch hart kämpfen, ehe sie den Final gegen Caroline Uebelhoer (ITF 600) gewonnen hatte. Die Deutsche machte von der Grundlinie mächtig Druck, doch die Schweizerin zeigte vor allem in der Defensive eine starke Leistung. Beim Stand von 7:5, 5:3 kam Stadler, die im nächsten Sommer das Sport-KV beginnen wird, zu drei Matchbällen bei eigenem Aufschlag. «Da hatte ich schon ein wenig das ‹Zitterhändchen›, denn ich hatte meinen Service zuvor schon öfters abgegeben», gab die Kirchbergerin nach der Partie zu. Tatsächlich musste sie das Game ihrer Gegnerin überlassen, die nochmals auf 5:5 herankam. Stadler liess sich davon jedoch nicht beirren und verwertete kurze Zeit später den vierten Matchball zum 7:5, 7:5-Sieg.
Mit ihren Siegen setzen Valent und Stadler die Schweizer Erfolgsserie an der Swiss Junior Trophy fort. Die Sieger der ersten beiden Austragungen hiessen Claude Benz und Samira Giger respektive Jens Hauser und Corina Jäger.


Bilder und Text von Fabio Baranzini

Samstag, 11. Februar 2012

Schweizer Erfolge in Oberentfelden

Am internationalen Juniorenturnier «Swiss Junior Trophy» im Tenniscenter Aarau West qualifizierten sich Nina Stadler (ITF 606) und Daniel Valent (216) für die Einzelfinals von heute. Im Doppel konnten die Schweizer gar zwei Vollerfolge feiern.

Bei den Juniorinnen konnte damit gerechnet werden, dass eine Schweizerin im Endspiel stehen wird, denn mit Megane Bianco (90) war eine einheimische Spielerin an Nummer eins gesetzt. Doch es ist nicht Bianco, die heute im Endspiel steht, sondern ihre Landsfrau Nina Stadler. Die 16-Jährige aus Kirchberg, die in Oberentfelden an Position elf gesetzt ist, schlug mit Sara Ottomano und Chiara Volejnicek gleich zwei besser klassierte Spielerinnen. Caroline Uebelhoer (600) ist die letzte Hürde, die Stadler überspringen muss, um ihren ersten Turniersieg auf der ITF-Tour zu feiern. Dies dürfte allerdings keine leichte Aufgabe werden, denn Uebelhoer hat im bisherigen Turnierverlauf noch keinen einzigen Satz abgegeben.

Zwei Finals für Valent
Auch bei den Junioren findet das Endspiel mit Schweizer Beteiligung statt. Der als Nummer zwei gesetzte Daniel Valent kämpfte sich dank drei 3-Satz-Erfolgen hintereinander in den Final, wo er überraschend auf Botic van de Zandschulp (1143) trifft. Gegen den ungesetzten Holländer hat Valent noch nie gespielt, steigt jedoch als Favorit in die Partie. Dies nicht nur aufgrund der deutlich besseren Klassierung, sondern auch weil sich der 16-jährige Zürcher in Oberentfelden zum dritten Mal in Serie für den Final eines ITF-Turniers qualifizieren konnte. Nach den Niederlagen in Hamburg und Prag strebt Valent heute den ersten Einzeltitel der Saison an.
Den ersten Saisonsieg im Doppel konnte Valent bereits gestern bejubeln. An der Seite seines Landsmanns Adrian Bodmer rang er im Endspiel die beiden topgesetzten Österreicher Lucas Miedler und Linus Erhart nieder. Bodmer/Valent siegten 7:6, 4:6, 10:7.
Bei den Juniorinnen konnte sich ebenfalls eine Schweizerin in die Siegerliste eintragen lassen. Chiara Volejnicek siegte mit der Holländerin Nikki Luttikhuis gegen das russisch-schweizerische Duo Ksenia Dmitrieva/Chiara Frapolli 0:6, 7:5, 10:3.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 8. Februar 2012

Das ist doch ... Djokovic!?

Novak Djokovics kleiner Bruder Djordje kämpft diese Woche an der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden um Punkte für die Juniorenweltrangliste. 

Freddy Blatter staunte nicht schlecht, als er seine Mailbox öffnete.
«Sehr geehrter Herr Blatter. Wir bitten Sie höflich, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, Djordje Djokovic eine Wildcard für das Hauptfeld zu erteilen. [...] Freundliche Grüsse, Novak Djokovic Family Sport», stand da geschrieben.
Die Nachricht des Unternehmens, das von Novak Djokovics Familie 2005 gegründet wurde, fand am 11. Januar den Weg in den elektronischen Posteingang von Freddy Blatter. Der Organisator des internationalen Juniorenturniers «Swiss Junior Trophy» im aargauischen Oberentfelden freut sich über das Interesse der Djokovics an seinem Turnier. «Einen solchen Spieler im Tableau zu haben, ist immer interessant», meint Blatter, der sich nach Erhalt der E-Mail beim Schweizerischen Tennisverband erfolgreich für Djordje Djokovic einsetzte. Der kleine Bruder des frisch gekürten Weltsportler des Jahres 2011, der aufgrund seiner Klassierung in der Juniorenweltrangliste (Rang 1210) in Oberentfelden nicht im Hauptfeld hätte antreten können, erhielt eine Wildcard von Swiss Tennis.

Verblüffende Ähnlichkeit
Am Sonntagabend traf der junge Serbe in Oberentfelden ein. «Gleich nach seiner Ankunft beschwerte er sich, dass das Essen zu teuer sei und dass er sein Match in der Halle B und nicht in der Halle A bestreiten müsse», erzählt Blatter. «Doch wir machen keine Ausnahme, auch er muss sich an unsere Regeln halten.»
Hat der 16-jährige Djordje Djokovic etwa schon Starallüren? Es macht den Anschein, denn auch eine halbe Stunde nach dem vereinbarten Interviewtermin, fehlt von ihm jede Spur. Kurze Zeit später erscheint er doch noch. Der junge Serbe trägt einen schwarzen Trainingsanzug, dasselbe Modell, das Novak Djokovic bei der Siegerehrung der Australian Open getragen hat. Auch sonst ist die Ähnlichkeit mit seinem älteren Bruder nicht von der Hand zu weisen. «Er ist auch auf dem Platz ein Ebenbild von Novak. Die Backhand und seine Art, sich zu bewegen sind praktisch identisch», findet Blatter, der Djordje Djokovic genau beobachtet hat.

Vorbild Agassi
Im Gespräch zeigt sich das Nachwuchstalent von einer anderen Seite, keine Spur von Starallüren und Extrawünschen. Nachdem er sich mehrmals für seine Verspätung entschuldigt hat, gibt er breitwillig Auskunft und wirkt dabei zurückhaltend, fast ein wenig schüchtern.
«Ich will keine Sonderbehandlung, nur weil ich Djokovic heisse», betont er. Mittlerweile hat sich Djordje Djokovic daran gewöhnt, dass er oft wegen seines Bruders angesprochen und mit ihm verglichen wird. «Es ist schön bekannt zu sein, doch ich verspüre deswegen auch zusätzlichen Druck. Jeder Gegner ist besonders motiviert, weil er unbedingt gegen einen Djokovic gewinnen will», erzählt der 16-Jährige, dessen Spitzname «Djole» nahezu identisch klingt wie der seines älteren Bruders «Nole».
Zu Novak hat Djordje Djokovic ein gutes Verhältnis. «Er ist nicht nur ein super Sportler, sondern auch ein toller Mensch. Wir schreiben und telefonieren oft miteinander, denn wir sehen uns nur etwa zwei Monate im Jahr», erzählt er. Dennoch wiederholt «Djole» mehrmals, dass er jetzt seine eigene Karriere aufbauen will, damit er nicht ständig in einem Atemzug mit Novak genannt wird. «Die Leute sollen sagen ‹Schaut, da spielt Djordje Djokovic› und nicht ‹Hey da drüben ist der kleine Bruder von Novak›», wünscht sich der junge Serbe. Zu diesem Ablösungsprozess passt die Antwort auf die Frage nach seinem Idol. «Andre Agassi», sagt er ohne zu zögern. «Sein Grundlinienspiel und seine Einstellung imponieren mir.»

Top 70 als Saisonziel
Seit Djordje Djokovic elf Jahre alt ist, spielt er regelmässig Turniere im Ausland. Deswegen kann er auch nicht regulär zur Schule gehen. Er bringt sich den Stoff selber bei und absolviert alle zwei, drei Monate Prüfungen in seiner Heimatstadt Belgrad. Dadurch wurde der 16-Jährige, der in seiner Freizeit gern Golf spielt und sich mit Freunden trifft, disziplinierter. Diese Eigenschaft kommt ihm im Tennis zugute. «Früher habe ich einfach gespielt, ohne viel zu überlegen», sagt er. Doch dann haben ihn mehrere Verletzungen zweieinhalb Jahre ausser Gefecht gesetzt und er musste umdenken. «Jetzt höre ich besser auf meinen Körper. Ich trainiere härter und seriöser als zuvor. Ich will einmal die Weltnummer eins werden», sagt Djordje Djokovic.
Doch der Serbe hat bereits in dieser Saison Grosses vor: Er will bis Ende Jahr zu den besten 70 Junioren der Welt gehören. Einen kleinen Schritt auf dem Weg dazu macht Djordje Djokovic diese Woche in Oberentfelden. Obwohl er gestern in der zweiten Einzelrunde gegen den Schweizer Daniel Valent chancenlos blieb und auch im Doppel an der Seite des Slowenen Janezic den Kürzeren zog, wird er in der Juniorenweltrangliste rund 150 Plätze gutmachen.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Samstag, 4. Februar 2012

Die Chance auf erste Punkte packen

Heute beginnt die dritte Austragung des internationalen Juniorenturniers «Swiss Junior Trophy» in Oberentfelden. Im Vergleich zum Vorjahr dürften die Aargauer nicht um den Titel mitspielen.

Dienstagmorgen im Tennis Center Aarau West. Auf drei Plätzen jagen Nachwuchsspieler aus dem In- und Ausland den gelben Filzkugeln hinterher. Eine von ihnen ist Michelle Bertschi (ITF 1764, im Bild) aus Seon. Der 15-jährige Schützling von Freddy Blatter holt sich den letzten Schliff für den Auftritt am Heimturnier, das für sie nächste Woche beginnt.

Vom Heimvorteil profitieren
Neben Amanda Schneider (ITF 1798) aus Würenlingen ist Bertschi die einzige Spielerin aus dem Kanton, die aufgrund ihres Rankings direkt im Hauptfeld Unterschlupf gefunden hat. Von den beiden jungen Nachwuchsspielerinnen zu erwarten, dass sie ähnlich erfolgreich abschneiden wie die beiden Aargauer Akteure Karin Kennel (Finalistin) und Jens Hauser (Sieger) im Vorjahr, wäre vermessen. «Es ist ein Erfolg, wenn sie eine oder zwei Runden überstehen», meint Turnierorganisator Freddy Blatter. Dennoch hofft er, dass Bertschi, deren aggressive Spielweise in der Halle gut zur Geltung kommt, vom Heimvorteil profitieren kann.
Neben Bertschi und Schneider haben sich über 300 weitere Spielerinnen und Spieler angemeldet. Diese kommen vorwiegend aus Europa, doch es gab auch einzelne Nennungen aus Australien, Amerika und Algerien. Trotz der starken internationalen Konkurrenz ist die «Swiss Junior Trophy» für die regionalen Spieler ein wichtiges Turnier. «Wir möchten regionalen Nachwuchsspielern die Chance geben, die ersten Punkte zu ergattern, um den Einstieg in die internationale Tennisszene zu schaffen», erklärt Blatter.

Schweizer sind Favoriten
Trotz der schwierigen Ausgangslage für die Aargauer Teilnehmer darf man sich berechtigte Hoffnungen auf einen Schweizer Turniersieg machen. Megane Bianco (ITF 90), die sich vergangene Woche bei den Junioren-Australian- Open fürs Hauptfeld qualifizierte, gilt an der «Swiss Junior Trophy» als grosse Favoritin. Bei den Junioren gehört der als Nummer zwei gesetzte Daniel Valent (ITF 216), der zuletzt dreimal hintereinander im Endspiel eines internationalen Juniorenturniers stand, zu den Titelanwärtern.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 17. Januar 2012

Kennel zum vierten Mal Schweizer Meisterin

Die Entfelderin Karin Kennel (N2, 16, im Bild) sicherte sich an den Junioren-Schweizer-Meisterschaften erstmals den Titel bei den Ältesten. Ebenfalls überzeugen konnte der 11-jährige Jonas Schär (R4) aus Oftringen.

Kennel, die in der Kategorie U18 an Nummer zwei gesetzt war, unterstrich ihre Titelambitionen bereits in den ersten Runden. Dank souveränen Siegen gegen Mirjam Zeller (N4, 47) und Nina Stadler (N3, 36) qualifizierte sich die 16-Jährige für die Halbfinals, wo sie auf Turniernummer vier Seraina Jäger (N3, 35) traf. Doch auch Jäger vermochte Kennel nicht ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. 6:3, 6:4 lautete das deutliche Resultat zugunsten der Aargauerin.
Im Endspiel wartete mit Tess Sugnaux (N2, 13) der erste richtige Prüfstein. Die Westschweizerin spielte im letzten halben Jahr stark auf und machte in der nationalen Rangliste einen Sprung von Rang 25 auf 13. Auch auf der WTA-Tour zeigte Sugnaux wiederholt gute Leistungen und rangiert momentan auf Position 985 der Frauen Weltrangliste. Kennel liess sich von den Resultaten ihrer Gegnerin aber nicht beeindrucken. Die Entfelderin besiegte Sugnaux in zwei Sätzen mit 7:6, 6:4. Mit diesem Sieg sicherte sich Karin Kennel den insgesamt vierten Junioren-Schweizer-Meistertitel ihrer Karriere, jedoch den Ersten in der Königskategorie der unter 18-Jährigen.

Im Halbfinal knapp gescheitert
Für einen Exploit sorgte Jonas Schär in der Kategorie U12. Der 11-jährige Oftringer, der neuerdings dem C-Kader des Schweizerischen Tennisverbandes angehört, bezwang nach einem problemlosen Auftaktsieg in der zweiten Runde den an Nummer vier gesetzten Brian Bencic (R3) mit 7:5, 6:4. Auch im Viertelfinale blieb der ungesetzte Schär ohne Satzverlust und deklassierte Alessandro Pedrazzini (R4) gleich mit 6:0, 6:2. Im Halbfinal musste der junge Aargauer dann aber seine Hoffnungen begraben. In einer hart umkämpften Partie unterlag er dem an Nummer zwei gesetzten Damien Wenger (R3) mit 7:5, 6:7, 3:6.
Die restlichen sieben im Aargau wohnhaften Vertreter schieden bereits vor dem letzten Spieltag aus.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Donnerstag, 12. Januar 2012

Kennel einzige Titelhoffnung

Ab morgen kämpft der Tennisnachwuchs in Emmen, Kriens und Littau um die Schweizer Meister Titel – mit dabei sind auch neun im Kanton Aargau wohnhafte Akteure. 

Von diesen darf sich vor allem die Entfelderin Karin Kennel (N2, 16) berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen. Die 16-Jährige, die seit letztem Sommer voll auf die Karte Tennis setzt und im Tenniscenter Aarau West bis zu 25 Stunden pro Woche trainiert, ist in der Königskategorie der unter 18-Jährigen an Position zwei gesetzt. Ihre stärkste Kontrahentin dürfte die Romande Tess Sugnaux (N2, 13) sein.
Nicht mit dabei ist Joshua Zeoli (N4, 136). Der 17-Jährige aus Stein, der bei den Titelkämpfen im Sommer überraschend das Finale erreichte, fehlt wegen einer Knieverletzung.
Neben Kennel sind Urs Thurau (U18/R2 aus Wohlen), Amanda Schneider (U16/R1 aus Würenlingen), Michelle Bertschi (U16/R1 aus Seon), Nikolaj Talimaa (U14/R3 aus Magden), Jonas Schär (U12/R4 aus Oftringen), Denis Plüss (U10/R5 aus Möriken), Sophie Lüscher (U10/R6 aus Seengen) und Tina Nadine Smith (U10/R6 aus Aarau) in Luzern am Start.


von Fabio Baranzini

Mittwoch, 4. Januar 2012

Von Montreal nach Menziken

Im kommenden Jahr hat Nikolai Haessig, die Nummer 25 der Schweizer Tennisrangliste, Grosses vor. Seit einem Jahr lebt und trainiert der schweiz-kanadische Doppelbürger im Aargau.

«Endlich bin ich wieder hier», freut sich Nikolai Haessig. Nach sechs Wochen Wettkampf in der Türkei, zwei Wochen Training in Montreal und dem Weihnachtsurlaub in der Schweiz nahm er letzte Woche im Tenniscenter Aarau West das Training auf.

Der 19-Jährige ist in seinem Leben schon viel herumgekommen. Aufgewachsen ist der Sohn zweier ausgewanderter Schweizer – der Vater ist Aargauer, die Mutter kommt aus Burgdorf – in Williams Lake, einer kleinen Stadt nördlich von Vancouver. Mit 9 Jahren zog Haessig mit seiner Familie nach Vancouver, ehe 2007 ein weiterer Ortswechsel anstand. «Ich ging nach Montreal, wo ich im Stützpunkt des Kanadischen Tennisverbands optimal trainieren konnte», erklärt er. Ende 2010 folgte dann der bis jetzt letzte Umzug für Nikolai Haessig: Mit seinem Vater will er mindestens drei Jahre in der Schweiz bleiben.

Begeisterter Eishockeyfan
«Montreal war gut zum Trainieren, doch um Turniere zu spielen, musste ich immer drei, vier Stunden fliegen. Die Schweiz liegt viel zentraler», begründet er seinen Entscheid. Seit rund einem Jahr lebt Haessig bei seinen Grosseltern in Menziken. «Nach zehn Jahren in einer Grossstadt war die Umstellung schwierig, doch zum Glück konnte ich die Sprache schon», erzählt der begeisterte Vancouver Canucks-Fan in akzentfreiem Berndeutsch. Die Resultate seines Eishockeyteams verfolgt Haessig noch immer mit grossem Interesse. «Leider kann ich die Spiele nicht im TV anschauen, denn wegen der Zeitverschiebung finden diese mitten in der Nacht statt.»
Bis zu 30 Stunden pro Woche feilt die ehemalige Nummer 57 der Juniorenweltrangliste in Oberentfelden an seiner Karriere. Obwohl er die guten Trainingsleistungen im vergangenen Jahr nicht in Siege ummünzen konnte, setzt er sich nicht unter Druck. «Ich bin zufrieden mit meinem Spiel und glaube, dass ich 2012 auf der ATP-Tour Fuss fassen werde», so der 19-Jährige, dessen Ziel für die nächste Saison die Top 600 sind. Ein hohes Ziel, doch Nikolai Haessig ist überzeugt, «dass man sich hohe Ziele setzen muss, um weiterzukommen».


Bild und Text von Fabio Baranzini

Erfolgshunger nach einem mageren Jahr

Der Würenloser Tennisprofi Alexander Sadecky (ATP 515) hat sich für das Jahr 2012 hohe Ziele gesteckt.

Zwei Viertelfinals bei Challengerturnieren und eine Halbfinalqualifikation bei einem Futureturnier sind die raren Highlights aus dem letzten Jahr – eine magere Ausbeute für den klar besten Aargauer Tennisspieler. Auch in der Weltrangliste hat Alexander Sadecky 200 Ränge eingebüsst und liegt zurzeit auf Position 515. «Zu Beginn des Jahres hatte ich das Ranking, um grössere Turniere zu bestreiten. Das war eine gute Erfahrung, die ich nicht missen möchte, doch im Nachhinein betrachtet wäre es für die Matchpraxis und für das Selbstvertrauen besser gewesen, vermehrt auch kleinere Turniere zu spielen», analysiert Sadecky das letzte Jahr.
Bereits im Mai 2008 wurde der Würenloser in der Weltrangliste an 540. Stelle geführt, also nur unwesentlich hinter seiner aktuellen Platzierung. Kommen da keine Zweifel auf? «Natürlich kann ich nicht ewig in der Region von Rang 500 bleiben, doch momentan macht mir das Tennisspielen immer noch grossen Spass», hält er fest. Zudem hätte er sich auch nichts vorzuwerfen, denn er habe immer alles gegeben und sein Spiel stets verbessern können, so Sadecky weiter.
Trotzdem ist sich der aufschlagsstarke Linkshänder bewusst, dass die kommende Saison wegweisenden Charakter hat. «Es muss etwas gehen», sagt er. Eine Weltranglisteposition um Rang 250 und die damit verbundene Teilnahme an den Grand-Slam-Qualifikationen ist sein erklärtes Saisonziel. «Das ist ein hohes, aber durchaus realistisches Ziel, denn ich weiss, dass ich nahe an diesen Spielern dran bin», gibt sich Sadecky kämpferisch.

An Muskelmasse zugelegt
Damit der Aargauer seinen Worten auch Taten folgen lassen kann, absolviert er zurzeit im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel ein intensives Aufbautraining. In einer ersten Phase hat er vorwiegend im konditionellen Bereich trainiert. «Vor allem bei der Beinarbeit habe ich noch viel Steigerungspotenzial. Diese muss präziser und genauer werden», erklärt Sadecky. Zudem hat der 24-Jährige auch gezielt daran gearbeitet, mehr Muskelmasse aufzubauen. Zwei bis drei Kilos habe er schon zugelegt, meint er. In den nächsten zwei bis drei Wochen wird Sadecky vermehrt auf dem Tennis- platz anzutreffen sein, wo er sein Hauptaugenmerk auf Aufschlag, Return und Volley legt.
Ende Januar will er dann ins Wettkampfgeschehen zurückkehren und auf Punktejagd gehen. Punkte, die Alexander Sadecky dringend benötigt, wenn er seine ambitionierten Ziele erreichen will.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini