Posts mit dem Label Karin Kennel werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Karin Kennel werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 4. Juli 2013

Kennel erreicht Achtelfinal in Wimbledon

Die Entfelderin Karin Kennel (ITF 13) hat beim Juniorenturnier in Wimbledon dank zwei Siegen die Achtelfinals erreicht. Für die 17-Jährige waren es die ersten Erfolge überhaupt an einem Junioren Grand Slam Turnier. 

Für Karin Kennel war es diese Woche gleich eine doppelte Premiere. Sie spielte zum ersten Mal in ihrer Karriere auf Rasen und sie gewann ihr erste Spiel an einem Junioren Grand Slam Turnier. In ihrem Erstrundenspiel klappte erwartungsgemäss noch nicht alles wie gewünscht. Dennoch reichte es zu einem knappen 2:6, 6:3, 8:6-Sieg über Kristina Schmiedlova, immerhin die Nummer 43 der Junioren Weltrangliste. Kennel musste dabei im dritten Satz gleich mehrere Matchbälle abwehren, konnte den Kopf aber dennoch aus der Schlinge ziehen.

Zusätzliche Trainingseinheiten
In Runde zwei traf sie auf die einheimische Wild Card Inhaberin Lana Rush (ITF 117). Die an Nummer elf gesetzte Aargauerin, geriet im ersten Satz nach einer 2:0 Führung mit 3:5 ins Hintertreffen, holte sich den Eröffnungssatz im Tie Break aber doch noch. Der zweite Satz war dann eine klare Angelegenheit - dachte man. Kennel führte schnell mit 5:0, konnte den Sack aber nicht zu machen. Rush kämpfte sich zurück und konnte auf 5:5 ausgleichen, obwohl Kennel bei 5:4 zu ihrem ersten Matchball kam. Die 17-Jährige fing sich in der Folge aber wieder und und gewann die Partie noch mit 7:6, 7:5.
Zufrieden war sie nach dem Spiel jedoch nicht. Deshalb ist sie direkt nach ihrem Match gemeinsam mit ihrem Trainer auf die Trainingsanlage in Wimbledon gefahren, um noch einige Bälle zu schlagen. Das gab sie gegenüber der "Aargauer Zeitung" zu Protokoll.

Townsed zu stark
Das Extratraining zeigte in ihrer Achtelfinal-Partie aber keine Wirkung. Dort wartete ein ganz anderes Kaliber auf Kennel: Die Amerikaner Taylor Townsed (ITF 8), die im vergangenen Jahr bereits die Weltnummer 1 bei den Juniorinnen war und in Amerika als grosses Talent gehandelt wird. Gegen die Turniernummer 5 zog Kennel den Kürzeren. 3:6, 5:7 unterlag sie der Amerikanerin. 
Für die junge Aargauerin waren es dennoch die ersten Siege bei einem Grand Slam Turnier der Junioren. Bei ihrem Debüt in Paris war sie überraschend in der ersten Runde gescheitert. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 15. Juni 2013

Aufsteigende Tendenz bei Amra Sadikovic

In Usbekistan meldet sich Amra Sadikovic (WTA 253) nach einem längeren Tief wieder zurück. Sie erreichte beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Bukhara als Turniernummer drei die Halbfinals.

Amra Sadikovic durchlebt derzeit eine äusserst schwierige Phase auf der WTA-Tour. Nach der guten letzten Saison, in der sie zwischenzeitlich in den Top 200 der Welt stand, setzte sie sich hohe Ziele für dieses Jahr. In die Nähe der Top 100 sollte es gehen. Doch bisher konnte die 24-Jährige ihren Worten nur sporadisch Taten folgen lassen. In Irapuato qualifizierte sie sich für die Halbfinals. Danach erreichte sie in Dijon (15 000 Dollar), trotz einer Handgelenkverletzung, und in Kurume (50 000 Dollar) jeweils die Viertelfinals. Bei den restlichen Turnierstarts kam sie nicht über die zweite Runde hinaus, obwohl sie teilweise in der Setzliste figurierte. Die fehlende Konstanz machten sich auch in der Weltrangliste bemerkbar, wo Sadikovic derzeit noch auf Rang 253 geführt wird.  

Drei souveräne Siege
Diese Woche gab Amra Sadikovic jedoch ein Lebenszeichen von sich. Die Aargauerin erreichte beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Bukhara (Usbekistan) ohne Satzverlust die Halbfinals. Weder Ksenia Palkina (WTA 369), noch Mayya Katsitadze (WTA 354) vermochten die an Nummer drei gesetzte Sadikovic zu stoppen und auch ihre Viertelfinalgegnerin Mari Tanaka (WTA 311) blieb chancenlos. Sadikovic bezwang die Japanerin mit 6:2, 6:4 und erreichte zum zweiten Mal in diesem Jahr die Halbfinals auf der ITF-Tour. Dort wartete mit der 18-jährigen Nigina Abduraimova (WTA 248) der erste richtige Gradmesser. An der Seite der Usbekin war Sadikovic in der Woche zuvor im Doppel angetreten und hat bei einem gleichhoch dotierten Turnier die Halbfinals erreicht.

Kennel und Sadikovic in der Lenzerheide
Im Direktduell lief es Sadikovic dann aber nicht wie gewünscht. Im ersten Aufeinandertreffen mit der Usbekin musste sich die Aargauerin mit 3:6, 4:6 geschlagen geben. Bleibt zu hoffen, dass Sadikovic ihre aufsteigende Tendenz beibehalten kann. Der nächste Turniereinsatz folgt schon in der kommenden Woche, wo sie sich für das Turnier in der Lenzerheide angemeldet hat. Ebenfalls am Start sein wird dort Karin Kennel (WTA 623). Die Entfelderin, die an den French Open der Juniorinnen in der ersten Runde ausgeschieden war, hat diese Woche in Holland (10 000 Dollar) mit der Viertelfinalqualifikation gezeigt, dass sie diese Niederlage bereits verdaut hat. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 26. April 2013

Kennel erreicht Viertelfinal in Chiasso

Die 17-jährige Entfelderin Karin Kennel (WTA 724) hat nur gut eine Woche nachdem sie ihren ersten Titel auf der Profitour gewonnen hat, auch in Chiasso bei einem mit 25 000 Dollar dotierten ITF-Turnier überzeugt.

Der Event in Chiasso war erst das dritte Turnier, das Karin Kennel in ihrer Karriere auf dieser Stufe bestritten hat. Zu einem Sieg im Hauptfeld hatte es ihr davor noch nicht gereicht. Das änderte sich aber diese Woche. Angetreten mit einer Wild Card, bezwang die Entfelderin in der ersten Runde die deutlich höher eingestufte Aliaksandra Sasnovich (WTA 289) in zwei Sätzen mit 6:3, 7:5. Nach ihrem Premieren-Sieg liess Kennel gleich noch einen zweiten Sieg folgen. Sie deklassierte die russische Qualifikantin Ekatarina Aleksandrova (WTA 561) mit 6:3, 6:1 und zog in die Viertelfinals ein.

100 Plätze vorwärts
Dort wartete dann aber ein grösseres Kaliber. Kennel traf auf die belgische Fed-Cup-Spielerin Alison van Uytvanck (WTA 182), die in Chiasso an Nummer vier gesetzt war. In einer wegen des schlechten Wetters verspätet begonnen und danach gar noch unterbrochenen Partie zog Kennel den Kürzeren. Sie verlor mit 3:6, 3:6.
Trotzdem darf die 17-jährige Aargauerin mit ihrem Auftritt in Chiasso mehr als zufrieden sein. Für den Vorstoss unter die letzten Acht wird sie mit 14 WTA-Punkten belohnt. So viele Zähler hatte sie bis anhin noch nie bei einem Turnier gewonnen. Kennel wird dadurch in der Weltrangliste erneut einen grossen Sprung nach vorne machen und in der Region von Rang 600 geführt werden. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 14. April 2013

Erster Profititel für Karin Kennel

Die Aargauer Tennisspielerin Karin Kennel hat im Griechischen Heraklion ihren ersten Turniersieg bei den Profis feiern können. Damit wird sie ihr bestes Karriereranking erreichen.

Die 17-jährige Entfelderin fand als Weltnummer 891 gerade noch direkt Unterschlupf im Hauptfeld des mit 10 000 Dollar dotierten ITF-Turniers. 20 Ränge weiter hinten und sie hätte sich durch die Qualifikationsmühle kämpfen müssen. So aber setzte sie sich in der ersten Runde souverän gegen die holländische Qualifikantin Rosalie van der Hoek (kein Ranking) durch und traf in den Achtelfinals auf die Italienerin Francesca Palmigiano (WTA 753). Gegen die 18-Jähige musste Kennel über drei Sätze gehen, konnte aber am Ende mit 6:1, 6:7, 6:2 gewinnen.
In der Runde der letzten Acht wartete Joana Vale Costa auf die junge Aargauerin. Die gleichaltrige Portugiesen verfügt zwar noch über keine Weltranglistenklassierung, hatte jedoch in der Woche zuvor an selber Stätte die Halbfinals erreicht. Davon liess sich Kennel nicht beeindrucken und schickte ihre Kontrahentin diskussionslos mit 6:4, 6:3 unter die Dusche.

2:1 im Direktduell
Im zweiten Halbfinal der Saison - Mitte März hatte sie in Frauenfeld bereits die Vorschlussrunde erreicht - duellierte sie sich mit einer alten Bekannten: Valentini Grammatikopoulou (WTA 1067). Gegen die erst 16-jährige Griechin, die nur dank einer Wild Card des Veranstalters im Hauptfeld auflaufen konnte, hatte Kennel im letzten Jahr zwei Mal gespielt. Auf der Junioren-Tour siegte sie im Juli ohne grössere Probleme, musste sich aber beim zweiten Aufeinandertreffen, das letzten November ebenfalls in Heraklion bei den Profis stattfand, deutlich geschlagen geben. Eine 1:6, 1:6-Klatsche setzte es damals für Kennel ab. Entsprechend wollte sie sich für diese klare Niederlage revanchieren. Das gelang Kennel, die nach verlorenem Startsatz mit 4:6, 6:4, 6:4 siegte und sich damit erstmals überhaupt fürs Endspiel qualifizieren konnte.

Grosser Sprung nach vorne
Dort wartete jedoch ein anderes Kaliber auf die Entfelderin: Die topgesetzte Anna Floris (WTA 269). Die Italienerin hatte auf dem Weg ins Finale keinen Satz abgegeben und war daher die klare Favoritin. Doch Kennel zeigte eine starke Leistung, gewann mit 6:1, 3:6, 6:3 und feierte damit ihren ersten Turniersieg bei den Profis.

Dank dieser starken Performance in Griechenland wird sich Karin Kennel in der Weltrangliste um beinahe 200 Plätze verbessern und ihre beste Klassierung überhaupt erreichen. Bereits nächste Woche bietet sich der Aargauerin die nächste Gelegenheit, ihr Punktekonto aufzustocken. Sie spielt erneut ein 10 000-Dollar-Turnier in Heraklion.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 10. März 2013

Bestes Saisonergebnis für Kennel

Die 17-jährige Karin Kennel (WTA 899) aus Entfelden hat beim mit 10 000 Dollar dotierten ITF Turnier in Frauenfeld zum zweiten Mal in ihrer Karriere die Halbfinals erreicht. In der Weltrangliste wird sie damit so gut klassiert sein wie nie zuvor.

Bereits vor zwei Wochen hatte Karin Kennel mit einer Viertelfinalteilnahme in Kreuzlingen überzeugt. Diese Woche bestätigte sie ihre gute Form in Frauenfeld. Die Turniere auf Schweizer Boden scheinen der jungen Aargauerin also zu liegen.
In Frauenfeld traf Kennel, die aufgrund ihres Ranking als zweitletzte Spielerin gerade noch Aufnahme im Hauptfeld gefunden hat, gleich in der ersten Runde auf eine starke Konkurrentin. Sie spielte gegen ihre Landsfrau Xenia Knoll (WTA 623), die in diesem Jahr bereits drei Viertelfinals und einen Halbfinal auf dieser Stufe erreicht hat. Doch Kennel liess ich davon nicht beeindrucken und zeigte sich in einem hart umkämpften Match über drei Sätze als die nervenstärkere Spielerin. 7:6, 6:7, 6:3 siegte sie am Ende. In der zweiten Runde wartete mit der erst 15-jährigen Jil Belen Teichmann (ohne Ranking) erneut eine Schweizerin und auch diesmal wurde es eng. Kennel bewies jedoch erneut, dass sie sich auf ihre mentalen Fähigkeiten verlassen kann, und bezwang Teichmann mit 7:6, 7:6.

von Deichmann zu stark
Im Viertelfinale duellierte sich Kennel mit der Deutschen Qualifikantin Tayisiya Morderger (WTA 1157), die in der ersten Runde immerhin die an Nummer zwei gesetzte Italienerin Giulia Gatto-Monticone (WTA 298) geschlagen hatte. Kennel machte jedoch kurzen Prozess mit ihrer Gegnerin und schickte sie mit einem deutlichen 6:2, 6:3-Sieg unter die Dusche. Im zweiten Halbfinale ihrer Karriere auf der Profitour war Kathinka von Deichmann (WTA 655) ihre Kontrahentin. Die Liechtensteinerin, die bis dato in diesem Turnier ohne Satzverlust geblieben war, zeigte auch gegen Kennel eine gute Leistung. Die Aargauerin musste sich mit 4:6, 3:6 geschlagen geben. In der Weltrangliste wird Kennel dennoch einen grossen Sprung nach vorne machen und ab kommender Woche so gut klassiert sein, wie noch nie in ihrer Karriere.

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

Donnerstag, 21. Februar 2013

Kennel erreicht Viertelfinale in Kreuzlingen

Die 17-jährige Entfelder Tennisspielerin Karin Kennel (WTA 991) hat beim mit 10 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Kreuzlingen überzeugt und die Runde der letzten Acht erreicht. 

Karin Kennel scheint sich in Kreuzlingen wohl zu fühlen. Bereits im Vorjahr vermochte sie an derselben Stelle zu überzeugen und erreichte mit der Halbfinalqualifikation ihr bisher bestes Resultat bei den Profis. Auch in diesem Jahr zeigte die junge Aargauerin eine gute Leistung. 
In der ersten Runde bezwang sie ihre Landsfrau Imane Maëlle Kocher (WTA 827), die sie bereits zu Beginn dieses Monats bei einem Turnier in Ägypten geschlagen hatte, mit 6:3, 6:4. In der zweiten Runde traf sie auf die Deutsche Qualifikantin Sina Haas, die derzeit über kein WTA-Ranking verfügt, jedoch vor knapp zwei Jahren die Nummer 409 der Welt war. Auch in dieser Partie behielt Kennel die Oberhand und verliess den Platz nach einem 6:4, 6:3-Erfolg als Siegerin.
In der Runde der letzten Acht, für die sie sich in diesem Jahr zum ersten Mal qualifizieren konnte, duellierte sie sich mit der Russin Ekatarina Alexandrova (WTA 703). Sie zog in dieser Partie den Kürzeren und unterlag mit 3:6, 4:6. Damit konnte Karin Kennel ihre Halbfinalqualifikation aus dem Vorjahr nicht verteidigen. 

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt.

Sonntag, 6. Januar 2013

Kennel weiter in guter Frühform

Die Entfelderin Karin Kennel (ITF 13) hat diese Woche ihren guten Lauf in Mittelamerika fortsetzen können. Nach der Halbfinalqualifikation letzte Woche in Mexiko stand sie diese Woche in Costa Rica ebenfalls in der Runde der letzten Vier.


Bei der Copa Del Cafe, einem Turnier der ersten Kategorie, war Karin Kennel an Position zwei gesetzt. Entsprechend sah sich die 17-Jährige in den ersten Runden nicht mit allzu viel Gegenwehr konfrontiert. Sowohl die Amerikanerin Olivia Hauger (ITF 445) als auch die Belgierin Britt Geukens (ITF 148) gewannen nur gerade drei respektive vier Games gegen Kennel. Auch im Viertelfinale war sie eine Klasse für sich und bezwang Alejandra Cisneros (ITF 80) aus Mexiko, gegen die sie eine Woche zuvor noch zu kämpfen hatte, mit 6:2, 6:2. 
Im Halbfinale bedeutete dann die an Nummer vier gesetzte Russin Veronika Kudermetova (ITF 38) überraschend Endstation für Kennel. In einer ausgeglichenen Partie setzte sich Kudermetova, die in den ersten Runden bereits zwei Mal über die volle Distanz musste, mit 6:4, 7:6 durch. 
Auch in der Doppelkonkurrenz scheiterte Karin Kennel, die an der Seite der Amerikanerin Katrine Isabel Steffensen (ITF 74) antrat, im Halbfinale. Nach zwei Siegen zum Auftakt blieben Kennel und ihre Partnerin gegen das Mexikanische Duo Cisneros /Rodriguez, das in Costa Rica an Nummer vier gesetzt war, chancenlos und gingen gleich mit 0:6, 2:6 unter. 

Obwohl diese Woche – zumindest auf dem Papier - mehr drin gewesen wäre für Karin Kennel, wird sich die Aargauerin in der Juniorenweltrangliste leicht verbessern. Ob es jedoch reicht, um erstmals die Top 10 zu knacken, was Kennels erklärtes Ziel für die Mittelamerika-Tournee war, wird sich zeigen. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 29. Dezember 2012

Karin Kennel knackt die Top 20

Die Entfelderin Karin Kennel (ITF 31) ist erfolgreich in die neue Tennissaison gestartet. Bei einem Juniorenturnier der höchsten Kategorie (Grad A) in Mexiko erreichte sie im Einzel die Halbfinals im Doppel holte sie sich gar den Titel

Die ersten drei Runden beim Turnier „Abierto Juvenil Mexicano“ waren für Karin Kennel nicht viel mehr als ein gemütliches Aufwärmen für die ersten Bewährungsproben im neuen Jahr, die ab dem Viertelfinale folgen sollten. In den Partien gegen Shannon Lizet Talamantes Morales (kein Ranking), Hana Mortagy (ITF 227) und Constanza Corches (ITF 352) gab die 17-jährige Aargauerin, die an Nummer vier gesetzt war, nur gerade acht Games ab.
In der Runde der letzten Acht wurde Kennel dann von der Einheimischen Alejandra Cisneros (ITF 131) erstmals gefordert – zumindest im Auftaktsatz. Am Ende war es dann aber doch Kennel, die sich mit 7:6, 6:3 durchsetzen und sich damit zum zweiten Mal in ihrer Karriere für das Halbfinale eines Grad A-Turnieres qualifizieren konnte. Dort traf sie auf Ching-Wen Shu (ITF 13) aus Taiwan, die in Mexiko an Nummer zwei gesetzt war. Die Partie zwischen den beiden war hart umkämpft. Kennel erwischte den etwas besseren Start und gewann den ersten Satz im Tie Break. Doch in der Folge war es die Asiatin, die das Zepter übernahm und sich den zweiten Durchgang deutlich mit 6:2 sicherte. Der Entscheidungssatz war dann erneut hart umkämpft und erneut musste das Tie Break die Entscheidung bringen. Diesmal war es aber Hsu, die das bessere Ende für sich behielt und das erste Duell zwischen den beiden Akteurinnen mit 6:7, 6:2, 7:6 für sich entschied.

Doppel-Premiere für Kennel
Der Titelgewinn im Doppel an der Seite der Belgierin Elise Mertens (ITF 19) dürfte Kennel zumindest ein wenig über die knappe Niederlage hinweg getröstet haben. Das Duo war an Position eins gesetzt und wurde dieser Favoritenrolle im Verlauf des Turniers gerecht. Kennel/Mertens blieben ohne Satzverlust und bezwangen im Endspiel die Schweizerin Belinda Bencic (ITF 9) und ihre Partnerin Veronika Kudermetova (ITF 59) mit 6:4, 7:6. Der Sieg in der Doppelkonkurrenz bei einem Grad A-Event, von denen es nur fünf gibt pro Jahr, war für Karin Kennel eine Premiere.

Hohe Ziele
Dank dem erfolgreichen Abschneiden zum Auftakt der knapp dreiwöchigen Südamerika-Tournee, die Karin Kennel mit einer Delegation von Swiss Tennis bestreitet, wird sie zum ersten Mal in ihrer Karriere in die Top 20 der Juniorenweltrangliste vorstossen. Die Aargauerin hat jedoch noch mehr vor in diesem Jahr. „Nach den Turnieren in Südamerika möchte ich in den Top 10 stehen, damit ich an den Grand Slam Turnieren gesetzt bin“, erklärt sie. Zudem möchte sie auch vermehrt auf der WTA-Tour antreten, um dort ihr Ranking zu verbessern. 
Damit Kennel ihre hohen Ziele erreicht, hat sie sich im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel, wo sie seit August wohnt und trainiert, intensiv vorbereitet. „Wir haben daran gearbeitet, dass ich einerseits aggressiver, andererseits aber auch ökonomischer und runder spiele“, sagt Kennel.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 23. Dezember 2012

Saisonbilanz durch die Aargauer Brille, Teil II

Das Tennisjahr 2012 neigt sich dem Ende entgegen. Der optimale Zeitpunkt also, einmal einen genaueren Blick auf die besten Akteure des Kantons zu werfen und ihre Saison unter die Lupe zu nehmen: Im zweiten Teil mit Stefanie Vögele, Amra Sadikovic und Karin Kennel.

Name: Stefanie Vögele
Alter: 22
Aktuelles Ranking: 93
Ranking Anfang 2012: 138
Trend: steigend

Der Auftakt ins Tennisjahr 2012 liess aus der Sicht der besten Aargauer Tennisspielerin Gutes erahnen. Bei drei WTA-Turnieren in Australien qualifizierte sie sich zwei Mal fürs Hauptfeld, darunter auch an den Australien Open, wo sie in der Startrunde beinahe gegen die Top 20 Spielerin Sabine Lisicki gewonnen hätte. Hinzu kam im Februar noch ein Sieg im Fed Cup gegen die Australierin Jarmila Gajdosova (WTA 40) und im April die Achtelfinalqualifikation beim WTA-Turnier von Charleston. In der Weltrangliste war sie bereits auf Rang 120 klassiert und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Vögele die Top 100 - ihr Saisonziel - knacken würde.
Doch dann schwächten zwei Magen-Darm-Grippen die 22-Jährige aus Leuggern und in der Folge blieben die Resultate aus. Bei neun Turnieren konnte sie nie zwei Siege aneinander reihen und auch im Interclub mit GC blieb sie deutlich unter den Erwartungen. Mit den vermehrten Niederlagen kamen auch negative Gedanken auf: "In wichtigen Situationen dachte ich an die letzten Niederlagen und konnte mich nicht mehr aufs Wesentliche konzentrieren", sagte Vögele im August.
Die kurz darauffolgenden US Open waren dann aber so etwas wie die Initialzündung für einen äusserst erfolgreichen Herbst. Nach der Qualifikation fürs Hauptfeld in New York, gewann sie zwei ITF-Turniere und erreichte je einmal den Final und den Halbfinal. Dank diesen starken Resultaten schaffte sie Ende November nach über zwei Jahren die lang ersehnte Rückkehr in die Top 100. "Seit den US Open stimmen die Resultate. Auch wenn ich nicht immer optimal spielte, habe ich mich durchgekämpft und gewonnen. Das ist gut fürs Selbstvertrauen", resümiert Vögele ihre zweite Saisonhälfte.


Name: Amra Sadikovic
Alter: 23
Aktuelles Ranking: 228
Ranking Anfang 2012: 220
Trend: gleich bleibend

"Gegen Ende der Saison konnte ich nochmals Gas geben. Trotzdem hätte das Jahr besser verlaufen können", so fasste Amra Sadikovic ihre Tennissaison 2012 zusammen. Treffender hätte man es nicht formulieren können. 
Nach einem fulminanten Saisonende im Vorjahr, war Sadikovic zu Beginn der Saison nahe dran, die Top 200 zu knacken. Dies schaffte sie dank ihren zwei Turniersiegen in der Schweiz (Fällanden und Chiasso). Mit Rang 179 erzielte sie ihr bisher bestes Ranking. Doch dann kam das Tief. Sie erreichte von April bis November kein einziges Mal die Halbfinals auf der ITF-Tour. Die Konstanz fehlte und so fiel sie in der Weltrangliste wieder aus den besten 200. Als Grund für die mässigen Resultate gab die 23-Jährige aus Birr im Sommer mentale Probleme an. "Ich mache mir zu viele Gedanken und will alles perfekt machen. Ich verzeihe mir selber keine Fehler", erklärte Sadikovic. 
Glücklicherweise musste sie in dieser Phase der Saison nicht allzu viele Punkte verteidigen und so hielt sich der Rückfall in der Weltrangliste in Grenzen. Der erhoffte Angriff auf die Top 100 blieb jedoch aus. Immerhin konnte sie an den Grand Slam Turnieren von Paris, London und New York erste Erfahrungen sammeln. 
Gegen Ende des Jahres kam dann die eingangs erwähnte Steigerung. Sadikovic holte den Titel in Helsinki und wurde vergangene Woche erstmals in ihrer Karriere Schweizer Meisterin - also trotzdem noch ein versöhnliches Saisonende für die gross gewachsene Serve-and-Volley-Spezialistin. "Immerhin konnte ich mein Ranking halten und kann nächste Saison wieder angreifen“, bilanziert Sadikovic.


Name: Karin Kennel
Alter: 17
Aktuelles Ranking: 30 (ITF) / 1011 (WTA)
Ranking Anfang 2012:  ca. 120 (ITF) / kein Ranking
Trend: steigend

Aus sportlicher Sicht verlief die Saison von Karin Kennel äusserst erfolgreich. Die 17-jährige Entfelderin erreichte zu Beginn des Jahres in Südafrika zwei Mal die Habfinals bei Juniorenturnieren der drittgrössten Kategorie und liess dann im Juli gar noch die erste Finalqualifikation in Holland folgen, ebenfalls bei ein Turnier der dritten Kategorie. Mit dem bisher grössten Erfolg ihrer Karriere, der Finalqualifikation beim Grad A-Turnier im Japanischen Osaka Ende Oktober, krönte sie ihre starke Saison. In der Juniorenweltrangliste verbesserte sich Kennel um beinahe 100 Ränge und hat sich in den Top 30 etabliert. Auch bei den Frauen wird sie in diesem Jahr erstmals in der Weltranglisten geführt. Bei den Profis sticht vor allem die Halbfinalqualifikation in Fällanden ins Auge. 
Doch nicht alles lief rund in diesem Jahr. Einerseits hatte Kennel wiederholt mit Rückenproblemen (Bandscheibenvorfall) zu kämpfen und musste mehrmals pausieren. Nach eigenen Aussagen soll sie die Schmerzen nun aber im Griff haben und wieder beschwerdefrei aufspielen können. 
Andererseits sorgte Kennel im Sommer für weitere Schlagzeilen: Es kam zur Trennung von Coach Freddy Blatter und darauf folgte der Wechsel von Oberentfelden nach Biel ins nationale Leistungszentrum von Swiss Tennis (detailliertere Informationen hier). Der Wechsel scheint sich jedoch bezahlt zu machen: Die Resultate stimmen und Kennel fühlt sich wohl in Biel. "Ich bin zufrieden mit meinem Spiel und habe mich gut eingelebt", sagt sie. Diesen Eindruck bestätigte sie vergangene Woche an den Schweizer Meisterschaften, als sie in den Viertelfinals nur knapp an Timea Bacsinszky (WTA 180) scheiterte, nachdem sie in der Runde zuvor Lisa Sabino (WTA 566) geschlagen hatte.

Bilder und Text von Fabio Baranzini

Sonntag, 16. Dezember 2012

Starke Aargauer Leistungen an der SM in Biel

Amra Sadikovic (N1, 4, Bild) hat sich heute Nachmittag in Biel dank einem Finalsieg über Timea Bacsinszky (N1, 3) den Schweizer Meistertitel gesichert. Alexander Sadecky (N1, 10) erreichte das Finale.

„Ich möchte dieses Turnier unbedingt einmal gewinnen“, meinte Amra Sadikovic kurz vor Beginn der Schweizer Meisterschaften. Vier Tage später hat sich der Wunsch der 23-Jährigen bereits erfüllt. Gestern holte sie sich in Biel dank einem Zweisatzssieg über Fed Cup-Kollegin Timea Bacsinskzy den ersten Titel. „Es ist ein mega schönes Gefühl, dieses Turnier zu gewinnen. Der Titel bedeutet mir extrem viel“, freute sich Sadikovic nach ihrem Triumph.
Die Aargauerin steigerte sich in Biel von Partie zu Partie und blieb ohne Satzverlust. Im Halbfinal gegen Stephanie Vogt (N1, 5) konnte sie sich mit einem 6:3, 7:5-Sieg zudem für die Niederlage an gleicher Stelle vor einem Jahr revanchieren. Auch im Endspiel zeigte sie gegen die leicht zu favorisierende Timea Bacsinszky eine starke Leistung. „Ich habe versucht, sie in Ballwechsel zu verwickeln und vermehr ihre Vorhand anzugreifen“, erklärte sie ihre Taktik. Diese ging voll auf und Sadikovic mit 6:3, 7:6. Zeit zum Feiern blieb der 23-Jährigen jedoch kaum, denn bereits morgen um 7:40 fliegt sie nach Ankara, wo der nächste Turniereinsatz wartet. „Ich konnte an der SM Selbstvertrauen tanken und hoffe, dass ich nächste Woche auch in Ankara zuschlagen kann“, so Sadikovic.

Unglaubliches Comeback
Neben Sadikovic vermochte sich mit Alexander Sadecky noch ein zweiter Aargauer Tenniscrack positiv in Szene zu setzen. Der Würenloser qualifizierte sich fürs Finale und bezwang auf dem Weg dahin unter anderem den topgesetzten Titelverteidiger Adrien Bossel (N1, 6) mit 6:7, 6:4, 7:5.  Noch enger wurde es im Halbfinal gegen Raphael Lustenberger (N2, 16). Dort wehrte Sadecky im Tie Break des Entscheidungssatzes nicht weniger als 5 (!) Matchbälle in Serie ab. „Eigentlich hätte ich diese Partie verlieren sollen, aber ich habe auch bei 1:6 noch an meine Chance geglaubt“, sagt er.
Im Endspiel unterlag er dann dem Turnierfavoriten Henri Laaksonen (N1, 7) mit 6:7, 4:6. Dies obwohl er im ersten Satz noch mit 5:2 in Front lag. Dennoch zieht der 25-Jährige ein positives Fazit: „Hätte mir jemand vor dem Turnier die Finalteilnahme angeboten, hätte ich sofort unterschrieben. Trotzdem bin ich ein wenig enttäuscht, dass es im Final so knapp nicht gereicht hat“, bilanziert Sadecky. 

Hauser, Mrose und Kennel stark
Doch nicht nur die arrivierten Spieler überzeugten an der Schweizer Meisterschaft, auch der Aargauer Tennisnachwuchs spielte stark auf. Qualifikant Jens Hauser (N3, 40) setzte sich in der ersten Runde gegen Claude Benz (N3, 38) durch und unterlag danach Adrien Bossel. Auch Oliver Mrose (N3, 46), wie Hauser durch die Qualifikation ins Hauptfeld gelangt, konnte zum Auftakt mit Sandro Salvi (N2, 28) einen besser eingestuften Spieler bezwingen, ehe er gegen Sandro Ehrat (N1, 8) den Kürzeren zog.
Die 17-jährige Entfelderin Karin Kennel (N2, 14) sorgte ebenfalls für positive Schlagzeilen. Nach einem Arbeitssieg gegen Chiara Volejnicek (N2, 22) in der ersten Runde, gewann sie in danach überraschend gegen Lisa Sabino (N1, 9) in drei Sätzen. Endstation bedeutete erst Timea Bacsinszky, doch auch gegen die Westschweizerin verkaufte Kennel ihre Haut teuer. 4:6, 4:6 lautete das Verdikt am Ende.

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Intakte Aargauer Chancen an der SM

Heute beginnen im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel die Schweizer Meisterschaften der Aktiven. Mit dabei sind auch sechs Aargauer Akteure, zwei davon mit Titelchancen. 

Obwohl die Frauenkonkurrenz stark besetzt ist, hat Amra Sadikovic (WTA 228, Bild) ein klares Ziel: „Ich möchte diesen Titel einmal holen. Warum also nicht in diesem Jahr." Die 23-Jährige aus Birr, hinter Timea Bacsinszky (WTA 180) die Turniernummer zwei, betont aber, dass alle gesetzten Spielerinnen an einem guten Tag gefährlich werden können. Dennoch sind Sadikovics Titelchancen durchaus intakt, konnte sie doch ihr Spielniveau in den letzten Wochen steigern und in Helsinki den dritten Turniersieg der Saison feiern. „Ich bin gut in Form und konnte Ende Saison Gas geben. Trotzdem hätte das Jahr besser hätte verlaufen können“, meint sie.
Eigentlich wollte sie die Top 100 anpeilen, doch daraus wurde nichts. Es fehlte die Konstanz über die gesamte Saison und hinzukamen einige, wie sie selbst sagt, unüberlegte Reisen nach Übersee. „Aber immerhin konnte ich mein Ranking halten und kann nächste Saison wieder angreifen“, so Sadikovic. 

Im Kreis der Favoriten 
In Biel strebt Alexander Sadecky (ATP 564) einen positiven Saisonabschluss an. Der 25-jährige Würenloser entschied sich aufgrund der mässigen Resultate in diesem Sommer, die Matura nachzuholen. „Die ersten fünf Monate habe ich hinter mir. Es macht mir Spass, aber es ist auch stressig“, bilanziert Sadecky und meint, er müsse noch daran arbeiten, die richtige Balance zwischen Schule und Tennis zu finden. Sein Trainingspensum hat er aufgrund seiner schulischen Aktivitäten reduziert und seinen Trainingsstandort von Biel nach Zürich verlegt.
Trotz weniger Trainingsstunden glaubt der zweifache Schweizer Meister auch in diesem Jahr an seine Chance. „Henri Laaksonen ist für mich der Favorit, aber es gibt fünf oder sechs Spieler, die den Titel holen können“, gibt sich der an Nummer fünf gesetzte Sadecky zuversichtlich. 

SM als Auftakt 
Neben Sadecky und Sadikovic nehmen vier weitere Aargauer Akteure teil. Während Slobodan Mavrenski (N3, 34) und die Qualifikanten Jens Hauser (N3, 40) und Oliver Mrose (N3, 46) als Aussenseiter starten, hat die Entfelderin Karin Kennel das Potential zum Exploit. 
Die 17-Jährige kehrte im Sommer nach unüberbrückbaren Differenzen mit Coach Freddy Blatter von Oberentfelden nach Biel zu Swiss Tennis zurück. „Ich habe mich gut eingelebt und bin zufrieden mit meinem Spiel“, sagt sie. Vor allem die Erfolge bei den Juniorinnen bestätigen ihre Aussage, denn dort hat sich Kennel in den Top 30 der Welt etabliert. Auch die Rückenprobleme, die sie längere Zeit plagten, hat die junge Aargauerin im Griff. Nach einem dreiwöchigen Aufbau sind die Schweizer Meisterschaften bereits der Auftakt in die neue Saison. „Ich nehme daher Spiel für Spiel und versuche, die technischen und taktischen Elemente aus dem Training im Match umzusetzen“, formuliert sie ihre Ziele vorsichtig.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 28. Oktober 2012

Kennel mit bisher grösstem Karriereerfolg

Die 17-jährige Entfelderin Karin Kennel (ITF 59) hat bei einem Junioren Turnier der höchsten Kategorie (Grad A) in Japan das Endspiel erreicht. Dank diesem Erfolg wird sie neu zu den besten 30 Juniorinnen der Welt gehören.

Nach ihrer nicht ganz ohne Nebengeräuschen verlaufenen Trennung von Coach Freddy Blatter und der erstmaligen Teilnahme an der Junioren Europameisterschaft in Klosters, legt Karin Kennel Ende Juli eine zweimonatige Wettkampfpause ein. Nach zwei Auftritten bei kleinen Turnieren auf der WTA Tour, folgten zwei Junioren Turniere in Japan.
Beim zweiten, dem Osaka Mayor’s Cup, einem Turnier der höchsten Kategorie, vermochte Kennel diese Woche zu überzeugen. Die junge Aargauerin war an Position vier gesetzt und bekundete in den ersten beiden Runden keine Mühe. Gegen die Einheimischen Yuki Fujiwara (kein Ranking) und Minami Shuto (ITF 807) gab sie gerade mal acht Games ab und qualifizierte sich so problemlos für die Achtelfinals, wo sie von Yuriko Miyazaki (ITF 289) erstmals richtig gefordert wurde. Doch auch in dieser Partie blieb Kennel ohne Satzverlust und siegte mit 6:3, 7:5.
Im Viertelfinal wartete die an Nummer acht gesetzte Belgierin Klaartje Liebens (ITF 109), doch auch sie hatte Kennel nichts entgegen zu setzten. Die amtierende Aargauermeisterin bei den Aktiven dominierte die Partie deutlich und siegte mit 6:2, 6:3. Im Halbfinal duellierte sich Kennel mit der sechzehn Tage jüngeren Ayaka Okuno (ITF 86). Mit der Japanerin hatte Karin Kennel noch eine Rechnung zu begleichen, denn in der Woche zuvor unterlag sie Okuno äusserst knapp in drei Sätzen. Beim zweiten Aufeinandertreffen innert etwas mehr als einer Woche behielt Kennel das bessere Ende für sich und siegte mit 6:3, 6:4.

So gut wie noch nie
In ihrem ersten Final bei eine Grad A Turnier spielte die Entfelderin gegen die topgesetzte Katarina Siniakova (ITF 9) aus Russland. Ihre um ein Jahr jüngere Kontrahentin war eine Nummer zu gross und so unterlag Kennel am Ende mit 4:6, 4:6. "Ich konnte im Finale leider nicht mein bestes Tennis abrufen, aber ich bin dennoch stolz auf das, was ich diese Woche erreicht habe", sagte Kennel nach dem Spiel.
Dank den Punkten, die sich Karin Kennel für ihre Finalqualifikation im Einzel und die Teilnahme an den Viertelfinals im Doppel gutschreiben lassen kann, wird sie in der Weltrangliste einen Sprung nach vorne machen. Neu wird sie zu den besten 30 Juniorinnen der Welt gehören.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 29. Juli 2012

Kennels durchzogene Bilanz beim Debüt

Die Entfelderin Karin Kennel (ITF 60) vertrat vergangene Woche erstmals die Schweiz an der Heim-Europameisterschaft der Junioren in der Kategorie U18 in Klosters. Im Einzel scheiterte sie in Runde drei, im Doppel erreichte sie die Viertelfinals.

„Die Nomination bedeutet mir viel, denn es ist nicht alltäglich, dass ich die Schweiz bei einem so grossen Turnier vertreten darf“, freute sich Kennel vor dem Turnier. Der Auftakt in das prestigeträchtige Juniorenturnier im Prättigau verlief vielversprechend. Nach einem Freilos in der ersten Runde bezwang die an Nummer 12 gesetzte Entfelderin die Norwegerin Edda Odegaard (ITF 273) mit 6:1, 6:2. In der zweiten Runde traf sie auf die Tschechin Tereza Smitkova (ITF 385). Obwohl diese in der Juniorenweltrangliste deutlich hinter Kennel klassiert ist, wusste Kennel, dass es eine umkämpfte Partie geben würde. Smitkova liegt in der Weltrangliste der Frauen auf Rang 434 und damit über 500 Ränge vor Kennel und hat zudem das erste Duell vor zwei Jahren gegen die 17-jährige Aargauerin knapp in drei Sätzen für sich entscheiden können. Das zweite Aufeinandertreffen war dann jedoch eine klare Angelgenheit. Smitkova diktierte das Spiel mit ihren harten Schlägen, während Kennel zu passiv und fehlerhaft agierte. 4:6, 2:6, so das Verdikt aus der Sicht von Karin Kennel.

Rücken spielt nicht mit
Besser lief es der Entfelderin im Doppel, wo sie an der Seite des 15-jährigen Schweizer Supertalents Belinda Bencic (ITF 13) antrat. Die beiden Schweizerinnen waren an Nummer zwei gesetzt und wurden ihrer Favoritenrolle in den ersten beiden Runden gerecht. Nach einem problemlosen Auftaktsieg gegen das kroatische Duo Koprcina/Lekaj bekundeten sie gegen die an Nummer 16 gesetzten Moldavierinnen Daniela Ciobanu und Anastasia Vdonvenco überraschend einige Probleme. Die Schweizerinnen gewannen zwar den Startsatz mit 6:3, holten im zweiten Durchgang jedoch kein einziges Game und so musste das Champions Tie-Break die Entscheidung bringen. Dieses gewannen Kennel/Bencic jedoch souverän mit 10:2 und qualifizierten sich für die Viertelfinals. Zur Partie gegen die beiden Italienerinnen Alice Matteucci/Camilla Rosatello konnten die beiden Schweizerinnen jedoch nicht mehr antreten. Die Rückenschmerzen von Karin Kennel, die von einem Bandscheibenvorfall im April herrühren, waren zu stark. "Ich hatte bereits im Einzel Mühe mit dem Rücken und nach der Absprache mit dem Arzt entschied ich, dass es besser ist, wenn ich nicht antrete", erklärte Kennel. 
Die Entfelderin gönnt sich nun zwei Wochen Urlaub, ehe sie das Training wieder aufnehmen wird. Kennel hofft, dass sie durch diese Pause ihre Rückenschmerzen endgültig in den Griff bekommt, damit sie in der zweiten Saisonhälfte wieder voll angreifen kann. 

Bild und Text von Fabio Baranzini

Freitag, 27. Juli 2012

Enttäuschung für Karin Kennel

Karin Kennel muss ihre Titelträume an den European Junior Championships 18&under in Klosters im Einzel begraben. Sie verlor ihr Drittrundenspiel gegen die Tschechin Tereza Smitkova mit 4:6 und 2:6. 

Die Ausgangslage vor dem Spiel versprach eine höchst interessante Partie. Obwohl Kennel aufgrund ihres besseren Rankings in der Juniorenweltrangliste im Gegensatz zu ihrer Gegnerin in Klosters zu den gesetzten Spielerinnen gehörte, war Smitkova nicht zu unterschätzen. So ist die Tschechin in der WTA-Rangliste doch bereits die Nummer 434 und damit auf der Erwachsenentour über 500 Ränge vor der Entfelderin. Bei ihrem letzten Aufeinandertreffen im Jahr 2010 lieferten sich die beiden Kontrahentinnen einen Abnützungskampf, den Kennel nach vergebenen Matchbällen äusserst knapp in drei Sätzen verlor. 
Heiss auf eine Revanche nahm sich die Aargauerin vor, von Beginn an druckvoll zu agieren. Dies gelang ihr im ersten Satz, in dem das Spiel äusserst ausgeglichen war, teilweise auch. Im entscheidenden Moment zeigte Smitkova dann aber die besseren Nerven und konnte Durchgang eins mit 6:4 gewinnen. Smitkova nutzte in der Folge das kurze Zwischentief ihrer Gegnerin gnadenlos aus und konnte schnell mit 4:1 davonziehen. Obwohl Kennel noch einmal alles versuchte, konnte sie nicht mehr viel ausrichten. Sinnbildlich für ihr doch eher enttäuschendes Spiel setzte sie beim Matchball der Tschechin ihre Rückhand ins Netz und muss so bereits in Runde drei die Segel streichen. «Karin war heute ganz klar zu passiv und nicht genug selbstsicher», waren sich die beiden Schweizer Coachs Roland Burtscher und Kai Stentenbach einig. 

Im Doppel noch dabei
Im Doppel noch mit dabei Einige Stunden nach ihrer schmerzlichen Niederlage im Einzel stand Karin Kennel bereits wieder auf dem Center-Court. Mit Belinda Bencic spielte sie gegen die Moldawierinnen Daniela Ciobanu und Anastasia Vdovenco. Das Schweizer Duo startete gut und entschied den ersten Satz mit 6:3 für sich. Was danach folgte, bleibt für die Zuschauer wie wahrscheinlich auch die Spielerinnen unerklärlich. Die Schweizerinnen gewannen im zweiten Satz kein einziges Game und kassierten eine 0:6-Klatsche. Die tennisbegeisterten Besucher versuchten ihr Bestes, das Gespann wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Die Unterstützung schien die beiden Youngsters noch einmal zusätzlich zu motivieren. Bencic und Kennel entschieden das entscheidende Champions-Tie-Break für sich und konnten den Sieg doch noch ins Trockene bringen.

Text von Nina Brühwiler, Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 24. Juli 2012

Kennel mit starker Leistung zum Auftakt

Die Entfelderin Karin Kennel ist an den Junioren Europameisterschaften erfolgreich gestartet. In der zweiten Runde hat sie eine offene Rechnung zu begleichen. 

 «Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung.» Karin Kennel hatte allen Grund dazu. Kurz zuvor hatte sie auf dem Center-Court in Klosters gegen die Norwegerin Hedda Odegaard triumphiert (6:1, 6:2). Ausschlaggebend für den Erfolg sei gewesen, dass sie von Anfang an fokussiert gewesen sei und um jeden Punkt gekämpft habe, so die Entfelderin weiter. Auf der Anlage inmitten der idyllischen Berg- landschaft stand es schnell 5:0 aus Sicht der 17-Jährigen. Dennoch waren die einzelnen Games oft hart umkämpft. Im zweiten Satz kam Odegaard bis auf 2:2 ran. Mit ihrem geduldigen Spiel konnte die Schweizerin aber die wichtigen Punkte für sich entscheiden und schliesslich mit dem Gewinn von vier Games in Folge alles klarmachen. Karin Kennel scheint sich also in Klosters rundum wohl zu fühlen. «Das liegt sicherlich auch daran, dass ich bereits seit Freitag hier bin und mich so ideal auf die Umgebung und speziell die Höhenluft einstellen konnte», erklärte sie.

Revanche gegen Smitkova
In der nächsten Runde vom Mittwoch trifft die aktuelle Schweizer Hallenmeisterin auf die Tschechin Tereza Smitkova. Kennel ist gemäss der ITF-Weltrangliste zwar die Favoritin, hat gegen Smitkova aber vor kurzer Zeit verloren. Und dies auf eine ganz bittere Art und Weise. Kennel hatte zwei Matchbälle, die sie nicht verwerten konnte, und musste sich anschliessend in drei Sätzen von der Tschechin bezwingen lassen. Die Aargauerin hat also noch eine Rechnung offen und will ganz dieses Mal ganz bestimmt als Siegerin vom Platz: «Ich werde versuchen, gegen Smitkova möglichst druckvoll zu agieren, mich aber gleichzeitig nicht vom horrenden Tempo ihrer Schläge aus der Ruhe bringen lassen.»
Neben Karin Kennel standen gestern noch drei weitere Schweizer Nachwuchstalente auf dem Platz. Adrian Bodmer, der im vergangenen Frühling mit dem TC Baregg-Baden die Interclubmeisterschaft bestritten hatte, musste sich mit 4:6 und 5:7 geschlagen geben. Auch Simeon Rossier konnte eine Erstrundenniederlage nicht vermeiden. Die Westschweizerin Tess Sugnaux hingegen entschied ihre Partie für sich. 

Text von Nina Brühwiler, Bild von Fabio Baranzini

Montag, 23. Juli 2012

Kennel für die Schweiz an die Heim-EM

Heute beginnen in Klosters die Junioren Europameisterschaften der unter 18-Jährigen. Mit Karin Kennel (ITF 60) vertritt auch eine Aargauerin die Schweizer Farben.

Ein Blick in die Siegerliste der Junioren Europameisterschaften zeigt, wer einen EM-Titel geholt hat, hat gute Chancen, auch bei den Profis Fuss zu fassen. Bei den Junioren gewann beispielsweise Carlos Moya, der später die Weltnummer 1 wurde und die French Open gewann, oder Robin Söderling, die ehemalige Nummer 4 des Welttennis. Während es bei den Junioren noch nie einen Schweizer Sieger gab, war dies bei den Juniorinnen bereits zwei Mal der Fall. 1994 siegte Martina Hingis und 2007 holte die Aargauerin Stefanie Vögele den Titel.
Auch in diesem Jahr gehört mit der Entfeldeirn Karin Kennel wieder eine Aargauerin zur Schweizer Delegation. Für die 17-Jährige ist es der erste Auftritt an der Heim-EM in Klosters. „Die Nomination bedeutet mir viel, denn es ist nicht alltäglich, dass ich die Schweiz bei einem so grossen Turnier vertreten darf“, freut sich Kennel. Ein konkretes Ziel hat sie sich für ihre Premiere nicht gesetzt. Sie wolle einfach um jeden Punkt kämpfen und es auf dem Platz geniessen, sagt sie.

Rücken macht Probleme
Diese vorsichtig formulierten Ziele dürften auch damit zusammen hängen, dass Karin Kennel seit April mit den Folgen eines Bandscheibenvorfalls zu kämpfen hat. Obwohl sie von den Ärzten grünes Licht erhalten hatte, musste sie vergangene Woche bei einem Turnier in Berlin wegen Schmerzen im Rücken aufgeben. „Ich hätte eigentlich gar nicht antreten sollen, denn das Turnier in Holland in der Woche zuvor war sehr anstrengend“, äussert sich Kennel im Nachhinein selbstkritisch. Nach der Aufgabe in Deutschland musste sie fünf Tage pausieren und absolvierte in der Folge neben dem Training auf dem Platz ein spezifisches Programm, um die Rückenschmerzen in den Griff zu bekommen. 
Bereits letzten Freitag ist Kennel nach Klosters gereist, um sich optimal auf die speziellen Bedingungen im Prättigau einzustellen. „Aufgrund der Höhenlage fliegen die Bälle anders. Um ein gutes Gefühl für den Ball zu bekommen, sind die drei Trainingstage vor Turnierbeginn sehr wichtig“, erklärt Kennel. Wenn sie schmerzfrei spielen kann, ist ihr durchaus ein Exploit zu zutrauen. Titelkandidatin Nummer eins ist – zumindest auf dem Papier – das 15-jährige Schweizer Supertalent Belinda Bencic (ITF 13). Hinter der jungen Schweizerin sind die Belgierin Elise Mertens (ITF 33) und die Schwedin Ellen Allgurin (ITF 36) die bestklassierten Spielerinnen in der Juniorenweltrangliste.
Auch bei den Junioren hat der Aargau einen Vertreter am Start, zumindest einen halben. Adrian Bodmer (ITF 617) kommt eigentlich aus der Region St.Gallen, spielt jedoch seit dieser Saison für den Tennisclub Baregg-Baden Interclub.

Bild und Text von Fabio Baranzini

Sonntag, 8. Juli 2012

Grosser Erfolg für Karin Kennel in Holland

Die Entfelderin Karin Kennel (ITF 81) hat sich bei einem internationalen Juniorenturnier der zweiten Kategorie im Niederländischen Castricum sowohl im Einzel wie auch im Doppel für den Final qualifiziert.

Die Turbulenzen rund um die Trennung von ihrem Coach Freddy Blatter scheinen die am vergangenen Donnerstag 17 Jahre alt gewordene Kennel nicht aus dem Konzept gebracht zu haben. Beim Biesterbos Open, einem Sandplatz Turnier der zweiten Kategorie, war die junge Aargauerin an Nummer drei gesetzt und bekundete in den ersten Runden kaum Probleme.
Gegen die Australierin Georgiana Ruhrig (ITF 138) siegte sie mit 6:2 und 6:4 und in der zweiten Runde schickte sie die Lucky Loserin Paige Mary Hourigan (ITF 431) aus Neuseeland gleich mit 6:1, 6:1 nach Hause. Im Viertelfinale traf sie auf die 15-jährige Valentini Grammatikopoulou (ITF 223), doch auch die Griechin vermochte Kennel nicht zu gefährden. 6:2, 6:3 gewann die Entfelderin und qualifizierte sich damit für die Halbfinals, wo mit der top gesetzten Britin Eleanor Dean (ITF 78) der erste richtige Gradmesser wartete.

Knappe Finalniederlage
Gegen Dean zeigte Kennel, die in Castricum nach einer mehrwöchigen Wettkampfpause aufgrund eines Bandscheibenvorfalls ihr Comeback auf der ITF-Juniorentour gab, eine starke Leistung. Nur im ersten Satz vermochte die Britin Kennel zu fordern, ehe diese mit 7:5, 6:3 gewann und zum ersten Mal das Endspiel eines Turniers der zweiten Kategorie erreichte. Dort traf sie eher überraschend auf die ungesetzte Französin Fiona Ferro (ITF 160). In einem ausgeglichenen Spiel, das wegen des Regens mehrmals unterbrochen werden musste, unterlag Kennel nach gewonnenem Startsatz mit 6:4, 1:6, 4:6.

So gut wie noch nie
Doch die Aargauerin stand am Finalsonntag nicht nur im Einzel im Einsatz, sondern an der Seite der Amerikanerin Katrine Isabel Steffensen (ITF 111) auch im Doppel. Aber auch im Doppel reichte es dem an Nummer zwei gesetzten Schweiz-Amerikanischen Duo nicht ganz zum Titel. Sie verloren knapp mit 5:7, 6:7 gegen Cabrera/Hourigan.
Dank den beiden Finalqualifikationen im Einzel und Doppel wird Kennel in der ITF-Juniorenweltrangliste neu in der Region von Platz 60 auftauchen – so weit vorne wie noch nie in ihrer Karriere. 

Bild und Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 3. Juli 2012

Sofortiges Ende der Zusammenarbeit

Trotz guten Resultaten in den vergangenen Monaten gehen das Aargauer Tennistalent Karin Kennel (N2, 13) und ihr Coach Freddy Blatter seit dieser Woche getrennte Wege.  

Vergangenen Sommer kehrte Karin Kennel aus dem nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel zurück nach Oberentfelden. Mit der Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte kamen auch die Erfolge zurück. Kennel verbesserte sich in der ITF-Juniorenweltrangliste um über 200 Ränge auf Position 83, wurde Anfang Jahr Schweizer Meisterin bei den Juniorinnen (U18) und holte sich überlegen den ersten Aargauer Meister Titel bei den Aktiven. Seit dieser Woche trainiert die 16-Jährige jedoch nicht mehr in Oberentfelden. Was ist geschehen?
In einer Pressemitteilung liess Freddy Blatter, Cheftrainer der Tennisschule Aarau West verlauten, dass sich seine Tennisschule „per sofort von Karin Kennel trennt“. Die Gründe:  Kennels Persönlichkeit und ihre überzogenen Forderungen bezüglich den Trainingsbedingungen. Auf Anfrage wird Blatter konkreter: „Ich habe hohe Ansprüche an meine Athletinnen, die einmal das Geld mit Tennis verdienen wollen. Nicht nur die sportlichen Leistungen müssen stimmen, auch das Verhalten neben dem Platz, die Loyalität gegenüber Coach und Team sowie das richtige Umfeld sind ein Muss“, so Blatter. Seit einiger Zeit war er nicht mehr einverstanden mit dem Verhalten seines Schützlings. Obwohl er nach eigenen Aussagen mehrmals das Gespräch mit Kennel gesucht hat, sei keine wesentliche Verbesserung zu erkennen gewesen.

Chemie stimmt nicht mehr
Ganz anders sieht dies Karin Kennel. „Wir haben zwar miteinander gesprochen, aber nicht über die Probleme“, so die Profispielerin. Sie beklagt sich zudem auch über fehlende Unterstützung bei Wettkampfeinsätzen und über die Qualität des Konditionstrainings, das, wie sie erklärt, beim Auskurieren ihrer Rückenverletzung zum jetzigen Zeitpunkt besonders wichtig sei. „Hinzu kommt, dass sich Freddy Blatter zu stark in mein Privatleben eingemischt hat“, macht Kennel ihrem Unmut Luft.
Die Unzufriedenheit auf beiden Seiten hatte sich in den vergangenen Wochen zunehmend verstärkt, was eine Weiterführung der Zusammenarbeit verunmöglichte. „Die Chemie zwischen uns stimmt nicht mehr. Die Trennung ist die einzig richtige Lösung“, ist Kennel überzeugt.

Rückkehr nach Biel
Seit dieser Woche trainiert die 16-Jährige wieder im nationalen Leistungszentrum in Biel. Obwohl sich Kennel sehr kurzfristig für die Rückkehr entschied, ist sie sicher, die richtige Wahl getroffen zu haben. „Trotz einigen Missverständnissen bei der Trennung vor gut einem Jahr, hat mich Swiss Tennis mit offenen Armen empfangen und mir volle Unterstützung zugesichert“, freut sich Kennel. Ob sich der zweite Anlauf in Biel auch sportlich bezahlt macht, wird sich weisen.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Montag, 18. Juni 2012

Durchzogene Bilanz der Interclubsaison

Für die Interclubmannschaften aus der Region Brugg ist die Saison beendet. Die Bilanz: Drei Abstiege, ein Aufstieg und zwei Ligaerhalte.

Die Frauenmannschaft des Tennisclubs Brugg ist zu Beginn dieses Jahres am grünen Tisch in die Nationalliga B aufgestiegen. Die Brugger Equipe um Captain Michelle Paroubek (N4, 54) versuchte in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse ohne eingekaufte ausländische Spielerinnen zu bestehen. Ein aussichtsloses Unterfangen wie sich schon bald zeigen sollte. Nach dem knappen 4:3-Auftaktsieg gegen den Basler LTC setzte es für die Bruggerinnen vier deutliche Niederlagen ab. Der Grund dafür waren einerseits die starken Gegnerinnen, andererseits auch die Rückenverletzung, die Teamleaderin Karin Kennel (N2, 13, im Bild) nach der ersten Runde ausser Gefecht setzte. Mit nur sechs Punkten aus fünf Begegnungen beendete das Team die Saison auf dem letzten Rang und steigt damit nach nur einem Jahr wieder in die Nationalliga C ab.
Ebenfalls abgestiegen sind die Senioren des TC Brugg in der Kategorie 55+. Nach dem letztjährigen Aufstieg in die NLA mussten sie sich in der Vorrunde mit drei Punkten begnügen und auch im Abstiegsspiel gegen Genf reichte es nicht zu mehr als einem Punkt.

NLC-Teams schaffen Ligaerhalt
Den Abstieg verhindern konnte die zweite Frauenmannschaft aus Brugg. Nach Rang drei in der Gruppenphase kämpfte das NLC-Team auswärts gegen Drizia Genf um den Verbleib in der Nati C. Die Bruggerinnen zeigten eine gute Leistung. Sie hatten sich dank einer 4:1-Führung nach den Einzelpartien den Ligaerhalt bereits vorzeitig gesichert und mussten die abschliessenden Doppelpartien nicht mehr austragen.
Etwas erfolgreicher spielte die erste Männermannschaft des TC Brugg in der Nationalliga C. Das Team von Captain Ibrahim Fetov spielte eine solide Saison ohne aber an die überraschenden Erfolge aus der letzten Saison anknüpfen zu können, als sie beinahe den Aufstieg in die Nationalliga B geschafft hatten. In diesem Jahr war in der zweiten Aufstiegsrunde Schluss.

Souveräner Aufstieg in die Nati A
Besser lief es den Jungsenioren (35+) des TC CIS Wase. Die Mannschaft aus Birrhard, die erst im vergangenen Jahr in die NLB aufgestiegen war, holte sich in souveräner Art und Weise den Gruppensieg. Auch in den beiden Aufstiegsspielen gegen Arlesheim und Uster konnte die Equipe von Captain und Teamleader Alain Dedial (R1) ihren Siegeszug fortsetzten. So schafften die Jungesenioren ohne eine einzige Niederlage den Aufstieg und werden nächstes Jahr um den Schweizer Meistertitel spielen können.
Deutlich weniger gut lief es den Seniorinnen (40+) des Tennisclubs Bad Schinznach. Nachdem sie in der Vorrunde den letzten Gruppenrang belegten, unterlagen sie dem Tennisclub Rosental in der Abstiegsrunde denkbar knapp mit 3:4 und müssen daher den Gang von der Nationalliga C in die 1. Liga antreten. 


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Freitag, 15. Juni 2012

So stark besetzt wie noch nie

Seit Anfang dieser Woche läuft auf der Anlage des Tennisclubs Lenzburg die Aargauer Tennis Meisterschaft, an der rund 245 Tennisspielerinnen und Tennisspieler teilnehmen. Am morgen greifen auch die besten ins Geschehen ein.

An der diesjährigen Aargauer Tennis Meisterschaft sind ausser den absoluten Topcracks Alexander Sadecky, Stefanie Vögele und Amra Sadikovic praktisch alle Aargauer Spitzenspieler am Start. So kommt es, dass bei den Männern gleich 10 N-Spieler antreten werden. Topgesetzt ist Titelverteidiger Muhamed Fetov (N2, 20), der aber in diesem Jahr im Kampf um den Titel auf härtere Gegenwehr stossen wird als im Vorjahr. Der zumindest auf dem Papier härteste Widersacher von Fetov ist Nikolai Haessig (N2, 24). Der 19-Jährige Tennisprofi, der zum ersten Mal an kantonalen Titelkämpfen dabei ist, setzt sich hohe Ziele: „Die Konkurrenz ist stark, aber ich will den Titel holen.“ Hinter Fetov und Haessig gibt es aber noch weitere Spieler, die in den letzten Wochen mit guten Resultaten aufhorchen liessen und sich dadurch in den erweiterten Favoritenkreis gespielt haben. Dazu gehören Slobodan Mavrenski (N3, 39), Aleksandar Cucuz (N3, 48), Ibrahim Fetov (N3, 59), Marc P. Schärer (N3, 65) und Oliver Mrose (N3, 68).

Klare Favoritin
Obwohl sich bei den Frauen nur 14 Spielerinnen angemeldet haben, ist das Teilnehmerfeld stark besetzt. Topgesetzt ist die erst 16-jährige Karin Kennel (N2, 13) aus Entfelden. Alles andere als ein Sieg von Kennel, die zu den 100 besten Juniorinnen der Welt gehört, käme einer grossen Überraschung gleich. Neben Kennel sind aber mit Hallen Aargauer Meisterin Amanda Schneider (N4, 53), Titelverteidigerin Michelle Paroubek (N4, 54) und Janina Ruhstaller (N4, 70) noch drei weitere N-Spielerinnen mit dabei.
Die Organisatoren der Aargauer Tennis Meisterschaften hatten in der Vergangenheit immer wieder mit sinkenden Teilnehmerzahlen zu kämpfen – nicht so in diesem Jahr. Dank grossem Aufwand haben es die Lenzburger geschafft, die Teilnehmerzahl um rund 25% auf 245 Teilnehmer zu erhöhen. „Wir haben viele Teilnehmer und das Niveau ist so hoch wie schon lange nicht mehr. Unser Ziel ist erreicht“, so OK-Präsidentin Marianne Wüthrich.  



Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini