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Sonntag, 31. Januar 2016

Stefanie Vögele meldet sich zurück

Stefanie Vögele gewinnt in Frankreich ein mit 50'000 Dollar dotiertes ITF-Turnier. Es ist für sie der erste Turniersieg seit November 2012, als sie im japanischen Toyota triumphiert hatte.

Die Saison hat nun wahrlich nicht nach dem Geschmack von Stefanie Vögele (WTA 118) begonnen. Die 25-Jährige aus Leuggern hat bislang drei Turniere auf der WTA-Tour bestritten und ist jedes Mal bereits in der Qualifikation gescheitert. Auch bei den Australian Open, wo sie Luksika Kumkhum (WTA 158) aus Thailand in zwei Sätzen unterlegen war. Daher kam es nicht ganz überraschend, dass sie für die anstehende Fed Cup Partie gegen Deutschland von Captain Heinz Günthardt nicht aufgeboten wurde. An ihrer Stelle rückte Viktorija Golubic (WTA 149) ins Team, die im Ranking zwar hinter Vögele liegt, aber an den Australian Open die Qualifikation überstanden und in diesem Jahr bereits ein ITF-Turnier gewonnen hatte.

Siege gegen Sadikovic und Golubic
Nach diesen neuerlichen Rückschlägen hat Stefanie Vögele diese Woche jedoch ein starkes Lebenszeichen von sich gegeben. Beim gut besetzten ITF-Turnier im französischen Andrezieux-Boutheon sicherte sie sich den Titel. Und das war alles andere als ein Spaziergang für die beste Aargauerin Tennisspielerin. In der zweiten Runde musste sie im Aargauer Duell gegen Amra Sadikovic (WTA 207) gleich mehrere Matchbälle abwehren, ehe sie nach mehr als drei Stunden Spielzeit mit 6:1, 6:7, 7:6 gewinnen konnte. Und auch im Viertelfinal, wo sie sich mit Viktorija Golubic mass, bewies Vögele ihre Kämpferqualitäten. Erneut musste die 25-Jährige über die volle Distanz, siegte jedoch mit 6:2, 2:6, 6:4.

Keine Verbesserung im Ranking
Im Halbfinal profitierte sie dann beim Stand von 5:2 von der Aufgabe ihrer Gegnerin Oceane Dodin (WTA 147), ehe sie im Endspiel die Belgierin An-Sophie Mestach (WTA 163) mit 6:1, 6:2 deutlich in die Schranken wies. Zwar wird sich Vögele dank diesem Triumph in der Weltrangliste kaum verbessern – mit dem Titel kompensiert sie lediglich die Punkte, die sie im Vorjahr mit dem Erreichen der zweiten Runde an den Australian Open gewonnen hatte - , dafür dürfte sie dank diesem Erfolg wieder neues Selbstvertrauen getankt haben. Bleibt zu hoffen, dass sie den Schwung mitnehmen kann, um sich möglichst bald wieder unter die Top 100 vorzukämpfen.

Text von Fabio Baranzini, Bild Rick Gleijm (Facebook)

Sonntag, 24. Januar 2016

Dritter ITF-Final für Keist

Luca Keist (ITF 243) vom Tennisclub Zofingen stellt seine gute Form einmal mehr unter Beweis. In Ägypten erreicht er das Endspiel eines ITF-Juniorenturniers und wird sich damit in der Junioren Weltrangliste deutlich verbessern.

Der Start in die neue Saison ist Luca Keist definitiv geglückt. Und das nicht nur auf nationalem Parkett. Der 17-jährige Linkshänder, der Anfang Januar seinen ersten Schweizer Meistertitel bei den U18-Junioren gewinnen konnte, hat auch auf der ITF-Tour ein gutes erstes Turnier gezeigt. Bei einem Turnier der vierten Kategorie in Ägypten hat der Junior des Tennisclubs Zofingen gross aufgespielt und ist seiner Favoritenrolle als Turniernummer zwei gerecht geworden.

Knappe Niederlage im Final
In den ersten vier Partien des auf Hartplatz ausgetragenen Turniers gab Luca Keist keinen einzigen Satz ab. Einzig der Russe Yan Bondarevskiy (ITF 308) vermochte Keist in der zweiten Runde zu fordern. Doch auch dieses Match entschied Keist mit 6:3, 7:6 für sich. Im Endspiel – dem dritten in seiner Karriere - wartete dann der einheimische Yousef Khamis (ITF 353). Der erst 15-jährige Ägypter hat zwei seiner letzten drei ITF-Turniere gewonnen und war auch im Finalduell gegen Keist der erwartet starke Gegner. In einem umkämpften Spiel musste sich Luca Keist mit 5:7, 5:7 geschlagen geben.
Obwohl Luca Keist in seinem dritten Finalspiel auf der ITF-Tour zum zweiten Mal verloren hat, wird er sich in der Weltrangliste der Junioren deutlich verbessern. Dank den gewonnen Punkten wird er erstmals zu den besten 200 Junioren der Welt gehören.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 27. September 2015

Sadikovic spielt auch in Amerika gross auf

Beim ITF-Turnier in Albuquerque hat Amra Sadikovic (WTA 394) als Qualifikantin die Halbfinals erreicht. Dank diesem grossen Erfolg wird sie sich in der Weltrangliste um beinahe 100 Ränge verbessern.


Das Comeback von Amra Sadikovic wird immer beeindruckender. Bei allen ihrer bisher sieben Turniere hat sie mindestens eine Runde im Hauptfeld überstanden und das obwohl sie sich sechs Mal durch die Qualifikation spielen musste. Zudem hat sie vor zwei Wochen in Frankreich gegen die Top-100-Spielerin Kaia Kanepi aus Estland gewonnen. Und nun hat sie zum Start ihrer Amerika-Tour den grössten Erfolg seit ihrem Neustart feiern können.

Drei Siege im Hauptfeld
Beim mit 75 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Albuquerque überstand Sadikovic drei Qualifikationsmatches und feierte in der ersten Runde einen weiteren wichtigen Sieg gegen die einheimische Nicole Gibbs (WTA 144). Sie gewann mit 4:6, 6:3, 6:4. Und auch in den darauffolgenden zwei Runden blieb Sadikovic ungefährdet. Zuerst eliminierte sie die Französin Sherazad Reix (WTA 267) in zwei Sätzen und dann schlug sie gleich auch noch Tamira Paszek (WTA 219). Gegen die Österreicherin, die vor gut zwei Jahren noch die Weltnummer 26 war, siegte die Aargauerin mit 6:4, 6:3.

Grosser Sprung nach vorn
Und auch im Halbfinal hätte sie beinahe einen Sieg davon tragen können. Sie verlangte Naomi Broady (WTA 127) alles ab, musste sich dann aber knapp mit 4:6, 7:5, 4:6 geschlagen geben. Dank den sechs Siegen in Folge und der daraus resultierenden Halbfinalqualifikation gewinnt Amra Sadikovic 47 Punkte für die Weltrangliste. Damit macht sie beinahe 100 Ränge gut und klopft bereits wieder an die Tür der Top 300 – und das nach nur gerade sieben gespielten Turnieren.
Direkt nach ihrem Halbfinal-Aus ist die 26-Jährige nach Las Vegas geflogen, wo sie bereits heute die erste Qualifikationsrunde für das nächste Turnier bestreitet. Bleibt zu hoffen, dass sie den Schwung mitnehmen kann.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 12. September 2015

Erster Halbfinal für Yanik Kälin

Beim ITF Junioren Turnier der fünften Kategorie, das diese Woche in Luzern über die Bühne ging, hat sich der Hettenschwiler Yanik Kälin (ITF 1235) erstmals in seiner Karriere für die Halbfinals qualifizieren können.

Bei einem seiner letzten Juniorenturniere hat der 18-Jährige Yanik Kälin seinen bis jetzt grössten Erfolg auf der ITF-Tour feiern können. Bislang war er in der Einzelkategorie nie über die Achtelfinals hinausgekommen. Doch das änderte sich diese Woche in Luzern. Nach der erfolgreich überstandenen Qualifikation – zwei Matches musste er dafür gewinnen – spielte Kälin auch im Hauptfeld stark.

Grosser Sprung nach vorn
Nach einem klaren Sieg über Laurin Aerne (ohne Ranking), bewies er in der zweiten Runde starke Nerven. Den Amerikaner William Grant (ITF 690), der an Nummer fünf gesetzt war, eliminierte er in zwei Tie Breaks mit 7:6, 7:6. Im Halbfinal duellierte er sich dann mit dem Schweizer Henry von der Schulenburg (ohne Ranking), der in der Runde zuvor die Turniernummer 1 aus dem Wettbewerb spediert hatte. In einer Partie über drei Sätze gewann Kälin mit 6:2, 4:6, 6:1 und konnte sich damit für die Runde der letzten Vier qualifizieren. Und dort wartete mit dem zwei Jahre jüngeren Franzosen Florent Bax (ITF 1490), der sich ebenfalls durch die Qualifikation gekämpft hatte, ein – zumindest auf dem Papier - schlagbarer Gegner. Kälin gewann denn auch den ersten Satz mit 6:4, musste sich dann aber am Ende mit 6:4, 3:6, 1:6 geschlagen geben.
Dank diesem Erfolg wird Yanik Kälin in der Juniorenweltrangliste voraussichtlich rund 250 Plätze gut machen  und zum ersten Mal in die Top 1000 vorstossen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 7. August 2015

Keist und Fontenel im Halbfinal

In dieser Woche haben gleich drei Aargauer Junioren auf internationalem Parkett überzeugt. Luca Keist bei einem ITF-Turnier in Luxemburg, Chelsea Fontenel und Jérôme Kym in Oetwil am See. 


Luca Keist (ITF 343) hatte in den letzten Wochen Erfolg an Erfolg gereiht und sich damit in der Juniorenweltrangliste so weit nach vorne gearbeitet, dass er diese Woche in Luxemburg eines seiner letzten Grad 4 Turnier bestritten hat. Künftig wird er primär bei höher dotierten Juniorenturnieren auflaufen, da er ansonsten kaum mehr Punkte gewinnen kann. Denn es kommen nur die sechs besten Turniere im Verlauf eines Jahres für die Wertung.
Und bei einer seiner letzten Auftritte auf den unteren Turnierstufen bewies Keist erneut, dass er durchaus für höhere Aufgaben bereit ist: Als Nummer drei der Setzliste spielte sich der junge Linkshänder ohne Satzverlust in die Halbfinals und gab dabei in drei Partien nur gerade neun Games ab. Dann wartete der Franzosen Louis Tessa (ITF 120), der in der Vorwoche bereits an der Swiss Junior Trophy im Finale gestanden hatte. Keist bot dem deutlich stärker eingestuften Franzosen Paroli, musste sich am Ende aber mit 3:6, 6:2, 5:7 geschlagen geben. Dank der Halbfinalqualifikation im Einzel und dem Erreichen des Finals im Doppel wird Keist in der Juniorenweltrangliste einen weiteren Sprung nach vorne machen und an die Tür der Top 300 klopfen.

Gelungene Premiere von Fontenel
Doch nicht nur bei den unter 18-Jährigen, sondern auch in der Kategorie U12 kann der Aargau auf vielversprechende Talente zählen, die bereits im jungen Alter mit der internationalen Konkurrenz mithalten können. Bei der „Stork international TE U12 Trophy“ in Oetwil am See hat Chelsea Fontenel aus Kaiseraugst gross aufgespielt. Sie erreichte bei ihrem allerersten internationalen Einsatz dank vier Siegen in Folge den Halbfinal. Nicht ganz so weit schaffte es Jérôme Kym aus Möhlin. Aber auch er spielte sich immerhin bis in die Viertelfinals vor.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 28. Juli 2015

Eine späte Rückkehr zum Abschluss

Ab morgen greifen auch die Nachwuchscracks in der Königskategorie U18 der Swiss Junior Trophy ins Geschehen ein. Darunter ist auch die Australierin Priscilla Hon, die in diesem Jahr bereits an den Australian Open der Profis mitspielen konnte.

Zum ersten Mal seit 15 Jahren wird in der Schweiz wieder ein internationales Juniorenturnier der Kategorie Grad 2 ausgetragen. Dadurch gibt es mehr Punkte für die Juniorenweltrangliste zu gewinnen und die Swiss Junior Trophy in Oberentfelden lockt entsprechend auch stärkere Spieler an. Zwar mussten die Organisatoren in letzter Minute einige Absagen von hochkarätigen Nachwuchscracks in Kauf nehmen, aber dennoch sind einige vielversprechende Akteure am Start.
Dazu gehört auch die 17-jährige Australierin Priscilla Hon. Ihr Juniorenranking – derzeit Rang 272 – lässt nicht unbedingt darauf schliessen, dass sie zu den wohl grössten Talenten im Teilnehmerfeld der diesjährigen Swiss Junior Trophy zählt. Doch wirft man einen Blick auf die Weltrangliste der Profis, taucht Hon bereits an 508. Stelle auf. In diesem Jahr hat sie zudem bereits ein Turnier auf der untersten Profistufe gewonnen und durfte an den Australian Open im Hauptfeld der Doppelkonkurrenz und in der Einzelqualifikation antreten. „Das war eine unglaubliche Erfahrung. Im Doppel spielte ich mit meiner Freundin Kimberly Birrell gegen die Turniernummer fünf. Das war schon ganz speziell", so die junge Australierin. Auch sonst ist Priscilla Hon, die vor gut einem Jahr die Nummer 13 der Juniorenweltrangliste war, primär auf der WTA-Tour unterwegs. Juniorenturniere bestreitet sie praktisch keine mehr. Weshalb also der Ausflug nach Oberentfelden?

Vorbereitung auf die Profiturniere
„Ich habe hier vor drei Jahren das Turnier gewonnen und kannte daher diesen Ort. Deshalb bin ich zurückgekommen“, erzählt sie. Als just in diesem Moment Turnierdirektor Freddy Blatter vorbei läuft und Hons Antwort hört, ruft sie ihm lachend nach: „Ich bin nur wegen dir wieder hier.“ Überhaupt geht die australische Frohnatur, die erst seit zwei Tagen in Europa weilt und noch mit dem Jetlag zu kämpfen hat, sehr locker an das Turnier heran. Sie sei in erster Linie hier, um Matchpraxis zu sammeln. „Es ist das erste von vier Turnieren, die ich während meines einmonatigen Aufenthalts in Europa bestreite. Ich hoffe, dass ich einige Matches spielen kann, um den Rhythmus für die drei danach folgenden Profiturniere zu finden", blickt sie voraus.
Priscilla Hon träumt davon, eines Tages die French Open zu gewinnen. „Ich liebe es, auf Sand zu spielen. Und die French Open sind das wohl härteste Turnier, das man gewinnen kann“, sagt sie. Französische Grand Slam Luft hat sie vor wenigen Wochen bereits geschnuppert, als sie in der Juniorenkonkurrenz der French Open immerhin die zweite Runde erreicht hatte. In Oberentfelden dürfte sie wohl ein paar Runden mehr überstehen. Und wer weiss, vielleicht reicht es ihr gar zum Turniersieg. Es wäre nicht nur eine verspätete Titelverteidigung, sondern gleich auch noch ein schöner Abschluss, denn Priscilla Hon bestreitet in Oberentfelden ihr wohl letztes Juniorenturnier.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 26. Juli 2015

Sadikovic überzeugt bei ihrem Comeback weiter

Das beeindruckende Comeback von Amra Sadikovic (WTA 689) geht weiter. Auch bei ihrem vierten Turnier schaffte sie den Sprung aus der Qualifikation ins Hauptfeld und sorgt dort für Furore.

Zweite Runde, Halbfinal und Viertelfinal - und das notabene stets als Qualifikantin. Das waren die bisherigen Ergebnisse der 26-jährigen Aargauerin, die sich vor zweieinhalb Monaten entschieden hat, nach einem Jahr Pause wieder auf die WTA-Tour zurück zu kehren. Diese Woche liess Amra Sadikovic nun ein weiteres Mal aufhorchen: Beim für ein 25 000 Dollar Turnier stark besetzten Event in Darmstadt spielte sich Sadikovic durch die Qualifikation – und schlug dabei mit Sofia Kvatsabaia (WTA 408) und Conny Perrin (WTA 286) bereits zwei deutlich höher eingestufte Kontrahentinnen.

Drei souveräne Siege
Und das ging im Hauptfeld im selben Stil weiter. Was bei ihren drei Siegen gegen Indy de Vroome (WTA 236), Katarina Vankova (WTA 226) und Katarzyna Kawa (WTA 402) besonders auffiel, war, wie locker Sadikovic ihre Gegnerinnen im Griff hatte. Obwohl alle Kontrahentinnen in der WTA-Rangliste wesentlich weiter oben stehen als Sadikovic, gab sie in diesen drei Matches lediglich elf Games ab und qualifizierte sich so souverän für die Halbfinals.
Dort wartete dann die an Nummer vier gesetzten Ysaline Bonaventure (WTA 206). Die junge Belgierin hatte in der Woche zuvor beim WTA-Turnier in Bastad die Qualifikation überstanden und durfte sich im Hauptfeld mit der damals frisch gebackene Wimbledonsiegerin Serena Williams messen. Bonaventure war also eine hohe Hürde für Sadikovic. Und prompt musste sich die Aargauerin dann in ihrem sechsten Einzel in dieser Woche mit 3:6, 2:6 geschlagen geben.

Grosser Sprung nach vorne 
Dennoch kann Amra Sadikovic mit ihrer Leistung auch in dieser Woche zufrieden sein. Dank der neuerlichen Halbfinalqualifikation wird sie in der Weltrangliste nochmals einen grossen Sprung nach vorne machen und nach lediglich vier Turnieren bereits wieder in der Region von Position 540 der Welt geführt werden. In den nächsten Wochen wird die 26-Jährige jedoch nicht weiter um WTA-Punkten kämpfen, sondern wird sich mit dem NLA-Interclubteam von GC auf die Jagd nach dem Schweizer Meistertitel machen.

Text von Fabio Baranzini, Bild von Amra Sadikovics Facebookseite

Sonntag, 19. Juli 2015

Titelpremiere und EM-Teilnahme für Luca Keist

Luca Keist stellt seine derzeit starke Form erneut unter Beweis und holt sich in Deutschland seinen allerersten Titel auf der ITF-Tour. Doch damit nicht genug: Keist darf die Schweiz an der Junioren EM in Klosters vertreten. 

14 Siege bei nur zwei Niederlagen und das alles innerhalb von drei Wochen – das ist die eindrückliche Bilanz von Luca Keist (ITF 444). Und der 17-jährige Linkshänder hat seine Siege nicht irgendwo eingefahren, sondern bei den Junioren Schweizer Meisterschaften, wo er vor einer Woche das Finale erreicht hatte, und bei zwei internationalen Juniorenturnieren der Kategorie Grad 4 in Deutschland. Auch dort hat Keist einmal das Endspiel erreicht und diese Woche nun gar seinen allerersten Titel auf der ITF-Tour feiern können.
Beim Turnier in Möchengladbach gehörte Keist nicht nur aufgrund seiner jüngsten Resultate, sondern auch wegen seiner Setzlistenposition zu den Favoriten. Der Junior des TC Zofingen war an Position vier gesetzt und wurde dieser Favoritenrolle in den ersten Runden souverän gerecht. In den ersten vier Matches gab er keinen einzigen Satz ab und gewann sein Viertelfinalspiel gegen den Inder Adil Kalyanpur (ITF 761) gar hoch überlegen mit 6:0, 6:0.

Umkämpftes Finalspiel
Richtig gefordert wurde Luca Keist erst im Final, wo er auf den Einheimischen Jesper Tull Freimuth (ITF 805) traf. Das hart umkämpfte Duell um den Titel entschied Keist letztlich in drei ausgeglichenen Sätzen mit 7:5, 3:6, 6:4 für sich. Für den jungen Aargauer ist es der erste Turniergewinn überhaupt auf der ITF-Tour. Und dank diesem erneut starken Auftritt in Deutschland wird er sich in der Juniorenweltrangliste um beinahe 100 Ränge verbessern und in der Region von Position 350 klassiert sein – so weit vorne wie noch nie zuvor in seiner Karriere.

Junioren-EM als Zückerchen
Damit aber noch nicht genug: Weil Raphael Baltensperger, derzeit die Schweizer Nummer drei in der Kategorie U18, verletzt auf die Teilnahme an der Junioren Europameisterschaft in Klosters verzichten muss, rutscht Keist aufgrund seiner jüngsten Erfolge nach. Der 17-Jährige darf sich in der kommenden Woche in Graubünden mit der europäischen Spitze messen. Dort trifft er auf den Spanier Bernabe Zapate Miralles (ohne Ranking), der vor einem Jahr die Nummer 156 der Juniorenweltrangliste war.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 5. Juli 2015

Finalpremiere auf der ITF-Tour für Luca Keist

Luca Keist vom Tennisclub Zofingen hat bei einem internationalen Juniorenturnier der vierten Kategorie in Deutschland überzeugt und sich für den Final qualifiziert. Damit wird er sich in der Juniorenweltrangliste deutlich verbessern.

Luca Keist (ITF 542) kommt in diesem Jahr immer besser in Fahrt. Der Linkshänder hat in diesem Jahr bereits zwei Halbfinals auf der ITF-Tour erreicht. Diese Woche ist es dem 17-jährigen Aargauer gar noch besser gelaufen. Beim Grad-4-Turnier im deutschen Bruchköbel, wo Keist an Position acht gesetzt war, konnte er sich zum ersten Mal in seiner Karriere bis ins Finale eines ITF-Turniers durchspielen. Dafür musste Keist nicht weniger als fünf Matches gewinnen.

Souverän ins Finale
In seinem Auftaktmatch bekundete er keine Probleme, musste dann aber in der zweiten Runde gegen den Einheimischen Philip Stockmar (ohne Ranking) einen Satz abgeben, setzte sich dann aber doch noch mit 6:2, 5:7, 6:1 durch. In den darauffolgenden drei Partien war Keist dann seinen Kontrahenten jeweils klar überlegen und blieb ohne Satzverlust. Seit Halbfinalspiel gegen Wild-Card-Inhaber Kai Lemstra (ohne Ranking) gewann er gar mit 6:2. 6:0. Im Endspiel musste sich Luca Keist dann allerdings deutlich geschlagen geben. Gegen den Slowenen Sven Lah, der in der Juniorenweltrangliste 10 Plätze vor Keist liegt, verlor er mit 3:6, 1:6.
Dank den 30 ITF-Punkten, die sich Luca Keist für seine erste Finalqualifikation gutschreiben lassen konnte, wird er sich in der Juniorenweltrangliste deutlich verbessern. Rund 100 Plätze weiter vorne wird der Aargauer in der kommenen Woche klassiert sein.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 27. Juni 2015

Starkes Comeback von Sadikovic, Titel für Kennel

Diese Woche haben die beiden Aargauer Tennisspielerinnen Amra Sadikovic (ohne Ranking) und Karin Kennel (WTA 760) bei ihrem mit 25 000 Dollar dotierten Heimturnier auf der Lenzerheide gross aufgespielt.

Damit hätte Amra Sadikovic wohl selbst nicht gerechnet: Schon beim zweiten ITF-Turnier nach ihrem Comeback erreichte die Aargauerin das Halbfinale. Und diese Halbfinalteilnahme kam nicht etwa durch glückliche Zufälle zustande, sondern die hat sie sich hart erarbeitet. Zuerst spielte sich die 26-Jährige souverän durch die beiden Qualifikationsrunden, ehe sie im Hauptfeld ihre Landsfrau Jil Teichmann (WTA 459) mit 6:4, 6:2 in die Schranken wies. Danach wartete die an Nummer vier gesetzte Sofia Shapatava (WTA 271) aus Georgien. Und dort sah es zunächst nicht nach einem Sieg für Sadikovic aus. Zwar konnte sie den ersten Satz mit 7:6 gewinnen, lag dann aber mit 4:6, 2:5 hinten. Doch sie kämpfte sich zurück, erzwang einen zweiten Tie Break und gewann auch diesen.

Souveräner Viertelfinalsieg
Im Viertelfinal bekundete Sadikovic dann wesentlich weniger Probleme als in der Runde zuvor. Gegen Doroteja Eric (WTA 378) sieget sie souverän mit 6:4, 6:4. Dann aber wartete die bis dato grösste Hürde: die an Nummer zwei gesetzte Tschechin Tereza Martincova (WTA 230). Doch auch in dieses Duell startete Sadikovic stark, holte sich den ersten Satz mit 6:4, ehe sie sich dann mit 2:6, 3:6 doch noch geschlagen geben musste. Dennoch: Mit der Halbfinalqualifikation bei ihrem erst zweiten Turnier nach über einem Jahr Wettkampfpause kann Amra Sadikovic sehr zufrieden sein. Auf die Fortsetzung des Comebacks darf man gespannt sein.

Grösster Erfolg im Doppel
Obwohl Sadikovic im Halbfinale scheiterte, gab es auf der Lenzerheide einen Aargauer Turniersieg zu feiern. Und zwar im Doppel. Die 19-jährige Entfelderin Karin Kennel gewann an der Seite von Yvonne Cavalle-Reimers (WTA 360) ihren ersten Doppeltitel auf dieser Turnierstufe. Das Duo, das einzig in der ersten Runde einen Satz hatte abgeben müssen, profitierte im Endspiel allerdings von der Aufgabe von Antonia Lottner (WTA 336), die gemeinsam mit Xenia Knoll (WTA 296) an Nummer eins gesetzt gewesen wäre.

Text von Fabio Baranzini, Bild Facebook

Freitag, 15. Mai 2015

Keist erreicht schon wieder den Halbfinal

Vor gut einem Monat hat Luca Keist zum ersten Mal in seiner Karriere das Halbfinal bei einem ITF-Juniorenturnier erreicht. In dieser Woche gelang ihm dasselbe Kunststück noch einmal.

Die Form von Luca Keist stimmt. Das hat der 17-jährige Linkshänder bereits Anfang April bewiesen, als er in der Türkei erstmals das Halbfinale bei einem Grad-4-Turnier erreicht und sich in der Folge mit Rang 583 in der Juniorenweltrangliste die bislang beste Klassierung seiner Karriere gesichert hat. Doch bereits nächste Woche wird der Junior des Tennisclubs Zofingen einen weiteren Sprung nach vorne machen. Der Grund dafür ist einfach: Luca Keist hat diese Woche beim Grad-4-Turnier in Marokko erneut gross aufgespielt.

Starker Start ins Turnier
Obwohl Keist aufgrund seiner Rangierung in der Weltrangliste bloss als 18. von insgesamt 22 Spielern direkt im Hauptfeld Unterschlupf fand, bekundete er in den ersten beiden Runden überhaupt keine Probleme. Sowohl der Schwede Filip Malbasic (ITF 497), als auch der einheimische Simohamed Hirs (ITF 398) hatten keine Chance, obwohl sie im Ranking deutlich vor Keist liegen. Der Spanische Qualifikant Ignasi De Rueda de Genover (ITF 1755) war in der Runde der letzten Acht der erste Spieler, der Keist immerhin einen Satz abnehmen konnte. Doch der 17-Jährige verliess den Platz am Ende trotzdem als sicherer Sieger, gewann er doch das Match mit 2:6, 6:1, 6:2.

