Montag, 6. August 2018

Schweizer Trio verliert in Oberentfelden

An der FROMM Swiss Junior Trophy wurden heute die Achtelfinals in der Königsklasse U18 gespielt. Von den drei im Turnier verbliebenen Schweizer Nachwuchscracks konnte leider keiner einen Sieg verbuchen.

Es war ein richtiger Abnützungskampf, den sich Nina Geissler und ihre französische Kontrahentin Elsa Jacquemot geliefert haben. Fast drei Stunden dauerte die Partie, die geprägt war von vielen langen Ballwechseln. Jacquemot war dabei die aggressivere Spielerin, doch Geissler wehrte sich mit ihrem soliden und überlegten Grundlinienspiel sehr geschickt. Den ersten Satz gewann sie so relativ deutlich mit 6:2.
Der zweite Durchgang war dann ein zähes Ringen, wobei die 17-jährige Schweizerin eine 4:3-Führung verspielte und den Satz mit 4:6 verloren geben musste. Auch der dritte Satz war hart umkämpft, doch die wichtigen Punkte gewann praktisch ausschliesslich Jacquemot. Entsprechend klar war das Verdikt: Mit 6:1 ging dieser an die Französin. «Es war eigentlich ein gutes Match. Leider habe ich meine Chancen im zweiten Satz verpasst, weil ich etwas zu passiv geworden bin. Sie hat aber gut gespielt und vor allem zu Beginn des dritten Satzes kaum Fehler gemacht», so Geissler.

Granwehr trotz Niederlage zufrieden
Trotz vielversprechendem Beginn musste Alina Granwehr (im Bild) eine Niederlage einstecken. Die 15-jährige Schweizerin, die mit einer Wild Card im Hauptfeld starten konnte, traf auf die zwei Jahre ältere Qualifikantin Emily Meyer. 3:2 führte Granwehr, die zu Beginn viel Druck erzeugen konnte. Danach aber kam die Linkshänderin aus Österreicher immer besser in Fahrt und diktierte die Punkte insbesondere mit ihrer Vorhand. «Sie konnte mich mit ihrem Spiel immer mehr wegdrücken. Ich habe dann versucht, hohe Bälle einzustreuen, damit es für sie schwieriger wird, weiter aggressiv zu spielen», so Granwehr.
Doch Meyer war zu stark und liess sich nicht aus dem Konzept bringen. 6:3, 6:0 setzte sie sich am Ende durch. «Das Resultat ist etwas zu deutlich ausgefallen, aber ich kann mir nicht viel vorwerfen. Ich habe gekämpft und getan, was ich konnte, aber sie war heute schlicht besser», so Granwehr, die mit ihrem Turnier trotzdem zufrieden ist. «Dank der Qualifikation für die zweite Runde konnte ich einige Weltranglistenpunkte gewinnen», freut sie sich.

Auch Schär verliert 
Nach den Niederlagen der beiden einzigen noch im Turnier verbliebenen Schweizerinnen, war es an Jonas Schär, die Schweizer Farben weiter im Turnier zu halten. Der Lokalmatador aus Oftringen traf in seinem Achtelfinal auf den Holländer Lodewijk Weststrate, die Nummer 77 der Welt. Schär zeigte eine solide Partie, schaffte es aber nicht, den favorisierten Holländer konstant unter Druck zu setzen. Die Beiden boten den Zuschauern viele schöne Ballwechsel, doch in den entscheidenden Momenten punktete jeweils Weststrate. «Ich konnte leider mit meinem Service zu wenig Gratispunkte verbuchen und musste daher viele Ballwechsel spielen. Dort war er jedoch besser als ich, da mir die nötige Länge gefehlt hat. Schade, denn es wäre durchaus mehr drin gelegen», so Schär nach der Partie, die er mit 4:6, 2:6 verloren hat.

Matusevich will den Titel
Keine Blösse gaben sich am heutigen Spieltag derweil die top gesetzten Akteure bei den Junioren. Anton Matusevich, die Weltnummer 46 und Turniernummer eins bei den Junioren, bekundete mit dem Italiener Francesco Passaro kaum Probleme. Einzig im zweiten Satz geriet er kurz in Rücklage, gewann am Ende jedoch mit 6:2, 6:4 und unterstrich damit seine Ambitionen im Kampf um den Turniersieg. «Das Match heute war ganz ok. Ich habe den Ball ziemlich gut getroffen und konnten meinen Gegner überpowern», so der 17-jährige Brite, der in diesem Jahr im Viertelfinal des Juniorenturniers von Wimbledon stand. «Mein Ziel ist es nun, das Turnier in Oberentfelden zu gewinnen.»
Ebenfalls in der Runde der letzten Acht steht der Franzose Valentin Royer, der an Nummer zwei gesetzt ist. Bei den Juniorinnen scheiterte hingegen die Turniernummer eins Taisya Pachkaleva in zwei Sätzen. Eine Runde weiter ist dafür ihre Landsfrau Daria Frayman, die Nummer zwei der Setzliste. Die Viertelfinalspiele finden allesamt morgen Freitag statt.

Hinweis: Aktuelle Spielpläne, Tableaus und Resultate sind unter www.swissjuniortrophy.ch zu finden.

Donnerstag, 2. August 2018

Schweizer Trio in der zweiten Runde

Von den insgesamt vierzehn Schweizer Juniorinnen und Junioren, die heute im U18-Hauptfeld der FROMM Swiss Junior Trophy angetreten sind, schafften es nur Jonas Schär, Nina Geissler und Alina Granwehr in die zweite Runde.

Heute griffen an der FROMM Swiss Junior Trophy in Oberentfelden erstmals die Cracks in der U18-Hauptkategorie ins Spielgeschehen ein. Und von der ersten Runde an zeigten sie hochklassigen Tennissport, der den Vorschlusslorbeeren mehr als gerecht wurde. Sie zeigten spektakuläre Ballwechsel, spielten mit viel Druck und stellten ihre teilweise beeindruckenden athletischen Fähigkeiten unter Beweis. Der Schweizer Dominic Stricker vermochte auf dem Center Court dem grossen Favoriten und an Nummer eins gesetzten Briten Anton Matusevich den ersten Satz mit 7:5 abzunehmen. In der Folge konnte er die angeschlagene Pace jedoch nicht mehr halten und musste sich in drei Sätzen geschlagen geben.
Einen Sieg konnte dafür Lokalmatador Jonas Schär feiern. Er setzte sich in der ersten Runde gegen den Franzosen Terence Atmane in zwei Sätzen durch. Bekundete er im ersten Durchgang noch etwas Mühe, weil er teilweise etwas überhastet und zu risikobehaftet agierte, gewann er den zweiten Durchgang ohne Probleme. 7:6, 6:0 lautete das Verdikt am Ende. «Es war eine ganz ordentliche Leistung für das erste Match in diesem Turnier. Am Anfang war ich etwas ungeduldig, sobald ich aber den Ball im Spiel halten konnte, war ich der bessere Spieler», analysierte Schär seine Erstrundenpartie.

Verletzung bremst Kym
Weniger gut lief es dem zweiten Aargauer im Tableau, dem 15-jährigen Jérôme Kym aus Möhlin. Gegen den Deutschen Qualifikanten Rudolf Niklas Christiansen, der sehr defensiv agierte und Kym damit in viele lange Ballwechsel verwickeln konnte, verlor der Fricktaler den ersten Satz mit 3:6. Zudem musste er sich danach auch noch an seinem Schlagarm behandeln lassen, der in vor allem beim Aufschlag sichtlich behinderte. «Ich verspürte die Schmerzen bereits am Freitag im Training», so Kym. «Nach einem Besuch beim Arzt war es gestern im Training aber wieder ok. Leider kamen die Schmerzen heute beim Stand von 2:1 im ersten Satz zurück.»
Kym kämpfte weiter und versuchte das Beste aus der Situation zu machen. Kurzzeitig sah es gar so aus, als ob er die Partie noch drehen könnte. 3:0 führte er im zweiten Satz, doch dann konnte sich sein Gegner wieder steigern und auch den zweiten Satz mit 6:3 gewinnen. «Ich habe versucht, das Beste aus der Situation zu machen», sagte ein enttäuschter Jérôme Kym, der für die Doppelkonkurrenz Forfait erklären musste. «Aber mehr war nicht möglich.» Da auch Jeffrey von der Schulenburg, Gian Luca Tanner, Noah Lopez, Adrien Burdet und Nico Bärlocher allesamt ihre Auftaktpartie verloren, ist Jonas Schär der einzige Schweizer, der in der zweiten Runde steht.


Geissler und Granwehr im Achtelfinal
Etwas erfreulicher sieht es bei den Juniorinnen aus. Dort konnten sich immerhin zwei Schweizerinnen für den zweiten Spieltag qualifizieren. Nina Geissler schlug dank einer sehr soliden Leistung die junge Deutsche Julia Middendorf mit 6:4, 6:4. Ebenfalls in zwei Sätzen konnte sich Alina Granwehr, die in dieser Saison für den Tennisclub Zofingen NLB-Interclub gespielt hat, durchsetzen. Sie gewann gegen die schwedische Qualifikantin Izabelle Persson mit 7:5, 6:0. In der ersten Runde sind dagegen Julie Schalch, Melody Hefti, Marie Mettraux und Lea Magun ausgeschieden.

Hinweis: Aktuelle Resultate, Spielpläne und Tableaus sind auf www.swissjuniortrophy.ch zu finden.

Montag, 30. Juli 2018

Die FROMM Swiss Junior Trophy ist lanciert

Die 12. Ausgabe der FROMM Swiss Junior Trophy ist bereits voll im Gang. Bis am Sonntag werden knapp 500 Partien ausgetragen, wobei man sich insbesondere in der U18-Kategorie auf hochstehenden Tennissport freuen darf

Auf den Sandplätzen des Tenniscenters Aarau West in Oberentfelden, sowie auf den Anlagen des TC Entfelden und des TC Suhr jagen die Nachwuchscracks aus aller Welt den gelben Filzkugeln nach. Am grössten Junioren Tennisturnier Europas, der FROMM Swiss Junior Trophy, wurden am Wochenende die Qualifikationsturniere in den Altersklassen U14 und U16 ausgetragen. «Obwohl es am Samstag hin und wieder geregnet hat, haben wir unser Programm gut durchgebracht. Wir hatten bei den U14-Jungs gar schon ein rekordverdächtig langes Match, das vier Stunden gedauert hat», so Turnierdirektor Freddy Blatter, der mit dem Start der FROMM Swiss Junior Trophy zufrieden ist.
Während den neun Turniertagen werden beinahe 500 Matches ausgetragen. Seit Montag kämpfen die Juniorinnen und Junioren im Hauptfeld der Kategorien U14 und U16 um wichtige Weltranglistenpunkte und am Mittwoch greifen dann auch die Cracks in der Königsklasse U18 ins Turniergeschehen ein. Und dort dürfen sich die Zuschauer in Oberentfelden auf absolutes Spitzentennis freuen, denn die Königskategorie ist in diesem Jahr so gut besetzt wie nie zuvor.

Spitzentennis ist garantiert
Bei den Juniorinnen und den Junioren hat es in der U18-Kategorie, die als ITF-Grad-2-Turnier durchgeführt wird, mehrere Athleten dabei, die in diesem Jahr bereits an Junioren Grand Slam Turnieren teilgenommen haben. Mit dem Franzosen Valentin Royer, der voraussichtlich an Nummer zwei gesetzt sein wird, ist sogar ein Spieler dabei, der letzte Woche an den U18-Europameisterschaften in Klosters die Bronzemedaille im Einzel gewonnen hat.
Aus Schweizer Sicht sind Jeffrey von der Schulenburg und Dominic Stricker die einzigen Spieler, die aufgrund ihres Rankings direkt im Hauptfeld Unterschlupf gefunden haben. Mit Jonas Schär und Jérôme Kym kommen zudem zwei Aargauer Spieler in den Genuss einer Wild Card bei ihrem Heimturnier. Bei den Juniorinnen ist Valentina Ryser und Nina Geissler auf dem Papier am meisten zuzutrauen aus Schweizer Sicht.

Sonnengeschützte Tribüne gegen die Hitze
Wie bereits in den letzten Jahren legen sich die Organisatoren auch diesmal wieder mächtig ins Zeug, damit sich alle Spielerinnen und Spieler in Oberentfelden wohlfühlen. Das gilt natürlich auch für die Zuschauer. Sie kommen auch in diesem Jahr in den Genuss, die Spiele auf dem Center Court auf der gedeckten Tribüne zu verfolgen. «Bei den heissen Temperaturen, die wir diese Woche erwarten, wird die Tribüne sicher häufig genutzt. Während der Qualifikation war dies zumindest schon mal der Fall», so Freddy Blatter. Gespielt wird unter der Woche jeweils ab 9:30 Uhr. Die Finalspiele am Sonntag beginnen dann um 10 Uhr.

Hinweis: Aktuelle Spielpläne, Tableaus und Resultate finden Sie unter www.swissjuniortrophy.ch

Montag, 23. Juli 2018

EM-Bronze für Jérôme Kym

Der 15-jährige Fricktaler Jérôme Kym hat an den Europameisterschaften in Moskau in der Kategorie U16 die Bronzemedaille gewinnen können. Auch Sophie Lüscher aus Seengen zeigte eine starke EM.

Eigentlich wäre Jérôme Kym gar nicht für die Europameisterschaften in Moskau selektioniert worden. Doch er erbte kurzfristig den frei gewordenen Platz von Jeffrey von der Schulenburg und durfte daher direkt nach seinem Schweizer Meistertitel in der Kategorie U16 nach Moskau reisen, um an der EM die Farben der Schweiz zu vertreten. Und das tat er auf eindrückliche Art und Weise. Als ungesetzter Spieler gab er bei seinen ersten beiden Auftritten in der russischen Hauptstadt nur gerade drei Games ab.
Erstmals gefordert wurde das Nachwuchstalent aus Möhlin in der dritten Runde, wo er gegen den Letten Karlis Ozolins über drei Sätze musste. Ganz eng wurde es in der darauffolgenden Runde, in der sich Kym gegen den an Nummer sieben gesetzten Franzosen Terence Atmane – die Nummer 21 der U16-Weltrangliste – mit 3:6, 7:5, 7:6 durchsetzen konnte. Dank einem weiteren Sieg über den Slowaken Jakub Katuch erkämpfte sich Jérôme Kym einen Platz im Halbfinal, wo er sich dann allerdings dem an Nummer fünf gesetzten Spanier Carlos Alcaraz Garfia mit 4:6, 2:6 geschlagen geben musste. Der Gewinn der Bronzemedaille ist für den letztjährigen U14-Team-Weltmeister trotzdem ein grosser Erfolg.

Lüscher erreicht die Achtelfinals
Mit Sophie Lüscher aus Seengen konnte gleich noch eine zweite Aargauerin die Schweiz an den U16-Europameisterschaften vertreten. Lüscher, die genau wie Kym vor etwas mehr als einer Woche den U16-Schweizer-Meistertitel gewinnen konnte, gewann in Moskau drei Runden. Bei ihrem zweiten Auftritt eliminierte sie Romana Cisovska, die Nummer 37 der U16-Weltrangliste, in zwei Sätzen. Im Achtelfinal war dann aber die Kroatin Tara Wurth eine Nummer zu gross und Lüscher musste sich in drei Sätzen geschlagen geben.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 18. Juli 2018

Die Titel-Durststrecke ist beendet

Trotz einer resultatmässig schwachen Rasensaison ist die Aargauerin Stefanie Vögele in diesem Jahr weiter auf dem Vormarsch. Nach ihrem jüngsten Turniersieg ist sie zurück in den Top 80 der Welt, wo sie zuletzt im Jahr 2014 stand.

