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Freitag, 9. Februar 2018

Hüsler und Paul halten die Schweizer Farben hoch

Die dritte Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden geht in die heisse Phase. Heute stehen die Viertelfinals auf dem Programm, am Wochenende fällt dann die Entscheidung. Und noch immer sind zwei Schweizer mit dabei.

Im letzten Jahr hatte es nur ein einziger Schweizer in die zweite Runde des Tennis Pro-Open Aargau geschafft. In den Viertelfinals waren die Schweizer Farben dann bereits nicht mehr vertreten. In diesem Jahr präsentiert sich das Bild wesentlich erfreulicher. Nicht weniger als fünf Schweizer hatten sich für die Achtelfinals qualifiziert. Und immerhin zwei davon stehen heute in den Viertelfinals. Es sind dies Marc-Andrea Hüsler (ATP 601) und Jakub Paul (ATP 1097).
Davis Cup Spieler Hüsler, der bei seinem Auftaktspiel in Oberentfelden gegen Adrien Bossel (ATP 536) über drei Sätze gehen musste, bevor sein Sieg feststand, liess im Achtelfinale nichts anbrennen. Gegen den Neuenburger Mirko Martinez (ATP 1153), der in der ersten Runde nach fünf abgewehrten Matchbällen noch gewonnen hatte, siegte er souverän in zwei Sätzen. 6:4, 6:1 lautete das Resultat am Ende. Für Hüsler ist es die erste Viertelfinalqualifikation in diesem Jahr. Und die Chancen stehen gut, dass die Reise für den 21-Jährigen gar noch weiter geht. Er trifft im Viertelfinal auf den französischen Qualifikanten Maxime Tchoutakian (ATP 877).

Premiere für Paul
Ebenfalls in der Runde der letzten Acht steht der Churer Jakub Paul. Nach seinem mühevollen Startsieg gegen den Qualifikanten Fran Zvonimir Zgombic (ATP 863) schlug der 18-Jährige in den Achtelfinals den an Nummer fünf gesetzten Deutschen Daniel Masur, der als Nummer 379 der Welt mehr als 700 Ränge vor dem Churer klassiert ist. Wie bereits in der ersten Runde benötigte Paul drei Sätze, ehe sein Sieg in trockenen Tüchern war. 6:4, 1:6, 6:4 siegte Paul und erreicht damit zum erst zweiten Mal in seiner Karriere die Viertelfinals bei einem Profiturnier. Gar zum ersten Mal gelingt ihm dies bei einem Turnier, das mit 25'000 Dollar dotiert ist. Für Hüsler und Paul gab es nach ihren Einzelsiegen gleich nochmals Grund zur Freude: Die beiden gewannen nämlich auch ihr Doppelmatch und stehen damit im Halbfinal.

Attraktives Finalwochenende
Die drei anderen Schweizer konnten ihre Achtelfinalpartien nicht siegreich gestalten. Mirko Martinez unterlag wie bereits erwähnt im Schweizer Duell Marc-Andrea Hüsler in zwei Sätzen. Alexander Ritschard (ATP 1059) musste sich dem Franzosen Gregoire Jacq (ATP 465) mit 3:6, 3:6 geschlagen geben und Yannik Steinegger, der in Oberentfelden seinen ersten ATP-Punkt gewinnen konnte, verlor gegen Sami Reinwein (ATP 611) aus Deutschland mit 4:6, 3:6.
Am Freitag stehen nun die Viertelfinals auf dem Programm (ab 13 Uhr), am Samstag folgen dann die Halbfinalspiele (ab 12 Uhr), ehe am Sonntag die Entscheidung im Kampf um den Turniersieg fallen wird. Das Finalspiel ist auf 12 Uhr angesetzt, es lohnt sich aber auf jeden Fall, bereits etwas früher nach Oberentfelden zu kommen, denn ab 11 Uhr werden die U14-Juniorenweltmeister aus der Schweiz ein Training unter der Leitung von Nationaltrainer Michael Lammer bestreiten.

Hinweis: Die aktuellen Spielpläne, Tableaus und Resultate finden Sie unter www.itffutureaargau.ch

Mittwoch, 7. Februar 2018

Die Schweizer beweisen Nervenstärke

Am ersten Tag der Hauptkonkurrenz des Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden nutzen gleich drei Schweizer Wild Card Empfänger die Gunst der Stunde und qualifizieren sich für die zweite Runde.

Ein Auftakt nach Mass aus Schweizer Sicht gelang Mirko Martinez (ATP 1153). Im ersten Spiel auf dem Center Court konnte der junge Neuenburger, der dank einer Wild Card im Hauptfeld auflaufen konnte, gegen Petr Michnev (ATP 394) aus Tschechien gewinnen. Bei seinem Sieg gegen die Turniernummer acht bewies Martinez Nervenstärke. Nachdem er den ersten Satz verloren hatte, musste er im zweiten Satz nicht weniger als fünf Matchbälle abwehren, ehe er sich im Tie Break mit 15:13 durchsetzen konnte. Und das nachdem er in der Kurzentscheidung bereits mit 1:5 im Hintertreffen gelegen hatte. Am Ende konnte sich Mirko Martinez mit 3:6, 7:6, 6:3 durchsetzen und steht in der zweiten Runde des Tennis Pro-Open Aargau.
Ebenfalls starke Nerven hat Alexander Ritschard (ATP 1059) bewiesen. Genau wie Martinez hat er dank einer Wild Card im Hauptfeld Unterschlupf gefunden und traf in der ersten Runde auf einen Tschechen. Jan Mertl (ATP 469) hiess sein Gegner und gehört mit 36 Jahren zu den Routiniers auf der Tour. Und diese Routine spielte er gleich zu Beginn aus. Mit schnörkellosem Spiel dominierte er den ersten Satz klar und holte sich diesen mit 6:2. „Ich war etwas überrascht, dass er so schnell gespielt hat und machte daher ein paar Fehler zu viel. Zudem hat er sehr stark serviert“, analysierte Ritschard den Auftakt in die Partie.

Ritschard gewinnt zwei Tie Breaks
Danach aber stellte der 23-Jährige seine Kämpferqualitäten unter Beweis. Er steigerte sich und kämpfte sich nach abgewehrten Breakchancen ins Tie Break. In dieser Kurzentscheidung hatte Ritschard das bessere Ende auf seiner Seite und sicherte sich so Durchgang zwei. Im Entscheidungssatz ging er schon früh mit Break in Führung, konnte diesen Vorsprung jedoch nicht über die Runden bringen. Und so musste auch im dritten Satz das Tie Break die Entscheidung bringen. Dort konnte Ritschard schnell vorlegen und liess sich den Sieg nicht mehr nehmen. Mit 2:6, 7:6, 7:6 siegte der nach gut zwei Stunden Spielzeit. „Es war ein gutes Spiel und ich habe gut gekämpft. Ich freue mich, dass ich gewonnen habe“, gab Ritschard direkt nach dem Match zu Protokoll.

Der dritte einheimische Wild-Card-Empfänger, der bereits am ersten Tag der Hauptkonkurrenz des Tennis Pro-Open Aargau im Einsatz stand, war Jakub Paul (ATP 1096). Der Churer, der im letzten Sommer in Oberentfelden noch das Endspiel des Juniorturniers FROMM Swiss Junior Trophy erreicht hatte, bewies, dass er bei den Profis bereits Fuss fassen konnte. Obwohl er keine restlos überzeugende Leistung abrufen konnte, gewann er sein Erstrundenspiel gegen Fran Zvonimir Zgombic (ATP 852) in drei Sätzen mit 4:6,7:6, 6:4. "Ich bin einfach froh, dass ich noch gewonnen habe", so Paul. "Es war ein sehr enges Spiel. Den ersten Satz habe ich unnötig abgegeben und im zweiten Durchgang lag ich 5:6 mit Break hinten. Dass ich das noch drehen konnte, war extrem wichtig."

Attraktiver Mittwoch
Am Mittwoch stehen gleich mehrere Höhepunkte auf dem Programm: Die beiden Schweizer Youngsters Yannik Steinegger und Mischa Lanz stehen im Einsatz und kämpfen um ihre ersten ATP-Punkte. Es kommt zum Schweizer Duell zwischen Adrien Bossel und Marc-Andrea Hüsler und die beiden top gesetzten Spieler des Turniers Christopher Heymann aus Belgien und Jan Choinski aus Deutschland werden erstmals im Einsatz stehen. Zum Abschluss des Tages wartet auf dem Center Court noch ein besonderer Leckerbissen: Der Grenchner Vullnet Tashi, der sich erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hat, misst sich mit dem amtierenden Junioren Wimbledon Sieger Alejandro Davidovich-Fokina aus Spanien.

Text und Bilder zur Verfügung gestellt

Freitag, 2. Februar 2018

Die künftigen Tennisstars hautnah erleben

Morgen fällt der Startschuss zur dritten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau. Und auch diesmal verspricht das Teilnehmerfeld hochklassigen Tennissport von der ersten Runde an.

Im Hauptfeld stehen 18 Spieler, die in der Weltrangliste zwischen den Rängen 270 und 600 zu finden sind. Alle, die ein tieferes Ranking aufweisen, müssen den Umweg über die Qualifikation nehmen. „Die Dichte des Teilnehmerfeldes ist auch in diesem Jahr sehr hoch“, freut sich Turnierdirektor Freddy Blatter. „Das Spannende daran ist, dass man nicht weiss, welcher Spieler den Durchbruch schaffen wird und schon bald zur Weltspitze gehört.“
Das beste Beispiel dafür ist Vorjahressieger Matteo Berrettini. Der Italiener startete im letzten Februar als ungesetzter Spieler ins Turnier, gewann den Titel, steht mittlerweile bereits auf Rang 128 der Weltrangliste und hat an den Australian Open vor wenigen Tagen sein erstes Grand Slam Einzel im Hauptfeld bestritten. Auch in diesem Jahr schlagen einige interessante Spieler in Oberentfelden auf. So ist beispielsweise der Deutsche Jan Choinski (im Bild) wieder mit dabei, der bei der ersten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau im Final gestanden hatte. Oder der aufschlagsstarke Franzose Albano Olivetti, der 2016 in Wimbledon bereits einmal im Hauptfeld gespielt hat.

Auch die Davis Cup Cracks sind dabei
Beim Tennis Pro-Open Aargau, das zu den Aargau Top Sport Events gehört und sowohl vom Swisslos Sportfonds Aargau als auch von der Aargauischen Kantonalbank unterstützt wird, sind auch mehrere Schweizer Spieler mit dabei. Darunter auch die zwei Davis Cup Cracks Marc-Andrea Hüsler und Antoine Bellier, die am kommenden Wochenende auswärts in Kasachstan die Schweizer Farben vertreten. „Es freut uns, dass die Schweizer Davis Cup Spieler in diesem Jahr mit dabei sind und versuchen, vor Heimpublikum wichtige Weltranglistepunkte zu gewinnen. Genau dafür organisieren wir ja dieses Turnier“, so Blatter.
Von Samstag bis Montag werden im TENNIS aarau-WEST in Oberentfelden die Matches der Qualifikation ausgetragen. Und dort werden gleich mehrere Aargauer Spieler im Einsatz stehen. Darunter der frisch gebackene U18-Junioren-Schweizer-Meister Jonas Schär, Patrik Hartmeier, Yanik Kälin, Oliver Mrose und Noël Kunz. „Es wird interessant sein zu sehen, wie sie sich auf diesem Niveau schlagen. Es wäre schön, wenn einem von ihnen mal ein Exploit gelingen würde“, blickt Blatter auf die ersten Turniertage voraus.

Night Session ab 19 Uhr
Ab Dienstag werden die Spiele der Hauptkonkurrenz durchgeführt. Spielbeginn ist jeweils um 13:30 Uhr, wobei jeden Abend um 19 Uhr das Spiel des Tages stattfindet. „Es hat sich bewährt, dass wir jeden Abend eine Night Session mit dem besten Spiel des Tages machen. So haben auch die Tennisfans, die tagsüber arbeiten müssen, eine Chance, bei uns Matches live zu verfolgen“, erklärt Turnierdirektor Freddy Blatter. Für die Zuschauer steht auch bei der dritten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau wieder während der gesamten Dauer der Hauptkonkurrenz eine Tribüne bereit, die einen optimalen Blick auf den Center Court garantiert.
Zudem wartet die diesjährige Ausgabe des Turniers mit zwei weiteren Attraktionen auf: Am Mittwochabend wird die erste Mannschaft des NLA-Handballvereins HSC Suhr Aarau das Tennisturnier besuchen und das Spiel der Night Session live mitverfolgen. Und am letzten Turniertag kommt es vor dem Finalspiel ab 11 Uhr zu einem Showtraining mit dem erfolgreichen Schweizer U14-Team, das im August den Weltmeistertitel gewonnen hat. Als Trainer ist Michael Lammer mit dabei, der Teil des Schweizer Davis Cup Teams war, das 2014 in Lille den Davis Cup gewonnen hat.

Hinweis: Alle Informationen, Spielpläne und Tableaus des Tennis Pro-Open Aargau finden Sie unter www.itffutureaargau.ch

Sonntag, 7. Januar 2018

In Oberentfelden wird wieder Spitzentennis geboten

Bereits zum dritten Mal findet vom 3. bis 11. Februar in Oberentfelden das Profiturnier Tennis Pro Open Aargau statt. Das Turnier, das zum illustren Kreis der Aargau Top Sport Events gehört, wird auch in diesem Jahr wieder Topspieler aus dem In- und Ausland in den Aargau locken.

Das Tennis Pro Open Aargau darf getrost als Sprungbrett für eine erfolgreiche Profikarriere bezeichnet werden. Das haben die Teilnehmer der ersten beiden Ausgaben des mit 25'000 Dollar dotierten ITF-Turniers eindrücklich bewiesen. Der Russe Daniil Medvedev hat 2016 bei der ersten Ausgabe des Turniers in Oberentfelden aufgeschlagen und musste sich dabei im Viertelfinal dem späteren Sieger Uladzimir Ignatik knapp geschlagen geben. Mittlerweile hat er die Top 50 des ATP-Ranking geknackt, hat in Wimbledon sensationell gegen Stanislas Wawrinka gewonnen und durfte zur Belohnung für sein starkes Jahr 2017 an den ATP-Finals der besten Acht unter 21-jährige Profispieler teilnehmen.
Und auch der letztjährige Sieger Matteo Berrettini aus Italien hat seit seinem Triumph im Aargau einen grossen Sprung nach vorne gemacht. War er bei seinem Sieg noch die Nummer 433 der Welt, steht er jetzt bereits auf Rang 135 und hat diese Woche beim ATP-Turnier in Doha die Qualifikation überstanden. „Diese beiden Spieler sind der beste Beweis dafür, dass den Zuschauern beim Tennis Pro Open Aargau absolutes Spitzentennis geboten wird und man künftige Stars der Szene hautnah erleben kann“, freut sich Turnierdirektor Freddy Blatter.

Night Session als Highlight
Bei der dritten Ausgabe des Tennis Pro Open Aargau halten die Organisatoren am bewährten Rezept der letzten Jahre fest. Auch in diesem Jahr beginnen die Matches in der Hauptkonkurrenz ab Dienstag jeweils am Nachmittag. Die Spieltage enden dann mit einer Night Session, wobei das attraktivste Spiel des Tages um 19 Uhr beginnen wird. „So können die Tennisfans aus der Region auch am Abend nach der Arbeit noch zu uns nach Oberentfelden kommen und ein tolles Tennismatch verfolgen“, so Blatter.
Für die Zuschauer steht auch in diesem Jahr wieder eine Tribüne bereit, die garantiert eine optimale Sicht auf den Center Court bietet. Noch steht das Teilnehmerfeld der dritten Ausgabe des Tennis Pro Open Aargau, das vom Swisslos Sportfonds Aargau, sowie von der Aargauischen Kantonalbank und Swiss Tennis grosszügig unterstützt wird, nicht definitiv fest. Es werden aber mit Sicherheit auch diesmal wieder absolute Spitzenspieler aus dem In- und Ausland auflaufen.

Aargauer U14-Weltmeister am Start
In der Woche vor dem Tennis Pro Open Aargau findet in Oberentfelden bereits ein internationales Juniorenturnier statt. Bereits zum neunten Mal wird die Swiss Junior Trophy ausgetragen. Das Turnier der vierten Kategorie bietet dabei einmal mehr den regionalen und nationalen Nachwuchsspielern eine Chance, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen und wichtige Erfahrungen zu sammeln. Aus Aargauer Sicht sind dabei zwei Spieler von besonderem Interesse: Lokalmatador Jonas Schär, der in der Tennisschule Aarau West trainiert, nimmt zum letzten Mal an seinem Heimturnier teil. Nach seiner Viertelfinal-Qualifikation im Vorjahr wird er versuchen, sich zu steigern.
Mit Jérôme Kym wird zudem ein zweiter Aargauer an der Swiss Junior Trophy auflaufen. Der 14-jährige Fricktaler blickt auf ein äusserst erfolgreiches Jahr 2017 zurück, wo er unter anderem den U14-Weltmeistertitel im Team gewinnen konnte. An der Swiss Junior Trophy wird er sich nun bei den unter 18-Jährigen versuchen.

Hinweis: Die Swiss Junior Trophy dauert vom 27.1. bis 3.2, das Profiturnier Tennis Pro Open Aargau vom 3.2 bis 11.2. Beide Turniere finden im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden statt. Weitere Informationen unter www.swissjuniortrophy.ch und www.itffutureaargau.ch

Montag, 24. Juli 2017

Sportliche Highlights zum Abschluss der Fromm Swiss Junior Trophy

In einem hochklassigen und an Spannung kaum zu überbietenden Finalspiel setzte sich George Loffhagen an der Fromm Swiss Junior Trophy gegen den Schweizer Jakub Paul durch. Bei den Juniorinnen siegte Joanna Garland.

Es war ein unglaubliches Finale, das Jakub Paul und George Loffhagen auf dem Center Court der Fromm Swiss Junior Trophy in Oberentfelden geboten haben. Gar vom „wohl besten Final in der Geschichte des Turniers“ sprach Turnierdirektor Freddy Blatter bei der Siegerehrung. Und dieses Lob war definitiv berechtigt.
Jakub Paul sicherte sich Satz eins im Tie Break und führte im zweiten Durchgang mit Break 3:2. Doch dann drehte der 16-jährige Brite Loffhagen plötzlich auf und gewann neun Games in Serie. Beim Stand von 5:0 im dritten Satz sah er wie der sichere Sieger aus. Doch Jakub Paul gab nicht auf. Der amtierende U18-Schweizer Meister kämpfte sich mit einer beherzten Leistung und nach fünf abgewehrten Matchbällen zurück ins Spiel. Angefeuert von den vielen Zuschauern rund um den Center Court schaffte er den 5:5-Ausgleich und rettete sich wenig später ins Tie Break.

Sprung nach vorne
Auch in der Kurzentscheidung geriet er ins Hintertreffen. Doch erneut zog er den Kopf aus der Schlinge, wehrte drei weitere Matchbälle ab und hatte wenig später selber die Chance, das Turnier zu gewinnen. Doch es sollte nicht sein. Sein Vorhandball verfehlte das Feld um wenige Zentimeter und so war es zwei Punkte später doch George Loffhagen, der sich den Titel an der Fromm Swiss Junior Trophy dank einem 6:7, 6:3, 7:6-Erfolg sichern konnte.
„Es war ein tolles Spiel mit vielen langen Ballwechseln und auch die Zuschauer haben mich super unterstützt. Ich bin zufrieden, wie ich gespielt habe, auch wenn es natürlich sehr schade ist, dass ich am Ende nicht gewinnen konnte“, sagte Paul nach der äusserst knappen Niederlage. Er darf mit seinen Auftritten in Oberentfelden aber dennoch mehr als zufrieden sein. Es war sein erstes Finale bei einem Turnier dieser Kategorie und dank den gewonnen Punkten wird Paul, der nächste Woche an der U18-Europameisterschaft in Klosters spielt, sein bislang bestes Ranking in der Juniorenweltrangliste erreichen.

Vier Schweizer Siege
Bei den Juniorinnen setzte sich im Finalspiel die Favoritin Joanna Garland durch. Die an Nummer zwei gesetzte Spielerin aus Taipeh war im Duell mit Gemma Heath die deutlich bessere Spielerin und setzte sich verdient mit 6:4, 6:1 durch. „Es war ein tolles Turnier für mich. Die Atmosphäre und die Organisation waren grossartig. Es hat Spass gemacht, hier zu spielen“, so Garland.
In den Kategorien U14 und U16 räumten die Schweizer auf der ganzen Linie ab. Bei den Jüngsten siegten Sebastianna Scilipoti und Jan Sebesta, in der Kategorie U16 waren es Alina Granwehr und Noah Lopez, die sich über den Turniersieg freuen durften. „Es ist grossartig, dass die Schweiz vier Titel gewinnen konnte. Genau dafür organisieren wir dieses Turnier“, freute sich Turnierdirektor Freddy Blatter. „Natürlich wäre es noch schöner gewesen, wenn Jakub Paul sein Match auch gewonnen hätte, aber die super Finalspiele und die tolle Kulisse mit fast 400 Zuschauern waren allemal einen Besuch wert.“

Alle Resultate und Tableaus sind auf www.swissjuniortrophy.ch zu finden.

Montag, 15. Mai 2017

Neuer Titelsponsor für die Swiss Junior Trophy

Das grösste Juniorenturnier Europas erhält einen prominenten Titelsponsor. Der bekannte Tennismäzen Reinhard Fromm wird mit seiner Verpackungsfirma „Fromm Packaging Systems“ im Sommer das internationale Juniorenturnier Swiss Junior Trophy in Oberentfelden unterstützen.

Für Turnierorganisator Freddy Blatter, der das internationale Juniorenturnier Swiss Junior Trophy in Oberentfelden seit zehn Jahren organisiert, ist das Engagement von Reinhard Fromm ein absoluter Glücksfall. „Mit seiner Unterstützung können wir unser Turnier weiterentwickeln und kommen unserer Vision, aus der Swiss Junior Trophy in der U18-Kategorie ein Grad-1-Turnier zu machen, Schritt für Schritt näher“, freut sich Blatter.
Dass Reinhard Fromm in den Tennissport investiert und der Swiss Junior Trophy als Titelsponsor seinen Namen gibt – das Turnier heisst ab sofort „Fromm Swiss Junior Trophy“ – ist kein Zufall. Der gebürtige Zürcher ist einer der bekanntesten und grosszügigsten Förderer des Tennissports in der Schweiz. Er unterstützt nicht nur Topcracks wie Stan Wawrinka oder Timea Bacsinszky, sondern noch viele weitere Schweizer Tennistalente, die eine Profikarriere eingeschlagen haben. Sein Engagement beim grössten internationalen Juniorenturnier Europas passt daher gut ins Portfolio. „Ich kenne Freddy Blatter schon seit vielen Jahren. Unter anderem haben wir früher zusammen beim TC Belvoir gespielt. Ich habe ihn immer gemocht und als er mir das Konzept seiner Juniorenförderung präsentiert hat, war mir rasch klar, dass ich mitmache“, sagt Reinhard Fromm.

Zwei neue Hotelpartner
Der neue Titelsponsor ist aber nicht die einzige Änderung im Hinblick auf die nächste Ausgabe der Fromm Swiss Junior Trophy. Freddy Blatter ist es gelungen mit dem Hotel Kettenbrücke in Aarau und dem brandneuen Aparthotel, das dem Sportcenter Baregg in Baden-Dättwil angehört, eine Partnerschaft einzugehen. „Wir waren bei der Hotelkapazität im letzten Jahr an unsere Grenzen gestossen. Mit den beiden neuen Partnern haben wir eine super Infrastruktur und auch wegtechnisch liegen die beiden Hotels sehr gut“, freut sich Blatter.
Dank der Zusammenarbeit mir Reinhard Fromm und den beiden Aargauer Hotels macht die Fromm Swiss Junior Trophy einen weiteren Schritt in Richtung eines Grad-1-Turniers. „Wir erfüllen nun sämtliche Anforderungen des internationalen Tennisverbandes für ein Grad-1-Turnier und wollen dann im nächsten Jahr den Schritt zu einem Grad-1-Turnier machen“, sagt Freddy Blatter. In diesem Jahr wird das Turnier noch ein zweites Mal als Turnier der 2. Kategorie ausgetragen.

Hinweis: Die Fromm Swiss Junior Trophy findet vom 15. bis 23 Juli statt. Weitere Informationen unter www.swissjuniortrophy.ch

Montag, 13. Februar 2017

Der Espresso vor dem Match wirkte Wunder

Der Italiener Matteo Berrettini gewinnt die 2. Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau. Er bezwingt im Endspiel den Franzosen Laurent Lokoli in zwei Sätzen.

Rund 25 Minuten vor dem grossen Finalspiel des Tennis Pro-Open Aargau stand der Italiener Matteo Berrettini, der sich als ungesetzter Spieler fürs Endspiel qualifiziert hatte, an der Bar im Restaurant des Tenniscenters Aarau West in Oberentfelden. Er bestellte sich einen Espresso und leerte die kleine Tasse mit wenigen Schlucken. „Ich bin ein Italiener, ich trinke halt gerne Espresso“, scherzte Berrettini. „Nein, im Ernst. Das Koffein hilft mir, mich zu fokussieren. Ich hätte früher immer wieder Mühe mit der Konzentration zu Beginn des Matches.“
Der Espresso vor dem Spiel verfehlte seine Wirkung nicht. Der 20-jährige Italiener, der als Aussenseiter ins Finalspiel gegen den an Nummer eins gesetzten Franzosen Laurent Lokoli startete, legte los wie die Feuerwehr. Gleich im ersten Aufschlagsspiel des Franzosen gelang ihm ein Break. Und auch in der Folge war er der aggressivere Spieler, der konsequenter auf die Bälle ging und mehr Druck entwickelte. Die logische Konsequenz davon war, dass sich Berrettini den ersten Satz souverän mit 6:2 sichern konnte.

Die Wende kam nicht
Doch Laurent Lokoli ist nicht gerade als Schnellstarter bekannt. Bereits im seinem Halbfinalspiel am Vortag hatte er gegen den Deutschen Daniel Altmaier den ersten Satz mit 1:6 verloren und danach das Spiel noch wenden können. Im Finalspiel gelang es ihm jedoch nicht, die Wende herbeizuführen. Erneut musste er gleich zu Beginn des zweiten Satzes sein Aufschlagsspiel abgeben. Und das obwohl er 40:0 vorne gelegen hatte. Zu oft passte die Distanz zum Ball nicht, was zur Folge hatte, dass der 22-jährige Franzose einige einfache Fehler beging.
Berrettini auf der anderen Seite konnte sein hohes Anfangstempo halten. Vor allem der Aufschlag und der Return funktionierten wie gewünscht. Nicht weniger als fünf Breaks gelangen dem Italiener, der zwei Drittel aller Punkte gewann, wenn Lokoli über den zweiten Aufschlag gehen musste. „Mein Service und mein Return waren meine Waffen. Ich habe wirklich ein sehr gutes Match gespielt“, freute sich Matteo Berrettini nach seinem Turniersieg in Oberentfelden und bedankte sich bei der Siegerehrung genau wie Laurent Lokoli für die tolle Organisation des Turniers.



Neuerungen haben sich bewährt
Ein Lob, das Turnierdirektor Freddy Blatter und sein Team gern entgegennahmen, hatten sich doch viel Zeit und Geld in die zweite Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau investiert. Ein Aufwand, der sich gelohnt hat. Insbesondere die Tribüne auf dem Center Court und die Night Session Matches haben sich bewährt. „Es waren während der gesamten Woche erfreulich viele Zuschauer bei uns in der Halle und haben das Spitzentennis verfolgt, das die Spieler geboten haben“, freute sich Freddy Blatter. „Wir konnten punkto Organisation im Vergleich zum Vorjahr nochmals zulegen. Jetzt gilt es, diesen Weg weiterzugehen und für die Zukunft noch zwei, drei Kleinigkeiten anzupassen.“


Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 8. Februar 2017

Kein Schweizer Tag in Oberentfelden

Beim Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden gab es am ersten Tag der Hauptkonkurrenz keinen Schweizer Sieg. Raphael Baltensperger, Marc-Andrea Hüsler und Johan Nikles mussten alle nach ihrem ersten Auftritt die Koffer packen.

Dank drei Siegen ohne Satzverlust hat sich Marc-Andrea Hüsler souverän durch die Qualifikation des Tennis Pro-Open Aargau gespielt. Der 20-jährige Tennisprofi aus Rüschlikon, der im Dezember an den Schweizer Meisterschaften im Einzel das Endspiel erreicht und im Doppel den Titel gewonnen hatte, traf in seinem Erstrundenspiel auf den Deutschen Sami Reinwein. Das Duell zwischen den beiden Linkshändern gab es bereits im vergangenen Oktober. Damals setzte sich Reinwein in drei Sätzen durch.
Und auch diesmal war es die Nummer 580 der Welt, die die Oberhand behielt. Hüsler zeigte zwar eine solide Leistung und konnte vor allem im ersten Satz gut mithalten, doch in den entscheidenden Situationen im Tie Break konnte er seine Chancen nicht nutzen. Ein leichter Rückhandfehler beim Stand von 5:5 brauchte Reinwein einen Satzball, den er mit einem gefühlvollen Vorhandslice-Return verwerten konnte. „Mir hat in den entscheidenden Phasen etwas die Erfahrung gefehlt“, meinte Hüsler nach dem Spiel. Im zweiten Satz war Reinwein dann der stärkere Spieler und gewann am Ende sicher mit 7:6, 6:2.




Aufholjagd wird nicht belohnt
Der Schweizer, der dem Sieg am nächsten kam, war der Genfer Johan Nikles. Er zeigte auf dem Center Court ein gutes Match und vermochte den stärker eingestuften Israeli Edan Leshem, die Nummer 402 der ATP-Weltrangliste, zu fordern. Im ersten Satz führte Nikles mit Break und überzeugte immer wieder mit seinen schnellen Beinen und spektakulären Punktgewinnen. Doch in den entscheidenden Situationen unterliefen dem 20-jährigen Romand immer wieder leichte Fehler, sodass es am Ende eben doch der favorisierte Edan Leshem war, der den ersten Durchgang mit 7:5 gewinnen konnte. Im zweiten Satz bewies Nikles seine Kämpferqualitäten. Mit dem Rücken zur Wand – Leshem servierte bei 5:4 zum Satzgewinn – zog er den Kopf aus der Schlinge und holte sich den zweiten Satz wenig später mit 7:5. Im dritten Durchgang konnte Nikles dann allerdings sein Niveau nicht mehr halten und Edan Leshem setzte sich mit 7:5, 5:7, 6:2 durch.

Drei weitere Schweizer im Einsatz
Ohne Chance auf den Sieg blieb der dritte Schweizer, der heute im Einzel im Einsatz stand. Raphael Baltensperger, der wie Nikles dank einer Wild Card im Hauptfeld auflaufen durfte, konnte bloss in der Startphase mit seinem Gegner Robin Stanek aus Tschechien mithalten. Ab dem 4:4 konnte Baltensperger dann aber kein Game mehr gewinnen und verlor letztlich in weniger als einer Stunde mit 4:6, 0:6. „Leider ist es keinem der drei Schweizer gelungen, einen Exploit zu landen. Es fehlte bei allen etwas die Konstanz, um über die gesamte Spieldauer mit den stärkeren Gegnern mithalten zu können“, beurteilt Turnierdirektor Freddy Blatter die Auftritte des jungen Schweizer Trios.
Am Mittwoch stehen die nächsten drei Schweizer im Einsatz. Um 15 Uhr wird Mirko Martinez spielen, gefolgt von Turniernummer drei Yann Marti. Ebenfalls morgen spielt Qualifikant Siméon Rossier.

Hinweis: Alle weiteren Informationen, Spielpläne und Resultate der Tennis Pro-Open Aargau finden Sie unter www.itffutureaargau.ch

Text, Bilder und Videos zur Verfügung gestellt

Dienstag, 7. Februar 2017

Spitzentennis auch ohne die Davis Cup Cracks

Heute finden die ersten Spiele der Hauptkonkurrenz am Tennis Pro-Open Aargau statt. Mit einer Zuschauertribüne und Night Session Matches wollen die Organisatoren mehr Zuschauer nach Oberentfelden locken.

Die Auslosung für das Hauptfeld des Tennis Pro-Open Aargau war eine kurze Angelegenheit. Bloss etwas mehr als fünf Minuten brauchten Supervisor Werner Hötzinger und die beiden Schweizer Spieler Raphael Baltensperger und Marc-Andrea Hüsler, um im Turnierbüros in Oberentfelden mit Hilfe von grünen Chips die Erstrundenpaarungen für das Hauptfeld auszulosen. „Heute hatte ich Glück, dass ich so schnell zwei Spieler gefunden habe. Normalerweise wollen die Spieler die Auslosung nicht machen, da es ein verbreiteter Aberglaube ist, dass man sich selber immer ein schlechtes Los beschert“, sagt der Österreicher Werner Hötzinger, der seit über 20 Jahren ITF-Turnier als Supervisor betreut und in Oberentfelden die Spielleitung inne hat.
Neben dem Duo Hüsler und Baltensperger werden in den nächsten Tagen vier weitere Schweizer um wichtige ATP-Punkte kämpfen. Es sind dies der an Nummer drei gesetzte Yann Marti, der Genfer Johan Nikles, U18-Schweizer-Meister Mirko Martinez, sowie Siméon Rossier, der sich genau wie Hüsler erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hat. „Ich traue den Schweizern durchaus zu, dass sie die eine oder andere Runde überstehen. Gerade Marc-Andrea Hüsler sehe ich als Geheimfavoriten. Er hat ein Spiel, das in der Halle sehr gefährlich ist. Aber auch Yann Marti fühlt sich bei uns wohl und hat im Vorjahr stark gespielt“, sagt Turnierdirektor Freddy Blatter.

Lokoli als Attraktion
Nicht mit dabei sind dagegen die Schweizer Davis Cup Spieler, die am vergangenen Wochenende gegen die USA 0:5 verloren haben. „Wir haben versucht, die Spieler von einer Teilnahme zu überzeugen und hätten es ihnen auch ermöglicht, erst am Mittwoch zu spielen. Doch leider konnten wir weder Adrien Bossel noch Antoine Bellier von einer Teilnahme überzeugen“, bedauert Blatter.
Auch in Abwesenheit der Schweizer Davis Cup Cracks wird in Oberentfelden in den nächsten Tagen attraktiver Tennissport geboten. Nicht weniger als zehn Spieler aus den Top 400 der Welt schlagen im Tenniscenter Aarau West auf. Darunter auch der Franzose Laurent Lokoli, der bereits einmal die Nummer 207 der Welt war. Der 22-Jährige hatte mit seiner spektakulären Spielweise und seinen Tanzkünsten vor knapp drei Jahren an den French Open in Paris für Furore gesorgt. Zuletzt wurde er allerdings von Verletzungen gebremst. „Lokoli ist sicher eine Attraktion für unser Turnier. Ich bin gespannt, wie er sich nach seiner Verletzung schlägt“, so Blatter.
Lokoli wird voraussichtlich am Mittwochabend in der Night Session erstmals im Einzel zum Einsatz kommen. Bei der diesjährigen Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau wird ab heute täglich um 19 Uhr das beste Spiel des Tages in der Night Session ausgetragen. „Damit wollen wir den Tennisfans die Chance geben, auch während der Woche nach der Arbeit bei uns Spitzentennis zu bestaunen. Dafür haben wir auch extra eine Zuschauertribüne mit 200 Sitzplätzen aufgebaut“, so Freddy Blatter. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 6. Februar 2017

Der grosse Schritt von den Junioren zu den Profis

Am Samstag ist die 8. Ausgabe des internationalen Juniorenturniers Swiss Junior Trophy in Oberentfelden zu Ende gegangen. Diese Woche greifen nun die Profis ins Geschehen ein und kämpfen um wichtige ATP-Punkte.

Während auf dem ersten Platz in der A-Halle des Tenniscenters Aarau West noch das Finalspiel des Juniorenturniers lief, wurden auf allen anderen Plätzen bereits die ersten Spiele der Qualifikation für das Profiturnier Tennis Pro-Open Aargau ausgetragen. Nicht weniger als acht Schweizer Spieler, die im Verlauf der vergangenen Woche bereits in der Juniorenkonkurrenz ins Geschehen eingegriffen hatten, versuchten ihr Glück nun bei den Profis. Einer davon war der 16-jährige Oftringer Jonas Schär. Er, der beim Juniorenturnier die Viertelfinals erreicht hatte und dort nur ganz knapp am späteren Finalisten Federico Arnaboldi gescheitert war, durfte sich dank einer Wild Card in der Qualifikation der Profis versuchen.
Ein grosser Schritt, denn der Niveauunterschied zwischen den Junioren und den Profis ist riesig. „Gerade im Bereich der Athletik sind die Unterschiede gross. Bei den Profis geht alles noch etwas schneller und die Spielweise ist noch aggressiver. Um bei den Profis bestehen zu können, muss man zudem auch mental noch stärker sein und in den entscheidenden Situationen nicht zögern“, sagt Turnierdirektor Freddy Blatter. Dass bei den Profis ein anderer Wind weht, bekamen auch die Nachwuchscracks zu spüren. Von den eingangs erwähnten acht Spielern schafften es nur deren zwei in die zweite von drei Qualifikationsrunden. Einer davon war Jonas Schär. Und selbst von dort ist es noch ein weiter Weg bis zum Gewinn eines ATP-Punktes. Dafür müssen die Spieler nämlich drei Qualifikationsrunden überstehen und die erste Runde im Hauptfeld gewinnen.

Hohe Dichte bei den Profis
Eine äusserst schwierige Aufgabe, denn das Niveau im Hauptfeld ist sehr hoch. Dies zeigt das Beispiel des Russen Daniil Medvedev. Der 20-jährige aus Moskau schlug vor einem Jahr bei der ersten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau in Oberentfelden auf und scheiterte damals im Viertelfinal. Mittlerweile ist er bereits die Nummer 63 der Welt und hat beim Australian Open im Hauptfeld antreten können. Und auch in diesem Jahr ist das Hauptfeld des Tennis Pro-Open Aargau, das neu zum Kreis der Aargau Top Sport Events zählt, stark besetzt. Nicht weniger als zehn Spieler, die zwischen Rang 300 und 400 der Welt klassiert sind, werden ab Dienstag im Tenniscenter Aarau West um Weltranglistenpunkte und ein Gesamtpreisgeld von 25'000 Dollar kämpfen. „Die Dichte ist enorm hoch in diesem Jahr. Leider kommt uns der Davis Cup etwas in die Quere, daher sind nicht so viele Schweizer dabei“, sagt Freddy Blatter.

Lanz und La Rocca gewinnen
Im Final des Juniorenturniers konnte am Samstag der Hägendorfer Mischa Lanz seinen ersten Titelgewinn auf internationalem Parkett in der Kategorie U18 gewinnen. In einem spektakulären, fast dreistündigen Abnützungskampf zwang er Federico Arnaboldi in die Knie. Nach zwei abgewehrten Matchbällen siegte er mit 5:7, 6:0, 7:6. „Auf diese Weise meinen ersten Titel zu gewinnen ist extrem. Ich bin sehr glücklich“, freute sich Lanz nach seinem Titelgewinn. Bei den Juniorinnen schwang die Italienerin Giulia La Rocca obenaus. Sie gewann ihr Finalspiel sicher mit 6:2, 6:2.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 5. Februar 2017

Lanz holt sich spektakulär seinen ersten ITF-Titel

Bei der 8. Ausgabe der Swiss Junior Trophy hat sich der Hägendorfer Mischa Lanz seinen ersten ITF-Titel im Einzel gesichert – und das obwohl er im dritten Satz des Finalspiels scheinbar hoffnungslos zurückgelegen hatte.

Der Italiener Federico Arnaboldi, die Nummer 571 der Junioren Weltrangliste, hat sich im Verlauf der Swiss Junior Trophy zum wahren „Schweizer-Schreck“ entwickelt. Der 16-Jährige hat auf dem Weg in den Final nämlich nicht weniger als drei Schweizer aus dem Weg geräumt. Darunter Lokalmatador Jonas Schär und der top gesetzte Bündner Jakub Paul. Im Final wartete mit Mischa Lanz der vierte Schweizer auf Arnaboldi. Der 16-jährige Hägendorfer hatte sich in Oberentfelden als ungesetzter Spieler für sein erstes Endspiel auf der ITF-Tour qualifizieren können. Nur gerade einen einzigen Satz musste er im gesamten Turnierverlauf abgeben. Die zahlreichen Zuschauer in der Halle konnten sich also auf ein spannendes Finalspiel freuen.

Matchbälle abgewehrt
Und sie wurden nicht enttäuscht. Lanz und Arnaboldi lieferten sich ein ausgeglichenes Duell mit vielen langen und intensiven Ballwechseln. Obwohl Lanz ideal in die Partie gestartet war und gleich mit einem Break in Führung ging, war es der Italiener, der den ersten Satz mit 7:5 gewinnen konnte. Im zweiten Satz war dann aber Lanz der klar stärkere Spieler und beging kaum noch Fehler. Die Konsequenz: Der zweite Satz ging gleich mit 6:0 an den Hägendorfer.
Der entscheidende dritte Durchgang war dann an Spannung kaum zu überbieten. Lanz lag mit Doppelbreak 1:4 zurück, liess sich dann vom Physiotherapeuten behandeln und musste beim Stand von 3:5 bei eigenem Aufschlag zwei Matchbälle abwehren. Doch Mischa Lanz kämpfte sich zurück, rettete sich ins Tie Break und konnte nach knapp drei Stunden Spielzeit den Matchball verwandeln. „Auf diese Weise meinen ersten ITF-Titel zu gewinnen, ist extrem. Ich bin sehr glücklich, dass ich gewinnen konnte“, freute sich Lanz.

La Rocca klar besser
Bei den Juniorinnen war es die Italienerin Giulia La Rocca, die sich als Siegerin feiern lassen konnte. Die 16-Jährige, die als Nummer zwei der Setzliste ins Turnier gestartet war, war im Finale gegen die top gesetzte Daria Frayman aus Russland die aktivere Spielerin. Sie entwickelte mehr Druck, suchte öfters den Weg ans Netz und zeigte mehr Emotionen als ihre Gegnerin, die zunehmend ratlos wirkte gegen die variable Spielweise von La Rocca. So überraschte es wenig, dass das Finalspiel bereits nach etwas mehr als einer Stunde vorbei war. Mit 6:2, 6:2 konnte Giulia La Rocca genau wie Lanz ihren ersten Einzeltitel auf der ITF-Tour feiern.

Hohes Niveau
Turnierdirektor Freddy Blatter zog ein positives Fazit der 8. Ausgabe der Swiss Junior Trophy: „Es ist toll, dass wir wieder einen Schweizer Sieger haben. Das freut mich immer besonders“, so Blatter. „Zudem war auch das Niveau gerade bei den Jungs ab den Viertelfinals unglaublich hoch und die Spiele waren allesamt sehr fair.“ Karin Rosser, Leiterin Wettkampf von Swiss Tennis, die das Turnier in Oberentfelden besuchte, bedankte sich bei Freddy Blatter und seinem Team für die Organisation. „Wir sind sehr dankbar, dass in Oberentfelden gleich drei internationale Turniere pro Jahr organisiert werden. Das ist für uns enorm wichtig.“

Profiturnier beginnt
Parallel zu den Finalspielen der Swiss Junior Trophy haben in Oberentfelden die ersten Spiele der Qualifikation für das Profiturnier Tennis Pro-Open Aargau begonnen. Bis am Montag werden die 64 Spieler um die acht Plätze im Hauptfeld kämpfen. Darunter sind auch einige regionale Akteure und acht Junioren, die bereits an der Swiss Junior Trophy teilgenommen hatten. Alle aktuellen Informationen zum Turnier sind unter www.itffutureaargau.ch zu finden. 

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Donnerstag, 2. Februar 2017

Vier Schweizer Nachwuchscracks stehen im Halbfinal

An der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden spielen die Schweizer Juniorinnen und Junioren gross auf. Mit Jakub Paul, Mischa Lanz, Tom Cecchetto und Bojana Klincov steht gleich ein Quartett im Halbfinal.

Beindruckend souverän hat sich bislang Jakub Paul (ITF 122) bei seinen Auftritten in Oberentfelden gezeigt. Der 17-Jährige aus Chur wurde in seinen drei Matches kaum gefordert und hat allesamt sicher in zwei Sätzen gewonnen. Der an Nummer eins gesetzte Paul, der vor wenigen Tagen den U18-Schweizer Meistertitel gewonnen hatte, wird damit seiner Favoritenrolle gerecht und ist auch der heisseste Anwärter auf den Titel. „Jakub spielt sehr intelligent und ist vor allem im taktischen Bereich schon sehr weit. Er entscheidet sich sehr oft im richtigen Moment für den richtigen Schlag“, lobt Turnierorganisator Freddy Blatter.
Doch nicht nur der Bündner hat Blatter mit seinen Tenniskünsten überzeugt. Generell ist das Niveau bei der diesjährigen Ausgabe der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden sehr gut. „Das Spielniveau ist unglaublich hoch. Ich muss immer wieder staunen, dass dies ‚nur’ ein Grad vier Turnier ist“, schwärmt Blatter.

Lokalmatador Schär ausgeschieden
Umso erfreulicher, dass Jakub Paul nicht der einzige Schweizer ist, der am vorletzten Turniertag noch im Einsatz steht. Ebenfalls in der Runde der letzten Vier stehen Mischa Lanz (ITF 701) und Tom Cecchetto (ITF 629). Lanz hat sich in seinem Viertelfinal gegen Dominic Stricker (ohne Ranking) sicher mit 6:2, 6:2 durchgesetzt und Cecchetto, der in der ersten Runde den an Nummer zwei gesetzten Österreicher Neil Oberleitner (ITF 215) ausgeschaltet hatte, gewann gegen den italienischen Qualifikanten Edoardo Cecere (ITF 1469) mit 7:6, 6:2. Lanz und Cecchetto spielen morgen im Halbfinal gegeneinander. Es kommt damit zur Neuauflage des Viertelfinals der U18-Schweizer-Meisterschaften, den Cecchetto nach abgewehrten Matchbällen für sich entscheiden konnte.
Ausgeschieden ist dagegen Lokalmatador Jonas Schär (ITF 1137). Der 16-Jährige aus Oftringen, der zum zweiten Mal einen Viertelfinal auf der ITF-Tour erreicht hatte, scheiterte bei seinem Heimturnier ganz knapp in der Runde der letzten Acht. Gegen den Italiener Federico Arnaboldi (ITF 571) verlor er mit 6:7, 6:2, 6:7.

Klincov im Halbfinal
Bei den Juniorinnen hat es immerhin eine Schweizerin in die Halbfinals geschafft. Es ist dies die Allschwilerin Bojana Klincov (ITF 962). Die frisch gebackene U16-Schweizer Meisterin hat zum ersten Mal die Halbfinals bei einem ITF-Grad-4-Turnier erreicht. Dies dank ihrem 6:3, 6:1-Sieg im Viertelfinal über die Kasachin Adelaida Allakhverdiyeva (ITF 527). Klincov trifft im Halbfinal auf Giulia La Rocca (ITF 267), die Turniernummer zwei aus Italien.

Hinweis: Die aktuellen Spielpläne, Resultate und Teilnehmerlisten finden Sie unter www.swissjuniortrophy.ch

Dienstag, 31. Januar 2017

Die Tennishoffnung aus dem Seetal

Gestern trat die 14-jährige Sophie Lüscher aus Seengen erstmals im U18-Hauptfeld der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden an. Beim internationalen Juniorenturnier musste sie sich trotz einer ansprechenden Leistung geschlagen geben.

Das Losglück war nicht auf der Seite von Sophie Lüscher. Bei ihrem Erstrundenspiel in der U18-Kategorie der Swiss Junior Trophy traf die erst 14-jährige Seengerin auf Alise Cernecka. Die zwei Jahre ältere Lettin, die bereits als Nummer 320 der Juniorenweltrangliste geführt wird und damit mehr als 1000 Ränge vor Lüscher klassiert ist, gehört in Oberentfelden als Turniernummer vier zu den Titelanwärterinnen. Die Frage nach der Favoritin stellte sich bei diesem Kräftemessen daher nicht.
Und so erstaunte es auch nicht, dass Cernecka schnell mit 3:0 in Führung gehen konnte. Sophie Lüscher agierte dagegen in der Starphase teilweise etwas zu überhastet und hatte Mühe, dem Tempo und den wuchtigen Schlägen ihrer Gegnerin etwas entgegen zu setzen.

Beim Debüt gepunktet
Dass Sophie Lüscher trotz ihres jungen Alters durchaus in der Lage ist, auch bei den U18-Juniorinnen auf internationalem Niveau mitzuhalten, hat sie im letzten Sommer bewiesen. Bei ihrem ersten Auftritt auf internationalem Parkett in dieser Altersklasse erreichte sie in Kreuzlingen auf Anhieb die Viertelfinals und sicherte sich ihre ersten Punkte für die Juniorenweltrangliste. „Dass ich damals gleich drei Matches gewinnen konnte, kam schon überraschend. Ich habe aber auch wirklich gut gespielt“, blickt sie zurück.
Auch bei ihrem Erstrundenspiel in Oberentfelden konnte Sophie Lüscher mit zunehmender Dauer ihre Stärken ausspielen. Sie begann, ihre Schläge geschickt zu variieren, suchte wiederholt den Weg ans Netz und konnte so das Spielgeschehen ausgeglichen gestalten. Trotz dieser Leistungssteigerung musste sie den ersten Satz mit 4:6 verloren geben.

Trainingsbasis in Kreuzlingen
Sophie Lüscher hat das Tennisspielen an der Tennis Pro Schule bei Ursina Ammann in Wohlen erlernt. Doch bereits im Alter von 11 Jahren entschied sie sich, ihre Trainingsbasis nach Kreuzlingen zu verlegen, um an der Tennisschule NET an ihrem Traum von einer Profikarriere weiterzuarbeiten. „An der normalen Oberstufe fand ich nicht mehr genug Zeit, um zu trainieren und konnte kaum Turniere im Ausland bestreiten“, begründet Sophie Lüscher den Wechsel. In Kreuzlingen trainiert sie 15 Stunden pro Wochen, oft bereits morgens um sieben Uhr. Daneben drückt sie während knapp 20 Stunden die Schulbank und kehrt an den Wochenenden zurück zu ihrer Familie nach Seengen. Mittlerweile ist Sophie Lüscher die Nummer zwei ihres Jahrgangs in der Schweiz und hat im letzten Sommer in Basel ein internationales U14-Turnier gewinnen können.

Es weht ein anderer Wind
Dass bei den U18-Juniorinnen ein anderer Wind weht als in der Kategorie U14, bekam Sophie Lüscher in Oberentfelden im zweiten Satz zu spüren. Obwohl sie gegen Alise Cernecka 1:0 in Führung gehen konnte, war es in der Folge die Lettin, die aufs Gaspedal drückte. Lüscher liess nichts unversucht und kämpfte bis zum Schluss. Trotzdem musste sie sich am Ende mit 4:6, 1:6 geschlagen geben. Damit blieben ihr weitere Punkte für die Juniorenweltrangliste zwar vorerst verwehrt, dafür konnte sie an der Swiss Junior Trophy wertvolle Erfahrungen sammeln. „Ich habe wirklich ein gutes Match gespielt, aber ich bin es mir noch nicht gewohnt, ein ganzes Match auf diesem Niveau zu spielen und dieses Tempo mitzugehen“, sagt Sophie Lüscher, die in diesem Jahr vermehrt Turniere wie jenes in Oberentfelden spielen will.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Donnerstag, 19. Januar 2017

Geht die Schweizer Erfolgsserie in Oberentfelden weiter?

Nächste Woche steht in Oberentfelden der Auftakt zu zwei Wochen internationalem Spitzentennis an. Ab Samstag messen sich die Junioren an der Swiss Junior Trophy, ehe dann eine Woche später die Profis am Tennis Pro-Open Aargau um wichtige Weltranglistenpunkte kämpfen.

Bereits zum achten Mal findet in diesem Jahr die Hallenausgabe der Swiss Junior Trophy statt. Das internationale Hallenturnier der Junioren war bislang ein äusserst erfolgreiches Pflaster für die Schweizer Vertreterinnen und Vertreter. Sage und schreibe elf von insgesamt vierzehn Einzeltiteln sind in den vergangenen sieben Jahren an den Schweizer Tennisnachwuchs gegangen. „Es scheint, dass Oberentfelden ein sehr guter Boden ist für die Schweizer Juniorinnen und Junioren, die bei uns ihren Heimvorteil bislang gut nutzen konnten“, freut sich Turnierdirektor Freddy Blatter.
Auch in diesem Jahr sind wieder einige hoffnungsvolle Schweizer Athleten dabei, die in den Kampf um den Turniersieg eingreifen könnten. Heissester Titelanwärter ist in der Konkurrenz der Junioren der frisch gebackene U18-Schweizer-Meister Jakub Paul, der als Nummer 118 der Juniorenweltrangliste an der Swiss Junior Trophy an Nummer eins gesetzt sein wird. Aber auch Henry von der Schulenburg (ITF 339) als Nummer vier und Luca Staeheli (ITF 411) als Nummer sechs gehören zum erweiterten Favoritenkreis des stark besetzten Turniers. Bei den Juniorinnen könnte dagegen in diesem Jahr die Serie von sieben Schweizer Siegen in Folge reissen. Nadine Keller (ITF 639) wird als nominell stärkste Schweizerin nämlich erst an Setzlistenposition zwölf geführt.

Zwei Einheimische mit Chancen
Die Swiss Junior Trophy bietet auch in diesem Jahr wieder den besten Nachwuchscracks aus dem Kanton Aargau die Chance, erste internationale Erfahrungen zu sammeln und sich mit ausländischen Nachwuchsspielern zu messen. Ob es allerdings den dritten Aargauer Titel an der Swiss Junior Trophy gibt – 2011 gewann Jens Hauser aus Oberwil-Lieli und im Vorjahr war es Luca Keist vom Tennisclub Zofingen, der den Titel gewinnen konnte –, bleibt abzuwarten.
Aus Aargauer Sicht sind vor allem zwei Akteure am Start, die für einen Exploit in Frage kommen. Es sind dies Jonas Schär und Dominique Meyer. Beide besuchen die Sportkanti in Aarau und trainieren in Oberentfelden. „Jonas und Dominique können in ihrer Heimhalle spielen, wo sie jede Ecke kennen und sich wohlfühlen. Ich traue den beiden daher durchaus zu, dass sie einige Runden überstehen können“, so Freddy Blatter. Dass Jonas Schär und Dominique Meyer in Form sind, haben die beiden vor Wochenfrist bewiesen. An den Junioren Schweizer Meisterschaften in Kriens holten beide die Bronzemedaille in der Königskategorie U18. Wenn es ihnen gelingt, diesen Schwung beim Heimturnier in Oberentfelden mitzunehmen, könnte es durchaus sein, dass sie für positive Schlagzeilen sorgen.

Höheres Spielniveau
Auch die achte Ausgabe der Swiss Junior Trophy lockt Juniorinnen und Junioren aus ganz Europa nach Oberentfelden. In diesem Jahr werden neu nur noch je 32 Spielerinnen und Spieler im Hauptfeld Unterschlupf finden und nicht wie bei den vorangegangenen Austragungen deren 48. Dadurch wird das Spielniveau im Hauptfeld und auch in der Qualifikation ansteigen. Am Samstag 28. Januar beginnt die Qualifikation und ab Montag der darauffolgenden Woche werden die Spiele der Hauptkonkurrenz ausgetragen. Die Finals der Einzelkategorien finden am Samstag 4. Februar statt, zeitgleich mit dem Start der Qualifikation für die zweite Ausgabe des Profiturniers Tennis Pro-Open Aargau. Ein Besuch in Oberentfelden lohnt sich also auf jeden Fall.
Alle weiteren Informationen, Spielpläne, Resultate und Teilnehmerlisten finden Sie auf www.swissjuniortrophy.ch

Mittwoch, 11. Januar 2017

Schlägt Jonas Schär erneut zu?

In den letzten drei Jahren hat Jonas Schär an den Junioren Schweizer Meisterschaften im Januar stets eine Medaille gewonnen. In diesem Jahr tritt er erstmals in der Königskategorie U18 an und will auch dort um Edelmetall kämpfen.

Das Tennisjahr von Jonas Schär (N4, 85) beginnt traditionellerweise mit der Teilnahme an den Schweizer Junioren Meisterschaften. Und die haben ihm in den letzten Jahren stets Glück gebracht. Zwei Mal gewann er die Silbermedaille (2015 und 2014), zwei Mal gab es die bronzene Auszeichnung (2016 und 2012).
Dass in diesem Jahr eine weitere Auszeichnung dazukommt, ist durchaus möglich. Ein Selbstläufer wird es allerdings keinesfalls, denn das Teilnehmerfeld an den Schweizer Juniorenmeisterschaften in der Kategorie U18 ist diesmal extrem ausgeglichen. „Jeder kann jeden schlagen. Ich habe beispielsweise in diesem Winter schon gegen die Nummer drei Gabriel Currlin gewonnen, aber auch gegen Mischa Lanz, der als Nummer neun hinter mir ist, verloren“, so Schär, der an Position sechs der Setzliste geführt wird. Entsprechend wagt der 16-jährige Oftringer auch keine Prognose. „Am Ende wird die Tagesform entscheiden“, glaubt er.

Aufschlag ist wichtig
Für Jonas Schär spricht jedoch, dass er in der Vergangenheit bei nationalen Meisterschaften wiederholt bewiesen hat, dass er für eine Medaille gut ist. Auch dann, wenn die Papierform etwas anderes versprach. Kommt hinzu, dass er sich in der Halle in Kriens, wo die nationalen Titelkämpfe ausgetragen werden, sehr wohl fühlt. „Ich habe dort immer super gespielt und der Belag entspricht meinem Spiel. Wenn ich eine hohe Quote der ersten Aufschläge im Feld habe und nicht zu viele Geschenke verteile, habe ich sicher eine Chance“, sagt Schär, der seit letztem Sommer die Sportkanti in Aarau besucht.
Dieser Wechsel hatte für Schär einige Umstellungen zur Folge. Statt mit dem Velo muss er nun jeden Tag mit dem Zug zur Schule und auch die Anforderungen an seine schulischen Leistungen sind gestiegen. „Ich darf mir keine Auszeit erlauben – weder in der Schule noch im Sport. Das ist zwar anstrengend, aber hilft mir auch auf dem Tennisplatz. Ich weiss, dass ich alles aus den Trainings rausholen und auch im Unterricht aufpassen muss, damit ich nachher den Stoff nicht Zuhause aufarbeiten muss“, so Schär.

Die Top 500 im Visier
Die Sportkanti bringt aber auch Vorteile mit sich. Der Junior des TC Zofingen schätzt vor allem, dass er zum ersten Mal Teil einer reinen Sportklasse ist. „Meine Mitschüler können die Erfolge besser einschätzen und wir unterstützen uns gegenseitig. Zu wissen, dass die Klasse hinter einem steht, ist ein guter Motivator“, findet Schär.
Seit der 16-jährige die Sportkanti besucht, kann er zudem auch intensiver trainieren. Dienstags und donnerstags steht er bereits am Morgen auf dem Platz und kommt so auf insgesamt sechs Trainingseinheiten pro Woche. Zwei davon absolviert er im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel, die anderen in der Tennisschule Aarau West in Oberentfelden. Diesen Trainingsumfang braucht Schär auch, wenn er seine Ziele im kommenden Jahr erreichen will. „Ich möchte mehr internationale Turniere spielen und in der Juniorenweltrangliste die Top 500 knacken“, so Schär.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 4. Januar 2017

Oberentfelder Profi-Tennisturnier gehört zu den Aargauer Top-Sport Events

Das Tennis Pro-Open Aargau, das vom 4. bis 12. Februar zum zweiten Mal im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden stattfindet, wurde in den illustren Kreis der Aargau Top Sport Events aufgenommen.

Es sind die bedeutendsten Sportevents im Kanton Aargau, die sich unter dem Label „Aargau Top Sport“ zusammengeschlossen haben. Neu mit dabei ist auch das mit 25'000 Dollar dotierte Profiturnier Tennis Pro-Open Aargau, das im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden ausgetragen wird. Und das, obwohl das Turnier im kommenden Februar erst zum zweiten Mal über die Bühne geht. „Die Aufnahme zu Aargau Top Sports ist für unser Turnier natürlich sehr wertvoll und steigert das Image unserer Veranstaltung“, freut sich Freddy Blatter, Turnierorganisator und Leiter der TENNISSCHULE aarau-WEST. „Die Aargau Top Sport Events sind miteinander vernetzt und können daher in den verschiedensten Bereichen voneinander profitieren, beispielsweise wenn es um Werbung oder Infrastruktur geht. So bieten sich für die Zukunft interessante Perspektiven.“

Tribüne und Night Session
Das Profiturnier, das bereits bei der ersten Ausgabe Spieler aus den Top 300 der ATP-Weltrangliste anlocken konnte und bei dem auch die beiden Schweizer Davis Cup Spieler Adrien Bossel und Antoine Bellier aufgelaufen sind, wartet in diesem Jahr mit weiteren Neuerungen auf. Im Vergleich zum Vorjahr wird diesmal bereits ab Dienstag – dem ersten Tag der Hauptkonkurrenz – eine Tribüne für 200 Zuschauer aufgebaut. Ebenfalls neu ist die Ansetzung der Spiele. Das beste Match des Tages wird in einer sogenannten „Night Session“ ausgetragen, wie man es von den grossen Profiturnieren kennt. Diese Spiele finden jeweils um 19 Uhr statt.
„Mit dieser Änderung ermöglichen wir es den Zuschauern, auch während der Woche nach der Arbeit bei uns in Oberentfelden vorbei zu kommen und Spitzentennis zu geniessen“, sagt Blatter. Das Finalspiel der zweiten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau findet zudem erst am Sonntag statt und nicht wie im Vorjahr bereits am Samstag. Auch diese Änderung soll mehr Zuschauer anlocken, da in diesem Jahr an beiden Wochenendtagen gespielt wird.

Neue Medienpartnerschaften
Bei der zweiten Austragung geht das Tennis Pro-Open Aargau bei der Vermarktung und der Medienarbeit neue Wege. Erstmals sind alle grossen Medienunternehmen des Kantons mit an Board. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Medienpartnerschaft mit Radio Argovia beibehalten und in diesem Jahr mit Tele M1 und der Aargauer Zeitung zwei neue Partner gewinnen konnten“, so Freddy Blatter.
Das Tennis Pro-Open Aargau findet vom 4. bis 12. Februar im Tenniscenter Aarau West in Oberentfelden statt. Die Spiele der Qualifikation werden vom 4. bis 6. Februar ausgetragen, danach finden die Matches der Hauptkonkurrenz im Einzel und Doppel statt. Tableau, Spielpläne, Teilnehmer und weitere Informationen sind unter www.itffutureaargau.ch zu finden.

Hinweis: In der Woche vor dem Tennis Pro-Open Aargau steht die 8. Ausgabe des internationalen Juniorenturniers Swiss Junior Trophy auf dem Programm (28.1. – 4.2.). Beim Turnier der vierten Kategorie erhalten regionale und nationale Talente die Chance, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen und wichtige Erfahrungen zu sammeln. www.swissjuniortrophy.ch

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Dienstag, 2. August 2016

Drei Titel und fünfzehn Siege in Serie

Ylena In-Albon und August Holmgren gewinnen die Jubiläumsausgabe des internationalen Junioren Tennisturniers Swiss Junior Trophy, das trotz eines verregneten Finaltags ein Erfolg war.

Ylena In-Albon und die Swiss Junior Trophy in Oberentfelden – das passt wie die Faust aufs Auge. Die quirlige Walliserin, die ihre Gegnerinnen mit ihrer variablen Spielweise immer wieder vor grosse Probleme stellt, hat am Sonntag ihren 15. (!) Einzelsieg in Oberentfelden in Serie geholt. Bereits vor einem Jahr gewann sie das Turnier im Suhrental, doppelte im Februar bei der Winterausgabe der Swiss Junior Trophy nach und schaffte nun das Triple. „Das ist verrückt. Ich habe keine Ahnung, warum ich hier so gut spiele, aber ich fühle mich einfach sehr wohl hier“, so In-Albon direkt nach ihrem Turniersieg.

Hart erkämpft
Ihren dritten Titel in Oberentfelden musste sie sich allerdings hart erkämpfen. Bereits in der ersten Runde musste die an Nummer eins gesetzte Juniorenweltnummer 46 über drei Sätze gehen und im Halbfinal kämpfte sie bei brütender Mittagshitze mehr als drei Stunden, ehe sie die Norwegerin Astrid Wanja Brune Olsen niederringen konnte. Und auch das Finalspiel gegen die Amerikanerin Ashley Lahey, das wegen des Regens in der Halle – eigentlich nicht In-Albons bevorzugte Unterlage - ausgetragen wurde, war eine äusserst ausgeglichene Angelegenheit. 7:5, 7:6 lautete das Resultat am Ende für Ylena In-Albon. „Ich versuchte, die Ballwechsel zu dominieren und sie zum Spielen zu bringen, denn ich merkte, dass auch sie sich in der Halle nicht so wohl fühlte. Am Ende hat sie mir ein paar Punkte geschenkt, das hat den Unterschied ausgemacht“, analysierte In-Albon ihren Finalerfolg.
Bei den Junioren gewann in der U18-Kategorie der Däne August Holmgren, der mit seinem attraktiven Offensivspiel den französischen Verteidigungskünstler Constantin Bittoun Kouzmine in drei Sätzen mit 6:7, 6:3, 6:2 bezwingen konnte.

Neue Ideen
Die 10. Ausgabe der Swiss Junior Trophy war ein voller Erfolg. Die Konkurrenzen in der Königskategorie U18, die zum zweiten Mal in Folge als Grad-2-Event ausgetragen wurde – also als Turnier der weltweit drittbesten Kategorie – war so stark besetzt wie noch nie. Zwar fehlen weiterhin die absoluten Topspieler, aber wer die Partien ab den Viertelfinals beobachtete, der bekam Tennis auf sehr hohem Niveau mit spektakulären Ballwechseln und viel Spannung geboten. Entsprechend ist auch Turnierdirektor Freddy Blatter mit der Jubiläumsausgabe des grössten Juniorenturniers Europas zufrieden. „Es ist natürlich schade, dass ausgerechnet am Finaltag das Wetter nicht mit gespielt hat, aber das gehört dazu. Ansonsten war es auch wieder ein tolles Turnier bei dem sich vor allem auch die Schweizer Spielerinnen und Spieler gut in Szene setzen konnten“, sagt Freddy Blatter.
Obwohl die diesjährige Ausgabe des Turniers eben erst zu Ende gegangen ist, sind Blatter und sein mehr als 60 Personen umfassendes Helferteam bereits daran, Ideen fürs nächste Jahr zu sammeln und über deren Umsetzung nachzudenken. „Ich träume von einer elektronischen Resultatanzeigetafel, einer zweiten Tribüne für die Zuschauer und davon, dass wir die Aargauer Tennisclubs noch stärker für unser Turnier begeistern können“, so Blatter, der die Swiss Junior Trophy im nächsten Jahr als Grad-1-Turnier durchführen möchte. „Die Umsetzung dieser Ideen hängt aber davon ab, ob wir genügend Sponsoren finden, die unsere Vision mittragen.“

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 31. Juli 2016

Überzeugender Turniersieg für Jérôme Kym

Der Mehlemer Jérôme Kym hat an der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden seinen ersten internationalen U14-Turniersieg auf Sand gefeiert. Und das auf äusserst souveräne Art und Weise.

Eigentlich war Jérôme Kym vor dem Turnier in Oberentfelden nicht wie gewünscht in Form und hatte zuletzt einige unnötige Niederlagen kassiert. „Ich hatte mein Selbstvertrauen etwas verloren und auch der Rhythmus hat nicht gestimmt“, so der 13-Jährige.
Doch davon war diese Woche an der Swiss Junior Trophy nichts zu merken. In sämtlichen Partien war der gross gewachsene Junior des TC Möhlin seinen Kontrahenten überlegen und gewann ohne grössere Probleme. Einzig im Viertelfinal musste er einen Satz abgeben.

Durchgebissen
„Nach den schwierigen letzten Wochen dachte ich mir einfach: Neues Turnier, neues Glück und habe mich so Match für Match ins Turnier reingekämpft“, erzählt Kym, der im Halbfinal beim 6:1, 6:0 Sieg über Namensvetter Jérôme Alt seine stärkste Leistung zeigte. Aber auch im Endspiel überzeugt Kym mit seiner offensiven Spielweise gegen den top gesetzten Adrien Burdet und gewann mit 6:4, 6:1. „Ich habe einfach drauflos gespielt, ohne taktische Vorgabe. Ich habe mich durchgebissen und wollte unbedingt gewinnen“, so Kym. Diese Taktik ging auf und so feierte der 13-Jährige seinen ersten Turniersieg bei einem internationalen Juniorenturnier auf Sand, nachdem er zu Beginn dieses Jahres in Oetwil bereits in der Halle gewinnen konnte.

Text und Bild von Fabio Baranzini

In-Albon beisst sich durch, Martinez und Waltert scheitern knapp

An der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden hat sich einzig Ylena In-Albon für den Final von morgen qualifizieren können. Bei den U14 Junioren gab es derweil dank Jérôme Kym den ersten Schweizer Sieg zu feiern.

Es war der allererste Einzel-Halbfinal bei einem Grad-2-Turnier, den Simona Waltert heute Mittag in Oberentfelden bestreiten durfte. Deswegen war die 15-Jährige aus Chur aber nicht nervös. „Ich habe mich genau so vorbereitet, wie auf jedes andere Match und habe mich super gefühlt. Ich spiele ohnehin sehr gerne in der Schweiz“, sagte Waltert.
Und so startete sie denn auch stark in die Partie gegen die Amerikanerin Ashley Lahey. Mit ihrem druckvollen Spiel dominierte sie die Ballwechsel und gewann den ersten Satz mit 6:4. Doch dann liess die junge Schweizerin etwas nach und streute ein paar Fehler zu viel ein, während Lahey immer mehr Winner schlug. Die Konsequenz: Die Amerikanerin zog auf 5:0 davon, holte sich kurz darauf den zweiten Satz mit 6:1 und legte im Entscheidungsdurchgang gleich wieder mit 2:0 vor. Diesen Rückstand konnte Simona Waltert nicht mehr wettmachen, obwohl sie sich zum Ende der Partie noch einmal steigern konnte. Trotz der Niederlage zeigte sie sich mit ihren Leistungen in Oberentfelden zufrieden. „Es war eine tolle Woche und ich konnte mich von Match zu Match steigern“, so Waltert, die im Doppel an der Seite von Tamara Arnold gar den Titel gewinnen konnte. Dies dank einem 6:2, 6:1-Sieg im Final gegen die Paarung Ylena In-Albon und Astrid Wanja Brune Olsen.

In-Albon beweist Kampfgeist
Genau diese beiden Spielerinnen waren es, die kurz zuvor für eine der spektakulärsten Einzelpartien in der Juniorinnenkonkurrenz in diesem Jahr gesorgt haben. Nachdem Titelverteidigerin In-Albon den ersten Satz klar mit 6:1 gewinnen konnte, entwickelte sich zwischen den beiden, die bereits letzte Woche in Klosters gegeneinander gespielt hatten, ein offener Schlagabtausch mit attraktiven und langen Ballwechseln. Zu Beginn des dritten Satzes lagen die Vorteile auf der Seite der Norwegerin, die bei 4:2 und Aufschlag In-Albon zu vier Breakchancen für das vorentscheidende 5:2 kam.
„Ich wusste, dass dieses Game enorm wichtig ist und wollte es daher um jeden Preis gewinnen“, so In-Albon, die den Doppelbreak-Rückstand verhindern und wenig später mit 6:5 in Führung gehen konnte. „Am Ende war es brutal. Es war sehr heiss und ich musste richtig kämpfen. Zum Glück war ich mental etwas stärker als sie – das hat den Unterschied ausgemacht“, analysierte In-Albon, die nach einer dreistündigen Abnützungsschlacht mit 6:1, 5:7, 7:5 gewinnen konnte und morgen versuchen wird, ihren Titel im Einzel zu verteidigen.

Bittere Niederlage für Martinez
Eine ganz bittere Niederlage kassierte derweil Mirko Martinez. Gegen die französische Turniernummer zwei Constantin Bittoun Kouzmine konnte er eine 5:1-Führung im dritten Satz nicht verwerten, verlor den Satz und damit das Match mit 3:6, 6:4, 5:7. Er verpasste es damit auch, sich zum ersten Mal in seiner Karriere für das Endspiel eines Grad-2-Events zu qualifizieren. Bittoun Kouzmine spielt nun morgen im Final gegen Dänen August Holmgren. Grund zur Freude aus Schweizer Sicht gab es aber trotzdem: In der Kategorie U14 siegte bei den Junioren der Einheimische Jérôme Kym (im Bild). Er gewann gegen seinen Landsmann Adrien Burdet mit 6:4, 6:1. Und morgen wird es garantiert einen weiteren Schweizer Sieg geben, denn in der Kategorie U16 spielen Jonas Schär und Jeffrey von der Schulenburg in einem reinen Schweizer Final gegeneinander.

Hinweis: Morgen ab 10 Uhr finden auf der Tennisanlage Aarau West die Finalspiele U16 und U18 der Swiss Junior Trophy statt. Tableaus und Spielpläne sind stets aktuell unter www.swissjuniortrophy.ch zu finden.

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Freitag, 29. Juli 2016

Waltert, In-Albon und Martinez auf Finalkurs

Die Schweizer Vertreter überzeugen an der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden. In der Kategorie U18 steht gleich ein Trio im Halbfinal und auch in den Altersklassen U14 und U16 kämpfen noch vier Schweizer um den Titel.

Nachdem es gestern Mirko Martinez war, der aus dem Schweizer Trio in der U18-Kategorie hart um den Sieg kämpfen musste, war es heute Titelverteidigerin Ylena In-Albon. Die Walliserin startete gegen die Russin Ekaterina Vishnevskaya gut in die Partie, führte 4:1 und konnte beim Stand von 5:3 zum Satzgewinn aufschlagen. Doch just in diesem Moment konnte sich die Russin steigern. „Ich schaltete irgendwie einen Gang zurück und habe zu viel nachgedacht“, gibt sich In-Albon selbstkritisch.
Statt 6:3 stand es plötzlich 5:6 aus der Sicht der Titelverteidigerin. Die 17-Jährige rettete sich aber in den Tie Break und konnte diesen für sich entscheiden. „Ich servierte in dieser Phase gut. Das machte den Unterschied aus“, so In-Albon.

Revanche gegen Brune Olsen
Der Gewinn des ersten Satzes erwies sich als Knackpunkt in diesem Match. Denn je länger die Partie dauerte, desto mehr war Vishnevskaya anzusehen, dass sie nicht mehr an die Wende glaubte. „Als ich das gemerkt hatte, habe ich noch mehr versucht, mich zu pushen und bis zum Ende aktiv zu bleiben. Das hat ganz gut geklappt“, bilanzierte In-Albon direkt nach dem 7:6, 6:2-Sieg. Im Halbfinale von morgen Samstag wartet nun die Norwegerin Astrid Wanja Brune Olsen, die vor einer Woche die Goldmedaille im Doppel an der U18 EM in Klosters gewonnen hatte. Und an den europäischen Titelkämpfen hat sie in der ersten Runde der Einzelkonkurrenz zudem gegen Ylena In-Albon gewonnen. In-Albon hat also noch eine Rechnung zu begleichen: „In Klosters habe ich zu passiv gespielt und ihr zu viel Zeit gelassen. Wenn ich morgen aggressiv spiele und gut serviere, habe ich sicher Chancen“, blickt sie voraus.

Waltert und Martinez souverän
Aus dem Schweizer Trio ist Simona Waltert die einzige, die noch keine enge Partie bestreiten musste. Nach ihrem problemlosen Sieg gestern bekundete sie auch heute gegen die Deutsche Lara Schmidt, die zuvor immerhin die Turniernummer zwei eliminierte hatte, keinerlei Probleme und siegte mit 6:3, 6:1. „Ich steigere mich von Runde zu Runde und fühle mich immer besser“, so die 15-Jährige, die nach ihrem Sieg im Einzel gleich auch noch zwei Doppelpartien bestreiten musste. Marathonmann Mirko Martinez, der gestern über drei Stunden gespielt hatte, setzte sich heute gegen den an Nummer fünf gesetzten Brasilianer Joao Lucas Reis da Silva mit 6:3, 6:4 durch. „Der erste Satz war gut und ich habe intelligent gespielt. Im zweiten Satz spürte ich dann aber die Müdigkeit vom Vortag und musste mich durchbeissen“, sagt Martinez.
In der Kategorie U16 stehen Jeffrey von der Schulenburg, Lokalmatador Jonas Schär und Melody Hefti im Halbfinal. Bei den Jüngsten (U14) hat sich der Aargauer Jérôme Kym gar bereits für den Final qualifiziert. Die Spiele des zweitletzten Tages an der Swiss Junior Trophy beginnen morgen ab 9 Uhr auf der Tennisanlage Aarau West in Oberentfelden.

Hinweis: Die 10. Ausgabe der Swiss Junior Trophy dauert noch bis am Sonntag 31. Juli. Sämtliche Spielpläne, Tableaus und Teilnehmerlisten finden Sie stets aktuell unter www.swissjuniortrophy.ch. 

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