Enger erster Satz
Im Halbfinal wartete dann mit Alejandro Davidovich Fokina (ITF 334) ein weiterer Spanier auf Luca Leist. Doch der war eine wesentlich grössere Hürde, denn der hatte in diesem Jahr bereits zwei Finalspiele bei höher dotierten Turnieren (Grad 2 und 3) erreicht. Nach einem ausgeglichenen Startsatz musste sich Keist mit 5:7, 1:6 geschlagen geben. Dank der neuerlichen Halbfinalqualifikation wird er sich jedoch in der Juniorenweltrangliste um rund 50 Plätze verbessern und damit sein bisher beste Klassierung erreichen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 15. April 2015

Keist erreicht Halbfinal in der Türkei

Es sind zwar schon ein paar Tage vergangen seit dem Exploit von Luca Keist (ITF 593), aber eine Meldung ist er noch immer wert: Der Junior des TC Zofingen, der in Frenkendorf trainiert, hat vor gut einer Woche in der Türkei bei einem Grad 4 Turnier die Halbfinals erreicht.

Bis jetzt war eine Viertelfinalqualifikation das beste Resultat, das Luca Keist bei einem internationalen Juniorenturnier vorzuweisen hatte. Zwei Mal war ihm dies im vergangenen Herbst bei Turnieren in der Schweiz gelungen. Allerdings waren dies beide Male Events der untersten Kategorie. Nun hat der 16-Jährige bewiesen, dass er auch zu mehr fähig ist.

Ohne Satzverlust ins Halbfinale
Beim GD Tennis Cup in Antalya, einem Turnier der vierten Kategorie, startete Keist als ungesetzter Spieler ins Turnier und bezwang in den ersten vier Runden gleich drei besser klassierte Spieler. In der ersten Partie war es der Russe Alen Avidzba (ITF 362), im Achtelfinale der Schweden Henrik Atlevi (ITF 484) und in der darauffolgenden Runde gar der an Nummer zwei gesetzte Türke Mert Zincirli (ITF 285). Alle diese Kontrahenten räumte Keist ohne einen Satzverlust aus dem Weg und erreichte so seinen ersten Halbfinal auf der ITF-Tour. 
Dort musste er sich dann aber dem Einheimischen Cem Erturk (ohne Ranking) mit 4:6, 4:6 geschlagen geben. Dennoch darf Keist mit dem Turnier in der Türkei zufrieden sein, denn dank den gewonnen 20 Punkten hat er sich in der Weltrangliste um rund 100 Plätze verbessert.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 12. September 2014

Keist liefert die Bestätigung - Teufenthaler stark

Der Rothrister Luca Keist sorgt weiterhin für positive Schlagzeilen. Beim ITF-Turnier in Luzern, einem internationalen Juniorenturnier der untersten Kategorie, hat der 16-Jährige erneut die Viertelfinals erreicht. Auch drei Spieler des TC Teufenthal überzeugten.

Luca Keist (ITF 1614, im Bild) ist in Form. Der Linkshänder, der Mitglied des Tennisclubs Zofingen ist und in Frenkendorf trainiert, hat nach seinem Aargauer Meistertitel in der Kategorie U18 und dem Vorstoss ins Viertelfinal des ITF-Turniers in Kreuzlingen auch diese Woche in Luzern überzeugt. Von den Organisatoren erhielt Keist eine Wild Card und nutzte diese optimal aus.
In der ersten Runde bezwang er – wie bereits in Kreuzlingen – seinen Landsmann Jeremy Moser (ohne Ranking) in zwei Sätzen. In der darauffolgenden Runde deklassierte er die Turniernummer sechs Matej Kostadinov (ITF 902), der Anfang Jahr bereits einmal die Nummer 453 der Juniorenweltrangliste gewesen war, gleich mit 6:3, 6:0. In der dritten Runde wartete dann der an Nummer zwölf gesetzte August Holmgren (ITF 894) aus Dänemark. In diesem Match musste Keist erstmals einen Satz abgeben, setzte sich aber schlussendlich sicher mit 4:6, 6:2, 6:3 durch.

Endstation Viertelfinal
Sein nächster Gegner war der Niederländer Michiel de Krom (ITF 1349), der als ungesetzter Spieler in der Runde zuvor die Turniernummer eins ausgeschaltet hatte. Dass dies kein einmaliger Ausreisser nach oben war, bestätigte de Krom im Spiel gegen Keist. Der Rothrister musste sich mit 4:6, 3:6 geschlagen geben und verliert damit zum zweiten Mal in Folge in der Runde der letzten Acht - trotz dem Aus eine beachtliche Leistung des 16-Jährigen.

Premiere für Kunz
Luca Keist war nicht der einzige Aargauer, der in Luzern überzeugen konnte. Noël Kunz (ohne Ranking) konnte sich dank Siegen über Levin Til Müller (ohne Ranking) und Jakub Patyk (ITF 1139) die ersten fünf ITF-Punkte seiner Karriere sichern. Der R1-Spieler des TC Teufenthal, der sich in der dritten Runde dem U18-Schweizermeister Mirko Martinez (ITF 609) beugen musste, wird damit erstmals in der ITF-Juniorenweltrangliste geführt. Vor dem Turnier in Luzern hatte er noch kein Match im Hauptfeld eines ITF-Turniers gewonnen.

Beinahe disqualifiziert
Seine beiden Teamkollegen Patrick Hartmeier und Dario Huber (beide ohne Ranking) vermochten im Doppel zu überzeugen. Sie erreichten die Halbfinals, wo sie sich den topgesetzten Holländern mit 3:6, 3:6 geschlagen geben mussten.
Dass Huber/Hartmeier überhaupt so weit gekommen sind, war nicht selbstverständlich, denn vor dem Zweitrundenspiel wären die beiden beinahe disqualifiziert worden. Dies weil Dario Huber (im Bild) aufgrund eines Staus auf der Autobahn fast zu spät gekommen wäre. Der 17-Jährige sattelte jedoch in Emmen auf das Fahrrad um und radelte bis nach Luzern. Huber traf gerade noch rechtzeitig ein, um der Disqualifikation zu entgehen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Donnerstag, 4. September 2014

Exploits von Keist und Meyer

Beim ITF-Turnier der fünften Kategorie in Kreuzlingen haben die beiden Aargauer Luca Keist und Dominique Meyer für positive Schlagzeilen gesorgt. Die beiden erreichten in der Ostschweiz die Viertelfinals.

Vor dieser Woche haben weder Luca Keist (16, Rothrist) noch Dominique Meyer (15, Aarau, im Bild) grosse Stricke zerrissen auf der ITF-Tour. Keist scheiterte bisher stets in der ersten Qualifikationsrunde, Meyer schaffte es immerhin zwei Mal bis in die zweite Runde. Im Hauptfeld haben sie bisher aber beide noch nie gestanden, geschweige denn ein Match gewonnen. Diese Woche hat sich das nun schlagartig geändert.

Drei Siege in Folge
Beim Auto Lang Bodensee Junior Open in Kreuzlingen hat Dominique Meyer, die in diesem Sommer noch nicht so recht auf Touren gekommen ist und wiederholt mit kleineren Verletzungen zu kämpfen hatte, gleich drei Matches in Folge gewonnen. Zuerst schlug sie die Tschechin Anna Maria Kalavska (ITF 2170) in der Sätzen, danach folgte ein deutlicher 6:1, 6:1-Erfolg über die gleichaltrige Vivien Klein (ITF 1011) und im Achtelfinale schlug Meyer dann auch noch Eva Marie Voracek (ITF 2006) in drei Sätzen. Die 15-jährige Deutsche war eine starke Gegnerin, hatte sie doch Anfang August in Oberentfelden die Swiss Junior Trophy in der Kategorie U16 gewonnen.

Die Nummer eins gefordert
Wie gut Dominique Meyer diese Woche gespielt hat, zeigt auch ihr Resultat im Viertelfinal. Gegen die Turniernummer eins Jade Lewis (ITF 317) aus Neuseeland, die vor einer Woche ein höher dotiertes ITF-Turnier in Frankreich gewonnen hatte, gewann sie den ersten Satz mit 6:3. Dann musste sie sich aber mit 1:6, 4:6 geschlagen geben. Die Qualifikation für die Viertelfinals und der Gewinn der ersten zehn ITF-Punkte sind aber dennoch ein grosser Erfolg.

Erstes Ranking
Dasselbe gilt für Luca Keist. Der R1-Spieler des TC Zofingen, der sich vor gut einer Woche seinen ersten Aargauer Meister Titel in der Kategorie U18 gesichert und im Januar den Final der U16 Schweizer Meisterschaft erreicht hatte, gewann seine ersten beiden Matches in Kreuzlingen ohne Satzverlust. Im Achtelfinal schlug er dann auch noch seinen Landsmann Giordan Kunz (ITF 1987) in drei Sätzen und erreichte die Runde der letzten Acht. Dort musste er sich dann aber dem Deutschen Jan Cimrman (ITF 993) mit 4:6, 2:6 geschlagen geben. Dank den gewonnen zehn ITF-Punkten wird Luca Keist - genau wie Meyer - erstmals in der Juniorenweltrangliste geführt. Er dürfte in etwa um Platz 1500 klassiert sein.

Text und Bilder von Fabio Baranzini