Montag, 14. August 2023

Sandra Hopfner und Martin Gloor gewinnen Gold

An den Schweizer Meisterschaften der Seniorinnen und Senioren in Münsingen war die Aargauer Delegation sehr erfolgreich. Insgesamt gab es nicht weniger als acht Medaillen, darunter zwei goldene.

Sandra Hopfner (R3, TC Wettingen) ist wieder zurück. Nach zwei Jahren ohne Schweizer Meistertitel bei den Seniorinnen – letztmals gewann sie im Sommer 2021 eine Goldmedaille an nationalen Titelkämpfen – darf sie sich wieder als Siegerin feiern lassen. In der Kategorie 55+ blieb sie diesmal ungefährdet und gewann ihre beiden Partien souverän. Im Finalspiel gegen die Aargauerin Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2) siegte sie mit 6:2, 6:2. Hopfner sichert sich damit den bereits 28. (!) Schweizer Meistertitel bei den Seniorinnen. Silber geht an Beatrice Baumgartner-Ziegler.

Gloor holt dritten Titel
Auch bei den Männern gabs einen reinen Aargauer Final und entsprechend einen Aargauer Schweizer Meister. Und zwar in der Altersklasse 65+. Dort hatte sich Martin Gloor (R3, TC Teufenthal) dank drei souveränen Siegen ohne Satzverlust fürs Endspiel qualifiziert. Sein Gegner im Finale war etwas überraschend der ungesetzte Johannes Schindler (R5) vom TC Wettingen. Er hatte zwei Partien souverän gewonnen, ehe er im zweiten Satz des Halbfinals von der Aufgabe seines Gegner Peter Fickentscher (R2) profitierte. Im Final war Gloor dann der bessere Spieler und setzte sich mit 6:1, 6:3 klar durch. Für Gloor ist es nach 2020 und 2021 der dritte Schweizer Meistertitel bei den Senioren. Für Johannes Schindler gabs am Ende die Silbermedaille.

Silber für Fisch und Paroubek
Neben Schindler und Beatrice Baumgartner-Ziegler gewannen noch zwei weitere Aargauerinnen eine Silbermedaille. Eine davon war Petra Fisch (R3, TC Bremgarten). Die Aargauerin war in der Altersklasse 40+ an Nummer eins gesetzt und gewann ihren Halbfinal gegen die ebenfalls R3 klassierte Giulia Flury klar. Im Final lieferten sie sich dann ein hart umkämpftes Match gegen Eva Piszter-Doman (R3). Nach gewonnenem Startsatz musste sie sich mit 7:6, 4:6, 3:6 knapp geschlagen geben.
Ebenfalls Silber gabs für Michelle Paroubek (R1, TC Brugg). Genau wie Fisch war sie die nominell stärkste Spielerin ihrer Kategorie (50+), verlor aber im Finalspiel gegen Corinne Erni (R2) trotz gewonnenem ersten Satz mit 6:1, 2:6, 6:7.

Zwei Mal Bronze für den Aargau
Es gab an diesen nationalen Titelkämpfen auch Bronzemedaillen für die Aargauer Delegation. Eine davon gewann José Taborda (R3, TC Brugg) bei den Männern in der Altersklasse 60+. Dort war Taborda an Nummer eins gesetzt und gewann sein erstes Spiel in drei Sätzen. Im Halbfinal musste er sich dann ganz knapp Hannes Aeberhard (R4) mit 6:4, 4:6, 6:7 geschlagen geben. Damit blieb ihm die Bronzemedaille. Genau wie Peter Schoch (R7, TC Wettingen) in der Altersklasse 80+. Er gewann das Aargauer Viertelfinalduell gegen Milan Makanec (R7, TC Obersiggenthal) mit 6:3, 6:3. Im Halbfinal verlor er dann aber mit exakt demselben Resultat gegen Clemens Frick (R6).

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 8. August 2023

Vier Mal die Nummer eins der Setzliste

Morgen beginnen die Senioren Schweizer Meisterschaften in Münsingen. Der Kanton Aargau stellt dabei gleich mehrere Medaillenkandidaten und Medaillenkandidatinnen.

An den diesjährigen Schweizer Senioren Meisterschaften ist die Aargauer Delegation kleiner als auch schon. Dennoch dürfen sich die Aargauerinnen und Aargauer berechtigte Hoffnungen auf Medaillen und Titel machen. Denn nicht weniger als drei Spielerinnen und ein Spieler führen das Teilnehmerfeld in ihrer Altersklasse an.
Bei den Frauen 40+ ist es Petra Fisch (R3) vom TC Bremgarten, die als bestklassierte Spielerin ihrer Kategorie antreten wird. In der Altersklasse 50+ ist Michelle Paroubek (R1) vom TC Brugg die Spielerin, welche die Setzlisten anführt. Ihre härteste Widersacherin dürfte Corinne Erni (R2) sein. Bei den Frauen 55+ sind sogar gleich zwei Aargauerinnen topgesetzt. Die Nummer eins ist Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2) und die Nummer zwei ist Sandra Hopfner (R3) vom TC Wettingen. Bei den Männern ist der einzige Akteur aus dem Aargau, der seine Alterskategorie anführt José Taborda. Der R3-Spieler des TC Brugg gehört damit automatisch zu den Titelkandidaten. Seine Kategorie ist jedoch ziemlich ausgeglichen, so dass er ab der ersten Runde auf Gegner trifft, die nur unwesentlich schwächer klassiert sind als er.

Gloors mit Medaillenchancen
Doch das sind aus Aargauer Sicht nicht die einzigen Spielerinnen und Spieler, die mit Medaillenchancen an den nationalen Titelkämpfen antreten. In der Kategorie 65+ hat es gleich zwei Aargauer, die sich berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille machen dürfen. Es sind dies die beiden Namensvetter Herbert und Martin Gloor. Herbert Gloor (R3) vom TC Buchs ist an Nummer drei gesetzt und Martin Gloor (R3) vom TC Teufenthal wird als Nummer vier der Setzliste geführt. Beide haben an nationalen Titelkämpfen schon mehrmals bewiesen, dass sie Medaillen gewinnen können.
Medaillenchancen bieten sich der Aargauer Delegation in Münsingen auch in der Kategorie 80+ der Männer. Denn von den acht Teilnehmenden kommen gleich drei aus dem Aargau. Es sind dies Peter Schoch (R7) vom TC Wettingen, Milan Makanec (R7) vom TC Obersiggenthal und Kurt Sigl (R7) vom TC Bremgarten. Schoch und Makanec treffen übrigens in ihrem Viertelfinalspiel aufeinander. Entsprechend wird es sicher eine Aargauer Medaille geben in dieser Kategorie.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 15. Juli 2023

Lina Strässle gewinnt einzige Aargauer Einzelmedaille

An den Junioren Schweizer Meisterschaften gewinnt Lina Strässle die einzige Aargauer Einzelmedaille – und das obwohl sie vor dem Turnier nicht die heisseste Medaillenkandidatin aus Aargauer Sicht war.

Janis Simmen (N4, 83) hätte man aus Aargauer Sicht am ehesten eine Medaille zugetraut. Schliesslich war der junge Lenzburger in der U18 Kategorie an Position drei gesetzt. Doch die Konkurrenz in der Königskategorie war in diesem Jahr einmal mehr sehr ausgeglichen, so dass Simmen bereits bei seinem ersten Auftritt die Segel streichen musste. Er verlor gegen Kilian Martinez (N4, 124) in zwei Sätzen.
Auch die zweite gesetzte Akteurin aus dem Kanton Aargau, Lea Markovic (N4, 65), konnte sich keine Medaille sichern. Im Gegensatz zu Simmen gewann sie aber ihr erstes Match in der U18-Kategorie und erreichte damit die Viertelfinals. Dort unterlag sie dann aber der Turniernummer zwei Kenisha Moning (N3, 33) in zwei Sätzen.

Zwei Medaillen für Strässle
Damit ruhten die Aargauer Hoffnungen auf den beiden Akteurinnen in der U16-Kategorie – Lina Strässle (R1, links im Bild) und Iva Ivanovic (R1), die Clubkolleginnen des TC Spreitenbach. Beide standen direkt im Hauptfeld, gehörten allerdings nicht zu den Favoritinnen. Ivanovic musste dann auch bereits in der ersten Runde ihre Ambitionen begraben, während Strässle einen souveränen Auftaktsieg gegen Qualifikantin Sara Gasso (R2) feierte. In der zweiten Runde wartete dann mit Laura Heutschi (R1) die erste gesetzte Spielerin auf Strässle. Doch davon liess sie sich nicht aus dem Konzept bringen und dominierte das Spielgeschehen – abgesehen vom verlorenen zweiten Satz – klar. 6:2, 5:7, 6:1 lautete das Resultat am Ende. Damit stand Lina Strässle im Viertelfinal.
Dort profitierte sie dann davon, dass ihre Gegnerin, die Turniernummer zwei Jéhanne Erard (N4, 48) nicht antreten konnte. So erreichte die 15-jährige Aargauerin kampflos das Halbfinale und hatte damit ihre zweite SM-Einzelmedaille nach Bronze in der U12 Kategorie 2019 auf sicher. In der Vorschlussrunde duellierte sie sich mit Francesca Saroli (R1), der Nummer fünf der Setzliste. Nach einem ausgeglichenen ersten Satz musste sich Strässle letztlich mit 5:7, 3:6 geschlagen geben. Lina Strässle hatte an diesen Nachwuchs Schweizer Meisterschaften aber gleich noch mehr Grund zur Freude. An der Seite von Luana Kappeler (R1) erreichte sie nämlich das Finale im Doppel und holte sich damit neben der Bronzemedaille im Einzel auch noch die Silbermedaille im Doppel.

Text von Fabio Baranzini

Montag, 10. Juli 2023

Janis Simmen ist der grösste Aargauer Medaillentrumpf

Am Dienstag beginnen die Junioren Schweizer Meisterschaften in Bern. Aus Aargauer Sicht sind insgesamt vier Spielerinnen und Spieler am Start. In der Setzliste fungieren allerdings nur deren zwei.

Der Lenzburger Janis Simmen ist die grösste Aargauer Medaillenhoffnung an den diesjährigen Sommer Schweizer Meisterschaften des Tennis Nachwuchs. Simmen, der aktuell die Nummer 83 der Schweiz ist, startet als Nummer drei der Setzliste in der Königskategorie U18. Die Form bei Simmen stimmt. Einerseits hat er mit dem TC Zofingen im Interclub den Aufstieg in die Nationalliga B geschafft und dabei jedes seiner Einzel gewonnen. Andererseits hat er letzte Woche beim internationalen Juniorenturnier in Verbier den Titel im Doppel gewonnen und im Einzel immerhin die Viertelfinals erreicht.
An den Schweizer Meisterschaften in Bern trifft Simmen – wenn alles nach Plan läuft – nach einem Freilos zum Auftakt auf zwei N4-Spieler, ehe er im Halbfinal steht. Dort würde dann mit Adrien Berrut (N3, 65) der erste besser klassierte Spieler auf Simmen warten. Berrut ist übrigens der Spieler, mit dem Simmen letzte Woche in Verbier die Doppelkonkurrenz gewonnen hat. An den nationalen Titelkämpfen spielt er aber nicht mit Berrut im Doppel, sondern mit Timéo Gaillard (N4, 104). Die beiden sind an Nummer zwei gesetzt.

Markovic als Nummer acht gesetzt
In der Königskategorie U18 bei den Frauen ist Lea Markovic (N4, 65) vom TC Frick die einzige Aargauerin, die in der Setzliste figuriert. Auch sie profitiert wie Simmen in der ersten Runde von einem Freilos und duelliert sich dann mit einer Spielerin, die keine N-Klassierung aufweist. Sollte Markovic ihr erstes Match gewinnen, würde im Viertelfinal mit Kenisha Moning (N3, 33) die Turniernummer zwei warten. Wie es um die Form von Markovic steht, ist schwierig einzuschätzen. Sie hat wegen einer Verletzung zuletzt nur wenige Partien bestritten.
In der U16 Kategorie der Frauen sind gleich zwei Aargauerinnen mit dabei. Es sind dies die beiden Interclub Teamkolleginnen des TC Spreitenbach Iva Ivanovic (R1) und Lina Strässle (R1). Beide wurden ins selbe Tableauviertel gelost und beide treffen zum Auftakt auf eine Qualifikantin. Sollten sie ihre Partien gewinnen würde Strässle auf die Turniernummer acht Laura Heutschi (R1) treffen und Ivanovic auf die Turniernummer zwei Jéhanne Erard (N4, 48).

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 3. Juli 2023

Zofingen schafft den Aufstieg in die Nati B

Die Zofinger Männer krönen ihre starke Interclubsaison mit einem 5:1-Sieg vor heimischer Kulisse im letzten Aufstiegsspiel gegen Schützenmatt Solothurn. Damit spielen die Zofinger nächstes Jahr in der Nationalliga B.

Sie haben es geschafft. Die Zofinger Männer gewinnen auch ihr viertes und letztes Aufstiegsspiel in dieser Interclubsaison und spielen im kommenden Jahr in der Nationalliga B. Damit haben die Zofinger, die letztes Jahr noch in der 1. Liga aufgelaufen waren, ihr grosses Saisonziel erreicht. Sie sind ausschliesslich mit Spielern und Trainern aus der eigenen Tennisschule in die zweithöchste Spielklasse des Landes aufgestiegen. Und das auf souveräne Art und Weise. Sie in ihrer Gruppe den ersten Rang belegt und mussten danach in den insgesamt vier Aufstiegsrunden nur ein einziges Mal die Doppelpartien bestreiten. Alle anderen Begegnungen entschieden sie bereits nach den Einzelpartien für sich.

Simmen und Kuster mit wichtigen Siegen
So auch das finale Aufstiegsspiel gegen Schützenmatt Solothurn, die in der Runde zuvor mit Aarau das zweitstärkste Aargauer NLC-Team eliminiert hatten. Die Solothurner, die nicht ganz in Bestbesetzung auflaufen konnten, vermochten die Zofinger auf drei von sechs Positionen zu fordern. Letztlich konnte aber nur die Solothurner Nummer eins Mischa Lanz gewinnen. Alle anderen Partien gingen zu Gunsten der Zofinger aus. Dario Huber, Lars Nohl und Nikolaj Talimaa siegten jeweils souverän in zwei Sätzen.
Mehr zu kämpfen hatten Zofingens Youngster Janis Simmen und Darius Elia Kuster. Simmen startete gegen den früheren Top 400 Spieler Tony Holzinger souverän und gewann Satz eins mit 6:1. Dann aber konnte er den mittlerweile 40-jährigen Deutschen nicht mehr genügend beschäftigen, so dass dieser aufdrehen und nach Sätzen ausgleichen konnte. Im dritten Satz behielt Simmen aber die Nerven und siegte mit 7:5. Damit sicherte er den Zofingern einen ganz wichtigen Punkt in dieser Begegnung. Genau wie auch Kuster, der den ehemaligen Spitzenspieler Riad Sawas in drei Sätzen niederringen konnte.

Tolle Kulisse für den Aufstieg
Damit stand es 5:1, die Doppel mussten nicht mehr gespielt werden und die Zofinger Männer konnten ihren Aufstieg in die Nationalliga B feiern. «Wir haben eine wirklich gute Saison gespielt. Unser Plan ist aufgegangen und wir konnten zum zweiten Mal in Folge aufsteigen. Besonders schön ist es, dass wir das nur mit unseren Leuten und ohne ausländische Verstärkung geschafft haben. Vor allem das letzte Aufstiegsspiel zuhause vor dieser tollen Kulisse mit über 100 Zuschauern war toll», freut sich Peter Veselovsky, der das Team betreut und im Verlauf der Saison auch den einen oder anderen Match bestritten hat.
Die Zofinger Männer stellen damit im kommenden Jahr das zweite Aargauer NLB-Team neben der Equipe aus Teufenthal. Im Vergleich zu den Teufenthalern, die in der zweithöchsten Spielklasse jeweils auf ausländische Spieler auf den vordersten Positionen setzten, werden die Zofinger im kommenden Jahr das Abenteuer «Nationalliga B» ohne Ausländer angehen. «Wir wollen nur mit Spielern und Trainer aus unserer Tennisschule antreten und schauen, ob wir damit auch in der Nationalliga B bestehen können», blickt Veselovsky auf das kommende Jahr voraus. Aber das ist noch Zukunftsmusik – zuerst gilt es, den verdienten Aufstieg gebührend zu feiern.

NLB-Senioren steigen ab
Die Zofinger Frauen spielten in dieser Saison ebenfalls in der Nationalliga C. Angeführt von Captain Selina Kaufmann erreichten sie erstmals seit dem Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse die Aufstiegsspiele. Dort war dann aber in der ersten Runde Schluss. Sie verloren gegen Wohlensee klar mit 4:0. 
Eine schwierige Saison haben die Männer 65+ des TC Zofingen hinter sich. In der Nationalliga B haben sie in der Vorrunde drei Mal verloren und damit klar den letzten Gruppenrang belegt. Damit war klar: Die Zofinger müssen in die Abstiegsspiele. Dort wartete Lachen als Gegner. Und die Lachener erwiesen sich als zu hohe Hürde. Die Zofinger verloren mit 2:4. Das Bittere an dieser Niederlage: Drei von vier verlorenen Partien endeten erst im Champions Tie Break.

Text und Bild von Fabio Baranzini