Sonntag, 26. Februar 2023

Aargauer Delegation an Heim-SM mit vielen Medaillenchancen

Am Donnerstag beginnen die Senioren Schweizer Meisterschaften im AARSPORTS in Birrhard. Die Vertreterinnen und Vertreter aus dem Kanton Aargau haben dabei gute Medaillenchancen.

In nicht weniger als drei Kategorien der nationalen Titelkämpfe der Seniorinnen und Senioren stellt der Kanton Aargau die Nummer eins der Setzliste und damit auch den aussichtsreichsten Kandidaten oder die aussichtsreichste Kandidatin auf den Titelgewinn. Einer davon ist Alain Dedial (R1, TC CIS Wase). Er startet in der Altersklasse 45+ als Titelverteidiger und ist auch in diesem Jahr wieder der klare Titelfavorit.

55+ Frauen fest in Aargauer Hand
In der Altersklasse 60+ führt José Taborda (R3, TC Brugg) die Setzliste an. Und er ist in dieser Kategorie erfreulicherweise nicht der einzige Aargauer, der in der Setzliste geführt wird. Auch Daniel Müller (R3, TC Teufenthal) gehört als Nummer drei des Turniers zu den Medaillenkandidaten. Bei den Frauen 55+ kommen gar die zwei bestklassierten Spielerinnen aus dem Kanton Aargau. Top gesetzt ist Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2, im Bild) aus Aarburg. Sie hat im vergangenen Jahr sowohl in der Halle als auch draussen den Schweizer Meistertitel gewonnen und ist zudem auch amtierende Aargauer Meisterin. Ebenfalls R2 klassiert und an Schweizer Meisterschaften in der Vergangenheit äusserst erfolgreich ist Sandra Hopfner (TC Wettingen), die schon 27 nationale Titelkämpfe für sich entschieden hat.

Weitere Aargauer Medaillen-Hoffnungen
Das sind aber noch längst nicht alle Aargauer Medaillenkandidatinnen und Medaillenkandidaten an der Heim Schweizer Meisterschaft in Birrhard. In der Altersklasse 35+ der Männer darf man den früheren N2-Spieler Slobodan Mavrenski (R3, TC Aarau) auf keinen Fall unterschätzen. In der Kategorie 65+ starten gleich vier Aargauer, die an den nationalen Titelkämpfen schon mehr als einmal Medaillen gewonnen haben. Es sind dies Martin Gloor (R3, TC Teufenthal), der an Nummer drei gesetzt ist, die Turniernummer vier Herbert Gloor (R4, TC Buchs), sowie die ungesetzten R4-Spieler Robert Vögtlin (TC Obersiggenthal) und Gregor Naef (TC Rohrdorferberg). Bei den Männern 70+ darf sich Beat Rennhard (R4, TC Zofingen, im Bild) Hoffnungen auf eine Medaille machen und in der Kategorie 80+ gehören Milan Makanec (R6, TC Obersiggenthal), Peter Schoch (R7, TC Wettingen) und Rolf Bachmann (R7, TC Lenzburg) zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärter.

Paroubek gegen starke Konkurrenz
Und auch bei den Frauen gibt es weitere Spielerinnen, die in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. Dies trifft in erster Linie auf Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) zu, die in der Altersklasse 50+ an den Start geht und dort auf die starken Kontrahentinnen Corinne Erni (R1) und Alexandra Hellige (R2) trifft. Bei den Frauen 55+ ist neben den topgesetzten Baumgartner-Ziegler und Hopfner mit Corinne Zubler (R4, TC Buchs) noch eine dritte Aargauer Medaillenkandidatin am Start. Sämtliche Partien dieser nationalen Titelkämpfe werden zwischen Donnerstag und Sonntag im AARSPORTS in Birrhard ausgetragen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 22. Januar 2023

Lisalou Charlotte Römer ist Aargauer Meisterin in der Halle

An den kantonalen Meisterschaften der Frauen in der Halle wird Lisalou Charlotte Römer ihrer Favoritenrolle gerecht und gewinnt den Titel. Beste Spielerin aus dem Kanton Aargau war die junge Lina Strässle, die ins Finale vorstiess.

Die Aargauischen Meisterschaften tragen zwar den «Aargau» im Namen, dürfen aber auch von Spielerinnen und Spielern bestritten werden, die nicht für einen Aargauer Club spielen. Bei den kantonalen Titelkämpfen der Frauen, die an diesem Wochenende in Zofingen über die Bühne gingen, hat sich mit Lisalou Charlotte Römer (N3, 28) eine «Nicht-Aargauer» durchgesetzt.
Römer, die für den Club Girls RV Zürich Tennis spielt, war als einzige N-Spielerin die grosse Favoritin auf den Titel in der offenen Kategorie. Und dieser Rolle ist sie auf souveräne Art und Weise gerecht geworden. In ihren drei Partien gab die Nummer 28 nie mehr als vier Games ab und darf sich so verdientermassen Aargauer Meisterin nennen.

Strässle siegt im Generationenduell
Im Final traf sie auf die U14-Spielerin Lina Strässle (R1, im Bild) vom TC Spreitenbach. Strässle war an Nummer drei gesetzt und bekundete in ihrem ersten Match gegen Julia Brack (R2) keine Probleme. Im Halbfinale setzte sie sich dann in einem hartumkämpften Match im «Generationen-Duell» gegen 50+-Schweizer Meisterin Michelle Paroubek (R1) vom TC Brugg durch. Strässle gewann im Champions Tie Break mit 10:6. Im Final musste sich Strässle dann mit 2:6, 2:6 geschlagen geben, darf mit ihrem Turnier aber dennoch zufrieden sein.

Zwei ungesetzte Titelgewinnerinnen
In der Kategorie R4/R6 sorgte ebenfalls eine U14-Spielerin für Aufsehen. Natasa Kraljevic (R4, TC Frick) war in dieser Kategorie an Nummer eins gesetzt und spielte sich ohne Satzverlust ins Endspiel. Dort traf sie auf Stefanie Heher (R5, TC Reinach), die als ungesetzte Spielerin ins Turnier gestartet war. Heher hatte auf dem Weg ins Endspiel gleich zwei Mal den Umweg über das Champions Tie Break nehmen müssen, verfügte aber im Endspiel gegen Kraljevic noch immer über die nötigen Kraftreserven, um einen weiteren Sieg folgen zu lassen. Heher siegte im Final mit 6:2, 7:5.
In der Kategorie R7/R9 konnte sich ebenfalls eine ungesetzte Spielerin durchsetzen. Sabine Do-Thuong (R8, TC Buchs) verdiente sich den Titel mit Siegen über die Turniernummer eins Angela Brönnimann (R7) und die Turniernummer zwei Sara Lunario (R7). Beide Matches gewann sie ohne Satzverlust.

Zwei Doppeltitel
An diesem Wochenende wurden in Zofingen auch noch zwei kantonale Titel in den Doppelkonkurrenzen vergeben – einer im Frauendoppel und einer im Mixeddoppel. Bei den Frauen setzten sich in einem hart umkämpften Finalspiel Alexandra Gasser (R2, TC Frick) und Nastassja Wittmer (R3, TC Spreitenbach) gegen Jana Hürzeler (R3) und Sina Schwaiger (R6, beide TC Zofingen) durch. Die Entscheidung fiel erst im Champions Tie Break, das Wittmer/Gasser mit 10:7 gewinnen konnten. In der Mixed-Konkurrenz war es das nominell stärkste Duo Andreas Schmid (R3) und Anke Geissler (R4) vom TC Frick, das sich durchsetzen konnte. Sie bezwangen im Final gegen die Paarung Nadja Widmer-Osterwalder (R5) und Marco Heimgartner (R3) vom TC Buchs mit 6:1, 7:5.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 17. Januar 2023

Wer wird Nachfolgerin von Selina Kaufmann?

An diesem Wochenende finden die Aargauischen Hallen Meisterschaften der Frauen im Tenniscenter Zofingen statt. Topfavoritin ist dabei Lisalou Charlotte Römer – die einzige N-Spielerin des gesamten Turniers.

Nachdem die Männer am vergangenen Wochenende ihre kantonalen Meister in drei Einzel- und einer Doppelkategorie gekürt haben, sind nun die Frauen an der Reihe. Von Freitag bis Sonntag werden im Tenniscenter Zofingen insgesamt fünf Aargauer Meistertitel vergeben. Erfreulich breit besetzt ist dabei die Hauptkategorie der Frauen, wo sich 13 vorwiegend junge Spielerinnen aus dem Kanton Aargau angemeldet haben. Nur gerade zwei Akteurinnen sind älter als 25 – und das sind genau diejenigen, die an Position eins und zwei der Setzliste zu finden sind.
Die Turniernummer eins ist Lisalou Charlotte Römer (N3, 28), eine von insgesamt zwei Spielerinnen, die nicht für einen Aargauer Club spielen. Römer ist aufgrund ihres Rankings sicherlich die klare Favoritin. Turniernummer zwei ist Michelle Paroubek (R1, TC Brugg), die amtierende Hallen Schweizer Meisterin in der Alterskategorie 50+. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich die jungen Spielerinnen gegen die routinierte Paroubek schlagen. Die nominell stärksten Juniorinnen sind Lina Strässle (R1, TC Spreitenbach) und Alexandra Gasser (R2, TC Frick). Titelverteidigerin Selina Kaufmann vom TC Zofingen ist in diesem Jahr nicht am Start. Es wird also eine neue Siegerin geben in der offenen Kategorie der Frauen.

Grösste Kategorie
Die grösste Konkurrenz ist diejenige der Spielerinnen, die zwischen R4 und R6 klassiert sind. Insgesamt 18 Spielerinnen haben sich angemeldet, darunter vier R4-Spielerinnen, die entsprechend auf dem Papier die Favoritinnen auf den Titel sind. Top gesetzt ist die U14-Juniorin Natasa Kraljevic (R4, TC Frick). Als Nummer zwei des Turniers startet Melanie Zankl (R4, TC Rothrist). Komplettiert wird die Setzliste von Angela Steger (R4, TC Untersiggenthal) und Stefanie Steiner (R4, TC Wolhusen). In der dritten Einzelkategorie (R7/R9) ist Angela Brönnimann (R7, TC Baden) vor Sara Lunario (R7, TC Gerlafingen) topgesetzt.

Juniorinnen im Doppel topgesetzt
In Zofingen wird an diesem Wochenende auch noch Doppel gespielt. Auf dem Programm steht die Frauen-Doppel Konkurrenz und die Mixed-Kategorie. Top gesetzt sind bei den Frauen zwei Junioren-Paarungen. Es sind dies Alexandra Gasser (R2, TC Frick) und Nastassja Wittmer (R3, TC Spreitenbach) und die Geschwister Konstantina (R4) und Stefania Dobazas (R3), die beide für den TC Neuenhof spielen. Insgesamt sind elf Doppelpaarungen am Start. Viel Spannung verspricht die Mixed-Kategorie, denn dort haben sich viele Paarungen angemeldet, die ungleiche Klassierungen aufweisen. Man darf also gespannt sein, wer dort letztlich obenaus schwingt.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 15. Januar 2023

Der neue Aargauer Meister in der Halle heisst Jacob Kahoun

An den Aargauischen Hallen Meisterschaften der Männer in Zofingen setzt sich Jacob Kahoun (N3, 37) durch und tritt damit die Titel-Nachfolge von Jonas Schär an. Dimitri Häfeli (R4) und Jonas Suter (R7) holen sich die weiteren Einzeltitel.

Der grosse Turnierfavorit der kantonalen Meisterschaften der Männer hiess Jonas Schär. Die Nummer 18 der Schweiz war bei seinem Heimturnier der Topfavorit, startete er doch als Titelverteidiger und erfreute sich einer guten Form. Dem Küngoldinger gelang dann auch ein solider Auftakt ins Turnier mit seinem Sieg über Lars Nohl (N4, 103) im Viertelfinal.
Im Halbfinal wartete dann das Duell mit Lars Aregger (N4, 107), der in der Runde zuvor etwas überraschend den einheimischen Dario Huber (N3, 45) aus dem Turnier spediert hatte. Doch zum Duell mit Aregger kam es nicht. Jonas Schär konnte wegen einer Verletzung nicht antreten. «Beim Einspielen am Morgen verspürte ich plötzlich akute Fussschmerzen und konnte nicht mehr spielen», so Schär. Aregger qualifizierte sich also kampflos für den Final.

Kahoun holt den Titel
Dort wartete die Turniernummer zwei Jacob Kahoun (N3, 37). Der gebürtige Walliser, der für den TC Teufenthal Interclub spielt und als Tennistrainer in Zofingen arbeitet, gewann seine Viertel- und Halbfinalpartie ohne Probleme. Aregger war entsprechend sein erster richtiger Test, wobei Kahoun sicherlich als Favorit in diese Begegnung startete. Und dieser Favoritenrolle wurde der 30-Jährige, der einst die Nummer 1024 in der ATP-Weltrangliste war, gerecht. Nach einem ausgeglichenen ersten Satz, den Kahoun mit 7:5 für sich entscheiden konnte, spielte er die Partie ungefährdet nach Hause. 6:2 lautete das Ergebnis im zweiten Durchgang. Jacob Kahoun tritt damit die Nachfolge von Jonas Schär als Aargauer Hallen Meister an.

Häfeli gewinnt den Titel
In der Kategorie R4/R6 kam es im Final zum Duell zwischen dem top gesetzten Dimitri Häfeli (R4, TC Lenzburg) und Marco Streda (R4, TC Muhen), der als Vorjahresfinalist und Nummer drei der Setzliste ins Turnier gestartet war. Beide Akteure mussten auf dem Weg ins Endspiel eine hart umkämpfte Partie überstehen. Im Falle von Streda war es sein erstes Spiel gegen Marco Keller (R5), das er in Extremis mit 2:6, 7:6, 16:14 gewann. Häfeli seinerseits musste im Halbfinale gegen Philipp Noever (R4) hart kämpfen. Er setzte sich mit 7:6, 5:7, 12:10 durch. Im Finalspiel entwickelte sich erneut ein ausgeglichenes Spiel über die volle Distanz. Häfeli behielt das bessere Ende für sich und gewann das Finalspiel mit 3:6, 6:3, 10:6.

Suter eine Klasse für sich
Die dritte Einzelkategorie, diejenige für die Spieler mit einer Klassierung zwischen R7 und R9, war eine klare Angelegenheit. Jonas Suter (R7, Sportcenter Leuggern), der früher bereits einmal R3 klassiert gewesen war, liess seinen Konkurrenten keine Chance. In seinen insgesamt vier Matches gab er nur gerade sieben Games ab. Sein Finalspiel gewann er sogar mit dem klarstmöglichen Resultat von 6:0, 6:0. In der Doppelkonkurrenz wurde die favorisierte Paarung um Petar Andjelic (N4, 100) und Sonny Johnny Curik (R6) ihrer Rolle gerecht und gewann den Titel ohne Satzverlust.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Keine Aargauer Medaille an den Junioren Schweizer Meisterschaften

An den nationalen Titelkämpfen des Schweizer Tennis Nachwuchs gabs für die Aargauer Delegation für einmal keine Medaille. Dank Qualifikantin Lea Markovic konnte man sich aber dennoch über einen Exploit freuen.

Janis Simmen (N3, 66) war auf dem Papier der grösste Aargauer Triumph an den diesjährigen nationalen Nachwuchs Titelkämpfen. In der Kategorie U18 war der Lenzburger an Nummer eins gesetzt. Doch statt um Medaillen und Titel in der Königskategorie zu kämpfen, musste Simmen Forfait geben. Eine Bauchmuskelzerrung machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Simmen konnte deswegen nicht zu seinem Erstrundenspiel am Freitag antreten.

Exploit von Markovic
Und so war es an den acht anderen Aargauerinnen und Aargauern, bei den diesjährigen Titelkämpfen in der Halle für gute Resultate zu sorgen. Einer Spielerin ist das definitiv gelungen. Lea Markovic (R1, TC Frick), die sich über die Qualifikation fürs Hauptfeld der U18-Kategorie qualifiziert hatte, überzeugte auch bei ihren Auftritten im Hauptfeld. Zuerst schlug sie in einem harten Kampf Tina Moser (R1) in drei Sätzen. Danach wartete die Turniernummer vier Irina Wenger (N3, 44). Obwohl die Favoritenrolle aufgrund der Klassierung klar bei Wenger lag, war es Markovic, die die Partie für sich entscheiden konnte. Und zwar überdeutlich mit einem 6:0, 6:0 Sieg.
Dank diesem Erfolg erreichte Lea Markovic das Viertelfinale. Dort wartete mit Zoe Kägi (N4, 68) eine weitere besser klassierte Spielerin. Und diesmal konnte Markovic keinen weiteren Exploit landen. Diese Partie verlor Markovic mit 3:6, 1:6. Dennoch darf sie mit ihrem Turnier definitiv zufrieden sein.

Daria Strässle mit einem Sieg
Den restlichen Aargauerinnen und Aargauer gelang keine Überraschung. In der U18-Kategorie musste Gianluca Kunz (N4, 146) aus Kaisten die Segel bereits in der ersten Runde streichen. Er verlor gegen Roman Glarner (R1) in zwei Sätzen. Auch eine Niederlage beim ersten Auftritt gabs für Lucky Loserin Alexandra Gasser (R2) vom TC Frick in der Kategorie U18 und für Titus Cristea (R1) aus Nussbaumen in der Kategorie U16.
Dasselbe Schicksal ereilte in der gleichen Altersklasse auch die Qualifikantinnen Iva Ivanovic (R2) vom TC Unteres Aaretal und Lina Strässle (R1) vom TC Spreitenbach. Chancenlos blieb Qualifikant Aris Kaimakliotis (R3) bei den unter 14-Jährigen. Gegen Tiago Peterhans (R2) gewann der Junior aus Oberwil-Lieli kein Game. Immerhin einen Sieg konnte Daria Strässle (R4) erringen. In der Altersklasse U12 bezwang sie Eléa Moor (R4) deutlich, unterlag danach aber der Turniernummer eins Kim Kriesi (R2). Damit bleiben die Aargauer Juniorinnen und Junioren für einmal ohne Medaille an den nationalen Titelkämpfen.

Text und Bild von Fabio Baranzini