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Sonntag, 2. Dezember 2012

Kids spielen Tennis mit Timea Bacszinszky

Ein abwechslungsreicher Spielparcours, die Möglichkeit viel Tennis zu spielen und ein Treffen mit Timea Bacsinszky (WTA 180) - 26 Kindern aus der ganzen Schweiz kamen anlässlich der Kids Champions Games im Nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in den Genuss dieses Erlebnisses. Mit dabei auch die beiden Aargauer Nachwuchscracks Benjamin Bonini und Natasha Puster (im Bild).

Die 6 bis 10-jährigen Kinder, die sich alle im Verlauf dieses Jahres ein Kids-Tennis Turnier gewonnen hatten, verbrachten in Biel einen spannenden und ereignisreichen Tennistag. Sie hatten die einmalige Gelegenheit, mit der Fed-Cup-Spielerin und Swiss Tennis-Botschafterin Timea Bacsinszky zu plaudern, ein paar Bälle zu schlagen, ein Autogramm zu ergattern und ein Erinnerungsfoto zu schiessen.
Neben dem Treffen mit der Schweizer Fed-Cup-Spielerin durften die Kinder eine Trainingslektion mit Nationaltrainer Sven Swinnen absolvieren. Zudem traten sie in verschiedenen Wettkämpfen gegeneinander an und bestritten einen tennisspezifischen Spielparcours.
„Am meisten Spass hat das Spielen mit Timea gemacht“, sagte der 10-jährige Benjamin Bonini aus Villmergen. Wie man selber einmal so gut wird wie Timea Bascinszky?  Benjamin und Natasha Puster (9) aus Zufikon wissen die Antwort. „Man muss viel trainieren, um gut zu werden und zuhören, was der Trainer sagt“, waren sie sich einig.
Nicht nur für die Kinder war es ein unvergesslicher Tag, auch Timea Bacsinszky, die geduldig Autogrammwünsche erfüllte und für Erinnerungsfotos posierte, genoss die Zeit mit den Junioren. „Es ist toll zu sehen, mit wie viel Begeisterung sich die Kinder bewegen und Tennis spielen. Wenn ich sie zusätzlich motivieren kann, mach ich das natürlich sehr gerne", meint sie.

Text und Bild von Swiss Tennis

Dienstag, 3. Juli 2012

Sofortiges Ende der Zusammenarbeit

Trotz guten Resultaten in den vergangenen Monaten gehen das Aargauer Tennistalent Karin Kennel (N2, 13) und ihr Coach Freddy Blatter seit dieser Woche getrennte Wege.  

Vergangenen Sommer kehrte Karin Kennel aus dem nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel zurück nach Oberentfelden. Mit der Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte kamen auch die Erfolge zurück. Kennel verbesserte sich in der ITF-Juniorenweltrangliste um über 200 Ränge auf Position 83, wurde Anfang Jahr Schweizer Meisterin bei den Juniorinnen (U18) und holte sich überlegen den ersten Aargauer Meister Titel bei den Aktiven. Seit dieser Woche trainiert die 16-Jährige jedoch nicht mehr in Oberentfelden. Was ist geschehen?
In einer Pressemitteilung liess Freddy Blatter, Cheftrainer der Tennisschule Aarau West verlauten, dass sich seine Tennisschule „per sofort von Karin Kennel trennt“. Die Gründe:  Kennels Persönlichkeit und ihre überzogenen Forderungen bezüglich den Trainingsbedingungen. Auf Anfrage wird Blatter konkreter: „Ich habe hohe Ansprüche an meine Athletinnen, die einmal das Geld mit Tennis verdienen wollen. Nicht nur die sportlichen Leistungen müssen stimmen, auch das Verhalten neben dem Platz, die Loyalität gegenüber Coach und Team sowie das richtige Umfeld sind ein Muss“, so Blatter. Seit einiger Zeit war er nicht mehr einverstanden mit dem Verhalten seines Schützlings. Obwohl er nach eigenen Aussagen mehrmals das Gespräch mit Kennel gesucht hat, sei keine wesentliche Verbesserung zu erkennen gewesen.

Chemie stimmt nicht mehr
Ganz anders sieht dies Karin Kennel. „Wir haben zwar miteinander gesprochen, aber nicht über die Probleme“, so die Profispielerin. Sie beklagt sich zudem auch über fehlende Unterstützung bei Wettkampfeinsätzen und über die Qualität des Konditionstrainings, das, wie sie erklärt, beim Auskurieren ihrer Rückenverletzung zum jetzigen Zeitpunkt besonders wichtig sei. „Hinzu kommt, dass sich Freddy Blatter zu stark in mein Privatleben eingemischt hat“, macht Kennel ihrem Unmut Luft.
Die Unzufriedenheit auf beiden Seiten hatte sich in den vergangenen Wochen zunehmend verstärkt, was eine Weiterführung der Zusammenarbeit verunmöglichte. „Die Chemie zwischen uns stimmt nicht mehr. Die Trennung ist die einzig richtige Lösung“, ist Kennel überzeugt.

Rückkehr nach Biel
Seit dieser Woche trainiert die 16-Jährige wieder im nationalen Leistungszentrum in Biel. Obwohl sich Kennel sehr kurzfristig für die Rückkehr entschied, ist sie sicher, die richtige Wahl getroffen zu haben. „Trotz einigen Missverständnissen bei der Trennung vor gut einem Jahr, hat mich Swiss Tennis mit offenen Armen empfangen und mir volle Unterstützung zugesichert“, freut sich Kennel. Ob sich der zweite Anlauf in Biel auch sportlich bezahlt macht, wird sich weisen.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Dienstag, 30. August 2011

«Der Tag des Tennis» fiel ins Wasser

Das nasskalte Wetter machte den Veranstaltern des Tag des Tennis einen Strich durch die Rechnung.

Die Wolken hingen tief und waren bedrohlich dunkel. Im Vergleich zu den vorangegangenen Tagen waren die Temperaturen empfindlich kühl und immer wieder öffnete der Himmel seine Schleusen – kurz: Es war kein Tenniswetter.
Aus diesem Grund entschieden sich die Verantwortlichen des Tenniscenter CIS Wase, den «Tag des Tennis» in der Halle durchzuführen. Die im Birrhard ansässige Tennisschule des ehemaligen Schweizer Spitzenspielers Alain Dedial scheute bei den Vorbereitungen keinen Aufwand. «Wir wollen, dass die Besucher Tennis erleben können, egal, auf welchem Niveau sie den Sport ausüben», erklärte Dedial.
Auf dem ersten von drei Tennisplätzen wurde ein Parcours für die jüngsten Besucher aufgebaut. Mit verschiedenen Gleichgewichts-, Koordinations- und tennisspezifischen Übungen konnten diese erste Erfahrungen mit Schläger und Bällen sammeln. Nebenan stand Uwe Danner, ebenfalls Trainer der Tennisschule, den Erwachsenen für Probetrainings zur Verfügung. Danner verriet den Anwesenden Tipps und Tricks, wie sie dem gelben Filzball Herr werden können. Die kurzen aber schweiss- treibenden Trainingseinheiten bereiteten den Besuchern sichtlich Spass.

Besucher auf Rekordjagd
Der Posten, bei dem die Geschwindigkeit des Aufschlags gemessen wer- den konnte, erfreute sich grosser Beliebtheit. Nahezu alle Besucherinnen und Besucher machten mit und ver- suchten, ihre eigene Bestmarke zu verbessern. Der Weltrekord des kroatischen 2,08-Meter-Riesen Ivo Karlovic – er servierte schier unglaubliche 251 Kilometern pro Stunde – blieb natürlich unerreicht. Doch dank den fachkundigen Anweisungen der Tennistrainer erzielten die Besucher trotzdem die eine oder andere beachtliche Geschwindigkeit. Ein Teilnehmer erreichte mit seinem Aufschlag gar eine Geschwindigkeit von über 180 Kilometern pro Stunde.

Enttäuschung bei Veranstalter
Alain Dedial war mit dem Verlauf des Anlasses zufrieden. Dennoch konnte der Inhaber der Tennisschule eine leichte Enttäuschung nicht verbergen. «Ich habe mir sicherlich einen grösseren Besucheraufmarsch gewünscht, aber das Wetter war natürlich alles andere als optimal», erklärt er.
Diejenigen, die den Weg ins Tenniscenter CIS Wase gefunden hatten, kamen jedoch voll auf ihre Kosten und erhielten einen umfassenden Einblick in den Tennissport.


Bild und Text von Fabio Baranzini

Samstag, 30. Juli 2011

Vom Tennisplatz zurück auf die Schulbank

Die 17-jährige Reinacherin Mateja Kraljevic beendet überraschend ihre Spitzensportkarriere und geht zurück in die Schule.

«Die Entscheidung kommt vielleicht ein wenig überraschend, aber ich selbst bin seit etwa einem halben Jahr hin- und hergerissen», erklärt Mateja Kraljevic, nachdem sie ihren Rücktritt bekannt gegeben hat. Nach Niederlagen habe sie oft gedacht, es hätte keinen Sinn weiterzuspielen, doch andererseits bereite ihr das Tennis spielen nach wie vor grosse Freude. «Ich könnte zehn Stunden am Tag auf dem Platz stehen und ich hätte immer noch Spass daran. Doch was bringt mir das, wenn ich merke, dass im Match der nötige Biss fehlt?», fragt Kraljevic rhetorisch. Die Zweifel waren nicht der einzige Grund für ihren Entschluss. «Ich bin ein Mensch, der Sicherheit braucht. Bevor ich die Matura in der Tasche habe, kann ich im Kopf nicht loslassen», sagt die 17- Jährige. Wenn sie mit 30 ihre Tennislaufbahn beenden würde, wolle sie nicht mit leeren Händen dastehen.

Zu hohe Erwartungen
Lange Zeit galt Mateja Kraljevic als eines der grössten Talente der Schweizer Tennisszene und trainierte unter der Leitung von Freddy Blat- ter im Tennis Center Aarau West in Oberentfelden. Im Alter von 15 Jahren war die junge Tennisspielerin bereits die Nummer 12 der Schweiz, gehörte zu den 180 besten Juniorinnen der Welt und hatte sich in jeder Juniorenkategorie den Schweizer-Meister-Titel gesichert – das hatte seit Martina Hingis in den 90er-Jahren niemand mehr geschafft. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis Kraljevic den Durchbruch schaffen und auf den grössten Tennisbühnen der Welt für Furore sorgen würde. Doch es kam alles anders.
Im Sommer 2009 folgte der Wechsel ins nationale Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel. Sie konnte ihre eigenen, hohen Erwartungen nicht erfüllen, die erhofften Resultate blieben aus. Als es im vergangenen Sommer endlich bergauf ging, machte ihr eine Entzündung im Rücken einen Strich durch die Rechnung. Kraljevic fiel für mehrere Monate aus.
In diesem Frühjahr wollte sie ihre Karriere neu lancieren und bei den Profis Fuss fassen, doch der Erfolg liess weiter auf sich warten. Einsamer Höhepunkt blieb der Sieg gegen Dalila Jakupovic (WTA 368) beim ITF-Turnier von Fällanden im März. Ihr letzter Auftritt erfolgte in der vergangenen Woche bei den U18-Junioren-Europameisterschaften in Klosters. Kraljevic unterlag in der ersten Runde der Deutschen Julia Kimmelmann deutlich mit 2:6, 0:6.
Zu jenem Zeitpunkt wusste noch niemand von Mateja Kraljevics Rücktrittsplänen. Wer jetzt aber denkt, Kraljevic sei verbittert oder wütend, dass sie ihren grossen Traum nicht verwirklichen konnte, sieht sich getäuscht. «Ich bereue überhaupt nichts – im Gegenteil. Ich habe einen reich gefüllten Rucksack mit Erfahrungen, die andere in meinem Alter nicht haben», sagt sie. Ein Erlebnis wird Kraljevic in ganz besonderer Erinnerung bleiben. «Der Einsatz im Fed Cup gegen Australien war super.» Die 17-Jährige gewann dort bei ihrem ersten Einsatz auf der höchsten Stufe gegen die damalige Weltnummer 146 Jessica Moore in drei Sätzen. Sie ist ausserdem überzeugt, dass sie sich dank ihrem Aufenthalt in Biel auch persönlich weiterentwickelt hat. «Ich wurde offener und reifer. Dafür möchte ich Swiss Tennis danken.»

Hintertürchen offen gelassen
Ab September wird Kraljevic an der Kantonsschule Beromünster die Schulbank drücken. «Ich habe meine Priorität jetzt klar auf die Schule gelegt. Das Tennis ist zweitrangig», sagt sie. Bedeutet das, dass Kraljevic das Tennisracket nun ganz an den Nagel hängen wird? «Nein, nein, wenn ich mich in der Schule eingelebt habe, würde ich mega gern wieder Tennis spielen, einfach viel weniger.»
Den Traum «Tennisprofi» hat die Aargauerin noch nicht ganz aufgegeben. «Ich werde sehen, ob ich das Tennis vermisse. Wenn dies der Fall sein sollte, werde ich nach der Matura sicher wieder bissiger sein und es noch einmal versuchen.» Wer weiss, vielleicht schafft es Mateja Kraljevic, mit einer Comebackmeldung erneut für eine Überraschung zu sorgen.


von Fabio Baranzini

Sonntag, 21. November 2010

Ein Talent in der Krise

Die 17-jährige Mateja Kraljevic ist zweifelsohne eines der grössten Talente in der Schweizer Tennisszene. Seit sie jedoch im August des vergangenen Jahres voll auf die Karte Tennis gesetzt hat, läuft es ihr nicht mehr nach Wunsch.

Kenner der Tennisszene attestierten der Reinacherin bereits in jungen Jahren eine rosige Zukunft und handelten sie als mögliche Nachfolgerin von Hingis und Schnyder. Im Alter von 15 Jahren erreichte Kraljevic den bisherigen Höhepunkt ihrer sportlichen Laufbahn. Sie war die Nummer 12 der Schweiz, stand auf Position 180 der Juniorenweltrangliste und hatte sowohl für den Nationalliga-A-Klub Ried Wollerau, wie auch für das Schweizer Fed-Cup-Team gespielt. Trotz diesem beeindruckenden Palm rès entschied sich Kraljevic im Sommer des vergangenen Jahres die Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Coach Freddy Blatter zu beenden und den Schritt als Tennisprofi im nationalen Leistungszentrum in Biel zu wagen.
Die Trainingsbedingungen in Biel waren perfekt, doch der Standortwechsel machte der jungen Aargauerin zu schaffen. «Ich war zum ersten Mal weg von zu Hause und hatte ein völlig neues Umfeld», erklärt sie. Erschwerend kam noch hinzu, dass Kraljevic zu hohe Erwartungen hatte und sich, als die Resultate ausblieben, immer mehr unter Druck setzte. «Es war eine schwierige Phase und zeitweise zweifelte ich sogar daran, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben», erzählt sie.

Rückenverletzung bremst Kraljevic
Nach den Startschwierigkeiten in Biel schien sich das Blatt für Kraljevic in diesem Frühjahr dann doch noch zum Guten zu wenden. Im Mai wurde bekannt, dass Kai Stentenbach, mit dem sie bereits früher erfolgreich zusammengearbeitet hatte, ihre Betreuung übernehmen wird. «Er ist ein guter Trainer und die Chemie zwischen uns stimmt», so Kraljevic. Stentenbach verordnete seinem Schützling als Erstes eine vierwöchige Wettkampfpause. «In dieser Zeit haben wir intensiv daran gearbeitet wieder Ordnung in ihr Spiel zu bringen», erklärt er. Diese Massnahme zeigte Wirkung und Kraljevic stärkte ihr Selbstvertrauen mit dem Sieg gegen Daniela Scivetti (WTA 462) und ihrem fünften Schweizer-Meister-Titel bei den Juniorinnen. Doch unglücklicherweise konnte sie ihren Lauf nicht fortsetzen, denn im Juli schlug die Verletzungshexe zu. «Sie hat eine Entzündung im Rücken und kann seit zehn Wochen nur reduziert trainieren und keine Turniere mehr spielen», erklärt Stentenbach. «Ich bin jedoch zuversichtlich, dass sie spätestens im nächsten Jahr wieder voll angreifen kann.»
Auch Kraljevic selbst blickt nach einem schwierigen Jahr mit vielen Hindernissen wieder positiv in die Zukunft. «Ich möchte in der nächsten Saison meine ersten Punkte bei den Damen holen und mich dort etablieren», gibt sie sich kämpferisch.


von Fabio Baranzini