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Samstag, 28. Dezember 2013

„Ich hätte gern den Aufschlag von Serena Williams“

Stefanie Vögele spricht im Interview über ihre Vorlieben beim Fliegen, ihr Lieblingsessen und erzählt, weshalb sie Taschkent meidet.

Die letzte Saison war die erfolgreichste in der Karriere von Stefanie Vögele. