Freitag, 17. Juni 2022

Holt sich Jonas Schär den letzten noch fehlenden Aargauer Meistertitel?

Am Montag beginnen in Obersiggenthal die Aargauischen Tennis Meisterschaften. Fast 250 Spielerinnen und Spieler kämpfen in sechs Einzel- und drei Doppelkonkurrenzen um die Titelehren.

Jonas Schär (N2, 16) hat im Kanton Aargau schon praktisch alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Bei den Junioren hamsterte er nicht weniger 18 kantonale Meistertitel in den verschiedenen Altersklassen. Und auch bei den Aktiven ist er amtierender Aargauer Meister in der Halle. Ein kantonaler Titel fehlt aber noch im beeindruckenden Palmarès des jungen Küngoldingers: der Aargauer Meistertitel bei den Aktiven auf Sand.
Bei den letzten beiden Ausgaben, die 2018 und 2019 in Wohlen über die Bühne gegangen sind, – in den letzten zwei Jahren ist das Turnier der Coronapandemie zum Opfer gefallen – stand Jonas Schär beide Male im Endspiel. Und beide Male musste er sich der «spanischen Ballwand» Ignasi Villacampa-Rosés geschlagen geben.

Vier N2-Spieler am Start
Drei Jahre nach dem letzten Versuch nimmt Jonas Schär nun einen neuen Anlauf, den letzten kantonalen Meistertitel auch noch zu gewinnen. Und die Chancen stehen gut. Denn mittlerweile ist Jonas Schär die Nummer 16 der Schweiz. Als solche ist er in Obersiggenthal die Turniernummer 1 und damit der heisseste Titelkandidat. Aber die Konkurrenz an den diesjährigen Aargauischen Meisterschaften ist so stark wie selten. Denn neben Schär figurieren gleich noch drei weitere Aargauer N2-Spieler im Tableau. Da wäre einerseits der vierfache Titelverteidiger Ignasi Villacampa-Rosés (N2, 26), der allerdings im Moment nicht allzu gut in Form ist. Und andererseits sind Oliver Mrose (N2, 27) und Routinier Alexander Sadecky (N2, 30) mit dabei. Insgesamt figurieren nicht weniger als 19 N-Spieler im Tableau, was hochkarätigen Tennissport verspricht.

Tsygourova und Lanz top gesetzt
Das gilt auch für die Frauen-Konkurrenz. Im Gegensatz zu den Männern, wo alle vier topgesetzten Spieler aus dem Kanton Aargau kommen, stammen die vielversprechendsten Titelkandidatinnen allerdings nicht aus dem Aargau. Top gesetzt ist die Tessinerin Katerina Tsygourova (N3, 29) vor der Solothurnerin Anina Lanz (N3, 33). Die beiden gehören zum Trimbacher Interclubteam, das vor wenigen Tagen den Aufstieg in die Nationalliga A geschafft hat. Die beste Aargauerin im Feld der Frauen ist Aimée Frey (N4, 68) aus Frick, die als Nummer vier gesetzt ist.
Insgesamt kämpfen knapp 250 Spielerinnen und Spieler um die Aargauer Meistertitel in den verschiedenen Kategorien. Die Organisatoren des TC Obersiggenthal, die bei ihrer Vorbereitung sehr viel Geduld bewiesen haben und sich auch von zwei Verschiebungen nicht haben aus dem Konzept bringen lassen, scheuten keinen Aufwand, um tolle kantonale Meisterschaften auf die Beine zu stellen. Der Auftakt bildet am Sonntagnachmittag der Eröffnungsevent, bei dem es unter anderem einen Showmatch zwischen dem früheren Top-100-Spieler Marco Chiudinelli und der ehemaligen Aargauer Profispielerin Amra Sadikovic gibt. Am Montag starten dann die ersten Matches des offiziellen Turniers, das am Wochenende des 2./3. Juli mit den Finalspielen endet.

 Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 13. Juni 2022

Teufenthal mit schönem Sieg zum Saisonabschluss in der Nati B

Im letzten Gruppenspiel der laufenden Nationalliga B Saison gewinnen die Männer des TC Teufenthal erneut mit 7:2. In der Nationaliga C muss der Aargau dagegen zwei Abstiege in Kauf nehmen.  

Im letzten Jahr waren es die Männer des TC Belvoir, welche der Equipe aus Teufenthal den Gang in die Aufstiegsspiele denkbar knapp verwehrten. Jetzt konnten sich die Wynentaler in der letzten Begegnung der Gruppenphase dafür revanchieren. Die Equipe von Captain Patrik Hartmeier zeigte einen konzentrierten Auftritt und konnte sich dank Siegen von Mika Brunold, Patrik Hartmeier, Dario Huber und Noël Kunz bereits nach den Einzelpartien vorentscheidend mit 4:2 absetzen.
Diesen Vorsprung bauten die Teufenthaler in den abschliessenden Doppelpartien gleich noch weiter aus. Mit drei weiteren Siegen erhöhten sie auf das Gesamtskore von 7:2. Damit ziehen die Teufenthaler in der Endabrechnung an Belvoir ZH vorbei und klassieren sich auf dem vierten Gruppenrang hinter Genf, Seeblick ZH und Büsingen. Trotz den drei Auftaktniederlagen gegen die Top 3 der Gruppe hatten die Teufenthaler letztlich nichts mit dem Abstieg zu tun und haben ihr Saisonziel «Ligaerhalt» souverän erreicht.

Nur noch Aarau im Rennen
In der Nationalliga C haben sich zwei Aargauer Männer Teams für die Aufstiegsspiele qualifiziert: Aarau und Lenzburg. Nach der ersten Runde ist nur noch ein Team übrig geblieben. Die Lenzburger haben sich mit einer 1:5-Niederlage gegen Lausanne-Sports II aus der Meisterschaft verabschiedet. Weiterhin im Rennen sind dagegen die Aarauer, die ihr Aufstiegsspiel gegen Green Club Romanel souverän mit 6:3 gewannen und nun in der nächsten Runde wiederum gegen eine Equipe aus der Westschweiz antreten müssen. Diesmal kommen die Gegner aus Bulle.
Die anderen drei NLC-Equipen der Aktiven mussten am letzten Wochenende die Abstiegsspiele bestreiten. Und leider verloren zwei diese wichtige Partie. Besonders bitter ist der Abstieg der Wohler Männer. Nachdem sie bereits eine sehr starke Gruppe erwischt hatten, bekundeten sie auch noch Pech in den Abstiegsspielen. Denn Gegner Montreux spielte einerseits mit Mirko Martinez, aktuell die Weltnummer 670, und reaktivierte andererseits den früheren Top 300 Spieler Adrien Bossel, der in dieser Saison bislang noch kein Spiel bestritten hatte. Die Wohler wehrten sich nach Kräften und mussten sich erst im Champions Tie Break des letzten Doppels geschlagen geben. Nach dem 4:5 werden die Wohler nächstes Jahr wieder in der 1. Liga auf Punktejagd gehen müssen.

Drei Abstiege aus der NLA
Dasselbe Schicksal ereilt die Brugger Frauen. Auch sie hatten alles andere als Losglück und trafen zum vierten Mal in dieser Saison auf ein stärkeres Team. Die Equipe um Michelle Paroubek vermochte kein Einzel zu gewinnen und verlor gegen Luzern Lido mit 0:4. Immerhin: Die Aufsteigerinnen aus Zofingen konnten ihr Abstiegsspiel siegreich gestalten und schlagen Chavannes-de-Bogis mit 4:2. Die Zofingerinnen spielen also auch nächstes Jahr in der Nationalliga C.
Auch die fünf Aargauer NLA-Teams der Senioren mussten allesamt in die Abstiegsspiele. Die Wettinger Männer (55+) bekundete dabei allerdings keine Probleme und schlagen Weinfelden mit 4:0. Weniger erfolgreich waren dagegen die beiden Buchser NLA-Equipen. Die Frauen 40+ unterlagen dem LTC Winterthur mit 2:4 und die Männer 65+ verloren mit demselben Resultat gegen Stade-Lausanne. Damit müssen die beiden Buchser Teams den Abstieg in Kauf nehmen. Genauso wie die Männer 35+ des TC Teufenthals. Ihr Abenteuer in der NLA endet mit der vierten Niederlage und dem damit verbundenen Abstieg. Haarscharf am Abstieg vorbeigeschrammt sind dagegen die Männer 70+ des TC Bremgarten. Sie gewinnen ihr Abstiegsspiel gegen Langriet dank des besseren Satzverhältnisses mit 3:3.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 6. Juni 2022

Erster ITF-Final bei den Profis für Jérôme Kym

Der 19-jährige Aargauer Jérôme Kym hat sich in dieser Woche erstmals für den Final eines Profiturniers qualifiziert. Dank diesem Erfolg nähert er sich in der Weltrangliste den Top 600.

Schon in den vergangenen Wochen hat Jérôme Kym (ATP 676) mit konstant guten Resultaten aufgewartet. Zuerst erreichte er in Antalya die Viertelfinals, ehe er sich in Österreich und in Griechenland zwei Mal in Folge die Halbfinals bei mit 15'000 Dollar dotierten ITF-Turnieren qualifizierte. Dabei überzeugte Kym auch mit seinen kämpferischen Qualitäten, denn nicht weniger als fünf Mal gewann er in diesen drei Turnieren über drei Sätze.

Dank vier Siegen ins Endspiel
Letzte Woche nun bestritt er sein zweites Turnier in Heraklion. Nach einem hart erkämpften Auftaktsieg gegen den Einheimischen Ioannis Papounidis (ATP 1291) über drei Sätze, spielte sich Jérôme Kym auf souveräne Art und Weise in sein erstes ITF-Profi-Finale. Zuerst schlug er den Deutschen Kai Lemstra (ATP 1353) mit 6:2, 6:1, im Schweizer-Viertelfinalduell gegen Adrian Bodmer (ATP 1271) siegte er mit 7:6, 6:2 und das Halbfinale gegen den Georgier Aleksandre Bakshi (ATP 894) gewann Kym mit 6:1, 6:4.
So erreichte das Nachwuchstalent aus Möhlin seinen ersten Profifinal. Sein Gegner dort war Omar Jasika. Der Australier ist aktuell die Weltnummer 513, stand in der Rangliste aber schon einmal wesentlich höher. 2017 wurde er als Nummer 239 geführt und spielte auch schon im Hauptfeld der Australian Open. Auf dem Weg ins Endspiel hatte Jasika keinen einzigen Satz abgegeben und seine Gegner jeweils klar dominiert.

Jasika zu stark
Dasselbe Schicksal ereilte im Final auch Jérôme Kym. Der Aargauer Youngster vermochte mit Jasika nicht mitzuhalten und verlor sein Finalspiel mit 2:6, 2:6 deutlich. Dennoch darf Kym mit seinen letzten Wochen zufrieden sein. Dank den beiden Halbfinal- und der Finalqualifikation verbessert er sich in der Weltrangliste um fast 80 Ränge und kommt den Top 600 der Welt immer näher. Nach der intensiven Turnierphase wird Kym sich eine freie Woche Zuhause gönnen, ehe er in seiner Trainingsbasis in Kitzbühl wieder ins Training einsteigen wird.

Text von Fabio Baranzini, Bild Instagram/Jérôme Kym

Sonntag, 29. Mai 2022

Teufenthal feiert wichtigen Sieg gegen Meggen

Am vierten Spieltag in der Nationalliga B bezwingen die Teufenthaler das Team aus Meggen mit 7:2 und machen damit einen grossen Schritt in Richtung Ligaerhalt.

Und dieses Kräftemessen stand am Samstag auf dem Programm. Die Teufenthaler konnten dabei erstmals auf die Dienste von Tim Rühl setzen, der auf Position eins aufgelaufen ist. Dem College-Spieler merkte man allerdings noch an, dass er kaum auf Sand trainiert hatte und erst vor wenigen Tagen aus den USA zurückgekehrt war. So musste er sich dann auch seinem Kontrahenten Yanis Moundir in zwei Sätzen geschlagen geben.

Beruhigender Vorsprung
Die anderen fünf Einzelpartien gingen aber allesamt zu Gunsten der Teufenthaler aus. Und das jeweils relativ deutlich ohne Satzverlust. Und weil die Teufenthaler anschliessend auch noch zwei von drei Doppelpartien gewannen, war der deutliche 7:2-Sieg Tatsache. Damit verschaffen sich die Wynentaler Luft im Kampf gegen den Abstieg. Der Vorsprung auf Schlusslicht Meggen beträgt eine Runde vor Schluss beruhigende sieben Punkte.
Die letzte NLB-Begegnung dieser Saison bestreiten die Teufenthaler dann am 11. Juni. Dabei kommt es zum Direktduell mit dem TC Belvoir. Ein Gegner, gegen den Hartmeier und co durchaus noch einige Punkte gewinnen könnten. Diese Partie startet am Samstag um 12 Uhr auf der Anlage des TC Teufenthal. Alle anderen Aargauer Teams der Aktiven in der Nationalliga C oder der Seniorinnen und Senioren in der NLA standen an diesem Wochenende nicht im Einsatz. Sie werden am Wochenende des 11./12. Juni wieder ins Geschehen eingreifen. Dann stehen die Auf-/Abstiegsspiele auf dem Programm.

Montag, 23. Mai 2022

Teufenthals Steigerungslauf geht weiter

Am dritten Interclub-Spieltag holen die Teufenthaler Männer in der Nationalliga B wichtige Punkte. In der Nationalliga C qualifizieren sich derweil zwei von insgesamt fünf Equipen für die Aufstiegsspiele. 

Null Punkte in der ersten Begegnung. Zwei Punkte in der zweiten Begegnung. Und jetzt drei Punkte in der dritten Begegnung. Noch ist der Teufenthaler NLB-Equipe um Captain Patrik Hartmeier kein richtiger Exploit gelungen, aber sie kommen immer besser in Fahrt und können sich von Runde zu Runde steigern.
Auch in der dritten Begegnung gegen Büsingen waren die Teufenthaler wieder auf allen Positionen schwächer besetzt. Trotzdem gabs zwei Einzelsiege: Luca Keist (N3, 50) gewann auf Position zwei gegen Luca Castelnuovo (N2, 23) in zwei Sätzen. Genauso wie Dario Huber (N3, 65) gegen Oliver Mrose (N2, 27). Und da Teamleader Jacob Kahoun (N2, 29) gemeinsam mit Huber auch noch das Doppel im Champions Tie Break mit 11:9 gewann, haben die Teufenthaler gegen die favorisierten Büsinger drei Zähler ins Trockene gebracht. Damit haben sie den Vorsprung auf den Gruppenletzten Meggen auf zwei Punkte erhöht. Am kommenden Samstag folgt nun der Showdown im Kampf um den Ligaerhalt gegen Meggen. Diese Begegnung findet auswärts statt.

Aarau und Lenzburg in den Aufstiegsspielen
In der Nationalliga C haben die Aargauer Teams an diesem Wochenende nur zwei Siege feiern können. Zum einen haben die Männer aus Wohlen gegen Peseux mit 6:3 gewonnen und damit den ersten Sieg in dieser Saison ins Trockene gebracht. Damit sichern sie sich zumindest Rang drei in dieser starken Gruppe und starten als Favoriten in die Abstiegsrunde. Etwas überraschend haben die Lenzburger Männer gleich mit 7:2 gegen Kleinbasel gewonnen, das bis dato noch ungeschlagen war. Damit stehen die Lenzburger in den Aufstiegsspielen.
Dasselbe gelang auch den Aarauer Männern. Sie haben zwar gegen Genève Eaux Vives beim 4:5 die erste Saisonniederlage kassiert. Da sie aber in den ersten beiden Begegnungen deutliche Siege eingefahren hatten, starten sie als Gruppensieger in die Aufstiegsspiele. Die Aufstiegsspiele knapp verpasst haben die Aufsteigerinnen des TC Zofingen. Sie verlieren ihr letztes Gruppenspiel gegen Allmend Luzern mit 2:4 und klassieren sich auf dem dritten Rang ihrer Gruppe. Ebenfalls in die Abstiegsrunde müssen die Bruggerinnen. Sie unterliegen zum Abschluss der Gruppenspiele Zuhause der Equipe aus Leysin mit 1:5 und beenden die Gruppenphase so auf dem vierten und letzten Platz.

Alle NLA-Teams in den Abstiegsspielen
In der Nationalliga A der Seniorinnen und Senioren gabs an diesem Wochenende zwei Aargauer Siege. Die Senioren 70+ des TC Bremgarten feierten in der dritten Runde den ersten Vollerfolg. Sie schlagen Béroche-B. Boudry mit 5:1. Das ändert jedoch nichts daran, dass sie den Gang in die Abstiegsspiele antreten müssen. Dasselbe Schicksal ereilt die Senioren 55+ des TC Wettingen. Sie müssen sich Luzern Lido mit 1:5 geschlagen geben und beenden die Vorrunde ebenfalls auf dem dritten Platz.
Gar nur auf Rang vier sind die Senioren 35+ des TC Teufenthal gelandet. In einer äusserst ausgeglichenen Gruppe müssen sie sich Seeblick ZH mit 4:5 geschlagen geben. Den zweiten Sieg aus Aargauer Sicht gabs an diesem Wochenende dank den Seniorinnen 40+ des TC Buchs. Obwohl sie mit 4:2 gegen Dietikon gewannen, müssen sie gegen den Abstieg kämpfen. Letztlich fehlte ein Punkt für die Halbfinals um den Schweizer Meistertitel. Ebenfalls verloren haben die Senioren 65+ des TC Buchs. Sie unterliegen Bally Schönenwerd mit 2:4 und klassieren sich damit ebenfalls auf dem dritten Rang, der ein Abstiegsspiel zur Folge hat. 

Text und Bild von Fabio Baranzini