Mittwoch, 20. Dezember 2017

Aargauer Saisonbilanz Teil I: So haben die Aargauer Profis 2017 abgeschnitten

Mit Stefanie Vögele, Amra Sadikovic, Karin Kennel und Chiara Frapolli werden aktuell vier Aargauer Tennisspielerinnen in der WTA-Rangliste geführt. Wir haben ihre Leistungen in dieser Saison unter die Lupe genommen. Bei den Männern figuriert derzeit kein Aargauer im ATP-Ranking.

Nach wie vor die bestklassierte Aargauerin ist Stefanie Vögele. Und das obwohl die 27-Jährige in dieser Saison gleich sechs Monate pausieren musste wegen einer Handgelenksverletzung. Nach einem vielversprechenden Saisonstart – unter anderem erreichte sie als Qualifikantin die zweite Runde der Australian Open – näherte sie sich wieder den Top 100 an. Doch der Aufstieg wurde von der Verletzungshexe abrupt gebremst.
Von Februar bis Ende Juli musste Stefanie Vögele pausieren. Erst im August konnte sie wieder ins Turniergeschehen eingreifen. Nach Anfangsschwierigkeiten hat sie sich in der Weltrangliste dank guten Resultaten wieder nach vorne gekämpft. Zuletzt erreichte sie beim mit 100'000 Dollar dotierten ITF Turnier in Dubai die Halbfinals, davor hatte sie sich bei den WTA-Turnieren in Taschkent und Tianjin für die Viertelfinals qualifizieren können. Obwohl sie in diesem Jahr lediglich 14 Turniere bestritten hat, steht sie aktuell auf Rang 144 der Weltrangliste.

Zwei Titel im Doppel
An genau doppelt so vielen Wettkämpfen wie Stefanie Vögele hat Amra Sadikovic in diesem Jahr teilgenommen. Die zweitbeste Aargauerin blickt auf ein durchzogenes Jahr zurück. Nachdem sie im Sommer 2016 mit Rang 126 in der Weltrangliste ihre bislang beste Klassierung erreicht hatte, stagnierte ihr Aufstieg nach dem Comeback. Ende des letzten Jahres hatte sie mit Miles Sheldon in Allschwil einen neuen Coach gefunden und startete dann ansprechend in die neue Saison. In Frankreich erreichte sie bei zwei ITT-Turnieren in Folge zuerst die Halbfinals und dann die Viertelfinals.
Danach zerriss Amra Sadikovic allerdings keine allzu grossen Stricke mehr. Im Juli erreichte sie in Darmstadt noch einmal die Halbfinals, bis zum Jahresende konnte sie dann aber bloss noch acht Siege bei elf Turnierstarts feiern. In der Weltrangliste hat sie daher an Terrain eingebüsst und wird aktuell auf Rang 259 geführt. Besser lief es Sadikovic im Doppel. Dort konnte sie in der zweiten Jahreshälfte zwei Turniersiege feiern und erreichte drei Finals.

Aufwärtstrend bei Kennel
Während die Tendenz bei Amra Sadikovic leicht abwärts zeigt, ist jene der Entfelderin Karin Kennel aufsteigend. Die 22-Jährige kam im ersten Halbjahr noch nicht so richtig auf Touren und scheiterte im Einzel jeweils spätestens im Viertelfinal. Von Juni bis August erreichte sie dann aber einmal den Halbfinal, einmal den Final und konnte beim Turnier in Caslano ihren dritten Titel auf der Profitour feiern. Danach versuchte sie sich bei einigen höher dotierten Turnieren, konnte dort aber keinen Exploit landen. Dennoch hat sich Kennel, die sich in diesem Jahr auch einen Turniersieg im Doppel sichern konnte, in der Weltrangliste im Vergleich zum Vorjahr verbessert und steht derzeit auf Rang 524.

Chiara Frapolli, die vierte Aargauerin im Bunde, beendet das Jahr auf Weltranglistenposition 1229. Dies nachdem sie im März mit Rang 887 ihre bislang beste Klassierung erreichte hatte. Das Ranking der 21-Jährigen ist jedoch nicht allzu aussagekräftig, denn sie hat seit April keine Matches mehr bestritten – weder auf der Profitour, noch auf nationaler Ebene.
Text von Fabio Baranzin, Bild Stefanie Vögele (Keystone), Bild Amra Sadikovic (Fabio Baranzini), Bild Karin Kennel (zVg)

Freitag, 15. Dezember 2017

Guter Start für Stefanie Vögele

Die Aargauerin Stefanie Vögele hat beim mit 100'000 Dollar dotierten ITF Turnier in Dubai als ungesetzte Spielerin die Halbfinals erreicht. Damit wird sie sich in der Weltrangliste um gut 30 Plätze verbessern können.

