Dienstag, 8. Mai 2012

Aufsteigerinnen bestehen Feuertaufe

Der TC Brugg besiegt Basel in der NLB mit 4:3 – Baregg-Baden startet hingegen mit einer Niederlage in die neue Saison. 

Der TC Brugg ist erfolgreich in die NLB-Interclub-Saison gestartet. Karin Kennel (N2, 13), der einzige Neuzuzug in der Equipe des Aufsteigers, siegte auf Position eins souverän. Gegen die ehemalige Fed-Cup-Spielerin Sarah Moundir (N3, 32) gewann sie diskussionslos mit 6:3, 6:2. Den zweiten Brugger Punkt im Einzel brachte Captain und Routinier Michelle Paroubek (N4, 54) dank einem 6:0, 6:2-Sieg gegen Vanessa Besel (R1) ins Trockene. Ladina Solèr (N3, 28) musste ihre Partie gegen Diana Carollo (N3, 40) im zweiten Satz beim Stand von 4:6, 0:3 aufgrund einer Schulterverletzung aufgeben, Amanda Schneider (N3, 43) verlor deutlich gegen Michela Casanova (N3, 43) und Janina Ruhstaller (N4, 70) unterlag R1-Spielerin Jessica Anner knapp mit 6:7, 4:6.
«Das Glück war im Einzel nicht immer auf unserer Seite und auch im Doppel sah es zu Beginn nicht gut aus», so Paroubek. In der Tat lag sie im ersten Doppel mit Solèr scheinbar hoffnungslos mit 1:6, 0:3 zurück, ehe sie die Partie noch herumreissen und für sich entscheiden konnten. Auch das Duo Schneider/Ruhstaller verwandelte einen 2:5-Rückstand in einen Satzgewinn und sicherte den Bruggerinnen kurze Zeit später den entscheidenden Punkt zum 4:3-Auswärtssieg. «Das war ein guter Auftakt für uns. Wir haben gesehen, dass wir mithalten können, aber wie viel der Sieg in der Endabrechnung wert sein wird, ist noch völlig offen», bilanzierte Paroubek.

Niederlage für Baden
Weniger erfolgreich war der Auftakt in die neue Saison für die Männer von Baregg-Baden. Im Auswärtsspiel gegen Gruppenfavorit Veveysan taten sich die Aargauer vor allem in den Einzel schwer – 1:5 lautete das vernichtende Verdikt nach den ersten sechs Spielen. Einzig Neuzugang Markus Egger (N2, 18) überzeugte mit einem 6:3, 7:5-Sieg gegen Mathieu Guenat (N2, 16). Besonders ärgerlich war die Niederlage von Muhamed Fetov (N2, 20, im Bild), dem bestklassierten Aargauer in den Reihen der Badener. «Muhi vergab in seinem Spiel sechs Matchbälle und verlor danach unglücklich in drei Sätzen», schilderte Captain Stephan Kyburz.

Intakte Aufstiegschancen
In den abschliessenden Doppelpartien vermochten sich die Badener dann zumindest halbwegs zu rehabilitieren. Sowohl das Duo Egger/Fetov als auch Karanusic/Mavrenski gewannen ihre Partien in zwei Sätzen. Mit dem Schlussresultat von 3:6 konnte der Schaden in Grenzen gehalten werden. «Trotz der Niederlage gegen Veveysan stehen die Chancen nach wie vor gut, die Aufstiegsrunde zu erreichen, denn die nächsten beiden Gegner sind klar schwächer als die Westschweizer», gibt sich Kyburz für den weiteren Saisonverlauf zuversichtlich.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Donnerstag, 3. Mai 2012

Fünf Teams wollen sich in der Nati C beweisen

Nicht nur für die beiden Mannschaften in der zweithöchsten Spielklasse beginnt die Saison, auch fünf Teams in der dritthöchsten greifen ins Geschehen ein

TC Entfelden (Frauen)
Nach dem souveränen Aufstieg im letzten Jahr, will sich die Frauenmannschaft des TC Entfelden in der NLC beweisen. «Wir sind motiviert, denn die meisten spielen zum ersten Mal in dieser Liga», sagt Captain Bettina Studerus. Um den Ligaerhalt zu schaffen, haben sich die Entfelderinnen mit Mirjam Gämperli (N4, 60) und Michelle Bertschi (R1) verstärkt. «Mit diesem Kader sollte der Ligaerhalt möglich sein», hofft Studerus .

TC Brugg (Frauen)
Ebenfalls mit dem Ziel Ligaerhalt startet die NLC-Frauenequipe des TC Brugg in die neue Saison. Im letzten Jahr konnte der Gang in die 1. Liga nur knapp verhindert werden – nicht zuletzt dank Ladina Solèr (N3, 28). Diese spielt nun aber in der ersten Mannschaft. «Deshalb haben wir mit Jessica Criveletto und Selina Jordi zwei jungen R1-Spielerinnen als Verstärkung verpflichtet», sagt Coach Freddy Siegenthaler.

TC Brugg (Männer)
Überraschend stark spielte in der letzten Saison die erste Männermannschaft der Brugger. Als Aufsteiger erreichten sie auf Anhieb die letzte Aufstiegsrunde. Dass ihnen dieses Jahr ein ähnlicher Exploit gelingt, glaubt Captain Ibrahim Fetov aber nicht. «Wir sind zwar in unserer Gruppe die Favoriten, würden aber bereits in den ersten Aufstiegsrunden auf bessere Gegner treffen», blickt Fetov voraus.

TC Lenzburg (Männer)
Ebenfalls in die Aufstiegsspiele will die NLC-Mannschaft des TC Lenzburg. Ein realistisches Ziel, denn neben Gruppenfavorit Zug befinden sich mit Leuholz und St. Gallen gleich zwei Mannschaften in der Gruppe, die letztes Jahr aufgestiegen und nominell leicht schwächer sind als die Lenzburger. «Zudem konnten wir uns gut vorbereiten und sind ein eingespieltes Team», zeigt sich Captain Maros Blaha zuversichtlich.

TC Wettingen (Männer)
Auch Marc Schmid, Spieler des TC Wettingen, blickt der neuen Saison optimistisch entgegen. Die Wettinger konnten den Deutschen Kai Schmid (N3, 40) verpflichten, der zuletzt vor vier Jahren Interclub im Aargau gespielt hat, damals allerdings für die erste Mannschaft des TC Aarau. «Mit diesem Kader stehen die Chancen gut, dass wir die Aufstiegsrunde erreichen werden», gibt Schmid die Ziele der Wettinger bekannt.


von Fabio Baranzini

Stärker, trotz kleinerem Budget

Die erste Interclubmannschaft von Baregg-Baden startet am kommenden Wochenende in die zweite Nationalliga B Saison. 

Dass die Badener nach dem erfolgreichen Ligaerhalt in der vergangenen Saison noch einmal in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse antreten, ist keine Selbstverständlichkeit. Ende des vergangenen Jahres geisterte in Baden der Gedanke des freiwilligen Rückzugs der ersten Mannschaft umher. «Wir mussten unser Budget stark kürzen. Die letzte Saison kostete rund 15 000 Franken, was für vier Runden Interclub zu viel ist», erklärt Captain Stephan Kyburz. Von den Sparmassnahmen betroffen waren auch die Spieler. Doch nicht alle waren bereit, für weniger Lohn ihrem Team die Treue zu halten. Aufgrund überzogener Gehaltsvorstellungen konnte sich Kyburz mit Mark-Alexander Kepler (N2, 18) und dem Bremgartner Kevin Jordi (N3, 36) nicht mehr einigen. Die beiden werden nicht mehr für das aktuell beste Aargauer Interclubteam auf Punktejagd gehen.

Transfercoup geglückt
Mehr Verständnis für die finanzielle Situation des Klubs zeigten hingegen Muhamed Fetov (N2, 20, im Bild), Slobodan Mavrenski (N3, 39) und Aleksandar Cucuz (N3, 48). «Die drei erklärten sich bereit, gratis für uns zu spielen. Das ist alles andere als selbstverständlich», freut sich Kyburz. Dank der Solidarität der bewährten Kräfte waren die Rückzugsgedanken vom Tisch und die Badener wurden auf dem Transfermarkt aktiv, um die Abgänge von Kepler und Jordi zu kompensieren. Das gelang vorzüglich.
Mit der Verpflichtung des Kroaten Roko Karanusic (N1, 10), des Österreichers Markus Egger (N2, 18) und von Adrian Bodmer (N3, 62), ist das Team nominell stärker als im Vorjahr. Vor allem das Engagement von Karanusic kann getrost als Transfercoup bezeichnet werden. Der 29-jährige Kroate rangiert zur Zeit in der Weltrang- liste in der Region von Platz 700, war jedoch vor drei Jahren die Nummer 88 der Welt und nahm sowohl an Grand Slam- als auch an Masters Series-Turnieren teil.

Günstige Auslosung
Aufgrund der geschickten Transferpolitik der Badener sind die Erwartungen an die Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. «Nachdem wir in der letzten Saison die Aufstiegsspiele knapp verpasst haben, ist mit dem aktuellen Kader deren Erreichen ein Muss», so Kyburz. Die Gegner seiner Mannschaft sind Veveysan, Gland und Seeburg Kreuzlingen. Eine gute Auslosung, denn sowohl Gland als auch Seeburg Kreuzlingen sind in der vergangenen Saison aus der Nationalliga C aufgestiegen und sind zumindest auf dem Papier schwächer einzustufen als die Aargauer. «Ich erwarte vor allem in der ersten Runde gegen Veveysan einen offenen Schlagabtausch. Die beiden anderen Teams sollten wir schlagen», gibt sich Kyburz zuversichtlich.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Mittwoch, 25. April 2012

Werbevideo mit Aargauer Tenniscracks

Die Organisatoren der Aargauer Tennis Meisterschaften, die vom 11. bis 24. Juni auf der Anlage des Tennisclubs Lenzburg stattfinden, liessen sich etwas Besonderes einfallen: Sie drehten einen professionellen Werbefilm für ihr Turnier.

«Das ist vielleicht etwas gewagt, aber der Trailer steht genau wie der TC Lenzburg für Neuheit und Innovation», erklärt Thierry Barbey, Sponsoring- und Marketingverantwortlicher des Turniers. Heute ist es nun so weit: Der knapp einminütige Film zu den Aargauer Tennis Meisterschaften ist exklusiv auf der Homepage der Aargauer Zeitung zu sehen.
Gedreht wurde der Trailer im vergangenen Oktober unter der Leitung von Regisseur Jan Mettler, der an den Solothurner Filmtagen 2011 den Preis für den besten Kurzfilm gewann. Für den Dreh haben sich verschiedene Spitzenspieler aus dem Kanton Aargau zur Verfügung gestellt. Unter anderem waren Nikolai Haessig (ATP 1618, im Bild), Tennisprofi aus Menziken, der mehrfache Aargauer Meister Marc P. Schärer (N3.65) und Ibrahim Fetov (N3.59), Captain der NLC-Interclubmannschaft von Brugg, mit dabei.

Zur Anmeldung animieren
Obwohl die Absicht hinter dem Trailer laut Barbey darin bestehe, sowohl die Aargauer Tennis Meisterschaft als auch die gesamte Aargauer Tennisszene von ihrer besten Seite zu präsentieren, erhoffen sich die Organisatoren insgeheim ein wenig mehr. «Vielleicht animiert der Werbefilm den einen oder anderen Spieler zur Teilnahme. Zeit zum Anmelden bleibt noch bis Ende Mai», so Barbey.




Bild und Text von Fabio Baranzini

Samstag, 14. April 2012

Brugg will an alte Erfolge anknüpfen

Das NLC-Interclubteam des Tennisclub Brugg ist am grünen Tisch in die zweithöchste Schweizer Spielklasse nachgerückt. Der Ligaerhalt ist das Ziel der jungen Frauen.

Im Januar landete ein Mail des Schweizerischen Tennisverbandes im elektronischen Posteingang von Freddy Siegenthaler. Es war das Angebot, dass die NLC-Frauenmannschaft des TC Brugg aufgrund mehrerer Rückzüge in den obersten Interclub-Spielklassen in die Nationalliga B nachrücken kann. Siegenthaler zögerte nicht lange: «Für mich war klar, dass wir die Chance packen. In den letzten drei Saisons haben wir den Aufstieg teil- weise nur knapp verpasst.»
Von 1988 bis 2003 spielte jede Saison ein Frauenteam des TC Brugg in der NLB oder gar in der NLA. Einzige Ausnahme war das Jahr 2002, als man eine Liga tiefer antreten musste. Damals gehörten Stefanie Vögele (WTA 131) und Amra Sadikovic (WTA 211), die derzeit besten Aargauer Tennisspielerinnen, zum Team. Nun sind die Bruggerinnen zurück und haben sich den Ligaerhalt zum Ziel gesetzt. Ein ehrgeiziges Ziel, wenn man bedenkt, dass praktisch alle anderen B-Ligisten nationale und internationale Spitzenspielerinnen in ihren Reihen wissen.

Karin Kennel als Verstärkung
In den kommenden Wochen wird sich die Mannschaft unter der Leitung von Captain Michelle Paroubek (N4.54) auf die Herausforderung vorbereiten. Neben Paroubek stehen mit Ladina Solèr (N3.28), Amanda Schneider (N4.53), Janina Ruhstaller (N4.70), Alexandra Vukota (R1) und Janine Sutter (R1) fünf weitere Spielerinnen im Kader, die im Interclub seit Jahren für Brugg um Punkte kämpfen.
Im Hinblick auf die neue Saison haben die Verantwortlichen des TC Brugg dennoch Verstärkung geholt. Die 16-jährige Entfelderin Karin Kennel (N2.13), die derzeit zu den besten 100 Juniorinnen der Welt gehört, stösst zum Team. «Sie will uns unterstützen, sofern die Interclubeinsätze ihre Turnierplanung nicht tangieren», freut sich Siegenthaler. Ob die junge Brugger Equipe in der NLB bestehen kann, zeigt sich ab dem 5. Mai.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini