Samstag, 12. September 2015

Erster Halbfinal für Yanik Kälin

Beim ITF Junioren Turnier der fünften Kategorie, das diese Woche in Luzern über die Bühne ging, hat sich der Hettenschwiler Yanik Kälin (ITF 1235) erstmals in seiner Karriere für die Halbfinals qualifizieren können.

Bei einem seiner letzten Juniorenturniere hat der 18-Jährige Yanik Kälin seinen bis jetzt grössten Erfolg auf der ITF-Tour feiern können. Bislang war er in der Einzelkategorie nie über die Achtelfinals hinausgekommen. Doch das änderte sich diese Woche in Luzern. Nach der erfolgreich überstandenen Qualifikation – zwei Matches musste er dafür gewinnen – spielte Kälin auch im Hauptfeld stark.

Grosser Sprung nach vorn
Nach einem klaren Sieg über Laurin Aerne (ohne Ranking), bewies er in der zweiten Runde starke Nerven. Den Amerikaner William Grant (ITF 690), der an Nummer fünf gesetzt war, eliminierte er in zwei Tie Breaks mit 7:6, 7:6. Im Halbfinal duellierte er sich dann mit dem Schweizer Henry von der Schulenburg (ohne Ranking), der in der Runde zuvor die Turniernummer 1 aus dem Wettbewerb spediert hatte. In einer Partie über drei Sätze gewann Kälin mit 6:2, 4:6, 6:1 und konnte sich damit für die Runde der letzten Vier qualifizieren. Und dort wartete mit dem zwei Jahre jüngeren Franzosen Florent Bax (ITF 1490), der sich ebenfalls durch die Qualifikation gekämpft hatte, ein – zumindest auf dem Papier - schlagbarer Gegner. Kälin gewann denn auch den ersten Satz mit 6:4, musste sich dann aber am Ende mit 6:4, 3:6, 1:6 geschlagen geben.
Dank diesem Erfolg wird Yanik Kälin in der Juniorenweltrangliste voraussichtlich rund 250 Plätze gut machen  und zum ersten Mal in die Top 1000 vorstossen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 7. September 2015

Das Multitalent

Die 11-jährige Chelsea Fontenel eilt von einem grossen Auftritt zum nächsten. Dereinst sollen auch die ganz grossen Tenniscourts dieser Welt zu einer regelmässigen Bühne der Fricktalerin werden.

„The Voice Kids“, die bekannte Talentshow im Deutschen Fernsehen war die erste grosse Bühne, die Chelsea Fontenel in ihrem Leben betreten hat. Vor zwei Jahren hat sie sich dort - zumindest bei unseren nördlichen Nachbarn - in die Herzen der Zuschauer gesungen. Es folgten weitere Auftritte als Sängerin. In Südafrika, in Deutschland, in Österreich und demnächst in Polen. Sie stand gemeinsam mit Schlagerstar Helene Fischer auf der Bühne und lieh der jungen Hauptdarstellerin Annie in der gleichnamigen amerikanischen Filmproduktion, die zu Beginn dieses Jahres über die Kinoleinwände flimmerte, die deutsche Synchonstimme. Und das obwohl eigentlich Englisch ihre Muttersprache ist, da die Wurzeln ihrer Eltern auf der Karibikinsel St. Lucia liegen. 
Spätestens seit letztem Dezember kennt man Chelsea Fontenel aber auch in der Schweiz. Im ausverkauften Hallenstadion durfte sie am „Match for Africa“, dem Exhibitionmatch zwischen Roger Federer und Stan Wawrinka, die Show mit dem Tina Turner Hit „Simply the Best“ eröffnen. Und nicht nur das: Sie schlug gar mit ihrem grossen Idol Roger Federer einige Bälle übers Netz.

Auch international mitgehalten
Singen und Tennisspielen, das sind die zwei ganz grossen Leidenschaften der jungen Fricktalerin. Und nicht nur beim Singen ist sie sehr talentiert, sondern auch im Umgang mit Racket und Filzball. Sie gehört zu den besten zehn Spielerinnen ihres Jahrgangs (Nr. 6) in der Schweiz und konnte zuletzt an der Junioren Schweizer Meisterschaft und an einem internationalen Juniorenturnier in der Kategorie U12 für Aufsehen sorgen. An beiden Turnieren erreichte sie die Halbfinals und räumte auf dem Weg dorthin gleich mehrere stärker klassierte Gegnerinnen aus dem Weg. „Auf diese beiden Erfolge bin ich besonders stolz. Vor allem das internationale Turnier in Oetwil war eine tolle Erfahrung“, sagt Fontenel.

Die erste singende Profispielerin?
Die Begeisterung für den Sport hat Chelsea Fontenel von ihren Eltern. Der Vater war Fussballer, die Mutter spielte Volleyball. „Meine Eltern schauten gerne Tennis und wollten mir etwas ermöglich, was sie als Kinder nicht machen konnten“, erklärt Chelsea Fontenel, wie sie mit sechs Jahren zum Tennissport kam. Mittlerweile trainiert sie vier Mal pro Woche in der Tennis Academy Dedial in Birrhard/AG und träumt davon, dereinst zu den Top 10 der Welt zu gehören.
Würde sie also das Singen für den Traum vom Tennisprofi aufgeben? „Nein, das möchte ich nicht. Ich mache beides so gerne, dass ich mir gesagt habe, ich werde die erste siegende Profitennisspielerin“, sagt Chelsea Fontenel lachend. Und wenn man sieht, mit welcher Leichtigkeit das Multitalent all ihre bisherigen Auftritte und Herausforderungen gemeistert hat, scheint auch dieses Ziel nicht unmöglich zu sein.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 28. August 2015

U18-Titelpremiere zum Abschluss für Hartmeier?

Die Aargauischen Junioren Meisterschaften finden in diesem Jahr erstmals im TC Teufenthal statt. Die Organisatoren freuen sich über einen Teilnehmerzuwachs und warten mit einer Neuerung auf: Erstmals werden auch Doppelkonkurrenzen ausgetragen.

170 Teilnehmer - das sind beinahe 40 Juniorinnen und Junioren mehr als noch im Vorjahr, die sich für die kantonalen Junioren Meisterschaften angemeldet haben. Entsprechend zufrieden ist Turnierleiter Marc Hässig. Angesprochen auf die Gründe für den beachtlichen Anstieg der Teilnehmer, nennt Hässig gleich mehrere: „Ich denke wir konnten sicher ein Stück weit vom guten Ruf der Aargauischen Senioren Meisterschaften profitieren, die seit vielen Jahren bei uns in Teufenthal stattfindet. Von dort haben wir auch die Idee, die Doppelkonkurrenzen einzuführen, was auch den einen oder anderen Spieler zur Teilnahme bewogen haben dürfte“, so Hässig, der 20 Jahre lang im Organisationskomitee der Senioren Meisterschaft tätig war. Kommt hinzu, dass die Organisatoren auch einige Nachwuchskräfte aus dem eigenen Verein für eine Teilnahme am Turnier begeistern konnten, die sonst kaum Wettkämpfe bestreiten.

Königskategorie fest in Teufenthaler Hand
Die Teufenthaler stellen bei den U18-Junioren auch die beiden ganz grossen Titelfavoriten: Patrik Hartmeier (N4, 114, im Bild) und Noël Kunz (N4, 123). Die beiden haben in diesem Sommer an der Junioren Schweizer Meisterschaft mit Gold im Doppel und Bronze im Einzel für Furore gesorgt und standen sich bereits Anfang des Jahres im Final der kantonalen Hallenmeisterschaft der Junioren gegenüber. Damals behielt etwas überraschend Kunz die Oberhand. Hartmeier bleibt somit nach zwei Final- und einer Halbfinalqualifikation nur noch diese eine Chance, um sich doch noch einen Aargauer Meistertitel in der Kategorie U18 zu sichern.
In der Kategorie U16 heisst der grosse Favorit wie so oft Jonas Schär (R1, TC Zofingen). Der C-Kaderspieler von Swiss Tennis dürfte – zumindest auf dem Papier – am ehesten von Julius Ingold (R2, TC Rheinfelden) gefordert werden. In der mit 41 Teilnehmern grössten Kategorie U14 ist Janic Notter (im Bild) vom TC Bremgarten als einziger R2-Spieler der Konkurrenz top gesetzt. Bei den unter 12-Jährigen ist Nicolas Kobelt (R4, TC Entfelden) der Favorit und bei den Jüngsten (U10) wird die Setzliste von Janis Simmen (R6, TC Lenzburg) angeführt.

Schneider als grosse Favoritin
Bei den Juniorinnen U18, die aufgrund der wenigen Teilnehmerinnen mit der U16-Konkurrenz zusammengelegt wurde, wäre alles andere als ein Sieg von Amanda Schneider (N4, 74, TC Brugg) eine riesige Überraschung. Sie ist vor Emily Grabner (R2, Tennis & Squash Rohrdorferberg) an Nummer eins gesetzt. Bei den unter 14-Jährigen dürften Sophie Lüscher (R2, TC Hallwilersee) und Katarina Pavlovic (R2, TC Brugg) den Titel wohl unter sich ausmachen. Mit Jelena Simic (R3) und Sina Schwaiger (R3) stehen jedoch zwei weitere Spielerinnen in den Startlöchern, die den Favoritinnen ein Bein stellen wollen. In der Kategorie U12 dürfte der Titel wohl an Chelsea Fontenel (R4, TC Rheinfelden) gehen und bei den Jüngsten duellieren sich Chiara Villiger (R8, TC Teufenthal), Angelina Lüthi (R8, TC Teufenthal) und Enna Doulis (R9, TC Aarau) um den Titel.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Samstag, 22. August 2015

Vierter Titel für Dedial und gute Nachrichten für die Organisatoren

Heute ging die 65. Ausgabe der Aargauischen Senioren Meisterschaften in Teufenthal zu Ende. Neben den neuen Aargauer Meistern konnte sich auch der Veranstalter freuen: Das Turnier bleibt bis 2020 in Teufenthal.

Um die Antwort auf die brennendste Frage vorweg zu nehmen: Nein, es hat es auch in diesem Jahr niemand geschafft, Alain Dedial (N4, 86, TC CIS Wase, im Bild) zu bezwingen. Der 40-jährige Ex-Profi gewinnt zum vierten Mal in Serie den Titel in der Kategorie 35+. Aber immerhin wurde Dedial gefordert und das gleich zwei Mal. Im Halbfinal war es – wie bereits im Vorjahr – Adrian Meier (R3, TC Wettingen), der Dedial zumindest im ersten Satz Paroli bieten konnte. Der grosse Favorit setzte sich am Ende mit 7:6, 6:2 dennoch sicher durch. Im Endspiel wartete mit Philippe Ruch (R2, TC Wettingen) ein weiterer Prüfstein auf den frisch gebackenen Schweizer Meister. Und der formstarke Ruch zeigte im Final, weshalb er zuletzt zwei N4-Spieler bezwingen konnte. Den ersten Satz sicherte er sich gleich mit 6:1, doch davon liess sich Dedial nicht beeindrucken und gewann schliesslich mit 1:6, 6:0, 6:2.

Naef überrascht Huber
Bei den Senioren 45+ holte sich Dedials Mannschaftskollege Deon Bowman (R3, TC CIS Wase) – die beiden spielen in der NLA-Jungsenioren-Equipe des TC CIS Wase – den Titel. Bowman bezwang im Final den top gesetzten André Graf (R3, TC Wettingen) mit 6:4, 7:6. Trotz den beiden Wettinger Finalniederlagen ging ein Titel an den TC Wettingen. Martin Koth (R3) gewann in der Kategorie 50+ gegen Marco Baranzini (R3, TC Aarau) mit 6:4, 1:6, 6:4. Beat Häberli (R3, TC Aarau) siegte bei den über 55-Jährigen und in der Kategorie 60+ schwang etwas überraschend der an Nummer drei gesetzte Gregor Naef (R4, Tennis & Squash Rohrdorferberg, im Bild) obenaus. Er bezwang den grossen Favoriten Hans Huber (R3, TC Zofingen) mit 6:3, 6:2. Max Hegi (R4, TC Bremgarten, 65+) und der ungesetzte Wenzel Paroubek (R7, TC Obersiggenthal, 70+) komplettieren die Siegerliste bei den Senioren.

Heimsieg für Riniker 
Bei den Frauen 35+ triumphierte die an Nummer vier gesetzte Eva Lüscher-Suter (R4) vom TC Hallwilersee. Sie qualifizierte sich ohne Satzverlust für das Endspiel wo sie auf die bis dato ebenfalls souverän aufspielende Nadja Osterwalder (R4, TC Buchs) traf. Die beiden lieferten sich einen Kampf über drei Sätze, wobei Lüscher-Suter am Ende mit 6:2, 1:6, 6:2 gewann. Einen Heimsieg gab es in der Kategorie 45+. Nicole Riniker (R4, TC Teufenthal, im Bild), die im Vorjahr im Endspiel noch im Tie Break des dritten Satzes gescheitert war, holte diesmal Verpasstes nach. Auf äusserst souveräne Art und Weise holte sie sich ohne Satzverlust den Titel und gewann im Final gegen die top gesetzte Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2, TC Rothrist) mit 6:3, 6:2. Annelis Gaberell (R5, TC Menziken) sicherte sich den Titel bei den Seniorinnen 55+.

Grosses Jubiläum 2020 
Doch nicht nur die Siegerinnen und Sieger strahlten am vergangenen Samstag mit der Sonne um die Wette, sondern auch für die Organisatoren gab es Grund zur Freude. Nicht nur haben sie die 65. Ausgabe der Aargauischen Senioren Meisterschaften in Teufenthal erfolgreich über die Bühne gebracht – trotz rund 40 Matches, die wegen des Regens in der Halle ausgetragen werden mussten –, sondern sie haben auch den Zuschlag erhalten, das Turnier vier weitere Jahre bis 2020 auszurichten. „2016 wäre unser Dreijahresvertrag mit dem Aargauischen Tennisverband ausgelaufen. Wir haben jedoch einen Antrag gestellt, dass wir das Turnier nochmals vier Jahre organisieren dürfen“, so Turnierleiter Hugo Schmidiger. Und das haben die Teufenthaler aus einem ganz bestimmten Grund getan: 2020 fallen nämlich gleich drei Jubiläen zusammen. „Dann feiern wir die 70. Ausgabe der Aargauischen Senioren Meisterschaften, das 90-Jahr-Jubiläum des TC Teufenthal und das 20-jährige Bestehen der Senioren Bewegung des Clubs“, erklärt Schmidiger. Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Und so verspricht Schmidiger denn auch: „Für diese besondere Ausgabe werden wir uns etwas Spezielles einfallen lassen.“ 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 16. August 2015

Die Aargauer hamstern Medaillen

Mittlerweile kann man schon fast die Uhr danach richten: Wenn Schweizer Meisterschaften bei den Senioren ausgetragen werden, dann stehen die Aargauer auf dem Podest – und zwar reihenweise.

Daran hat sich auch bei der diesjährigen Sommerausgabe der Schweizer Meisterschaften nichts geändert. Vor allem die drei Aargauer, die in ihren Kategorien an Nummer eins gesetzt waren, wurden ihrer Favoritenrolle gerecht.
Dazu gehörte einmal mehr auch Alain Dedial (N4, 86, TC CIS Wase, im Bild). Er verlor auf dem Weg ins Endspiel in der Kategorie 35+ in zwei Partien nur gerade ein Game. Und dort traf er auf einen alten Bekannten: Simon Bieri (R1). Die beiden standen sich bereits zum dritten Mal in Folge im Endspiel der Sommer Senioren Schweizer Meisterschaft gegenüber. Bieri bezwang im Halbfinal Philippe Ruch (R2, TC Buchs), der in der ersten Runde mit einem Sieg über die Nummer zwei François Gilles (N4, 120) ein Ausrufezeichen gesetzt hatte. Das Endspiel war dann eine sichere Beute von Alain Dedial, der sich dank dem 6:4, 6:3-Sieg einen weiteren Titel in sein Palmarès heften konnte.

Paroubek und Hopfner holen Gold
Auch bei den Frauen gab es goldene Auszeichnungen für den Kanton Aargau. Und zwar gleich deren zwei. Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) gewann in der Kategorie 40+ ihre beiden Gruppenspiele hochüberlegen und qualifizierte sich so fürs Endspiel. Dort wurde die Spielerin des TC Brugg richtig gefordert. Gegen Nicole Spicher (R1) setzte sie sich nach hartem Kampf mit 2:6, 7:6, 6:2 durch.
Nie in Gefahr geriet der Titelgewinn von Sandra Hopfner (R1, TC Wettingen) bei den über 50-Jährigen. Die Titelverteidigerin, die an Nummer eins gesetzt war, liess ihren Konkurrentinnen keine Chance. Auch Finalgegnerin Lucie Granat (R2) vermochte Hopfner kaum zu fordern. Die Spielerin des TC Wettingen setzte sich souverän mit 6:2, 6:1 durch und darf sich ein weiteres Jahr Schweizer Meisterin nennen.

Fünf weitere Medaillen für den Aargau
Doch die Aargauer haben nicht nur Goldmedaillen gewonnen, sondern konnte noch weitere Auszeichnungen mit nach Hause nehmen. Eine silberne Medaille gabs in der Kategorie 75+ für Samuel Mathys (R5, TC Reinach). Nach dem Sieg in den Gruppenspielen duellierte er sich mit Hanspeter Born (R5) um den Titel und musste sich am Ende nur hauchdünn mit 6:3, 6:7, 6:7 geschlagen geben. Mit dem ungesetzten Johannes Schindler (R4, TC Wettingen) in der Kategorie 55+, Hans Huber (R3, TC Zofingen, im Bild) bei den über 60-Jährigen, Peter Schoch (R5, TC Wettingen) in der Kategorie 70+, sowie dem bereits erwähnten Philippe Ruch holten sich drei weitere Aargauer eine Medaille. Sie alle gewannen die bronzene Auszeichnung.

Text und Bilder von Fabio Baranzini