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Mittwoch, 10. August 2016

Das „Kultturnier“ geht in die 66. Runde

Am Freitag beginnen die Aargauischen Senioren Meisterschaften in Teufenthal. Obwohl in diesem Jahr etwas weniger Spieler dabei sind als noch im Vorjahr, freuen sich die Organisatoren auf ein Tennisfest.

Die 300er-Marke bei den Nennungen wurde in diesem Jahr nicht ganz geknackt. Dennoch ist auch die 66. Ausgabe der Aargauischen Senioren Meisterschaften in Teufenthal wieder einer der grössten Tennisanlässe im Kanton Aargau. „Während den insgesamt 16 Turniertagen werden gut 350 Matches ausgetragen und es stehen rund 200 freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz, die vorwiegend aus unserer Seniorenbewegung kommen. Das ist eine grossartige Geschichte und trägt ihren Teil dazu bei, dass die Aargauischen Senioren Meisterschaften zu einem ‚Kultturnier’ geworden sind“, sagt Turnierleiter Hugo Schmidiger.
Das Sorgenkind der Organisatoren sind aber auch in diesem Jahr wieder die Konkurrenzen der Seniorinnen. Bloss deren drei können im Einzel durchgeführt werden und selbst diese sind im Vergleich zu den Senioren deutlich kleiner. „Ich habe mit anderen Turnierorganisatoren gesprochen, aber auch sie kämpfen mit denselben Problemen. Die Seniorinnen wollen scheinbar keine Turniere spielen. Wir sind etwas ratlos“, gesteht Schmidiger.

Wer stoppt Alain Dedial?
Trotzdem wird in Teufenthal auch in diesem Jahr wieder hochklassiger Tennissport geboten. Aushängeschild ist dabei die Kategorie 35+ der Senioren. Und dort stellt sich in diesem Jahr einmal mehr die Frage, wer den amtierenden Sommer Schweizer Meister und Titelverteidiger Alain Dedial (N4, 101, TC CIS Wase, im Bild), der auch in diesem Jahr wieder an Nummer eins gesetzt ist, stoppen kann. Dedials härteste Kontrahenten im Kampf um den Titel sind Philippe Ruch (R1, TC Teufenthal), Eric Gloor (R2, TC Rothrist) und Patrick Richner (R3, TC Teufenthal). Weniger klar ist die Verteilung der Favoritenrolle in der Kategorie 45+ verteilt. Top gesetzt ist Michael Vrbensky (R3, TC Muhen) vor Deon Bowman (R3, TC Teufenthal). Im Tableau warten aber noch einige weitere Spieler, die durchaus in den Kampf um den Titel eingreifen könnten.
In der Kategorie 50+ ist Luis Harder (R4, TC Mellingen) die Nummer eins der Setzliste, bei den Senioren 55+ ist es der Einheimische Daniel Müller (R3, TC Teufenthal), während es in der Altersklasse der über 60-Jährigen Gregor Naef (R3, TC Rohrdorferberg, im Bild) zu schlagen gilt. In der Kategorie 65+ dürfte es auf ein Duell zwischen Hans Huber (R4, TC Zofingen) und Max Hegi (R4, TC Bremgarten) hinauslaufen. Bei den Ältesten (70+) ist Peter Schoch (R5, TC Bremgarten), vor Meinrad Kueng (R5, TC Wettingen) und Samuel Mathys (R5, TC Menziken) top gesetzt.

Offene Ausgangslage bei den Seniorinnen
Bei den Seniorinnen in der Kategorie 30+ ist Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2, TC Rothrist) die Teilnehmerin, die es zu schlagen gilt. Im zwölf Spielerinnen umfassenden Teilnehmerfeld dieser Altersklasse hat es aber durchaus einige Akteurinnen dabei, die Baumgartner-Ziegler das Leben auf dem Weg zum Titel schwer machen könnten. Bei den Seniorinnen 50+ dürften aller Voraussicht nach die drei R4-Spielerinnen Corina Gildinson (TC Wohlen Niedermatten, im Bild), Irene Stalder (TC Bad Schinznach) und Franziska Schorno (TC Buchs) den Turniersieg unter sich ausmachen. In der Kategorie der über 60-Jährigen ist Ursula Voser (R6, TC Neuenhof) die nominell stärkste Spielerin.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 11. Juli 2016

Brugger Aufsteiger überzeugen in der Nati C

Alle drei Aktiv-Interclubteams des TC Brugg, die in der Nationalliga C angetreten waren, qualifizierten sich für die Aufstiegsspiele. Am besten schnitt die Männerequipe von Captain Mario Saurer ab.

Die Aufsteiger, die – wenn sie stets in Bestbesetzung angetreten wären – sogar im Kampf um den Aufstieg in die Nationalliga B ein Wörtchen hätten mitreden können, zeigten bei ihrer Rückkehr in die Nationalliga C eine starke Saison. Die Gruppenphase beendete das Team von Mario Saurer (R4) auf dem ersten Platz und spielte auch danach in den Aufstiegsspielen souverän.
Gegen Pully war die Sache bereits nach den Einzelpartien (5:1) klar und auch gegen Rapperswil (5:2) mussten nicht alle Matches ausgetragen werden. In der dritten Runde gegen Montreux war dann aber Endstation. Die Westschweizer waren eine Nummer zu gross für die Brugger, die ohne ihre Nummer eins, den frisch gebackenen Aargauer Meister Ignasi Villacampa-Rosés (N3, 41), deutlich mit 1:5 verloren. Trotz der überraschend deutlichen Niederlage zum Schluss war die Saison für die Brugger Männer ein Erfolg.
 
Trotz Fehlstart in die Aufstiegsspiele
Auch die beiden Brugger Frauenequipen, die in der Nationalliga C angetreten waren, zeigten eine solide Leistung und konnten den Gang in die Abstiegsspiele dank dem zweiten Gruppenrang verhindern. Und dies obwohl beide Mannschaften ihre Auftaktbegegnungen deutlich verloren hatten. In den Aufstiegsspielen musste allerdings sowohl das Team von Captain Amanda Schneider (R1) (1:5 gegen Rapperswil), als auch die Equipe von Evelyne Holliger (R2) (1:5 gegen Peseux) ihre Ambitionen begraben. Dennoch haben beide Mannschaften ihr Saisonziel, den Ligaerhalt, erreicht.
Beinahe hätte es in der kommenden Saison noch eine vierte Brugger Aktiv-Mannschaft in der Nationalliga C gegeben. Das 1. Ligamännerteam des TC Brugg zeigte eine überraschend starke Saison und schaffte es bis in die letzte Aufstiegsrunde, wo sie hauchdünn mit 4:5 gegen Meyrin verloren und damit den Aufstieg ganz knapp verpasst haben.

Deutlich höheres Niveau
Eine schwierige Meisterschaft erlebten dagegen die Senioren 35+ des TC CIS Wase, die in der Nationalliga A antraten. Das Team von Alain Dedial (N4, 101), dem mehrfachen Schweizer Meister in dieser Alterskategorie, stand in der Gruppenphase auf verlorenem Posten und ging in sämtlichen Begegnungen als Verlierer vom Platz. Lediglich vier Punkte konnten die Equipe ergattern und musste sich auch im Abstiegsspiel gegen Sissach mit 3:6 geschlagen geben. Dem Team, das im Vorjahr noch zu den Top 4 des Landes gehört und um den Schweizer Meistertitel mitgespielt hatte, wurde in diesem Jahr zum Verhängnis, dass das Niveau in der obersten Spielklasse im Vergleich zu den Vorjahren enorm angestiegen war. Nicht weniger als vier N1- und vier N2-Spieler standen in dieser Saison auf dem Platz – darunter teilweise noch aktive Profispieler.
Die zweite Equipe des TC CIS Wase, die in einer nationalen Liga aufgelaufen ist, war diejenige der Seniorinnen 40+. Sie konnten den Ligaerhalt in der Nationalliga B bewerkstelligen. Dies obwohl auch sie in der Vorrunde nicht über den vierten Platz hinaus gekommen waren. Im Abstiegsspiel gegen Locarno siegten sie dann aber sicher mit 5:1 und gehen auch in der nächsten Saison in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse auf Punktejagd.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 27. Juni 2016

Der spanische Nuklearingenieur war der beste „Sandhase“

An den kantonalen Tennis Meisterschaften wurden gestern die Finalspiele ausgetragen. Als Sieger in der offenen Kategorie konnten sich Ignasi Villacampa-Rosés und Karin Kennel feiern lassen.

Ignasi Villacampa-Rosés (N3, 41, TC Brugg) war die grosse Figur der diesjährigen Aargauischen Tennis Meisterschaften in Wettingen. Der gebürtige Spanier überzeugte bei all seinen Auftritten mit äusserst solidem Grundlinienspiel. Er zwirbelte die Bälle mit viel Spin ins Feld, beging dabei kaum Fehler und brachte seine Gegner so zur Verzweiflung. Mit dieser typisch spanischen und auf Sand äusserst effektiven Spielweise eliminierte er im Halbfinal etwas überraschend den top gesetzten Lokalmatadoren Alexander Sadecky (N2, 12) mit 6:4, 6:4 und im Endspiel machte er mit der Turniernummer zwei Pedro Salas (N2, 22) kurzen Prozess. Gleich mit 6:0, 6:1 fertigte er Salas ab. „Pedro versuchte aggressiv zu spielen, beging dabei aber sehr viele Fehler. So konnte er mich zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährden. Das Match verlief also ideal für mich“, bilanzierte Villacampa-Rosés nach dem Spiel.

Profikarriere früh beendet
Der 30-jährige Spanier, der nun für ein Jahr den Titel des Aargauer Meister trägt, lebt gemeinsam mit seiner Freundin seit zweieinhalb Jahren in der Region Brugg und arbeitet als Nuklearingenieur am Paul Scherrer Institut, wo er derzeit seinen Doktortitel erwirbt.
In seiner Heimat Spanien galt Villacampas-Rosés dereinst als grosses Talent. Obwohl er in derselben Alterskategorie antrat wie ein gewisser Rafael Nadal, sicherte er sich den Spanischen Meistertitel bei den unter 18-Jährigen. Den Durchbruch als Profi schaffte er im Gegensatz zu seinem berühmten Landsmann aber nie. „Ich war mental nicht bereit für den Profizirkus“, sagt er rückblickend. Schon mit 19 Jahren beendete er seine Profikarriere und schlug den akademischen Weg ein. Heute steht Ignasi Villacampa-Rosés nur noch zum Spass auf dem Platz, läuft für den TC Brugg in der Nationalliga-C-Interclubmannschaft auf und bestreitet einige Preisgeldturniere in der Schweiz. Dass er insbesondere auf seiner bevorzugten Unterlage – dem Sandplatz - immer noch auf sehr hohem Niveau Tennis spielen kann, hat er in Wettingen eindrücklich bewiesen.


Kennel kämpft sich durch
Bei den Frauen war mit Karin Kennel (N2, 15, TC Entfelden) die drittbeste Spielerin des Kantons hinter Stefanie Vögele und Amra Sadikovic, die beide im Hauptfeld von Wimbledon stehen, die grosse Favoritin. Die 20-jährige Entfelderin tat sich jedoch am Finaltag schwer. Behindert von einer Verletzung am Finger, die sie zu Beginn der Woche beim Profiturnier in der Lenzerheide noch zur Aufgabe gezwungen hatte, musste sie bereits im Halbfinale gegen Dominique Meyer (N4, 59) Satzbälle abwehren und im Endspiel gegen Chiara Volejnicek (N3, 32) gar über drei Sätze gehen. Am Ende konnte Kennel den Platz aber dennoch als Siegerin verlassen, auch wenn sie mit ihrer Leistung sichtlich unzufrieden war. Sie gewann mit 6:3, 3:6, 7:5

Die weiteren Sieger
In der Kategorie R4/R6 setzte sich bei den Männern der an Nummer drei gesetzte Junior Minh Trung Pham (R4, TC Wettingen) durch. Er bezwang im Final Gianluca De Pieri (R4, TC Unteres Aaretal) mit 6:4, 6:4. Bei den Frauen siegte in derselben Kategorie mit Farah Emina Puric (R4, TC Brugg) ebenfalls eine Juniorin. Sie gab im gesamten Turnierverlauf keinen Satz ab. In der Kategorie R7/R9 setzte sich mit Marcel Staubli (R7, TC Baden) ein ungesetzter Spieler durch. Im Final schlug er Sebastian Krebs (R7, TC Lenzburg) mit 7:6, 6:4. Dieselbe Klassierungskategorie wurde bei den Frauen aufgrund der wenigen Anmeldungen in Form von Gruppenspielen ausgetragen. Die Siegerin steht jedoch noch nicht fest. 
Im Männerdoppel war es die an Nummer drei gesetzte Paarung Kevin Jordi (N4, 136, TC Bremgarten) / Ibrahim Fetov (N4, 91, TC Brugg), die sich dank drei umkämpften Siegen in Folge - alle drei kamen im Champions Tie Break zu Stande - den Titel geholt haben. Bei den Frauen siegten Athshaya Sivanesan (R5, TC Wettingen) und Fadzai Madzimbamuto (R6, TC Wettingen) ohne Satzverlust. In der Mixed-Doppel Konkurrenz kam es im Final zum Duell der beiden topgesetzten Paarungen, wobei sich Alain Dedial (N4, 101, TC CIS Wase) mit Chelsea Fontenel (R2, TC CIS Wase) gegen Slobodan Mavrenski (N4, 135, TC Neuenhof) und seine Frau Kim Mavrenski-Stierli (R6, TC Bremgarten) knapp in drei Sätzen durchsetzten konnte.

Positives Fazit
OK-Präsident Ralph Künzler zog ein positives Fazit des Turniers. „Obwohl es wegen des Wetters und noch ausstehenden Interclubpartien zu einigen Spielverschiebungen kam, haben wir das Turnier gut über die Bühne gebracht“, so Künzler, der sich vor allem über die beachtliche Zahl von 243 Teilnehmern und das hohe Niveau der Spiele gefreut hat. Im nächsten Jahr werden die kantonalen Meisterschaften erneut in Wettingen austragen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Freitag, 6. Mai 2016

Drei Teams in der Nati C, das hat nur der TC Brugg

Am Samstag 7. Mai beginnt die neue Interclubsaison. Der Tennisclub Brugg stellt dabei als einziger Verein im Kanton drei Teams bei den Aktiven in der Nationalliga C. Dies dank dem letztjährigen Aufstieg des Männerteams von Captain Mario Saurer.

Die Teams, die als Aufsteiger in der Nationalliga C antreten, tun sich erfahrungsgemäss zumeist relativ schwer, denn der Sprung von der 1. Liga in die dritthöchste Spielklasse des Landes ist nicht zu unterschätzen. Dass aber die Männer des TC Brugg in ihrer ersten Saison nach ihrer Promotion um den Ligaerhalt zittern müssen, ist nicht zu erwarten. Einerseits meinte es die Glücksfee gut mit den Bruggern – neben Kreuzlingen befinden sich noch zwei weitere Aufsteiger in der Vierergruppe – und andererseits ist das bereits im Vorjahr NLC-taugliche Kader noch einmal verstärkt worden.
Neu zum Team gestossen sind der Franzose Enzo Machizaud (N3, 51) und der Liechtensteiner Timo Kranz (R1), der im „Ländle“ bereits für das Davis Cup Team von Liechtenstein aufgelaufen ist. Insgesamt stehen neben Machizaud mit Ignasi Villacampa-Rosés (N3, 41, im Bild), Julien Lorenz (N4, 111) und Evgeniy Akhmadeev (N4, 111) noch drei weitere N-Spieler im Kader der Brugger.

Ziel ist der Ligaerhalt
Ein Team mit dieser Qualität setzt normalerweise ein Budget von mehreren Tausend Franken voraus. Nicht so im Fall der Männermannschaft des TC Brugg, in die der Verein keinen Franken investieren muss. „Ausser Enzo, der neu zum Team gestossen ist, kenne ich alle unsere Verstärkungsspieler seit langem und zähle sie zu meinen Kollegen. Deswegen sind sie auch bereit, fast gratis für uns zu spielen und die geringen Kosten, die anfallen, übernehme ich privat“, sagt Captain Mario Saurer (R4), der seit zwei Jahren im TC Brugg spielt und bereits im vergangenen Jahr die treibende Kraft hinter dem Aufstieg in die Nationalliga C war.
Obwohl der TC Brugg in Bestbesetzung durchaus Chancen hätte, im Kampf um den Aufstieg in die Nationalliga B einzugreifen, ist dies nicht das Ziel. „Wir werden nicht mit allen Verstärkungsspielern antreten, sondern auf den hinteren Positionen stets auf die jungen Spieler des TC Brugg setzen. Alles andere würde keinen Sinn machen“, sagt Saurer. Das Ziel der Equipe sind die Aufstiegsspiele, was angesichts der Qualität des Kaders bloss Formsache sein sollte.

Schwierige Saison
Traditionsgemäss ist der TC Brugg auch bei den Frauen stark vertreten. Als einziger Verein im Kanton stellt er zwei Teams in der Nationalliga C – und das seit vielen Jahren. „Wir haben eine gute Juniorenförderung im Verein und haben einige gute Spielerinnen hervorgebracht, die dann auch bei uns geblieben sind. Das hatte sicher eine Magnetwirkung für andere Spielerinnen“, vermutet Evelyne Holliger, Captain der zweiten Brugger NLC-Frauenmannschaft und seit vielen Jahren Spielerin im TCB. Dennoch glaubt sie, dass diese Saison für ihre Mannschaft enorm schwierig wird. „Da Michelle Paroubek nicht mehr Interclub spielt, fehlt uns eine Nummer 1. Deshalb brauchen wir wohl auch etwas Glück, um den Ligaerhalt zu schaffen“, so Holliger und fügt an: „Gerade für die jungen Spielerinnen wäre es aber lässig, wenn wir auch nächstes Jahr noch zwei Teams in der Nati C hätten.“
Besser stehen die Chancen für die erste Brugger-Frauenequipe um Captain Amanda Schneider (R1), die auf dem Papier unter anderem dank der Verstärkung durch Laura Vetter (R1) stärker einzustufen ist als die zweite Mannschaft. „Unser Ziel ist der Ligaerhalt, aber natürlich versuchen wir so viele Matches wie möglich spielen zu können“, sagt Schneider, die mit ihrem Team auf Sursee, Le Locle und Seeblick ZH triff.

CIS Wase will NLA-Platz halten
Neben den drei Brugger NLC-Teams bei den Aktiven ist die Nationalliga A Mannschaft der Senioren 35+ des TC CIS Wase das Aushängeschild in der Region Brugg, was die kommende Interclubsaison betrifft. Das Team von Captain Alain Dedial (N4, 101) will nach den zwei erfolgreichen letzten Jahren im Oberhaus – beide Male erreichte das Team die Finalspiele – an die Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Neu zum Team getossen sind Franko Bujan (R5) und Roger Winnewisser (R6).
Der TC CIS Wase verfügt zudem seit dieser Saison auch bei den Seniorinnen über ein Spitzenteam. Die Seniorinnen 40+ des TC Rohrdorferberg, die in der Nationalliga B spielen, haben den Club gewechselt.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 6. April 2016

Nachwuchssternchen Chelsea Fontenel singt und begeistert

Die elfjährige Aargauerin Chelsea Fontenel feiert als Sängerin grosse Erfolge, verfolgt ihre Tenniskarriere dennoch konsequent weiter. Ihr Coach Alain Dedial macht sie nicht nur für ihre Matches fit, sondern sorgt als ihr Manager neu für einen gesicherten finanziellen Background. Dafür sucht er nach Sponsoren und Donatoren.

Wie hat man sich ein Mädchen vorzustellen, das sowohl im Sport als auch im Showbusiness viel im Rampenlicht steht und Erfolg um Erfolg einheimst? Im Fall der erst elfjährigen Chelsea Fontenel sehr natürlich, selbstbewusst, aber auf eine sympathische und keinesfalls hochnäsige Art und Weise, intelligent und vor allem voller Lebensfreude. Davon konnten sich zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Sport - unter ihnen Lynette und Robi Federer, die Eltern von Roger, Christine Ungricht, ehemalige Präsidentin Swiss Tennis, Ursula Berger, Gemeindeammann von Birrhard - in den Räumlichkeiten des Weinkellers Riegger in Birrhard überzeugen. 
Eingeladen hatte die Tennis Academy Dedial. Deren Gründer und Geschäftsführer, früher selber eine Schweizer Tennishoffnung, zweifacher Nationalliga A Champion und heute sechsfacher Schweizer Meister in der Kategorie Herren 35+, erklärte, schliesslich habe er vor vier Jahren auf eine grosse Sause zum 10-Jahres-Jubiläum seiner Tennisschule verzichtet. Sein Ziel ist es, eine mögliche Tenniskarriere von Chelsea Fontenel sorgfältig zu planen, und das nicht nur sportlich, sondern auch finanziell. In diesem Zusammenhang sucht er nach Sponsoren und Donatoren, wofür er am Anlass warb.

«Ein Gottes Geschenk»
Chelsea hätte durchaus das Talent und den Willen, als Tennisprofi durchzustarten, ist Dedial überzeugt. «Garantieren kann man so etwas aber natürlich nicht.» Der bekannte Sportmoderator Bernie Schär fühlte dem Jungtalent auf den Zahn. Das Schulmädchen punktete dabei mit intelligenten Antworten, die ihre Bodenständigkeit bewiesen und belegten, dass sie bereit ist, hart für ihren Erfolg zu arbeiten. Anderen Mädchen in ihrem Alter wäre es wohl in den Kopf gestiegen, wenn sie wie Chelsea verpflichtet worden wären, um für die Hollywoodproduktion «Annie» die deutsche Übersetzung zu sprechen und Lieder auf Deutsch zu singen, wenn sie vor einem Millionenfernsehpublikum hätten auftreten können oder wenn sie im Hallenstadion selbst King Roger die Show gestohlen hätten. Chelsea meint dazu: «Ich singe eben gerne, diese Auftritte bereiten mir darum Spass. Zum Glück muss ich keinen Gesangunterricht nehmen, dazu bliebe mir nämlich neben dem harten Tennistraining keine Zeit.»
Ihre Zweifachbegabung bezeichnet sie mit einem schüchternen Lächeln als «Gottes Geschenk». Darum wolle sie auch beides pflegen. Zwei bis vier Stunden täglich schindet sich das Mädchen, das schon Stars wie Helene Fischer oder Leona Lewis treffen durfte, auf dem Tennisplatz. Eigentlich könnte sie dieses Jahr die Schweizermeisterschaften noch in der Kategorie U12 bestreiten. Sie, die schweizweit die Nummer 2 ihres Jahrgangs ist, hätte dann reelle Chancen auf den Meistertitel. Sie tritt lieber in der ungleich härteren Kategorie U14 an, was insbesondere dem Vater von Roger Federer imponiert. «Keine Angst vor Niederlagen zu haben, um weiterzukommen – das macht einen Champion aus. Der geht nicht den leichten, sondern den schweren Weg, denn der führt nach oben.»

Freude ist wichtig
Für Chelseas Eltern ist nicht der Erfolg wichtig, wie ihre Mutter glaubhaft zu versichern vermochte, sondern «dass unsere Tochter Freude hat an dem, das sie tut.» Sie würden sie gegebenfalls bremsen. Wichtig ist den Eltern die Schulbildung, trotz des vielen Trainings. «Zum Glück lerne ich leicht», freut sich Chelsea. Im Sommer 2016 wollen die Eltern vom Fricktal nach Wettingen zügeln, damit sich Chelseas Anfahrtsweg ins Training verkürzt. Das soll dem Talent mehr Freizeit schenken. Etwa, um singen zu können. Mit mehreren Gesangseinlagen erfreute Chelsea denn auch die Gäste von Montagabend. Dabei outete sich Lynette Federer als Fan der Aargauerin, sie filmte mit ihrem Handy den Auftritt. Zur Frage nach der weiteren Entwicklung der jungen Tennisspielerin meinte sie: «Wer so viel trainiert, kommt auf keine dummen Gedanken. Da ist die Pubertät kein Problem.» Nicht nur mit Gesang wurden die Gäste verwöhnt, sondern auch mit einem Buffet des Restaurants Bären, Birmenstorf.

Text und Bilder zur Verfügung gestellt von der Tennis Academy Dedial

Sonntag, 13. März 2016

Paroubek in Extremis, Hopfner und Huber überlegen

Drei Titel und insgesamt 13 Medaillen – die Aargauer Seniorinnen und Senioren haben an der Schweizer Meisterschaft im eigenen Kanton gross aufgespielt und fleissig Edelmetall gesammelt.

Daran, dass die Aargauer Vertreter an den nationalen Senioren Meisterschaften stets für viele Medaillengewinne gut sind, hat man sich in den letzten Jahren gewöhnen können. Dass sie aber gleich so viele Medaillen holen wie am vergangenen Wochenende, ist selbst für die erfolgsverwöhnten Aargauer Seniorinnen und Senioren eine mehr als beachtliche Leistung.
Insgesamt 167 Spielerinnen und Spieler – das waren zur Freude von Organisator Thomas Nef gut 30 Teilnehmer mehr als noch im Vorjahr – kämpften im Aarsports Wase in Birrhard um Titelehren. Die Spielerin, die sich im 155. und letzten Einzel des gesamten Turniers die Goldmedaille sichern konnte, war Michelle Paroubek (N4, 74, im Bild) vom Tennisclub Brugg. Die einzige N-Spielerin des Turniers wurde dabei ihrer Favoritenrolle gerecht und konnte ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Im Endspiel gegen die an Nummer zwei gesetzte Nadine Kenzelmann (R1) musste sie allerdings lange kämpfen und konnte sich erst in Extremis mit 6:4, 0:6, 7:6 durchsetzen.
Die zweite von drei goldenen Medaillen für den Kanton Aargau gewann Sandra Hopfner (R1, TC Wettingen). Genau wie Paroubek war auch sie in ihrer Alterkategorie (50+) die nominell stärkste Spielerin. Auf dem Weg zum Titel liess sie aber überhaupt nichts anbrennen. In drei Partien gab sie lediglich zehn Games ab und gewann überlegen.

Dedial scheitert an Bieri
Den einzigen Aargauer Titel bei den Männern sicherte sich Hans Huber (R3, TC Zofingen, im Bild) bei den über 65-Jährigen. Huber, der bereits vor dem Turnierstart als grosser Favorit gehandelt wurde, sicherte sich den Schweizer Meistertitel ohne Satzverlust. Im Endspiel bezwang er Michel Richardone (R5) mit 6:3, 6:4.
Für einmal nicht zum Sieg gereicht hat es Alain Dedial (N4, 88). In seiner Heimhalle in Birrhard konnte sich der frühere Tennisprofi zwar fürs Endspiel bei den über 35-Jährigen qualifizieren, fand dort aber kein Mittel, um Simon Bieri (N4, 124) zu bezwingen. Die beiden hatten sich bereits letzten Sommer bei den nationalen Titelkämpfen im Endspiel duelliert. Damals gewann Dedial in zwei Sätzen. Im Final vom vergangenen Wochenende konnte sich nun Bieri für die Niederlage revanchieren und sich mit 6:1, 3:6, 6:3 durchsetzen.

Amrein und Mathys holen Silber
Neben Dedial konnte mit Karin Amrein (R3, TC Muri) in der Kategorie 45+ noch eine weitere Aargauerin eine silberne Auszeichnung gewinnen. Die Spielerin des Tennisclubs Muri erreichte dank Siegen gegen Pascale Johner (R4) und im Halbfinal gegen Kantonsrivalin Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2, TC Rothrist), die sich die Bronzemedaille sicherte, das Endspiel. Dort musste sich die ungesetzte Amrein der Favoritin Patricia Pfaff (R2) mit 2:6, 2:6 geschlagen geben. Ebenfalls Silber sicherte sich Samuel Mathys (R5, TC Reinach) in der Kategorie 75+.

Bujan überrascht
Die wohl überraschendste Medaille aus Aargauer Sicht gewann Franko Bujan (R6, TC Huba) in der Kategorie 45+. Der ungesetzte Bujan profitierte einerseits davon, dass der top gesetzte Sascha Wullschleger (R2), der sich in seinem Tableauviertel befand, nicht angetreten war, überzeugte andererseits aber auch mit Siegen gegen einen R4- und einen R3-Spieler. Im Halbfinal musste er sich dann aber dem späteren Sieger Giulio Airoldi (R2) deutlich geschlagen geben. Die weiteren bronzenen Auszeichnungen aus Aargauer Sicht sicherten sich Daniel Müller (R3, TC Teufenthal, 55+), Robert Vögtlin (R4, TC Brugg, 60+), Stefan von Burg (R6, TC Wettingen, 65+), Peter Hausherr (R6, TC Bremgarten, 75+) und Claire Sutter (R6, TC Bad Schinznach, 60+).

Text und Bild (Hans Huber) von Fabio Baranzini, Bild (Michelle Paroubek) von Freshfocus

Mittwoch, 9. März 2016

Viele Medaillenchance an der Heim-SM

Am Donnerstag beginnt im Aarsports Wase in Birrhard die Senioren Schweizer Meisterschaft. Die Chancen stehen gut, dass die Aargauer Delegation wiederum zahlreiche Medaillen einheimsen wird.

Es sind die üblichen Verdächtigen, die im Kampf um die Medaillen an nationalen Senioren Meisterschaften regelmässig Edelmetall für den Kanton Aargau sammeln: Michelle Parbouek, Sandra Hopfner, Alain Dedial und Hans Huber (im Bild). Dieses Quartett hat im letzten Jahr sowohl bei der Winter-, als auch bei der Sommerausgabe eine Medaille gewonnen. Paroubek sogar beide Male die goldene Auszeichnung.
Und die N4-Spielerin des TC Brugg ist auch bei der kommenden Ausgabe der Senioren Schweizer Meisterschaften in der Kategorie 30+ die grosse Favoritin. Paroubek ist an Nummer eins gesetzt. Ihre härtesten Kontrahentinnen im Kampf um den Titel dürften Nadine Kenzelmann (R1) und Carmela Baechler-Burri (R1) sein. Ebenfalls gute Karten hat Sandra Hopfner (R1) vom TC Wettingen in der Kategorie 50+. Genau wie Paroubek ist sie an Nummer eins gesetzt und ist nominell die stärkste Spielerin des Turniers.

Dedial und Huber sind Goldanwärter
Bei den Männern in der Altersklasse 35+ gilt es einmal mehr, den grossen Favoriten Alain Dedial (N4, 88, im Bild) zu schlagen. Der ehemalige Profispieler, der im Tenniscenter Birrhard seine eigene Tennisschule leitet, hat in den letzten Jahren fast jeden nationalen Titel in dieser Altersklasse gewonnen. Vor einem Jahr musste er sich jedoch im Endspiel Riad Sawas geschlagen geben. Dieser ist bei der aktuellen Ausgabe des Turniers allerdings nicht mit von der Partie. Dedial wird somit vor allem von Simon Bieri (N4, 124) und Christian Wyss (R1) gefordert werden.
Hans Huber (R3) vom Tennisclub Zofingen, der im letzten Jahr zwei Mal die bronzene Auszeichnung an den nationalen Titelkämpfen gewonnen hat, ist diesmal der grosse Favorit auf die Goldmedaille. In der Kategorie 65+ ist Huber auf dem Papier klar der stärkste Spieler vor dem an Nummer zwei gesetzten Michel Richardone (R5).

Wieder elf Medaillen?
Doch nicht nur dieses Quartett hat Chancen, Edelmetall in den Kanton Aargau zu holen. Die Aargauer haben bei der Schweizer Meisterschaft im eigenen Kanton noch weitere heisse Eisen im Feuer: Daniel Müller (R3, TC Teufenthal, 55+) und Gregor Naef (R3, Tennis & Squash Rohrdorferberg, 60+) werden jeweils als Nummer drei der Setzliste geführt, Samuel Mathys (R5, TC Reinach, 75+) und Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2, TC Rothrist, 45+) sind auf dem Papier gar die zweitstärksten Akteure ihrer Konkurrenz und mit Peter Hausherr (R6, TC Bremgarten, 75+) figuriert noch ein weiterer Aargauer als Nummer vier in der Setzliste seiner Altersklasse. Man darf also gespannt sein, ob die Aargauer Vertreter wieder ähnliche viele Medaillen gewinnen werden wie vor einem Jahr, als es gleich deren elf waren.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 18. Januar 2016

Lüscher und Fontenel an der Team-EM

Gleich zwei Aargauer Nachwuchsspielerinnen wurden vom Schweizer Tennisverband Swiss Tennis für die Junioren Team Europameisterschaft selektioniert. Es sind dies Sophie Lüscher und Chelsea Fontenel.

So lässt sich für Sophie Lüscher (R2) die frühe Niederlage an den Junioren Schweizer Meisterschaften, wo sie mit grossen Ambitionen gestartet war, jedoch bereits in der zweiten Runde verloren hatte, besser verkraften. Die 13-Jährige aus Seengen darf gemeinsam mit Melody Hefti und Sandra Paunovic die Schweizer Farben an der U14 Team Europameisterschaft in Ungarn vertreten. Genau mit diesen beiden Teamkolleginnen bildete Sophie Lüscher bereits vor einem Jahr die Schweizer Delegation, damals allerdings noch in der Kategorie U12. Das Schweizer Trio, das von Thomas Walter betreut wird, bestreitet seine Partien vom 5. bis 7. Februar. 

Doppelte Premiere für Fontenel
Bereits eine Woche früher steht Chelsea Fontenel (R3, im Bild) im Einsatz. Die 11-jährige Fricktalerin wird gemeinsam mit Jade Haller und Irina Wenger im österreichischen Neudorfl in der Kategorie U12 an den Start gehen. Betreut werden die drei von ATV-Cheftrainer Alain Dedial. Für Fontenel ist der Einsatz an der Team-EM gleich eine doppelte Premiere. Sie darf erstmals überhaupt an der Team-EM teilnehmen und bestreitet zudem auch noch zum ersten Mal überhaupt ein Tennisturnier im Ausland. Ein Umstand, an den sich die Nachwuchshoffnung aus Kaiseraugst wohl bald schon gewöhnen dürfte.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 21. Dezember 2015

Aargauer Saisonbilanz Teil II: Senioren und Junioren "hammstern" Medaillen

Im zweiten Teil der Saisonbilanz durch die Aargauer Brille legen wir den Fokus auf die Leistungen der Aargauer Senioren und Junioren. Und dazu gibt es gleich eine ganze Menge Erfreuliches zu berichten


Stehen nationale Titelkämpfe auf dem Programm, dann ist mit den Aargauer Vertretern immer zu rechnen – und zwar bei den Senioren und bei den Junioren. Nicht weniger als 29 (!) Medaillen haben die Aargauer Cracks „gehammstert“. Die vollständige Liste aller Medaillengewinner ist unterhalb dieses Artikels aufgeführt. Auch wenn es bei so vielen Erfolgsmeldungen nicht ganze einfach war, sollen einige Leistungen herausgepickt werden:

Michelle Paroubek (im Bild) vom TC Brugg hat in diesem Jahr eindrücklich bewiesen, dass sie immer noch zur absoluten Spitze ihrer Alterskategorie gehört. Und das nicht nur in der Schweiz. Neben ihren zwei Schweizer Meistertiteln hat sie sich auch bei internationalen Turnieren in Szene setzen können und mit Weltranglistenposition 13 im Einzel und Rang 12 im Doppel in der Kategorie 40+ gross aufgetrumpft. Paroubek war jedoch nicht die einzige Vertreterin der starken Aargauer Seniorenfraktion, die an den nationalen Titelkämpfen zwei Medaillen gewinnen konnte. Dasselbe Kunststück schafften auch Alain Dedial (Silber und Gold), Sandra Hopfner (Silber und Gold), Hans Huber (zwei Mal Bonze) und Peter Schoch (zwei Mal Bronze).
Zudem durften mehrere Aargauer Senioren die Schweiz an den Senioren Weltmeisterschaften vertreten. Peter Schoch und Milan Makanec taten dies in der Kategorie 70+ bei der WM in Kroatien, genauso wie Samuel Mathys und Peter Hausherr bei den über 75-Jährigen. Daniel Müller und Martin Gloor vertraten die Schweiz bei den über 55-Jährigen in Frankreich. Dasselbe taten Hans Huber und Ruedi Bürgi in der Kategorie 60+. Mit Sandra Hopfner (50+) und Michelle Paroubek (40+) waren auch zwei Seniorinnen aus dem Aargau an der WM mit dabei.

U18-Junioren an der SM überragend
Auch wenn die Senioren, was die Anzahl der Medaillen an den Schweizer Meisterschaften angeht, im Vergleich zu den Junioren deutlich obenaus schwangen, haben die Aargauer Junioren in diesem Jahr erstaunliche Erfolge feiern können. Herausragend ist dabei die Tatsache, dass bei den Sommer Schweizer Meisterschaften in der Königskategorie U18 bei den Junioren drei der vier Halbfinalisten aus dem Kanton Aargau stammten. Zwar blieb am Ende die Krönung aus, aber Luca Keist (Silber, im Bild), Patrik Hartmeier und Noël Kunz (beide Bronze) sorgten dennoch für einen aussergewöhnlichen Aargauer Erfolg, der zudem noch mit dem Gewinn der Doppelgoldmedaille von Hartmeier/Kunz abgerundet wurde. 
Mit Luca Keist vom Tennisclub Zofingen hat zudem ein Aargauer auch auf internationalem Parkett für Aufsehen gesorgt. Der 17-Jährige hat in diesem Jahr sein erstes ITF-Turnier gewonnen, sowie einen Final und drei Halbfinals erreicht. Dank diesen Erfolgen hat er sich in der Juniorenweltrangliste bis auf Rang 314 nach vorne gespielt und durfte in Klosters an der U18 Europameisterschaft teilnehmen. Auch Jérôme Kym, der amtierende U12 Hallen Schweizer Meister, durfte die Schweizer Farben vertreten. Er war Mitglied der Schweizer U12-Delegation an der Team-EM.


Die Aargauer Medaillengewinner an der ...

... Senioren-SM Winter:
Michelle Paroubek (Gold), Kategorie 30+
Alain Dedial (Silber), Kategorie 35+
Sandra Hopfner (Silber), Kategorie 45+
Susi Widrig (Silber), Kategorie 55+
Deon Bowman (Bronze), Kategorie 45+
Nicole Riniker (Bronze), Kategorie 45+
Daniel Müller (Bronze), Kategorie 55+
Hans Huber (Bronze), Kategorie 60+
Pancho Frey (Bronze), Kategorie 60+
Stefan von Burg (Bronze), Kategorie 65+
Peter Schoch (Bronze), Kategorie 70+

... Senioren-SM Sommer:
Alain Dedial (Gold), Kategorie 35+
Michelle Paroubek (Gold), Kategorie 40+
Sandra Hopfner (Gold), Kategorie 50+
Samuel Mathys (Silber), Kategorie 75+
Philippe Ruch (Bronze), Kategorie 35+
Johannes Schindler (Bronze), Kategorie 55+
Hans Huber (Bronze), Kategorie 60+
Peter Schoch (Bronze), Kategorie 70+

... Junioren-SM Winter:
Jérôme Kym (Gold), Kategorie U12
Jonas Schär (Silber), Kategorie U16

... Junioren-SM Sommer:
Luca Keist (Silber), Kategorie U18
Patrik Hartmeier (Bronze), Kategorie U18
Noël Kunz (Bronze), Kategorie U18
Chelsea Fontenel (Bronze), Kategorie U12
Im Doppel holten sich Noël Kunz, Patrick Hartmeier (beide U18), sowie Jonas Schär und Dominique Meyer (beide U16) die Goldmedaille im Doppel.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 7. September 2015

Das Multitalent

Die 11-jährige Chelsea Fontenel eilt von einem grossen Auftritt zum nächsten. Dereinst sollen auch die ganz grossen Tenniscourts dieser Welt zu einer regelmässigen Bühne der Fricktalerin werden.

„The Voice Kids“, die bekannte Talentshow im Deutschen Fernsehen war die erste grosse Bühne, die Chelsea Fontenel in ihrem Leben betreten hat. Vor zwei Jahren hat sie sich dort - zumindest bei unseren nördlichen Nachbarn - in die Herzen der Zuschauer gesungen. Es folgten weitere Auftritte als Sängerin. In Südafrika, in Deutschland, in Österreich und demnächst in Polen. Sie stand gemeinsam mit Schlagerstar Helene Fischer auf der Bühne und lieh der jungen Hauptdarstellerin Annie in der gleichnamigen amerikanischen Filmproduktion, die zu Beginn dieses Jahres über die Kinoleinwände flimmerte, die deutsche Synchonstimme. Und das obwohl eigentlich Englisch ihre Muttersprache ist, da die Wurzeln ihrer Eltern auf der Karibikinsel St. Lucia liegen. 
Spätestens seit letztem Dezember kennt man Chelsea Fontenel aber auch in der Schweiz. Im ausverkauften Hallenstadion durfte sie am „Match for Africa“, dem Exhibitionmatch zwischen Roger Federer und Stan Wawrinka, die Show mit dem Tina Turner Hit „Simply the Best“ eröffnen. Und nicht nur das: Sie schlug gar mit ihrem grossen Idol Roger Federer einige Bälle übers Netz.

Auch international mitgehalten
Singen und Tennisspielen, das sind die zwei ganz grossen Leidenschaften der jungen Fricktalerin. Und nicht nur beim Singen ist sie sehr talentiert, sondern auch im Umgang mit Racket und Filzball. Sie gehört zu den besten zehn Spielerinnen ihres Jahrgangs (Nr. 6) in der Schweiz und konnte zuletzt an der Junioren Schweizer Meisterschaft und an einem internationalen Juniorenturnier in der Kategorie U12 für Aufsehen sorgen. An beiden Turnieren erreichte sie die Halbfinals und räumte auf dem Weg dorthin gleich mehrere stärker klassierte Gegnerinnen aus dem Weg. „Auf diese beiden Erfolge bin ich besonders stolz. Vor allem das internationale Turnier in Oetwil war eine tolle Erfahrung“, sagt Fontenel.

Die erste singende Profispielerin?
Die Begeisterung für den Sport hat Chelsea Fontenel von ihren Eltern. Der Vater war Fussballer, die Mutter spielte Volleyball. „Meine Eltern schauten gerne Tennis und wollten mir etwas ermöglich, was sie als Kinder nicht machen konnten“, erklärt Chelsea Fontenel, wie sie mit sechs Jahren zum Tennissport kam. Mittlerweile trainiert sie vier Mal pro Woche in der Tennis Academy Dedial in Birrhard/AG und träumt davon, dereinst zu den Top 10 der Welt zu gehören.
Würde sie also das Singen für den Traum vom Tennisprofi aufgeben? „Nein, das möchte ich nicht. Ich mache beides so gerne, dass ich mir gesagt habe, ich werde die erste siegende Profitennisspielerin“, sagt Chelsea Fontenel lachend. Und wenn man sieht, mit welcher Leichtigkeit das Multitalent all ihre bisherigen Auftritte und Herausforderungen gemeistert hat, scheint auch dieses Ziel nicht unmöglich zu sein.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 22. August 2015

Vierter Titel für Dedial und gute Nachrichten für die Organisatoren

Heute ging die 65. Ausgabe der Aargauischen Senioren Meisterschaften in Teufenthal zu Ende. Neben den neuen Aargauer Meistern konnte sich auch der Veranstalter freuen: Das Turnier bleibt bis 2020 in Teufenthal.

Um die Antwort auf die brennendste Frage vorweg zu nehmen: Nein, es hat es auch in diesem Jahr niemand geschafft, Alain Dedial (N4, 86, TC CIS Wase, im Bild) zu bezwingen. Der 40-jährige Ex-Profi gewinnt zum vierten Mal in Serie den Titel in der Kategorie 35+. Aber immerhin wurde Dedial gefordert und das gleich zwei Mal. Im Halbfinal war es – wie bereits im Vorjahr – Adrian Meier (R3, TC Wettingen), der Dedial zumindest im ersten Satz Paroli bieten konnte. Der grosse Favorit setzte sich am Ende mit 7:6, 6:2 dennoch sicher durch. Im Endspiel wartete mit Philippe Ruch (R2, TC Wettingen) ein weiterer Prüfstein auf den frisch gebackenen Schweizer Meister. Und der formstarke Ruch zeigte im Final, weshalb er zuletzt zwei N4-Spieler bezwingen konnte. Den ersten Satz sicherte er sich gleich mit 6:1, doch davon liess sich Dedial nicht beeindrucken und gewann schliesslich mit 1:6, 6:0, 6:2.

Naef überrascht Huber
Bei den Senioren 45+ holte sich Dedials Mannschaftskollege Deon Bowman (R3, TC CIS Wase) – die beiden spielen in der NLA-Jungsenioren-Equipe des TC CIS Wase – den Titel. Bowman bezwang im Final den top gesetzten André Graf (R3, TC Wettingen) mit 6:4, 7:6. Trotz den beiden Wettinger Finalniederlagen ging ein Titel an den TC Wettingen. Martin Koth (R3) gewann in der Kategorie 50+ gegen Marco Baranzini (R3, TC Aarau) mit 6:4, 1:6, 6:4. Beat Häberli (R3, TC Aarau) siegte bei den über 55-Jährigen und in der Kategorie 60+ schwang etwas überraschend der an Nummer drei gesetzte Gregor Naef (R4, Tennis & Squash Rohrdorferberg, im Bild) obenaus. Er bezwang den grossen Favoriten Hans Huber (R3, TC Zofingen) mit 6:3, 6:2. Max Hegi (R4, TC Bremgarten, 65+) und der ungesetzte Wenzel Paroubek (R7, TC Obersiggenthal, 70+) komplettieren die Siegerliste bei den Senioren.

Heimsieg für Riniker 
Bei den Frauen 35+ triumphierte die an Nummer vier gesetzte Eva Lüscher-Suter (R4) vom TC Hallwilersee. Sie qualifizierte sich ohne Satzverlust für das Endspiel wo sie auf die bis dato ebenfalls souverän aufspielende Nadja Osterwalder (R4, TC Buchs) traf. Die beiden lieferten sich einen Kampf über drei Sätze, wobei Lüscher-Suter am Ende mit 6:2, 1:6, 6:2 gewann. Einen Heimsieg gab es in der Kategorie 45+. Nicole Riniker (R4, TC Teufenthal, im Bild), die im Vorjahr im Endspiel noch im Tie Break des dritten Satzes gescheitert war, holte diesmal Verpasstes nach. Auf äusserst souveräne Art und Weise holte sie sich ohne Satzverlust den Titel und gewann im Final gegen die top gesetzte Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2, TC Rothrist) mit 6:3, 6:2. Annelis Gaberell (R5, TC Menziken) sicherte sich den Titel bei den Seniorinnen 55+.

Grosses Jubiläum 2020 
Doch nicht nur die Siegerinnen und Sieger strahlten am vergangenen Samstag mit der Sonne um die Wette, sondern auch für die Organisatoren gab es Grund zur Freude. Nicht nur haben sie die 65. Ausgabe der Aargauischen Senioren Meisterschaften in Teufenthal erfolgreich über die Bühne gebracht – trotz rund 40 Matches, die wegen des Regens in der Halle ausgetragen werden mussten –, sondern sie haben auch den Zuschlag erhalten, das Turnier vier weitere Jahre bis 2020 auszurichten. „2016 wäre unser Dreijahresvertrag mit dem Aargauischen Tennisverband ausgelaufen. Wir haben jedoch einen Antrag gestellt, dass wir das Turnier nochmals vier Jahre organisieren dürfen“, so Turnierleiter Hugo Schmidiger. Und das haben die Teufenthaler aus einem ganz bestimmten Grund getan: 2020 fallen nämlich gleich drei Jubiläen zusammen. „Dann feiern wir die 70. Ausgabe der Aargauischen Senioren Meisterschaften, das 90-Jahr-Jubiläum des TC Teufenthal und das 20-jährige Bestehen der Senioren Bewegung des Clubs“, erklärt Schmidiger. Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Und so verspricht Schmidiger denn auch: „Für diese besondere Ausgabe werden wir uns etwas Spezielles einfallen lassen.“ 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 16. August 2015

Die Aargauer hamstern Medaillen

Mittlerweile kann man schon fast die Uhr danach richten: Wenn Schweizer Meisterschaften bei den Senioren ausgetragen werden, dann stehen die Aargauer auf dem Podest – und zwar reihenweise.

Daran hat sich auch bei der diesjährigen Sommerausgabe der Schweizer Meisterschaften nichts geändert. Vor allem die drei Aargauer, die in ihren Kategorien an Nummer eins gesetzt waren, wurden ihrer Favoritenrolle gerecht.
Dazu gehörte einmal mehr auch Alain Dedial (N4, 86, TC CIS Wase, im Bild). Er verlor auf dem Weg ins Endspiel in der Kategorie 35+ in zwei Partien nur gerade ein Game. Und dort traf er auf einen alten Bekannten: Simon Bieri (R1). Die beiden standen sich bereits zum dritten Mal in Folge im Endspiel der Sommer Senioren Schweizer Meisterschaft gegenüber. Bieri bezwang im Halbfinal Philippe Ruch (R2, TC Buchs), der in der ersten Runde mit einem Sieg über die Nummer zwei François Gilles (N4, 120) ein Ausrufezeichen gesetzt hatte. Das Endspiel war dann eine sichere Beute von Alain Dedial, der sich dank dem 6:4, 6:3-Sieg einen weiteren Titel in sein Palmarès heften konnte.

Paroubek und Hopfner holen Gold
Auch bei den Frauen gab es goldene Auszeichnungen für den Kanton Aargau. Und zwar gleich deren zwei. Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) gewann in der Kategorie 40+ ihre beiden Gruppenspiele hochüberlegen und qualifizierte sich so fürs Endspiel. Dort wurde die Spielerin des TC Brugg richtig gefordert. Gegen Nicole Spicher (R1) setzte sie sich nach hartem Kampf mit 2:6, 7:6, 6:2 durch.
Nie in Gefahr geriet der Titelgewinn von Sandra Hopfner (R1, TC Wettingen) bei den über 50-Jährigen. Die Titelverteidigerin, die an Nummer eins gesetzt war, liess ihren Konkurrentinnen keine Chance. Auch Finalgegnerin Lucie Granat (R2) vermochte Hopfner kaum zu fordern. Die Spielerin des TC Wettingen setzte sich souverän mit 6:2, 6:1 durch und darf sich ein weiteres Jahr Schweizer Meisterin nennen.

Fünf weitere Medaillen für den Aargau
Doch die Aargauer haben nicht nur Goldmedaillen gewonnen, sondern konnte noch weitere Auszeichnungen mit nach Hause nehmen. Eine silberne Medaille gabs in der Kategorie 75+ für Samuel Mathys (R5, TC Reinach). Nach dem Sieg in den Gruppenspielen duellierte er sich mit Hanspeter Born (R5) um den Titel und musste sich am Ende nur hauchdünn mit 6:3, 6:7, 6:7 geschlagen geben. Mit dem ungesetzten Johannes Schindler (R4, TC Wettingen) in der Kategorie 55+, Hans Huber (R3, TC Zofingen, im Bild) bei den über 60-Jährigen, Peter Schoch (R5, TC Wettingen) in der Kategorie 70+, sowie dem bereits erwähnten Philippe Ruch holten sich drei weitere Aargauer eine Medaille. Sie alle gewannen die bronzene Auszeichnung.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 9. August 2015

Die Aargauer Senioren gehen auf Medaillenjagd

Am Mittwoch beginnt in Scheuren die Schweizer Senioren Meisterschaft. Und wie immer in den vergangenen Jahren stellt der Kanton Aargau auch bei der diesjährigen Ausgabe einige Titelfavoriten.

Wenig überraschend zählt Alain Dedial (N4, 86, im Bild, TC CIS Wase) zu dieser Gruppe von Aargauern, die sich Chancen auf den Titel ausrechnen dürfen. Der ehemalige Profispieler ist in der Kategorie 35+ an Nummer eins gesetzt. Dedial, der das Turnier in dieser Alterskategorie bereits fünf Mal gewonnen hat und als Titelverteidiger an den Start geht, ist in Form. Das hat er vergangene Woche mit der Finalqualifikation beim internationalen Senioren Turnier in Klosters unter Beweis gestellt. 
Dennoch dürften die nationalen Titelkämpfe für den 40-Jährigen kein Selbstläufer werden. Mit Fraçois Gilles (N4, 120) und Vorjahresfinalist Simon Bieri (R1) warten zwei harte Konkurrenten auf Dedial. Und auch der Aargauer Philippe Ruch (R2, TC Wettingen) könnte unter Umständen in den Kampf um den Titel eingreifen, allerdings trifft er bereits in der ersten Runde auf Gilles. 

Paroubek und Hopfner gehören zu den Favoriten
Dedial ist jedoch längst nicht der einzige Aargauer Hoffnungsträger. Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) - die vergangene Woche ebenfalls in Klosters angetreten und das Turnier in der Kategorie 40+ gar gewonnen hat - steigt bei den über 40-Jährigen als heisse Favoritin auf den Titel ins Rennen. Allerdings lauern in ihrem Tableau noch zwei weitere R1-Spielerinnen. 
Eindeutiger präsentiert sich die Lage dagegen bei den Seniorinnen 50+. Dort ist die Aargauerin Sandra Hopfner (R1, TC Wettingen), die als Titelverteidigerin an den Start geht, an Nummer eins gesetzt und die einzige R1-Spielerin der Konkurrenz. Ihre härteste Gegnerin ist auf dem Papier Lucie Granat (R2). 

Weitere heisse Eisen im Feuer
Neben diesen drei Aargauer Cracks gibt es noch weitere Spieler aus dem Kanton, die sich berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille machen dürfen. In der Kategorie 55+ ist dies Daniel Müller (R3, TC Teufenthal), der an Nummer vier gesetzt ist. Bei den Senioren 60+ zählt Hans Huber (R3, im Bild, TC Zofingen), der zwar ungesetzt ist, jedoch an nationalen Titelkämpfen immer wieder für eine Überraschung gut ist, zum erweiterten Favoritenkreis. Bei den über 70-Jährigen ist Peter Schoch (R5, TC Wettingen) an Nummer vier gesetzt und in der Kategorie 75+ hat der Aargau mit Samuel Mathys (R5, TC Reinach) und Peter Hausherr (R5, TC Bremgarten) gar zwei heisse Eisen im Feuer.
Es ist bei dieser vielversprechenden Ausgangslage also durchaus möglich, dass die Aargauer Vertreterinnen und Vertreter auch in diesem Jahr an der Senioren Schweizer Meisterschaft gross auftrumpfen werden. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 5. August 2015

Wer kann Alain Dedial in Teufenthal stoppen?

Auch bei der 65. Ausgabe der Aargauischen Senioren Meisterschaften in Teufenthal ist das Interesse der Spielerinnen und Spieler ungebrochen. Erneut sind über 300 Nennungen eingegangen für das Turnier, das vom 7. bis 22. August dauert.

Es hat beim Mini-Jubiläum der kantonalen Senioren Meisterschaften – das Turnier findet zum 65. Mal in Folge in Teufenthal statt - keinen neuen Teilnehmerrekord gegeben. „Aber wir sind trotzdem absolut zufrieden“, sagt Turnierleiter Hugo Schmidiger. „Es kann ja nicht jedes Mal einen neuen Rekord geben.“ Auch so stossen die Organisatoren in Teufenthal an ihre Kapazitätsgrenzen und müssen für einige der insgesamt 370 Matches auf die Anlage in Suhr ausweichen. Dieser Schritt hat sich in den vergangenen Jahren bereits bewährt. Und auch sonst bleiben die Organisatoren des Aargauer Traditionsturniers ihrem Erfolgsrezept der letzten Jahre treu. Auf Neuerungen verzichten sie weitgehend.
Einziger Wermutstropfen ist aus Sicht von Hugo Schmidiger die geringe Teilnehmerzahl bei den Frauen. Lediglich 41 Seniorinnen haben sich für die Einzelkategorien angemeldet, so dass mehrere Alterskategorien zusammengelegt werden mussten. Insgesamt finden noch drei Konkurrenzen statt. Bei den Verantwortlichen ist man ziemlich ratlos. „Wir haben auch mit anderen Turnierveranstaltern gesprochen und alle haben mit demselben Phänomen zu kämpfen. Woran es liegt, dass weniger Frauen Turniere spielen, kann aber niemand sagen“, so Schmidiger.

Klein aber fein
Auch wenn die Teilnehmerzahl bei den Frauen nicht so hoch ist wie gewünscht, ist das Spielniveau gut. Bei den Frauen 30+ ist Bong Aschwanden (R3) vor Myriam Burkhart (R4, im Bild) top gesetzt. Gar noch stärker ist die Kategorie 45+ besetzt, wo Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2) als Nummer eins der Setzliste geführt wird. Sie gilt als heisse Anwärterin auf den Titel, doch auch die weiteren gesetzte Spielerinnen – Franziska Schorno (R4/2), Nicole Riniker (R4/3) und Monika Wirth (R4/4) – dürften ein Wörtchen mitreden im Kampf um den Titel. In der dritten Frauenkonkurrenz, derjenigen der über 55-Jährigen, ist Vreni Steffen (R5) die Turniernummer eins vor Janine Berger (R5).

Alle gegen Dedial
Bei den Männern stellt sich in diesem Jahr vor allem eine Frage: Wer stoppt Alain Dedial (N4, 86, im Bild oben)? Seit 2012 ist der mittlerweile 40-Jährige in der Kategorie 35+ in Teufenthal ungeschlagen und hat drei Titel in Serie gewonnen. Sein härtester Konkurrent ist auf dem Papier Philippe Ruch (R2), der an den diesjährigen kantonalen Titelkämpfen der Aktiven mit einem Sieg über N4-Spieler Yvon Haessig auf sich aufmerksam gemacht hat. Auch Adrian Meier (R3), der Dedial im Vorjahr im Halbfinal einen Satz hatte abnehmen können, und Patrick Richner (R3), werden versuchen, Dedials Lauf in Teufenthal zu stoppen. In den weiteren Kategorien gelten folgende Spieler aufgrund ihrer Klassierung als heisseste Anwärter auf den Titel: André Graf (R3/45+), Martin Koth (R3/50+), Beat Häberli (R3/55+), Hans Huber (R3/60+), Max Hegi (R4/65+) und Samuel Mathys (R5/70+).

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 15. Juni 2015

TC Brugg wieder die Aargauer Nummer eins bei den Aktiven

Die Interclubsaison in der Region Brugg ist bereits wieder zu Ende. Während die Senioren 55+ des TC Brugg den Abstieg in Kauf nehmen mussten, können die Brugger bei den Aktiven wieder drei Equipen in der Nationalliga C vorweisen.

Eine solide Saison spielten die beiden NLC-Frauenmannschaften des TC Brugg bei den Aktiven. Beide waren sie mit dem Ziel „Ligaerhalt“ angetreten und beide haben dieses Ziel erreicht. Die erste Mannschaft um Captain Janina Ruhstaller (R4) schaffte dies dank dem zweiten Gruppenrang souverän über die Teilnahme an den Aufstiegsspielen. Dort setzte es dann allerdings gegen Belvoir ZH eine deutliche Niederlage ab. Einzig Amanda Schneider (N4, 74, im Bild) vermochte ihr Spiel zu gewinnen. In der Gruppe 4, in der die zweite Brugger Mannschaft spielte, befanden sich mit Veveysan II und Zofingen zwei starke Equipen. Gegen diese wehrten sich die Bruggerinnen nach Kräften, konnten in der Endabrechnung jedoch beide nicht hinter sich lassen. Deswegen mussten sie den Gang in die Abstiegsrunde in Kauf nehmen, wo das Team von Captain Michelle Paroubek (R1) jedoch souverän mit 4:2 gegen Chavannes-de-Bogis gewann. Damit bleiben bei den Frauen weiterhin zwei Brugger Mannschaften in der Nationalliga C vertreten.
Und neu ist auch wieder ein aktives Männerteam des TCB in der dritthöchsten Spielklasse vertreten. Die Mannschaft um Mario Saurer (R2), die zeitweise von drei N-Spielern angeführt wurde, wurde in keiner Begegnung richtig gefordert und gewann das letzte Aufstiegsspiel gegen Muri-Gümligen mit 5:1. Damit stellt der TC Brugg in der kommenden Saison als einziger Aargauer Verein wieder drei Mannschaften bei den Aktiven in der Nationalliga C.

NLA-Cracks im Soll
Das starke Resultat aus dem Vorjahr konnte die Nationalliga-A-Equipe des TC CIS Wase in der Kategorie 35+ bestätigen. Die Mannschaft von Captain Alain Dedial (N4, 86) sicherte sich dank zwei Siegen in der Vorrunde den zweiten Platz vor dem punktgleichen Aufsteiger Grenchen und durfte damit zum zweiten Mal in Folge in den Kampf um den Schweizer Meistertitel eingreifen. Allerdings bedeutete dabei der TC Chiasso im Halbfinal bereits Endstation. Gegen die Tessiner blieb das Team chancenlos und war bereits nach den Einzelpartien (1:5) ausgeschieden.

Zwei Mal abgestiegen
Nicht nach Wunsch lief es den Senioren 55+ des TC Brugg. In der Nationalliga B angetreten resultierte nach den Gruppenspielen lediglich der vierte Rang, so dass die Brugger in die Abstiegsspiele mussten. Aber auch dort blieb die von Robert Vögtlin (R4, im Bild) angeführte Mannschaft glücklos und verlor gleich beide Abstiegsspiele mit 2:4. Nun muss die Equipe im nächsten Jahr in der Nationalliga C antreten. Ebenfalls eine Liga tiefer werden in der kommenden Saison die Frauen 40+ des TC CIS Wase auflaufen. Sie mussten den Abstieg in die 1. Liga in Kauf nehmen, nachdem sie in den Gruppenspielen nicht über die vierten Gruppenrang hinaus kamen und das Abstiegsspiel gegen St.Gallen mit 1:5 verloren.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Donnerstag, 28. Mai 2015

19 Kinder zeigen ihr Talent bei der Kadersichtung

Am Mittwochnachmittag haben ingesamt 19 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren an der Sichtung für das ATV-Kader im Sportcenter AARSPORTS in Birrhard teilgenommen.


Unter der Leitung der vier Trainer Alain Dedial (Cheftrainer Technik), Freddy Siegenthaler (Cheftrainer Kondition), Ursina Amann und Timo Schwarzmeier (Regionaltrainer), sowie  dank der Unterstützung verschiedener Helfer fand gestern Nachmittag die Sichtung für das ATV-Kader statt. Insgesamt 19 Kinder aus dem ganzen Kanton haben daran teilgenommen und wurden auf Herz und Nieren getestet. Die komplette Schlagtechnik wurde von den Trainern beurteilt, genauso wie die physischen, koordinativen und mentalen Fähigkeiten. Zudem konnten die Nachwuchshoffnungen bei Zielübungen und verschiedenen Punkteformen ihr Können unter Beweis stellen. 

Die Selektion, wer den Sprung ins ATV-Kader schafft, wird vor den Sommerferien bekannt gegeben. Alle ausgewählten Juniorinnen und Junioren dürfen dann nach den Herbstferien ins ATV-Kader eintreten und werden vier Stunden pro Woche trainieren können. 

Text und Bild zur Verfügung gestellt

Montag, 11. Mai 2015

Aargauer Teams sind auf Kurs

Die Aargauer NLC-Vertreter der Aktiven können auf ein erfolgreiches, zweites Interclub-Wochenende zurückblicken. Einzig Brugg II musste den Platz als Verlierer verlassen.

Einen überzeugenden Auftritt legte die junge Männerequipe des TC Teufenthal hin. Nachdem die erste Partie der Aufsteiger vor einer Woche wegen des Regens unterbrochen werden musste, vermochte diesmal niemand die Teufenthaler aufzuhalten. Gegen Stade-Lausanne, ein Team das ähnlich stark besetzt ist wie die Wynentaler, bekundeten die Spieler um Captain Patrik Hartmeier (im Bild) keine Probleme. Bereits nach den Einzelpartien führten sie 5:1 und konnten dann gleich auch noch alle drei Doppelpartien für sich entscheiden. Dank dem 8:1-Sieg hat sich das Team eine gute Ausgangslage für den Rest der Saison erarbeitet.
Ebenfalls stark in die Saison gestartet sind die Frauenteams aus Zofingen und Entfelden, sowie die Männer des TC Lenzburg. Allesamt konnten auch in der zweiten Runde kräftig punkten. Zofingen deklassierte Aufsteiger Gland mit 6:0 und gab dabei lediglich acht Games ab, während Entfelden zum zweiten Mal 5:1 gewann – diesmal gegen Scheuren. Beide Teams haben nach diesen Siegen sehr gute Karten für einen Platz in der Aufstiegsrunde. Klarer Tabellenführer sind auch die Lenzburger Männer, die gegen Scheuren mit 7:2 gewannen. Allerdings warten auf die Lenzburger noch die beiden stärksten Gegner.

Kein Sieger im Derby
In der Gruppe 2 kam es zwischen Lenzburg und Brugg zu einem Kantonsderby. Die beiden Frauenequipen lieferten sich ein ausgeglichenes Duell, wobei die Bruggerinnen nach den Einzelpartien mit 3:1 vorlegen konnten. Doch ihren vermeintlich sicheren Vorsprung verspielten sie in den Doppelpartien, wo die routinierten Lenzburgerinnen zwei Siege davon trugen und sich so das 3:3-Unentschieden sicherten. Die einzige Aargauer Niederlage musste die zweite Brugger Frauenmannschaft einstecken. Das Team von Captain Michelle Paroubek verlor auswärts gegen Veveysan II mit 2:4 und muss sich daher wohl mit dem dritten Gruppenrang zufrieden geben. Ausser die Bruggerinnen würden im Aargauer Derby gegen die bisher souveränen Tabellenführerinnen aus Zofingen kräftig punkten – ein äusserst schwieriges Unterfangen.

Auch die Senioren spielen stark
Erfolgreich waren an diesem Wochenende nicht nur die Aktiven, sondern auch zwei der drei Senioren-NLA-Equipen des Kantons. Bereits den zweiten Sieg in dieser Saison konnten die Männer 35+ des TC CIS Wase feiern. Das Team von Captain Alain Dedial siegte im Duell gegen Aufsteiger Grenchen knapp mit 5:4. Ebenfalls gewonnen haben die NLA-Frauen 30+ des TC Wettingen. Nachdem das erste Saisonspiel dem Wetter zum Opfer gefallen war, siegten die Wettingerinnen gegen Uster mit 4:2. Den Unterschied machten sie in den Doppelpartien, die sie beide für sich entscheiden konnten. Eine Niederlage setzte es dagegen für die Männer 55+ des TC Buchs ab. Die Aufsteiger scheiterten an Stade-Lausanne mit 1:5.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 27. April 2015

Ligaerhalt trotz starken Gegnern

Am ersten Maiwochenende beginnt traditionellerweise die Interclubsaison. Für die beiden Frauen NLC-Mannschaften des TC Brugg wird es in diesem Jahr keine leichte Sache, denn sie haben starke Gegnerinnen zugelost bekommen.

Nachdem die 1. Liga Männermannschaft des TC Brugg in der vergangenen Saison den Aufstieg in die Nationalliga C knapp verpasst hat, sind es auch in diesem Jahr wieder die beiden Frauenequipen, welche die Clubfarben des TC Brugg bei den Aktiven in den nationalen Ligen vertreten. Im Vorjahr erreichten beide Mannschaften die Aufstiegsspiele und genau diese nehmen sie wieder ins Visier. Doch ein Selbstläufer wird es für beide Teams nicht.

Starke Gruppengegner
Brugg 1, das Team mit den jüngeren Spielerinnen um Captain Janina Ruhstaller (R4, im Bild), wurde in eine ziemlich starke Gruppe gelost. Zum einen trifft die Equipe, die von Amanda Schneider (N4, 74) angeführt wird, auf den TC Weihermatt. Dieses Team erreichte im Vorjahr immerhin die zweite Aufstiegsrunde zur Nationalliga B. Zudem kommt es zum Kantonsderby mit der sehr routinierten Mannschaft des TC Lenzburg und als dritter Gegner wartet Scheuren II auf die Bruggerinnen. „Unsere Gegner sind stark, aber dennoch setzen wir uns die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zum Ziel, um so den Ligaerhalt zu schaffen“, sagt Janina Ruhstaller.
Die zweite Brugger Mannschaft, in der vorwiegend die routinierteren Spielerinnen des Vereins auflaufen, formuliert ihre Ziele etwas anders. Neben dem sportlichen Aspekt steht für sie der Spass im Vordergrund: „Unser Ziel ist sicherlich der Ligaerhalt, aber wir freuen uns vor allem darauf, gemeinsam Doppel zu spielen“, so Captain Michelle Paroubek (R1). Mit der Erfahrung, welche die Spielerinnen der zweiten Brugger Mannschaft mitbringen, ist das Ligaerhalt aber dennoch mehr als nur ein realistisches Ziel, auch wenn beim Duell mit dem TC Zofingen im dritten Gruppenspiel ein Team mit nicht weniger als drei N-Spielerinnen auf die Bruggerinnen wartet.

Dritte NLA-Saison
Im TC Brugg spielt jedoch noch eine dritte Mannschaft in einer nationalen Liga und zwar sind das die Senioren 55+, die in der Nationalliga B auflaufen. Gar noch eine Liga höher treten die Männer in der Alterskategorie 35+ des TC CIS Wase an. Das Team des amtierenden Vize-Schweizermeisters in dieser Altersklasse, Alain Dedial (N4, 86, im Bild), spielt zum dritten Mal in Folge in der höchsten Liga. Nach der erstmaligen Halbfinalqualifikation im letzten Jahr setzt Captain Alain Dedial die Ziele in diesem Jahr nicht ganz so hoch an. „Wir wollen einfach den Ligaerhalt schaffen, denn wir haben mehrere rekonvaleszente Spieler, die noch nicht ganz fit sind.“ Die Gruppenauslosung kommt dem Team dabei entgegen, auch wenn die Aufstellung der Gegner noch nicht bis in Detail bekannt ist.
Zudem verfügt der TC CIS Wase neu auch bei den Frauen über ein Team in einer der drei höchsten Ligen des Landes. Die Frauen 40+ spielen in der Nationalliga C. Die Equipe lief in der vergangenen Saison noch für den TC Baregg-Baden auf, doch weil der Club einem Hotelbau weichen musste, haben die Spielerinnen im TC CIS Wase eine neue Bleibe gefunden.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 9. März 2015

Ein Titel und insgesamt zehn Medaillen

An den Senioren Schweizermeisterschaften im Sportcenter AARSPORTS Wase haben die Aargauer Senioren einmal mehr bewiesen, dass sie an Titelkämpfen für Medaillen gut sind – und das gleich in grosser Zahl.

Wer aufgrund des Titels intuitiv gedacht hat, dass wohl einmal mehr Alain Dedial (zwei SM-Titel allein im letzten Jahr) für das Glanzlicht aus Aargauer Sicht gesorgt hat, der liegt für einmal falsch. Diesmal war es Michelle Paroubek (R1, im Bild). Die Spielerin des TC Brugg hat zum wiederholten mal eindrücklich bewiesen, dass sie noch längst nicht zum alten Eisen gehört, sondern auch mit über 40 Jahren noch mit der jüngeren Konkurrenz mithalten kann. Paroubek wurde in der Kategorie 30+ ihrer Favoritenrolle gerecht und holte sich dank Siegen über Caroline Aeberli (R2), Nicole Ruesch (R2) und Manuela Pinchera (R3) den Titel. Sie rehabilitierte sich damit auch für ihr überraschend frühes Aus an den nationalen Titelkämpfen im Sommer.
Der eingangs erwähnte Alain Dedial (N4, 90), der in den letzten Jahren die Kategorie 35+ fast nach Belieben dominiert hatte, ging natürlich auch bei dieser Ausgabe nicht leer aus. Der ehemalige Profi, der aktuell die Weltnummer 26 in seiner Alterskategorie ist, erreichte auch diesmal den Final. Dies dank einem hart erkämpften Halbfinalerfolg über Serge Lutgen (R1). Im Endspiel war dann aber Riad Sawas (N3, 58), der erstmals an den nationalen Senioren Meisterschaften dabei war, eine Nummer zu gross. Der Solothurner holte sich den Titel mit 6:2, 7:5.

Pech für Hopfner
Dedial war nicht der einzige Aargauer Akteur, der sich am vergangenen Sonntag eine silberne Auszeichnung um den Hals hängen lassen durfte. Zwei Frauen schafften dasselbe Kunststück. Zum einen war es Sandra Hopfner (R2), die in der Kategorie 45+ als Nummer eins ins Turnier gestartet war. Nach zwei überzeugenden Siegen traf sie im Endspiel auf die ungesetzte Patricia Pfaff (R2). Zwischen den beiden entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bei dem sich Hopfner jedoch zu Beginn des dritten Satzes unglücklich den Fuss übertrat und in der Folge die Partie verlor. Zum anderen holte sich Susi Widrig (R4) in der Kategorie 55+ ebenfalls Silber. Dies dank zwei Siegen in den Gruppenspielen.

Sechs Mal Bronze
Und dann gab es für die Aargauer Delegation gleich noch eine ganze Serie an bronzenen Auszeichnungen. Die überraschendste war wohl jene von Stefan von Burg (R6) in der Kategorie 65+. Der Spieler des TC Baregg-Baden nutzte die Gunst der Stunde, profitierte von der Absage von Andras Szöcsik (R3) und konnte sich für die Halbfinals qualifizieren. Dort blieb er dann allerdings chancenlos. Bronze gabs noch für einen weiteren Ungesetzten, nämlich für Peter Schoch (R5) in der Kategorie 70+. Dieselbe Auszeichnung holten sich auch Deon Bowman (R3, 45+), Daniel Müller (R3, 55+), Hans Huber (R3, 60+) und Nicole Riniker (R4, 45+, im Bild).

Jubiläum im nächsten Jahr
Organisator Thomas Nef war mit dem Turnier zufrieden. „Das Niveau und die Anzahl der Teilnehmer waren mit dem Vorjahr vergleichbar. Natürlich wäre die Teilnehmerzahl bei den Frauen und das Spielniveau bei den Männern vor allem in der Kategorie 35+ noch zu steigern, aber insgesamt war es ein gutes Turnier, das auch sehr ruhig verlaufen ist“, so Nef, der während den vier Turniertagen lediglich ein einziges Mal wegen einer Unstimmigkeit zwischen zwei Spielern auf den Platz musste. Im kommenden Jahr finden die Senioren Meisterschaften erneut im AARSPORTS Wase statt – zum 10. Mal in Folge.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 2. März 2015

Viele Medaillen-Kandidaten aus dem Aargau

Im Sportcenter AARSPORTS Wase in Birrhard beginnen am Donnerstag die Schweizer Senioren Meisterschaften. Der Kanton Aargau hat in den zwölf Kategorien, die ausgetragen werden, nicht weniger als acht Spielerinnen und Spieler am Start, die in der Setzliste geführt werden.

In den letzten Jahren war Alain Dedial (N4, 90, im Bild) in der Kategorie 35+ das Mass aller Dinge. 2014 hat er sich gleich zwei Mal den nationalen Titel gesichert – auf Sand und in der Halle. Diesmal erhält er jedoch namhafte Konkurrenz: Riad Sawas, aktuell die Nummer 58 der Schweiz und in der vergangenen Saison massgeblich am Aufstieg der ersten Mannschaft des TC Solothurn in die Nationalliga B beteiligt, geht erstmals in der Kategorie 35+ an den Start. Es wird sich zeigen, ob Dedial auch den jüngeren und stärker eingestuften Konkurrenten in seiner Heimhalle im Schach halten kann.

Paroubek, Hopfner und Amrein mit guten Chancen
Ebenfalls intakte Titelchancen hat in der Kategorie 30+ Michelle Paroubek (R1). Obwohl sie aufgrund ihres Alters bereits in der Kategorie 40+ antreten könnte, diese Kategorie jedoch mit den über 30-Jährigen zusammengelegt wurde, ist sie an Nummer eins gesetzt. Die Kategorie der über 45-Jährigen ist bei den Seniorinnen fest in Aargauer Hand. Sowohl die Turniernummer eins und Titelverteidigerin 50+, Sandra Hopfner (R2), als auch die Nummer zwei der Setzliste und Titelverteidigerin 45+, Karin Amrein (R2), kommen aus dem Aargau. Und mit Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2) darf sich gleich noch eine dritte Aargauerin Chancen im Kampf um die Medaillen ausrechnen.


Wieder eine "Medaillen-Flut"?
Bei den Männern ist Alain Dedial jedoch längst nicht der einzige Anwärter auf Edelmetall aus dem Kanton Aargau. In der Kategorie 45+ figurieren mit Deon Bowman (R3, Nummer 3) und Roger Tanner (R3, Nummer 4) gleich zwei Aargauer in der Setzliste. Und auch bei den über 55-Jährigen schielt mit Daniel Müller (R2) ein Aargauer auf die Medaillen. Müller wird in seiner Konkurrenz als Nummer zwei geführt.
Ebenfalls die Nummer zwei der Setzliste ist Hans „Höse“ Huber (R3, 60+). Der unverwüstliche Senior des Tennisclubs Zofingen hat an nationalen Titelkämpfen wiederholt bewiesen, dass er für eine Medaille gut ist. Zuletzt holte er sich im letzten August die Silbermedaille. Damals gabs für Ruedi Buergi (R3) die bronzene Auszeichnung. Der Aargauer startet diesmal zwar als ungesetzer Spieler ins Turnier, hat aber durchaus Chancen, Edelmetall zu gewinnen. 

Auch wenn der Kanton Aargau viele heisse Eisen im Feuer hat, wird es für die Seniorinnen und Senioren wohl sehr schwer werden, die sensationelle Bilanz aus dem Vorjahr (total zehn Medaillen, davon drei goldene) zu überbieten.

Text und Bilder von Fabio Baranzini