Mittwoch, 14. März 2012

Der Davis-Cup für die Kleinen

Im Tenniscenter Wase Birrhard kämpften vier regionale Tennisverbände in den Kategorien U11 und U13 um den Sieg bei der 8. Austragung des Regionenwettkampfs.

«Das Ziel der Veranstaltung ist, auch in einem Einzelsport wie Tennis den Mannschaftsgedanken zu fördern», erklärt Anita Güntensperger, Organisatorin des Events und Nachwuchsverantwortliche des Aargauischen Tennisverbandes. Jeweils die vier besten Juniorinnen und Junioren der teilnehmenden Regionalverbände – Aargauischer Tennisverband, Zürichsee/Linth Tennis, Zürich Tennis und Tennis Zentralschweiz – bildeten eine Mannschaft. Gemeinsam traten sie am letzten Wochenende gegen die Akteure der anderen Verbände an. Wie im Davis-Cup brachte jeder errungene Sieg der Mannschaft einen Punkt ein und ebenfalls wie bei den Profis konnte jedes Team die Dienste eines Trainers in Anspruch nehmen, der während der Partien auf der Bank sass und seine Schützlinge betreute.

Juniorinnen überzeugen
Bei der diesjährigen Austragung vermochten aus Aargauer Sicht vor allem die Juniorinnen zu überzeugen. In der Kategorie U11 holten sich Jelena Simic (R5), Katarina Pavlovic (R5), Tina Nadine Smith (R6) und Sina Schwaiger (R7) den Titel. Auch bei den Älteren waren es wiederum die Mädchen, die für das bessere Resultat sorgten. Laura Vetter (R4), Melanie Mijukic (R4), Lea Fankhauser (R5) und Laura Brack (R5) erreichten hinter Zürichsee/Linth den guten zweiten Schlussrang. Die Junioren kamen hingegen in der Kategorie U11 nicht über den vierten und in der Kategorie U13 nicht über den dritten Platz hinaus.

Positives Fazit
Das Spezielle am Regionenwettkampf ist, dass die Juniorinnen und Junioren nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz Punkte für ihre Mannschaft ergattern konnten. Sowohl ein Sieg im Darts als auch richtige Antworten im Tennisquiz brachten zusätzlich Punkte ein. «Das Tennis hat natürlich noch immer den grössten Stellenwert, doch die beiden weiteren Disziplinen dienen der Teambildung und sorgen für Abwechslung», so Güntensperger, die nach den Finalspielen ein durchwegs positives Fazit zog. «Es ist alles rund gelaufen, die Partien konnten ohne Probleme durchgeführt werden und man hat gemerkt, dass es den Junioren grossen Spass gemacht hat.»


von Fabio Baranzini

Dienstag, 13. März 2012

Karin Kennel erstmals in den Top 100

Die 16-jährige Karin Kennel qualifizierte sich letzte Woche bei einem Juniorenturnier der zweiten Kategorie in Potchefstroom (Südafrika) im Einzel und im Doppel für die Halbfinals. 

Kennel, die in Südafrika an Position sechs gesetzt war, spielte sich dank zwei souveränen Siegen in die Viertelfinals. Dort wartete in der Person der topgesetzten Zarah Razafimahatratra (ITF 22) die erste richtige Bewährungsprobe. Die Partie zwischen der amtierenden U18-Hallen-Schweizer-Meisterin und der Akteurin aus Madagaskar entwickelte sich zu einem wahren Abnützungskampf. Bei Temperaturen um die 33 Grad setzte sich die Entfelderin nach dreieinhalb Stunden mit 3:6, 6:3, 6:3 durch. Noch nie hat Kennel gegen eine besser klassierte Spielerin als Razafimahatratra gewinnen können. Und es ist erst das zweite Mal, dass die Aargauerin bei einem Turnier der zweiten Kategorie so weit gekommen ist. Im Halbfinal musste sie aber dem kräftezehrenden Exploit vom Vortag Tribut zollen. Nicht mehr ganz frisch und mit Blasen an den Füssen setzte es für Kennel gegen die ungesetzte Amerikanerin Johnnise Renaud (ITF 208) eine 4:6, 4:6- Niederlage ab. Auch im Doppel verlor sie mit ihrer Landsfrau Megane Bianco. Kennel darf mit dem Turnier in Südafrika aber trotzdem zufrieden sein, denn dank den beiden Halbfinalqualifikationen wird sie erstmals zu den besten 100 Juniorinnen der Welt gehören.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Lebenszeichen von Sadecky

Nach einer schwachen letzten Saison hat der Würenloser Profi Alexander Sadecky (ATP 584) vergangene Woche bei einem mit 10 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in der Türkei den Final erreicht.

Zum ersten Mal seit Juni 2010 qualifizierte sich Alexander Sadecky für den Final eines Futureturniers. Der 24-Jährige war in der Türkei an Nummer acht gesetzt und erreichte nach Sie- gen gegen den Italiener Giorgio Portaluri (ATP 856) und den Deutschen Ivo Mijic (ATP 935) die Viertelfinals. Dort traf er auf Filip Krajinovic (ATP 1393), die ehemalige Nummer 170 und Novak-Djokovic-Bezwinger. Der bestklassierte Aargauer liess sich davon jedoch nicht beeindrucken und gewann den umkämpften ersten Satz im Tiebreak mit 9:7, ehe er im zweiten Durchgang beim Stand von 1:1 von der Aufgabe seines Gegners profitierte.

Weitere Turniere
Im Halbfinal mass sich der Würenloser erstmals mit einem besser klassierten Spieler. Gegen den an Nummer drei gesetzten Russen Andrey Kumantsov (ATP 462) zeigte Sadecky jedoch eine souveräne Leistung und sicherte sich dank einem diskussionslosen 6:3, 6:2-Sieg den Einzug in den Final. Dort war dann aber der Tscheche Michal Konecny (ATP 353) eine Nummer zu gross. Sadecky unterlag der Turniernummer 1 mit 2:6, 3:6. Dank der Finalqualifikation wird sich der Aargauer in der Weltrangliste um einige Positionen verbessern und neu in der Region um Rang 550 geführt werden. Alexander Sadecky wird nun unter anderem in der Schweiz auf Punktejagd gehen. Er bestreitet ab dieser Woche die Future Turniere in Taverne, Vaduz und Fällanden.


Bild zur Verfügung gestellt, Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 6. März 2012

Schneider und Roth holen Titel

In Wohlen wurden am Wochenende die sechs Aargauer Hallen Meister der Aktiven gekürt. Im Männerfinal der Kategorie N1/R4 kam es zum Duell zwischen dem topgesetzten Marco Wopmann und der Turniernummer drei Arturo Roth. 

Wopmann wurde auf dem Weg ins Endspiel hart gefordert und musste sowohl im Viertelfinal gegen Fabio Bärtschiger als auch im Halbfinal gegen Yanik Kälin über drei Sätze gehen. Ganz anders sein Finalgegner. Roth gab gegen Patrik Hartmeier und Noël Kunz nur gerade fünf Games ab und qualifizierte sich sicher fürs Endspiel.
Auch dort agierte der 22-jährige Architekturstudent souverän. Zum Gewinn des ersten Satzes genügte ihm ein Break und auch im zweiten Durchgang lag er schnell mit 5:2 in Front. «Obwohl ich zuvor stark servierte, kam ich vor dem letzten Game ein wenig ins Zittern», blickt Roth zurück. So kehrte bei Wopmann die Hoffnung zurück und er konnte auf 4:5 verkürzen. Im zweiten Anlauf brachte Roth dann aber sein Aufschlagsspiel durch und siegte schliesslich mit 6:4, 6:4. «Ich bin zufrieden mit dem Match und freue mich über meinen ersten Aargauer- Meister-Titel», so Roth.

Favoritensieg von Schneider
Bei den Frauen gab es in der gleichen Kategorie einen Favoritensieg. Die topgesetzte Amanda Schneider (im Bild) aus Würenlingen gab sich keine Blösse und dominierte die Konkurrenz nach Belieben. Nach Siegen gegen Nadja Fankhauser und Linda Strasser traf die 15-jährige Spielerin des Tennisclub Brugg auf Titelverteidigerin Selina Jordi. Diese nutzte nach der Absage der Turniernummer zwei Michelle Bertschi die Gunst der Stunde und qualifizierte sich ebenfalls ohne Satzverlust für den Final. Dort musste sie dann aber die Überlegenheit ihrer Gegnerin anerkennen. Schneider sicherte sich dank einem diskussionslosen 6:3, 6:2-Sieg den Titel.
Zudem konnten sich folgende Spielerinnen und Spieler in die Siegerliste der Aargauer Hallen-Meisterschaften eintragen lassen: Jessica Plüss und Luca Barro in der Kategorie R4/R6 sowie Lea Lüem und Claudio Büttler in der Kategorie R7/R9.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 28. Februar 2012

Favorit setzt sich an Leuggern Open durch

Tennis Robin Roshardt gewinnt zum zweiten Mal in Leuggern und bezwingt im Endspiel Stefan Kilchhofer klar in zwei Sätzen mit 6:3 und 6:4.

Die Zuschauer auf der gut gefüllten Tribüne in der Tennishalle des Sportcenters Leuggern sahen einen einseitigen Final. «Ich hätte nicht erwartet, dass ich das Spiel so leicht gewinnen würde, denn Stefan hat während der letzten beiden Tage sehr gut gespielt», war Robin Roshardt, der als Nummer eins gesetzt war, überrascht. Bereits nach etwas mehr als fünfzig Minuten musste Stefan Kilchhofer seinem Kontrahenten zum Sieg gratulieren.
Doch alles der Reihe nach. Die Finalqualifikation der Turniernummer eins Robin Roshardt war zu erwarten gewesen, diejenige seines Gegners eher nicht. Obwohl Kilchhofer bereits 2008 im Endspiel der Leuggern Open stand – ebenfalls gegen Roshardt – gehörte er nicht zum engeren Favoritenkreis. Der Basler gab im Verlauf des Turniers jedoch keinen Satz ab und schlug mit Muhamed Fetov (N2, 17) und Mathieu Guenat (N2, 15) zwei klar besser klassierte Spieler. Das Finale vom vergangen Sonntag lief dann aber komplett am 26-jährigen Sportpsychologiestudenten vorbei. Nachdem er im ersten Aufschlagsspiel von Roshardt noch zu zwei Breakchancen kam, war es in der Folge der Zürcher, der das Spielgeschehen diktierte. Dieser nahm Kilchhofer, der von Beginn an mit Schmerzen am Schlagarm zu kämpfen hatte, gleich das erste Servicegame ab und zog auf 3:0 davon. Nur wenige Minuten später servierte Roshardt den ersten Satz sicher mit 6:3 nach Hause.

Keinen Rhythmus zugelassen
Im zweiten Durchgang wiederholten sich die Ereignisse. Roshardt gelang erneut ein frühes Break und liess danach keine Zweifel mehr aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen würde. «Ich fühlte mich bei eigenem Aufschlag sehr sicher und versuchte, ihn nicht mehr ins Spiel zurückkommen zu lassen», so Roshardt. Aus diesem Grund versuchte er die Ballwechsel kurz zu halten und gab damit Kilchhofer keinen Rhythmus. Diese Taktik ging auf und Roshardt sicherte sich dank dem 6:3, 6:4-Sieg den Titel an den Leuggern Open.

Rückkehr in den Profizirkus?
«Ich fühle mich wohl in Leuggern und es macht Spass, vor so vielen Zuschauern den Final zu bestreiten», erzählte der Zürcher nach seinem Sieg. Der 24-jährige Ex-Tennisprofi, der im Sommer seine KV-Lehre abschliessen wird, trainiert zurzeit dreimal pro Woche auf dem Tennisplatz. Zusätzlich gibt er Tennisunterricht und arbeitet an seiner Fitness. Roshardt, der zurzeit so gut klassiert ist wie noch nie in seiner Karriere, liebäugelt mit einer Rückkehr auf die Profitour. «Ich fühle mich fit und die Verletzungen, die mich früher gebremst haben, sind ausgeheilt. Wer weiss, vielleicht werde ich es nach der Lehre nochmals als Profi versuchen», blickt er in die Zukunft.


Bild und Text von Fabio Baranzini