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Montag, 22. Januar 2018

Halbfinal im Einzel, Titel im Doppel

Die Entfelderin Karin Kennel ist ansprechend ins neue Tennisjahr gestartet. Bei einem Profiturnier in Tunesien hat die 22-Jährige im Einzel die Halbfinals erreicht und im Doppel gar den Titel gewonnen.

Als aktuelle Weltnummer 524 war Karin Kennel bei mit 15'000 Dollar dotierten ITF-Turnier im tunesischen Ferienort Hammamet an Nummer acht gesetzt. Nach einem problemlosen Auftaktsieg gegen die Serbin Mia Mijatovic (ohne Ranking) musste Kennel in Runde zwei gegen die vier Jahre jüngere Russin Aleksandra Kulik (WTA 899) den ersten Satzverlust in Kauf nehmen. Nach verlorenem Startdurchgang gewann Kennel dann aber trotzdem sicher mit 3:6, 6:2, 6:3.
Im Viertelfinal wartete mit Despina Papamichail die Nummer 381 auf Karin Kennel. Gegen die an Nummer drei gesetzte Griechin zeigte Kennel eine starke Leistung und siegte im ersten Aufeinandertreffen der beiden diskussionslos in zwei Sätzen mit 6:3, 6:3. Damit schaffte die Entfelderin beim zweiten Turniereinsatz in diesem Jahr erstmals den Sprung in den Halbfinal.

Neunter Doppeltitel
Dort wartete die ungesetzte Italienerin Michele Alexandra Zmau, die als Nummer 636 in der WTA-Rangliste rund 100 Plätze hinter Karin Kennel klassiert ist. Doch das schien die 22-Jährige nicht zu kümmern. Sie bezwang Kennel in zwei Sätzen mit 6:4, 6:4.
Besser lief es Karin Kennel dafür im Doppel. Dort konnte sie sich an der Seite der Russin Maria Marfutina (WTA 560) ohne Satzverlust ins Finale vorkämpfen. Die an Nummer drei gesetzte Paarung liess auch dort nichts anbrennen und bezwang das top gesetzte Duo Papamichail/Pella ebenfalls in zwei Sätzen. Für Kennel, die in der Doppelweltrangliste auf Rang 374 geführt wird, war dies bereits der neunte Doppeltitel auf der Profitour. Diese Woche wird Karin Kennel gleich noch ein drittes Turnier im tunesischen Hammamet bestreiten.

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

Freitag, 15. Dezember 2017

Guter Start für Stefanie Vögele

Die Aargauerin Stefanie Vögele hat beim mit 100'000 Dollar dotierten ITF Turnier in Dubai als ungesetzte Spielerin die Halbfinals erreicht. Damit wird sie sich in der Weltrangliste um gut 30 Plätze verbessern können.

Im letzten Jahr hatte sich Stefanie Vögele im dümmsten Moment verletzt. Ende Januar – nach einem vielversprechenden Saisonstart, wo sie unter anderem die zweite Runde an den Australian Open erreicht hatte und den Top 100 wieder näher kam – machten ihr die Schmerzen im Handgelenk einen Strich durch die Rechnung. Sechs Monate musste sie pausieren und verlor in dieser Zeit viele Ränge in der Weltrangliste.
Erst im August stieg Vögele wieder ins Turniergeschehen ein. Ende September und Anfang Oktober konnte sie sich bei den WTA-Turnieren in Taschkent und Tianjin für die Viertelfinals qualifizieren. Und nun hat sie diese Woche beim mit 100'000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Dubai überzeugt und einen guten Saisonstart hingelegt.

Ehemalige Weltnummer 23 geschlagen
Vögele, die aktuell als Nummer 174 der Welt geführt wird, startete als ungesetzte Spielerin ins Turnier. In der ersten Runde eliminierte sie die Türkin Cagla Buyukakcay (WTA 160), gegen die sie die letzten beiden Duelle verloren hatte. Diesmal war die Aargauerin aber die klar stärkere Spielerin und gewann das Auftaktduell deutlich mit 6:4, 6:0.
Auch in der zweiten Runde erwischte Vögele den besseren Start ins Match. Und das obwohl sie gegen die an Nummer drei gesetzte Su-Wei Hsieh (WTA 83) aus Taiwan als Aussenseiterin gestartet war. Mit 6:1 gewann Vögele den ersten Satz gegen die ehemalige Nummer 23 der Welt. Den zweiten Durchgang musste sie dann zwar mit 7:5 ihrer Kontrahentin überlassen, gewann jedoch den Entscheidungssatz gleich mit 6:0.

Tomljanovic zu stark
Im Viertelfinal profitierte Vögele von der verletzungsbedingten Aufgabe ihrer Gegnerin Dalila Jakupovic (WTA 187). Die Slowenin, die sich durch die Qualifikation in die Runde der letzten Acht gespielt hatte, musste beim Stand von 5:1 für Stefanie Vögele aufgeben. So erreichte die 27-Jährige die Halbfinals, wo Ajla Tomljanovic (WTA 130) wartete.
Die drei Jahre jüngere Kroatin war eine Nummer zu gross für Vögele. Nach einer Stunde und 20 Minuten mussten sie sich mit 2:6, 3:6 geschlagen geben. Für die Halbfinal-Qualifikation erhält Vögele 55 WTA-Punkte, womit sie sich in der Weltrangliste in die Region von Rang 140 verbessern wird. 

Text von Fabio Baranzini, Bild Keystone

Sonntag, 29. Januar 2017

Sadikovic mit Ausrufezeichen in Frankreich

Die Aargauerin Amra Sadikovic hat diese Woche beim mit 60'000 Dollar dotierten ITF-Turnier im französischen Andrezieux-Boutheon die Halbfinals erreicht und dabei gleich drei hochkarätige Gegnerinnen eliminiert.

Nach der schwierigen zweiten Saisonhälfte im vergangenen Jahr hat Amra Sadikovic (WTA 188) in dieser Woche erstmals seit Wimbledon wieder drei Einzelmatches in Serie gewinnen können. Und das, obwohl das Turnier in Andrezieux-Boutheon stark besetzt und die 27-Jährige aus Birr als ungesetzte Spielerin angetreten war.
Bereits in der ersten Runde musste sie gegen Virginie Razzano (WTA 170) ran. Die mittlerweile 33-jährige Französin war 2009 bereits einmal die Nummer 16 der Welt und hatte an den French Open 2012 in der ersten Runde sensationell gegen Serena Williams gewonnen. Gegen Amra Sadikovic blieb sie allerdings ohne Chance. Die Aargauerin gewann überlegen mit 6:2, 6:1.

Zwei wichtige Siege
Im Achtelfinal wartete die Turniernummer eins, die Spanierin Sara Sorribes Tormo. Zwischen Sadikovic und der Weltnummer 106 entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell mit dem besseren Ende für Sadikovic. Trotz eines 2:5-Rückstandes im zweiten Satz konnte sie sich mit 7:5, 7:6 durchsetzen und für den Viertelfinal qualifizieren.
Und auch in der Runde der letzten Acht stand ihr mit Laura Robson alles andere als eine leichte Gegnerin gegenüber. Die Britin ist zwar mittlerweile nur noch die Weltnummer 222, wurde aber vor nicht einmal drei Jahre bereits als Nummer 27 der Weltrangliste geführt und galt als grosse Hoffnungsträgerin in Grossbritannien. Doch Sadikovic gestaltete auch dieses Spiel siegreich und gewann in zwei Sätzen mit 7:6, 6:3.

Der Aufschlag funktionierte nicht
Im Halbfinal gegen die Estin Anett Kontaveit (WTA 121) reichte es dann allerdings nicht mehr zum Sieg. In dieser Partie war es vor allem der Aufschlag, der Sadikovic Mühe bereitete. Bloss 52 Prozent der ersten Aufschläge landeten im Feld und nur in der Hälfte dieser Fälle konnte sie den Punkt gewinnen. Entsprechend gelangen Kontaveit gleich vier Breaks. Und obwohl Sadikovic sich genau gleich viele Breakchancen erspielen konnte wie ihre Gegnerin – nämlich deren sechs – gelang ihr kein einziges Break. So musste sich Sadikovic nach etwas mehr als einer Stunde deutlich mit 1:6, 2:6 geschlagen geben.
Dennoch wird sich Amra Sadikovic dank dieser Halbfinal-Qualifikation in der Weltrangliste etwas nach vorne arbeiten können. Bereits nächste Woche steht für sie in Grenoble das nächste Turnier auf dem Programm.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 23. April 2016

Es hat wieder nicht geklappt

Das Warten geht weiter. Auch in ihrem zehnten Profijahr muss Stefanie Vögele auf ihren ersten Finaleinzug auf WTA-Stufe warten. Die 26-Jährige aus Leuggern hat diese Woche in Istanbul zum achten Mal den Halbfinal erreicht, musste sich aber zum achten Mal geschlagen geben.

Vögele, die sich nach einem schwierigen letzten Jahr auf dem Weg zurück in die Top 100 befindet, nutzte in der Türkischen Hauptstadt die Gunst der Stunde aus und spielte sich souverän durch die vom frühen Scheitern der Favoritinnen „leer“ gewordene untere Tableauhälfte. Ohne einen Satz abzugeben erreichte Vögele dank Siegen über Ipek Soylu (WTA 176), Andreea Mitu (WTA 113) und Kristina Kucova (WTA 137) die Halbfinals.

Sprung nach vorne
Dort duellierte sie sich mit der Einheimischen Cagla Buyukakcay (WTA 118). Eine Gegnerin, die eigentlich in ihrer Reichweite liegen sollte. Doch der erste Satz missriet der Aargauerin völlig. Sie verlor diesen gleich mit 0:6 und lag auch im zweiten Durchgang schnell mit Break 0:2 im Hintertreffen. So leicht machte Vögele ihrer Widersacherin dann aber die Angelegenheit doch nicht. Sie kämpfte sich ins Spiel zurück und konnte gar eine Verlängerung erzwingen. Beim Stand von 5:5 gelang der Türkin dann aber das entscheidende Break und Vögele musste sich kurz darauf mit 0:6, 5:7 geschlagen geben.
Trotz der verpassten Chance auf die erste Finalteilnahme wird Stefanie Vögele in der Weltrangliste einen Sprung nach vorne machen und wieder in der Region der Top 100 geführt werden.

Text von Fabio Baranzini, Bild Facebook (Stefanie Voegele fans)

Sonntag, 1. November 2015

Sadikovics missglückte Revanche

Amra Sadikovic (WTA 254) hat nach ihrer Finalteilnahme vor Wochenfrist beim zweiten Turnier in Kanada die Halbfinals erreicht. Viel hat nicht gefehlt und die 26-Jährige wäre erneut ins Endspiel eingezogen.

Sechs Tage waren vergangen, seit Amra Sadikovic und Jovana Jaksic (WTA 209) sich im Endspiel des Turniers im kanadischen Saguenay gegenüber gestanden hatten. In einer ausgeglichenen Partie über drei Sätze hatte sich damals die Serbin durchsetzen können. Und nun duellierten sich die beiden Kontrahentinnen erneut. Diesmal im Halbfinal des mit 50'000 Dollar dotierten ITF-Turniers in Toronto. Dass die Aargauerin dabei auf Revanche sann, war klar.
Der Start in das Halbfinalmatch verlief dann auch vielversprechend. Gleich mit 6:2 konnte sich Amra Sadikovic den ersten Satz sichern. Wesentlich ausgeglichener verlief das Spielgeschehen im zweiten Durchgang. Doch die 26-Jährige aus Birr konnte sich leichte Vorteile erkämpfen und kam zu zwei Matchbällen. Doch sie vergab beide und musste sich im Tie Break schliesslich mit 9:11 geschlagen geben. Von diesem Rückschlag erholte sich Sadikovic nicht mehr. Der dritte Satz ging gleich mit 6:0 an die formstarke Serbin Jaksic.

80 Plätze nach vorn in zwei Wochen
Damit verpasst Amra Sadikovic ihre zweite Finalqualifikation in Folge. Die Reise nach Kanada hat sich für die Aargauerin aber dennoch gelohnt. Dank den insgesamt 77 gewonnen WTA-Punkten hat sie sich in der Weltrangliste um rund 80 Plätze verbessert und wird neu in der Region von Rang 220 geführt werden. Eine Rangierung, die wohl für die Teilnahme an der Qualifikation für die Australian Open im Januar reichen dürfte.
Sadikovic hat in Kanada aber auch erneut bewiesen, dass ihre Form stimmt. Beim Turnier in Toronto hat sie die Halbfinals ohne Satzverlust erreicht und dabei im Viertelfinal Michaella Krajicek (WTA 182) mit 6:3, 6:2 geschlagen. Die Holländerin war immerhin bereits einmal die Nummer 30 der Welt und steht derzeit auf Rang 23 der Doppelweltrangliste. Wenn Amra Sadikovic auch in den kommenden Wochen und Monaten so konstant weiterspielt, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis sie ihre bisher beste Weltranglistenklassierung vom Mai 2012 – Rang 179 – verbessern wird.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 27. September 2015

Sadikovic spielt auch in Amerika gross auf

Beim ITF-Turnier in Albuquerque hat Amra Sadikovic (WTA 394) als Qualifikantin die Halbfinals erreicht. Dank diesem grossen Erfolg wird sie sich in der Weltrangliste um beinahe 100 Ränge verbessern.


Das Comeback von Amra Sadikovic wird immer beeindruckender. Bei allen ihrer bisher sieben Turniere hat sie mindestens eine Runde im Hauptfeld überstanden und das obwohl sie sich sechs Mal durch die Qualifikation spielen musste. Zudem hat sie vor zwei Wochen in Frankreich gegen die Top-100-Spielerin Kaia Kanepi aus Estland gewonnen. Und nun hat sie zum Start ihrer Amerika-Tour den grössten Erfolg seit ihrem Neustart feiern können.

Drei Siege im Hauptfeld
Beim mit 75 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Albuquerque überstand Sadikovic drei Qualifikationsmatches und feierte in der ersten Runde einen weiteren wichtigen Sieg gegen die einheimische Nicole Gibbs (WTA 144). Sie gewann mit 4:6, 6:3, 6:4. Und auch in den darauffolgenden zwei Runden blieb Sadikovic ungefährdet. Zuerst eliminierte sie die Französin Sherazad Reix (WTA 267) in zwei Sätzen und dann schlug sie gleich auch noch Tamira Paszek (WTA 219). Gegen die Österreicherin, die vor gut zwei Jahren noch die Weltnummer 26 war, siegte die Aargauerin mit 6:4, 6:3.

Grosser Sprung nach vorn
Und auch im Halbfinal hätte sie beinahe einen Sieg davon tragen können. Sie verlangte Naomi Broady (WTA 127) alles ab, musste sich dann aber knapp mit 4:6, 7:5, 4:6 geschlagen geben. Dank den sechs Siegen in Folge und der daraus resultierenden Halbfinalqualifikation gewinnt Amra Sadikovic 47 Punkte für die Weltrangliste. Damit macht sie beinahe 100 Ränge gut und klopft bereits wieder an die Tür der Top 300 – und das nach nur gerade sieben gespielten Turnieren.
Direkt nach ihrem Halbfinal-Aus ist die 26-Jährige nach Las Vegas geflogen, wo sie bereits heute die erste Qualifikationsrunde für das nächste Turnier bestreitet. Bleibt zu hoffen, dass sie den Schwung mitnehmen kann.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 12. September 2015

Erster Halbfinal für Yanik Kälin

Beim ITF Junioren Turnier der fünften Kategorie, das diese Woche in Luzern über die Bühne ging, hat sich der Hettenschwiler Yanik Kälin (ITF 1235) erstmals in seiner Karriere für die Halbfinals qualifizieren können.

Bei einem seiner letzten Juniorenturniere hat der 18-Jährige Yanik Kälin seinen bis jetzt grössten Erfolg auf der ITF-Tour feiern können. Bislang war er in der Einzelkategorie nie über die Achtelfinals hinausgekommen. Doch das änderte sich diese Woche in Luzern. Nach der erfolgreich überstandenen Qualifikation – zwei Matches musste er dafür gewinnen – spielte Kälin auch im Hauptfeld stark.

Grosser Sprung nach vorn
Nach einem klaren Sieg über Laurin Aerne (ohne Ranking), bewies er in der zweiten Runde starke Nerven. Den Amerikaner William Grant (ITF 690), der an Nummer fünf gesetzt war, eliminierte er in zwei Tie Breaks mit 7:6, 7:6. Im Halbfinal duellierte er sich dann mit dem Schweizer Henry von der Schulenburg (ohne Ranking), der in der Runde zuvor die Turniernummer 1 aus dem Wettbewerb spediert hatte. In einer Partie über drei Sätze gewann Kälin mit 6:2, 4:6, 6:1 und konnte sich damit für die Runde der letzten Vier qualifizieren. Und dort wartete mit dem zwei Jahre jüngeren Franzosen Florent Bax (ITF 1490), der sich ebenfalls durch die Qualifikation gekämpft hatte, ein – zumindest auf dem Papier - schlagbarer Gegner. Kälin gewann denn auch den ersten Satz mit 6:4, musste sich dann aber am Ende mit 6:4, 3:6, 1:6 geschlagen geben.
Dank diesem Erfolg wird Yanik Kälin in der Juniorenweltrangliste voraussichtlich rund 250 Plätze gut machen  und zum ersten Mal in die Top 1000 vorstossen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 26. Juli 2015

Sadikovic überzeugt bei ihrem Comeback weiter

Das beeindruckende Comeback von Amra Sadikovic (WTA 689) geht weiter. Auch bei ihrem vierten Turnier schaffte sie den Sprung aus der Qualifikation ins Hauptfeld und sorgt dort für Furore.

Zweite Runde, Halbfinal und Viertelfinal - und das notabene stets als Qualifikantin. Das waren die bisherigen Ergebnisse der 26-jährigen Aargauerin, die sich vor zweieinhalb Monaten entschieden hat, nach einem Jahr Pause wieder auf die WTA-Tour zurück zu kehren. Diese Woche liess Amra Sadikovic nun ein weiteres Mal aufhorchen: Beim für ein 25 000 Dollar Turnier stark besetzten Event in Darmstadt spielte sich Sadikovic durch die Qualifikation – und schlug dabei mit Sofia Kvatsabaia (WTA 408) und Conny Perrin (WTA 286) bereits zwei deutlich höher eingestufte Kontrahentinnen.

Drei souveräne Siege
Und das ging im Hauptfeld im selben Stil weiter. Was bei ihren drei Siegen gegen Indy de Vroome (WTA 236), Katarina Vankova (WTA 226) und Katarzyna Kawa (WTA 402) besonders auffiel, war, wie locker Sadikovic ihre Gegnerinnen im Griff hatte. Obwohl alle Kontrahentinnen in der WTA-Rangliste wesentlich weiter oben stehen als Sadikovic, gab sie in diesen drei Matches lediglich elf Games ab und qualifizierte sich so souverän für die Halbfinals.
Dort wartete dann die an Nummer vier gesetzten Ysaline Bonaventure (WTA 206). Die junge Belgierin hatte in der Woche zuvor beim WTA-Turnier in Bastad die Qualifikation überstanden und durfte sich im Hauptfeld mit der damals frisch gebackene Wimbledonsiegerin Serena Williams messen. Bonaventure war also eine hohe Hürde für Sadikovic. Und prompt musste sich die Aargauerin dann in ihrem sechsten Einzel in dieser Woche mit 3:6, 2:6 geschlagen geben.

Grosser Sprung nach vorne 
Dennoch kann Amra Sadikovic mit ihrer Leistung auch in dieser Woche zufrieden sein. Dank der neuerlichen Halbfinalqualifikation wird sie in der Weltrangliste nochmals einen grossen Sprung nach vorne machen und nach lediglich vier Turnieren bereits wieder in der Region von Position 540 der Welt geführt werden. In den nächsten Wochen wird die 26-Jährige jedoch nicht weiter um WTA-Punkten kämpfen, sondern wird sich mit dem NLA-Interclubteam von GC auf die Jagd nach dem Schweizer Meistertitel machen.

Text von Fabio Baranzini, Bild von Amra Sadikovics Facebookseite

Freitag, 15. Mai 2015

Keist erreicht schon wieder den Halbfinal

Vor gut einem Monat hat Luca Keist zum ersten Mal in seiner Karriere das Halbfinal bei einem ITF-Juniorenturnier erreicht. In dieser Woche gelang ihm dasselbe Kunststück noch einmal.

Die Form von Luca Keist stimmt. Das hat der 17-jährige Linkshänder bereits Anfang April bewiesen, als er in der Türkei erstmals das Halbfinale bei einem Grad-4-Turnier erreicht und sich in der Folge mit Rang 583 in der Juniorenweltrangliste die bislang beste Klassierung seiner Karriere gesichert hat. Doch bereits nächste Woche wird der Junior des Tennisclubs Zofingen einen weiteren Sprung nach vorne machen. Der Grund dafür ist einfach: Luca Keist hat diese Woche beim Grad-4-Turnier in Marokko erneut gross aufgespielt.

Starker Start ins Turnier
Obwohl Keist aufgrund seiner Rangierung in der Weltrangliste bloss als 18. von insgesamt 22 Spielern direkt im Hauptfeld Unterschlupf fand, bekundete er in den ersten beiden Runden überhaupt keine Probleme. Sowohl der Schwede Filip Malbasic (ITF 497), als auch der einheimische Simohamed Hirs (ITF 398) hatten keine Chance, obwohl sie im Ranking deutlich vor Keist liegen. Der Spanische Qualifikant Ignasi De Rueda de Genover (ITF 1755) war in der Runde der letzten Acht der erste Spieler, der Keist immerhin einen Satz abnehmen konnte. Doch der 17-Jährige verliess den Platz am Ende trotzdem als sicherer Sieger, gewann er doch das Match mit 2:6, 6:1, 6:2.

Enger erster Satz
Im Halbfinal wartete dann mit Alejandro Davidovich Fokina (ITF 334) ein weiterer Spanier auf Luca Leist. Doch der war eine wesentlich grössere Hürde, denn der hatte in diesem Jahr bereits zwei Finalspiele bei höher dotierten Turnieren (Grad 2 und 3) erreicht. Nach einem ausgeglichenen Startsatz musste sich Keist mit 5:7, 1:6 geschlagen geben. Dank der neuerlichen Halbfinalqualifikation wird er sich jedoch in der Juniorenweltrangliste um rund 50 Plätze verbessern und damit sein bisher beste Klassierung erreichen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 15. April 2015

Keist erreicht Halbfinal in der Türkei

Es sind zwar schon ein paar Tage vergangen seit dem Exploit von Luca Keist (ITF 593), aber eine Meldung ist er noch immer wert: Der Junior des TC Zofingen, der in Frenkendorf trainiert, hat vor gut einer Woche in der Türkei bei einem Grad 4 Turnier die Halbfinals erreicht.

Bis jetzt war eine Viertelfinalqualifikation das beste Resultat, das Luca Keist bei einem internationalen Juniorenturnier vorzuweisen hatte. Zwei Mal war ihm dies im vergangenen Herbst bei Turnieren in der Schweiz gelungen. Allerdings waren dies beide Male Events der untersten Kategorie. Nun hat der 16-Jährige bewiesen, dass er auch zu mehr fähig ist.

Ohne Satzverlust ins Halbfinale
Beim GD Tennis Cup in Antalya, einem Turnier der vierten Kategorie, startete Keist als ungesetzter Spieler ins Turnier und bezwang in den ersten vier Runden gleich drei besser klassierte Spieler. In der ersten Partie war es der Russe Alen Avidzba (ITF 362), im Achtelfinale der Schweden Henrik Atlevi (ITF 484) und in der darauffolgenden Runde gar der an Nummer zwei gesetzte Türke Mert Zincirli (ITF 285). Alle diese Kontrahenten räumte Keist ohne einen Satzverlust aus dem Weg und erreichte so seinen ersten Halbfinal auf der ITF-Tour. 
Dort musste er sich dann aber dem Einheimischen Cem Erturk (ohne Ranking) mit 4:6, 4:6 geschlagen geben. Dennoch darf Keist mit dem Turnier in der Türkei zufrieden sein, denn dank den gewonnen 20 Punkten hat er sich in der Weltrangliste um rund 100 Plätze verbessert.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 27. April 2014

Amra Sadikovic meldet sich zurück

Amra Sadikovic (WTA 300) aus Birr hat letzte Woche beim mit 25'000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Chiasso stark aufgespielt und die Halbfinals erreicht.

Lange ist es her, seit sich Amra Sadikovic bei einem Profiturnier für die Runde der letzten Vier qualifizieren konnte. Zuletzt gelang ihr dies im Juni 2013 beim Turnier in Bukhara (Usbekistan). Letzte Woche hat die 24-Jährige nun einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie im eigenen Land zu Topleistungen fähig ist. Von ihren insgesamt acht Einzeltiteln auf der ITF-Tour hat sie deren vier in der Schweiz gewonnen.

Dass es ihr in Chiasso so gut laufen würde, war nicht unbedingt zu erwarten. Einerseits scheiterte sie bei den vier vorhergehenden Turniereinsätzen jeweils spätestens in der zweiten Runde und andererseits kehrte sie erst am Dienstag mit dem Fed Cup Team aus Brasilien zurück. Trotz Reisestrapazen und Jet Lag startete Sadikovic im Tessin solide in die Turnierwoche. Zuerst bezwang sie ihre Landsfrau und Interclubkollegin bei GC, Xenia Knoll (WTA 355), mit 6:4, 6:3. In der zweiten Runde eliminierte sie mit Anne Schaefer (WTA 240) die Nummer sechs der Setzliste. Sadikovic siegte mit 6:4, 6:4, obwohl sie im zweiten Satz gegen die Deutsche mit Doppelbreak 0:3 hinten gelegen hatte.

Exploit im Viertelfinal
Im Viertelfinal lieferte die Aargauerin dann ihre wohl stärkste Leistung ab. Im Duell mit der topgesetzten Serbin Jovana Jaksic (WTA 114) war Amra Sadikovic die klare Aussenseiterin, doch davon liess sie sich nicht beirren. Sie startete stark und holte sich den ersten Satz mit 6:2. Danach konnte Jaksic das Geschehen ausgeglichener gestalten und sicherte sich den zweiten Durchgang. Am Ende war es aber trotzdem Sadikovic, die nach ihrem 6:2, 4:6, 6:3-Sieg jubeln konnte.
Mit Tereza Mrdeza (WTA 307) wartete in Halbfinale dann eine vergleichsweise schwächere Gegnerin. An die Kroatin hatte Sadikovic zudem gute Erinnerungen, denn 2012 hatte sie im Endspiel des Turniers von Chiasso gegen Mrdeza in zwei Sätzen gewonnen. Dies war jedoch der einzige Sieg aus drei Begegnungen gegen die 23-Jährige aus Kroatien. Der erste Satz des vierten Aufeinandertreffens zwischen den beiden war hart umkämpft und ging erst im Tie Break mit 9:7 an Mrdeza. Sadikovic konnte auf diesen Satzverlust nicht mehr reagieren und schied mit 6:7, 1:6 aus.
Dank den 18 gewonnen WTA-Punkten wird sich Amra Sadikovic in der Weltrangliste wieder einige Ränge nach vorne arbeiten.

Text von Fabio Baranzini

Sonntag, 8. Dezember 2013

Kennel verpasst zweites Profi-Endspiel

Die 18-jährige Entfelderin Karin Kennel (WTA 483) spielte im türkischen Antalya zwei Turniere und erreichte beim zweiten Einsatz die Halbfinals. Ihr Saisonziel verpasst sie aber dennoch klar.

Beim ersten Auftritt in der Türkei lief es Karin Kennel nicht nach Wunsch. Die Entfelderin kassierte in der zweiten Runde eine unnötige Niederlage gegen die zu jenem Zeitpunkt noch ohne Ranking spielende Sarah Finck. 6:2, 4:6, 4:6 verlor Kennel gegen die Französin, die in diesem Jahr vor ihrem Sieg gegen Kennel gerade mal zwei Spiele im Hauptfeld der ITF-Tour gewinnen konnte.
Doch die 18-jährige Aargauerin liess sich von der Zweitrundenpleite nicht aus dem Konzept bringen und zeigte beim zweiten Turnier in Antalya, weshalb sie in diesem Jahr in der Weltrangliste bereits über 500 Ränge nach oben geklettert ist. Als Nummer vier der Setzliste bekundete sie in den ersten beiden Runden gegen Kimberley Zimmermann (WTA 810) und Monique Zuur (WTA 731) keinerlei Probleme. Gegen die Belgierin und die Holländerin gab Kennel gesamthaft nur gerade sechs Games ab.

Gute Chance verpasst
Im Viertelfinal traf sie dann auf die um ein Jahr ältere Anita Husaric (WTA 689), die an Nummer sechs gesetzt war. Kennel erwischte keinen guten Start in die Partie und musste den Startsatz mit 4:6 ihrer Kontrahentin überlassen. Doch der Satzverlust schien eine befreiende Wirkung zu haben. In der Folge dominierte Kennel das Geschehen klar und gewann die Durchgänge zwei und drei jeweils mit 6:1. Damit qualifizierte sie sich zum vierten Mal in dieser Saison bei einem mit 10 000 Dollar dotierten ITF-Turnier für die Halbfinals.
Die Auslosung meinte es gut mit Kennel, denn statt der an Nummer eins gesetzten Karin Morgosova (WTA 380), die bereits in der zweiten Runde die Segel streichen musste, wartete die ungesetzte Natela Dzalamidze (WTA 666) auf Kennel. Doch die Entfelderin konnte die gute Ausgangslage nicht in einen Sieg ummünzen. Kennel unterlag der Russin mit 0:6, 6:2, 1:6 und verpasste damit die zweite Finalqualifikation ihrer Karriere. Im Ranking wird sie trotzdem einen Sprung nach vorne machen und sich neu in der Region von Rang 450 klassieren. Ihr Mitte Jahr erklärtes Saisonziel -  ein Platz unter den besten 300 der Welt - verpasst sie jedoch klar.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 9. November 2013

Kennel meldet sich in Heraklion zurück

Die grösste Stadt auf der griechischen Ferieninsel Kreta scheint Karin Kennel (WTA 500) zu liegen. Im April hatte sie dort ihr erstes Profiturnier gewonnen und letzte Woche sorgte sie an derselben Stätte erneut für positive Schlagzeilen.

In Heraklion ist Karin Kennel vor zwei Wochen nach einer langen Pause auf die WTA-Tour zurückgekehrt. Mitte Juli hatte sie ihren bis dato letzten Ernstkampf bestritten. Danach gönnte sie sich einige Tage Urlaub und absolvierte danach ein intensives Aufbauprogramm. Beim ersten Turnier klappte noch nicht alles wie gewünscht. Obwohl sie an Nummer eins gesetzt war, scheiterte sie in der zweiten Runde klar. Beim zweiten Auftritt letzte Woche, sah das Ganze schon etwas erfreulicher aus.
Beim zweiten mit 10 000 Dollar dotierten ITF-Turnier kam der 18-jährigen Entfelderin, die erneut als Nummer eins der Setzliste geführt wurde, die Favoritenrolle zu. Diesmal wurde sie dieser Rolle jedoch auch gerecht. In der Startrunde deklassierte sie ihre Landsfrau Corina Jäger (WTA 1102) gleich mit 6:1, 6:0. Die zweite Runde wäre jedoch beinahe wieder zum Stolperstein geworden, obwohl die Ausgangslage auf dem Papier klar für Kennel sprach. Die junge Aargauerin traf auf die Deutsche Carolin Schmidt, die noch kein Ranking aufweist. Erst in Extremis konnte Kennel die Partie gegen Schmidt doch noch für sich entscheiden. 6:1, 3:6, 7:6 siegte sie und stand damit in der Runde der letzten Acht.

Unnötige Niederlage
Dort wartete die Belgierin Steffi Distelmanns (WTA 871), die an Nummer acht gesetzt war. Diesmal liess Kennel nichts anbrennen und siegte sicher mit 6:2, 6:4. Im Halbfinal zog Kennel dann allerdings einen schwachen Tag ein. In der Partie gegen die 17-jährige Polin Natalia Siedliska (WTA 842), die in der Vorwoche im Endspiel gestanden hatte, verlor Kennel mit 3:6, 3:6. Der Schwachpunkt im Spiel von Kennel war der Service: Nicht weniger als neun Doppelfehler unterliefen der Aargauerin und sie musste ihren Aufschlag gleich sieben Mal abgeben.
Obwohl in dieser Woche mehr drin gelegen wäre, wird Karin Kennel dank den sechs gewonnen WTA-Punkten rund 20 Plätze gut machen und damit ihr bisher bestes Ranking erreichen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 20. Oktober 2013

Das Warten auf den Final geht weiter

Nur eine Woche nach der Halbfinalqualifikation in Linz vermag Stefanie Vögele (WTA 54) auch in Luxemburg zu überzeugen. Am Ende wurde sie aber von einer Verletzung gebremst.

Eigentlich wären die Chancen gut gestanden für die erste Finalqualifikation auf der WTA-Tour. Die Gegnerin von Stefanie Vögele in der Runde der letzten Vier war die Deutsche Annika Beck (WTA 57), die im Ranking drei Positionen hinter der Aargauerin lag. Doch sie konnte die gute Ausgangslage nicht in einen Sieg ummünzen. Im ersten Satz zwar sie zwar nahe dran, musste diesen aber mit 5:7 abgeben und wenig später kam sogar die verletzungsbedingte Aufgabe von Vögele. Der Oberschenkel spielte nicht mehr mit. Vielleicht die Folgen von sieben Spielen in zwölf Tagen (fünf davon über drei Sätze).
Die Parallelen zum Erfolg in Linz sind frappant. Beide Male musste die 23-Jährige in den ersten zwei Runden hart kämpfen und über die volle Distanz gehen, ehe sie den Platz als Siegerin verlassen konnte. In ihrer Auftaktpartie gegen die Deutsche Mona Barthel (WTA 35) musst Vögele im dritten Satz sogar einen Matchball abwehren, ehe sie den Satz im Tie Break gewinnen konnte. Gegen Karolina Pliskova (WTA 66) konnte sie einen 6:1, 3:6, 6:3-Sieg feiern.

Zweiter Sieg gegen Stephens in zwei Wochen
Im Viertelfinal kam es dann zur Neuauflage des Viertelfinals von Linz. Vögele traf erneut auf die US-Amerikanerin Sloane Stephens (WTA 12). Es war bereits das dritte Duell der beiden Kontrahentinnen innerhalb weniger Wochen, wobei beide jeweils eine Partie gewinnen konnten. In Luxemburg war es am Ende überraschenderweise erneut Stefanie Vögele, die die Oberhand behielt. Während sie in Linz im dritten Satz einen 2:5-Rückstand aufholen musste, war ihr zweiter Sieg gegen Stephens innert Wochenfrist klarer. Die Aargauerin siegte 6:3, 3:6, 6:2.
Dank der zweiten Halbfinalqualifikation in Folge wird Vögele wieder in die Top 50 vorstossen und vielleicht sogar ihr bisher bestes Ranking (Rang 47) unterbieten.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 12. Oktober 2013

Hartnäckige Vögele kämpft sich in die Halbfinals

Nach einem durchzogenen Sommer findet die 23-jährige Aargauerin beim WTA-Turnier in Linz zurück auf die Erfolgsstrasse. Sie qualifiziert sich zum dritten Mal in diesem Jahr für die Halbfinals.

In der oberösterreichischen Landeshauptstadt stellte Stefanie Vögele (WTA 58) diese Woche ihre Kämpferqualitäten eindrucksvoll unter Beweis. Nach einer langen Durststrecke – seit Juli hatte sie kein Spiel mehr gewinnen können, obwohl man fairerweise sagen muss, dass sie bei den Niederlagen gegen die Topcracks Sloane Stephens (WTA 12) und vor allem gegen Agnieska Radwanska (WTA 4) stark gespielt hatte – sah es in Linz zu Beginn ebenfalls nicht gut aus. Den ersten Satz ihrer Auftaktpartie gegen Klara Zakopalova (WTA 33) verlor Vögele mit 5:7, rappelte sich aber in der Folge auf. Den zweiten Durchgang gewann sie mit demselben Resultat, ehe sie den dritten Satz gleich mit 6:0 für sich entscheiden konnte.
Auch in der zweiten Runde traf sie auf eine Spielerin, die in der Weltrangliste einige Ränge vor ihr klassiert war, und wieder musste sie sich nach einem verlorenen Startsatz zurück kämpfen. Diesmal siegte sie gegen Karin Knapp (WTA 50) mit 4:6, 6:2, 7:5. Im dritten Satz hatte sich die Aargauerin das Leben unnötig schwer gemacht, als sie eine klare Führung beinahe noch verspielt hätte.

Revanche gegen Stephens
Dank ihren zwei Siegen in Partien, die beide länger als zwei Stunden dauerten, traf sie im Viertelfinale auf Sloane Stephens (WTA 12). Gegen die Amerikanerin wiederholte sich die Geschichte der vorherigen Runden, einfach in einer noch dramatischeren Form. Vögele verlor den ersten Satz mit 6:7 und glich dank einem 6:4 im Zweiten aus. In der Folge sah es lange so aus, als ob die Aargauerin trotz einer erneut guten Leistung den Platz als Verliererin verlassen müsste. Die grosse Favoritin aus Amerika führte bereits mit 5:2, als sich Vögele zum wiederholten Mal in diesem Turnier auf ihre kämpferischen Qualitäten besann und gleich fünf Games in Serie und damit auch das Spiel gewann.
Der Sieg gegen Sloane Stephens ist einerseits die Revanche für die klare Niederlage von vor drei Wochen und andererseits ist es der zweitwertvollste Sieg ihrer Karriere nach demjenigen gegen die Top-Ten-Spielerin Caroline Wozniacki zu Beginn der Saison.

Warten auf den ersten Final
In ihrem dritten Halbfinal der Saison traf Vögele auf die Serbin Ana Ivanovic (WTA 16). Im vierten Match des Turniers in Linz schienen Vögele die Kräfte zu verlassen. Die Aargauerin zeigte zwar erneut eine gute Leistung, konnte die 4:6, 4:6-Niederlage aber dennoch nicht verhindern.
Vögele wartet damit weiterhin auf ihre erste Finalteilnahme auf der WTA-Tour, wird dank den 130 Weltranglistenpunkte aber wieder näher an die Top 50 herankommen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 15. Juni 2013

Aufsteigende Tendenz bei Amra Sadikovic

In Usbekistan meldet sich Amra Sadikovic (WTA 253) nach einem längeren Tief wieder zurück. Sie erreichte beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Bukhara als Turniernummer drei die Halbfinals.

Amra Sadikovic durchlebt derzeit eine äusserst schwierige Phase auf der WTA-Tour. Nach der guten letzten Saison, in der sie zwischenzeitlich in den Top 200 der Welt stand, setzte sie sich hohe Ziele für dieses Jahr. In die Nähe der Top 100 sollte es gehen. Doch bisher konnte die 24-Jährige ihren Worten nur sporadisch Taten folgen lassen. In Irapuato qualifizierte sie sich für die Halbfinals. Danach erreichte sie in Dijon (15 000 Dollar), trotz einer Handgelenkverletzung, und in Kurume (50 000 Dollar) jeweils die Viertelfinals. Bei den restlichen Turnierstarts kam sie nicht über die zweite Runde hinaus, obwohl sie teilweise in der Setzliste figurierte. Die fehlende Konstanz machten sich auch in der Weltrangliste bemerkbar, wo Sadikovic derzeit noch auf Rang 253 geführt wird.  

Drei souveräne Siege
Diese Woche gab Amra Sadikovic jedoch ein Lebenszeichen von sich. Die Aargauerin erreichte beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Bukhara (Usbekistan) ohne Satzverlust die Halbfinals. Weder Ksenia Palkina (WTA 369), noch Mayya Katsitadze (WTA 354) vermochten die an Nummer drei gesetzte Sadikovic zu stoppen und auch ihre Viertelfinalgegnerin Mari Tanaka (WTA 311) blieb chancenlos. Sadikovic bezwang die Japanerin mit 6:2, 6:4 und erreichte zum zweiten Mal in diesem Jahr die Halbfinals auf der ITF-Tour. Dort wartete mit der 18-jährigen Nigina Abduraimova (WTA 248) der erste richtige Gradmesser. An der Seite der Usbekin war Sadikovic in der Woche zuvor im Doppel angetreten und hat bei einem gleichhoch dotierten Turnier die Halbfinals erreicht.

Kennel und Sadikovic in der Lenzerheide
Im Direktduell lief es Sadikovic dann aber nicht wie gewünscht. Im ersten Aufeinandertreffen mit der Usbekin musste sich die Aargauerin mit 3:6, 4:6 geschlagen geben. Bleibt zu hoffen, dass Sadikovic ihre aufsteigende Tendenz beibehalten kann. Der nächste Turniereinsatz folgt schon in der kommenden Woche, wo sie sich für das Turnier in der Lenzerheide angemeldet hat. Ebenfalls am Start sein wird dort Karin Kennel (WTA 623). Die Entfelderin, die an den French Open der Juniorinnen in der ersten Runde ausgeschieden war, hat diese Woche in Holland (10 000 Dollar) mit der Viertelfinalqualifikation gezeigt, dass sie diese Niederlage bereits verdaut hat. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 10. März 2013

Bestes Saisonergebnis für Kennel

Die 17-jährige Karin Kennel (WTA 899) aus Entfelden hat beim mit 10 000 Dollar dotierten ITF Turnier in Frauenfeld zum zweiten Mal in ihrer Karriere die Halbfinals erreicht. In der Weltrangliste wird sie damit so gut klassiert sein wie nie zuvor.

Bereits vor zwei Wochen hatte Karin Kennel mit einer Viertelfinalteilnahme in Kreuzlingen überzeugt. Diese Woche bestätigte sie ihre gute Form in Frauenfeld. Die Turniere auf Schweizer Boden scheinen der jungen Aargauerin also zu liegen.
In Frauenfeld traf Kennel, die aufgrund ihres Ranking als zweitletzte Spielerin gerade noch Aufnahme im Hauptfeld gefunden hat, gleich in der ersten Runde auf eine starke Konkurrentin. Sie spielte gegen ihre Landsfrau Xenia Knoll (WTA 623), die in diesem Jahr bereits drei Viertelfinals und einen Halbfinal auf dieser Stufe erreicht hat. Doch Kennel liess ich davon nicht beeindrucken und zeigte sich in einem hart umkämpften Match über drei Sätze als die nervenstärkere Spielerin. 7:6, 6:7, 6:3 siegte sie am Ende. In der zweiten Runde wartete mit der erst 15-jährigen Jil Belen Teichmann (ohne Ranking) erneut eine Schweizerin und auch diesmal wurde es eng. Kennel bewies jedoch erneut, dass sie sich auf ihre mentalen Fähigkeiten verlassen kann, und bezwang Teichmann mit 7:6, 7:6.

von Deichmann zu stark
Im Viertelfinale duellierte sich Kennel mit der Deutschen Qualifikantin Tayisiya Morderger (WTA 1157), die in der ersten Runde immerhin die an Nummer zwei gesetzte Italienerin Giulia Gatto-Monticone (WTA 298) geschlagen hatte. Kennel machte jedoch kurzen Prozess mit ihrer Gegnerin und schickte sie mit einem deutlichen 6:2, 6:3-Sieg unter die Dusche. Im zweiten Halbfinale ihrer Karriere auf der Profitour war Kathinka von Deichmann (WTA 655) ihre Kontrahentin. Die Liechtensteinerin, die bis dato in diesem Turnier ohne Satzverlust geblieben war, zeigte auch gegen Kennel eine gute Leistung. Die Aargauerin musste sich mit 4:6, 3:6 geschlagen geben. In der Weltrangliste wird Kennel dennoch einen grossen Sprung nach vorne machen und ab kommender Woche so gut klassiert sein, wie noch nie in ihrer Karriere.

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

Freitag, 22. Februar 2013

Exploit von Stefanie Vögele in Memphis

Die beste Aargauer Tennisspielerin befindet sich weiterhin in ausgezeichneter Form. Beim WTA-Turnier in Memphis hat Stefanie Vögele (WTA 89) zum ersten Mal seit über zwei Jahren wieder die Halbfinals erreicht. 

Stefanie Vögele ist stark in die neue Saison gestartet und hat bereits zwei Mal die zweite Runde eines WTA-Turniers erreicht. Diese Woche ist sie in Memphis aber richtig durchgestartet. 
Nach dem Auftaktssieg gegen die leicht besser klassierte Spanierin Silvia Soler-Espinosa (WTA 81) hatte die Aargauerin in der zweiten Runde zu kämpfen. Gegen die Qualifikantin Claire Feuerstein (WTA 134) aus Frankreich liess sie bis zum Tie Break im zweiten Satz viele Chancen aus. Obwohl sie sich deutlich mehr Breakchancen erspielte als ihre Gegnerin, konnte diese den ersten Satz mit 6:3 gewinnen. Doch in der Kurzentscheidung des zweiten Satzes schaltete Vögele einen Gang höher, sicherte sich das Tie Break souverän mit 7:2 und liess im dritten Satz nichts mehr anbrennen. 3:6, 7:6, 6:1 lautete das Resultat nach knapp zwei Stunden und Vögele stand im Viertelfinale. Dort zeigte sie ihre bis dato stärkste Leistung des Turniers. In nicht einmal einer Stunde deklassierte sie die an Nummer vier gesetzte Britin Heather Watson (WTA 41) mit 6:1, 6:2. Obwohl sie nur 42 Prozent der ersten Aufschläge im Feld hatte, schlug sie vier Asse und musste ihren Service nur einmal abgeben. Im Gegenzug gelangen ihr sechs Breaks und so schaffte sie verdientermassen den Einzug in die Halbfinals. 

Chancen nicht gepackt
Dort duellierte sie sich mit der knapp zwanzig Rängen besser klassierten Neuseeländerin Marina Erakovic (WTA 71), gegen die sie die bisherigen zwei Duelle verloren hatte. Auch beim dritten Aufeinandertreffen konnte Vögele den Platz nicht als Siegerin verlassen. Gleich zu Beginn des Matches vergab sie drei Breakchancen und musste danach den ersten Satz mit 2:6 abgeben. Im zweiten Durchgang lag sie mit Break 3:1 vorne, doch wieder konnte sie den kleinen Vorteil nicht ausnutzen und so musste sie sich am Ende mit 2:6, 4:6 geschlagen geben. 
Dennoch dürfte der Auftritt in Memphis das Selbstvertrauen von Stefanie Vögele weiter gestärkt haben. In der Weltrangliste wird sie weiter Boden gut machen und kommt ihrer bisher besten Klassierung – Rang 63 im März 2010 – immer näher. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 6. Januar 2013

Kennel weiter in guter Frühform

Die Entfelderin Karin Kennel (ITF 13) hat diese Woche ihren guten Lauf in Mittelamerika fortsetzen können. Nach der Halbfinalqualifikation letzte Woche in Mexiko stand sie diese Woche in Costa Rica ebenfalls in der Runde der letzten Vier.


Bei der Copa Del Cafe, einem Turnier der ersten Kategorie, war Karin Kennel an Position zwei gesetzt. Entsprechend sah sich die 17-Jährige in den ersten Runden nicht mit allzu viel Gegenwehr konfrontiert. Sowohl die Amerikanerin Olivia Hauger (ITF 445) als auch die Belgierin Britt Geukens (ITF 148) gewannen nur gerade drei respektive vier Games gegen Kennel. Auch im Viertelfinale war sie eine Klasse für sich und bezwang Alejandra Cisneros (ITF 80) aus Mexiko, gegen die sie eine Woche zuvor noch zu kämpfen hatte, mit 6:2, 6:2. 
Im Halbfinale bedeutete dann die an Nummer vier gesetzte Russin Veronika Kudermetova (ITF 38) überraschend Endstation für Kennel. In einer ausgeglichenen Partie setzte sich Kudermetova, die in den ersten Runden bereits zwei Mal über die volle Distanz musste, mit 6:4, 7:6 durch. 
Auch in der Doppelkonkurrenz scheiterte Karin Kennel, die an der Seite der Amerikanerin Katrine Isabel Steffensen (ITF 74) antrat, im Halbfinale. Nach zwei Siegen zum Auftakt blieben Kennel und ihre Partnerin gegen das Mexikanische Duo Cisneros /Rodriguez, das in Costa Rica an Nummer vier gesetzt war, chancenlos und gingen gleich mit 0:6, 2:6 unter. 

Obwohl diese Woche – zumindest auf dem Papier - mehr drin gewesen wäre für Karin Kennel, wird sich die Aargauerin in der Juniorenweltrangliste leicht verbessern. Ob es jedoch reicht, um erstmals die Top 10 zu knacken, was Kennels erklärtes Ziel für die Mittelamerika-Tournee war, wird sich zeigen. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 13. März 2012

Karin Kennel erstmals in den Top 100

Die 16-jährige Karin Kennel qualifizierte sich letzte Woche bei einem Juniorenturnier der zweiten Kategorie in Potchefstroom (Südafrika) im Einzel und im Doppel für die Halbfinals. 

Kennel, die in Südafrika an Position sechs gesetzt war, spielte sich dank zwei souveränen Siegen in die Viertelfinals. Dort wartete in der Person der topgesetzten Zarah Razafimahatratra (ITF 22) die erste richtige Bewährungsprobe. Die Partie zwischen der amtierenden U18-Hallen-Schweizer-Meisterin und der Akteurin aus Madagaskar entwickelte sich zu einem wahren Abnützungskampf. Bei Temperaturen um die 33 Grad setzte sich die Entfelderin nach dreieinhalb Stunden mit 3:6, 6:3, 6:3 durch. Noch nie hat Kennel gegen eine besser klassierte Spielerin als Razafimahatratra gewinnen können. Und es ist erst das zweite Mal, dass die Aargauerin bei einem Turnier der zweiten Kategorie so weit gekommen ist. Im Halbfinal musste sie aber dem kräftezehrenden Exploit vom Vortag Tribut zollen. Nicht mehr ganz frisch und mit Blasen an den Füssen setzte es für Kennel gegen die ungesetzte Amerikanerin Johnnise Renaud (ITF 208) eine 4:6, 4:6- Niederlage ab. Auch im Doppel verlor sie mit ihrer Landsfrau Megane Bianco. Kennel darf mit dem Turnier in Südafrika aber trotzdem zufrieden sein, denn dank den beiden Halbfinalqualifikationen wird sie erstmals zu den besten 100 Juniorinnen der Welt gehören.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini