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Sonntag, 16. Dezember 2012

Starke Aargauer Leistungen an der SM in Biel

Amra Sadikovic (N1, 4, Bild) hat sich heute Nachmittag in Biel dank einem Finalsieg über Timea Bacsinszky (N1, 3) den Schweizer Meistertitel gesichert. Alexander Sadecky (N1, 10) erreichte das Finale.

„Ich möchte dieses Turnier unbedingt einmal gewinnen“, meinte Amra Sadikovic kurz vor Beginn der Schweizer Meisterschaften. Vier Tage später hat sich der Wunsch der 23-Jährigen bereits erfüllt. Gestern holte sie sich in Biel dank einem Zweisatzssieg über Fed Cup-Kollegin Timea Bacsinskzy den ersten Titel. „Es ist ein mega schönes Gefühl, dieses Turnier zu gewinnen. Der Titel bedeutet mir extrem viel“, freute sich Sadikovic nach ihrem Triumph.
Die Aargauerin steigerte sich in Biel von Partie zu Partie und blieb ohne Satzverlust. Im Halbfinal gegen Stephanie Vogt (N1, 5) konnte sie sich mit einem 6:3, 7:5-Sieg zudem für die Niederlage an gleicher Stelle vor einem Jahr revanchieren. Auch im Endspiel zeigte sie gegen die leicht zu favorisierende Timea Bacsinszky eine starke Leistung. „Ich habe versucht, sie in Ballwechsel zu verwickeln und vermehr ihre Vorhand anzugreifen“, erklärte sie ihre Taktik. Diese ging voll auf und Sadikovic mit 6:3, 7:6. Zeit zum Feiern blieb der 23-Jährigen jedoch kaum, denn bereits morgen um 7:40 fliegt sie nach Ankara, wo der nächste Turniereinsatz wartet. „Ich konnte an der SM Selbstvertrauen tanken und hoffe, dass ich nächste Woche auch in Ankara zuschlagen kann“, so Sadikovic.

Unglaubliches Comeback
Neben Sadikovic vermochte sich mit Alexander Sadecky noch ein zweiter Aargauer Tenniscrack positiv in Szene zu setzen. Der Würenloser qualifizierte sich fürs Finale und bezwang auf dem Weg dahin unter anderem den topgesetzten Titelverteidiger Adrien Bossel (N1, 6) mit 6:7, 6:4, 7:5.  Noch enger wurde es im Halbfinal gegen Raphael Lustenberger (N2, 16). Dort wehrte Sadecky im Tie Break des Entscheidungssatzes nicht weniger als 5 (!) Matchbälle in Serie ab. „Eigentlich hätte ich diese Partie verlieren sollen, aber ich habe auch bei 1:6 noch an meine Chance geglaubt“, sagt er.
Im Endspiel unterlag er dann dem Turnierfavoriten Henri Laaksonen (N1, 7) mit 6:7, 4:6. Dies obwohl er im ersten Satz noch mit 5:2 in Front lag. Dennoch zieht der 25-Jährige ein positives Fazit: „Hätte mir jemand vor dem Turnier die Finalteilnahme angeboten, hätte ich sofort unterschrieben. Trotzdem bin ich ein wenig enttäuscht, dass es im Final so knapp nicht gereicht hat“, bilanziert Sadecky. 

Hauser, Mrose und Kennel stark
Doch nicht nur die arrivierten Spieler überzeugten an der Schweizer Meisterschaft, auch der Aargauer Tennisnachwuchs spielte stark auf. Qualifikant Jens Hauser (N3, 40) setzte sich in der ersten Runde gegen Claude Benz (N3, 38) durch und unterlag danach Adrien Bossel. Auch Oliver Mrose (N3, 46), wie Hauser durch die Qualifikation ins Hauptfeld gelangt, konnte zum Auftakt mit Sandro Salvi (N2, 28) einen besser eingestuften Spieler bezwingen, ehe er gegen Sandro Ehrat (N1, 8) den Kürzeren zog.
Die 17-jährige Entfelderin Karin Kennel (N2, 14) sorgte ebenfalls für positive Schlagzeilen. Nach einem Arbeitssieg gegen Chiara Volejnicek (N2, 22) in der ersten Runde, gewann sie in danach überraschend gegen Lisa Sabino (N1, 9) in drei Sätzen. Endstation bedeutete erst Timea Bacsinszky, doch auch gegen die Westschweizerin verkaufte Kennel ihre Haut teuer. 4:6, 4:6 lautete das Verdikt am Ende.

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Intakte Aargauer Chancen an der SM

Heute beginnen im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel die Schweizer Meisterschaften der Aktiven. Mit dabei sind auch sechs Aargauer Akteure, zwei davon mit Titelchancen. 

Obwohl die Frauenkonkurrenz stark besetzt ist, hat Amra Sadikovic (WTA 228, Bild) ein klares Ziel: „Ich möchte diesen Titel einmal holen. Warum also nicht in diesem Jahr." Die 23-Jährige aus Birr, hinter Timea Bacsinszky (WTA 180) die Turniernummer zwei, betont aber, dass alle gesetzten Spielerinnen an einem guten Tag gefährlich werden können. Dennoch sind Sadikovics Titelchancen durchaus intakt, konnte sie doch ihr Spielniveau in den letzten Wochen steigern und in Helsinki den dritten Turniersieg der Saison feiern. „Ich bin gut in Form und konnte Ende Saison Gas geben. Trotzdem hätte das Jahr besser hätte verlaufen können“, meint sie.
Eigentlich wollte sie die Top 100 anpeilen, doch daraus wurde nichts. Es fehlte die Konstanz über die gesamte Saison und hinzukamen einige, wie sie selbst sagt, unüberlegte Reisen nach Übersee. „Aber immerhin konnte ich mein Ranking halten und kann nächste Saison wieder angreifen“, so Sadikovic. 

Im Kreis der Favoriten 
In Biel strebt Alexander Sadecky (ATP 564) einen positiven Saisonabschluss an. Der 25-jährige Würenloser entschied sich aufgrund der mässigen Resultate in diesem Sommer, die Matura nachzuholen. „Die ersten fünf Monate habe ich hinter mir. Es macht mir Spass, aber es ist auch stressig“, bilanziert Sadecky und meint, er müsse noch daran arbeiten, die richtige Balance zwischen Schule und Tennis zu finden. Sein Trainingspensum hat er aufgrund seiner schulischen Aktivitäten reduziert und seinen Trainingsstandort von Biel nach Zürich verlegt.
Trotz weniger Trainingsstunden glaubt der zweifache Schweizer Meister auch in diesem Jahr an seine Chance. „Henri Laaksonen ist für mich der Favorit, aber es gibt fünf oder sechs Spieler, die den Titel holen können“, gibt sich der an Nummer fünf gesetzte Sadecky zuversichtlich. 

SM als Auftakt 
Neben Sadecky und Sadikovic nehmen vier weitere Aargauer Akteure teil. Während Slobodan Mavrenski (N3, 34) und die Qualifikanten Jens Hauser (N3, 40) und Oliver Mrose (N3, 46) als Aussenseiter starten, hat die Entfelderin Karin Kennel das Potential zum Exploit. 
Die 17-Jährige kehrte im Sommer nach unüberbrückbaren Differenzen mit Coach Freddy Blatter von Oberentfelden nach Biel zu Swiss Tennis zurück. „Ich habe mich gut eingelebt und bin zufrieden mit meinem Spiel“, sagt sie. Vor allem die Erfolge bei den Juniorinnen bestätigen ihre Aussage, denn dort hat sich Kennel in den Top 30 der Welt etabliert. Auch die Rückenprobleme, die sie längere Zeit plagten, hat die junge Aargauerin im Griff. Nach einem dreiwöchigen Aufbau sind die Schweizer Meisterschaften bereits der Auftakt in die neue Saison. „Ich nehme daher Spiel für Spiel und versuche, die technischen und taktischen Elemente aus dem Training im Match umzusetzen“, formuliert sie ihre Ziele vorsichtig.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 18. November 2012

Dritter Turniersieg der Saison für Amra Sadikovic

Nach ihrem Sieg beim Heimturnier in Chiasso Anfang Mai war von Amra Sadikovic (WTA 225) mit Ausnahme des Interclub Schweizer Meistertitels mit GC lange nichts mehr zu hören gewesen. Diese Woche setzte sie in Helsinki ein Ausrufezeichen.

Seit dem Turniersieg in Chiasso lief es für die 23-jährige Aargauerin nicht immer nach Wunsch. Sie konnte zwar in Paris, London und New York erste Erfahrungen bei Grand Slam Turnieren sammeln, scheiterte auf der ITF-Tour bei elf Turnierstarts jedoch immer vor den Halbfinals. Entsprechend verlor sie im Ranking einige Ränge und fiel aus den Top 200. Gerade rechtzeitig scheint Sadikovic nun aber wieder in Form zu kommen, denn sie muss in diesem Herbst viele Punkte verteidigen, gewann sie doch vor einem Jahr im November gleich zwei Turniere.
Diese Woche trat Amra Sadikovic beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Helsinki an. Zum Auftakt traf die ungesetzte Aargauerin auf die Qualifikantin Anne Kremer (WTA 499). Gegen die 37-jährige Luxemburgerin setzte sich Sadikovic mit 6:3, 7:6 durch und traf in der zweiten Runde auf Tadeja Majeric (WTA 224). Gegen die Slowenin, die ihre Trainingszelte im Tennis Center Aarau West aufgeschlagen hat, bekundete Sadikovic zu Beginn einige Probleme. Am Ende setzte sie sich aber mit 4:6, 6:2, 6:4 durch und qualifizierte sich für die Viertelfinals.

Zwei starke Juniorinnen
Dort duellierte sie sich mit der überraschenden Wild Card Empfängerin Anett Kontaveit (WTA 439). Die 16-jährige Estin, die derzeit die Nummer 5 der Junioren Weltrangliste ist und bei den Junioren US Open im Final stand, bezwang in der zweiten Runde überraschend die topgesetzte Italienerin Karin Knapp (WTA 125) in drei Sätzen. Gegen Sadikovic reichte es dann aber nicht zu einem erneuten Exploit. Die Aargauerin setzte sich in zwei Sätzen mit 7:5, 6:3 durch. Im Halbfinal stand Sadikovic erneut einer jungen Spielerin gegenüber, nämlich der 18-jährigen Belgierin An-Sophie Mestach (WTA 412), die sich zu Beginn des Jahres 2011 gar einige Woche als beste Juniorin der Welt behaupten konnte. Mestach vermochte Sadikovic nur im ersten Satz zu ärgern, danach übernahm diese das Zepter und siegte mit 4:6, 6:3, 6:3.

Starke Leistung im Endspiel
Die letzte Hürde auf dem Weg zum dritten Turniersieg in diesem Jahr war die an Nummer fünf gesetzte Slovakin Anna Karolina Schmiedlova (WTA 212). Gegen die besser klassierte Schmiedlova zeigte Sadikovic eine sehr starke Leistung. Die grossgewachsene Aargauerin servierte sechs Asse, realisierte fünf Breaks und siegte nach nur gerade 61 Minuten mit 6:4, 6:0.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 13. August 2012

GC ist wieder Schweizer Meister

Bei der 101. Austragung der Interclubmeisterschaft holte sich Rekordmeister und Titelverteidiger GC, wo die beiden Aargauerinnen Stefanie Vögele (WTA 136) und Amra Sadikovic (WTA 199) zu den Teamleaderinnen gehören, erneut den Schweizer Meister Titel. 

Eigentlich war GC im Halbfinal gegen Qualifikationssieger Ried Wollerau bereits ausgeschieden. Sowohl Vögele als auch Sadikovic haben ihre Einzel gegen schwächer eingestufte Gegnerinnen verloren. Zudem musste auch die dritte GC-Spielerin Kathinka von Deichmann den Platz als Verliererin verlassen. 0:3 lagen die Zürcherinnen also im Hintertreffen und auch in der letzten Einzelpartie sah es nicht gut aus. Die Kroatische Verstärkung Ani Mijacika hatte den ersten Satz gegen Laura Siegemund mit 0:6 verloren. Doch dann zeigte sich einmal mehr die Stärke der eingeschworenen und seit Jahren in der gleichen Formation spielenden Mannschaft: Der Teamgeist.
Mijacika drehte die Partie und auch die beiden Doppelpartien konnten die Zürcherinnen für sich entscheiden. So stand es 3:3 und das Match Tie Break (auf 10 Punkte) im Doppel musste die Entscheidung bringen. Die beiden Aargauerinnen Vögele und Sadikovic behielten in dieser wichtigen Situation die Nerven und sicherten ihrem Team dank einem 10:6-Erfolg den Finaleinzug.

Steigerung in der Finalrunde
Noch am Dienstag hatten die Zürcherinnen im letzten Vorrundenspiel gegen die Riederinnen mit 2:4 verloren und die Qualifikationsphase nur auf dem vierten Rang abgeschlossen. "Wir haben uns sicher mehr erhofft, aber in der Finalrunde konnten wir uns in den letzten Jahren immer steigern", meinte Sadikovic. Die 23-Jährige aus Birr sollte mit dieser Aussage Recht behalten, auch wenn sie selber im Finalspiel gegen Caslano nicht richtig auf Touren kam. 
Genau wie in der Partie gegen Wollerau verloren Sadikovic und Vögele ihre Einzelpartien und genau wie im Halbfinal stand es nach den Einzel- und Doppelpartien 3:3 - wieder musste das Match Tie Break die Entscheidung bringen. Diesmal spielte Vögele an der Seite von Xenia Knoll. Die beiden Zürcherinnen bezwangen Kristina Kucova und Mégane Bianco mit 10:7 und sicherten GC damit einen weiteren Titelgewinn.

Endstation Halbfinal
Bereits der Halbfinal gegen Titelverteidiger Cologny bedeutete für das GC-Männerteam mit Alexander Sadecky (ATP 558) Endstation. Die Zürcher konnten nur eine von fünf Einzelpartien gegen die favorisierten Genfer gewinnen und lagen so bereits vor den Doppelspielen uneinholbar mit 1:5 zurück. Sadecky erwischte in seiner Einzelpartie gegen den Tschechen Ivo Minar (ATP 193) einen guten Start und lag mit 4:1 in Front. Am Ende musste er sich Minar aber mit 5:7, 3:6 geschlagen geben.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 10. August 2012

Der Kopf verursacht Bauchschmerzen

Stefanie Vögele (WTA 136) und Amra Sadikovic (WTA 199) spielen derzeit mit GC um den NLA-Schweizer Meistertitel im Interclub. Im Touralltag haben die beiden besten Aargauer Tennisspielerinnen mit ähnlichen Problemen zu kämpfen.

Gestern Mittag auf der Anlage des Grasshopper Clubs Zürich. Die NLA-Frauenmannschaft trainiert noch einmal auf der heimischen Anlage, bevor sie heute nach Genf an die Finalrunde reisen. Nach einem lockeren Aufwärmen beginnen die Spielerinnen auf zwei Plätzen konzentriert zu trainieren. Amra Sadikovic und Stefanie Vögele spielen gemeinsam und arbeiten auf Wunsch von Vögele intensiv an der Vorhand. Nach knapp einer Stunde muss Sadikovic das Training abbrechen. Sie verspürt einen stechenden Schmerz im Bauch. „Es ist nicht so schlimm. Für die Finalrunde sollte es kein Problem sein“, gibt die 23-Jährige Entwarnung.
Titelverteidiger GC hat die Vorrunde nur auf dem vierten Rang abgeschlossen. „Wir haben uns sicher mehr erhofft, aber in der Finalrunde konnten wir uns in den letzten Jahren immer steigern“, gibt sich Sadikovic zuversichtlich. Eine Steigerung ist auch nötig, denn bereits im morgigen Halbfinal trifft GC auf Qualifikationssieger Ried Wollerau, gegen den die Zürcherinnen am Dienstag 2:4 verloren haben.

Fehlende Lockerheit
Obwohl Sadikovic drei Einzel- und drei Doppelpartien gewann, ist sie mit ihren Leistungen nicht zufrieden. „Spielerisch war es ok, aber von der Grundlinie fehlt die Konstanz.“ Sie glaubt, dass dies damit zusammenhängt, dass sie sich derzeit beim Spielen zu viele Gedanken macht. „Ich will alles perfekt machen und verzeihe mir keine Fehler“, erklärt sie. Dadurch setzt sie sich zu sehr unter Druck und verkrampft sich. Um das Problem in den Griff zu bekommen, wird sie wieder vermehrt mit einer Sportpsychologin zusammenarbeiten. Die 23-Jährige hofft, dass sie so ihre Lockerheit wiederfindet und ihr grosses Ziel, die Top 100, bald erreicht.
Ebenfalls zum Kreis der besten 100 Spielerinnen will Stefanie Vögele gehören. Die 22-Jährige aus Leuggern war vor zwei Jahren bereits einmal die Nummer 63, wurde dann jedoch von Verletzungen zurückgeworfen und kämpft derzeit vergeblich um die Rückkehr in die Top 100. „Bis im April spielte ich super, doch dann hatte ich zwei Magendarmgrippen und war in der Folge nicht mehr gleich erfolgreich“, erzählt sie. Durch die vermehrten Niederlagen kamen negativen Gedanken auf. „In wichtigen Situationen dachte ich an die letzten Niederlagen und konnte mich nicht mehr aufs Wesentliche konzentrieren“, erklärt Vögele. Sie lässt sich davon jedoch nicht entmutigen – im Gegenteil. „Ich weiss, dass ich gut spielen kann. Ich muss einfach ruhig bleiben und an die eigene Stärke glauben“, gibt sie sich kämpferisch. Nach der Interclub-Finalrunde bietet sich den beiden Aargauerinnen am US Open die Chance, die Spirale der negativen Gedanken zu durchbrechen und fleissig Weltranglistenpunkte zu sammeln.

Bild und Text von Fabio Baranzini

Montag, 9. Juli 2012

Vögele schlägt Sadikovic in Extremis

Stefanie Vögele und Amra Sadikovic trafen in der ersten Runde des ITF-Turniers in Biarritz aufeinander. Es war bereits das dritte Duell der beiden auf der WTA-Tour

Beim mit 100 000 Dollar dotierten ITF-Turnier im französischen Biarritz kam es in der ersten Runde zum Aargauer Duell zwischen Stefanie Vögele (WTA 133) und Amra Sadikovic (WTA 191). Sadikovic erwischte den klar besseren Start, konnte den ersten Satz mit 6:1 für sich entscheiden und lag im zweiten Satz mit Break 5:3 in Führung. Vögele konnte sich jedoch in dieser Phase der Partie steigern, gewann die nächsten vier Games und damit auch den zweiten Umgang.
Der Entscheidungssatz war erneut eine enge Angelegenheit, doch am Ende konnte sich Stefanie Vögele mit 1:6, 7:5, 7:5 durchsetzen. Die Partie in Biarritz war bereits das dritte Aufeinandertreffen der beiden besten Aargauer Tennisspielerinnen auf der WTA-Tour und zum dritten Mal verliess Vögele den Platz als Siegerin. 



von Fabio Baranzini

Dienstag, 8. Mai 2012

Top 200 zum Geburtstag

Amra Sadikovic aus Birr holte sich an ihrem 23. Geburtstag den Titel beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Chiasso und knackt damit erstmals die Top 200.

Amra Sadikovic, die nur dank einer Einladung des Organisators im Hauptfeld an den Start gehen konnte, eliminierte gleich in der Auftaktrunde Iryna Bremond (WTA 133). Gegen die an Nummer drei gesetzte Französin siegte sie knapp mit 7:5, 7:6. In der zweiten Runde traf Sadikovic erneut auf eine besser klassierte Spielerin. Doch auch die Ukrainerin Olga Savchuk (WTA 191) vermochte die Aargauerin nicht zu stoppen und musste sich mit 2:6, 4:6 geschlagen geben. Im Viertelfinal duellierte sich Sadikovic mit der Qualifikantin Daria Gavrilova (WTA 336). Das Spiel gegen die ehemalige Weltnummer eins der Juniorinnen entwickelte sich zu einem richtigen Krimi. Nach über drei Stunden konnte Sadikovic das Spiel gewinnen und qualifizierte sich dank einem hart erkämpften 7:6, 4:6, 7:5-Sieg für die Halbfinals. Dort wartete die ungesetzte Deutsche Tatjana Malek (WTA 178), die jedoch vor knapp drei Jahren bereits einmal die Nummer 64 der Welt gewesen war. Nach dem Sadikovic den Start in die Partie verpasste und den ersten Satz abgeben musste, steigerte sie sich in der Folge deutlich und gewann am Ende mit 4:6, 6:2, 6:3.

Grosser Sprung nach vorne
Im Final vom Sonntag machte sich Sadikovic, die an diesem Tag ihren 23. Geburtstag feierte, gleich selber ein Geschenk. Die Partie gegen die Kroatische Qualifikantin Tereza Mrdeza (WTA 236) hatte die Aargauerin jederzeit im Griff (6:3, 6:3). Der Triumph in Chiasso ist nach dem Sieg in Fällanden Anfang April bereits der zweite Vollerfolg der Saison für Sadikovic. Dank den 50 Weltranglistenpunkten, die sie für den Titel erhält, wird sie sich in der Weltrangliste um rund 30 Positionen verbessern und neu in der Region von Rang 180 geführt werden.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 20. Dezember 2011

Endstation Halbfinale

Amra Sadikovic scheitert im Halbfinal, wie auch Alexander Sadecky, der damit seinen Titel aus dem Vorjahr nicht verteidigen konnte.  

Die Chancen für ein erfolgreiches Abschneiden an den Schweizer Meisterschaften in Biel standen für die 22-jährige Amra Sadikovic aus Birr gut. Nach zwei Turniersiegen in Toronto (CAN) und Vendryne (CZ) im letzten Monat erreichte sie in der Weltrangliste mit Rang 228 ihr bisher höchstes Ranking und rutschte nach der Absage der Aargauerin Stefanie Vögele in der Setzliste von Position vier auf drei. Nach souveränen Siegen gegen die 16-jährige Entfelderin Karin Kennel (N2, 16) und Lisa Sabino (N2, 11) musste Sadikovic ihre Hoffnungen dann aber im Halbfinale gegen die als Nummer zwei gesetzte Stephanie Vogt (N1, 3) begraben.
Im Spiel gegen Vogt konnte die Aargauerin nicht an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen und verlor mit 3:6 und 4:6. «Ich hatte das Spiel in der Hand und war immer am Drücker, doch in den entscheidenden Momenten agierte ich zu wenig entschlossen», konnte Sadikovic nach der Partie ihre Enttäuschung nicht verbergen. Ähnlicher Meinung war auch Heinz Günthardt, der als Chefberater für Swiss Tennis tätig ist und Sadikovic in den letzten zwei Wochen betreute. «Heinz meinte, ich hätte nicht gegen Vogt verloren, sondern sei mir selber im Weg gestanden», erklärte Sadikovic, die von den Trainings mit dem ehemaligen Coach von Steffi Graf begeistert war.
Doch die 22-Jährige hatte nicht lange Zeit, um sich über ihr Halbfinal-Aus an den Schweizer Meisterschaften, welche die Fed-Cup-Spielerin Timea Bacsinszky (N1, 1) gewann, zu ärgern. Bereits gestern Morgen um sieben Uhr flog sie nach Ankara, wo sie diese Woche ein Turnier bestreitet.

Trainings mit Wawrinka
Ebenfalls im Halbfinal musste Alexander Sadecky (N1, 7) die Segel streichen. Der Titelverteidiger aus Würenlos unterlag dem späteren Sieger Adrien Bossel (N1, 9) in einem hart umkämpften Spiel mit 6:7 und 4:6. «Es war sehr eng und am Ende machten ein, zwei Punkte den Unterschied. Natürlich hätte ich lieber gewonnen, aber immerhin konnte ich im Halbfinale die beste Leistung des Turniers abrufen», so der 24-jährige Linkshänder.
Sadecky befindet sich seit Ende November bereits im Aufbautraining für die nächste Saison. «Das intensive Konditionstraining war natürlich nicht die optimale Turniervorbereitung, doch auch die meisten anderen Topspieler befinden sich im Aufbau», erklärte er. Während der Vorbereitungen für das kommende Jahr wartete ein besonders Highlight auf den Würenloser: Er konnte eine Woche lang mit der Schweizer Nummer zwei Stanislas Wawrinka trainieren. «Dafür habe ich extra meine Ferien verschoben», sagte Sadecky.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Gute Karten für Aargauer Cracks an SM in Biel

Sieben Spielerinnen und Spieler aus dem Kanton haben sich für die heute beginnenden Tennis Schweizer Meisterschaft in Biel qualifiziert. Das Teilnehmerfeld bei den Frauen ist so stark wie nie zuvor. 

Umso erfreulicher, dass die Chancen auf einen Aargauer Vollerfolg dennoch intakt sind. Hinter der top gesetzten Timea Bacsinszky (N1, 1) ist Stefanie Vögele (N2, 2, Leuggern), die aktuelle Nummer 138 der Welt und Schweizermeisterin von 2008, an Position zwei gesetzt. Da die 21-Jährige zu Beginn dieser Woche zwei Weisheitszähne ziehen musste, wird sie erst heute entscheiden, ob sie ins Turniergeschehen eingreifen kann.
Amra Sadikovic (N1, 5, Birr), die in Biel an Nummer vier gesetzt ist, darf sich berechtigte Hoffnungen auf ein Spitzenresultat machen. Die 22-Jährige befindet sich in beneidenswerter Form und konnte in den letzten Wochen die Turniere in Toronto und Vendryne gewinnen. Diese Erfolge katapultierten sie in der Weltrangliste bis auf Rang 228 und machen sie zu einer heissen Titelanwärterin.
Ebenfalls mit dabei sind Karin Kennel (N2, 16, Oberentfelden) und Ladina Solèr (N3, 26, Leuggern). Für die beiden Teenager dürfte es allerdings schwer werden, denn sollten sie ihre Erstrundenpartien überstehen, würden sie danach als krasse Aussenseiterinnen auf den Platz gehen. Kennel würde auf Turniernummer drei Stephanie Vogt (N1, 3) treffen und Solèr im Aargauerduell gegen Stefanie Vögele antreten.

Spezialist für nationale Titelkämpfe
Bei den Männern ist Alexander Sa- decky (N1, 7, Würenlos) der grösste Trumpf aus Aargauer Sicht. Obwohl Sadecky diese Saison aufgrund unkonstanter Leistungen in der Weltrangliste rund 150 Plätze einbüsste und auf Position 517 zurückfiel, ist er ein ausgewiesener Spezialist für Schweizermeisterschaften. Bei seinen sieben bisherigen Teilnahmen erreichte der Vorjahressieger sechsmal mindestens die Halbfinals. In diesem Jahr sind Robin Roshardt (N1, 6), Yann Marti (N1, 8) und Adrien Bossel (N1,9) seine nominell stärksten Widersacher.
Neben Sadecky figurieren mit Muhamed Fetov (N2, 17, Baden-Dättwil), dem Schweizer Meister von 2006, und Slobodan Mavrenski (N3, 37, Baden), der sich am vergangenen Wochenende erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hat, zwei weitere Aargauer im Hauptfeld.


von Fabio Baranzini

Sonntag, 13. November 2011

«Ein unbeschreiblich schönes Gefühl»

Die Aargauer Tennisspielerin Amra Sadikovic (WTA 273) spielte während ihres zweimonatigen Aufenthalts in Amerika und Kanada acht Turniere. Wieder zurück in der Schweiz, spricht sie über ihre Erlebnisse und darüber, wie sie sich beinahe selbst um den grössten Erfolg ihrer Karriere brachte.

Sind Sie nach zwei Monaten wieder gut in der Schweiz angekommen?
Amra Sadikovic: Ja, ich bin gut angekommen, mein Gepäck jedoch nicht. Das ist irgendwo hängen geblieben (lacht). Ich habe mich aber sehr gefreut, meine Familie endlich wieder zu sehen.

Acht Turniere in acht Wochen an acht verschiedenen Orten – das Reisen und die Zeitumstellung scheinen Ihnen keine Probleme zu bereiten?
Ja, das stimmt. Während der Turniere hatte ich keine Probleme, mich anzupassen. Doch seit ich wieder in der Schweiz bin, liege ich abends hellwach im Bett und tagsüber bin ich müde.

Sie haben vor allem beim letzten Turnier in Toronto stark gespielt und dabei Ihren grössten Sieg gefeiert. Wie sind Sie mit der gesamten Tour zufrieden?
Ich habe auch bei den ersten Turnieren nicht schlecht gespielt und zudem habe ich mit meinem Trainer, Martin Sinner, sehr hart gearbeitet. Das hat sich beim letzten Turnier ausbezahlt, auch wenn ich kurz davor war, gar nicht nach Toronto zu reisen.

Warum?
Einerseits hatte ich leichte Rückenschmerzen und andererseits muss ich die Kosten für mich und meinen Trainer selber tragen. Ich wusste daher nicht, ob ich das Risiko auf mich nehmen sollte. Zum Glück habe ich mich im letzten Moment für einen Einsatz entschieden. (lacht)

Sie haben sich in der Weltrangliste um 150 Ränge verbessert und sind so gut klassiert wie noch nie. Haben Sie damit Ihr Ziel für die Überseetour erreicht?
Das Ziel waren die Top 300 und das habe ich mit Rang 273 erreicht. Aber fast noch wichtiger ist, dass ich die Probleme, mit denen ich mich zu Beginn des Aufenthalts noch herumplagte, lösen konnte.

Wie muss man sich Ihr Leben in den letzten beiden Monaten vorstellen? Gab es da nur Matches, Trainings und Reisen oder hatten Sie auch Zeit für Aktivitäten neben dem Platz?
Rund 90 Prozent der Zeit beanspruchte das Tennis. Neben den Matches habe ich viel trainiert; teilweise fast zu viel. Ich war daher abends oft müde und brauchte Erholung. So blieb leider nicht viel Zeit für Ausflüge, aber immerhin war ich einmal in Las Vegas. Das war sehr eindrücklich.

Welches war das schönste Erlebnis während des Aufenthalts?
Das war ganz klar der Final in Toronto vom letzten Sonntag. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, als ich den Matchball verwerten konnte.

Was können Sie von dieser Reise für die Zukunft mitnehmen?
Viel Matchpraxis, viel Selbstvertrauen und noch mehr Motivation. Zudem habe ich jetzt die Bestätigung, dass ich auch über längere Zeiträume auf konstant hohem Niveau spielen kann.

Sind in diesem Jahr noch weitere Einsätze geplant?
Ja, ich möchte noch drei, vier Turniere spielen, um weitere Punkte zu sammeln, damit ich im Januar die Qualifikation für das Australien Open spielen kann. Dafür muss ich mich noch um etwa 50 Ränge verbessern.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 16. August 2011

Sadikovic und Vögele verhelfen GC zum Titel

Am vergangenen Wochenende wurde in Genf um den Schweizer Meistertitel im Interclub gekämpft – mit dabei die Aargauerinnen Stefanie Vögele und Amra Sadikovic.

Stefanie Vögele (WTA 154), die gemeinsam mit Amra Sadikovic (WTA 394, im Bild) für den Grasshopper Club Zürich spielt, dämpfte nach dem letzten Heimspiel der Gruppenphase gegen Drizia Genf die hohen Erwartungen. «Nur weil wir alle Gegnerinnen in der Vorrunde geschlagen haben, heisst das nicht, dass wir auch den Meistertitel holen. Im Interclub kann sich alles sehr schnell ändern», sagte Vögele damals. Die 21-Jährige sollte mit ihrer Prognose recht behalten.

Sadikovic ist Frau des Spiels
In der Halbfinalpartie gegen Chiasso lag GC nach den Einzelpartien überraschend mit 1:3 zurück. In der Vorrunde hatten die Zürcherinnen die Partie noch mit 5:1 gewonnen. Den einzigen Punkt holte Stefanie Vögele, die in drei Sätzen gegen die Slowakin Zuzana Kucova gewann. Dank zwei Doppelsiegen und dem Sieg im entscheidenden Champions- Tie-Break (Doppel auf 10 Punkte) konnte GC mit 4:3 gewinnen und sich fürs Endspiel qualifizieren. Dort wartete der TC Ried Wollerau, der mit Mateja Kraljevic eine weitere Aargauerin in seinem Kader hatte.
In der äusserst umkämpften Finalbegegnung spielte sich Amra Sadikovic in den Mittelpunkt. Nach ihrem deutlichen 6:1, 6:1-Sieg gegen das 14-jährige Supertalent Belinda Bencic siegte sie auch im Doppel an der Seite von Stefanie Vogt in zwei Sätzen. Da es nach sechs Matches 3:3 unentschieden stand, musste erneut das Champions-Tie-Break die Entscheidung bringen. Dort behielt das Aargauer Duo Sadikovic/Vögele die Nerven und sicherte GC den entscheidenden Punkt zum 4:3. Für den Zürcher Traditionsclub ist es bereits der 32. Meistertitel in der obersten Schweizer Interclub Spielklasse.

Cologny siegt bei den Männern
Zum ersten Mal durfte sich Centre Sportif de Cologny in die Siegerliste eintragen lassen. Der Aufsteiger, der über die nominell stärkste Mannschaft der Liga verfügt, siegte im Endspiel gegen Genève Eaux-Vives mit 5:4. Die Genfer hatten zuvor im Halbfinal die Männerequipe von GC geschlagen, die mit Alexander Sadecky (ATP 459) ebenfalls einen Aargauer in ihren Reihen wusste. Sadecky, der zuletzt auf der ATP-Tour nicht richtig überzeugen konnte, spielte eine gute Meisterschaft. Er gewann vier von sechs Einzelpartien und war so mit- verantwortlich für die Finalrundenqualifikation der Zürcher.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Donnerstag, 11. August 2011

Vögele und Sadikovic auf Meisterkurs

Die beiden besten Aargauer Spielerinnen gehen im Interclub für GC auf Punktejagd. Beim Treffen in Zürich erzählen sie von ihren Zielen für den restlichen Verlauf der Saison. 

«Abgesehen vom Fed Cup sind die beiden Interclub-Wochen die schönsten im ganzen Jahr», sagt Amra Sadikovic (WTA 394). Ähnlich positiv tönt es auch bei der momentan besten Aargauer Tennisspielerin Stefanie Vögele (WTA 154). «Es macht grossen Spass in der Schweiz zu spielen und ich habe hier viele gute Matches.»
GC, der Klub für den Sadikovic und Vögele spielen, steht nach der Gruppenphase auf Rang eins. Dies sicherlich auch dank den starken Leistungen der Aargauerinnen, die je vier von fünf Einzelpartien gewonnen haben. «Wir wollen den Meistertitel», sind sich die beiden einig. «Nur weil wir in der Vorrunde alle Gegnerinnen geschlagen haben, heisst das nicht, dass wir auch den Titel holen. Im Interclub kann sich alles schnell ändern», gibt Vögele zu bedenken.

Nicht mit der Brechstange
Die 21-Jährige befindet sich momentan in einer schwierigen Karrierephase. Nach vielen verletzungsbedingten Pausen ist sie im Ranking aus den Top 100 gefallen und kann erst seit Ende März wieder schmerzfrei spielen. An die Leistungen von früher konnte Vögele aber bisher nur vereinzelt anknüpfen. «Ich hatte Mühe, nach den Auftritten auf der WTA-Tour wieder bei den kleinen ITF-Events anzutreten», so die ehemalige Weltnummer 63. Sie musste lernen, ruhiger und geduldiger zu agieren und den Weg zurück in die Top 100 nicht mit der Brechstange zu erzwingen. Jetzt blickt Vögele aber wieder positiv in die Zukunft. «Ich will noch in diesem Jahr wieder in die Top 100 zurückkehren. Dazu reicht es schon, wenn ich ein starkes Turnier spiele», sagt sie. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich noch diesen Monat bei den US Open.

Mit dem Traumcoach unterwegs
Auch Amra Sadikovic schaut den kommenden Monaten optimistisch entgegen. «Ich spiele momentan das beste Tennis meines Lebens», freut sie sich. Zudem arbeitet sie seit August wieder mit Coach Martin Sinner zusammen, mit dem sie bereits früher grosse Erfolge feiern konnte. «Martin ist mein absoluter Traumcoach. Die Chemie zwischen uns stimmt einfach perfekt», schwärmt Sadikovic. Gemeinsam mit Sinner hat es die 22-Jährige geschafft, wie- der lockerer und mit mehr Freude auf dem Platz zu stehen.
Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. «Vor einem Jahr hatte ich ein Burn-out und wollte nicht mehr Tennis spielen. Hinzu kam noch eine Verletzung am Handgelenk und so trainierte ich vier Monate überhaupt nicht», erklärt sie. In dieser Zeit wurde Sadikovic jedoch etwas klar: «Ich vermisste die Turniere und das Reisen extrem und wollte unbedingt zurück.»
Zurück ist Sadikovic definitiv, denn dank den starken Resultaten in den vergangenen Wochen hat sie beinahe wieder ihre bisher beste Weltranglistenposition (WTA 350) erreicht. Bevor Amra Sadikovic und Stefanie Vögele aber wieder auf der WTA-Tour spielen, steht am Samstag die Interclub Halbfinalbegegnung gegen Chiasso auf dem Programm.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 28. Juni 2011

Grosserfolg für Amra Sadikovic

Beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF Turnier in der Lenzerheide sorgten zwei Aargauer Tennisspielerinnen für Schlagzeilen. Amra Sadikovic (WTA 530) erreicht sowohl im Einzel als auch im Doppel den Final. Stefanie Vögele (WTA 152) enttäuschte.

Nach einem harzigen Auftaktsieg sorgte Sadikovic bereits in der zwei- ten Runde für eine grosse Überraschung und schlug die an Nummer zwei gesetzte Deutsche Tatjana Malek (WTA 171) deutlich mit 6:1, 7:5. Auch im Viertelfinal gegen Agnes Szatmari (WTA 492) aus Rumänien spielte die Aargauerin gross auf und fegte ihre Gegnerin vom Platz. In der Runde der letzten Vier vermochte niemand den Lauf von Sadikovic zu stoppen. Die Aargauerin siegte und erreichte damit zum ersten Mal in ihrer Karriere das Endspiel eines 25 000er-Turniers. Dort traf sie auf ihre Doppelpartnerin Ana Mijacika (WTA 295), mit der sie am Samstag die Doppelkonkurrenz in der Lenzerheide souverän gewonnen hatte. Am Sonntag hätte die Krönung einer sensationellen Woche für Sadikovic folgen können, doch sie scheiterte im Endspiel mit 3:6, 6:3, 3:6 an Mijacika. Trotzdem wird sie sich in der Weltrangliste um einige Positionen verbessern.
Enttäuschend verlief das Turnier für die Aargauer Tennisspielerin Stefanie Vögele. Nachdem sie vor einer Woche in der ersten Qualifikationsrunde von Wimbledon ihre Ambitionen begraben musste, kam sie nun auch in Graubünden nicht auf Touren.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Mittwoch, 23. Februar 2011

Sadikovic auf dem Weg zurück

Die Aargauer Tennisspielerin Amra Sadikovic (WTA 592) kommt nach einer längeren Verletzungspause wieder auf Touren. Bei ihrem zweiten Turniereinsatz nach einer hartnäckigen Handgelenkverletzung erreichte sie in Portugal das Endspiel.

Nach problemlosen Auftaktsiegen wartete im Viertelfinal mit Ani Mijacika (WTA 405) die Turniernummer zwei. Die Birrerin meisterte diese Hürde mit 6:4, 6:4 souverän und qua- lifizierte sich für die Halbfinals. Dort spielte sie gegen Zuzana Luknarova (WTA 447), wo sie erstmals in diesem Turnier einen Satz abgeben musste, den Platz aber dank eines 6:3, 4:6, 6:3 doch noch als Siegerin verliess. Im Endspiel traf die 21-jährige Aargauerin dann auf die Holländerin Lesley Kerkhove (WTA 598). Nach gewonnenem Startsatz musste sich Sadikovic ihrer Gegnerin doch noch beugen und verlor mit 6:3, 5:7, 2:6. Trotz der Niederlage war die Finalqualifikation für Sadikovic ein wichtiger Schritt auf dem Weg zurück.


von Fabio Baranzini

Montag, 23. August 2010

Sadikovic siegt in Innsbruck

Die Aargauer Tennisspielerin Amra Sadikovic (WTA 378) gewann nach einer mehrmonatigen Durststrecke das ITF-Turnier in Innsbruck – trotz eines Misstritts im Halbfinal.

Seit ihrem Heimsieg in Wetzikon im März war es ruhig geworden um die 21-Jährige aus Birr. Sadikovic kam bei keinem ihrer Turniereinsätze über die zweite Runde hinaus und auch der NLA-Interclubauftritt, den sie für GC bestritt, verlief nicht wunschgemäss.
Beim mit 10 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Innsbruck ist Sadikovic nun aber wieder auf die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die Turniernummer zwei zog ohne Satzverlust in den Halbfinal gegen die Italienerin Confalonieri (WTA 460 ) ein. Dort übertrat sich die Aargauerin im dritten Satz den Fuss und musste sich medizinisch behandeln lassen. Trotz starker Schmerzen gewann Sadikovic im Tiebreak. Umso erstaunlicher auch, dass Sadikovic ihrer Finalgegnerin Ellen Barry (WTA 479) aus Neuseeland keine Chance liess und dank dem 6:4, 6:2 den dritten Titel ihrer Karriere feierte.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 6. Juli 2010

Vögele siegt in Zermatt

Die Aargauer Tennisspielerin Stefanie Vögele (WTA 87) hat das mit 60 000 Franken höchst dotierte Frauen-Tennisturnier der Schweiz, die Raiffeisen Open in Zermatt, in beeindruckender Manier gewonnen.

Die 20-jährige Vögele, die in der vergangenen Saison erstmals in den erlauchten Kreis der besten 100 Tennisspielerinnen der Welt vorgestossen war, kam in dieser Saison noch nicht so recht auf Touren. Nachdem die beste Aargauer Tennisspielerin vergangene Woche bei einem kleineren WTA-Turnier in Italien in der Startrunde an Claudia Giovine (WTA 354) gescheitert war, entschied sie sich für die Teilnahme in Zermatt.
Vögele, die das Turnier in den Walliser Alpen vor zwei Jahren bereits einmal gewonnen hatte, ging auch bei der diesjährigen Austragung als grosse Favoritin an den Start. Nach einem sicheren Auftaktsieg setzte sie sich im Viertelfinal gegen Titelverteidigerin Anne-Laure Heitz aus Frankreich mit 6:3, 6:3 durch. In der Folge kam es dann zum Aargauer-Duell mit Amra Sadikovic. Doch auch Sadikovic vermochte Vögele nicht zu gefährden und so qualifizierte sich diese mit einem 6:3, 6:2-Sieg fürs Endspiel. Im Final profitierte Vögele beim Stande von 6:1, 2:0 von der Aufgabe ihrer Gegnerin Stephanie Gehrlein (WTA 441). Somit gewann Vögele zum zweiten Mal in ihrer Karriere das Turnier in Zermatt und dürfte mit gestärktem Selbstvertrauen ans WTA-Turnier von Prag reisen, wo sie im Vorjahr in der zweiten Runde gescheitert war.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 23. März 2010

Zwei Siege für Sadikovic

Beim mit 10 000 Dollar dotierten ITF Turnier der Frauen in Wetzikon hatte die Aargauer Tennisspielerin Amra Sadikovic (WTA 373) doppelten Grund zur Freude. Sie siegte sowohl im Einzel als auch im Doppel.

Die 20-Jährige aus Birr hatte in diesem Jahr vor allem im Fed-Cup für Aufsehen gesorgt. Dort hatte sie drei deutlich besser klassierte Gegnerinnen geschlagen und war so mitverantwortlich für das gute Abschneiden des Teams. Nun scheint sie denn Schwung mit auf die WTA-Tour genommen zu haben.
Beim Turnier in Wetzikon vermochte Sadikovic die gute Ausgangslage, die sich ihr als Turniernummer 6 bot, auszunutzen. Nach problemlosen Sie- gen in den ersten beiden Run- den zeigte Sadikovic im Viertelfinal eine starke Leistung. Sie bezwang die Turniernummer 4, die Schweizerin Nicole Riner (WTA 319), mit 6:4, 6:3. Im Halbfinal vermochte sie erneut zu überzeugen und eliminierte die topgesetzte Ukrainerin Irina Buryachok (WTA 221) in zwei Sätzen mit 6:2, 7:6.
Somit war Sadikovic nur noch einen Sieg von ihrem zweiten Einzeltitel auf der Profitour entfernt. Ihre Gegnerin im Endspiel war die ungesetzte Deutsche Nina Zander (WTA 625), welche sich eher überraschend für den Final qualifiziert hatte. Sadikovic wurde im Endspiel ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann die Partie mit 7:5, 7:5.

Im Doppel mit Landsfrau Knoll
An der Seite ihrer Landsfrau Xenia Knoll (WTA 817) gewann die Aargauerin auch gleich noch ihren vierten Doppeltitel. Dank diesen beiden Erfolgen wird sich Sadikovic in der Einzel- und in der Doppelweltrangliste weiter nach vorne arbeiten.


von Fabio Baranzini

Sonntag, 3. Januar 2010

Vögele will sich auf allen Ebenen verbessern

Morgen Montag beginnt in Australien bereits wieder die neue Tennissaison. Der richtige Zeitpunkt also, um bei den Aargauer Tennisprofis vor dem Saisonstart den Puls zu fühlen.

Die aktuell erfolgreichste Tennisspielerin aus dem Aargau ist die erst 19-jährige Stefanie Vögele. Die ehemalige Junioren-Europameisterin hat sich innerhalb von nur drei Jahren bis auf Position 75 der Weltrangliste hochgekämpft. Trotzdem bleibt sie, gefragt nach ihren Saisonzielen, vorsichtig: «Wenn es mir gelingt, mich in allen Bereichen weiter zu verbessern, dann wird es auch in der Rangliste nach oben gehen.»
Nach intensiven Aufbauwochen in Biel und Zermatt hat für Vögele die Saison bereits vor drei Wochen in Dubai begonnen. Zurzeit verweilt die Aargauerin in Auckland, wo sie ab morgen im Einsatz stehen wird. «Danach spiele ich die Qualifikation in Sydney und dann folgt mit den Australian Open bereits der erste Saisonhöhepunkt», lässt Vögele aus Down Under verlauten.

Im konditionellen Bereich verbessern
Alexander Sadecky hat sich dank einer erfolgreichen letzten Saison bis auf Platz 313 der Welt verbessert. «Ich möchte mich in dieser Ranglistenregion etablieren und dann vermehrt auch Challenger- und ATP-Turniere spielen», formuliert der 22-jährige Würenloser seine Saisonziele. In der Saisonvorbereitung hat Sadecky viel in die Physis investiert. «Im Dezember wird die Grundlage für die ganze Saison gelegt», erläutert er die Bedeutung des Konditionstrainings, welches er zusammen mit Beni Linder in Biel absolvierte. Zusammen mit Linder will er auch an seiner Beinarbeit arbeiten, damit er auf dem Platz «noch schneller und noch flinker» ist, wenn er sich Ende Januar langsam wieder an die Wettkämpfe herantastet.
Für Amra Sadikovic (WTA 374) beginnt die Saison hingegen gleich mit einem Paukenschlag: «In der ersten Februarwoche steht der Fed-Cup auf dem Programm», erzählt sie. Danach möchte sie vermehrt WTA Turniere spielen und «an den Grand-Slam-Turnieren die Qualifikation bestreiten.» Bis zum Fed-Cup trainiert Sadikovic zusammen mit ihrem Trainer, dem Deutschen Martin Sinner, in Biel. Die 20-Jährige ist überzeugt, dass sie mit der neuen, offensiveren Spielweise, die sie mit Sinner erarbeitet hat, ihre Saisonziele erreichen wird.

Top 10 der Schweiz im Visier
Für Muhamed Fetov (ATP 1164) sind die Vorbereitungen aufgrund einer Verletzung nicht optimal verlaufen. «Durch eine Fehlbelastung in der Hüfte hat sich die Patellasehne im linken Knie entzündet», erklärt er. Um wieder ins Turnier- geschehen eingreifen zu können, braucht er noch ein wenig Geduld, dennoch steckt sich der 25-Jährige ambitionierte Ziele: «Ich will zu den besten zehn Spielern der Schweiz gehören und international eine Klassierung um Position 500 erreichen», gibt sich Fetov, der erst im vergangenen August auf die Tour zurückgekehrt ist, kämpferisch.
Ebenfalls seit August setzt die 16- jährige Mateja Kraljevic auf die Karte Tennis. Die junge Reinacherin formuliert ihre Saisonziele klar: «Ich möchte dieses Jahr die Top 100 der Juniorenrangliste erreichen, damit ich an den Junioren-Grand-Slams teilnehmen kann». Wenn alles gut laufe, werde sie die ersten Versuche auf der WTA-Tour unternehmen, doch Junioren-Turniere hätten Priorität.


von Fabio Baranzini