Am Sonntag konnte Stefanie Vögele in Frankreich endlich wieder einmal eine Siegertrophäe in die Höhe stemmen. Zweieinhalb Jahre sind vergangen seit ihrem letzten Titelgewinn, den sie ebenfalls in Frankreich realisieren konnte. Zwar hat die 28-jährige Aargauerin auch diesmal keinen Titel auf WTA-Stufe gewonnen, aber dank Triumph beim mit 100'000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Contrexeville hat sie sich in der Weltrangliste bis auf Rang 76 nach vorne gekämpft. «Ich hatte ehrlich gesagt gar nicht mehr gewusst, dass schon so viel Zeit vergangen ist seit meinem letzten Titel. Ich freue mich aber extrem über diesen Turniersieg, denn insbesondere im Halbfinal und im Final habe ich sehr gut gespielt», so die Aargauerin.
Dass Vögele in Frankreich einen Turniersieg feiern kann, war nicht unbedingt zu erwarten. Denn in den Wochen davor konnte sie nur wenig Zählbares vorweisen. Seit ihrem Halbfinalvorstoss beim WTA-Turnier in Lugano Mitte April, mit dem sie die Rückkehr in die Top 100 geschafft hatte, gewann sie lediglich noch fünf Matches - alle entweder in der Qualifikation von WTA-Turnieren oder auf der ITF-Tour.

Im Training umgeknickt
Vor allem die Rasensaison ist Stefanie Vögele nicht nach Wunsch geglückt. Ein Sieg steht fünf Niederlagen gegenüber, wobei einige dieser Niederlagen sehr knapp ausgefallen sind und ihre Gegnerinnen teilweise deutlich besser klassiert waren. Unter anderem spielte sie zwei Mal gegen die Weltnummer 17 Ashleigh Barty und einmal gegen die frühere Weltnummer eins Viktoria Azarenka.
«Die Rasensaison war sicherlich nicht ideal. Irgendwie habe ich mein Spiel nie wirklich gefunden. Ich hatte aber auch einige starke Gegnerinnen, gegen die ich nur knapp verlor. Meine Leistungen waren also nicht schlecht, aber die Resultate haben nicht gestimmt», so Vögele, die auf dem Rasen vor allem mit der Beinarbeit zu kämpfen hatte. «Beim ersten Rasenturnier in Nottingham bin ich im Training umgeknickt. Es ist zwar nichts Schlimmes passiert, aber ich musste danach den Fuss tapen, um die Matches bestreiten zu können. Dadurch war ich etwas verunsichert und habe mich fortan sehr stark auf die Beinarbeit konzentriert und weniger auf mein Spiel. Das waren keine optimalen Voraussetzungen.»

Erholung ist angesagt
Unter diesen Vorzeichen ist der Titel beim Turnier in Frankreich, das auf Sand ausgetragen wurde, umso höher einzustufen. Denn Vögele hat die Umstellung vom Rasen zurück auf die rote Asche innerhalb von wenigen Tagen bewerkstelligen müssen. Viel Zeit zum Feiern blieb Stefanie Vögele nach ihrem Triumph allerdings nicht. Direkt nach dem Finalspiel am Sonntag nahm sie die viereinhalbstündige Autofahrt nach Gstaad auf sich, wo sie diese Woche das WTA-Turnier bestreitet. 
Dank dem Turniersieg im Gepäck stimmt das Selbstvertrauen bei Stefanie Vögele. Doch die Bedingungen im Berner Oberland sind ganz anders als in Frankreich. «Wir spielen hier mit anderen Bällen und auch die Höhenlage hat einen grossen Einfluss», so Vögele, die am Montag und Dienstag lockere Trainingseinheiten absolviert hat. Im Vordergrund stand die Regeneration, denn das Turnier in Frankreich hat Kraft gekostet. «Ich bin ziemlich müde und verspürte zudem ein leichtes Stechen in den Adduktoren. Da wollte ich im Training nichts forcieren und habe es sehr locker angehen lassen. Ich hoffe, dass ich für die erste Runde wieder topfit bin», so Vögele, die heute auf die Deutsche Tamara Korpatsch trifft. Eine Gegnerin, an die sie gute Erinnerungen hat. Beim WTA-Turnier in Lugano und auch bei einem ITF-Turnier in der Slowakei einige Wochen später konnte sie gegen Korpatsch gewinnen. 

Text von Fabio Baranzini, Bild Keystone