Montag, 4. Juli 2016

Luca Keist strebt den zweiten SM-Titel an

Morgen beginnen im Zürcher Oberland die Junioren Schweizer Meisterschaften. Der Kanton Aargau stellt dabei gleich mehrere Medallienanwärter – der vielversprechendste ist Luca Keist (N3, 37, TC Zofingen).

Im Januar hat Luca Keist (im Bild) nach zwei Silbermedaillen endlich den langersehnten ersten Schweizer Meistertitel gewinnen können. Und nun bietet sich dem 18-jährigen Linkshänder die Chance, in der Königskategorie U18 nachzudoppeln. An den heute beginnenden nationalen Titelkämpfen der Junioren ist Keist an Nummer eins gesetzt. Allerdings ist die Konkurrenz keinesfalls zu unterschützen. Allen voran Marko Osmakcic (N3, 43) und Mirko Martinez (N3, 49) dürften Keist auf seinem Weg zum zweiten Titel das Leben schwer machen.
Keist ist jedoch nicht der einzige Aargauer Junior, der sich Chancen auf eine Medaille ausrechnen darf. In der U18-Kategorie der Juniorinnen figurieren gleich zwei Spielerinnen der Zofinger Nationalliga-B-Interclubmannschaft in den Top 3. Die Teilnahme von Ylena In-Albon (N2, 16), die als Nummer eins ins Turnier starten würde, ist allerdings noch unklar, da sie beim Juniorenturnier von Wimbledon im Einsatz steht. Syndey Weller (N3, 34) wird als Nummer drei der Setzliste mit von der Partie sein. Zudem findet mit Dominique Meyer (N4, 59) noch eine weitere Spielerin aus dem Kader der Zofinger NLB-Interclubequipe direkt Aufnahme im Hauptfeld.

Schär, der SM-Spezialist
Jonas Schär (N4, 122, TC Zofingen), der in der Kategorie U16 als Nummer vier gesetzt ist, ist an den Junioren Schweizer Meisterschaften immer ein heisser Kandidat für Edelmetall. Das hat der 16-jährige Oftringer in den letzten Jahren wiederholt bewiesen und so dürfte auch in diesem Jahr wieder mit Schär zu rechnen sein, wenn die Medaillen vergeben werden. Bei den Junioren unter 14 Jahren hat der Kanton Aargau dank Jérôme Kym (R2, TC Möhlin) ebenfalls einen Teilnehmer, der sich berechtigte Hoffnungen auf Edelmetall machen darf. Der Mehlemer, der im Januar Bronze gewonnen hat, ist diesmal als Nummer fünf seiner Alterskategorie mit dabei.

Fünf Qualifikanten aus dem Aargau 
Aus Aargauer Sicht sind noch neun weitere Akteure an den nationalen Titelkämpfen im Zürcher Oberland mit dabei. Bei den Junioren sind dies Nathan Eugster (N4, 121, TC Wohlen Niedermatten) in der Kategorie U18, Janic Notter (R1, TC Bremgarten), der sich genau wie Julius Ingold (R2, TC Rheinfelden) über die Qualifikation für das Hauptfeld der U16-Konkurrenz qualifizieren konnte, sowie Denis Plüss (R2, TC Wohlen Niedermatten) in der Kategorie U14 und Janis Simmen (R4, TC Lenzburg), der sich in der Kategorie U12 durch die Qualifikation gespielt hat. Bei den Juniorinnen wird Qualifikantin Sina Schwaiger (R2, TC Entfelden, im Bild) bei den unter 16-Jährigen antreten, Sophie Lüscher (R1, TC Hallwilersee), die durchaus Chancen auf einen Exploit hat, und Qualifikantin Chelsea Fontenel (R2, TC CIS Wase) in der Kategorie U14, sowie Tanja Siegrist (R4, TC Entfelden) bei den Jüngsten in der Kategorie U12. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Donnerstag, 30. Juni 2016

15 Top-100-Junioren schlagen in Oberentfelden auf

Das bisher stärkste Teilnehmerfeld in der Geschichte des internationalen Juniorenturniers Swiss Junior Trophy in Oberentfelden bilden einen mehr als würdigen Rahmen für das zehnjährige Jubiläum des Turniers.

Gestern ist die Anmeldefrist für die Jubiläumsausgabe der Swiss Junior Trophy abgelaufen. Und die Organisatoren dürfen sich freuen: Es ist ein illustres Teilnehmerfeld, das vom 23. bis 31. Juli im Tenniscenter Aarau West auflaufen wird. Bei den U18-Junioren wird die Konkurrenz von der Weltnummer 13, dem Österreicher Jurij Rodionov angeführt, gefolgt vom Deutschen Talent Marvin Möller, der aktuell als Nummer 22 der Junioren Weltrangliste geführt wird. Insgesamt sind bei den Junioren nicht weniger als sieben Spieler aus den Top 100 im Hauptfeld dabei.

So stark wie nie zuvor
„Diese Dichte an Top-Spielern hatten wir im letzten Jahr nicht. Und vor allem haben fast alle Teilnehmer angegeben, dass sie mit erster Priorität in Oberentfelden spielen wollen. Wir können also davon ausgehen, dass praktisch alle, die sich jetzt angemeldet haben, auch wirklich antreten werden“, freut sich Turnierdirektor Freddy Blatter über das stärkste Teilnehmerfeld in der Geschichte des Turniers.
Den Grund für das hohe Niveau sieht Blatter darin, dass die Swiss Junior Trophy direkt nach den Junioren Europameisterschaften in Klosters stattfindet und die Spitzenspieler so die Chancen haben, gleich noch ein zweites, hochdotiertes Turnier in der Schweiz zu bestreiten. „Kommt hinzu, dass in derselben Woche in Europa kein anderes Juniorenturnier stattfindet, bei dem es so viele Punkte zu gewinnen gibt“, sagt Blatter. Mit Mirko Martinez (ITF 146) und aller Voraussicht nach dem Rothrister Luca Keist (ITF 195, im Bild) werden auch zwei Schweizer direkt im Hauptfeld antreten können.

Titelverteidigerin In-Albon wieder dabei
Doch nicht nur bei den Junioren kommen die Zuschauer, die sämtliche Partien von der extra aufgebauten Zusatztribüne aus verfolgen können, in den Genuss von absolutem Spitzentennis. Auch in der Konkurrenz der Juniorinnen greifen acht Spielerinnen aus den Top 100 der Welt ist Geschehen ein. Darunter die Titelverteidiger Ylena In-Albon (ITF 51, im Bild) aus dem Wallis, die im Vorjahr mit ihrem doppelten Erfolg in Oberentfelden alle verblüfft hat, und die Österreicherin Mira Antonitsch (ITF 50), die Tochter des ehemaligen Tennisprofis und heutigen Eurosport-Tennisexperten Alexander Antonitsch. Mit Simona Waltert (ITF 152) hat eine zweite Schweizerin direkt im Hauptfeld Unterschlupf gefunden.

Hochkarätiges Podiumsgespräch
Neben der U18-Konkurrenz, die für die sportlichen Höhepunkte sorgen wird, werden auch die U14- und U16-Junioren um wichtige Punkte in der Juniorenweltrangliste kämpfen und erste Erfahrungen auf internationalem Niveau sammeln. Mit beinahe 400 teilnehmenden Juniorinnen und Junioren aus aller Welt ist die Swiss Junior Trophy das grösste Nachwuchs-Tennisturnier Europas.
Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums hat sich Turnierdirektor Freddy Blatter etwas Besonders überlegt. „Am Mittwoch 27. Juli findet ein interessantes Podiumsgespräch mit Swiss Indoors Turnierdirektor Roger Brennwald und Tennisförderer Peter Kuratli statt, das von SRF-Tennisexperte Bernhard Schär moderiert wird.“

Hinweis: Vom 23. bis 31. Juli findet im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden die 10. Ausgabe der Swiss Junior Trophy statt. Teilnehmerlisten, Spielpläne und weitere Informationen zum Turnier sind unter www.swissjuniortrophy.ch zu finden. 


Text und Bilder zur Verfügung gestellt

Montag, 27. Juni 2016

Der spanische Nuklearingenieur war der beste „Sandhase“

An den kantonalen Tennis Meisterschaften wurden gestern die Finalspiele ausgetragen. Als Sieger in der offenen Kategorie konnten sich Ignasi Villacampa-Rosés und Karin Kennel feiern lassen.

Ignasi Villacampa-Rosés (N3, 41, TC Brugg) war die grosse Figur der diesjährigen Aargauischen Tennis Meisterschaften in Wettingen. Der gebürtige Spanier überzeugte bei all seinen Auftritten mit äusserst solidem Grundlinienspiel. Er zwirbelte die Bälle mit viel Spin ins Feld, beging dabei kaum Fehler und brachte seine Gegner so zur Verzweiflung. Mit dieser typisch spanischen und auf Sand äusserst effektiven Spielweise eliminierte er im Halbfinal etwas überraschend den top gesetzten Lokalmatadoren Alexander Sadecky (N2, 12) mit 6:4, 6:4 und im Endspiel machte er mit der Turniernummer zwei Pedro Salas (N2, 22) kurzen Prozess. Gleich mit 6:0, 6:1 fertigte er Salas ab. „Pedro versuchte aggressiv zu spielen, beging dabei aber sehr viele Fehler. So konnte er mich zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährden. Das Match verlief also ideal für mich“, bilanzierte Villacampa-Rosés nach dem Spiel.

Profikarriere früh beendet
Der 30-jährige Spanier, der nun für ein Jahr den Titel des Aargauer Meister trägt, lebt gemeinsam mit seiner Freundin seit zweieinhalb Jahren in der Region Brugg und arbeitet als Nuklearingenieur am Paul Scherrer Institut, wo er derzeit seinen Doktortitel erwirbt.
In seiner Heimat Spanien galt Villacampas-Rosés dereinst als grosses Talent. Obwohl er in derselben Alterskategorie antrat wie ein gewisser Rafael Nadal, sicherte er sich den Spanischen Meistertitel bei den unter 18-Jährigen. Den Durchbruch als Profi schaffte er im Gegensatz zu seinem berühmten Landsmann aber nie. „Ich war mental nicht bereit für den Profizirkus“, sagt er rückblickend. Schon mit 19 Jahren beendete er seine Profikarriere und schlug den akademischen Weg ein. Heute steht Ignasi Villacampa-Rosés nur noch zum Spass auf dem Platz, läuft für den TC Brugg in der Nationalliga-C-Interclubmannschaft auf und bestreitet einige Preisgeldturniere in der Schweiz. Dass er insbesondere auf seiner bevorzugten Unterlage – dem Sandplatz - immer noch auf sehr hohem Niveau Tennis spielen kann, hat er in Wettingen eindrücklich bewiesen.


Kennel kämpft sich durch
Bei den Frauen war mit Karin Kennel (N2, 15, TC Entfelden) die drittbeste Spielerin des Kantons hinter Stefanie Vögele und Amra Sadikovic, die beide im Hauptfeld von Wimbledon stehen, die grosse Favoritin. Die 20-jährige Entfelderin tat sich jedoch am Finaltag schwer. Behindert von einer Verletzung am Finger, die sie zu Beginn der Woche beim Profiturnier in der Lenzerheide noch zur Aufgabe gezwungen hatte, musste sie bereits im Halbfinale gegen Dominique Meyer (N4, 59) Satzbälle abwehren und im Endspiel gegen Chiara Volejnicek (N3, 32) gar über drei Sätze gehen. Am Ende konnte Kennel den Platz aber dennoch als Siegerin verlassen, auch wenn sie mit ihrer Leistung sichtlich unzufrieden war. Sie gewann mit 6:3, 3:6, 7:5

Die weiteren Sieger
In der Kategorie R4/R6 setzte sich bei den Männern der an Nummer drei gesetzte Junior Minh Trung Pham (R4, TC Wettingen) durch. Er bezwang im Final Gianluca De Pieri (R4, TC Unteres Aaretal) mit 6:4, 6:4. Bei den Frauen siegte in derselben Kategorie mit Farah Emina Puric (R4, TC Brugg) ebenfalls eine Juniorin. Sie gab im gesamten Turnierverlauf keinen Satz ab. In der Kategorie R7/R9 setzte sich mit Marcel Staubli (R7, TC Baden) ein ungesetzter Spieler durch. Im Final schlug er Sebastian Krebs (R7, TC Lenzburg) mit 7:6, 6:4. Dieselbe Klassierungskategorie wurde bei den Frauen aufgrund der wenigen Anmeldungen in Form von Gruppenspielen ausgetragen. Die Siegerin steht jedoch noch nicht fest. 
Im Männerdoppel war es die an Nummer drei gesetzte Paarung Kevin Jordi (N4, 136, TC Bremgarten) / Ibrahim Fetov (N4, 91, TC Brugg), die sich dank drei umkämpften Siegen in Folge - alle drei kamen im Champions Tie Break zu Stande - den Titel geholt haben. Bei den Frauen siegten Athshaya Sivanesan (R5, TC Wettingen) und Fadzai Madzimbamuto (R6, TC Wettingen) ohne Satzverlust. In der Mixed-Doppel Konkurrenz kam es im Final zum Duell der beiden topgesetzten Paarungen, wobei sich Alain Dedial (N4, 101, TC CIS Wase) mit Chelsea Fontenel (R2, TC CIS Wase) gegen Slobodan Mavrenski (N4, 135, TC Neuenhof) und seine Frau Kim Mavrenski-Stierli (R6, TC Bremgarten) knapp in drei Sätzen durchsetzten konnte.

Positives Fazit
OK-Präsident Ralph Künzler zog ein positives Fazit des Turniers. „Obwohl es wegen des Wetters und noch ausstehenden Interclubpartien zu einigen Spielverschiebungen kam, haben wir das Turnier gut über die Bühne gebracht“, so Künzler, der sich vor allem über die beachtliche Zahl von 243 Teilnehmern und das hohe Niveau der Spiele gefreut hat. Im nächsten Jahr werden die kantonalen Meisterschaften erneut in Wettingen austragen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 20. Juni 2016

Jetzt spielt hoffentlich auch das Wetter mit

Pünktlich zur heissen Phase der kantonalen Meisterschaften in Wettingen soll das Wetter schöner werden und die Temperaturen bis auf 30 Grad ansteigen. Nach dem verregneten Turnierstart wäre dies den Organisatoren zu gönnen.

Die ersten fünf Tage verliefen für die Organisatoren der Aargauischen Tennismeisterschaften in Wettingen nicht optimal. Nicht etwa, weil die Wettinger schlechte Gastgeber wären oder die Turnierleitung ihre Sache nicht im Griff gehabt hätten – im Gegenteil. Es war einmal mehr das Wetter, das sowohl den Organisatoren als auch den Spielern das Leben schwer machte. Am Donnerstag mussten sämtliche Partien abgesagt werden und am Sonntagnachmittag wurden alle Spiele in der Halle ausgetragen. „Wir mussten gar in zwei Hallen spielen, damit wir alle Matches durchgebracht haben. Das Wetter am Sonntag war wirklich ein Desaster“, sagt OK-Mitglied Jürgen Maier. 

Im Fahrplan
Dank der umsichtigen Planung der Turnierleitung um Martin Koth und dem Verständnis der Spieler konnten aber dennoch sämtliche Spiele durchgeführt werden, so dass es bislang zu keinerlei Verzögerungen im Spielplan gekommen ist. Auch Terminkollisionen aufgrund der noch ausstehenden Interclubbegegnungen konnten allesamt verhindert werden.
Somit ist alles bereit für die entscheidende Phase der kantonalen Meisterschaften. Ab Dienstag greifen auch die ersten N-Spielerinnen und -Spieler in den stärksten Kategorien ins Geschehen ein. Dazu zählen unter anderem Michelle Paroubek (N4, 70), Evgeniy Akhmadeev (N4, 111), Dario Huber (N4, 116), Nathan Eugster (N4, 121), Jonas Schär (N4, 122, im Bild) oder Kevin Jordi (N4, 136). Dadurch wird mit Sicherheit das Spielniveau steigen und OK-Mitglied Jürgen Maier hofft, dass dies auch mehr Zuschauer auf die Anlage locken wird. Zumindest das Wetter sollte nach dem regnerischen Start ebenfalls mitspielen. Zum Ende der Woche hin sind Sonnenschein und Temperaturen bis zu 30 Grad angesagt. Die Finalspiele der Aargauischen Meisterschaften sind für den Samstag eingeplant.

Text und Bild Fabio Baranzini

Dienstag, 14. Juni 2016

Mehr Teilnehmer, mehr Preisgeld und eine Top-Besetzung

252 Tennisspielerinnen und Tennisspieler kämpfen vom 15. bis 25. Juni an den Aargauischen Meisterschaften in Wettingen um Titelehren. In den offenen Kategorien sind die Aargauer Spitzenspieler Alexander Sadecky (N2, 12) und Karin Kennel (N2, 15) top gesetzt.

Die Organisatoren in Wettingen sind äusserst zufrieden mit der Anzahl der Teilnehmer und auch mit dem Spielniveau. „Unser Ziel war es, 200 Spielerinnen und Spieler zu haben. In den letzten Tagen vor Anmeldeschluss gab es aber nochmals einen richtigen 'Boost' und jetzt sind wir bei 252. Das ist super“, sagt OK-Mitglied Jürgen Maier. 
Er sieht die zentrale Lage von Wettingen, das grosse Einzugsgebiet, sowie die persönlichen Kontakte zu den Spielern und Clubs als Hauptgrund für die erfreuliche hohe Teilnehmerzahl. „Wir haben viel gemacht, um die Spieler nach Wettingen zu holen, aber das mussten wir auch, denn einfach so nehmen die Spieler nicht an einem Turnier teil“, weiss Maier. Ein weiterer Grund, der vor allem in der offenen Kategorie für einige prominente Anmeldungen gesorgt haben dürfte, ist das Preisgeld. Dieses wurde von den Veranstaltern im Vergleich zum Vorjahr nochmals erhöht und liegt nun bei einer Gesamtsumme von 9400 Franken. Der Sieger der offenen Kategorie erhält 2000 Franken.

Lokalmatador Sadecky ist der Favorit
Eine Summe, die einige Spitzenspieler angelockt hat. Allen voran den Würenloser Lokalmatadoren Alexander Sadecky (N2, 12, im Bild), der als grosser Favorit und Titelverteidiger antreten wird. Seine härtesten Konkurrenten auf dem Papier sind Pedro Salas (N2, 22) und Ignasi Villacampa-Rosés (N3, 41), der bei der NLC-Mannschaft des TC Brugg als Nummer 1 aufläuft. Weiter dürfen sich auch die Nachwuchscracks des TC Teufenthal Aussenseiterchancen ausrechnen. Patrik Hartmeier (N3, 70) und Yanik Kälin (N4, 73) sind an Position vier und fünf gesetzt. Insgesamt sind bei den Männer nicht weniger als 13 N-Spieler am Start.

Wer kann Kennel fordern?
Doch auch die Frauen müssen sich nicht verstecken. In der offenen Konkurrenz, die genau wie bei den Männern erstmals in einem Tableau avancé – also in einer Konkurrenz, in der die stärksten Spieler die ersten Runde nicht bestreiten müssen – antreten, ist die Entfelderin Karin Kennel (N2, 15, im Bild) an Nummer eins gesetzt. Sie ist die klare Favoritin auf den Titel, den sie bereits 2012 in Lenzburg gewonnen hatte. Ein Selbstläufer wird der Weg zum Sieg aber dennoch nicht, denn es sind noch sieben weitere N-Spielerinnen dabei. Darunter Vorjahresfinalistin Chiara Volejnicek (N3, 32), sowie die Nachwuchsspielerinnen Tamara Arnold (N3, 33), Sydney Weller (N3, 34) und Jenny Dürst (N3, 44). Die Zuschauer, die auf der Anlage des Tennisclubs Wettingen jeden Tag kulinarisch verwöhnt werden, kommen also in den Genuss von absolutem Spitzentennis. Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 13. Juni 2016

Ein absolut verdienter Ligaerhalt

Die Zofingerinnen holen gegen Luzern Lido auswärts zwei Punkte und bleiben damit trotz einer langen Verletztenliste in der zweitstärksten Liga des Landes.

Bereits nach der ersten Einzelrunde war klar: Die Frauen des TC Zofingen schaffen den Ligaerhalt und spielen auch nächstes Jahr in der Nationalliga B. Dominique Meyer (N4, 59, im Bild) gewann ihr viertes Einzelmatch in dieser Saison und sicherte den Aufsteigerinnen damit den letzten benötigten Punkt. Sie schlug Samantha Kölliker (R1) mit 6:4, 6:3. Und dieser Einzelsieg war enorm wichtig, denn ansonsten wäre die Begegnung gegen Luzern Lido zur Zitterpartie verkommen. Die anderen drei Einzelpartien mussten die Zofingerinnen nämlich allesamt den Kontrahentinnen aus der Zentralschweiz überlassen.

Verletzungspech bei Zofingen
Ylena In-Albon (N2, 16, im Bild) lieferte sich im Walliser-Duell gegen Sandy Marti (N2, 22) ein ausgeglichenes Duell mit vielen langen Ballwechseln, das mit 6:4, 7:5 zu Gunsten von Marti ausging, und Sydney Weller (N3, 34) scheiterte an der solide aufspielende Chiara Volejnicek (N3, 32) mit 2:6, 6:7. Besonders bitter war die Niederlage von Daniela Vukovic (N3, 35). Sie führte gegen Sarah Schärer (N4, 52) sicher mit 6:1, 1:0, ehe sie sich den Fuss übertrat. „Sie versuchte danach den zweiten Satz noch irgendwie zu gewinnen. Als dies nicht gelang, musste sie die Partie aufgeben“, so Teambetreuer Christoph Meyer. In den abschliessenden Doppelpartien gewann das Duo Meyer/In-Albon noch den zweiten Punkt für die Zofingerinnen, die sich in der letzten Begegnung der Saison mit 2:4 geschlagen geben mussten.
Es ist allerdings eine Niederlage, die nicht wirklich schmerzt, denn die Zofingerinnen haben ihr Saisonziel „Ligaerhalt“ erreicht. Und das, obwohl sie vom Verletzungspech alles andere als verschont geblieben waren. Vukovic, die im Doppel nicht mehr antreten konnte, war bereits die vierte Spielerin im Kader der Zofingerinnen, welche in der laufenden Saison gar nicht oder nur vereinzelt zum Einsatz kam. „Wenn man all diese Widrigkeiten miteinrechnet, müssen wir mit dieser Saison sehr zufrieden sein. Wir ziehen ein positives Fazit unserer ersten Nati-B-Saison“, sagt Meyer.

Konstant Punkte gesammelt
Gefragt nach den Gründen, die den Ausschlag gegeben haben für den Klassenerhalt in der sehr ausgeglichenen Liga – die Ränge zwei bis sechs waren lediglich durch vier Zähler getrennt – musste Meyer nicht lange überlegen. „Wir hatten wirklich ein tolles Team, bei dem auch die Ersatzspielerinnen bereit waren, wenn sie zum Einsatz kamen. Zudem war die Unterstützung des Clubs und der Sponsoren gerade bei den Heimspielen gross. Das haben die Spielerinnen sehr geschätzt“, so Meyer, der bereits jetzt einige Ideen hat, in welchen Bereichen sich die Zofingerinnen im Hinblick auf die kommende Saison noch verbessern können. Dabei geht es vor allem um die genauere Einsatzplanung der Spielerinnen, damit kurzfristige Personalengpässe, wie sie in dieser Saison mehr als einmal aufgetaucht sind, vermieden werden können. Zuerst werden die Zofingerinnen jedoch den Ligaerhalt feiern, den sie sich dank einer durchwegs soliden Meisterschaft, in der sie in jeder Begegnung mindestens zwei Punkte geholt haben, mehr als verdient haben.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 6. Juni 2016

Die grosse NLC-Vorrundenbilanz

Die Gruppenphase in der Nationalliga C ist vorbei und für die sieben Nationalliga-C-Teams der Aktiven aus dem Kanton Aargau steht am kommenden Wochenende der Auftakt in die Auf-/Abstiegsrunde auf dem Programm. Und so haben sich die Teams bisher geschlagen:

Region Teufenthal
Die Männermannschaft des TC Teufenthal ist unbestritten die ambitionierteste der sieben Aargauer NLC-Teams. Die junge Equipe, die mit Ausnahme der Nummer eins Frank Wintermantel ausschliesslcih mit jungen Aargauer Spielern antritt, strebt den erstmaligen Aufstieg in die Nationalliga B an. Der Start dieser Mission ist mit dem überlegenen Gruppensieg gelungen. 6:3 gegen Rapperswil und gleich 9:0 gegen Sursee und Waidberg ZH – die Wynentaler sind auf Kurs. Im ersten Aufstiegsspiel wartet am kommenden Samstag Veveysan. Ein Gegner, den die Teufenthaler auf dem Papier im Griff haben sollten. Mit jeder weiteren der insgesamt maximal vier Aufstiegsrunden dürfte die Konkurrenz jedoch ein Stück stärker werden.

Region Brugg
Gleich alle drei Brugger NLC-Mannschaften haben sich für die Aufstiegsspiele qualifizieren können. Bei den Männern holte sich die Aufsteigertruppe von Captain Mario Saurer gar den Gruppensieg und trifft nun in der ersten Aufstiegsrunde zu Hause auf Pully. Ein Gegner, der durchaus in Reichweite liegt, wenn die Brugger in Bestbesetzung antreten.
Die beiden Frauenteams um Captain Amanda Schneider (Brugg I) und Evelyne Holliger (Brugg II) haben sich beide den zweiten Platz gesichert. Beide haben jeweils ihr Auftaktspiel verloren, sich danach aber mit zwei Siegen zurückgemeldet und für die Aufstiegsspiele qualifiziert. Brugg I trifft auswärts auf Rapperswil, während sich Brugg II mit Peseux duelliert.

Region Lenzburg/Freiamt
Im Gegensatz zur Region Brugg, wo sich alle drei NLC-Teams für die Aufstiegsspiele qualifizieren konnten, ereilte die Region Lenzburg/Freiamt das gegenteilige Schicksal. Alle drei Teams müssen den Gang in die Abstiegsrunde antreten. Nur ein einziger Punkt fehlte den Männern des TC Lenzburg für die Teilnahme an den Aufstiegsspielen. In der sehr ausgeglichenen Gruppe 15 mussten sie sich aber nach einem Sieg und zwei knappen Niederlagen mit dem dritten Rang zufrieden geben. Sie kämpfen nun gegen Lancy GE um den Verbleib in der dritthöchsten Spielklasse. Nicht über den vierten und damit letzten Gruppenrang hinaus kamen die Frauen des TC Lenzburg um Captain Simone Bachmann. Sie verloren sämtliche Gruppenspiele. Im Kampf gegen den Abstieg wartet nun das schwierige Auswärtsspiel gegen die nominell stärkere Mannschaft von Genève-Champel.
Dasselbe Schicksal ereilt Aufsteiger Wohlen Niedermatten bei den Männern. In der sehr stark besetzten Gruppe 10 kassierten die Wohler gegen Zürich, Lugano 1903 und Ascona drei deutliche Niederlagen und kämpfen nun im Duell mit Herrliberg gegen den Abstieg. Auch das dürfte eine äusserst schwierige Angelegenheit werden, wenn die Zürcher in Bestbesetzung antreten.

Region Aarau
Timo Schwarzmeier, Teamverantwortlicher der Frauenequipe des TC Entfelden, sprach vor der Saison von einer „Knallergruppe“. Seine Befürchtungen, dass man gegen Locarno ohne Chancen bleiben werde und sich gegen Allmend Luzern ein Kopf-an-Kopf-Rennen entwickeln würde, waren unbegründet. Die Entfelderinnen holten sich dank drei souveränen Siegen den ersten Platz und bestreiten nun am kommenden Wochenende gegen Yverdon das erste Aufstiegsspiel.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 5. Juni 2016

Jetzt fehlt nur noch ein einziger Sieg

Die Zofinger Frauen holen gegen Locarno zwei weitere Punkte und stehen kurz vor dem Ligaerhalt in der Nationalliga B

Ausgerechnet gegen Gruppenfavorit Locarno plagten Zofingens Teambetreuer Christoph Meyer Personalsorgen. Drei verletzte Spielerinnen und dazu noch die kurzfristige Absage von Teamleaderin Ylena In-Albon (N2, 16), die am Juniorenturnier der French Open in Paris überraschend die Halbfinals erreicht hat und daher nicht auf der Trinermatten antreten konnte. Das waren alles andere als ideale Voraussetzungen, um gegen Locarno weitere wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu gewinnen.
Die Erleichterung im Lager der Zofingerinnen war daher verständlicherweise gross, als klar war, dass Daniela Vukovic (N3, 35, im Bild) mit dabei sein wird. Die 17-Jährige hatte die Zofingerinnen bereits in der zweiten Runde unterstützt und zwei Zähler geholt. Dass sie auch am Samstag wieder dabei war, war jedoch alles andere als selbstverständlich. Am Freitagnachmittag hatte sie in Madrid noch das Viertelfinale bei einem Profiturnier bestritten und nach einem dreistündigen Kampf knapp verloren. „Ich machte mich danach auf die Heimreise, als ich um circa halb neun abends am Flughafen von Madrid per SMS von Christoph Meyer angefragt wurde, ob ich am Samstag spielen könnte“, erzählte Daniela Vukovic, die trotz den Reisestrapazen und der dadurch nicht idealen Vorbereitung ohne lange zu überlegen zugesagt hatte. Gelandet war sie erst kurz vor Mitternacht.

Premiere für Riedo und Romeo
Auf dem Platz war Vukovic dann aber die Müdigkeit doch etwas anzumerken. Die Spritzigkeit fehlt ein wenig und es schlichen sich hin und wieder leichte Fehler ein. Trotzdem startete sie gegen Leonie Küng (N3, 26) gut in die Partie, verpasste es jedoch, vor dem Regen den ersten Satz ins Trockene zu bringen. Beim Stand von 5:5 wurde das Spiel nach einer rund einstündigen Pause in die Halle verlegt. Der Wechsel schien kein Vorteil für Vukovic zu sein, die sich mit 6:7, 3:6 geschlagen geben musste. „Schade, dass es nicht zum Sieg gereicht hatte, aber es war für uns Gold wert, dass sie so kurzfristig eingesprungen ist“, so Christoph Meyer.
Vukovic holte diesmal keine Punkte für die Zofingerinnen – auch im Doppel verlor sie nach einer starken Leistung knapp – dafür konnten ihre Teamkolleginnen Dominique Meyer (N4, 59) und Jeannine Riedo (R1, im Bild) dank ihrer kurzfristigen Teilnahme eine Position weiter hinten antreten. Während Meyer diese Chance nicht nutzen konnte und gegen Bojana Klincov (N4, 48) mit 4:6, 4:6 verlor, holte Riedo ihren ersten NLB-Sieg. Sie gewann gegen Lisa Küng (R1) souverän mit 6:3, 6:3. Und im Doppel gab es gleich noch eine Premiere: Auch Lorena Romeo (R2), holte ihren ersten Punkt in der zweithöchsten Spielklasse. Sie gewann gemeinsam mit Sydney Weller (N3, 34).
Die Zofingerinnen holten damit zwei Punkte und stehen vor der letzten Runde kurz vor dem Ligaerhalt. „Die zwei Punkte waren im Fernduell mit Lido Lugano enorm wichtig. Jetzt reicht uns nächste Woche gegen Luzern ein einziger Punkt zum Ligaerhalt“, so Meyer. „Wir wollen aber mehr als nur einen Punkt holen. Wir wollen gewinnen.“

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Samstag, 4. Juni 2016

Irgendwie den Vorsprung halten

Die Zofinger Frauenmannschaft trifft heute ab 12 Uhr auf der heimischen Trinermatten in ihrem zweiten NLB-Heimspiel auf Gruppenfavorit Locarno

Die Tessinerinnen sind eine hohe Hürde für die Aufsteigerinnen aus der Thutstadt, die sich in der laufenden Saison bis anhin wacker geschlagen haben. Locarno, das im letzten Jahr in der Nationalliga A mit Titelambitionen an den Start ging, dann aber von mehreren Verletzungen ausgebremst wurde und den Abstieg nicht verhindern konnte, will in diesem Jahr den sofortigen Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse schaffen. Entsprechend gut besetzt ist das Kader des Teams aus der Sonnenstube der Schweiz.
Angeführt wird es von der Entfelderin Karin Kennel (N2, 15) und der Italienerin Giulia Sussarello (N2, 20). Dahinter folgen gleich mehrere vielsversprechende Schweizer Talente. „Locarno ist natürlich der klare Favorit, aber wir werden versuchen, den einen oder anderen Punkt zu holen“, sagt Zofingens Teambetreuer Christoph Meyer.

In-Albon fehlt wieder
Diese Aufgabe wird für die Zofingerinnen allerdings äusserst schwierig, denn nach wie vor ist die Personaldecke sehr dünn. Neben den schon seit Beginn der Saison bekannten Ausfällen von Teamleaderin Regina Kulikowa (N1, 3) und Michelle Fux (N4, 68) kämpft auch Corina Mäder (N4, 51) mit einer Verletzung. Kommt hinzu, dass Daniela Vukovic (N3, 35), die in der zweiten Runde kurzfristig als Verstärkungsspielerin engagiert wurde und einen guten Eindruck hinterlassen hat, diese Woche ein Turnier in Madrid spielt. Und als wäre dies nicht bereits genug, wird auch Ylena In-Albon (N2, 16) dem Team nicht zur Verfügung stehen. Die Walliserin hat bereits letzte Woche gefehlt, weil sie in Paris beim Juniorenturnier von Roland Garros gespielt und dort die Qualifikation erfolgreich überstanden hatte. Im Einzel scheiterte sie danach in der ersten Runde, im Doppel aber gewann sie gestern Nachmittag die Viertelfinals und steht heute im Halbfinal.

Hoffen auf den Exploit
Unter diesen Voraussetzungen wird es für die Zofingerinnen natürlich enorm schwierig, gegen Locarno zu punkten. Entmutigen lassen sie sich deswegen aber nicht, haben sie doch in dieser Saison unter anderem beim Sieg gegen Stade-Lausanne schon bewiesen, dass mit einem guten Teamspirit mehr Punkte zu holen sind, als die Papierform vermuten liesse.
Und wer weiss, wenn die direkte Konkurrenz im Kampf um den Ligaerhalt nicht fleissig punktet und den Zofingerinnen heute der eine oder andere Exploit auf der heimischen Anlage gelingt, könnten sie einen grossen Schritt in Richtung Ligaerhalt machen. Aktuell beträgt der Vorsprung auf Lugano fünf Punkte. „Wenn wir auch nach dieser Runde den Vorsprung auf Lugano irgendwie halten können, haben wir es im letzten Spiel in den eigenen Händen, den Ligaerhalt zu schaffen. Das ist sicher keine schlechte Ausgangslage“, sagt Christoph Meyer.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 30. Mai 2016

Zwei weitere Punkte trotz vier Absenzen

Die Zofinger Frauen haben im dritten NLB-Interclubspiel auswärts gegen GC die erste Niederlage kassiert. Trotzdem haben sie zwei wichtige Punkte gewonnen im Fernduell gegen den Abstieg mit Lido Lugano und Stade-Lausanne.

Die Zofingerinnen mussten in der dritten Begegnung vom letzten Samstag auf Teamleaderin Ylena In-Albon (N2, 16) verzichten. Die Walliserin hat vergangene Woche die Qualifikation für die French Open der Junioren überstanden und wird sich ab heute mit den weltbesten Juniorinnen in der französischen Hauptstadt messen. So war es Sydney Weller (N3, 34, im Bild), die das Zofinger Team gegen GC anführte. Und sie tat dies in beeindruckender Manier. Gegen Sina Züger (N3, 45) gewann sie souverän mit 6:3, 6:4. Den zweiten Punkt für die Thutstädterinnen brachte Dominique Meyer (N4, 59) ins Trockene. Sie bezwang in einer hart umkämpften Partie Danielle Spielmann (N4, 56) mit 7:5, 1:6, 6:4, obwohl sie im dritten Durchgang 1:4 zurück gelegen war.
Da den Zofingerinnen neben In-Albon mit Corina Mäder und Michelle Fux (beide verletzt), sowie Daniela Vukovic (Ausland) drei weitere Spielerinnen fehlten, kamen Jeannine Riedo (R1) und Lorena Romeo (R2) zu ihrem Debüt in der Nationalliga B. Die beiden wehrten sich nach Kräften, waren ihren stärker klassierten Kontrahentinnen jedoch in zwei Sätzen unterlegen.

Fünf Punkte Vorsprung
Die abschliessenden Doppelpartien gingen dann ebenfalls beide an die Zürcherinnen, die diese Partie damit mit 4:2 gewinnen konnten. Das Duo Weller/Meyer war bei der 5:7, 4:6-Niederlage näher am Erfolg als Riedo/Nadja Fankhauser (R3), die beim 3:6, 0:6 chancenlos blieben. Nach drei von fünf gespielten Runden liegen die Zofingerinnen punktgleich mit Stade-Lausanne auf dem dritten Platz und haben bereits fünf Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Lido Lugano. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 23. Mai 2016

Dank Teamgeist zu wichtigem Auswärtssieg

Gegen Stade-Lausanne konnte das junge Zofinger Interclubteam am Samstag den ersten Sieg in der Nationalliga B feiern. Die Westschweizerinnen, die nahezu identisch stark antraten wie die Thutstädterinnen, waren allerdings der erwartet schwierige Gegner auf Augenhöhe.

Der Zofinger Nummer eins Ylena In-Albon (N2, 16), die am Vortag noch in Mailand an einem internationalen Juniorenturnier im Einsatz gestanden hatte, war die Müdigkeit noch etwas anzumerken und sie musste sich Sarah Ottomano (N2, 18) in drei Sätzen geschlagen geben. Einen Sieg holte dafür Sydney Weller (N3, 34), die gegen Margaux Deagostini (N3, 28) dank einer tollen Leitung überraschend deutlich mit 6:4, 6:0 gewann. 

Gelungenes Debüt von Vukovic
Den zweiten Zofinger Punkt brachte Daniela Vukovic (N3, 35) ins Trockene, die mit Sara Orellana (N3, 31) kurzen Prozess machte und 6:1, 6:1 gewann. Die 17-jährige Ostschweizerin gab am Samstag ihr Debüt im Dress der Zofingerinnen. „Da wir nicht wussten, ob Ylena am Wochenende noch immer in Mailand im Einsatz steht und wir zudem noch mehrere angeschlagene Spielerinnen im Team hatten, haben wir Daniela kurzfristig verpflichtet“, erklärt Teambetreuer Christoph Meyer. Ob Vukovic allerdings noch einmal für den TCZ spielen wird, ist noch offen. Eine Niederlage setzte es im vierten Einzel für Corina Mäder (N4, 51) ab. Sie unterlag Sarah Meibom (N4, 74) in zwei Sätzen.

Starke Nerven
Beim Stand von 2:2 mussten die Doppel die Entscheidung bringen und dort bewiesen die Zofingerinnen gute Nerven. Sowohl die Paarung In-Albon/Weller, als auch Vukovic/Dominique Meyer (N4, 59) gewannen ihre Matches erst im Champions Tie Break. „Das Doppel ist eigentlich nicht gerade unsere Stärke, aber man hat gespürt, dass bei uns der Teamgeist besser war und das hat den Unterschied ausgemacht“, freute sich Christoph Meyer, der mit der Ausbeute von sieben Punkten gegen die beiden direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg zufrieden ist. Nun warten in den abschliessenden drei Runden mit GC, Locarno und Luzern Lido allerdings die drei Spitzenteams der Liga.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Donnerstag, 19. Mai 2016

So fördert der Aargauische Tennisverband die Kids Tennis High School

Am Mittwochabend organisierte der Aargauische Tennisverband in Brugg ein Praxiskurs zum Thema Kids Tennis High School. Die anwesenden Juniorenverantwortlichen erhielten wertvolle Tipps und Tricks für den täglichen Einsatz des neuen Nachwuchsförderungsprojekts von Swiss Tennis.

Der nationale Tennisverband Swiss Tennis hat vor gut einem Jahr die Kids Tennis High School lanciert. Dieses Projekt, das landesweit beworben und umgesetzt wird, soll dabei helfen, die Kids in einer spielerischen und kindergerechten Form auf die ersten Wettkämpfe mit Racket und Filzball vorzubereiten.
Im Aargau ist die Lancierung der Kids Tennis High School, die von allen Tennisvereinen gratis genutzt werden kann, eher schleppend angelaufen. Erst rund ein Drittel der total 58 Aargauer Clubs haben sich für das Projekt zur Förderung des Tennisnachwuchs angemeldet. Insgesamt sind es 305 Kinder, die derzeit nach den Vorgaben der Kids Tennis High School trainieren.

500 Junioren bis Ende Jahr
Zu wenig findet Sandra Laubi, Juniorenverantwortliche des Aargauischen Tennisverbandes. Aus diesem Grund hat der kantonale Verband die Initiative ergriffen und versucht auf verschiedenen Wegen, die Clubs und die Tennistrainer im Kanton für das Projekt zu begeistern. So werden beispielsweise an verschiedenen Schulen Probetrainings durchgeführt und die interessierten Kinder an Tennisclubs in der Region weitergeleitet, die mit der Kids Tennis High School arbeiten. Zudem werden die Juniorenverantwortlichen der Clubs geschult und unterstützt, damit sie in ihrem Club das volle Potenzial der Kids Tennis High School nutzen können. „Wir hoffen, dass wir dank den Schulbesuchen und den Anlässen zur Schulung der Juniorenverantwortlichen einen Schritt vorwärts machen können. Unser Ziel ist es, bis Ende Jahr mindestens 500 Aargauer Junioren für die Kids Tennis High School zu gewinnen“, sagt Sandra Laubi.

Praxistipps von den Profis
Am vergangenen Mittwochabend fand in Brugg der zweite Anlass in diesem Jahr für die Juniorenverantwortlichen statt, welcher die Umsetzung des Projekts in den Clubs erleichtern soll. Freddy Siegenthaler, Mitbegründer der Kids Tennis High School, und Ibrahim Fetov, Kids Tennis Verantwortlicher des Aargauischen Tennisverbandes, führten durch den Abend. Sie konzentrierten sich dabei vor allem auf die praktische Umsetzung, zeigte Übungen vor, erklärten, wie diese angepasst werden können und gaben wertvolle Tipps, wie die Gruppentrainings effizienter organisiert und gestaltet werden können. 

Für Fragen und weitere Auskünfte zur Kids Tennis High School können Sie Sandra Laubi kontaktieren (sandra.laubi@gmail.com | 077 / 404 65 55).

weitere Bilder gibt es hier.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Samstag, 14. Mai 2016

Zurück auf den grössten Tennisanlagen der Welt

Nach vier Jahren Unterbruch bestreitet Amra Sadikovic in Paris die Qualifikation für die French Open. Es ist ihr erster Auftritt an einem Grand Slam Turnier seit ihrem Comeback.

Vor ziemlich genau einem Jahr hat Amra Sadikovic offiziell bekannt gegeben, dass sie nochmals einen Anlauf im Profizirkus nehmen wird. Als Ziel formulierte die damals 26-Jährige die Teilnahme an den Grand Slam Turnieren. Und jetzt, nur ein Jahr später, darf sie erstmals in ihrer zweiten Karriere bei einem der vier grössten Tennisevents der Welt, den French Open in Paris, auflaufen. „Das ging wirklich ziemlich schnell und ich bin auch stolz, dass ich bereits jetzt wieder an einem Grand Slam Turnier teilnehmen kann. Das bedeutet mir viel“, sagt Amra Sadikovic, die sich in dieser Woche bereits im französischen St. Gaudens aufhält und dort das letzte Vorbereitungsturnier für die French Open bestreitet. Gestern bestritt sie dort das Viertelfinale.
2012 hat die grossgewachsene Allrounderin aus Birr bereits einmal am Bois de Boulogne in Paris gespielt. An ihren Auftritt in der ersten Qualifikationsrunde der French Open erinnert sie sich noch immer lebhaft. „Die Stimmung war mega und die Anlage war so riesig, dass ich sogar die Karte studieren musste, damit ich wusste, welcher Weg wohin führt. Und mir ist einer der schönsten Passierbälle des Turniers gelungen, mit dem Rücken zur Gegnerin entlang der Linie. Das Match habe ich leider trotzdem verloren“, erzählt sie lachend.

Der Coach ist immer mit dabei
Diesmal will es Amra Sadikovic besser machen. Und die Chancen dazu stehen gut. Zum einen ist sie dank ihren jüngsten Erfolgen – unter anderem erreichte sie in Bogota erstmals in ihrer Karriere ein Viertelfinal auf der WTA-Tour – in der Weltrangliste so gut klassiert wie noch nie zuvor in ihrer Karriere und zum anderen ist sie mit ihrer derzeitigen Form und ihrer Vorbereitung auf Sand zufrieden. „Es läuft alles nach Plan und ich fühle mich dank den Trainings mit meinem Coach Muhamed Fetov und Konditionstrainer Christoph Biaggi sehr gut“, so Sadikovic.
Seit April wird Amra Sadikovic nicht nur bei ihren Aufenthalten in der Schweiz, sondern auch während ihren Turniereinsätzen im Ausland von Muhamed Fetov betreut. Die intensivere Zusammenarbeit erleichtert Sadikovic den Touralltag enorm. „Ich kann mich voll und ganz auf mein Tennis konzentrieren. Alles rundherum – Plätze buchen, Trainingspartnerinnen suchen, Einschlagen und alles was sonst noch anfällt – übernimmt Muhi für mich. Auch die Trainings während den Turnieren sind viel individueller als vorher. Ich bin sehr froh, dass ich jemanden dabei habe, auf den ich mich verlassen kann.“

Lockerheit ist entscheidend
In der Qualifikation von Paris will Amra Sadikovic nun den nächsten Schritt in Richtung Top 100 machen und sich erstmals in ihrer Karriere für das Hauptfeld eines Grand Slam Turniers qualifizieren, um sich dort mit den Besten der Szene messen zu können. Dies ist jedoch kein leichtes Unterfangen, denn die Qualifikationsturniere bei den Grand Slam Events sind jeweils sehr stark besetzt. „Der Wille ist da, die Form stimmt und die Vorfreude ist riesig. Wenn ich die nötige Lockerheit finde, dann traue ich mir einiges zu“, gibt sich Sadikovic vor ihrem ersten Einsatz in der französischen Hauptstadt am kommenden Dienstag kämpferisch.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 9. Mai 2016

Solide Premiere in der Nati B

Drei Punkte haben die Zofinger Frauen in der ersten Nationalliga-B-Begegnung der Vereinsgeschichte geholt. Drei Punkte, die im Abstiegskampf von grosser Bedeutung sein können. Dennoch wäre für die Thutstädterinnen gegen Lido Lugano gar noch mehr drin gelegen, wenn alles optimal gelaufen wäre.

Während Corina Mäder (N4, 51) und Dominique Meyer (N4, 59, im Bild) ihre Einzelpartien gegen Rachel Julienne Grüninger (N4, 54) und Giulia Melandri (R1) in äusserst souveräner Manier gewannen und die ersten Punkte in der Nationalliga B ins Trockene brachten, mussten sich die beiden stärksten Spielerinnen des TCZ – Ylena In-Albon (N2, 16) und Sydney Weller (N3, 34) – geschlagen geben. Und das obwohl sie auf dem Papier eigentlich etwas stärker eingestuft waren als ihre Kontrahentinnen aus der Sonnenstube der Schweiz.

Zwei knappe Niederlagen
In-Albon, die derzeit auf der ITF-Juniorentour für Furore sorgt, musste sich bei ihrer Premiere im Dress des TC Zofingen äusserst knapp der amtierenden U18-Schweizer-Meisterin Susan Bandecchi (N2, 23) geschlagen geben. Nach gewonnenem Startsatz unterlag sie mit 7:6, 6:7 2:6. Auch die Partie von Sydney Weller war hart umkämpft und ging am Ende ebenfalls zu Gunsten der Tessinerinnen aus. Kim Fontana (N3, 40) behielt beim 6:4, 4:6, 6:2-Sieg das bessere Ende für sich. 
Mit dem 2:2 nach den Einzeln ging es in die Doppelpartien, wo das Duo In-Albon/Meyer den Zofingerinnen den dritten Punkt sicherte. Mäder/Weller mussten sich hingegen geschlagen geben. Mit den drei Punkten dürfen die Zofingerinnen sicher zufrieden sein, hätten mit etwas mehr Wettkampfglück aber sogar noch den einen oder anderen Zähler mehr holen können. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 7. Mai 2016

Eine Rechnung mit vielen Unbekannten

Vor dem Start in die erste NLB-Saison gibt es beim jungen Zofinger Interclubteam noch einige offene Fragen. Klar ist hingegen das Saisonziel.

Am Samstag um 12 Uhr ist es soweit. Die Frauen des Tennisclubs Zofingen starten auf den heimischen Sandplätzen der Trinermatten in das Abenteuer Nationalliga B. Gegner zum Auftakt ist Lido Lugano. Ein Team, das auf dem Papier in etwa gleich stark einzustufen ist wie die Aufsteigerinnen aus Zofingen und das – genau wie die Thutstädterinnen – das Ziel Ligaerhalt verfolgt. „Das wird eine spannende Begegnung. Für uns ist es sehr wichtig, dass wir gut in die neue Saison starten, damit wir Selbstvertrauen tanken können“, sagt Teambetreuer Christoph Meyer. Dem allerersten Auftritt in der Nationalliga B kommt daher eine besondere Bedeutung zu – auch für den weiteren Verlauf der Saison, denn am Ende wird jeder einzelne Punkt in die Rechnung einfliessen.

Kulikowas Einsatz fraglich
Voraussetzung für einen gelungenen Auftakt in die Interclubmeisterschaft und für das Erreichen des grossen Ziels „Ligaerhalt“ ist, dass die Leistungsträgerinnen des Teams anwesend und fit sind. Doch ausgerechnet die beiden neu verpflichteten Topspielerinnen stellen derzeit zwei Unbekannte in der Rechnung dar. Regina Kulikowa, die ehemalige Nummer 65 der Welt, die mittlerweile als Tennistrainerin an der Swiss Tennis Academy in Biel arbeitet, kämpft noch immer mit den Folgen des Pfeifferschen Drüsenfiebers. „Derzeit ist noch ungewiss, ob sie überhaupt für uns spielen kann“, sagt Meyer.
Eine andere „Unbekannte“ kommt bei Ylena In-Albon (im Bild) zum Tragen. Die junge Walliserin spielt auf der internationalen Juniorentour derzeit so erfolgreich, dass sie sich in der Weltrangliste innerhalb der ersten vier Monate dieses Jahres von Rang 271 auf Rang 68 vorgekämpft hat. Und mit diesem Ranking wird sie garantiert Unterschlupf finden im Qualifikationsfeld der Junioren French Open. Allenfalls wird sie in Paris gar direkt im Hauptfeld antreten können. Wenn dies der Fall ist, wird die 17-Jährige dem Team des TCZ voraussichtlich einmal nicht zur Verfügung stehen.

Was machen die Gegner?
Der Gesundheitszustand von Kulikowa und die internationalen Einsätze von In-Albon sind jedoch nicht die einzigen Unbekannten in der Rechnung. Zwei weitere Faktoren, welche die Zofingerinnen nicht beeinflussen können, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Zwar ist bereits jetzt eine Liste mit allen Spielerinnen sämtlicher Teams vorhanden und aufgrund dieser Liste ist der Ligaerhalt für die Zofingerinnen durchaus ein realistisches Szenario. Doch die Transferfrist läuft noch bis am 20. Mai. Bis zu diesem Zeitpunkt können sich sämtliche Teams mit zusätzlichen Spielerinnen verstärken – je nachdem, wie sie in den ersten Runden abgeschnitten haben. Kommt hinzu, dass mit GC Zürich und Stade-Lausanne zwei gegnerische Mannschaften noch über ein Team in der Nationalliga A verfügen und unter Umständen die eine oder andere Spielerin aus der oberen Liga als Verstärkung aufbieten können. „Es wird für die Mannschaft und für den Club eine interessante Saison, auf die wir uns sehr freuen. Aber am Ende brauchen wir auch das nötige Glück, um unser Ziel zu erreichen – selbst wenn wir in Bestbesetzung antreten können und allesamt fit sind“, so Meyer.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Freitag, 6. Mai 2016

Drei Teams in der Nati C, das hat nur der TC Brugg

Am Samstag 7. Mai beginnt die neue Interclubsaison. Der Tennisclub Brugg stellt dabei als einziger Verein im Kanton drei Teams bei den Aktiven in der Nationalliga C. Dies dank dem letztjährigen Aufstieg des Männerteams von Captain Mario Saurer.

Die Teams, die als Aufsteiger in der Nationalliga C antreten, tun sich erfahrungsgemäss zumeist relativ schwer, denn der Sprung von der 1. Liga in die dritthöchste Spielklasse des Landes ist nicht zu unterschätzen. Dass aber die Männer des TC Brugg in ihrer ersten Saison nach ihrer Promotion um den Ligaerhalt zittern müssen, ist nicht zu erwarten. Einerseits meinte es die Glücksfee gut mit den Bruggern – neben Kreuzlingen befinden sich noch zwei weitere Aufsteiger in der Vierergruppe – und andererseits ist das bereits im Vorjahr NLC-taugliche Kader noch einmal verstärkt worden.
Neu zum Team gestossen sind der Franzose Enzo Machizaud (N3, 51) und der Liechtensteiner Timo Kranz (R1), der im „Ländle“ bereits für das Davis Cup Team von Liechtenstein aufgelaufen ist. Insgesamt stehen neben Machizaud mit Ignasi Villacampa-Rosés (N3, 41, im Bild), Julien Lorenz (N4, 111) und Evgeniy Akhmadeev (N4, 111) noch drei weitere N-Spieler im Kader der Brugger.

Ziel ist der Ligaerhalt
Ein Team mit dieser Qualität setzt normalerweise ein Budget von mehreren Tausend Franken voraus. Nicht so im Fall der Männermannschaft des TC Brugg, in die der Verein keinen Franken investieren muss. „Ausser Enzo, der neu zum Team gestossen ist, kenne ich alle unsere Verstärkungsspieler seit langem und zähle sie zu meinen Kollegen. Deswegen sind sie auch bereit, fast gratis für uns zu spielen und die geringen Kosten, die anfallen, übernehme ich privat“, sagt Captain Mario Saurer (R4), der seit zwei Jahren im TC Brugg spielt und bereits im vergangenen Jahr die treibende Kraft hinter dem Aufstieg in die Nationalliga C war.
Obwohl der TC Brugg in Bestbesetzung durchaus Chancen hätte, im Kampf um den Aufstieg in die Nationalliga B einzugreifen, ist dies nicht das Ziel. „Wir werden nicht mit allen Verstärkungsspielern antreten, sondern auf den hinteren Positionen stets auf die jungen Spieler des TC Brugg setzen. Alles andere würde keinen Sinn machen“, sagt Saurer. Das Ziel der Equipe sind die Aufstiegsspiele, was angesichts der Qualität des Kaders bloss Formsache sein sollte.

Schwierige Saison
Traditionsgemäss ist der TC Brugg auch bei den Frauen stark vertreten. Als einziger Verein im Kanton stellt er zwei Teams in der Nationalliga C – und das seit vielen Jahren. „Wir haben eine gute Juniorenförderung im Verein und haben einige gute Spielerinnen hervorgebracht, die dann auch bei uns geblieben sind. Das hatte sicher eine Magnetwirkung für andere Spielerinnen“, vermutet Evelyne Holliger, Captain der zweiten Brugger NLC-Frauenmannschaft und seit vielen Jahren Spielerin im TCB. Dennoch glaubt sie, dass diese Saison für ihre Mannschaft enorm schwierig wird. „Da Michelle Paroubek nicht mehr Interclub spielt, fehlt uns eine Nummer 1. Deshalb brauchen wir wohl auch etwas Glück, um den Ligaerhalt zu schaffen“, so Holliger und fügt an: „Gerade für die jungen Spielerinnen wäre es aber lässig, wenn wir auch nächstes Jahr noch zwei Teams in der Nati C hätten.“
Besser stehen die Chancen für die erste Brugger-Frauenequipe um Captain Amanda Schneider (R1), die auf dem Papier unter anderem dank der Verstärkung durch Laura Vetter (R1) stärker einzustufen ist als die zweite Mannschaft. „Unser Ziel ist der Ligaerhalt, aber natürlich versuchen wir so viele Matches wie möglich spielen zu können“, sagt Schneider, die mit ihrem Team auf Sursee, Le Locle und Seeblick ZH triff.

CIS Wase will NLA-Platz halten
Neben den drei Brugger NLC-Teams bei den Aktiven ist die Nationalliga A Mannschaft der Senioren 35+ des TC CIS Wase das Aushängeschild in der Region Brugg, was die kommende Interclubsaison betrifft. Das Team von Captain Alain Dedial (N4, 101) will nach den zwei erfolgreichen letzten Jahren im Oberhaus – beide Male erreichte das Team die Finalspiele – an die Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Neu zum Team getossen sind Franko Bujan (R5) und Roger Winnewisser (R6).
Der TC CIS Wase verfügt zudem seit dieser Saison auch bei den Seniorinnen über ein Spitzenteam. Die Seniorinnen 40+ des TC Rohrdorferberg, die in der Nationalliga B spielen, haben den Club gewechselt.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 4. Mai 2016

Ein Mal Nati A und vier Mal Nati B

Am Samstag 7. Mai beginnt die neue Interclubsaison. Die Region Wettingen/Baden konnte im letzten Jahr ihre Vormachtstellung als stärkste Senioren-Fraktion des Kantons Aargau verteidigen und schickt auch in diesem Jahr wieder sieben Teams aus den nationalen Ligen in die Meisterschaft.

Die Region Wettingen/Baden bleibt die unangefochtene Interclub-Hochburg bei den Senioren. Keine andere Region im Aargau stellt derart viele Mannschaften in den höchsten drei Ligen der Senioren. Gleich sieben Teams treten in der Nationalliga A, B oder C an. So ist es auch zu verkraften, dass die Region seit mittlerweile drei Jahren drauf wartet, dass wieder eine Mannschaft der Aktiven in den nationalen Ligen mitmischen kann.
Von den sieben Senioren Mannschaften, die in den nationalen Ligen auf Punktejagd gehen, stellt der TC Wettingen gleich deren vier. Und nicht irgendwelche, sondern drei in der Nationalliga B und eine in der Nationalliga A. Nach dem äusserst unglücklichen Abstieg der Frauen 30+, die in den letzten Jahren in der höchsten Spielklasse aufgelaufen waren, jedoch in der letzten Saison den Gang in die Nationalliga B nicht verhindern konnten, sind es nun die Männer 45+ des TC Wettingen, die in der Nationalliga A auflaufen werden. Die Mannschaft, die von Martin Koth (R3) und André Graf (R3, im Bild) angeführt wurde, hat im letzten Jahr den Aufstieg dank dem Sieg im letzten Aufstiegsspiel gegen Vaduz ins Trockene gebracht.

Zwei Abgänge zu verkraften
Im TC Wettingen werden zudem die Senioren 35+ in der Nationalliga B auflaufen. Die Mannschaft, die im Vorjahr die Aufstiegsspiele erreicht hat, muss allerdings den Weggang von Philippe Ruch (R1) und Patrick Richner (R3) verkraften. Die beiden Routiniers, die im letzten Jahr auf den vordersten Positionen gespielt haben, laufen neu für den TC Teufenthal auf. Ebenfalls in der Nationalliga B gehen die Senioren 55+ des TCW, die im letzten Jahr den Abstieg dank einem 4:2-Sieg gegen Rotweiss Bern gerade noch verhindern konnten, auf Punktejagd.

Am grünen Tisch aufgestiegen
Auch wenn die Wettinger Senioren die stärksten des Kantons sind, gibt es in der Region noch drei weitere Senioren Teams, die in den nationalen Ligen antreten werden. Und das obwohl die Mannschaft der Seniorinnen 40+ des TC Rohrdorferberg, die im letzten Jahr in der Nationalliga B aufgelaufen waren, zum TC CIS Wase transferiert wurde. In Rohrdorferberg wird aber dennoch in der zweithöchsten Schweizer Liga Tennis gespielt. Dies weil die Senioren 55+ am grünen Tisch den Aufstieg geschafft haben, nachdem sie in der vergangenen Saison im letzten Aufstiegsspiel nur knapp an Interlaken gescheitert waren.
Komplettiert wird die starke Senioren Fraktion der Region Wettingen/Baden durch die beiden Nationalliga-C-Teams des TC Esp Fislisbach und des TC Neuenhof. In Fislisbach spielen die Frauen 30+ in der dritthöchsten Liga des Landes und in Neuenhof sind es die Senioren 45+.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 3. Mai 2016

Kein Losglück für die NLC-Teams

Am Samstag 7. Mai beginnt die neue Interclub Saison. In der Region Lenzburg/Freiamt gehen nicht weniger als acht Teams in den nationalen Ligen auf Punktejagd

Eigentlich hätten in diesem Jahr in der Region Lenzburg/Freiamt nicht weniger als vier Interclubteams in der Kategorie der Aktiven in der Nationalliga C auflaufen können. Ein Dichte, die es in den letzten Jahren so nie gegeben hat. Doch der TC Bremgarten, der im Vorjahr überraschend den Aufstieg geschafft hatte, verzichtete auf die Promotion und wird weiterhin in der 1. Liga auflaufen. Dafür greifen der TC Lenzburg (Männer und Frauen), sowie die Männer des TC Wohlen Niedermatten, die im vergangenen Jahr souverän den Aufstieg geschafft haben, in der dritthöchsten Schweizer Liga ins Geschehen ein.

Zwei Mal ins Tessin
Die Wohler haben in den vergangenen Jahr wiederholt den Aufstieg in die Nationalliga C geschafft. Zumeist sind sie aber nach nur einer Saison wieder abgestiegen. Dieses Szenario soll in diesem Jahr verhindert werden. „Wir haben uns in diesem Jahr erstmals verstärkt und hoffen, dass wir so den Ligaerhalt schaffen“, sagt Captain Pascal Jost. Neu zum Team gestossen sind Kevin Jordi (N4, 136, im Bild), der zuvor bei Aarau gespielt hat, und Lars Nohl (R1), der im Vorjahr für den TC Zofingen aufgelaufen war. Die beiden Neuzugänge werden auf den Positionen zwei und drei auflaufen.
Gleich im ersten Saisonspiel wartet ein richtiger Gradmesser auf den Aufsteiger: der TC Zürich, ein etabliertes NLC-Team mit einem starken Kader. „Da werden wir gleich richtig getestet werden“, ist auch Jost überzeugt. Danach müssen die Wohler zwei Mal den langen Weg ins Tessin auf sich nehmen. Sowohl gegen Ascona, als auch gegen Lugano müssen sie auswärts antreten. „Das ist natürlich etwas unglücklich, aber wir werden alles daran setzten, mindestens den dritten Gruppenrang zu holen“, sagt Jost.

Ausgeglichene Gruppe
Ebenfalls kein einfaches Los haben die Männer des TC Lenzburg gezogen. Das Team, das im Vorjahr überraschend bis in die zweite Aufstiegsrunde zur Nationalliga B vorgestossen war, trifft auf die starken Westschweizer des TC Bonmont, sowie auf die beiden arrivierten Teams des TC Burgmoos Richterswil und des TC Allmend Luzern. Die Lenzburger, die mit Klaus-Daniel Umland (R1) und Marc Schmid (R4) zwei neue Spieler in ihren Reihen haben, nehmen aber dennoch einen Platz in den Aufstiegsspielen ins Visier. „Wenn wir unsere Potenzial abrufen können, sollte das möglich sein. Allerdings kann es auch schnell in die andere Richtung gehen, denn die Gruppe ist sehr ausgeglichen“, warnt der langjährige TCL-Spieler Michel Keppler (R3, im Bild).

Harte Gegner
Gar noch ein Stück schwieriger als das Los der TCL-Männer ist jenes der TCL-Frauen. Sie treffen auf Locarno, das zusätzlich über ein Team in der Nationalliga B verfügt, auf Allmend Luzern, das im vergangenen Jahr die dritte Aufstiegsrunde erreicht hat, und auf Entfelden, das nominell ebenfalls deutlich stärker ist als die Lenzburgerinnen. Aber diese haben in den letzten Jahren bewiesen, dass stets mit ihnen zu rechnen ist – auch wenn die Klassierungen jeweils etwas anderes vermuten lassen. „Wir sind allesamt unterklassiert, verfügen aber über viel Routine und Erfahrung. Das kann uns gerade gegen jüngere Teams helfen“, sagt Spielerin Jeanine Glarner und verweist zudem auf die Doppelstärke ihrer Equipe.

Fünf weitere Teams
Neben den drei NLC-Mannschaften bei den Aktiven starten in der Region gleich noch fünf Senioren Equipen in den nationalen Ligen. Drei davon stellt der TC Bremgarten: Die Senioren 65+, die in der Nationalliga A auflaufen werden, die Senioren 55+ spielen in der Nationalliga C, genauso wie die Senioren 35+. Die letzten beiden Vertreter des Senioren Quintetts spielen für den TC Wohlen Niedermatten in der Nati C. Es sind dies die Senioren 45+ und die Seniorinnen 40+.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 2. Mai 2016

Verstärkt in Richtung Nationalliga B

Am Samstag 7. Mai beginnt die neue Interclubsaison. Die junge Mannschaft des TC Teufenthal nimmt dabei in ihrer zweiten Saison in der Nationalliga C den Aufstieg ins Visier.

Das Ziel der jungen Teufenthaler Interclubequipe ist klar: In dieser Saison soll es mit dem Aufstieg in die Nationalliga B klappen. Dafür sind die Wynentaler, die ihr Interclubprojekt vor sechs Jahren in der 3. Liga lanciert haben und seither drei Aufstiege feiern konnten, auf dem Transfermarkt aktiv geworden. Mit Frank Wintermantel (N2, 15), Yanik Kälin (N4, 73, im Bild) und Yvon Haessig (N4, 147) haben sie sich im Vergleich zum Vorjahr nochmal deutlich verstärkt. Damit zählt das Team des TC Teufenthal sicherlich zu den nominell stärksten Mannschaften der dritthöchsten Schweizer Spielklasse.
Bei den diesjährigen Verpflichtungen gab es eine Premiere. Der Deutsche Frank Wintermantel, der für die Teufenthaler auf Position eins auflaufen wird, ist der erste ausländische Spieler, den die Verantwortlichen ins Wynental gelockt haben. Alle anderen Teammitglieder – auch die beiden Neuverpflichtungen Kälin und Haessig - gehören zu den stärksten Spielern des Kantons Aargau. „Unsere Vision ist es, dass wir mit den besten regionalen Spielern in der Nationalliga B antreten können. Daran halten wir nach wie vor fest, aber das Niveau ist mittlerweile so hoch, dass wir nicht darum herumkommen, den einen oder anderen ausserkantonalen Spieler zu verpflichten, um unser Ziel zu erreichen und den besten Aargauer Spielern eine Plattform zu bieten“, begründet Nicole Riniker, die gemeinsam mit Frank Attula das Interclubprojekt von Anfang an betreut, die Verpflichtung von Wintermantel.

Auch etwas Glück ist nötig
Doch auch mit dem Deutschen, der vor sieben Jahren die Nummer 620 der Welt war, wird der Aufstieg alles andere als ein Selbstläufer. Zwar ist die Gruppe, in welche das Team von Captain Patrik Hartmeier (N3, 70, im Bild) gelost wurden, deutlich einfacher als noch im Vorjahr. Rapperswil, Waidberg ZH und Sursee heissen die Gegner, wobei aller Voraussicht nach höchstens Rapperswil ansatzweise mit den Teufenthalern mithalten kann. Doch in den vier danach anstehenden Aufstiegsrunden warten dann die wirklich harten Brocken, denn von den insgesamt 64 Teams, die in der Nationalliga C antreten, werden bloss zwei die Promotion ins Oberhaus schaffen. „Einen Aufstieg kann man nicht bis ins letzte Detail planen. Das ist nicht möglich. Es braucht am Ende immer auch ein wenig Glück, dass die entscheidenden Begegnungen für uns laufen“, ist sich auch Captain Patrik Hartmeier bewusst.
Um möglichst wenig dem Zufall oder eben dem Faktor Glück zu überlassen, hat sich rund die Hälfte der Mannschaft in einem Trainingslager auf Mallorca auf die bevorstehende Sandsaison vorbereitet. Dennoch bleibt abzuwarten, ob die junge Equipe in ihrer erst zweiten Saison in der Nationalliga C das hoch gesteckte Ziel des Aufstiegs bereits erreichen kann.

Zwei weitere Teams in den nationalen Ligen
Doch nicht nur die junge Mannschaft des TC Teufenthal wird in der Region Wynental in dieser Saison in den nationalen Ligen auf Punktejagd gehen. Die Teufenthaler werden bei den Senioren 45+ in der Nationalliga C auflaufen und die Frauen 50+ gar in der Nationalliga A. Dies wurde möglich, dank einem Aufstieg am grünen Tisch, nachdem die Teufenthalerinnen im letzten Jahr nur ganz knapp in der letzten Aufstiegsrunde gescheitert waren.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 1. Mai 2016

Aufbauarbeit statt Aufstieg in die Nationalliga B

Am Samstag 7. Mai beginnt die neue Interclubsaison. Die stärkste Frauenquipe in der Region Aarau/Entfelden, die Nationalliga C Mannschaft des TC Entfelden, peilt dabei den Ligaerhalt an.

Noch vor einem Jahr gaben die Verantwortlichen des TC Enfelden bekannt, dass der Aufstieg der ersten Frauenmannschaft in die Nationalliga B das Ziel des Vereins sei. In der Zwischenzeit hat man von diesem Vorhaben jedoch bereits wieder Abstand genommen. „Die Nationalliga B kann nur dann zu einem Thema werden, wenn der Verein bereit ist, Geld in die Hand zu nehmen. Das ist derzeit aber nicht der Fall und unter diesen Voraussetzungen ist ein Aufstieg für uns kein Thema“, sagt Timo Schwarzmeier, Teamverantwortlicher der ersten Frauenmannschaft des TC Entfelden.
Vielmehr versucht der Verein nun, eine gute Basis aufzubauen, um den Fortbestand der ersten Mannschaft, die weiterhin in der Nationalliga C auflaufen soll, langfristig zu sichern. Neben der Nationalliga-C-Equipe führt der TCE in diesem Jahr neu auch ein 1.Liga- und ein 2. Liga-Frauenteam. „So können wir jungen Aargauer Spielerinnen die Chance geben, bei uns zu spielen und sich Schritt für Schritt an die Nationalliga C heranzutasten“, sagt Schwarzmeier. Das Ziel der 2. Ligamannschaft ist allerdings bereits in diesem Jahr der Aufstieg in die 1. Liga. Dies soll dank regelmässigen Verstärkungen aus der ersten Mannschaft möglich werden.

Krachergruppe für die TCE-Frauen
Im Fanionteam, das von Selina Kaufmann (N4, 50, im Bild) angeführt wird, geniesst dagegen der Ligaerhalt oberste Priorität. Am liebsten natürlich, ohne den Gang in die Abstiegsspiele antreten zu müssen. Dafür ist ein Top-2-Platz nach den Gruppenspielen nötig. Doch das ist kein einfaches Unterfangen, denn mit Locarno, das zugleich noch über ein Team in der Nationalliga B verfügt, und dem TC Allmend Luzern, der im letzten Jahr bis in die dritte Aufstiegsrunde vorgestossen war, befinden sich zwei starke Teams in der Gruppe der Entfelderinnen. „Wir wurden dieses Jahr in eine Krachergruppe gelost. Gegen Locarno dürften wir chancenlos sein und gegen Allmend Luzern wird es eine sehr ausgeglichene Angelegenheit. Einzig Lenzburg sollten wir eigentlich klar schlagen“, analysiert Schwarzmeier die Situation. Entsprechend wird bereits in der ersten Partie gegen Allmend Luzern eine Vorentscheidung im Kampf um die Teilnahme an den Aufstiegsspielen fallen.

Buchs und Aarau eine Liga tiefer
In der Region werden noch weitere Teams in den nationalen Ligen auflaufen. Nach dem kurzen und wenig erfolgreichen Ausflug in die Nationalliga A – die Buchser Senioren in der Kategorie 55+ verloren jede Begegnung - , wird die Equipe in diesem Jahr wieder in der Nationalliga B auflaufen. In der letzten Saison ebenfalls abgestiegen sind die Männer 45+ des Tennisclubs Aarau. Statt in der Nationalliga B werden sie nun wieder in der Nationalliga C auf Punktejagd gehen. Ebenfalls in der dritthöchsten Spielklasse werden die Seniorinnen 30+ des TC Buchs und die Seniorinnen 40+ des TC Suhr in die neue Saison starten.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 27. April 2016

Schritt für Schritt zurück zu alter Stärke

Trotz einer Verletzungspause und einer sehr kurzen Vorbereitung erzielt Stefanie Vögele in Istanbul ihr bestes Resultat in dieser Saison. Auf ihre erste Finalteilnahme bei einem WTA-Turnier muss sie allerdings weiterhin warten.

Die Zahl acht hat Stefanie Vögele kein Glück gebracht. Auch bei ihrem achten Halbfinal auf WTA-Stufe letzte Woche in Istanbul musste die 26-jährige Aargauerin den Platz als Verliererin verlassen und wartet weiterhin auf ihre Finalpremiere. Dabei wäre die Tür zum Final - zumindest auf dem Papier – noch nie so weit offen gestanden wie in der türkischen Hauptstadt: Ihre Gegnerin, die Einheimische Cagla Buyukakcay, war im Ranking als Nummer 118 der Welt noch hinter Vögele klassiert. „Natürlich war ich enttäuscht, dass ich den Final wieder nicht erreicht habe. Vor allem aber war ich mit meinem Spiel nicht zufrieden. Mir fehlte die nötige Frische und ich war noch etwas müde von den vorangegangenen Matches“, so Vögele.
Dass die Gedanken an den ersten Final oder an die sieben bereits verlorenen Halbfinals ihr Spiel gehemmt hätten, glaubt Vögele indes nicht. „Natürlich weiss ich, dass ich noch nie ein Halbfinal auf WTA-Stufe gewonnen habe. Aber es wäre verschwendete Energie, im Match daran zu denken. Es ist sicherlich nicht einfach, dies einfach auszublenden, aber beim Halbfinal in Istanbul war das definitiv nicht das Problem. Zudem muss ich sagen, dass meine Gegnerin wirklich gut gespielt hat.“

Verletzung verhindert Fed Cup Teilnahme
Dass Stefanie Vögele in der türkischen Hauptstadt überhaupt bis in die Runde der letzten Vier vorgestossen war, konnte so nicht erwartet werden. Noch in der Woche vor Turnierbeginn plagte sie eine Adduktorenverletzung, die sie sich bei ihrem Erstrundenspiel im polnischen Katowice zugezogen hatte. „Ich hatte starke Schmerzen und konnte erst am Donnerstag vor dem Turnier in Istanbul wieder mit dem Training beginnen“, so Vögele. Diese Verletzung war denn auch der Grund, weshalb die 26-jährige aus Leuggern ihre Teilnahme am Fed Cup Halbfinal-Duell gegen Tschechien an Stelle der ebenfalls verletzten Belinda Bencic absagen musste. „Die Gesundheit ging vor. Es hätte keinen Sinn gemacht, mit dieser Verletzung zum Team zu stossen“, ist Vögele überzeugt.
Ein Entscheid, der sich ausbezahlt hat. Trotz der rund einwöchigen Verletzungspause und der dadurch sehr kurz gewordenen Vorbereitungszeit auf das erste Sandturnier der Saison in Istanbul konnte Stefanie Vögele mit dem Halbfinalvorstoss ihr bestes Resultat in diesem Jahr verbuchen. Ein Zeichen dafür, dass sie nach der äusserst schwierigen letzten Saison endgültig auf dem Weg zurück ist. „Ich fühle mich spielerisch besser, aber vor allem geht es mir persönlich viel, viel besser“, sagt Vögele. „Ich brauche noch immer Zeit, um den sehr harten Lebensabschnitt nach dem Tod meines Vaters endgültig zu verarbeiten, aber ich habe jetzt wieder genügend Energie, um mich voll auf den Tennissport zu konzentrieren.“

Umweg über die Qualifikation
Für die Rückkehr in die Top 100 fehlt nicht mehr viel. In der aktuellen Weltrangliste wird Stefanie Vögele bereits wieder an Position 105 geführt. Eine Platzierung, die für die direkte Qualifikation für das Hauptfeld der French Open gereicht hätte, doch unglücklicherweise war der Anmeldeschluss bereits eine Woche davor. Vögele wird daher am Bois de Boulogne den Umweg über die Qualifikation nehmen müssen. Aber nach den vielen Hindernissen und Rückschlägen in den vergangenen Monaten wird dieser kleine Umweg Stefanie Vögele nicht davon abhalten, sich weiter Schritt für Schritt zurück zu kämpfen.


Die acht WTA-Halbfinals von Stefanie Vögele
Portoroz, Juli 2009, verloren gegen Sara Errani (WTA 38), 1:6, 2:6
Memphis, Februar 2013, verloren gegen Marina Erakovic (WTA 71), 2:6, 4:6
Charleston, April 2013, verloren gegen Jelena Jankovic (WTA 18), 4:6, 7:6, 2:6
Linz, Oktober 2013, verloren gegen Ana Ivanovic (WTA 16), 4:6, 4:6
Luxemburg, Oktober 2013, verloren gegen Annika Beck (WTA 57), 5:7, 0:1 w.o.
Baku, Juli 2014, verloren gegen Bojana Jovanovski (WTA 40), 2:6, 6:2, 4:6
Luxemburg, Oktober 2015, verloren gegen Mona Barthel (WTA 55), 2:6, 3:6
Istanbul, April 2016, verloren gegen Cagla Buyukakcay (WTA 118), 0:6, 5:7

Text von Fabio Baranzini, Bild Keystone

Samstag, 23. April 2016

Es hat wieder nicht geklappt

Das Warten geht weiter. Auch in ihrem zehnten Profijahr muss Stefanie Vögele auf ihren ersten Finaleinzug auf WTA-Stufe warten. Die 26-Jährige aus Leuggern hat diese Woche in Istanbul zum achten Mal den Halbfinal erreicht, musste sich aber zum achten Mal geschlagen geben.

Vögele, die sich nach einem schwierigen letzten Jahr auf dem Weg zurück in die Top 100 befindet, nutzte in der Türkischen Hauptstadt die Gunst der Stunde aus und spielte sich souverän durch die vom frühen Scheitern der Favoritinnen „leer“ gewordene untere Tableauhälfte. Ohne einen Satz abzugeben erreichte Vögele dank Siegen über Ipek Soylu (WTA 176), Andreea Mitu (WTA 113) und Kristina Kucova (WTA 137) die Halbfinals.

Sprung nach vorne
Dort duellierte sie sich mit der Einheimischen Cagla Buyukakcay (WTA 118). Eine Gegnerin, die eigentlich in ihrer Reichweite liegen sollte. Doch der erste Satz missriet der Aargauerin völlig. Sie verlor diesen gleich mit 0:6 und lag auch im zweiten Durchgang schnell mit Break 0:2 im Hintertreffen. So leicht machte Vögele ihrer Widersacherin dann aber die Angelegenheit doch nicht. Sie kämpfte sich ins Spiel zurück und konnte gar eine Verlängerung erzwingen. Beim Stand von 5:5 gelang der Türkin dann aber das entscheidende Break und Vögele musste sich kurz darauf mit 0:6, 5:7 geschlagen geben.
Trotz der verpassten Chance auf die erste Finalteilnahme wird Stefanie Vögele in der Weltrangliste einen Sprung nach vorne machen und wieder in der Region der Top 100 geführt werden.

Text von Fabio Baranzini, Bild Facebook (Stefanie Voegele fans)

Samstag, 16. April 2016

Starker Auftritt von Sadikovic in Bogota

Beim letzten Turnier vor ihrer Rückkehr in die Schweiz hat Amra Sadikovic (WTA 168) erstmals in ihrer Karriere bei einem WTA-Turnier die Viertelfinals erreicht. Damit wird sie sich in der Weltrangliste um rund 20 Ränge verbessern.

Der mehrwöchige Trip nach Amerika und Kolumbien begann für Amra Sadikovic mit einer Viertelfinalteilnahme und einer Zweitrundenqualifikation bei ITF-Turnieren, sowie mit dem Aus in der ersten Qualifikationsrunde des WTA-Turniers von Charleston solide, allerdings ohne sich punktemässig auszuzahlen. Das änderte sich dann aber bei der letzten Destination des Trips. In Bogota bestritt Sadikovic ihren zweiten WTA-Tour-Event in diesem Jahr und schaffte dort aufgrund der eher schwachen Besetzung direkt den Sprung ins Hauptfeld.

Stark bei den BigPoints
Die 26-jährige Aargauerin aus Birr vermochte diese Chance zu nutzen und bezwang bei ihrem ersten Auftritt auf dem Center Court die an Nummer drei gesetzte Einheimische Marina Duque-Marino (WTA 77) in drei Sätzen, nachdem sie anfänglich noch mit 3:6, 1:4 im Rückstand gelegen hatte. Es war für Sadikovic der erste Sieg im Hauptfeld eines WTA-Turniers seit 2009. Doch damit nicht genug. In den Achtelfinals liess sie einen weiteren Sieg folgen. Gegen die Schwedin Rebecca Peterson (WTA 134), die sie im letzten Herbst bereits einmal bezwingen konnte, gewann Sadikovic mit 6:4, 6:4 und überzeugte dabei vor allem bei den Big Points: Sie wehrte alle fünf Breakbälle gegen sich ab und verwertete selber zwei von sieben Chancen.

Halbfinal im Doppel
In ihrem allerersten Viertelfinalspiel auf WTA-Stufe traf sie auf Silvia Soler-Espinosa, die sich als Nummer 170 der Welt in etwa in derselben Weltranglistenregion bewegt wie Sadikovic - doch die Spanierin war vor vier Jahren bereits einmal die Nummer 54 der Welt. Die Partie verlief nahezu identisch wie das Match am Tag zuvor im Achtelfinal, allerdings mit dem nicht unwesentlichen Unterschied, dass es diesmal Amra Sadikovic war, die sich mit 4:6, 4:6 geschlagen geben musste und bei den Big Points weniger effizient war als ihre Kontrahentin. Beide erspielten sich acht Breakchancen, Sadikovic konnte jedoch bloss deren vier verwerten, während Soler-Espinosa sechs nutzen konnte.
Ein kleiner Trost ist immerhin, dass sich die Aargauerin dank den 60 gewonnen WTA-Punkten in der Weltrangliste bis in die Region von Rang 150 vorkämpfen wird und damit so gut klassiert ist, wie noch nie zuvor in ihrer Karriere. Zudem konnte sie sich im Doppel an der Seite der Amerikanerin Maria Sanchez als ungesetzte Paarung für die Halbfinals qualifizieren. Ein schöner Erfolg zum Abschluss vor der Rückkehr in die Schweiz.

Text und Bild von Fabio Baranzini