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Sonntag, 5. Juni 2016

Jetzt fehlt nur noch ein einziger Sieg

Die Zofinger Frauen holen gegen Locarno zwei weitere Punkte und stehen kurz vor dem Ligaerhalt in der Nationalliga B

Ausgerechnet gegen Gruppenfavorit Locarno plagten Zofingens Teambetreuer Christoph Meyer Personalsorgen. Drei verletzte Spielerinnen und dazu noch die kurzfristige Absage von Teamleaderin Ylena In-Albon (N2, 16), die am Juniorenturnier der French Open in Paris überraschend die Halbfinals erreicht hat und daher nicht auf der Trinermatten antreten konnte. Das waren alles andere als ideale Voraussetzungen, um gegen Locarno weitere wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu gewinnen.
Die Erleichterung im Lager der Zofingerinnen war daher verständlicherweise gross, als klar war, dass Daniela Vukovic (N3, 35, im Bild) mit dabei sein wird. Die 17-Jährige hatte die Zofingerinnen bereits in der zweiten Runde unterstützt und zwei Zähler geholt. Dass sie auch am Samstag wieder dabei war, war jedoch alles andere als selbstverständlich. Am Freitagnachmittag hatte sie in Madrid noch das Viertelfinale bei einem Profiturnier bestritten und nach einem dreistündigen Kampf knapp verloren. „Ich machte mich danach auf die Heimreise, als ich um circa halb neun abends am Flughafen von Madrid per SMS von Christoph Meyer angefragt wurde, ob ich am Samstag spielen könnte“, erzählte Daniela Vukovic, die trotz den Reisestrapazen und der dadurch nicht idealen Vorbereitung ohne lange zu überlegen zugesagt hatte. Gelandet war sie erst kurz vor Mitternacht.

Premiere für Riedo und Romeo
Auf dem Platz war Vukovic dann aber die Müdigkeit doch etwas anzumerken. Die Spritzigkeit fehlt ein wenig und es schlichen sich hin und wieder leichte Fehler ein. Trotzdem startete sie gegen Leonie Küng (N3, 26) gut in die Partie, verpasste es jedoch, vor dem Regen den ersten Satz ins Trockene zu bringen. Beim Stand von 5:5 wurde das Spiel nach einer rund einstündigen Pause in die Halle verlegt. Der Wechsel schien kein Vorteil für Vukovic zu sein, die sich mit 6:7, 3:6 geschlagen geben musste. „Schade, dass es nicht zum Sieg gereicht hatte, aber es war für uns Gold wert, dass sie so kurzfristig eingesprungen ist“, so Christoph Meyer.
Vukovic holte diesmal keine Punkte für die Zofingerinnen – auch im Doppel verlor sie nach einer starken Leistung knapp – dafür konnten ihre Teamkolleginnen Dominique Meyer (N4, 59) und Jeannine Riedo (R1, im Bild) dank ihrer kurzfristigen Teilnahme eine Position weiter hinten antreten. Während Meyer diese Chance nicht nutzen konnte und gegen Bojana Klincov (N4, 48) mit 4:6, 4:6 verlor, holte Riedo ihren ersten NLB-Sieg. Sie gewann gegen Lisa Küng (R1) souverän mit 6:3, 6:3. Und im Doppel gab es gleich noch eine Premiere: Auch Lorena Romeo (R2), holte ihren ersten Punkt in der zweithöchsten Spielklasse. Sie gewann gemeinsam mit Sydney Weller (N3, 34).
Die Zofingerinnen holten damit zwei Punkte und stehen vor der letzten Runde kurz vor dem Ligaerhalt. „Die zwei Punkte waren im Fernduell mit Lido Lugano enorm wichtig. Jetzt reicht uns nächste Woche gegen Luzern ein einziger Punkt zum Ligaerhalt“, so Meyer. „Wir wollen aber mehr als nur einen Punkt holen. Wir wollen gewinnen.“

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 30. Mai 2016

Zwei weitere Punkte trotz vier Absenzen

Die Zofinger Frauen haben im dritten NLB-Interclubspiel auswärts gegen GC die erste Niederlage kassiert. Trotzdem haben sie zwei wichtige Punkte gewonnen im Fernduell gegen den Abstieg mit Lido Lugano und Stade-Lausanne.

Die Zofingerinnen mussten in der dritten Begegnung vom letzten Samstag auf Teamleaderin Ylena In-Albon (N2, 16) verzichten. Die Walliserin hat vergangene Woche die Qualifikation für die French Open der Junioren überstanden und wird sich ab heute mit den weltbesten Juniorinnen in der französischen Hauptstadt messen. So war es Sydney Weller (N3, 34, im Bild), die das Zofinger Team gegen GC anführte. Und sie tat dies in beeindruckender Manier. Gegen Sina Züger (N3, 45) gewann sie souverän mit 6:3, 6:4. Den zweiten Punkt für die Thutstädterinnen brachte Dominique Meyer (N4, 59) ins Trockene. Sie bezwang in einer hart umkämpften Partie Danielle Spielmann (N4, 56) mit 7:5, 1:6, 6:4, obwohl sie im dritten Durchgang 1:4 zurück gelegen war.
Da den Zofingerinnen neben In-Albon mit Corina Mäder und Michelle Fux (beide verletzt), sowie Daniela Vukovic (Ausland) drei weitere Spielerinnen fehlten, kamen Jeannine Riedo (R1) und Lorena Romeo (R2) zu ihrem Debüt in der Nationalliga B. Die beiden wehrten sich nach Kräften, waren ihren stärker klassierten Kontrahentinnen jedoch in zwei Sätzen unterlegen.

Fünf Punkte Vorsprung
Die abschliessenden Doppelpartien gingen dann ebenfalls beide an die Zürcherinnen, die diese Partie damit mit 4:2 gewinnen konnten. Das Duo Weller/Meyer war bei der 5:7, 4:6-Niederlage näher am Erfolg als Riedo/Nadja Fankhauser (R3), die beim 3:6, 0:6 chancenlos blieben. Nach drei von fünf gespielten Runden liegen die Zofingerinnen punktgleich mit Stade-Lausanne auf dem dritten Platz und haben bereits fünf Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Lido Lugano. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 23. Mai 2016

Dank Teamgeist zu wichtigem Auswärtssieg

Gegen Stade-Lausanne konnte das junge Zofinger Interclubteam am Samstag den ersten Sieg in der Nationalliga B feiern. Die Westschweizerinnen, die nahezu identisch stark antraten wie die Thutstädterinnen, waren allerdings der erwartet schwierige Gegner auf Augenhöhe.

Der Zofinger Nummer eins Ylena In-Albon (N2, 16), die am Vortag noch in Mailand an einem internationalen Juniorenturnier im Einsatz gestanden hatte, war die Müdigkeit noch etwas anzumerken und sie musste sich Sarah Ottomano (N2, 18) in drei Sätzen geschlagen geben. Einen Sieg holte dafür Sydney Weller (N3, 34), die gegen Margaux Deagostini (N3, 28) dank einer tollen Leitung überraschend deutlich mit 6:4, 6:0 gewann. 

Gelungenes Debüt von Vukovic
Den zweiten Zofinger Punkt brachte Daniela Vukovic (N3, 35) ins Trockene, die mit Sara Orellana (N3, 31) kurzen Prozess machte und 6:1, 6:1 gewann. Die 17-jährige Ostschweizerin gab am Samstag ihr Debüt im Dress der Zofingerinnen. „Da wir nicht wussten, ob Ylena am Wochenende noch immer in Mailand im Einsatz steht und wir zudem noch mehrere angeschlagene Spielerinnen im Team hatten, haben wir Daniela kurzfristig verpflichtet“, erklärt Teambetreuer Christoph Meyer. Ob Vukovic allerdings noch einmal für den TCZ spielen wird, ist noch offen. Eine Niederlage setzte es im vierten Einzel für Corina Mäder (N4, 51) ab. Sie unterlag Sarah Meibom (N4, 74) in zwei Sätzen.

Starke Nerven
Beim Stand von 2:2 mussten die Doppel die Entscheidung bringen und dort bewiesen die Zofingerinnen gute Nerven. Sowohl die Paarung In-Albon/Weller, als auch Vukovic/Dominique Meyer (N4, 59) gewannen ihre Matches erst im Champions Tie Break. „Das Doppel ist eigentlich nicht gerade unsere Stärke, aber man hat gespürt, dass bei uns der Teamgeist besser war und das hat den Unterschied ausgemacht“, freute sich Christoph Meyer, der mit der Ausbeute von sieben Punkten gegen die beiden direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg zufrieden ist. Nun warten in den abschliessenden drei Runden mit GC, Locarno und Luzern Lido allerdings die drei Spitzenteams der Liga.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 9. Mai 2016

Solide Premiere in der Nati B

Drei Punkte haben die Zofinger Frauen in der ersten Nationalliga-B-Begegnung der Vereinsgeschichte geholt. Drei Punkte, die im Abstiegskampf von grosser Bedeutung sein können. Dennoch wäre für die Thutstädterinnen gegen Lido Lugano gar noch mehr drin gelegen, wenn alles optimal gelaufen wäre.

Während Corina Mäder (N4, 51) und Dominique Meyer (N4, 59, im Bild) ihre Einzelpartien gegen Rachel Julienne Grüninger (N4, 54) und Giulia Melandri (R1) in äusserst souveräner Manier gewannen und die ersten Punkte in der Nationalliga B ins Trockene brachten, mussten sich die beiden stärksten Spielerinnen des TCZ – Ylena In-Albon (N2, 16) und Sydney Weller (N3, 34) – geschlagen geben. Und das obwohl sie auf dem Papier eigentlich etwas stärker eingestuft waren als ihre Kontrahentinnen aus der Sonnenstube der Schweiz.

Zwei knappe Niederlagen
In-Albon, die derzeit auf der ITF-Juniorentour für Furore sorgt, musste sich bei ihrer Premiere im Dress des TC Zofingen äusserst knapp der amtierenden U18-Schweizer-Meisterin Susan Bandecchi (N2, 23) geschlagen geben. Nach gewonnenem Startsatz unterlag sie mit 7:6, 6:7 2:6. Auch die Partie von Sydney Weller war hart umkämpft und ging am Ende ebenfalls zu Gunsten der Tessinerinnen aus. Kim Fontana (N3, 40) behielt beim 6:4, 4:6, 6:2-Sieg das bessere Ende für sich. 
Mit dem 2:2 nach den Einzeln ging es in die Doppelpartien, wo das Duo In-Albon/Meyer den Zofingerinnen den dritten Punkt sicherte. Mäder/Weller mussten sich hingegen geschlagen geben. Mit den drei Punkten dürfen die Zofingerinnen sicher zufrieden sein, hätten mit etwas mehr Wettkampfglück aber sogar noch den einen oder anderen Zähler mehr holen können. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 7. Mai 2016

Eine Rechnung mit vielen Unbekannten

Vor dem Start in die erste NLB-Saison gibt es beim jungen Zofinger Interclubteam noch einige offene Fragen. Klar ist hingegen das Saisonziel.

Am Samstag um 12 Uhr ist es soweit. Die Frauen des Tennisclubs Zofingen starten auf den heimischen Sandplätzen der Trinermatten in das Abenteuer Nationalliga B. Gegner zum Auftakt ist Lido Lugano. Ein Team, das auf dem Papier in etwa gleich stark einzustufen ist wie die Aufsteigerinnen aus Zofingen und das – genau wie die Thutstädterinnen – das Ziel Ligaerhalt verfolgt. „Das wird eine spannende Begegnung. Für uns ist es sehr wichtig, dass wir gut in die neue Saison starten, damit wir Selbstvertrauen tanken können“, sagt Teambetreuer Christoph Meyer. Dem allerersten Auftritt in der Nationalliga B kommt daher eine besondere Bedeutung zu – auch für den weiteren Verlauf der Saison, denn am Ende wird jeder einzelne Punkt in die Rechnung einfliessen.

Kulikowas Einsatz fraglich
Voraussetzung für einen gelungenen Auftakt in die Interclubmeisterschaft und für das Erreichen des grossen Ziels „Ligaerhalt“ ist, dass die Leistungsträgerinnen des Teams anwesend und fit sind. Doch ausgerechnet die beiden neu verpflichteten Topspielerinnen stellen derzeit zwei Unbekannte in der Rechnung dar. Regina Kulikowa, die ehemalige Nummer 65 der Welt, die mittlerweile als Tennistrainerin an der Swiss Tennis Academy in Biel arbeitet, kämpft noch immer mit den Folgen des Pfeifferschen Drüsenfiebers. „Derzeit ist noch ungewiss, ob sie überhaupt für uns spielen kann“, sagt Meyer.
Eine andere „Unbekannte“ kommt bei Ylena In-Albon (im Bild) zum Tragen. Die junge Walliserin spielt auf der internationalen Juniorentour derzeit so erfolgreich, dass sie sich in der Weltrangliste innerhalb der ersten vier Monate dieses Jahres von Rang 271 auf Rang 68 vorgekämpft hat. Und mit diesem Ranking wird sie garantiert Unterschlupf finden im Qualifikationsfeld der Junioren French Open. Allenfalls wird sie in Paris gar direkt im Hauptfeld antreten können. Wenn dies der Fall ist, wird die 17-Jährige dem Team des TCZ voraussichtlich einmal nicht zur Verfügung stehen.

Was machen die Gegner?
Der Gesundheitszustand von Kulikowa und die internationalen Einsätze von In-Albon sind jedoch nicht die einzigen Unbekannten in der Rechnung. Zwei weitere Faktoren, welche die Zofingerinnen nicht beeinflussen können, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Zwar ist bereits jetzt eine Liste mit allen Spielerinnen sämtlicher Teams vorhanden und aufgrund dieser Liste ist der Ligaerhalt für die Zofingerinnen durchaus ein realistisches Szenario. Doch die Transferfrist läuft noch bis am 20. Mai. Bis zu diesem Zeitpunkt können sich sämtliche Teams mit zusätzlichen Spielerinnen verstärken – je nachdem, wie sie in den ersten Runden abgeschnitten haben. Kommt hinzu, dass mit GC Zürich und Stade-Lausanne zwei gegnerische Mannschaften noch über ein Team in der Nationalliga A verfügen und unter Umständen die eine oder andere Spielerin aus der oberen Liga als Verstärkung aufbieten können. „Es wird für die Mannschaft und für den Club eine interessante Saison, auf die wir uns sehr freuen. Aber am Ende brauchen wir auch das nötige Glück, um unser Ziel zu erreichen – selbst wenn wir in Bestbesetzung antreten können und allesamt fit sind“, so Meyer.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 2. Februar 2016

Über Entfelden und Zofingen an die Junioren Grand Slams

Die Walliserin Ylena In-Albon spielt diese Woche an der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden und ab Mai in Zofingen für die NLB-Interclubmannschaft.

Ylena In-Albon scheint es im Aargau zu gefallen. Die 16-jährige Walliserin aus Baltschieder hat im vergangenen Sommer in Oberentfelden bei der stark besetzten Swiss Junior Trophy sowohl im Einzel, als auch im Doppel triumphiert – für sie einer der grössten Erfolge ihrer Karriere -, und im kommenden Mai geht sie für das Interclubteam des Tennisclubs Zofingen in der Nationalliga B auf Punktejagd. „Ich kenne das ganze Team sehr gut und habe sofort Lust gehabt, in dieser Mannschaft zu spielen. Als ich letztes Jahre angefragt wurde, musste ich nicht lange überlegen“, so In-Albon, die in der letzten Saison noch für Nyon aufgelaufen war.
Diese Woche steht die amtierende Oberwalliser Nachwuchssportlerin des Jahres erneut im Aargau im Einsatz. Bei der Hallenausgabe der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden will sie ihre Position in der Juniorenweltrangliste weiter verbessern. Und das mit gutem Grund: Noch in diesem Jahr möchte sie an einem Junioren Grand Slam Turnier teilnehmen. Dafür muss sie in die Region der Top 100 der Juniorenweltrangliste vorstossen. Aktuell steht die B-Kaderspielerin von Swiss Tennis auf Rang 169. Mit einem weiteren Turniersieg in Oberentfelden könnte die zweifache Junioren Schweizermeisterin rund 25 Plätze gutmachen. „Ich habe den Turniersieg sicher im Hinterkopf, aber ich nehme Spiel für Spiel, denn es hat einige sehr gute Spielerinnen dabei. Das wird nicht einfach“, warnt In-Albon vor zu hohen Erwartungen. Ihr erstes Spiel hat sie gestern aber zumindest schon mal gewonnen – wenn auch mit etwas mehr Mühe, als ihr lieb war.

Auf Sand "zu Hause"
Ihre Trainingsbasis hat Ylena In-Albon, die in Brig die HSK Sportschule besucht und dort die Matura absolviert, im Tessin aufgeschlagen. Dort trainiert sie unter der Leitung von Gonzalo Vitale rund 18 Stunden pro Woche. Ihr Coach begleitet sie zumeist auch an die Turniere im In- und Ausland. Nach ihrem Auftritt in Oberentfelden stehen zwei Profiturniere der untersten Kategorie in Spanien auf dem Programm. Auf den Sandplätzen im Süden Europas fühlt sich In-Albon wohl. Die rote Asche kommt ihrem variantenreichen Spiel entgegen. „Ich ‚hacke’ nicht einfach auf die Bälle, sondern versuche, die Punkte aufzubauen und viel zu variieren. Das habe ich schon als Juniorin so gemacht“, sagt sie.
Diese fürs Frauentennis eher untypische Spielart birgt jedoch auch die Gefahr, zu passiv zu agieren und sich zu stark in die Defensive drängen zu lassen. „Ich arbeite derzeit intensiv daran, dass mir das nicht passiert. Zudem muss ich auch schauen, dass ich in den entscheidenden Phasen der Matches noch konzentrierter bin und keine dummen Fehler mache“, so In-Albon. Wenn ihr dies gelingt, stehen die Chancen gut, dass sie auch ihr zweites grosses Ziel in diesem Jahr erreicht: Neben der Teilnahme an einem Junioren Grand Slam will sie auch ihr WTA-Ranking deutlich verbessern.

Drei in Runde drei
Neben Ylena In-Albon haben sich gestern noch drei weitere Junioren des TC Zofingen für die dritte Runde der Swiss Junior Trophy qualifiziert. Dominique Meyer (ITF 1225) bezwang die an Nummer 14 gesetzte Französin Tiffany Phaysouphanh (ITF 821) souverän mit 6:3, 6:3. Sydney Weller (ohne Ranking, im Bild) setzte sich gegen die Turniernummer 15, die Deutsche Valentina Likic (ITF 832), ebenfalls in zwei Sätzen mit 6:4, 6:1 durch. Für beide Spielerinnen ist es das erste Mal, dass sie bei einem Grad-4-Event in den Achtelfinals stehen. Als einziger Junior des TC Zofingen steht Luca Keist (ITF 197) im Achtelfinal. Der an Nummer zwei gesetzte Linkshänder gewann sein Spiel gegen Joel Alt (ITF 1304) sicher mit 6:2, 6:1. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 1. Februar 2016

Meyer und Weller in der zweiten Runde

Am ersten Tag der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden konnten bloss zwei von fünf Aargauer Talenten ihre erste Runde siegreich gestalten. Alle anderen mussten ihre Ambitionen bereits begraben.

„Hauptsache gewonnen.“ Mit dieser Aussage analysierten Dominique Meyer (im Bild) und Sydney Weller unabhängig voneinander ihre Erstrundenpartien an der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden. Die beiden Juniorinnen des Tennisclubs Zofingen waren mit ihren Auftritten nicht restlos zufrieden, konnten sich am Ende aber dennoch durchsetzen. Dominique Meyer (ITF 1225) gewann gegen die slowenische Qualifikantin Kristina Tina Godec mit 7:5, 6:3. Gar über drei Sätze musste Sydney Weller bei ihrem ersten Auftritt gehen. Die 17-Jährige, die derzeit noch kein Ranking besitzt und bloss dank einer Wild Card des Organisators direkt im Hauptfeld antreten konnte, siegte gegen die Französin Margaux Orange (ITF 1295) mit 6:4, 4:6, 6:1.

Schär zu wenig kaltblütig
Doch nicht alle Nachwuchsspieler aus der Region haben die erste Runde überstanden. Jonas Schär kassierte eine bittere Niederlage. Der Youngster aus Küngoldingen zeigte bei seinem Heimturnier einen couragierten Auftritt und dominierte das Spielgeschehen während rund eineinhalb Sätzen gegen den Belgier Thibault Aksoyek souverän. Schär servierte stark, diktierte die Punkte und suchte den Weg ans Netz. Doch als sich ihm im zweiten Satz die Chance bot, das wohl entscheidende Break zu realisieren, agierte er zu wenig entschlossen. Die Konsequenz: Schär verpasste das Break, verlor den zweiten Satz kurz darauf mit 4:6 und geriet im entscheidenden Durchgang schnell mit 0:3 in Rücklage. Diese Hypothek konnte Schär nicht mehr wettmachen und verlor am Ende mit 6:1, 4:6, 2:6. Entsprechend gross war er Frust am Ende: „Ich habe zu Beginn sehr gut spielt, aber in den entscheidenden Situationen war ich nicht präsent genug. Das ist ärgerlich“, so Schär.
Ebenfalls ausgeschieden sind Michelle Fux (ITF 1170), Mitglied der Zofinger NLB-Interclubmannschaft, und  Nathan Eugster (ITF 1757) vom TC Wohlen Niedermatten. Sie scheiterten in der ersten Runde, ohne dabei einen Satz zu gewinnen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Donnerstag, 14. Januar 2016

Von Wimbledon auf die Trinermatten

Mit Regina Kulikowa hat das Zofinger NLB-Team eine ehemlige Weltklasse-Spielerin verpflichtet. Sie soll mithelfen, die Mission Ligaerhalt zu bewerkstelligen.

Als Teambetreuer Christoph Meyer im Dezember die Verpflichtung von Ylena In-Albon (N2, 19) und Corina Mäder (R1) bekannt gegeben hatte, verriet er, dass er noch mit einer ehemaligen Spitzenspielerin in Verhandlungen steht. „Sie könnte uns ein grosses Stück weiter bringen, wenn wir eine gemeinsame Lösung finden“, sagte Meyer damals. Letzte Woche hat man diese Lösung gefunden und die Zofingerinnen können einen weiteren Neuzugang vermelden: Es ist dies die 26-jährige Russin Regina Kulikowa.
Vor sechs Jahren war Kulikowa die Nummer 65 der Welt und sorgte 2009 in Wimbledon für Furore, als sie als Qualifikantin in die dritte Runde stürmte. Dasselbe Kunststück gelang ihr ein Jahr später erneut. In jenem Jahr stand sie auch bei allen anderen Grand Slam Turnieren im Hauptfeld. Doch wie um alles in der Welt kommt eine Spielerin, die schon auf den grössten Plätzen dieser Welt gespielt hat, dazu, für den Tennisclub Zofingen Interclub zu spielen?

Verletzungen beenden Karriere
Um den Entscheid von Kulikowa zu verstehen, muss man wissen, dass sie im Januar 2012 – im Alter von nur gerade 22 Jahren – ihre Tenniskarriere beenden musste. „Ich war immer wieder verletzt und konnte nie konstant Turniere spielen. Obwohl ich wusste, dass ich eigentlich mit den besten der Welt mithalten kann, entschied ich mich, zurückzutreten“, erklärt Kulikowa, die von 2009 bis 2012 beim Schweizer Verband in Biel trainiert hatte. Ein paar Monate nach ihrem Rücktritt entschied sich die Russin, in der Swiss Tennis Academy eine Laufbahn als Trainerin einzuschlagen.
Und im Rahmen dieser Tätigkeit kam sie in Kontakt mit dem TC Zofingen. Mit Dominique Meyer und Corina Mäder trainieren nämlich zwei Teammitglieder der Zofinger NLB-Equipe bei Kulikowa in Biel und als ihr dann Christoph Meyer ein Angebot unterbreitete, setzte sie sich ernsthaft mit dem Gedanken auseinander, wieder Matches zu spielen. „Ich habe immer wieder Angebot erhalten, doch seit meinem Rücktritt 2012 habe ich kein einziges Match mehr gespielt“, so Kulikowa. „In Fall von Zofingen habe ich aber zugesagt, weil ich glaube, dass es für beide Seiten interessant ist. Da ich Dominique und Corina trainiere, kann ich sie im Interclub auch im Wettkampf beobachten, kann mit ihnen Doppelspielen und mithelfen, das Team vorwärts zu bringen.“

Chancen auf Ligaerhalt steigen
Obwohl sowohl Ylena In-Albon als auch Regina Kulikowa dem TC Zofingen in finanzieller Hinsicht deutlich entgegen gekommen sind, musste der TC Zofingen tief in die Tasche greifen, um die erste Saison in der Nationalliga B stemmen zu können. Das Gesamtbudget für die komplette NLB-Saison liegt gemäss Aussagen von TCZ-Präsident Christoph Hunger „knapp im fünfstelligen Bereich“.
Damit das Budget nicht überzogen wird, wird Kulikowa nicht jede Runde für die Zofingerinnen auflaufen. „Regina wird zwei oder drei Mal für uns spielen. Nicht nur, weil es sonst zu teuer wird, sondern auch weil wir möchten, dass unseren eigenen Spielerinnen die Chance haben, sich in der Nationalliga B zu beweisen“, erklärt Meyer. Eines aber ist klar: Die Chancen, das Ziel Ligaerhalt zu erreichen, sind mit der Verpflichtung von Regiona Kulikowa deutlich gestiegen.

Text von Fabio Baranzini, Bild Swiss Tennis

Montag, 11. Januar 2016

Titelpremiere für Keist, Schär gewinnt Bronze

Die Junioren des Tennisclub Zofingen räumen an der Junioren Schweizer Meisterschaft in Luzern ab. Luca Keist gewinnt in der Kategorie U18 erstmals Gold, Jonas Schär holt sich bei den unter 16-Jährigen Bronze und Ylena In-Albon sichert sich bei den U18-Juniorinnen ebenfalls die bronzene Auszeichnung.

Er hat es geschafft. Luca Keist (N3, 60) gewinnt in Luzern seinen ersten Schweizer Meistertitel bei den Junioren. Und das in der Königskategorie U18 bei seiner altersbedingt letzten Teilnahme an den Hallen Nachwuchs Meisterschaften. „Es ist ein tolles Gefühl, diesen Titel zu gewinnen. Ich freue mich extrem, vor allem weil ich schon zwei Mal im Final verloren habe“, so Keist.
Vielleicht war es genau diese Erfahrung, die dem jungen Linkshänder geholfen hat, um in den entscheidenden Situationen einen Tick ruhiger und abgeklärter zu agieren als seine Gegner. Denn abgesehen vom Finalspiel, das er gegen Remy Bertola (N3, 68) mit 6:3, 6:3 gewann, hatte er in den Runden davor stets zu kämpfen. Im Achtelfinal musste er ins Tie Break, im Viertelfinal lag er im ersten Satz 2:5 zurück und im Halbfinal ging das Match über drei Sätze. „Ich hätte jedes dieser Spiele genauso gut verlieren können, aber ich war mental einfach ein Stück besser und kämpfte um jeden Punkt, denn ich wollte diesen Titel unbedingt gewinnen“, sagte Keist nach seinem Turniersieg.

Schär kämpft sich ins Halbfinal
Keist war jedoch nicht der einzige Junior des TC Zofingen, der an den Nachwuchs Titelkämpfen gross aufgespielt hat. Auch der Küngoldinger Jonas Schär (R1) bewies einmal mehr, dass mit ihm an den Schweizer Meisterschaften der Junioren stets zu rechnen ist. Der 15-Jährige, der in der Kategorie U16 an Nummer drei gesetzt war, hatte bei seinen ersten beiden Auftritten allerdings mehr zu kämpfen, als ihm lieb war. Sowohl gegen Gian-Luca Tanner (R1), als auch gegen Qualifikant Sami Ben Abdennibi (R1) musste er über die volle Distanz. Gegen Ben Abdennibi entschied Schär die Partie gar erst im Tie Break des dritten Satzes. „Das waren zwei sehr enge Matches, in denen ich nicht optimal gespielt habe. Ich machte zu viele Eigenfehler und war zu ungeduldig. Aber zum Glück konnte ich gewinnen“, so Schär. Im Halbfinal wartete mit dem top gesetzten Damien Wenger (N4, 78) ein anderes Kaliber auf Schär. Doch der wusste sich im Vergleich zu den Vorrunden zu steigern. Er verlangte dem Titelfavoriten alles ab und musste sich erst im dritten Satz mit 6:7, 7:6, 1:6 geschlagen geben. „Sein Spiel liegt mir, denn ich kann mehr Druck machen als er. Ich habe wirklich sehr gut gespielt und war nahe dran, ihn zu schlagen. Das 1:6 im dritten Satz täuscht ein wenig, denn das Match war sehr ausgeglichen“, sagte Schär, der mit dem Halbfinal und dem damit verbundenen Gewinn der Bronzemedaille dennoch sehr zufrieden ist.

Keine Exploits
Von den vier Teilnehmerinnen der Zofinger Nationalliga B Interclubmannschaft, die allesamt in der Kategorie U18 antraten, konnte einzig Ylena In-Albon (N2, 19) eine Medaille gewinnen. Sie holte – obwohl als Turniernummer eins gestartet – „nur“ Bronze. Dominique Meyer (N4, 58) und Michelle Fux (N4, 62) erreichten die Viertelfinals, während Sydney Weller (N3, 31) bereits in der ersten Runde die Segel streichen musste. Dasselbe Schicksal ereilte Lars Nohl (R1) in der Kategorie U18, Alisa Tahiraj (R1) bei den unter 16-Jährigen und Tanja Siegrist (R5) bei den unter 12 Jährigen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Ein Mal Gold und drei Mal Bronze

An der Junioren Schweizer Meisterschaft in Luzern haben die Aargauer Junioren vier Medaillen gewonnen. Allen voran Luca Keist sorgte mit seinem Sieg in der Königskategorie U18 für Aufsehen.

Bei seiner zweitletzten Teilnahme an nationalen Nachwuchs Titelkämpfen hat Luca Keist (N3, 60, im Bild) seine erste Goldmedaille gewonnen. Der 17-jährige Linkshänder wurde in der Kategorie U18 seiner Favoritenrolle als Turniernummer eins gerecht und musste einzig im Halbfinal gegen Luka Panic (N4, 83) einen Satz abgeben. Dennoch hatte Keist auf dem Weg ins Endspiel zu kämpfen. „Ich hätte jedes dieser drei Spiele genauso gut verlieren können, aber ich war mental einfach ein Stück besser und kämpfte um jeden Punkt, denn ich wollte diesen Titel unbedingt gewinnen“, sagte Keist.
Im Endspiel duellierte sich der Junior des TC Zofingen mit der Turniernummer zwei Remy Bertola (N3, 68), den er mit 6:3, 6:3 relativ deutlich schlagen konnte. „Vor dem Final war ich nervös, denn es haben viele Leute zugeschaut und wir spielten mit Schieds- und Linienrichter. Aber zum Glück zeigte ich im Final mein bestes Match im ganzen Turnier. Es ist ein tolles Gefühl, diesen Titel zu gewinnen. Ich freue mich extrem, vor allem weil ich schon zwei Mal im Final verloren habe“, so Keist nach seinem Triumph.

Schär fordert Turniernummer eins
Die zweite Medaille für den Tennisclub Zofingen holte Jonas Schär (R1, Oftringen, im Bild). Der 15-Jährige bewies einmal mehr, dass mit ihm an den Schweizer Meisterschaften der Junioren stets zu rechnen ist. Als Nummer drei der Kategorie U16 gestartet, hatte Schär bei seinen ersten beiden Auftritten allerdings mehr zu kämpfen, als ihm lieb war. Sowohl gegen Gian-Luca Tanner (R1), als auch gegen Qualifikant Sami Ben Abdennibi (R1) musste er über die volle Distanz. Gegen Ben Abdennibi entschied Schär die Partie gar erst im Tie Break des dritten Satzes. Im Halbfinal wartete mit dem top gesetzten Damien Wenger (N4, 78) ein anderes Kaliber auf Schär. Doch der wusste sich im Vergleich zu den Vorrunden zu steigern. Er verlangte dem Titelfavoriten alles ab und musste sich erst im dritten Satz mit 6:7, 7:6, 1:6 geschlagen geben. „Ich habe wirklich sehr gut gespielt und war nahe dran, ihn zu schlagen. Das 1:6 im dritten Satz täuscht ein wenig, denn ich war näher dran“, sagte Schär, der mit dem Gewinn der Bronzemedaille sehr zufrieden ist.

Fontenel vergibt Matchbälle
Die beiden weiteren Bronzemedaillen gingen ins Fricktal. Bei den unter 14-Jährigen war es Jérôme Kym (R2) aus Möhlin, der sich das Edelmetall umhängen lassen durfte. Nach drei Titelgewinnen in den Kategorien U10 und U12 holte er sich damit seine erste Auszeichnung bei den U14. Ganz zufrieden war der junge Fricktaler mit der Bronzemedaille allerdings nicht. Er hatte sich den Titelgewinn zum Ziel gesetzt. „Es war sehr schwierig im dritten Satz des Halbfinals, denn ich spürte die Müdigkeit von den vorherigen Matches. Ich glaubte zwar bis zum letzten Punkt an den Sieg, aber es hat nicht gereicht. Trotzdem bin ich auch mit der Bronzemedaille zufrieden“, so Kym nach dem verlorenen Halbfinalspiel gegen den späteren Gewinner Jeffrey von der Schulenburg (R1).
Mehr als „nur“ die bronzene Auszeichnung wäre auch für Chelsea Fontenel (R3, im Bild) drin gelegen. Die 11-Jährige aus Kaiseraugst hatte in ihrem Halbfinalspiel gegen Céline Naef (R2) im dritten Satz beim Stand von 5:1 zwei Matchbälle, musste den Entscheidungssatz am Ende aber doch noch mit 5:7 abgeben. „Leider habe ich den Fokus bei den Matchbällen verloren. Vielleicht haben mich die Gedanken an meinen ersten Schweizer Meisterschaftsfinal, der so nahe gewesen wäre, abgelenkt“, blickte Fontenel auf die entscheidende Szene zurück. „So zu verlieren ist schon ärgerlich und schmerzt sehr.“ Mit etwas Abstand konnte aber auch sie sich über ihre zweite Medaille an Junioren Schweizer Meisterschaften freuen.

Exploit bleibt aus
Die restlichen Aargauer Teilnehmer konnten keinen Exploit landen. Sophie Lüscher (R2, Seengen), die in der Kategorie U14 mit grossen Ambitionen ins Turnier gestartet war, musste ihr Hoffnungen bereits bei ihrem ersten Auftritt begraben. Sie verlor gegen die spätere Turniersiegerin Kiara Cvetkovic (R2) in zwei Sätzen. Dominique Meyer (N4, 58, Aarau) und Denis Plüss (R3, Möriken) erreichten in den Alterskategorien U18 und U14 als ungesetzte Akteure immerhin die Viertelfinals. Lars Nohl (R1, Oftringen, U18) und Tanja Siegrist (R5, Schöftland, U12) musste sich genau wie Sophie Lüscher bei ihrem ersten Spiel geschlagen geben.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 6. Januar 2016

Luca Keist liebäugelt mit der Goldmedaille

Morgen beginnen die Junioren Schweizer Meisterschaften. Dabei könnten die zahlreichen Vertreter des TC Zofingen durchaus die eine oder andere Medaille einheimsen.

Für Luca Keist (N3, 60, im Bild) vom Tennisclub Zofingen sind die nationalen Nachwuchs Titelkämpfe diesmal von besonderer Bedeutung – und zwar gleich im doppelten Sinne. Einerseits bestreitet der 17-Jährige altersbedingt seine letzte Junioren Hallen Schweizer Meisterschaft und andererseits wird er zugleich erstmals als Nummer 1 der Setzliste geführt. „Für mich ändert sich deswegen nicht viel“, sagt Keist. „Natürlich sind die Erwartungen höher, aber mehr Druck mache ich mir deswegen nicht.“ Nach zwei Finalteilnahmen, bei denen er beide Male den Kürzeren zog, strebt er diesmal den Titel an. „Es ist sicher mein Ziel, die Schweizer Meisterschaften zu gewinnen“, sagt er. Doch der spielintelligente Linkshänder weiss, dass er die Konkurrenz in der Kategorie U18 keinesfalls unterschätzen darf. „An einer Schweizer Meisterschaft versucht jeder noch mehr über sich hinaus zu wachsen. Deswegen muss ich jeden Gegner ernst nehmen.“ Seine nominell härtesten Konkurrenten im Kampf um den Titel sind gemäss Papierform Remy Bertola (N3, 68), Bastien Kolly (N4 76) und Luka Panic (N4, 83).

Schär ist in Form
Luca Keist ist jedoch nicht der einzige vielversprechende Teilnehmer an der Junioren Schweizer Meisterschaft aus der Region. Jonas Schär (R1) aus Küngoldingen ist in der Kategorie U16 an Nummer vier gesetzt. Damit gehört der 15-Jährige, der bereits vor einem Jahr die Silbermedaille in dieser Alterklasse gewonnen hatte, zu den heissen Medaillenanwärtern. Er selbst übt sich jedoch wie gewohnt in Understatement. „Ich freue mich, dass ich auch dieses Jahr wieder dabei sein kann an der Junioren SM“, so Schär. „Mein Ziel ist es, mein bestes Tennis zu spielen und dann kann ich weit kommen.“ Dass seine Form stimmt, hat der TCZ-Youngster vor Wochenfrist beim Silvester Cup in Derendingen bewiesen, als er beim Qualifikationsturnier das Finale erreichte und sich damit für das stark besetzte Hauptturnier qualifizieren konnte.

NLB-Team mit guten Chancen
Ebenfalls an der Junioren Schweizer Meisterschaft mit dabei sind die vier stärksten Spielerinnen des NLB-Frauen-Interclubteams des TC Zofingen. Ylena In-Albon (N2, 19), Syndey Weller (N3, 31, im Bild) und Dominique Meyer (N4, 58) stehen in der Kategorie U18 direkt im Hauptfeld, Michelle Fux (N4, 62) hat sich die Teilnahme via Qualifikation verdient. Während In-Albon als Turniernummer eins die Favoritin auf den Turniersieg ist, darf sich Weller als Nummer fünf Aussenseiterchancen ausrechnen. Meyer und Fux hoffen derweil auf einen Exploit.
Dasselbe gilt auch für die drei weiteren Nachwuchstalente aus der Region. Lars Nohl (R1, U18) aus Oftringen und Alisa Tahiraj (R1, U16) aus Dagmersellen haben sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt und Tanja Siegrist R5, U12) aus Schöftland hat als 16. und letzte Spielerin direkt in der Hauptkonkurrenz Unterschlupf gefunden.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 3. Januar 2016

Aargauer Junioren haben gute Medaillenchancen

An der Junioren Schweizer Meisterschaft, die am kommenden Freitag beginnt, stellt der Kanton Aargau neun Teilnehmer. Darunter auch einige mit Medaillen- und gar Titelchancen.

Für Luca Keist (N3, 60) vom Tennisclub Zofingen sind die nationalen Nachwuchs Titelkämpfe diesmal besonders – und zwar gleich im doppelten Sinne. Einerseits bestreitet der 17-Jährige altersbedingt seine letzte Junioren Hallen Schweizer Meisterschaft und andererseits wird er zugleich erstmals als Nummer 1 der Setzliste geführt. „Für mich ändert sich deswegen nicht viel“, sagt Keist. „Natürlich sind die Erwartungen höher, aber mehr Druck mache ich mir deswegen nicht.“ Seine härteste Konkurrenten im Kampf um den Titel – es wäre nach zwei Silbermedaillen die erste goldene für Keist – sind gemäss Papierform Remy Bertola (N3, 68), Bastien Kolly (N4 76) und Luka Panic (N4, 83).
Keist ist aber längst nicht der einzige vielversprechende Medaillenkandidat aus dem Kanton Aargau. Bei den Juniorinnen gibt es gleich deren zwei. In der Kategorie U12 ist Chelsea Fontenel (R3) aus Kaiseraugst an Nummer drei gesetzt. Die junge Fricktalerin, die im letzten Sommer als ungesetzte Spielerin die Bronzemedaille gewonnen hatte, zählt diesmal ganz offiziell zum engsten Favoritenkreis im Kampf um Titel und Medaillen. Dasselbe gilt für Sophie Lüscher (R2). Die 13-Jährige aus Seengen ist in der Kategorie U14 an Nummer vier gesetzt und hat sich für die Nachwuchs Titelkämpfe viel vorgenommen. „Ich schaue von Match zu Match, aber ich will natürlich gewinnen. Es wäre schön, wenn ich erstmals den Final erreichen könnte“, sagt Lüscher, die vor eineinhalb Jahren bereits einmal eine Bronzemedaille an der Junioren SM gewinnen konnte.

Zwei alte Bekannte
Neben den drei Aargauer Nachwuchscracks, die an den diesjährigen Hallen Schweizer Meisterschaften der Junioren zu den Top 4 ihrer Alterskategorien gehören, nehmen sechs weitere Spieler aus dem Kanton teil. Zwei davon haben in der Vergangenheit wiederholt bewiesen, dass sie an diesen Turnieren stets für eine Überraschung gut sind. Dies ist zum einen C-Kaderspieler Jonas Schär (R1, Oftringen) bei den unter 16-Jährige und zum anderen Jérôme Kym (R2, Möhlin) in der Kategorie U14. Kym, der sich bereits drei Mal zum Junioren Schweizer Meister küren lassen konnte, ist genau wie Schär, der vor einem Jahr überraschend Silber gewann, die Nummer fünf der Setzliste.

Vier weitere Aargauer
Mit Dominique Meyer (N4, 58, Aarau) bei den unter 18-Jährigen und Tanja Siegrist (R5, Schöftland) in der Kategorie U12 können zwei weitere Aargauer Vertreterinnen direkt im Hauptfeld mitmischen. Bei den Junioren konnten sich mit Denis Plüss (R3, Möriken) in der Kategorie U14 und Lars Nohl (R1, Oftringen) in der Kategorie U18 zwei Spieler über das Qualifikationsturnier für die Titelkämpfe qualifizieren.
Somit sind insgesamt neun Aargauer Junioren am Start. Das sind zwar zwei weniger als noch vor einem Jahr, dafür gehören gleich drei zu den Top 4 ihrer Alterskonkurrenz. Im Vorjahr war dies nur bei Jérôme Kym der Fall, der in der Kategorie U12 an Nummer 1 gesetzt war.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 21. Dezember 2015

Aargauer Saisonbilanz Teil II: Senioren und Junioren "hammstern" Medaillen

Im zweiten Teil der Saisonbilanz durch die Aargauer Brille legen wir den Fokus auf die Leistungen der Aargauer Senioren und Junioren. Und dazu gibt es gleich eine ganze Menge Erfreuliches zu berichten


Stehen nationale Titelkämpfe auf dem Programm, dann ist mit den Aargauer Vertretern immer zu rechnen – und zwar bei den Senioren und bei den Junioren. Nicht weniger als 29 (!) Medaillen haben die Aargauer Cracks „gehammstert“. Die vollständige Liste aller Medaillengewinner ist unterhalb dieses Artikels aufgeführt. Auch wenn es bei so vielen Erfolgsmeldungen nicht ganze einfach war, sollen einige Leistungen herausgepickt werden:

Michelle Paroubek (im Bild) vom TC Brugg hat in diesem Jahr eindrücklich bewiesen, dass sie immer noch zur absoluten Spitze ihrer Alterskategorie gehört. Und das nicht nur in der Schweiz. Neben ihren zwei Schweizer Meistertiteln hat sie sich auch bei internationalen Turnieren in Szene setzen können und mit Weltranglistenposition 13 im Einzel und Rang 12 im Doppel in der Kategorie 40+ gross aufgetrumpft. Paroubek war jedoch nicht die einzige Vertreterin der starken Aargauer Seniorenfraktion, die an den nationalen Titelkämpfen zwei Medaillen gewinnen konnte. Dasselbe Kunststück schafften auch Alain Dedial (Silber und Gold), Sandra Hopfner (Silber und Gold), Hans Huber (zwei Mal Bonze) und Peter Schoch (zwei Mal Bronze).
Zudem durften mehrere Aargauer Senioren die Schweiz an den Senioren Weltmeisterschaften vertreten. Peter Schoch und Milan Makanec taten dies in der Kategorie 70+ bei der WM in Kroatien, genauso wie Samuel Mathys und Peter Hausherr bei den über 75-Jährigen. Daniel Müller und Martin Gloor vertraten die Schweiz bei den über 55-Jährigen in Frankreich. Dasselbe taten Hans Huber und Ruedi Bürgi in der Kategorie 60+. Mit Sandra Hopfner (50+) und Michelle Paroubek (40+) waren auch zwei Seniorinnen aus dem Aargau an der WM mit dabei.

U18-Junioren an der SM überragend
Auch wenn die Senioren, was die Anzahl der Medaillen an den Schweizer Meisterschaften angeht, im Vergleich zu den Junioren deutlich obenaus schwangen, haben die Aargauer Junioren in diesem Jahr erstaunliche Erfolge feiern können. Herausragend ist dabei die Tatsache, dass bei den Sommer Schweizer Meisterschaften in der Königskategorie U18 bei den Junioren drei der vier Halbfinalisten aus dem Kanton Aargau stammten. Zwar blieb am Ende die Krönung aus, aber Luca Keist (Silber, im Bild), Patrik Hartmeier und Noël Kunz (beide Bronze) sorgten dennoch für einen aussergewöhnlichen Aargauer Erfolg, der zudem noch mit dem Gewinn der Doppelgoldmedaille von Hartmeier/Kunz abgerundet wurde. 
Mit Luca Keist vom Tennisclub Zofingen hat zudem ein Aargauer auch auf internationalem Parkett für Aufsehen gesorgt. Der 17-Jährige hat in diesem Jahr sein erstes ITF-Turnier gewonnen, sowie einen Final und drei Halbfinals erreicht. Dank diesen Erfolgen hat er sich in der Juniorenweltrangliste bis auf Rang 314 nach vorne gespielt und durfte in Klosters an der U18 Europameisterschaft teilnehmen. Auch Jérôme Kym, der amtierende U12 Hallen Schweizer Meister, durfte die Schweizer Farben vertreten. Er war Mitglied der Schweizer U12-Delegation an der Team-EM.


Die Aargauer Medaillengewinner an der ...

... Senioren-SM Winter:
Michelle Paroubek (Gold), Kategorie 30+
Alain Dedial (Silber), Kategorie 35+
Sandra Hopfner (Silber), Kategorie 45+
Susi Widrig (Silber), Kategorie 55+
Deon Bowman (Bronze), Kategorie 45+
Nicole Riniker (Bronze), Kategorie 45+
Daniel Müller (Bronze), Kategorie 55+
Hans Huber (Bronze), Kategorie 60+
Pancho Frey (Bronze), Kategorie 60+
Stefan von Burg (Bronze), Kategorie 65+
Peter Schoch (Bronze), Kategorie 70+

... Senioren-SM Sommer:
Alain Dedial (Gold), Kategorie 35+
Michelle Paroubek (Gold), Kategorie 40+
Sandra Hopfner (Gold), Kategorie 50+
Samuel Mathys (Silber), Kategorie 75+
Philippe Ruch (Bronze), Kategorie 35+
Johannes Schindler (Bronze), Kategorie 55+
Hans Huber (Bronze), Kategorie 60+
Peter Schoch (Bronze), Kategorie 70+

... Junioren-SM Winter:
Jérôme Kym (Gold), Kategorie U12
Jonas Schär (Silber), Kategorie U16

... Junioren-SM Sommer:
Luca Keist (Silber), Kategorie U18
Patrik Hartmeier (Bronze), Kategorie U18
Noël Kunz (Bronze), Kategorie U18
Chelsea Fontenel (Bronze), Kategorie U12
Im Doppel holten sich Noël Kunz, Patrick Hartmeier (beide U18), sowie Jonas Schär und Dominique Meyer (beide U16) die Goldmedaille im Doppel.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Freitag, 18. Dezember 2015

Zwei neue Spielerinnen für die Mission Ligaerhalt

Im Hinblick auf die erste Saison in der Nationalliga B hat sich die Interclub-Frauenmannschaft des TC Zofingen mit Ylena In-Albon (N2, 19) und Corina Mäder (R1) verstärkt.

Im letzten Juni ist die junge Interclubmannschaft des Tennisclubs Zofingen etwas überraschend in die Nationalliga B aufgestiegen. Nach der grossen Freude über den Aufstieg begann aber bereits die Planung für die erste Spielzeit in der zweithöchsten Liga der Schweiz. Dies hat seinen Grund. „Der Sprung von der Nationalliga C in die Nationalliga B ist gross. Das ist eine richtige Zäsur“, weiss Teambetreuer Christoph Meyer.
Er war es denn auch, der sich intensiv um Verstärkungen bemüht hat. Denn eines ist klar: Würden die Zofingerinnen mit derselben Mannschaft wie im Vorjahr antreten, wäre der Abstieg so gut wie sicher. Bei der Verpflichtung neuer Spielerinnen verfolgte Meyer in Absprache mit dem Vorstand des TC Zofingen eine klare Strategie: „In unserem Team wollen wir jungen Schweizer Spielerinnen eine Plattform bieten, um auf höchstem Niveau Interclub spielen zu können“, sagt Meyer. Doch junge Schweizerinnen zu finden, die das erforderliche Spiellevel aufweisen und bereit sind, während rund sechs Wochen zu Gunsten des Interclubs auf internationale Einsätze zu verzichten, ist nicht ganz einfach. Kommt hinzu, dass in der Nationalliga B auch finanzielle Ansprüche geltend gemacht werden.

Wunschspielerin verpflichtet
Umso erfreulicher ist es, dass die Zofingerinnen bereits zum Ende der ersten Transferperiode zwei Neuverpflichtungen präsentieren können. Neu mit dabei ist Ylena In-Albon. Die 16-jährige Walliserin ist derzeit die Nummer 19 der Schweiz, hat im letzten Sommer an der international gut besetzten Swiss Junior Trophy in Oberentfelden mit ihren Titelgewinnen im Einzel und Doppel für Furore gesorgt und hat auch auf der WTA-Tour erste Erfolge feiern können. Zudem hat In-Albon als einzige Spielerin des jungen Zofinger Teams bereits in der Nationalliga B gespielt und kam in der vergangenen Saison gar in der Nationalliga A zum Einsatz. „Dass wir Ylena verpflichten konnten, ist für uns genial. Sie passt super zu uns und kennt mehrere Spielerinnen unseres Teams bereits seit vielen Jahren“, so Meyer.
Neben In-Albon, die voraussichtlich auf Position eins auflaufen wird, wurde Corina Mäder (R1) verpflichtet. Die Zentralschweizerin, die zuletzt mit Krankheiten und Verletzungen zu kämpfen hatte, setzt derzeit voll auf die Karte Tennis und soll die Thutstädterinnen in der Breite verstärken. Weiterhin zum Team gehören Sydney Weller (N3, 31), Dominique Meyer (N4, 58), Michelle Fux (N4, 62), Jeannine Riedo (R1), Nadja Fankhauer (R2) und Lorena Romeo (R3).

Kader ist noch nicht fix
Trotz den beiden Neuzugängen wartet eine schwierige Saison auf die Aufsteigerinnen. Dennoch ist das Ziel des Teams und des Vereins klar: Ligaerhalt. „Wir wollen nicht den ganzen Aufwand betreiben, um nach bloss einem Jahr wieder abzusteigen“, sagt Meyer. Und so sind die Verantwortlichen sicherlich gut beraten, sich auch in den kommenden Wochen nach weiteren möglichen Verstärkungen umzusehen, um das sehr jungen Team mit der nötigen Erfahrung und Routine auszustatten. Das weiss auch Meyer und verrät: „Wir stehen derzeit in Verhandlungen mit einer ehemaligen Profispielerin für einzelne Einsätze.“ Um wen es sich dabei handelt, will Meyer noch nicht verraten. Im Januar soll es dann aber so weit sein.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 2. August 2015

Eine Walliserin überragt alle beim „Mini-Gstaad“

An der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden präsentierten sich die Organisatoren und die Schweizer Juniorinnen und Junioren von ihrer besten Seite. Mit dabei waren auch neun Aargauer Spieler, die allerdings am Finalwochenende nicht mehr im Einsatz standen.

Die Spannung auf den gut gefüllten Rängen der Tribüne in Oberentfelden war greifbar. Auf dem Center Court stand die entscheidende Phase des Juniorinnen-Finals an. Die Walliserin Ylena In-Albon (im Bild), die Überraschungsspielerin des Turniers, stand kurz vor ihrem bislang grössten Triumph auf der ITF-Tour. Als ungesetzte Spielerin hatte sie sich ohne Satzverlust ins Endspiel vorgekämpft. Und nun fehlte ihr nur noch ein einziger Punkt zum totalen Triumph, nachdem sie am Vortag bereits die Doppelkonkurrenz gewonnen hatte. In einem nervenaufreibenden Tie Break hatte sie bereits zwei Satzbälle abwehren können, hatte ihrerseits aber auch schon Matchbälle vergeben.
Zuvor hatte Ylena In-Albon, die Nummer 440 der Juniorenweltrangliste, den ersten Satz mit 6:4 gewonnen. Zwar war sie sehr nervös ins Duell gegen ihre italienische Gegnerin Lucrezia Stefanini, die Weltnummer 144, gestartet. Sie beging zu viele leichte Fehler und geriet schnell mit 0:2 in Rückstand. Doch dann fand die 16-Jährige Walliserin, die vor wenigen Wochen den Schweizer Meistertitel in der Kategorie U16 gewann, zu ihrem Spiel. Mit clever eingesetzten Winkelschlägen, der starken Vorhand und dem guten Kick-Aufschlag, setzte sie ihre Gegnerin unter Druck. „Ich wollte sie aus dem Platz drängen und zum Laufen bringen“, beschrieb sie ihre taktische Marschroute. Und diese ging auf. Nach knapp zwei Stunden Spielzeit kam sie im Tie Break zu ihrem dritten Matchball.

Erlösung bei der Wiederholung
Nach einem langen Ballwechsel landete der Ball von Stefanini in der Nähe der Grundlinie. Der Schiedsrichter gab den Ball out, das Publikum applaudierte. Die Sache schien gelaufen. Doch In-Albon zeigte sich als äusserst faire Spielerin, korrigierte den Schiedsrichter und gab den Ball gut. „Diesen Ball einfach out zu geben, obwohl ich gesehen habe, dass er gut war – das hätte ich in dieser Situation nicht bringen können“, sagte sie später. Der Matchball wurde wiederholt. Und diesmal klappte es: Ylena In-Albon gewann den Punkt und damit das Turnier. Sie streckte beide Hände jubelnd zum Himmel. Die Erleichterung war gross. „Ich hätte niemals damit gerechnet, dass ich im Einzel und im Doppel gewinnen kann. Ich war zwar gut in Form, aber dass es so gut gelaufen ist, kam überraschend“, freute sie sich.

Aufwand hat sich ausbezahlt
Ylena In-Albon, die bei der Premiere der Swiss Junior Trophy als Grad-2-Turnier alle überraschte, war jedoch längst nicht die einzige Schweizerin, die sich in Oberentfelden in die Siegerliste eintragen lassen konnte. In der Kategorie U16 siegte Luca Stäheli (im Bild) im reinen Schweizer Final gegen Mischa Lanz und bei den unter 14-Jährigen ging Bojana Klincov als Siegerin vom Platz.
Entsprechend zufrieden war auch Turnierdirektor Freddy Blatter mit der 9. Ausgabe seines Turniers. Und das nicht nur wegen den starken Schweizer Leistungen, sondern auch weil sich der organisatorische Mehraufwand, welcher der Aufstieg zum Grad-2-Event mit sich brachte, ausbezahlt hat. Vor allem die extra aufgebaute Zuschauertribüne stiess auf grossen Anklang. „Wir hatten so viele Zuschauer wie noch nie und einige meinten sogar, es sehe bei uns aus, wie bei einer Mini-Ausgabe des Turniers in Gstaad“, freute sich Blatter.
Auch der erstmals verlangte Eintritt wurde ohne zu murren akzeptiert. Dass die Neuerungen so gut ankamen, bestärkt Blatter in seinem Vorhaben, das Turnier weiter auszubauen. „Wir werden das Gesuch für ein Grad-1-Turnier so schnell wie möglich einreichen.“ Und wer weiss, vielleicht wird die Swiss Junior Trophy schon beim 10-jährigen Jubiläum zu einem Grad-1-Event.

Neun Aargauer am Start
Beim Turnier in Oberentfelden waren auch neun Aargauer im Hauptfeld mit dabei. In der Kategorie U14 waren es Olivier Meyer, Sina Schwaiger, Sophie Lüscher und Celine Grimm. Für sie alle bedeutete jedoch spätestens die zweite Runde Endstation. Die zweite Runde hat auch Lukas Striffler erreicht. Er spielte sich in der Kategorie U16 durch die Qualifikation und scheiterte dann in der zweiten Runde an Nicolas Küpfer. Bis ins Viertelfinal stiess Jonas Schär  (im Bild) vor. Der junge Oftringer war damit bei seinem Heimturnier der erfolgreichste Aargauer und hätte in der Runde der letzten Acht gar beinahe gegen den späteren Sieger Luca Stäheli gewonnen. Bei den unter 18-Jährigen mussten sich die drei Aargauer Patrik Hartmeier, Luca Keist und Dominique Meyer allesamt in der ersten Runde wieder verabschieden. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 29. Juli 2015

Süsser Sieg zu später Stunde

Lange Wartezeiten und Spielunterbrüche prägten den gestrigen Spieltag an der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden. Auch die Aargauer Nachwuchskräfte blieben von den Wetterkapriolen nicht verschont.

Gestern wurde die Geduld der Nachwuchscracks gehörig auf die Probe gestellt. Bereits kurz vor halb zehn – nach rund 25 gespielten Minuten – musste das Spielgeschehen auf den Sandplätzen unterbrochen werden. Der Himmel öffnete seine Schleusen. Ans Weiterspielen war während mehreren Stunden nicht zu denken. Warten war angesagt. Die Spieler vertrieben sich die Zeit mit Kartenspielen, Musikhören oder einem kleinen Nickerchen in der Tennishalle.
Erst um halb zwei konnte draussen wieder gespielt werden. Allerdings outete sich Petrus wiederum nicht als Tennisfan, denn nach wenigen Minuten begann es erneut zu regnen. Die Organisatoren zogen die Notbremse und verlegten die Partien in die Halle. Mit über fünf Stunden Verspätung nahm das Geschehen dann seinen ursprünglich geplanten Gang.

Schwarzer Tag für Meyer
Von der Warterei blieben auch die drei Junioren des TC Zofingen, die gestern an der Swiss Junior Trophy im Einsatz standen, nicht verschont. Besonders unglücklich traf es Dominique Meyer (ITF 1333, im Bild). Ihr Match musste zwei Mal wegen des Regens unterbrochen und schliesslich in der Halle fertig gespielt werden – und das obwohl die gesamte Partie kaum mehr als eine Stunde dauerte. Die mit einer Wild Card ausgestattete Meyer konnte sich bei ihrem Heimturnier nicht von der besten Seite präsentieren und scheiterte deutlich Michaela Bayerlova (ITF 225). 0:6 1:6 musste sie sich geschlagen geben.
Einen ähnlich schwarzen Tag zog Luca Keist (ITF 345) ein. Der 17-jährige Linkshänder, der sich in den letzten Wochen einer glänzenden Form erfreute, konnte nicht an seine guten Leistungen anknüpfen. Keist beging ungewohnt viele Fehler und offenbarte vor allem bei eigenem Aufschlag einige Schwächen. Diese konnte sich Keist gestern jedoch nicht leisten, denn der an Nummer drei gesetzte Russe Lev Kazakov (ITF 105) wäre auch mit einer guten Leistung nur schwer zu schlagen gewesen. So aber zog Keist mit 1:6 4:6 deutlich den Kürzeren. „Für mich war es sicher nicht optimal, dass wir in der Halle spielen mussten“, so Keist. „Mit dieser Umstellung hatte ich Mühe und er war stets einen Tick aggressiver.“

Schär mit guten Nerven
So ruhten die Zofinger Hoffnungen gestern Abend auf Jonas Schär (TE 1446, im Bild) - dem jüngsten des TCZ-Trios – der in der Kategorie U16 antrat. Und der 15-Jährige hielt dem Druck stand. Bis der Sieg jedoch Tatsache war, musste er gegen Alexander Wolfschmidt (TE 501), immerhin die Nummer 5 des Turniers, hart kämpfen. Das Duell gegen den Deutschen – das wieder unter freiem Himmel stattfand - verlief in der Anfangsphase sehr ausgeglichen, ehe sich Wolfschmidt eine 5:4-Führung mit Break erspielen konnte. Doch just in dem Moment, als der Deutsche zum Satzgewinn servierte, drehte Schär auf. „Ich habe Punkt für Punkt genommen und mich noch besser konzentriert. Ich wollte den Ball unbedingt ins Feld spielen und ihm damit die Chance geben, den Fehler zu machen“, so Schär. Diese Taktik ging voll auf. Schär rettete sich ins Tie Break und spielte dort gross auf. Mit mehreren gelungenen Netzangriffen ging er schnell in Führung. Die Kurzentscheidung sicherte er sich mit 7:3.
Damit war der Widerstand von Wolfschmidt aber noch nicht gebrochen. Im Gegenteil: Der Deutsche kämpfte tapfer weiter und so entwickelte sich auch im zweiten Satz ein offener Schlagabtausch auf gutem Niveau. Diesmal war es aber Jonas Schär, der mit einem Break zum 4:3 vorlegen konnte. Und er liess sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. Nach rund zwei Stunden verwandelte Jonas Schär seinen zweiten Matchball zum 7:6, 6:4-Sieg. „Es war wirklich ein gutes Match und ich bin zufrieden mit meiner Leistung“, bilanzierte Schär, als er gestern kurz vor halb zehn seinen Arbeitstag beendet hatte.

Striffler mit Sieg
Neben den drei TCZ-Junioren standen noch zwei weitere Aargauer im Einsatz: Lukas Striffler (U16) und Patrik Hartmeier (U18), beide vom TC Teufenthal. Striffler, der sich durch die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt hatte, setzte sich dort souverän gegen Boas Ole Deden aus Holland durch. 6:1, 6:4 lautete das klare Verdikt am Ende.
Kein erfolgreicher Tag war es dagegen für Patrik Hartmeier. Der Bronzemedaillen-Gewinner der Junioren Schweizer Meisterschaft, der mit einer Wild Card im Hauptfeld antreten durfte, kam nicht auf Touren. Er unterlag dem italienischen Lucky Loser Mattia Bedolo deutlich mit 1:6, 1:6.


Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 13. Juli 2015

Ein Aargauer Trio im U18-Halbfinal

An der Junioren Schweizer Meisterschaft, die am Wochenende zu Ende ging, haben die Aargauer insgesamt sechs Medaillen gewonnen. Die beste Leistung im Einzel ging auf das Konto von Luca Keist, der das Endspiel erreichte.

Damit hätte vor dem Turnier wohl niemand gerechnet: Ausgerechnet in der Königskategorie U18 der Junioren stellt der Kanton Aargau drei von vier Halbfinalisten – und das obwohl keiner des Aargauer Trios vor dem Turnier zu den absoluten Topfavoriten gehört hat. Die drei Aargauer Luca Keist (N4, 101, im Bild, TC Zofingen), Patrik Hartmeier (N4, 114, TC Teufenthal) und Noël Kunz (N4, 123, TC Teufenthal) wuchsen jedoch allesamt über sich hinaus und eliminierten deutlich besser klassierte Spieler auf dem Weg in die Halbfinals.
Hartmeier schlug in der zweiten Runde niemand geringeren als den grosse Titelfavoriten Raphael Baltensperger (N2, 22) in zwei Sätzen. Dieser gab in der Folge verletzungsbedingt Forfait für die Doppelkonkurrenz. Keist schlug den an Nummer drei gesetzten Luka Panic (N4, 73), gegen den er zuletzt zwei Mal in Folge an Schweizer Meisterschaften verloren hatte, und Kunz bezwang Gabriel Currlin (N4, 75), die Nummer vier der Setzliste, in drei Sätzen.

Vierstündiger Kampf
Vom Aargauer Trio in den Halbfinals konnte sich dann einzig Luca Keist für das Endspiel qualifizieren. Der 17-jährige Linkshänder, der in der Woche davor erstmals das Final eines internationalen Juniorenturniers erreicht hatte, schlug Hartmeier mit 7:5, 6:3. Im Spiel um die Goldmedaille duellierte er sich mit Arturo Schmidt (N3, 69), der sich im Halbfinal in drei Sätzen gegen Noël Kunz durchgesetzt hatte. Keist und Schmidt lieferten sich ein hart umkämpftes Match, das beinahe vier Stunden dauerte und geprägt war von vielen langen Ballwechseln. Am Ende musste sich Keist mit 7:6, 4:6, 6:7 geschlagen geben. „Mir fehlten mehrmals nur zwei Punkte zum Sieg, einen Matchball hatte ich aber nie“, so Keist. „So zu verlieren ist natürlich bitter und ich war auch sehr enttäuscht. Trotzdem: Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich so weit komme. Ich bin sehr zufrieden, wie ich gespielt habe."

Starke Aargauer Doppel
Obwohl Keist die Goldmedaille knapp verpasst hatte, konnte sich der Kanton Aargau über  Gold freuen – und zwar gleich drei Mal. Im Doppel gewannen Patrik Hartmeier und Noël Kunz in der Kategorie U18. Jonas Schär (R1, TC Zofingen) holte sich gemeinsam mit Lukas Vontobel (R1) den Titel bei den unter 16-Jährigen und bei den Juniorinnen derselben Alterskategorie siegte Dominique Meyer (N4, 54, TC Zofingen) mit Ylena In-Albon (N2, 23).
Neben Keist, Hartmeier und Kunz holte sich auch noch eine Aargauerin eine Medaille in der Einzelkonkurrenz. Chelsea Fontenel (R4, TC Rheinfelden) kämpfte sich als ungesetzte Spielerin in der Kategorie U12 bis ins Halbfinale vor und bezwang dabei gleich zwei R3-Spielerinnen. In der Vorschlussrunde musste sie sich dann aber der späteren Siegerin Kiara Cvetkovic (R2) deutlich geschlagen geben.

Text und Bild von Luca Keist von Fabio Baranzini, Gruppenbild zur Verfügung gestellt

Montag, 6. Juli 2015

Aargauer gehören nicht zu den Topfavoriten

Heute beginnt in Mönchaltorf, Wetzikon und Uster die Sommerausgabe der Junioren Schweizer Meisterschaft. An den nationalen Titelkämpfen sind auch fünfzehn Teilnehmer aus dem Kanton Aargau dabei, darunter einige mit Aussenseiterchancen.

Erfreulicherweise ist der Kanton Aargau fast schon eine Macht in der Königskategorie U18 bei den Junioren. Leider zählt kein Aargauer Junior zu den absoluten Topfavoriten, aber immerhin stellt der Kanton gleich einen Viertel der direkt qualifizierten Athleten – ein mehr als ansehnlicher Wert. Die nominell besten Chancen auf eine Medaille hat der Hettenschwiler Yanik Kälin (N4, 79, im Bild), der an Nummer fünf gesetzt ist. Chancen hat jedoch auch Luca Keist (N4, 101), der zuletzt auf der ITF-Tour mit positiven Resultaten aufgewartet und seine gute Form unter Beweis gestellt hat. Dass seine aktuelle Verfassung stimmt, hat auch Patrik Hartmeier (N4, 114) bewiesen, in dem er sich an den kantonalen Meisterschaften erstmals für die Halbfinals qualifizieren konnte. Der vierte im Aargauer Bunde ist Noël Kunz (N4, 123) aus Meisterschwanden.

Schär, der Spieler für die wichtigen Turniere
In der Kategorie U16 bei den Juniorinnen fungiert mit der Aarauerin Dominique Meyer (N4, 54) eine Spielerin in der Setzliste. Als Nummer acht wartet jedoch voraussichtlich im Viertelfinal in der Person der top gesetzten Ylena In-Albon (N2, 23) eine sehr hohe Hürde auf Meyer. Bei den Junioren in derselben Kategorie geht Jonas Schär (R1) aus Oftringen an den Start. Der 15-Jährige hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er an nationalen Titelkämpfen immer für eine Überraschung gut ist. Allerdings trifft er bereits in der zweiten Runde auf den an Nummer drei gesetzten Maximilian Gatev (R1).

Viele junge Aargauer sind dabei
Gleich drei Aargauer Starter gehen in der Kategorie U14 an den Start. Es sind dies Janic Notter (R2, im Bild) aus Zufikon, Jérôme Kym (R2) aus Möhlin und Sophie Lüscher (R2) aus Seengen. Allesamt haben sich direkt fürs Hauptfeld qualifizieren können, allerdings nur sehr knapp. Das Trio gehört damit zu den Aussenseitern. Ähnliches gilt auch für Chelsea Fontenel (R4) aus Kaiseraugst, die erstmals in der Kategorie U12 an den Start gehen wird, und für Anastasija Markovic (R4) aus Birmensdorf. Die Aargauer Starter an der Junioren Schweizer Meisterschaft werden komplettiert durch Janis Simmen (R6), Gianluca Kunz (R6) und Diona Hani, die alle in der Kategorie U10 starten.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 22. Juni 2015

Aufstieg und verpasster Aufstieg für Zofingen

Der Tennisclub Zofingen schafft die Überraschung und stellt als erster Aargauer Tennisverein seit dem TC Brugg vor drei Jahren wieder ein Team in der zweithöchsten Interclub-Spielklasse.

Das hätte vor der Saison wohl kaum jemand für möglich gehalten. Die NLC-Frauenequipe des TC Zofingen schafft in der dritten NLC-Saison den Aufstieg in die Nationalliga B. Natürlich wusste man vor Meisterschaftsbeginn, dass die Mannschaft auf dem Papier zu den stärksten der Liga gehört. Doch bis vor dieser Saison hatte die junge Mannschaft die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zwei Mal verpasst. Doch in diesem Jahr war alles anders. 
Die Zofingerinnen hatten bereits in der Vorrunde überzeugt und sich den Gruppensieg gesichert. Danach folgte jedoch erst die richtige Bewährungsprobe, denn es galt, nicht weniger als vier Aufstiegsspiele in Folge zu gewinnen. Das taten die Zofingerinnen auf erstaunlich abgeklärte Art und Weise, denn wirklich einfache Gegnerinnen wurden dem Team nicht zugelost. So war denn auch der TC Stade-Lausanne in der alles entscheidenden letzten Runde nochmals ein richtiger Prüfstein. Doch auch diese letzte Herausforderung wussten die Zofingerinnen zu meistern. 
Dank Siegen von Michelle Fux (N4, 46, im Bild) und Dominique Meyer (N4, 54) stand es nach den Einzelpartien 2:2. Allerdings hatten die Zofingerinnen bis dato einen Satz weniger gewonnen, durften sich also in den Doppelpartien keine Patzer mehr erlauben. Und das taten sie auch nicht. Sowohl das Duo Sydney Weller (N3, 32)/Fux, also auch die Paarung Meyer/Lorena Romeo (R2) gab sich keine Blösse und gewann in zwei Stäzen. Der 4:2-Sieg und damit auch der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse waren Tatsache.

Gespräche stehen an
„Den Aufstieg haben wir nicht erwartet“, so Teambetreuer Christoph Meyer. „Doch dank der guten Stimmung im Team und der nötigen Breite im Kader konnten wir jede Woche mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft antreten.“ Wie die Equipe das Abenteuer „Nationalliga B“ in Angriff nehmen wird, ist noch nicht klar. Dafür stehen als nächstes Gespräche mit dem Vorstand des TC Zofingen und den Spielerinnen an. Klar ist aber: Wenn die Zofingerinnen in der Nationalliga B bestehen wollen, müssen sie sich punktuell verstärken.

Breite fehlt
Während die Frauen den Aufstieg nicht als Saisonziel definiert hatten, war dies bei der 1. Liga Männermannschaft des TC Zofingen anders. Mit den drei talentierten Eigengewächsen Luca Keist (N4, 101), Jonas Schär (R1) und Lars Nohl (R1) wollten die Zofinger den Aufstieg aus der 1. Liga in die Nationalliga C schaffen. Doch dieses Unterfangen ist gescheitert. Zwar schaffte man es als Gruppenzweiter souverän, sich für die Aufstiegsspiele zu qualifizieren, und setzte sich dort in der ersten Runde gegen den TC Aarau durch. Dann aber setzte es in der zweiten Aufstiegsrunde gegen den TC Wohlensee eine 4:5-Niederlage ab.
Und in dieser Begegnung zeigte sich auch, wo das Problem der Zofinger lag: Während die drei Nachwuchscracks auf den Positionen ein bis drei ihre Einzelpartien gewonnen hatten, fehlte dem Team auf den hinteren Positionen die Qualität, um auch gegen bessere Gegner bestehen zu können. Da der Aufstieg in diesem Jahr verpasst wurde, stellt sich die Frage, ob die drei eigenen Junioren dem Verein nach wie vor die Treue halten oder ob sie im Hinblick auf die kommende Saison in einer höheren Liga eine neue Herausforderung suchen werden.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Zofingen steigt in die Nati B auf

Es ist geschafft: Der Kanton Aargau kann im kommenden Jahr wieder ein Nationalliga B Team im Interclub stellen! Und dies dank der jungen Equipe des Tennisclubs Zofingen, die es tatsächlich geschafft hat, nach dem Gruppensieg vier Aufstiegsrunden in Folge zu gewinnen.

Die letzte Hürde war am vergangenen Wochenende der TC Stade-Lausanne, der bereits vor einem Jahr im NLC-Finale gestanden hatte. Die Partie verlief wie erwartet sehr ausgeglichen. Dank Siegen von Michelle Fux (N4, 46) und Dominique Meyer (N4, 54) stand es nach den Einzelpartien 2:2. Allerdings hatten die Zofingerinnen bis dato einen Satz weniger gewonnen, durften sich also in den Doppelpartien keine Patzer mehr erlauben. Und das taten sie auch nicht. Sowohl das Duo Sydney Weller (N3, 32)/Fux, also auch die Paarung Meyer/Lorena Romeo (R2) gab sich keine Blösse und gewann in zwei Stäzen. Der 4:2-Sieg und damit auch der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse waren Tatsache.

Gespräche stehen an
„Den Aufstieg haben wir nicht erwartet. Schliesslich hatten wir in den Aufstiegsspielen keine leichten Gegnerinnen“, so Teambetreuer Christoph Meyer. „Doch dank der guten Stimmung im Team und der nötigen Breite im Kader konnten wir jede Woche mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft antreten.“ Wie die Equipe das Abenteuer „Nationalliga B“ in Angriff nehmen wird, ist noch nicht klar. Dafür stehen als nächstes Gespräche mit dem Vorstand des TC Zofingen und den Spielerinnen an. Klar ist aber: Wenn die Zofingerinnen in der Nationalliga B bestehen wollen, müssen sie sich punktuell verstärken.

Nach Kräften gewehrt
Auch für die zweite Aargauer Interclubmannschaft der Aktiven, die noch im Einsatz gestanden hat, ist die Saison nun vorbei. Allerdings hat diese nicht mit dem Aufstieg in die Nationalliga B geendet, sondern mit der 2:7-Niederlage gegen den TC Frohberg. Die Männer des TC Lenzburg (im Bild Andreas Sinn) haben sich aber dennoch nach Kräften gewehrt, konnten die ersten beiden Einzel gewinnen und in zwei weiteren Einzelpartien einen dritten Satz erzwingen. Auch wenn es nicht zum Sieg gereicht hat, können die Lenzburger mit ihrer Saison und dem Erreichen der zweiten Aufstiegsrunde zufrieden sein.

Zehn Aktive Teams in den nationalen Ligen
Aus Aargauer Sicht darf man sich auf die kommende Interclubsaison der Aktiven freuen. Denn der Kanton Aargau stellt nicht weniger als 10 (!) Teams in den nationalen Ligen. Neben den Zofingerinnen, die als kantonales Aushängeschild in der Nationalliga B auflaufen werden, spielen bei den Frauen zwei Brugger Mannschaften, der TC Entfelden und der TC Lenzburg in der Nationalliga C. Bei den Männern werden die beiden bisherigen Teams aus Lenzburg und Teufenthal wieder ins Geschehen eingreifen. Und neu dabei sind auch die drei Aufsteiger Wohlen Niedermatten, Brugg und Bremgarten. 

Text und zweites Bild von Fabio Baranzini, Gruppenbild TC Zofingen von Michael Wyss (Zofinger Tagblatt)