Im letzten Jahr hatte sich Stefanie Vögele im dümmsten Moment verletzt. Ende Januar – nach einem vielversprechenden Saisonstart, wo sie unter anderem die zweite Runde an den Australian Open erreicht hatte und den Top 100 wieder näher kam – machten ihr die Schmerzen im Handgelenk einen Strich durch die Rechnung. Sechs Monate musste sie pausieren und verlor in dieser Zeit viele Ränge in der Weltrangliste.
Erst im August stieg Vögele wieder ins Turniergeschehen ein. Ende September und Anfang Oktober konnte sie sich bei den WTA-Turnieren in Taschkent und Tianjin für die Viertelfinals qualifizieren. Und nun hat sie diese Woche beim mit 100'000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Dubai überzeugt und einen guten Saisonstart hingelegt.

Ehemalige Weltnummer 23 geschlagen
Vögele, die aktuell als Nummer 174 der Welt geführt wird, startete als ungesetzte Spielerin ins Turnier. In der ersten Runde eliminierte sie die Türkin Cagla Buyukakcay (WTA 160), gegen die sie die letzten beiden Duelle verloren hatte. Diesmal war die Aargauerin aber die klar stärkere Spielerin und gewann das Auftaktduell deutlich mit 6:4, 6:0.
Auch in der zweiten Runde erwischte Vögele den besseren Start ins Match. Und das obwohl sie gegen die an Nummer drei gesetzte Su-Wei Hsieh (WTA 83) aus Taiwan als Aussenseiterin gestartet war. Mit 6:1 gewann Vögele den ersten Satz gegen die ehemalige Nummer 23 der Welt. Den zweiten Durchgang musste sie dann zwar mit 7:5 ihrer Kontrahentin überlassen, gewann jedoch den Entscheidungssatz gleich mit 6:0.

Tomljanovic zu stark
Im Viertelfinal profitierte Vögele von der verletzungsbedingten Aufgabe ihrer Gegnerin Dalila Jakupovic (WTA 187). Die Slowenin, die sich durch die Qualifikation in die Runde der letzten Acht gespielt hatte, musste beim Stand von 5:1 für Stefanie Vögele aufgeben. So erreichte die 27-Jährige die Halbfinals, wo Ajla Tomljanovic (WTA 130) wartete.
Die drei Jahre jüngere Kroatin war eine Nummer zu gross für Vögele. Nach einer Stunde und 20 Minuten mussten sie sich mit 2:6, 3:6 geschlagen geben. Für die Halbfinal-Qualifikation erhält Vögele 55 WTA-Punkte, womit sie sich in der Weltrangliste in die Region von Rang 140 verbessern wird. 

Text von Fabio Baranzini, Bild Keystone

Dienstag, 12. Dezember 2017

Einladung und Anmeldung zur Generalversammlung

Am Freitag 19. Januar um 18:30 Uhr findet in Dottikon in der Schulanlage Risi die 80. Generalversammlung des Aargauischen Tennisverbandes statt.

Die An- respektive Abmeldung erfolgt bis spätestens am Freitag 12. Januar 2018 an Lisbeth Speich.

Anmeldung
Einladung inkl. Traktanden

Zudem werden in den nächsten Tagen die folgenden Jahresberichte veröffentlicht:

Für einmal keine Medaillenkandidaten aus dem Aargau

Morgen beginnen in Biel die Schweizer Meisterschaften der Aktiven. Obwohl die besten Aargauer Cracks nicht dabei sind, haben vier Athleten aus dem Kanton den Sprung ins Hauptfeld geschafft.

In den letzten Jahren waren die Schweizer Meisterschaften ein gutes Pflaster für die Aargauer Tennisspieler. 2012 hatte Amra Sadikovic den Schweizer Meistertitel gewonnen und 2008 war es Stefanie Vögele, die den nationalen Titel in den Kanton Aargau geholt hatte. Die beiden sind noch immer die stärksten Spielerinnen des Kantons, laufen in diesem Jahr jedoch nicht an den nationalen Titelkämpfen auf. Beide bestreiten diese Woche das mit 100'000 Dollar dotierte ITF Turnier in Dubai.
Auch bei den Männern konnten die Aargauer immer wieder grosse Erfolge feiern an den Schweizer Meisterschaften. Alexander Sadecky konnte sich 2007 und 2010 den Einzeltitel sichern und holte sich im Vorjahr den Sieg im Doppel. Doch wie Vögele und Sadikovic ist Sadecky in diesem Jahr ebenfalls nicht am Start.

Aargauer Generationen-Duell
Dafür ist mit Muhamed Fetov in diesem Jahr ein Aargauer Spieler mit dabei, der an den Schweizer Meisterschaften ebenfalls schon grosse Erfolge gefeiert hat. 2006 war es, als Fetov den Titel im Einzel errang. In diesem Jahr hat sich Fetov, der seit vielen Jahren als Tennistrainer arbeitet und lediglich noch als Nummer 100 der Schweizer Rangliste geführt wird, über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt. Dabei schlug er gleich drei besser klassierte Akteure in jeweils zwei Sätzen, darunter auch die Nummer eins Mischa Lanz (N3, 44).
In der ersten Runde trifft Fetov auf den zweiten Aargauer Qualifikanten. Und der war bei Fetovs Titelgewinn an den Schweizer Meisterschaften im Jahr 2006 gerade mal drei Jahre alt. Es ist dies Jérôme Kym. Der Youngster aus Möhlin, der in diesem Jahr den U14-Team-Weltmeistertitel gewann und in seiner Altersklasse weltweit zu den besten 10 Spielern gehört, hat sich etwas überraschend zum ersten Mal für das Hauptfeld der nationalen Meisterschaften der Aktiven qualifiziert. Der 14-Jährige ist aktuell die Nummer 82 der Schweiz und hat sich in der Qualifikation unter anderem gegen den Klingnauer Oliver Mrose (N3, 46) durchgesetzt. Nun misst er sich im Aargauer Generationen-Duell mit Muhamed Fetov.

Auch Hartmeier und Meyer am Start
Der dritte Aargauer, der es ins Hauptfeld geschafft hat, ist Patrik Hartmeier (N3, 54). Obwohl er in der letzten Qualifikationsrunde klar gegen Fetov verloren hatte, ist der Rombacher als Lucky Loser nachgerutscht. Er misst sich in der ersten Runde mit Leandro Riedi (N4, 76). Bei den Frauen ist die Aarauerin Dominique Meyer (N4, 46) die einzige Aargauerin, die den Sprung ins Hauptfeld geschafft hat. Sie steht aufgrund ihres Rankings direkt im Hauptfeld und trifft dort auf die höher eingestufte Sina Züger (N3, 28).

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Donnerstag, 16. November 2017

Der TC Muri feiert rundes Jubiläum

In einem würdigen Rahmen feierte der Tennis Club Muri vergangenen Freitag im Festsaal sein 40-jähriges Bestehen. Umrahmt wurde der Anlass von einem Festessen, Live-Musik und einem Rückblick auf vergangene Zeiten.

„Gehe niemals an einer GV auf die Toilette, sonst gehst du das Risiko ein, dass du, wenn du wieder zurückkommst, als Präsident gewählt bist“, lautete anlässlich des 40-Jahr-Jubiläum des TC Muri ein witziges Zitat von Bruno Melliger, bei seinem Rückblick auf die vier Jahrzehnte alte Geschichte. Ein Zitat, das zwar überspitzt tönt aber auf die Schwierigkeit hinwies, in den früheren Jahren ein Vereinsoberhaupt zu finden. Überhaupt war der Rückblick des ehemaligen Präsidenten des Jubiläums-Vereins gespickt mit humorvollen und spitzfindigen Aussagen.

Norbert Paprotta war der erste Präsident
Melliger selber präsidierte von 2000 bis 2016 den Freiämter Verein. Gegründet wurde der TC Muri 1977. Der erste Präsident hiess Norbert Paprotta. Der Vorstand bestand aus sechs Personen. Namentlich Hans Ziegler, Armin Notter, Silvia Schmid, Josi Leuthard, Kurt Käch und Heinz Handschin. Letzterer war es, der 1980 das Amt von Paprotta übernahm und 20 Jahre später an Bruno Melliger weitergab. Seit 2016 hat nun Lukas Schierbaum die Fäden in der Hand.
Auch mit der Infrastruktur ging es zügig voran. Nach der Platzeinweihung (drei Plätze) am 22. März 1978 wurde das Clubhaus ein knappes Jahr später in Betrieb genommen. Drei Jahre danach, im Frühling 1982, wurde die Anlage um zwei weitere Plätze inklusiv Platzbeleuchtung erweitert.

„The Reys“ verbreiten Gänsehautstimmung
Bei der Jubiläumsfeier kam auch Gemeinderätin Yvonne Leuppi zu Wort. Sie gratulierte im Namen der Behörde dem Jubilar. Sie hob die grosse Arbeit für die Allgemeinheit hervor und erwähnte den wichtigen Stellenwert, welcher der TC Muri und auch andere Vereine in einem Dorf wie Muri haben. Zu einem späteren Zeitpunkt konnte sie ihre Tennisfähigkeiten bei einem Blitzeinsatz mit einem überdimensionierten Ball in einem improvisierten Feld zum Besten geben. Vom Aargauischen Tennisverband (ATV) liess es sich dessen Präsident Roland Polentarutti nicht nehmen, persönlich zu erscheinen und anhand einer kurzen Rede, Glückwünsche zu überreichen. Für Gänsehautstimmung sorgte das Gesangsduo „The Reys“ (Jenny und Jasmin Rey) mit einigen Songs aus ihrem Programm. Jasmin Rey selber ist als Aktuarin im Vorstand des TC Muri tätig.

Gekonnt durch den Anlass führte der Murianer Alex Laubacher. Seines Zeichens ehemaliger Präsident und Ehrenmitglied des ATV. Beim TC Muri besitzt er ebenfalls den Status eines Ehrenmitgliedes. 

Text und Bild von Willi Steffen