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Donnerstag, 14. Januar 2016

Von Wimbledon auf die Trinermatten

Mit Regina Kulikowa hat das Zofinger NLB-Team eine ehemlige Weltklasse-Spielerin verpflichtet. Sie soll mithelfen, die Mission Ligaerhalt zu bewerkstelligen.

Als Teambetreuer Christoph Meyer im Dezember die Verpflichtung von Ylena In-Albon (N2, 19) und Corina Mäder (R1) bekannt gegeben hatte, verriet er, dass er noch mit einer ehemaligen Spitzenspielerin in Verhandlungen steht. „Sie könnte uns ein grosses Stück weiter bringen, wenn wir eine gemeinsame Lösung finden“, sagte Meyer damals. Letzte Woche hat man diese Lösung gefunden und die Zofingerinnen können einen weiteren Neuzugang vermelden: Es ist dies die 26-jährige Russin Regina Kulikowa.
Vor sechs Jahren war Kulikowa die Nummer 65 der Welt und sorgte 2009 in Wimbledon für Furore, als sie als Qualifikantin in die dritte Runde stürmte. Dasselbe Kunststück gelang ihr ein Jahr später erneut. In jenem Jahr stand sie auch bei allen anderen Grand Slam Turnieren im Hauptfeld. Doch wie um alles in der Welt kommt eine Spielerin, die schon auf den grössten Plätzen dieser Welt gespielt hat, dazu, für den Tennisclub Zofingen Interclub zu spielen?

Verletzungen beenden Karriere
Um den Entscheid von Kulikowa zu verstehen, muss man wissen, dass sie im Januar 2012 – im Alter von nur gerade 22 Jahren – ihre Tenniskarriere beenden musste. „Ich war immer wieder verletzt und konnte nie konstant Turniere spielen. Obwohl ich wusste, dass ich eigentlich mit den besten der Welt mithalten kann, entschied ich mich, zurückzutreten“, erklärt Kulikowa, die von 2009 bis 2012 beim Schweizer Verband in Biel trainiert hatte. Ein paar Monate nach ihrem Rücktritt entschied sich die Russin, in der Swiss Tennis Academy eine Laufbahn als Trainerin einzuschlagen.
Und im Rahmen dieser Tätigkeit kam sie in Kontakt mit dem TC Zofingen. Mit Dominique Meyer und Corina Mäder trainieren nämlich zwei Teammitglieder der Zofinger NLB-Equipe bei Kulikowa in Biel und als ihr dann Christoph Meyer ein Angebot unterbreitete, setzte sie sich ernsthaft mit dem Gedanken auseinander, wieder Matches zu spielen. „Ich habe immer wieder Angebot erhalten, doch seit meinem Rücktritt 2012 habe ich kein einziges Match mehr gespielt“, so Kulikowa. „In Fall von Zofingen habe ich aber zugesagt, weil ich glaube, dass es für beide Seiten interessant ist. Da ich Dominique und Corina trainiere, kann ich sie im Interclub auch im Wettkampf beobachten, kann mit ihnen Doppelspielen und mithelfen, das Team vorwärts zu bringen.“

Chancen auf Ligaerhalt steigen
Obwohl sowohl Ylena In-Albon als auch Regina Kulikowa dem TC Zofingen in finanzieller Hinsicht deutlich entgegen gekommen sind, musste der TC Zofingen tief in die Tasche greifen, um die erste Saison in der Nationalliga B stemmen zu können. Das Gesamtbudget für die komplette NLB-Saison liegt gemäss Aussagen von TCZ-Präsident Christoph Hunger „knapp im fünfstelligen Bereich“.
Damit das Budget nicht überzogen wird, wird Kulikowa nicht jede Runde für die Zofingerinnen auflaufen. „Regina wird zwei oder drei Mal für uns spielen. Nicht nur, weil es sonst zu teuer wird, sondern auch weil wir möchten, dass unseren eigenen Spielerinnen die Chance haben, sich in der Nationalliga B zu beweisen“, erklärt Meyer. Eines aber ist klar: Die Chancen, das Ziel Ligaerhalt zu erreichen, sind mit der Verpflichtung von Regiona Kulikowa deutlich gestiegen.

Text von Fabio Baranzini, Bild Swiss Tennis

Montag, 11. Januar 2016

Titelpremiere für Keist, Schär gewinnt Bronze

Die Junioren des Tennisclub Zofingen räumen an der Junioren Schweizer Meisterschaft in Luzern ab. Luca Keist gewinnt in der Kategorie U18 erstmals Gold, Jonas Schär holt sich bei den unter 16-Jährigen Bronze und Ylena In-Albon sichert sich bei den U18-Juniorinnen ebenfalls die bronzene Auszeichnung.

Er hat es geschafft. Luca Keist (N3, 60) gewinnt in Luzern seinen ersten Schweizer Meistertitel bei den Junioren. Und das in der Königskategorie U18 bei seiner altersbedingt letzten Teilnahme an den Hallen Nachwuchs Meisterschaften. „Es ist ein tolles Gefühl, diesen Titel zu gewinnen. Ich freue mich extrem, vor allem weil ich schon zwei Mal im Final verloren habe“, so Keist.
Vielleicht war es genau diese Erfahrung, die dem jungen Linkshänder geholfen hat, um in den entscheidenden Situationen einen Tick ruhiger und abgeklärter zu agieren als seine Gegner. Denn abgesehen vom Finalspiel, das er gegen Remy Bertola (N3, 68) mit 6:3, 6:3 gewann, hatte er in den Runden davor stets zu kämpfen. Im Achtelfinal musste er ins Tie Break, im Viertelfinal lag er im ersten Satz 2:5 zurück und im Halbfinal ging das Match über drei Sätze. „Ich hätte jedes dieser Spiele genauso gut verlieren können, aber ich war mental einfach ein Stück besser und kämpfte um jeden Punkt, denn ich wollte diesen Titel unbedingt gewinnen“, sagte Keist nach seinem Turniersieg.

Schär kämpft sich ins Halbfinal
Keist war jedoch nicht der einzige Junior des TC Zofingen, der an den Nachwuchs Titelkämpfen gross aufgespielt hat. Auch der Küngoldinger Jonas Schär (R1) bewies einmal mehr, dass mit ihm an den Schweizer Meisterschaften der Junioren stets zu rechnen ist. Der 15-Jährige, der in der Kategorie U16 an Nummer drei gesetzt war, hatte bei seinen ersten beiden Auftritten allerdings mehr zu kämpfen, als ihm lieb war. Sowohl gegen Gian-Luca Tanner (R1), als auch gegen Qualifikant Sami Ben Abdennibi (R1) musste er über die volle Distanz. Gegen Ben Abdennibi entschied Schär die Partie gar erst im Tie Break des dritten Satzes. „Das waren zwei sehr enge Matches, in denen ich nicht optimal gespielt habe. Ich machte zu viele Eigenfehler und war zu ungeduldig. Aber zum Glück konnte ich gewinnen“, so Schär. Im Halbfinal wartete mit dem top gesetzten Damien Wenger (N4, 78) ein anderes Kaliber auf Schär. Doch der wusste sich im Vergleich zu den Vorrunden zu steigern. Er verlangte dem Titelfavoriten alles ab und musste sich erst im dritten Satz mit 6:7, 7:6, 1:6 geschlagen geben. „Sein Spiel liegt mir, denn ich kann mehr Druck machen als er. Ich habe wirklich sehr gut gespielt und war nahe dran, ihn zu schlagen. Das 1:6 im dritten Satz täuscht ein wenig, denn das Match war sehr ausgeglichen“, sagte Schär, der mit dem Halbfinal und dem damit verbundenen Gewinn der Bronzemedaille dennoch sehr zufrieden ist.

Keine Exploits
Von den vier Teilnehmerinnen der Zofinger Nationalliga B Interclubmannschaft, die allesamt in der Kategorie U18 antraten, konnte einzig Ylena In-Albon (N2, 19) eine Medaille gewinnen. Sie holte – obwohl als Turniernummer eins gestartet – „nur“ Bronze. Dominique Meyer (N4, 58) und Michelle Fux (N4, 62) erreichten die Viertelfinals, während Sydney Weller (N3, 31) bereits in der ersten Runde die Segel streichen musste. Dasselbe Schicksal ereilte Lars Nohl (R1) in der Kategorie U18, Alisa Tahiraj (R1) bei den unter 16-Jährigen und Tanja Siegrist (R5) bei den unter 12 Jährigen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 6. Januar 2016

Luca Keist liebäugelt mit der Goldmedaille

Morgen beginnen die Junioren Schweizer Meisterschaften. Dabei könnten die zahlreichen Vertreter des TC Zofingen durchaus die eine oder andere Medaille einheimsen.

Für Luca Keist (N3, 60, im Bild) vom Tennisclub Zofingen sind die nationalen Nachwuchs Titelkämpfe diesmal von besonderer Bedeutung – und zwar gleich im doppelten Sinne. Einerseits bestreitet der 17-Jährige altersbedingt seine letzte Junioren Hallen Schweizer Meisterschaft und andererseits wird er zugleich erstmals als Nummer 1 der Setzliste geführt. „Für mich ändert sich deswegen nicht viel“, sagt Keist. „Natürlich sind die Erwartungen höher, aber mehr Druck mache ich mir deswegen nicht.“ Nach zwei Finalteilnahmen, bei denen er beide Male den Kürzeren zog, strebt er diesmal den Titel an. „Es ist sicher mein Ziel, die Schweizer Meisterschaften zu gewinnen“, sagt er. Doch der spielintelligente Linkshänder weiss, dass er die Konkurrenz in der Kategorie U18 keinesfalls unterschätzen darf. „An einer Schweizer Meisterschaft versucht jeder noch mehr über sich hinaus zu wachsen. Deswegen muss ich jeden Gegner ernst nehmen.“ Seine nominell härtesten Konkurrenten im Kampf um den Titel sind gemäss Papierform Remy Bertola (N3, 68), Bastien Kolly (N4 76) und Luka Panic (N4, 83).

Schär ist in Form
Luca Keist ist jedoch nicht der einzige vielversprechende Teilnehmer an der Junioren Schweizer Meisterschaft aus der Region. Jonas Schär (R1) aus Küngoldingen ist in der Kategorie U16 an Nummer vier gesetzt. Damit gehört der 15-Jährige, der bereits vor einem Jahr die Silbermedaille in dieser Alterklasse gewonnen hatte, zu den heissen Medaillenanwärtern. Er selbst übt sich jedoch wie gewohnt in Understatement. „Ich freue mich, dass ich auch dieses Jahr wieder dabei sein kann an der Junioren SM“, so Schär. „Mein Ziel ist es, mein bestes Tennis zu spielen und dann kann ich weit kommen.“ Dass seine Form stimmt, hat der TCZ-Youngster vor Wochenfrist beim Silvester Cup in Derendingen bewiesen, als er beim Qualifikationsturnier das Finale erreichte und sich damit für das stark besetzte Hauptturnier qualifizieren konnte.

NLB-Team mit guten Chancen
Ebenfalls an der Junioren Schweizer Meisterschaft mit dabei sind die vier stärksten Spielerinnen des NLB-Frauen-Interclubteams des TC Zofingen. Ylena In-Albon (N2, 19), Syndey Weller (N3, 31, im Bild) und Dominique Meyer (N4, 58) stehen in der Kategorie U18 direkt im Hauptfeld, Michelle Fux (N4, 62) hat sich die Teilnahme via Qualifikation verdient. Während In-Albon als Turniernummer eins die Favoritin auf den Turniersieg ist, darf sich Weller als Nummer fünf Aussenseiterchancen ausrechnen. Meyer und Fux hoffen derweil auf einen Exploit.
Dasselbe gilt auch für die drei weiteren Nachwuchstalente aus der Region. Lars Nohl (R1, U18) aus Oftringen und Alisa Tahiraj (R1, U16) aus Dagmersellen haben sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt und Tanja Siegrist R5, U12) aus Schöftland hat als 16. und letzte Spielerin direkt in der Hauptkonkurrenz Unterschlupf gefunden.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 22. Dezember 2015

Aargauer Saisonbilanz Teil III: Es war ein gutes Interclubjahr für den Aargau

Im dritten Teil der Saisonbilanz durch die Aargauer Brille wird der Fokus auf die Aargauer Turnierszene gelegt: Kantonale Meisterschaften, Interclub, Traditionsanlässe und internationale Juniorenturniere – der Aargau hat alles zu bieten.

Die Interclubsaison 2015 kann aus Aargauer Sicht getrost als Erfolg gewertet werden. Nicht weniger als 33 Teams werden im kommenden Jahr über alle Alterskategorien verteilt in den nationalen Ligen an den Start gehen. Während die Aargauer Equipen bei den Senioren schon seit vielen Jahren sehr stark sind – darunter sind mit dem TC CIS Wase bei den Männern 35+ und mit dem TC Wettingen bei den Männern 45+ zwei Teams in der Nationalliga A vertreten - , haben in diesem Jahr die Aktivmannschaften zugelegt.
Gleich drei Männerteams haben den Aufstieg in die Nationalliga C geschafft: der TC Brugg, der TC Wohlen Niedermatten und der TC Bremgarten. Und auch bei den Frauen gibt es Erfreuliches zu berichten. Das junge Team des Tennisclubs Zofingen ist etwas überraschend in die Nationalliga B aufgestiegen und wird im kommenden Jahr erstmals in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse auf Punktejagd gehen (im Bild, Sydney Weller, die Zofinger Nummer 1). Damit stellt der Kanton Aargau im kommenden Jahr in der Nationalliga C bei den Männern insgesamt fünf Teams. Neben den drei Aufsteigern sind dies der TC Lenzburg und der TC Teufenthal, der im nächsten Jahr den Aufstieg in die NLB anpeilt. Bei den Frauen sind es vier Teams – Brugg 1, Brugg 2, Entfelden und Lenzburg – die in der NLC antreten werden.

Mehr als 800 Teilnehmer an den ATM
Nicht nur im Interclub, sondern auch bei den kantonalen Meisterschaften wurde im Aargau Spitzentennis geboten. Insgesamt fünf aargauische Meisterschaften wurden ausgetragen (Junioren und Senioren in der Halle, Junioren, Aktive und Senioren draussen), wobei über 800 Spielerinnen und Spieler teilgenommen haben. Während die Senioren Hallen Meisterschaft mit nur gerade 49 Teilnehmern weiterhin ums Überleben kämpft, war die 65. Ausgabe der Senioren Meisterschaften im Sommer ein voller Erfolg. Erneut nahmen über 300 Seniorinnen und Senioren am Turnier auf der Anlage des TC Teufenthal statt. Die Wynentaler organisierten in diesem Jahr auch die Aargauische Junioren Meisterschaft im Sommer und auch dort fiel die Teilnehmerzahl mit insgesamt 170 Nachwuchsspielern erfreulich hoch aus. Die Aargauischen Meisterschaften der Junioren indoor fanden im Sportworld Baregg statt, die ATM der Aktiven zum zweiten und vorläufig letzten Mal in Bremgarten.

Perfekter Abschluss
Die Turnierlandschaft im Kanton Aargau besteht jedoch längst nicht nur aus den kantonalen Titelkämpfen und dem Interclub. Auch in diesem Jahr gingen zahlreiche weitere Turnier über die Bühne – darunter viele Traditionsturniere. Dazu zählen unter anderem der Bad Zurzach Cup (33. Ausgabe), die Fricktaler Tennismeisterschaften (48. Ausgabe) und die Freiämter Jung- / Seniorenmeisterschaften (30. Ausgabe). Ein Turnier verschwindet allerdings nach diesem Tennisjahr aus dem Kalender: die Leuggern Open. Nach der 20. Austragung ist Schluss mit dem Spitzenturnier im Zurzibiet. Immerhin gab es für Turnierorganisator Michael Back und sein Team einen perfekten Abschluss. Der Würenloser Alexander Sadecky (N2, 11, im Bild) konnte in diesem Februar bei der letzten Ausgabe endlich zum ersten Mal sein Heimturnier gewinnen.

Ein Upgrade gab es dagegen für die Swiss Junior Trophy in Oberentfelden. Das internationale Junioren Turnier, das von Freddy Blatter und seinem Team organisiert wird, wurde in der Kategorie U18 in diesem Jahr erstmals als Grad-2-Event durchgeführt. Dies als erstes Juniorenturnier in der Schweiz seit 15 Jahren – abgesehen von der U18-EM in Klosters. Und wenn es nach Freddy Blatter geht, wird das Turnier schon bald zum exklusiven Kreis der Grad-1-Turniere gehören.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Freitag, 18. Dezember 2015

Zwei neue Spielerinnen für die Mission Ligaerhalt

Im Hinblick auf die erste Saison in der Nationalliga B hat sich die Interclub-Frauenmannschaft des TC Zofingen mit Ylena In-Albon (N2, 19) und Corina Mäder (R1) verstärkt.

Im letzten Juni ist die junge Interclubmannschaft des Tennisclubs Zofingen etwas überraschend in die Nationalliga B aufgestiegen. Nach der grossen Freude über den Aufstieg begann aber bereits die Planung für die erste Spielzeit in der zweithöchsten Liga der Schweiz. Dies hat seinen Grund. „Der Sprung von der Nationalliga C in die Nationalliga B ist gross. Das ist eine richtige Zäsur“, weiss Teambetreuer Christoph Meyer.
Er war es denn auch, der sich intensiv um Verstärkungen bemüht hat. Denn eines ist klar: Würden die Zofingerinnen mit derselben Mannschaft wie im Vorjahr antreten, wäre der Abstieg so gut wie sicher. Bei der Verpflichtung neuer Spielerinnen verfolgte Meyer in Absprache mit dem Vorstand des TC Zofingen eine klare Strategie: „In unserem Team wollen wir jungen Schweizer Spielerinnen eine Plattform bieten, um auf höchstem Niveau Interclub spielen zu können“, sagt Meyer. Doch junge Schweizerinnen zu finden, die das erforderliche Spiellevel aufweisen und bereit sind, während rund sechs Wochen zu Gunsten des Interclubs auf internationale Einsätze zu verzichten, ist nicht ganz einfach. Kommt hinzu, dass in der Nationalliga B auch finanzielle Ansprüche geltend gemacht werden.

Wunschspielerin verpflichtet
Umso erfreulicher ist es, dass die Zofingerinnen bereits zum Ende der ersten Transferperiode zwei Neuverpflichtungen präsentieren können. Neu mit dabei ist Ylena In-Albon. Die 16-jährige Walliserin ist derzeit die Nummer 19 der Schweiz, hat im letzten Sommer an der international gut besetzten Swiss Junior Trophy in Oberentfelden mit ihren Titelgewinnen im Einzel und Doppel für Furore gesorgt und hat auch auf der WTA-Tour erste Erfolge feiern können. Zudem hat In-Albon als einzige Spielerin des jungen Zofinger Teams bereits in der Nationalliga B gespielt und kam in der vergangenen Saison gar in der Nationalliga A zum Einsatz. „Dass wir Ylena verpflichten konnten, ist für uns genial. Sie passt super zu uns und kennt mehrere Spielerinnen unseres Teams bereits seit vielen Jahren“, so Meyer.
Neben In-Albon, die voraussichtlich auf Position eins auflaufen wird, wurde Corina Mäder (R1) verpflichtet. Die Zentralschweizerin, die zuletzt mit Krankheiten und Verletzungen zu kämpfen hatte, setzt derzeit voll auf die Karte Tennis und soll die Thutstädterinnen in der Breite verstärken. Weiterhin zum Team gehören Sydney Weller (N3, 31), Dominique Meyer (N4, 58), Michelle Fux (N4, 62), Jeannine Riedo (R1), Nadja Fankhauer (R2) und Lorena Romeo (R3).

Kader ist noch nicht fix
Trotz den beiden Neuzugängen wartet eine schwierige Saison auf die Aufsteigerinnen. Dennoch ist das Ziel des Teams und des Vereins klar: Ligaerhalt. „Wir wollen nicht den ganzen Aufwand betreiben, um nach bloss einem Jahr wieder abzusteigen“, sagt Meyer. Und so sind die Verantwortlichen sicherlich gut beraten, sich auch in den kommenden Wochen nach weiteren möglichen Verstärkungen umzusehen, um das sehr jungen Team mit der nötigen Erfahrung und Routine auszustatten. Das weiss auch Meyer und verrät: „Wir stehen derzeit in Verhandlungen mit einer ehemaligen Profispielerin für einzelne Einsätze.“ Um wen es sich dabei handelt, will Meyer noch nicht verraten. Im Januar soll es dann aber so weit sein.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 5. Juli 2015

Finalpremiere auf der ITF-Tour für Luca Keist

Luca Keist vom Tennisclub Zofingen hat bei einem internationalen Juniorenturnier der vierten Kategorie in Deutschland überzeugt und sich für den Final qualifiziert. Damit wird er sich in der Juniorenweltrangliste deutlich verbessern.

Luca Keist (ITF 542) kommt in diesem Jahr immer besser in Fahrt. Der Linkshänder hat in diesem Jahr bereits zwei Halbfinals auf der ITF-Tour erreicht. Diese Woche ist es dem 17-jährigen Aargauer gar noch besser gelaufen. Beim Grad-4-Turnier im deutschen Bruchköbel, wo Keist an Position acht gesetzt war, konnte er sich zum ersten Mal in seiner Karriere bis ins Finale eines ITF-Turniers durchspielen. Dafür musste Keist nicht weniger als fünf Matches gewinnen.

Souverän ins Finale
In seinem Auftaktmatch bekundete er keine Probleme, musste dann aber in der zweiten Runde gegen den Einheimischen Philip Stockmar (ohne Ranking) einen Satz abgeben, setzte sich dann aber doch noch mit 6:2, 5:7, 6:1 durch. In den darauffolgenden drei Partien war Keist dann seinen Kontrahenten jeweils klar überlegen und blieb ohne Satzverlust. Seit Halbfinalspiel gegen Wild-Card-Inhaber Kai Lemstra (ohne Ranking) gewann er gar mit 6:2. 6:0. Im Endspiel musste sich Luca Keist dann allerdings deutlich geschlagen geben. Gegen den Slowenen Sven Lah, der in der Juniorenweltrangliste 10 Plätze vor Keist liegt, verlor er mit 3:6, 1:6.
Dank den 30 ITF-Punkten, die sich Luca Keist für seine erste Finalqualifikation gutschreiben lassen konnte, wird er sich in der Juniorenweltrangliste deutlich verbessern. Rund 100 Plätze weiter vorne wird der Aargauer in der kommenen Woche klassiert sein.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 4. Mai 2015

Guter Start für die Aargauer Teams

Obwohl wegen des Wetters nicht alle Equipen in die neue Saison starten konnten, sorgten die Teams aus dem Kanton für positive Schlagzeilen.

Für den höchsten Aargauer Sieg am Auftaktwochenende waren die Männer des TC Lenzburg besorgt. Angeführt von Marc P. Schärer (N4, 76, im Bild) deklassierten Arlesheim auswärts gleich mit 9:0 und gaben dabei nur einen einzigen Satz ab. Damit sollten die Lenzburger bereits nach dem ersten Spieltag in der Nationalliga C nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Ebenfalls ungefährdet blieben die Spielerinnen des TC Entfelden. Das Team von Captain Bettina Studerus siegte auf den heimischen Plätzen gegen Hörnli Kreuzlingen mit 5:1 und führt damit die Tabelle nach dem ersten Spieltag bereits mit zwei Punkten Vorsprung an.

Zofingen und Brugg auf Kurs
In der Gruppe 4 der Nationalliga C befinden sich gleich zwei Aargauer Frauenteams. Es sind dies die Zofingerinnen und die Spielerinnen der zweiten Brugger Mannschaft. Letztere startete gegen Aufsteiger Gland souverän in die neue Saison. Ohne allzu grosse Probleme gewannen sie gegen den nominell schwächsten Gruppengegner mit 4:2. Nicht ganz zum Sieg hat es den Thutstäderinnen gereicht. Sie schlugen sich jedoch wacker gegen Veveysan II, das von Sandy Marti (N2, 20) – der Schwester des umstrittenen Davis-Cup-Spielers Yann Marti – angeführt wurde. Obwohl die neu verpflichtete Verstärkung Michelle Fux (N4, 46) mit einer Bronchitis im Bett lag, erreichten die Zofingerinnen zu Hause ein 3:3-Unentschieden und haben nach wie vor gute Chancen, sich erstmals für die Aufstiegsspiele zu qualifizieren.

Regen bremst Lenzburg und Teufenthal
Die einzige Niederlage für ein Aargauer NLC-Interclubteam bei den Aktiven am ersten Spielwochenende setzte es für die erste Frauenmannschaft des TC Brugg ab. Die Equipe von Captain Janina Ruhstaller verlor das Heimspiel gegen den TC Weihermatt mit 2:4. Vom Regen ausgebremst wurden dagegen die Frauen des TC Lenzburg, die ihre Partie gegen Scheuren II verschieben mussten. Bei den Männern konnten die Aufsteiger des TC Teufenthal zu ihrem Debüt in der dritthöchsten Schweizer Spielklasse immerhin antreten, wurden jedoch im Duell gegen Allschwil beim Stand von 2:2 vom Regen zum Abbruch gezwungen.

Senioren starten stark
Von den drei Aargauer NLA-Teams konnten sowohl die Senioren 55+ des TC Buchs, als auch die Seniorinnen 30+ des TC Wettingen wegen des schlechten Wetters nicht spielen. Dafür feierten die Senioren 35+ des TC CIS Wase in der höchste Spielklasse den ersten Sieg in der neuen Saison. Das Team von Captain Alain Dedial (N4, 86) wurde dabei seiner Favoritenrolle gerecht, denn im Heimspiel gegen Visp waren die Aargauer auf jeder Position stärker klassiert. Das 3:3 nach den Einzelpartien verwandelten die Spieler des TC CIS Wase dank drei Siegen im Doppel in ein 6:3.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 1. Mai 2015

Jetzt soll es mit den Aufstiegsspielen klappen

Am ersten Maiwochenende beginnt traditionellerweise die Interclubsaison. Beim Tennisclub Zofingen starten gleich zwei ambitionierte Teams aus den nationalen Ligen in die neue Spielzeit.

Aller guten Dinge sind drei. Dieses Motto nehmen sich wohl die Frauen der NLC-Equipe des TC Zofingen zu Herzen. In den letzten beiden Jahren hat das junge Team die Teilnahme an den Aufstiegsspielen verpasst. In der vergangenen Saison gar trotz der Verstärkung durch N3-Spielerin Sydney Weller. Im dritten Anlauf soll es nun aber endlich klappen mit den Aufstiegsspielen. Und die Chancen stehen gut.
Einerseits ist das Kader der Thutstädterinnen im Vergleich zum Vorjahr noch stärker und ausgeglichener geworden. Neben Teamleaderin Sydney Weller (N3, 32) ist mit Michelle Fux (N4, 46, im Bild) noch eine weitere N-Spielerin zur Mannschaft gestossen. „Michelle ist in der letzten Saison mit Visp aus der Nationalliga C abgestiegen. Daher haben wir sie im Herbst angefragt, ob sie bei uns spielen möchte, denn einige Spielerinnen unseres Teams sind in diesem Jahr wegen ihrer Ausbildung stärker ausgelastet“, erklärt Teambetreuer Christoph Meyer. Fux sagte zu - nicht zuletzt weil sie mit Dominique Meyer (N4, 54), der dritten N-Spielerin im Team der Zofingerinnen, befreundet ist. Komplettiert wird die Mannschaft von Jeannine Riedo (R1), die im Vorjahr wegen einer Verletzung gefehlt hatte, Nadja Fankhauser (R1), Lorena Romeo (R2), Diljana Georgieva (R5) und Lea Fankhauser. „Mit diesen Spielerinnen haben wir sicher ein breiteres und auch stärkeres Kader als in der letzten Saison“, ist Meyer überzeugt.

Guter Start als Ziel
Andererseits dürften die Gruppengegnerinnen des jungen NLC-Teams nicht gleich stark sein wie im Vorjahr. Trotzdem ist Vorsicht angebracht, denn sowohl Brugg als auch Veveysan verfügen über zwei NLC-Mannschaften, weshalb nicht ganz klar ist, wer auflaufen wird. Mit Gland wurde zudem noch ein 1.Liga-Aufsteiger in die Gruppe der Zofingerinnen gelost. „Wir werden alles daran setzen, im ersten Heimspiel gleich einen guten Start hinzulegen. Das haben wir in den letzten Saisons jeweils verpasst. Gelingt uns das, sollte es auch mit den Aufstiegsspielen klappen“, sagt Meyer.

Ziel: Aufstieg in die NLC
Doch nicht nur die Frauen des TCZ starten mit Ambitionen in die neue Saison, sondern auch die 1. Ligamännermannschaft hat Grosses vor. Angeführt von den drei einheimischen Talenten Luca Keist (N4, 101, im Bild), Jonas Schär (R1) und Lars Nohl (R1) will das Team bereits in diesem Jahr ein ernsthaftes Wörtchen im Kampf um den Aufstieg in die Nationalliga C mitreden. „Der Aufstieg ist das Ziel der Mannschaft. Dass wir in Zukunft nicht nur bei den Frauen, sondern auch bei den Männern ein Spitzenteam im unserem Verein haben, ist denn auch ein Teil des gesamten Clubkonzepts, das wir im Hinblick auf die kommende Saison detailliert ausarbeiten“, erklärt der neue Clubpräsident Christoph Hunger.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 15. April 2015

Keist erreicht Halbfinal in der Türkei

Es sind zwar schon ein paar Tage vergangen seit dem Exploit von Luca Keist (ITF 593), aber eine Meldung ist er noch immer wert: Der Junior des TC Zofingen, der in Frenkendorf trainiert, hat vor gut einer Woche in der Türkei bei einem Grad 4 Turnier die Halbfinals erreicht.

Bis jetzt war eine Viertelfinalqualifikation das beste Resultat, das Luca Keist bei einem internationalen Juniorenturnier vorzuweisen hatte. Zwei Mal war ihm dies im vergangenen Herbst bei Turnieren in der Schweiz gelungen. Allerdings waren dies beide Male Events der untersten Kategorie. Nun hat der 16-Jährige bewiesen, dass er auch zu mehr fähig ist.

Ohne Satzverlust ins Halbfinale
Beim GD Tennis Cup in Antalya, einem Turnier der vierten Kategorie, startete Keist als ungesetzter Spieler ins Turnier und bezwang in den ersten vier Runden gleich drei besser klassierte Spieler. In der ersten Partie war es der Russe Alen Avidzba (ITF 362), im Achtelfinale der Schweden Henrik Atlevi (ITF 484) und in der darauffolgenden Runde gar der an Nummer zwei gesetzte Türke Mert Zincirli (ITF 285). Alle diese Kontrahenten räumte Keist ohne einen Satzverlust aus dem Weg und erreichte so seinen ersten Halbfinal auf der ITF-Tour. 
Dort musste er sich dann aber dem Einheimischen Cem Erturk (ohne Ranking) mit 4:6, 4:6 geschlagen geben. Dennoch darf Keist mit dem Turnier in der Türkei zufrieden sein, denn dank den gewonnen 20 Punkten hat er sich in der Weltrangliste um rund 100 Plätze verbessert.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Donnerstag, 28. August 2014

Zofingen Open mit Tennis auf hohem Niveau

Als Höhepunkt im Jubiläumsjahr schrieb der Tennisclub Zofingen ein Turnier für Junioren und Aktive R3 bis R9 aus. Mehr als 40 Teilnehmer und Teilnehmerinnen in sechs Tableaus ermittelten an zwei Tagen die Sieger. 


Aufgrund der instabilen Wetterlage mussten am Samstag Spiele unterbrochen und in die Halle verlegt werden. Der guten Stimmung auf und neben den Spielfeldern konnte das wenig anhaben. Den Turnierorganisatoren Philipp Muff, Joël Biner und Thomas Goerre gelang es, den Spielbetrieb durchgehend aufrecht zu erhalten. Gelassen verfolgten die Besucher die spannenden Matches unter dem Zelt und liessen sich vom clubeigenen Restaurantbetrieb «Chez Maja» mit Grillspezialitäten verwöhnen. Bevorzugt wurde meistens der eigens für das Tennisturnier kreierte Jubi-Burger.
Auf den Tennisplätzen schenkten sich die Akteure nichts. Gekämpft wurde um jeden Ball. Im hochklassigen MS R3/R6 Finale zeigten zwei junge Spieler in einem abwechslungsreichen ersten Satz Tennis vom Feinsten. Der 17-jährige Niculin Zach (R4, im Bild) kämpfte sich nach einem 2:4 Rückstand gegen Martin Brummer (R3) zurück. Mit 6:4 entschied Zach den Satz für sich. Ein Ausrutscher auf dem Sand machte eine Behandlung notwendig. Trotz Handicap konnte er das Spiel fortsetzen. Die Unterbrechung und das Wechseln in die Halle bei seiner Erstrundenpartie, in der er nach eigenem Bekunden fast noch stärker gefordert war, behagte ihm nicht. «Ich spiele stärker auf Sand», meinte er im Interview nach seinem Turniererfolg.

Zach holt alles 
Nach einer verletzungsbedingten Pause von über einem Jahr - Niculin Zach besass bereits eine R2-Klassierung - zeigt die Erfolgskurve trotz fehlender Turnier- und Matchpraxis wieder steil nach oben. Das musste auch sein 18-jähriger Finalgegner Martin Brummer aus Oberrohrdorf/AG anerkennen, der ebenfalls eine starke Partie ablieferte. Die Enttäuschung war seinen Worten zu entnehmen. «Er hat alles geholt. Ich wusste nicht, wie ich punkten sollte», lautete sein Fazit nach dem Match. Dass gegen Ende eines Spiels die Moral sinkt, wenn sich eine Niederlage abzeichnet, ist verständlich.

Zwei Titel bleiben in Zofingen
Die einzige Frauenkonkurrenz der Zofingen Open - WS R1/R4 - wurde aufgrund von lediglich vier Anmeldungen im Gruppenspiel-Modus ausgetragen. Erfreulich aus einheimischer Sicht, dass sich  mit Sara Hohl (R3) in der ausgeglichenen Gruppe eine Zofingerin durchsetzen konnte. Nach zwei Siegen ohne Satzverlust gegen Dominique Ernst (R3) und die erst 10-jährige Jade Haller (R3) musste sie im dritten Match gegen Natalie Feder (R3) den ersten Satz abgeben. In der Folge konnte sie sich  aber steigern, drehte die Partie noch und holte sich so verdientermassen den Titel.
Im MS R6/R9-Finale bekamen die Zuschauer eine clubinterne Auseinandersetzung serviert. Den ersten Satz gewann Marc Bär klar mit 6:1 gegen seinen Clubkollegen Manel Cuesta. «Erst nach dem Matchball habe ich gewusst, dass ich das Spiel sicher nach Hause gebracht habe», lautete sein nüchterner Kommentar nach dem Sieg. «Es ist zwar gefährlich, aber den zweiten Satz ging ich etwas lockerer an», fügte Marc Bär hinzu. Die leichte Unkonzentriertheit seines Gegners bescherten Cuesta drei Gewinnspiele im zweiten Satz. Für seinen starken Clubkameraden hatte er anerkennende Worte parat: «Marc hat aggressiv gespielt und wenig Fehler produziert».

Ergebnisse der Finals
MS R3/R6 Niculin Zach vs. Martin Brummer 6:4, 6:3
MS R6/R9 Marc Bär vs. Manel Cuesta 6:1, 6:3
MS 16&U R3/R5 Simon Bürgi vs. Ferran Romero 6:2, 6:4

Ergebnisse Gruppenspiele
MS 16&U R6/R9 1. Nils Bill (2 Siege), 2. Ivan-Luka Bagaric (1 Sieg), 3. Jannis Burkolter
MS 14&U R6/R9 1. Arun Vasudevan (4 Siege), 2. Benedikt Meffert (3 Siege)
WS R1/R4 1. Sara Hohl (3 Siege), 2. Dominique Ernst (2 Siege)

Text und Bild von Alfred Weigel (TC Zofingen)

Montag, 12. Mai 2014

Ein Reporterleben mit den Tennisstars

Im Rahmen seiner 100-Jahr-Jubiläumsfeier organisiert der Tennisclub Zofingen im Verlauf der Sommersaison verschiedene Anlässe, um die Bewohner der Region auf den Club aufmerksam zu machen. Nach einem Stand am Zofinger Markt war der zweite Event ein Vortrag des bekannten Radiomoderators und Tennisexperten Bernhard Schär.

Nicht nur Clubmitglieder folgten der Einladung in den Saal der Schützenstube, wo das zweite Highlight im Jubiläumsjahr des Tennisclub Zofingen stattfand, sondern auch einige externe Gäste fanden den Weg. Schliesslich hatte SRF-Sportmoderator Bernhard Schär, der ebenfalls Mitglied des Tennisclub Zofingen ist, auch viel zu berichten über seine Erfahrungen mit Spitzenspielern.  Wer «Beni» sonst nur am Morgen auf Radio SRF hört, konnte ihn in Zofingen für einmal aus nächster Nähe erleben. 

Den Ball «zum Fressen» gern
Tennis gehört neben Fussball und Leichtathletik zu den drei Weltsportarten. Dass ein Tennisspieler Talent haben muss und bereits in jungen Jahren mit dem Ausüben des Sports beginnen sollte, ist nachvollziehbar. Um an das grosse Geld zu kommen, müsse man es aber schon unter die Top 30 schaffen, so der Referent. 
Ballkünstler, zu denen natürlich Roger Federer zählt, haben den Ball «zum Fressen» gern. Sie beherrschen Bälle jeder Grösse. Ob Fuss-, Golf- oder Tennisball, das Ballgefühl gibt den Ausschlag. Neben dem Beherrschen des Schlagrepertoires machen noch andere Eigenschaften einen Topspieler aus: Einsatzwille, Athletik, Lockerheit, sowie die Professionalität bei Ernährung und Ruhephasen. Auf das Material (Ball und Racket) kommt es ebenso an. Die Feinheiten beginnen mit der Bespannung: Spieler geben ungern preis, woher sie beispielsweise die Natursaite ihres Vertrauens beziehen. Die Psychologie spielt eben immer mit. Der wichtigste Schlag im Tennis - der Service - ist Ausdruck von Selbstvertrauen mit entscheidender Wirkung auf Psyche und Matchausgang.

Respekt und Distanz
Eine oft unterschätzte Rolle in der Karriere eines Spitzenspielers spielt das Management. Erfolgreiche Tennisprofis sollen sich auf das nächste Grand-Slam-Turnier konzentrieren, nicht auf die Gestaltung ihrer Werbeverträge. Auch die Vermischung von Privatleben und Sport kann fatale Folgen haben. Der falsche Partner oder überehrgeizige Eltern haben schon manche Tenniskarriere zerstört. Andererseits kann dank dem passenden Lebenspartner auch eine zweite Karriere lanciert werden, wie es Andre Agassi nach seiner Heirat mit Steffi Graf gelang. Er eroberte sich den Platz auf dem Tennisthron, nachdem er zuvor aus den Top 100 gefallen war. 
Von Boris Becker über Lindsay Vonn und Lara Gut bis hin zu Roger Federer und Stanislas Wawrinka - Bernhard Schär hatte sie alle schon vor dem Mikrofon. Roger Federer bezeichnete er als den besten Ambassadeur für die Schweiz. Im Umgang mit populären Alpinski- und Tennisstars ist dem Radiomacher eines wichtig: Den Stars mit Respekt zu begegnen und Distanz zu wahren. Das ist nicht immer einfach, doch ein professioneller Jongleur mit dem Mikrofon hat das im Griff, so wie die Tennisprofis ihren Schläger. Das bewies «Beni» in seiner fast zweistündigen Präsentation vor dem fachkundigen Publikum eindrücklich. 

 Text und Bild von Alfred Weigel, Tennisclub Zofingen

Sonntag, 27. April 2014

Verstärkt in die zweite NLC-Saison

Am Wochenende des 3./4. Mai beginnt bereits wieder die neue Interclubsaison. Die Frauenequipe des Tennisclubs Zofingen startet dabei mit einer neuen Nummer eins ins zweite Jahr in der dritthöchsten Schweizer Interclub Spielklasse.

Die erste Saison in der Nationalliga C war schwierig für das junge Zofinger Team. In den Gruppenspielen setzte es gleich drei Niederlagen ab und auch das Abstiegsspiel gegen Currendlin-La-Croisée konnte nur knapp gewonnen werden. In diesem Jahr wollen sich die Zofingerinnen nun steigern – und haben ihre Ambitionen gleich mit einem hochkarätigen Transfer angemeldet. Neu zum Team aus der Thutstadt stösst die Baslerin Sydney Weller (im Bild), aktuell die Nummer 45 der Schweiz.
„Wir haben bereits im letzten Sommer mit Sydney Kontakt aufgenommen und im Herbst hat sie dann definitiv zugesagt. Wir wollten sie unbedingt in unserem Team haben, weil wir grundsätzlich etwas dünn besetzt sind und uns vor allem auf den vorderen Positionen verstärken wollten“, erklärt Teambetreuer Christoph Meyer.

Schwieriger Auftakt
Am Wochenende des 3./4. Mai wird Sydney Weller das Team des TC Zofingen erstmals im Heimspiel gegen Hörnli Kreuzlingen anführen. Keine einfache Aufgabe, denn die Ostschweizerinnen sind – wenn sie in der bestmöglichen Besetzung antreten – das klar stärkste Team der Gruppe. In der letzten Saison mussten sich die Ostschweizerinnen erst in der allerletzten Aufstiegsrunde zur Nationalliga B geschlagen geben. „Der Start gegen Kreuzlingen wird entscheidend sein, auch wenn wir dort auf etwas Glück angewiesen sind, dass sie nicht in Vollbesetzung antreten werden“, so Meyer.

Minimalziel: Ligaerhalt
Doch nicht nur Kreuzlingen ist ein starker Gegner. Auch Dählhölzli BE und der TC Weihermatt standen im vergangenen Jahr in der Aufstiegsrunde zur NLB. „In unserer Gruppe gibt es kein schwaches Team. Entsprechend wird es eine sehr ausgeglichene Sache werden“, glaubt Meyer. Die Zofingerinnen setzen ihre Ziele daher nicht allzu hoch an: Der Verbleib in der NLC soll Ende Saison herausschauen. Doch wenn alles perfekt läuft, liegt auch ein Platz in den Aufstiegsspielen drin.
Dem jungen Team kommt dabei zugute, dass im Hinblick auf diese Saison das Reglement geändert wurde und neu bei den Frauen nur noch vier Einzelpartien ausgetragen werden. Unter diesen Umständen werden die Zofingerinnen sicherlich stärker auflaufen können als noch in der ersten NLC-Saison.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 21. Februar 2014

Zofingen hat Grund zum Feiern

Der Tennisclub aus der Thutstadt, der mit gut 300 Mitgliedern zu den grössten des Kantons zählt, feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. 

Für dieses Jubiläum haben sich die Verantwortlichen etwas Besonderes ausgedacht. Statt einem grossen Jubiläumsfest gibt es über die ganze Saison verteilt fünf Anlässe, mit denen der Tennissport einer „breiten Bevölkerungsschicht zugänglich gemacht werden soll“, wie OK-Leiter Lorenz Vogel erklärt. Warum gleich fünf Anlässe? „Einerseits haben auf der Anlage des Tennisclubs Zofingen nicht genügend Leute Platz für ein Riesenfest und andererseits wollen wir mit den verschiedenen Events unterschiedliche Zielgruppen ansprechen“, so Vogel. Als Ziel strebt das achtköpfige Organisationskomitee das Anwerben neuer Mitglieder sowie den Ausbau der clubeigenen Juniorenabteilung an.

Vortrag von Bernhard Schär
Der Startschuss für die Feierlichkeiten fällt am 22. März in der Zofinger Altstadt. Dort wird der TCZ einen Marktstand führen und die Besucher über den Club und dessen Aktivitäten informieren. Exakt ein Monat später wartet ein erstes Highlight. Der bekannte SRF-Radiomoderator Bernhard Schär – ausgewiesener Tennisfachmann und Roger-Federer-Experte – wird in der Zofinger Schützenstube ein Referat mit dem Titel „Weltsport Tennis: faszinierend und emotional“ halten. „Diesen Vortrag sollte man sich als Tennisfan auf keinen Fall entgehen lassen, denn vor allem die vielen Anekdoten von Berhard Schär sind sehr interessant“, rührt Vogel die Werbetrommel für den öffentlich zugänglichen Vortrag des wahrscheinlich bekanntesten TCZ-Clubmitglieds.
Weiter planen die Zofinger am 14. Mai einen Kids Day, bei dem nicht nur die Kinder sondern auch ihre Eltern zum Tennisspielen animiert werden sollen. Am 28. Juni folgt der Tag der offenen Tür und am Wochenende des 16./17. August findet ein Turnier für Junioren und Aktive der Stärkeklasse R1-R9 statt. In Zofingen ist in diesem Jahr also einiges los.

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt