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Dienstag, 10. Dezember 2013

Langsamer Abgang von der internationalen Bühne

Der Würenloser Alexander Sadecky hat neue Prioritäten gesetzt und trat in diesem Jahr vorwiegend auf nationaler Ebene an. Ab morgen nimmt er an den Schweizer Meisterschaften in Biel teil.

Alexander Sadeckys Bilanz auf der ATP-Tour sieht in diesem Jahr erschreckend aus: Bei sechs Turnieren siegte er nur gerade zwei Mal im Hauptfeld. In der Weltrangliste ist er von Platz 570 auf 1541 abgestürzt. Trotzdem: Die ehemalige Weltnummer 313 hat das Tennisspielen nicht verlernt. Beim Linkshänder aus Würenlos haben sich in den letzten Monaten aber die Prioritäten verschoben. „Ich habe mich auf nationale Preisgeldturniere fokussiert und in mehreren Ligen im In- und Ausland gespielt“, erklärt er.
Die Einsätze auf der ATP-Tour hat Sadecky seit gut einem Jahr, als er im Selbststudium die Matura in Angriff genommen hatte, schrittweise reduziert. In der zweiten Hälfte dieses Jahres bestritt er nur noch zwei Turniere. Das Wort „Rücktritt“ nimmt der 26-Jährige Aargauer aber bewusst nicht in den Mund. Er will sich noch ein Hintertürchen offen lassen und auch in Zukunft das eine oder andere Profiturnier bestreiten. Vor allem aber will Sadecky nicht von einem Rücktritt sprechen, weil er noch immer viel in den Tennissport investiert. Mehrmals pro Woche feilt er an seinem Spiel und hat in der Sommersaison bewiesen, dass er nach wie vor zur nationalen Elite gehört. Im Interclub wurde er sowohl in der NLB mit Seeblick ZH als auch in der NLA mit Centre Sportif de Cologny Schweizer Meister, wo er mit sechs Einzelsiegen viel zum Titelgewinn beigetragen hat. Zudem gewann Sadecky mit dem Schützenmattcup und dem Leuchtenstadt Open zwei grosse Preisgeldturniere.

Keine Enttäuschung
Die guten Resultate machten sich auch finanziell bezahlt. So viel wie in diesem Jahr hat Sadecky selbst zu seinen besten Zeiten auf der Profitour nicht verdient. Zu teuer waren die vielen Auslandreisen und zu klein die Preisgelder bei den Turnieren auf der untersten Stufe der ATP-Tour. Dennoch möchte der Würenloser die acht Profijahre nicht missen. „Es war eine super Erfahrung. Ich habe Sprachen gelernt, habe Freunde auf der ganzen Welt und konnte meinen Horizont durch die vielen Reisen erweitert. Kurzum, ich durfte meinen Traum leben“, sagt er. Keine Spur von Enttäuschung, obwohl der Durchbruch nicht gelang? „Natürlich wäre ich gerne weiter gekommen. Wenn ich den einen oder anderen vor mir klassierten Spieler sehe (Anm. d. Red: Sadecky gewann u.a. gegen Paire (ATP 26), Dodig (ATP 33), Cilic (ATP 37) und Golubev (ATP 82), denke ich: ‚Gopf, das hätte ich auch schaffen können.' Schlussendlich wäre ich aber kein anderer Mensch geworden, wenn ich die Nummer 150 oder 200 der Welt gewesen wäre.“
Ab morgen wird Sadecky die Schweizer Meisterschaften in Biel bestreiten. Seine Vorbereitung war nicht optimal, da er mitten in den Prüfungsvorbereitungen steckt. „Mir fehlt die Matchpraxis, aber wenn ich die ersten Runden überstehe, ist alles möglich“, ist er überzeugt.


Sechs Aargauer im Hauptfeld
An der SM in Biel greifen sechs Aargauer ins Geschehen ein. Der an Nummer vier gesetzte Alexander Sadecky, der das Turnier schon zwei Mal gewinnen konnte, hat aus Aargauer Sicht die grössten Chancen. Ebenfalls mit dabei sind Nikolai Haessig (N2, 23, Muhen), Jens Hauser (N2, 28, Oberwil-Lieli) und Oliver Mrose (N2, 29, Klingnau). Bei den Frauen ruhen die Aargauer Hoffnungen auf der U18-Vize-Europameisterin Karin Kennel (N2, 12). Die Entfelderin ist an Nummer fünf gesetzt. Kaum Chancen haben dürfte die erst 14-jährige Dominique Meyer (R1) aus Aarau, die sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt hat.

Text und Bild von Karin Kennel von Fabio Baranzini, Bild Alex Sadecky zur Verfügung gestellt

Donnerstag, 21. Februar 2013

Sadeckys Heimturnier als Standortbestimmung

Morgen beginnt in Leuggern die 18. Austragung der Leuggern Open. Mit dabei ist auch der 25-Jährige Aargauer Alexander Sadecky (N1, 10), der in diesem Jahr zum ersten Mal den Titel holen möchte. 

Mit seinem Heimturnier – Leuggern liegt nur etwas mehr als 20 Kilometer von seinem Wohnort Würenlos entfernt – hat Alexander Sadecky noch eine Rechnung offen. Obwohl er regelmässig teilgenommen hat, konnte er die Leuggern Open, die von seinem ehemaligen Trainer Michael Back organisiert werden, noch nie gewinnen. 2011 stand er im Final, unterlag dort aber Sandro Ehrat in zwei Sätzen. In diesem Jahr soll es nun klappen mit dem Turniersieg. „Ich komme nach Leuggern, um das Turnier zu gewinnen“, sagt er. 

Training mit Titelverteidiger 
Trotz der selbstbewussten Zielformulierung geht Sadecky auch mit einer Portion Ungewissheit an den Start. Die Leuggern Open sind sein erstes Turnier seit gut zwei Monaten, als er an den Schweizer Meisterschaften in Biel das Endspiel erreichte. „Ich bin physisch und mental bereit und auch mein Tennis ist im Training sehr solid. Wie gut ich aber wirklich in Form bin, wird sich erst im Turnier zeigen“, so Sadecky. Damit er optimal vorbereitet ist, trainiert er derzeit mit Titelverteidiger Robin Roshardt (N1, 9), der auch in diesem Jahr wieder zum engsten Favoritenkreis gehört. Gemeinsam mit den Franzosen Franck Pépé (N1, 7), Alexandre Renard (N1, 8) und Yannick Thivant (N1, 8) dürfte er im Kampf um den Titel zu Sadeckys härtesten Gegnern zählen. Für den Würenloser geht es in Leuggern nicht nur darum, erstmals den Titel zu holen, sondern das grösste Aargauer Preisgeldturnier dient auch als Standortbestimmung bei der Vorbereitung auf die drei Future Turniere, die im März in der Schweiz stattfinden. Dort möchte Sadecky sein ATP-Punktekonto aufstocken. 

Eigene Firma 
Auch wenn Tennis für Sadecky nach wie vor oberste Priorität geniesst, tanzt der beste Aargauer Tennisspieler derzeit auf verschiedenen Hochzeiten. Neben dem Tennis ist er seit letztem Sommer daran, die Matura im Fernstudium nach zu holen und seit Anfang Jahr investiert er zusätzlich viel Zeit in sein neustes Projekt. Gemeinsam mit Clubkollege Roman Valent hat Sadecky die Firma tennisevents.ch gegründet. „Wir möchten eine Plattform für die besten Tennisspieler hinter Federer und Wawrinka aufbauen, um den Kontakt zwischen diesen Spielern und den Clubs zu verbessern“, erklärt Sadecky. Angeboten werden neben aktuellen News auch Tenniscamps und Showmatches. Wie sich die dreifach Belastung auf die sportlichen Leistungen von Sadecky auswirkt, wird sich in Leuggern ein erstes Mal zeigen. 

Sieben weitere Aargauer 
Der 25-Jährige ist nicht der einzige Aargauer im Hauptfeld. Direkt qualifiziert sind auch Nikolai Haessig (N2, 24) und Slobodan Mavrenski (N3, 34). Für Haessig ist es der erste Turniereinsatz nach seiner Bänderverletzung am Fuss. Über die Qualifikation haben zudem Jens Hauser, (N3, 40), Oliver Mrose (N3, 46) und Nathan Schmid (N4, 77) den Sprung ins Hauptfeld geschafft. Gespannt sein darf man vor allem auf die Leistung des 19-jährigen Oliver Mrose, der in dieser Saison schon Spieler geschlagen, die aufgrund ihres Ranking in der Setzliste des Turniers figurieren würden. Dank einer Wild Card sind auch Ibrahim Fetov (N3, 55) und Yanik Kälin (R1) dabei. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 19. Januar 2013

Aargauer Quartett in den Startlöchern

Nicht nur die Frauen starten in die neue Saison, sondern auch die Aargauer Männer. Alexander Sadecky, Kevin Jordi, Nikolai Haessig und Jens Hauser werden in diesem Jahr ebenfalls wieder auf der ATP-Tour auf Punktejagd gehen. 

Alexander Sadecky (ATP 569) geht die neue Tennissaison locker an. Der 25-jährige Würenloser, der seit letztem Sommer die Matura im Fernstudium nachholt, hat sich keine konkreten Ziele gesteckt, was die Weltranglistenposition angeht. «Ich möchte einfach top vorbereitet sein, wenn ich an ein Turnier gehe. Die Qualität muss stimmen, nicht die Quantität», sagt er. Den Saisonaufbau absolvierte er nicht wie in den letzten Jahren im nationalen Leistungszentrum in Biel, sondern gemeinsam mit Davis Cup Kollege Michael Lammer in Zürich. Zwei Wochen haben die beiden intensiv Kondition gebüffelt. «Im Moment bin ich sehr zufrieden. Ich kann auf den Platz stehen und habe das Gefühl, es passt alles», so Sadecky. Ob sich dieses gute Gefühl auch in den Resultaten widerspiegelt, wird sich im Februar zeigen, wenn der Aargauer seine ersten Wettkämpfe bestreitet. 

Versuchen, endgültig Fuss zu fassen
Nikolai Haessig (ATP 1345) und Kevin Jordi (ATP 1361) starten unter erschwerten Bedingungen in die neue Saison, denn beide kommen von Verletzungen zurück. Der in Menziken wohnhafte Haessig zog sich im November eine Bänderverletzung am Fuss zu und Jordi verpasste beinahe die gesamte zweite Saisonhälfte wegen verschiedener kleinerer Blessuren. Zuletzt bereitete dem 20-Jährigen das Handgelenk Probleme. Der vierte Aargauer Tennisprofi, der in der Weltrangliste geführt wird, ist Jens Hauser (ATP 1313). Der 20-jährige aus Oberwil-Lieli hat im vergangenen Jahr seine ersten Punkte geholt und versucht sich nun wie Jordi und Haessig im Profizirkus zu etablieren.

Bild und Text von Fabio Baranzini

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Saisonbilanz durch die Aargauer Brille, Teil I

Das Tennisjahr 2012 neigt sich dem Ende entgegen. Der optimale Zeitpunkt also, einen genaueren Blick auf die besten Akteure des Kantons zu werfen und ihre Saison etwas genauer zu analysieren. Im ersten Teil: Alexander Sadecky, Nikolai Haessig, Kevin Jordi und Jens Hauser. 

Name: Alexander Sadecky
Alter: 25
Aktuelles Ranking: 564
Ranking Anfang 2012: 516
Trend: gleich bleibend

Das Jahr 2012 verlief nicht nach dem Geschmack des 25-jährigen Würenlosers. Nachdem er letzte Saison im Ranking rund 200 Plätze verloren hatte und aus den ersten 500 der Weltrangliste gefallen war, setzte er sich hohe Ziele. Er wollte die Top 250 anpeilen und war überzeugt, dass er dies schaffen kann. Bereits während der NLA-Interclubsaison im August, die er wie gewohnt mit GC bestritt, hatten sich seine Pläne geändert. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er bei 16 Turnierstarts nur gerade drei Mal die Halbfinals erreicht. Aufwand und Ertrag stimmten nach seiner Aussage nicht mehr überein und so entschloss sich Sadecky einige Veränderungen vorzunehmen. Er begann neben dem Tennis ein zweites Standbein aufzubauen und die Matura im Fernstudium nachzuholen. Zudem verlegte er seinen Trainingsstandort von Biel nach Zürich, wo er regelmässig mit Davis Cup Kollege Michael Lammer und Nachwuchstalent Sandro Ehrat trainiert. 
Die Umstellung hat gut geklappt, auch wenn die Doppelbelastung Schule und Tennis teilweise gross ist. "Es macht mir Spass, aber der Aufwand ist gross. Ich muss die optimale Balance zwischen Tennis und Schule noch finden", meint der 25-Jährige. Aus diesem Grund überlegt er sich, seinen Wohnort nach Zurück zu verlegen, damit der Anfahrtsweg kürzer wird. 
Aufgrund der schulischen Aktivitäten reduzierte Sadecky im zweiten Halbjahr sowohl sein Trainings- als auch sein Wettkampfpensum. Dennoch erreichte er bei einem Future in Griechenland das Endspiel, konnte so seine Ranglistenposition von Anfang 2012 mehr oder weniger halten und erreichte an den Schweizer Meisterschaften das Finale. 


Name: Jens Hauser
Alter: 19
Aktuelles Ranking: 1314
Ranking Anfang 2012: kein Ranking
Trend: leicht steigend

Jens Hauser erreichte vor zwei Jahren in der Juniorenweltrangliste bei den unter 18-Jährigen mit Platz 113 seine beste Rangierung. Der Wechsel in den Profizirkus verlief wie bei vielen andern Spielern nicht reibungslos. Erst im September 2012 tauchte Hauser erstmals in der ATP-Weltrangliste auf: Rang 1739 dank einer Zweitrundenqualifikation bei einem Future in Deutschland. Im Oktober doppelte er nach und erreichte bei einem Future in Kuwait erstmals die Viertelfinals. Dabei schlug er unter anderem den Österreicher Peter Goldsteiner, die Nummer 824 der Welt. 
Hauser hat sich gegen Ende 2012 bei vier Turniereinsätzen drei ATP-Punkte gesichert, was es ihm immerhin erlaubt, in den meisten Qualifikationstableaux Unterschlupf zu finden.


Name: Nikolai Haessig
Alter: 20
Aktuelles Ranking: 1342
Ranking Anfang 2012: kein Ranking
Trend: leicht steigend

Ähnlich wie bei Hauser verlief auch die Saison von Nikolai Haessig. Auch er war bei den Junioren erfolgreich (Nummer 57 der Welt) und hatte danach mit dem Wechsel zu den Profis zu kämpfen. Der 20-jährige Linkshänder, der in Menziken wohnt und im Tenniscenter Aarau West trainiert, strebte in dieser Saison eine Platzierung unter den ersten 600 Spielern der ATP-Weltrangliste an. Dieses Ziel verfehlte er ganz klar. Immerhin konnte auch er sich drei ATP-Punkte ergattern an Future-Turnieren in der Schweiz, in Belgien und in Kanada. 
Insgesamt sieben Mal qualifizierte sich der Schweiz-Kanadische Doppelbürger für das Hauptfeld eines Futureturnieres und liess dort sein Potential wiederholt aufblitzen. So zwang er beispielsweise den Kroaten Marin Bradaric (ATP 380) in der ersten Runde eines Future Turnieres in Thailand in den dritten Satz. Bisher konnte er die teilweise ansprechenden Leistungen aber noch nicht in Siege ummünzen. Hinzu kommt, dass er derzeit an einer Bänderverletzung im Fuss herumlaboriert, die er sich bei seinem Aufenthalt in Thailand zugezogen hat. 

Name: Kevin Jordi
Alter: 20
Aktuelles Ranking: 1360
Ranking Anfang 2012: 1887
Trend: gleich bleibend

Seit mittlerweile drei Jahren versucht Kevin Jordi aus Bremgarten im Profizirkus Fuss zu fassen. Der 20-Jährige holte sich bereits 2010 seine ersten Punkte und erreichte Rang 1294. Doch seither konnte er sich nicht mehr wunschgemäss steigern. Auch die Verlegung des Trainingsstandorts von Baden nach Offenbach in die Tennisakademie von Rainer Schüttler und Alexander Waske Ende des letzten Jahres brachte keine signifikante Verbesserung. 
Er holte zwar in diesem Jahr wie Hauser und Haessig drei Punkte und erreichte im September 2012 mit Rang 1235 sein bisher bestes Ranking, doch nach drei Jahren Profidasein ist diese Ausbeute relativ bescheiden. Man muss bei der Analyse allerdings berücksichtigen, dass Jordi seit rund einem halben Jahr mit verschiedenen Verletzungen (Oberschenkel, Bauchmuskeln und Handgelenk) zu kämpfen hatte und daher seit Juli nur drei Turniere bestreiten konnte. Die Saison 2012 hat Jordi vorzeitig beendet und hofft, dass er im Februar wieder ins Turniergeschehen eingreifen kann, wie er auf seiner Homepage schreibt.


Bilder und Text von Fabio Baranzini

Sonntag, 16. Dezember 2012

Starke Aargauer Leistungen an der SM in Biel

Amra Sadikovic (N1, 4, Bild) hat sich heute Nachmittag in Biel dank einem Finalsieg über Timea Bacsinszky (N1, 3) den Schweizer Meistertitel gesichert. Alexander Sadecky (N1, 10) erreichte das Finale.

„Ich möchte dieses Turnier unbedingt einmal gewinnen“, meinte Amra Sadikovic kurz vor Beginn der Schweizer Meisterschaften. Vier Tage später hat sich der Wunsch der 23-Jährigen bereits erfüllt. Gestern holte sie sich in Biel dank einem Zweisatzssieg über Fed Cup-Kollegin Timea Bacsinskzy den ersten Titel. „Es ist ein mega schönes Gefühl, dieses Turnier zu gewinnen. Der Titel bedeutet mir extrem viel“, freute sich Sadikovic nach ihrem Triumph.
Die Aargauerin steigerte sich in Biel von Partie zu Partie und blieb ohne Satzverlust. Im Halbfinal gegen Stephanie Vogt (N1, 5) konnte sie sich mit einem 6:3, 7:5-Sieg zudem für die Niederlage an gleicher Stelle vor einem Jahr revanchieren. Auch im Endspiel zeigte sie gegen die leicht zu favorisierende Timea Bacsinszky eine starke Leistung. „Ich habe versucht, sie in Ballwechsel zu verwickeln und vermehr ihre Vorhand anzugreifen“, erklärte sie ihre Taktik. Diese ging voll auf und Sadikovic mit 6:3, 7:6. Zeit zum Feiern blieb der 23-Jährigen jedoch kaum, denn bereits morgen um 7:40 fliegt sie nach Ankara, wo der nächste Turniereinsatz wartet. „Ich konnte an der SM Selbstvertrauen tanken und hoffe, dass ich nächste Woche auch in Ankara zuschlagen kann“, so Sadikovic.

Unglaubliches Comeback
Neben Sadikovic vermochte sich mit Alexander Sadecky noch ein zweiter Aargauer Tenniscrack positiv in Szene zu setzen. Der Würenloser qualifizierte sich fürs Finale und bezwang auf dem Weg dahin unter anderem den topgesetzten Titelverteidiger Adrien Bossel (N1, 6) mit 6:7, 6:4, 7:5.  Noch enger wurde es im Halbfinal gegen Raphael Lustenberger (N2, 16). Dort wehrte Sadecky im Tie Break des Entscheidungssatzes nicht weniger als 5 (!) Matchbälle in Serie ab. „Eigentlich hätte ich diese Partie verlieren sollen, aber ich habe auch bei 1:6 noch an meine Chance geglaubt“, sagt er.
Im Endspiel unterlag er dann dem Turnierfavoriten Henri Laaksonen (N1, 7) mit 6:7, 4:6. Dies obwohl er im ersten Satz noch mit 5:2 in Front lag. Dennoch zieht der 25-Jährige ein positives Fazit: „Hätte mir jemand vor dem Turnier die Finalteilnahme angeboten, hätte ich sofort unterschrieben. Trotzdem bin ich ein wenig enttäuscht, dass es im Final so knapp nicht gereicht hat“, bilanziert Sadecky. 

Hauser, Mrose und Kennel stark
Doch nicht nur die arrivierten Spieler überzeugten an der Schweizer Meisterschaft, auch der Aargauer Tennisnachwuchs spielte stark auf. Qualifikant Jens Hauser (N3, 40) setzte sich in der ersten Runde gegen Claude Benz (N3, 38) durch und unterlag danach Adrien Bossel. Auch Oliver Mrose (N3, 46), wie Hauser durch die Qualifikation ins Hauptfeld gelangt, konnte zum Auftakt mit Sandro Salvi (N2, 28) einen besser eingestuften Spieler bezwingen, ehe er gegen Sandro Ehrat (N1, 8) den Kürzeren zog.
Die 17-jährige Entfelderin Karin Kennel (N2, 14) sorgte ebenfalls für positive Schlagzeilen. Nach einem Arbeitssieg gegen Chiara Volejnicek (N2, 22) in der ersten Runde, gewann sie in danach überraschend gegen Lisa Sabino (N1, 9) in drei Sätzen. Endstation bedeutete erst Timea Bacsinszky, doch auch gegen die Westschweizerin verkaufte Kennel ihre Haut teuer. 4:6, 4:6 lautete das Verdikt am Ende.

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Intakte Aargauer Chancen an der SM

Heute beginnen im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel die Schweizer Meisterschaften der Aktiven. Mit dabei sind auch sechs Aargauer Akteure, zwei davon mit Titelchancen. 

Obwohl die Frauenkonkurrenz stark besetzt ist, hat Amra Sadikovic (WTA 228, Bild) ein klares Ziel: „Ich möchte diesen Titel einmal holen. Warum also nicht in diesem Jahr." Die 23-Jährige aus Birr, hinter Timea Bacsinszky (WTA 180) die Turniernummer zwei, betont aber, dass alle gesetzten Spielerinnen an einem guten Tag gefährlich werden können. Dennoch sind Sadikovics Titelchancen durchaus intakt, konnte sie doch ihr Spielniveau in den letzten Wochen steigern und in Helsinki den dritten Turniersieg der Saison feiern. „Ich bin gut in Form und konnte Ende Saison Gas geben. Trotzdem hätte das Jahr besser hätte verlaufen können“, meint sie.
Eigentlich wollte sie die Top 100 anpeilen, doch daraus wurde nichts. Es fehlte die Konstanz über die gesamte Saison und hinzukamen einige, wie sie selbst sagt, unüberlegte Reisen nach Übersee. „Aber immerhin konnte ich mein Ranking halten und kann nächste Saison wieder angreifen“, so Sadikovic. 

Im Kreis der Favoriten 
In Biel strebt Alexander Sadecky (ATP 564) einen positiven Saisonabschluss an. Der 25-jährige Würenloser entschied sich aufgrund der mässigen Resultate in diesem Sommer, die Matura nachzuholen. „Die ersten fünf Monate habe ich hinter mir. Es macht mir Spass, aber es ist auch stressig“, bilanziert Sadecky und meint, er müsse noch daran arbeiten, die richtige Balance zwischen Schule und Tennis zu finden. Sein Trainingspensum hat er aufgrund seiner schulischen Aktivitäten reduziert und seinen Trainingsstandort von Biel nach Zürich verlegt.
Trotz weniger Trainingsstunden glaubt der zweifache Schweizer Meister auch in diesem Jahr an seine Chance. „Henri Laaksonen ist für mich der Favorit, aber es gibt fünf oder sechs Spieler, die den Titel holen können“, gibt sich der an Nummer fünf gesetzte Sadecky zuversichtlich. 

SM als Auftakt 
Neben Sadecky und Sadikovic nehmen vier weitere Aargauer Akteure teil. Während Slobodan Mavrenski (N3, 34) und die Qualifikanten Jens Hauser (N3, 40) und Oliver Mrose (N3, 46) als Aussenseiter starten, hat die Entfelderin Karin Kennel das Potential zum Exploit. 
Die 17-Jährige kehrte im Sommer nach unüberbrückbaren Differenzen mit Coach Freddy Blatter von Oberentfelden nach Biel zu Swiss Tennis zurück. „Ich habe mich gut eingelebt und bin zufrieden mit meinem Spiel“, sagt sie. Vor allem die Erfolge bei den Juniorinnen bestätigen ihre Aussage, denn dort hat sich Kennel in den Top 30 der Welt etabliert. Auch die Rückenprobleme, die sie längere Zeit plagten, hat die junge Aargauerin im Griff. Nach einem dreiwöchigen Aufbau sind die Schweizer Meisterschaften bereits der Auftakt in die neue Saison. „Ich nehme daher Spiel für Spiel und versuche, die technischen und taktischen Elemente aus dem Training im Match umzusetzen“, formuliert sie ihre Ziele vorsichtig.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 29. Oktober 2012

Alexander Sadecky meldet sich zurück

Der aktuell beste Aargauer Tennisspieler meldete sich letzte Woche nach einer längeren Durststrecke auf der ATP Tour wieder zurück. Erstmals seit April erreichte Alexander Sadecky (ATP 592) wieder den Final bei einem Future Turnier.

Nach der NLA-Interclubsaison mit GC begann Alexander Sadecky diesen Sommer im Fernstudium die Matura nachzuholen. Zu diesem Schritt entschied er sich, da in den letzten Monaten die Resultate nicht wie gewünscht ausfielen und damit Aufwand und Ertrag nicht mehr übereinstimmten, wie er diesen Sommer erklärte. Um sich an die neue Situation zu gewöhnen, bestritt er im Sommer vorwiegend Preisgeldturniere in der Schweiz und verzichtete auf Teilnahmen an Future Turnieren. Erst Ende September trat er zwei Mal in Deutschland auf der untersten Stufe der ATP Tour an und erreichte dabei zwei Mal die Viertelfinals.

Späte Revanche gegen Dubail
Letzte Woche spielte er nun in Griechenland. Beim mit 10 000 Dollar dotierten Turnier in Heraklion war der Würenloser an Nummer acht gesetzt und wurde dieser Platzierung in der Setzliste in den ersten beiden Runden gerecht. Wobei alles andere als zwei Siege gegen die Qualifikanten Yoannis Hilelis (kein Ranking) und Pedja Krstin (ATP 1161) wäre auch eine grosse Enttäuschung gewesen. Im Viertelfinale wartete dann der erste richtige Prüfstein auf Alexander Sadecky. Er traf auf den an Nummer zwei gesetzten Julien Dubail (ATP 438), gegen den er das erste Aufeinandertreffen vor drei Jahren in Schweden verloren hatte. Diesmal behielt der 25-jährige Aargauer aber das bessere Ende für sich, siegte in einer umkämpften Partie mit 6:7, 6:4, 7:5 und qualifizierte sich damit das erste Mal seit April für die Halbfinals bei einem Future Turnier. 
Auch in der Runde der letzten Vier mass sich Sadecky mit einem stärker eingestuften Gegner. Er spielte gegen den an Nummer sechs gesetzten Italiener Edoardo Eremin (ATP 563). Die beiden duellierten sich über drei Sätze, wobei Sadecky den Platz dank einem 5:7, 6:4, 6:3-Erfolg als Sieger verliess. Im Endspiel traf er auf den überraschenden Deutschen Robin Kern (ATP 600), der sich als ungesetzter Spieler fürs Final qualifizieren konnte. Der Würenloser konnte nur im zweiten Satz mit dem Deutschen mithalten und verlor am Ende mit 1:6, 6:7. Im Doppelfinale konnte Sadecky mit seinem Partner Milan Pokrajac (ATP 567) gleich Revanche an Kern nehmen. Sadecky/Pokrajac bezwangen Kern/Wagner deutlich mit 6:2, 6:4. 
Dank der Finalqualifikation wird Alexander Sadecky in der Weltrangliste rund 50 Plätze gut machen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 13. August 2012

Veränderungen sollen Sadecky inspirieren

Nach seiner achten NLA-Interclubsaison mit GC stehen für den Würenloser Tennisprofi Alexander Sadecky (ATP 558) einige Veränderungen bevor. Er will die Matura nachholen und allenfalls seinen Trainingsstandort wechseln.

Es läuft die letzte Vorrundenpartie der NLA-Interclubsaison zwischen Solothurn und GC. Auf Platz zwei kämpft Alexander Sadecky gegen den Österreicher Thomas Schiessling. Der drahtige 38-Jährige erläuft die hart geschlagenen Bälle von Sadecky scheinbar mühelos und neutralisiert diese mit viel Top Spin geschickt. Der Aargauer ist bemüht und lässt nichts unversucht, um die Partie zu seinen Gunsten zu wenden. Ohne Erfolg. 
Diese Partie ist symptomatisch für den bisherigen Saisonverlauf des 25-jährigen Linkshänders. Er ackert und rackert, kommt jedoch nicht vom Fleck. „Ich habe oft gut gespielt und lag gegen stärkere Gegner in Führung. Am Ende konnte ich den Sack jedoch nicht zumachen“, analysiert Sadecky seinen durchzogenen Saisonstart. Das Ausbleiben der Resultate sei frustrierend und schlage teilweise auch auf die Motivation. „Manchmal fragte ich mich schon, was ich eigentlich genau mache, denn Aufwand und Ertrag stehen in keinem Verhältnis“, fährt er fort. Bei 16 Turnierteilnahmen in diesem Jahr erreichte er lediglich drei Mal die Halbfinals und dies bei Turnieren der tiefsten Kategorie, sogenannten Futures. Entsprechend ist Sadecky mit seiner derzeitigen Klassierung in der Weltrangliste (Rang 558) alles andere als zufrieden.

Herausforderung Mathematik
Trotzdem hegt der Würenloser keine Rücktrittsgedanken. „Ich übe meinen Traumberuf aus und habe noch immer viel Spass am Tennisspielen“, erklärt er. Dennoch wird er mit Blick in die Zukunft einige Dinge verändern, denn er ist sich bewusst, dass er nicht ewig weiter spielen kann. Ab Mitte Monat beginnt er daher im Fernstudium die Matura nachzuholen. „Für mich ist es wichtig, dass ich nach dem Tennis etwas anderes machen kann“, so Sadecky. Nicht nur schulisch stehen Veränderungen an, sondern auch sportlich. Derzeit zieht er einen Wechsel seiner Trainingsbasis vom nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel nach Zürich in Erwägung. "Ich hoffe, dass ich durch die Veränderungen lockerer werde und so auch auf dem Platz wieder angreifen kann“, blickt er voraus.
Nach der anstrengenden Interclubsaison, die für Sadecky am vergangenen Wochenende mit der Finalrundenteilnahme endete, gönnt sich der Aargauer einige Wochen Pause. In dieser Zeit will er sich erholen und an die Schule gewöhnen. „In den letzten Jahren lernte ich Englisch, Spanisch und Französisch, die Sprachen sollten also kein Problem sein. Mathe und Physik dürften da schon schwieriger werden“, meint er schmunzelnd.

Text und Bild von Fabio Baranzini

GC ist wieder Schweizer Meister

Bei der 101. Austragung der Interclubmeisterschaft holte sich Rekordmeister und Titelverteidiger GC, wo die beiden Aargauerinnen Stefanie Vögele (WTA 136) und Amra Sadikovic (WTA 199) zu den Teamleaderinnen gehören, erneut den Schweizer Meister Titel. 

Eigentlich war GC im Halbfinal gegen Qualifikationssieger Ried Wollerau bereits ausgeschieden. Sowohl Vögele als auch Sadikovic haben ihre Einzel gegen schwächer eingestufte Gegnerinnen verloren. Zudem musste auch die dritte GC-Spielerin Kathinka von Deichmann den Platz als Verliererin verlassen. 0:3 lagen die Zürcherinnen also im Hintertreffen und auch in der letzten Einzelpartie sah es nicht gut aus. Die Kroatische Verstärkung Ani Mijacika hatte den ersten Satz gegen Laura Siegemund mit 0:6 verloren. Doch dann zeigte sich einmal mehr die Stärke der eingeschworenen und seit Jahren in der gleichen Formation spielenden Mannschaft: Der Teamgeist.
Mijacika drehte die Partie und auch die beiden Doppelpartien konnten die Zürcherinnen für sich entscheiden. So stand es 3:3 und das Match Tie Break (auf 10 Punkte) im Doppel musste die Entscheidung bringen. Die beiden Aargauerinnen Vögele und Sadikovic behielten in dieser wichtigen Situation die Nerven und sicherten ihrem Team dank einem 10:6-Erfolg den Finaleinzug.

Steigerung in der Finalrunde
Noch am Dienstag hatten die Zürcherinnen im letzten Vorrundenspiel gegen die Riederinnen mit 2:4 verloren und die Qualifikationsphase nur auf dem vierten Rang abgeschlossen. "Wir haben uns sicher mehr erhofft, aber in der Finalrunde konnten wir uns in den letzten Jahren immer steigern", meinte Sadikovic. Die 23-Jährige aus Birr sollte mit dieser Aussage Recht behalten, auch wenn sie selber im Finalspiel gegen Caslano nicht richtig auf Touren kam. 
Genau wie in der Partie gegen Wollerau verloren Sadikovic und Vögele ihre Einzelpartien und genau wie im Halbfinal stand es nach den Einzel- und Doppelpartien 3:3 - wieder musste das Match Tie Break die Entscheidung bringen. Diesmal spielte Vögele an der Seite von Xenia Knoll. Die beiden Zürcherinnen bezwangen Kristina Kucova und Mégane Bianco mit 10:7 und sicherten GC damit einen weiteren Titelgewinn.

Endstation Halbfinal
Bereits der Halbfinal gegen Titelverteidiger Cologny bedeutete für das GC-Männerteam mit Alexander Sadecky (ATP 558) Endstation. Die Zürcher konnten nur eine von fünf Einzelpartien gegen die favorisierten Genfer gewinnen und lagen so bereits vor den Doppelspielen uneinholbar mit 1:5 zurück. Sadecky erwischte in seiner Einzelpartie gegen den Tschechen Ivo Minar (ATP 193) einen guten Start und lag mit 4:1 in Front. Am Ende musste er sich Minar aber mit 5:7, 3:6 geschlagen geben.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 13. März 2012

Lebenszeichen von Sadecky

Nach einer schwachen letzten Saison hat der Würenloser Profi Alexander Sadecky (ATP 584) vergangene Woche bei einem mit 10 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in der Türkei den Final erreicht.

Zum ersten Mal seit Juni 2010 qualifizierte sich Alexander Sadecky für den Final eines Futureturniers. Der 24-Jährige war in der Türkei an Nummer acht gesetzt und erreichte nach Sie- gen gegen den Italiener Giorgio Portaluri (ATP 856) und den Deutschen Ivo Mijic (ATP 935) die Viertelfinals. Dort traf er auf Filip Krajinovic (ATP 1393), die ehemalige Nummer 170 und Novak-Djokovic-Bezwinger. Der bestklassierte Aargauer liess sich davon jedoch nicht beeindrucken und gewann den umkämpften ersten Satz im Tiebreak mit 9:7, ehe er im zweiten Durchgang beim Stand von 1:1 von der Aufgabe seines Gegners profitierte.

Weitere Turniere
Im Halbfinal mass sich der Würenloser erstmals mit einem besser klassierten Spieler. Gegen den an Nummer drei gesetzten Russen Andrey Kumantsov (ATP 462) zeigte Sadecky jedoch eine souveräne Leistung und sicherte sich dank einem diskussionslosen 6:3, 6:2-Sieg den Einzug in den Final. Dort war dann aber der Tscheche Michal Konecny (ATP 353) eine Nummer zu gross. Sadecky unterlag der Turniernummer 1 mit 2:6, 3:6. Dank der Finalqualifikation wird sich der Aargauer in der Weltrangliste um einige Positionen verbessern und neu in der Region um Rang 550 geführt werden. Alexander Sadecky wird nun unter anderem in der Schweiz auf Punktejagd gehen. Er bestreitet ab dieser Woche die Future Turniere in Taverne, Vaduz und Fällanden.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Mittwoch, 4. Januar 2012

Erfolgshunger nach einem mageren Jahr

Der Würenloser Tennisprofi Alexander Sadecky (ATP 515) hat sich für das Jahr 2012 hohe Ziele gesteckt.

Zwei Viertelfinals bei Challengerturnieren und eine Halbfinalqualifikation bei einem Futureturnier sind die raren Highlights aus dem letzten Jahr – eine magere Ausbeute für den klar besten Aargauer Tennisspieler. Auch in der Weltrangliste hat Alexander Sadecky 200 Ränge eingebüsst und liegt zurzeit auf Position 515. «Zu Beginn des Jahres hatte ich das Ranking, um grössere Turniere zu bestreiten. Das war eine gute Erfahrung, die ich nicht missen möchte, doch im Nachhinein betrachtet wäre es für die Matchpraxis und für das Selbstvertrauen besser gewesen, vermehrt auch kleinere Turniere zu spielen», analysiert Sadecky das letzte Jahr.
Bereits im Mai 2008 wurde der Würenloser in der Weltrangliste an 540. Stelle geführt, also nur unwesentlich hinter seiner aktuellen Platzierung. Kommen da keine Zweifel auf? «Natürlich kann ich nicht ewig in der Region von Rang 500 bleiben, doch momentan macht mir das Tennisspielen immer noch grossen Spass», hält er fest. Zudem hätte er sich auch nichts vorzuwerfen, denn er habe immer alles gegeben und sein Spiel stets verbessern können, so Sadecky weiter.
Trotzdem ist sich der aufschlagsstarke Linkshänder bewusst, dass die kommende Saison wegweisenden Charakter hat. «Es muss etwas gehen», sagt er. Eine Weltranglisteposition um Rang 250 und die damit verbundene Teilnahme an den Grand-Slam-Qualifikationen ist sein erklärtes Saisonziel. «Das ist ein hohes, aber durchaus realistisches Ziel, denn ich weiss, dass ich nahe an diesen Spielern dran bin», gibt sich Sadecky kämpferisch.

An Muskelmasse zugelegt
Damit der Aargauer seinen Worten auch Taten folgen lassen kann, absolviert er zurzeit im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel ein intensives Aufbautraining. In einer ersten Phase hat er vorwiegend im konditionellen Bereich trainiert. «Vor allem bei der Beinarbeit habe ich noch viel Steigerungspotenzial. Diese muss präziser und genauer werden», erklärt Sadecky. Zudem hat der 24-Jährige auch gezielt daran gearbeitet, mehr Muskelmasse aufzubauen. Zwei bis drei Kilos habe er schon zugelegt, meint er. In den nächsten zwei bis drei Wochen wird Sadecky vermehrt auf dem Tennis- platz anzutreffen sein, wo er sein Hauptaugenmerk auf Aufschlag, Return und Volley legt.
Ende Januar will er dann ins Wettkampfgeschehen zurückkehren und auf Punktejagd gehen. Punkte, die Alexander Sadecky dringend benötigt, wenn er seine ambitionierten Ziele erreichen will.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 20. Dezember 2011

Endstation Halbfinale

Amra Sadikovic scheitert im Halbfinal, wie auch Alexander Sadecky, der damit seinen Titel aus dem Vorjahr nicht verteidigen konnte.  

Die Chancen für ein erfolgreiches Abschneiden an den Schweizer Meisterschaften in Biel standen für die 22-jährige Amra Sadikovic aus Birr gut. Nach zwei Turniersiegen in Toronto (CAN) und Vendryne (CZ) im letzten Monat erreichte sie in der Weltrangliste mit Rang 228 ihr bisher höchstes Ranking und rutschte nach der Absage der Aargauerin Stefanie Vögele in der Setzliste von Position vier auf drei. Nach souveränen Siegen gegen die 16-jährige Entfelderin Karin Kennel (N2, 16) und Lisa Sabino (N2, 11) musste Sadikovic ihre Hoffnungen dann aber im Halbfinale gegen die als Nummer zwei gesetzte Stephanie Vogt (N1, 3) begraben.
Im Spiel gegen Vogt konnte die Aargauerin nicht an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen und verlor mit 3:6 und 4:6. «Ich hatte das Spiel in der Hand und war immer am Drücker, doch in den entscheidenden Momenten agierte ich zu wenig entschlossen», konnte Sadikovic nach der Partie ihre Enttäuschung nicht verbergen. Ähnlicher Meinung war auch Heinz Günthardt, der als Chefberater für Swiss Tennis tätig ist und Sadikovic in den letzten zwei Wochen betreute. «Heinz meinte, ich hätte nicht gegen Vogt verloren, sondern sei mir selber im Weg gestanden», erklärte Sadikovic, die von den Trainings mit dem ehemaligen Coach von Steffi Graf begeistert war.
Doch die 22-Jährige hatte nicht lange Zeit, um sich über ihr Halbfinal-Aus an den Schweizer Meisterschaften, welche die Fed-Cup-Spielerin Timea Bacsinszky (N1, 1) gewann, zu ärgern. Bereits gestern Morgen um sieben Uhr flog sie nach Ankara, wo sie diese Woche ein Turnier bestreitet.

Trainings mit Wawrinka
Ebenfalls im Halbfinal musste Alexander Sadecky (N1, 7) die Segel streichen. Der Titelverteidiger aus Würenlos unterlag dem späteren Sieger Adrien Bossel (N1, 9) in einem hart umkämpften Spiel mit 6:7 und 4:6. «Es war sehr eng und am Ende machten ein, zwei Punkte den Unterschied. Natürlich hätte ich lieber gewonnen, aber immerhin konnte ich im Halbfinale die beste Leistung des Turniers abrufen», so der 24-jährige Linkshänder.
Sadecky befindet sich seit Ende November bereits im Aufbautraining für die nächste Saison. «Das intensive Konditionstraining war natürlich nicht die optimale Turniervorbereitung, doch auch die meisten anderen Topspieler befinden sich im Aufbau», erklärte er. Während der Vorbereitungen für das kommende Jahr wartete ein besonders Highlight auf den Würenloser: Er konnte eine Woche lang mit der Schweizer Nummer zwei Stanislas Wawrinka trainieren. «Dafür habe ich extra meine Ferien verschoben», sagte Sadecky.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Gute Karten für Aargauer Cracks an SM in Biel

Sieben Spielerinnen und Spieler aus dem Kanton haben sich für die heute beginnenden Tennis Schweizer Meisterschaft in Biel qualifiziert. Das Teilnehmerfeld bei den Frauen ist so stark wie nie zuvor. 

Umso erfreulicher, dass die Chancen auf einen Aargauer Vollerfolg dennoch intakt sind. Hinter der top gesetzten Timea Bacsinszky (N1, 1) ist Stefanie Vögele (N2, 2, Leuggern), die aktuelle Nummer 138 der Welt und Schweizermeisterin von 2008, an Position zwei gesetzt. Da die 21-Jährige zu Beginn dieser Woche zwei Weisheitszähne ziehen musste, wird sie erst heute entscheiden, ob sie ins Turniergeschehen eingreifen kann.
Amra Sadikovic (N1, 5, Birr), die in Biel an Nummer vier gesetzt ist, darf sich berechtigte Hoffnungen auf ein Spitzenresultat machen. Die 22-Jährige befindet sich in beneidenswerter Form und konnte in den letzten Wochen die Turniere in Toronto und Vendryne gewinnen. Diese Erfolge katapultierten sie in der Weltrangliste bis auf Rang 228 und machen sie zu einer heissen Titelanwärterin.
Ebenfalls mit dabei sind Karin Kennel (N2, 16, Oberentfelden) und Ladina Solèr (N3, 26, Leuggern). Für die beiden Teenager dürfte es allerdings schwer werden, denn sollten sie ihre Erstrundenpartien überstehen, würden sie danach als krasse Aussenseiterinnen auf den Platz gehen. Kennel würde auf Turniernummer drei Stephanie Vogt (N1, 3) treffen und Solèr im Aargauerduell gegen Stefanie Vögele antreten.

Spezialist für nationale Titelkämpfe
Bei den Männern ist Alexander Sa- decky (N1, 7, Würenlos) der grösste Trumpf aus Aargauer Sicht. Obwohl Sadecky diese Saison aufgrund unkonstanter Leistungen in der Weltrangliste rund 150 Plätze einbüsste und auf Position 517 zurückfiel, ist er ein ausgewiesener Spezialist für Schweizermeisterschaften. Bei seinen sieben bisherigen Teilnahmen erreichte der Vorjahressieger sechsmal mindestens die Halbfinals. In diesem Jahr sind Robin Roshardt (N1, 6), Yann Marti (N1, 8) und Adrien Bossel (N1,9) seine nominell stärksten Widersacher.
Neben Sadecky figurieren mit Muhamed Fetov (N2, 17, Baden-Dättwil), dem Schweizer Meister von 2006, und Slobodan Mavrenski (N3, 37, Baden), der sich am vergangenen Wochenende erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hat, zwei weitere Aargauer im Hauptfeld.


von Fabio Baranzini

Dienstag, 16. August 2011

Sadikovic und Vögele verhelfen GC zum Titel

Am vergangenen Wochenende wurde in Genf um den Schweizer Meistertitel im Interclub gekämpft – mit dabei die Aargauerinnen Stefanie Vögele und Amra Sadikovic.

Stefanie Vögele (WTA 154), die gemeinsam mit Amra Sadikovic (WTA 394, im Bild) für den Grasshopper Club Zürich spielt, dämpfte nach dem letzten Heimspiel der Gruppenphase gegen Drizia Genf die hohen Erwartungen. «Nur weil wir alle Gegnerinnen in der Vorrunde geschlagen haben, heisst das nicht, dass wir auch den Meistertitel holen. Im Interclub kann sich alles sehr schnell ändern», sagte Vögele damals. Die 21-Jährige sollte mit ihrer Prognose recht behalten.

Sadikovic ist Frau des Spiels
In der Halbfinalpartie gegen Chiasso lag GC nach den Einzelpartien überraschend mit 1:3 zurück. In der Vorrunde hatten die Zürcherinnen die Partie noch mit 5:1 gewonnen. Den einzigen Punkt holte Stefanie Vögele, die in drei Sätzen gegen die Slowakin Zuzana Kucova gewann. Dank zwei Doppelsiegen und dem Sieg im entscheidenden Champions- Tie-Break (Doppel auf 10 Punkte) konnte GC mit 4:3 gewinnen und sich fürs Endspiel qualifizieren. Dort wartete der TC Ried Wollerau, der mit Mateja Kraljevic eine weitere Aargauerin in seinem Kader hatte.
In der äusserst umkämpften Finalbegegnung spielte sich Amra Sadikovic in den Mittelpunkt. Nach ihrem deutlichen 6:1, 6:1-Sieg gegen das 14-jährige Supertalent Belinda Bencic siegte sie auch im Doppel an der Seite von Stefanie Vogt in zwei Sätzen. Da es nach sechs Matches 3:3 unentschieden stand, musste erneut das Champions-Tie-Break die Entscheidung bringen. Dort behielt das Aargauer Duo Sadikovic/Vögele die Nerven und sicherte GC den entscheidenden Punkt zum 4:3. Für den Zürcher Traditionsclub ist es bereits der 32. Meistertitel in der obersten Schweizer Interclub Spielklasse.

Cologny siegt bei den Männern
Zum ersten Mal durfte sich Centre Sportif de Cologny in die Siegerliste eintragen lassen. Der Aufsteiger, der über die nominell stärkste Mannschaft der Liga verfügt, siegte im Endspiel gegen Genève Eaux-Vives mit 5:4. Die Genfer hatten zuvor im Halbfinal die Männerequipe von GC geschlagen, die mit Alexander Sadecky (ATP 459) ebenfalls einen Aargauer in ihren Reihen wusste. Sadecky, der zuletzt auf der ATP-Tour nicht richtig überzeugen konnte, spielte eine gute Meisterschaft. Er gewann vier von sechs Einzelpartien und war so mit- verantwortlich für die Finalrundenqualifikation der Zürcher.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Mittwoch, 23. Februar 2011

Sadecky will den Titel in Leuggern

Der Würenloser Tennisprofi Alexander Sadecky befindet sich in guter Form. An den Leuggern Open strebt er seinen ersten Titel an. 

Seit sich Alexander Sadecky im vergangenen November im japanischen Toyota zum ersten Mal für einen Viertelfinal bei einem Challenger-Turnier qualifiziert hat, läuft bei ihm alles wie gewünscht. Im Dezember folgte der zweite Schweizer Meistertitel seiner Karriere und auch im neuen Jahr zeigte der 23-Jährige mit dem klaren Sieg gegen Vincent Millot (ATP 147), dass mit ihm im neuen Jahr zu rechnen ist. «Ich spiele seit längerem konstant auf gutem Niveau und habe in jedem Spiel das Gefühl, dass ich gewinnen kann. So entschied ich einige umkämpfte Partien für mich, die ich früher noch verloren hätte», beschreibt Sadecky die kleinen Veränderungen, die im Tennis aber oftmals über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Die Saisonvorbereitung bestritt Sadecky wie gewohnt im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel. «Ich habe während fünf Wochen hart in den Bereichen Kondition und Kraft gearbeitet und auch sonst gut trainiert», erzählt er. Zudem hatte er im Dezember die Möglichkeit, mit der Schweizer Nummer zwei Stanislas Wawrinka (ATP 14) zu trainieren. «Diese Trainings waren sehr wertvoll für mich und haben mir enorm geholfen.»
Aufgrund der positiven Resultate in den vergangenen Wochen und Monaten sowie auch der guten Saisonvorbereitung fällte der Würenloser im Hinblick auf die Saison 2011 eine wichtige Entscheidung. «Ich werde in diesem Jahr nur noch Challengerturniere und Qualifikationen für ATP-Turniere bestreiten», so Sadecky. Er glaubt, dass er sich dadurch besser an das höhere Niveau gewöhnen kann und so längerfristig den grösseren Erfolg haben wird, als wenn er zwischen Challenger- und den kleineren Future-Turnieren hin und her wechselt.

Harte Westschweizer Konkurrenz
Bevor Sadecky aber das nächste Mal auf Punktejagd geht, um sein Saisonziel, die Top 250 und die damit verbundene Teilnahme an den Grand-Slam-Qualifikationen, zu erreichen, startet er ab Donnerstag an den Leuggern Open. «Das ist ein lässiges Turnier und der Organisator Michael Back ist nicht nur mein ehemaliger Trainer, sondern auch ein guter Freund von mir. Zudem ist es in der Nähe und hat gut in die Saisonplanung gepasst», erläutert Sadecky die Beweggründe für seine Teilnahme. Angesprochen auf seine Ziele gibt sich der Vorjahreshalbfinalist selbst- bewusst: «Mein Ziel ist es natürlich, die Leuggern Open in diesem Jahr zum ersten Mal zu gewinnen – auch wenn es schwierig werden wird.»
Die härtesten Konkurrenten von Sadecky im Kampf um den Titel dürften die beiden Westschweizer Yannick Thomet (N2, 12) und Mathieu Guenat (N2, 13) sowie auch Sandro Ehrat (N2, 14) sein. Aus Aargauer Sicht gibt es mit Slobodan Mavrenski, den Gebrüdern Fetov und Kevin Jordi noch weitere Spieler, die für eine Überraschung sorgen könnten. Gespannt sein darf man auch auf den Auftritt von Jens Hauser (N3, 67), der vor allem mit guten Ergebnissen bei den Junioren auf sich aufmerksam machte.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Samstag, 27. November 2010

Sadeckys Exploit in Toyota

Nach einer langen Phase ohne grosse Erfolge vermochte der Aargauer Tennisprofi Alexander Sadecky (ATP 412) diese Woche in Japan zu überzeugen. Erstmals qualifizierte er sich für die Viertelfinals an einem Challenger-Turnier.

Seit seinem Coup beim ATP-Turnier von Gstaad, als er sich für die zweite Runde qualifiziert hatte und Mikhail Youzhny nur knapp unterlegen war, wurde es ruhig um den Würenloser. Der 23-Jährige versuchte sich vermehrt an Challenger-Turnieren, jedoch ohne grossen Erfolg. Zuletzt scheiterte er gar viermal in Folge bereits in der Qualifikation.
Diese Woche änderte sich dies beim mit 35 000 Dollar dotierten Challenger-Turnier in Toyota. Zum Auftakt liess Sadecky dem besser klassierten Spanier Jose Checa-Calvo (ATP 366) keine Chance und gewann mit 6:3, 6:3. In der zweiten Runde nutzte er die günstige Auslosung und setzte sich gegen den japanischen Qualifikanten Tasuka Iwami (ATP 561) durch. Der Aargauer gewann mit 7:6, 6:7, 6:2 und qualifizierte sich damit zum ersten Mal an einem Challenger-Turnier für die Runde der letzten acht. Dort traf er dann erneut auf einen Japaner, nämlich auf Yuichi Sugita (ATP 206), die Nummer vier des Turniers. Sadecky konnte über weite Strecken gut mithalten, verlor dann aber mit 4:6, 6:7.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 6. Juli 2010

Sadeckys Turniersieg zum Geburtstag

Der Würenloser Tennisprofi Alexander Sadecky (ATP 369) hat den ersten Turniersieg bei einem ITF-Future in dieser Saison feiern können, den fünften seiner Karriere. 

Beim Turnier im norwegischen Gausdal konnte Sadecky seinen Aufwärtstrend der vergangenen Wochen bestätigen. Nachdem er vor Wochenfrist am gleichen Ort noch im Halbfinal am Italiener Riccardo Ghedin (ATP 256) gescheitert war, konnte er sich diese Woche noch einmal steigern.
Sadecky war beim mit 15 000 Dollar dotierten ITF-Turnier an Position fünf gesetzt und startete mit zwei problemlosen Siegen ins Turnier. Im Viertelfinal wurde er dann vom Finnen Juho Paukku (ATP 470) zum ersten Mal richtig gefordert, setzte sich aber knapp mit 4:6, 6:3, 7:5 durch und qualifizierte sich für den Halbfinal. In der Folge gab der Aargauer keinen einzigen Satz mehr ab. In der Runde der letzten vier bezwang Sadecky Harri Heliovaara (ATP 372) mit 7:6, 6:2, und im Endspiel schlug er die Turniernummer acht, den Franzosen Fabrice Martin (ATP 438), mit 7:5, 6:3.
Mit diesem Sieg hat Sadecky nicht nur sein Selbstvertrauen gestärkt, sondern er hat sich selbst noch ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk gemacht, denn heute Dienstag feiert Alexander Sadecky seinen 23. Geburtstag.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Sonntag, 27. Juni 2010

Sadecky out im Halbfinal

Der Würenloser Tennisprofi Alexander Sadecky (ATP 369) ist auf die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der 22-Jährige erreichte beim mit 15 000 Dollar dotierten ITF-Future in Norwegen die Halbfinals.

Der Saisonstart verlief für den besten Aargauer nicht nach Wunsch. Die Resultate blieben aus, das Selbstvertrauen schwand und Motivationsprobleme erschwerten seine sonst schon ungemütliche Lage zusätzlich. Nun scheint sich der Aargauer wieder gefangen zu haben. Nachdem er beim Rasenturnier von s’Hertogenbosch knapp seine erste Teilnahme im Hauptfeld eines ATP-Turniers verpasste, spielte er diese Woche beim Future-Turnier in Norwegen stark auf. Sadecky, in Gausdal an Nummer vier gesetzt, gab in drei Partien nur 14 Games ab und stiess souverän in den Halbfinal vor. Dort musste er sich der Turniernummer zwei, dem Italiener Riccardo Ghedin (ATP 256), in drei Sätzen beugen. Nach gewonnenem Startsatz verlor Sadecky die Partie am Ende mit 6:2, 2:6, 3:6.
Trotzdem war diese Halbfinalqualifikation äusserst wichtig für Sadecky, denn er steht vor der schwierigen Aufgabe, im Juni und Juli mehr als die Hälfte seiner ATP-Punkte zu verteidigen.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 30. März 2010

Sadecky auf dem Weg zurück

Dem Aargauer Tennisprofi Alexander Sadecky (ATP 346) ist der Saisonauftakt gründlich misslungen. Bei den drei Future-Turnieren in der Schweiz hätte sich das Blatt für den Würenloser nun zum Guten wenden sollen. 

«Ich hatte mir vorgenommen, ein paar Spiele zu gewinnen und so mein Selbstvertrauen zu stärken», erklärte Sadecky seine Ziele für die drei Heimauftritte. Doch statt der erhofften Siege kamen in den ersten zwei Turnierwochen weitere Niederlagen hinzu. Sadecky verlor bereits zum sechsten Mal bei acht Einsätzen in der ersten Runde.
Er sei mental nicht bereit gewesen, habe unkonzentriert gespielt und teilweise keine Lust mehr gehabt, auf dem Platz zu stehen, beschrieb Sadecky die ungemütliche Situation. «Wenn man sich einmal in einer Negativspirale befindet, ist es sehr schwierig, wieder herauszukommen. Aber das gehört dazu, so ist nun mal der Sport.»

Steigerung zu erkennen
Vielleicht war es genau dieser lockere Umgang mit den Niederlagen, welcher dem 22-Jährigen vor zwei Wochen beim Turnier in Wetzikon wieder etwas Auftrieb verliehen hat. Trotz der Auftaktniederlage in drei Sätzen gegen Landsmann Raphael Lustenberger (ATP 1321) hatte Sadecky das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. «Endlich konnte ich die konstant guten Leistungen aus dem Training auch umsetzen», freute er sich. Vergangene Woche lief es Sadecky dann noch ein wenig besser und er überstand endlich wieder einmal eine erste Runde. Dabei bezwang er den Aufsteiger der vergangenen Wochen, den Schweizer Sandro Ehrat, mit 7:6, 4:6, 6:4.
Sadecky wird nun zwei Wochen trainieren, ehe er dann zwei Challenger-Turniere in Südamerika bestreiten wird. Von dieser Reise erhofft er sich genügend Punkte, damit er sein Saisonziel, die Grand-Slam-Qualifikationen, trotz seinem Fehlstart noch erreichen kann.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Sonntag, 3. Januar 2010

Vögele will sich auf allen Ebenen verbessern

Morgen Montag beginnt in Australien bereits wieder die neue Tennissaison. Der richtige Zeitpunkt also, um bei den Aargauer Tennisprofis vor dem Saisonstart den Puls zu fühlen.

Die aktuell erfolgreichste Tennisspielerin aus dem Aargau ist die erst 19-jährige Stefanie Vögele. Die ehemalige Junioren-Europameisterin hat sich innerhalb von nur drei Jahren bis auf Position 75 der Weltrangliste hochgekämpft. Trotzdem bleibt sie, gefragt nach ihren Saisonzielen, vorsichtig: «Wenn es mir gelingt, mich in allen Bereichen weiter zu verbessern, dann wird es auch in der Rangliste nach oben gehen.»
Nach intensiven Aufbauwochen in Biel und Zermatt hat für Vögele die Saison bereits vor drei Wochen in Dubai begonnen. Zurzeit verweilt die Aargauerin in Auckland, wo sie ab morgen im Einsatz stehen wird. «Danach spiele ich die Qualifikation in Sydney und dann folgt mit den Australian Open bereits der erste Saisonhöhepunkt», lässt Vögele aus Down Under verlauten.

Im konditionellen Bereich verbessern
Alexander Sadecky hat sich dank einer erfolgreichen letzten Saison bis auf Platz 313 der Welt verbessert. «Ich möchte mich in dieser Ranglistenregion etablieren und dann vermehrt auch Challenger- und ATP-Turniere spielen», formuliert der 22-jährige Würenloser seine Saisonziele. In der Saisonvorbereitung hat Sadecky viel in die Physis investiert. «Im Dezember wird die Grundlage für die ganze Saison gelegt», erläutert er die Bedeutung des Konditionstrainings, welches er zusammen mit Beni Linder in Biel absolvierte. Zusammen mit Linder will er auch an seiner Beinarbeit arbeiten, damit er auf dem Platz «noch schneller und noch flinker» ist, wenn er sich Ende Januar langsam wieder an die Wettkämpfe herantastet.
Für Amra Sadikovic (WTA 374) beginnt die Saison hingegen gleich mit einem Paukenschlag: «In der ersten Februarwoche steht der Fed-Cup auf dem Programm», erzählt sie. Danach möchte sie vermehrt WTA Turniere spielen und «an den Grand-Slam-Turnieren die Qualifikation bestreiten.» Bis zum Fed-Cup trainiert Sadikovic zusammen mit ihrem Trainer, dem Deutschen Martin Sinner, in Biel. Die 20-Jährige ist überzeugt, dass sie mit der neuen, offensiveren Spielweise, die sie mit Sinner erarbeitet hat, ihre Saisonziele erreichen wird.

Top 10 der Schweiz im Visier
Für Muhamed Fetov (ATP 1164) sind die Vorbereitungen aufgrund einer Verletzung nicht optimal verlaufen. «Durch eine Fehlbelastung in der Hüfte hat sich die Patellasehne im linken Knie entzündet», erklärt er. Um wieder ins Turnier- geschehen eingreifen zu können, braucht er noch ein wenig Geduld, dennoch steckt sich der 25-Jährige ambitionierte Ziele: «Ich will zu den besten zehn Spielern der Schweiz gehören und international eine Klassierung um Position 500 erreichen», gibt sich Fetov, der erst im vergangenen August auf die Tour zurückgekehrt ist, kämpferisch.
Ebenfalls seit August setzt die 16- jährige Mateja Kraljevic auf die Karte Tennis. Die junge Reinacherin formuliert ihre Saisonziele klar: «Ich möchte dieses Jahr die Top 100 der Juniorenrangliste erreichen, damit ich an den Junioren-Grand-Slams teilnehmen kann». Wenn alles gut laufe, werde sie die ersten Versuche auf der WTA-Tour unternehmen, doch Junioren-Turniere hätten Priorität.


von Fabio Baranzini