Dem Aargauer Tennisprofi Alexander Sadecky (ATP 346) ist der
Saisonauftakt gründlich misslungen. Bei den drei Future-Turnieren in der
Schweiz hätte sich das Blatt für den Würenloser nun zum Guten wenden sollen.
«Ich hatte mir vorgenommen, ein paar Spiele zu gewinnen und so mein Selbstvertrauen zu stärken», erklärte Sadecky seine Ziele für die drei Heimauftritte. Doch statt der erhofften Siege kamen in den ersten zwei Turnierwochen weitere Niederlagen hinzu. Sadecky verlor bereits zum sechsten Mal bei acht Einsätzen in der ersten Runde.
Er sei mental nicht bereit gewesen, habe unkonzentriert gespielt
und teilweise keine Lust mehr gehabt, auf dem Platz zu stehen, beschrieb
Sadecky die ungemütliche Situation. «Wenn man sich einmal in einer Negativspirale
befindet, ist es sehr schwierig, wieder herauszukommen. Aber das gehört dazu,
so ist nun mal der Sport.»
Steigerung zu erkennen
Vielleicht war es genau dieser lockere Umgang mit den Niederlagen,
welcher dem 22-Jährigen vor zwei Wochen beim Turnier in Wetzikon wieder etwas
Auftrieb verliehen hat. Trotz der Auftaktniederlage in drei Sätzen gegen
Landsmann Raphael Lustenberger (ATP 1321) hatte Sadecky das Gefühl, auf dem
richtigen Weg zu sein. «Endlich konnte ich die konstant guten Leistungen aus
dem Training auch umsetzen», freute er sich. Vergangene Woche lief es Sadecky
dann noch ein wenig besser und er überstand endlich wieder einmal eine erste
Runde. Dabei bezwang er den Aufsteiger der vergangenen Wochen, den Schweizer
Sandro Ehrat, mit 7:6, 4:6, 6:4.
Sadecky wird nun zwei Wochen trainieren, ehe er dann zwei
Challenger-Turniere in Südamerika bestreiten wird. Von dieser Reise erhofft er
sich genügend Punkte, damit er sein Saisonziel, die Grand-Slam-Qualifikationen,
trotz seinem Fehlstart noch erreichen kann.
Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini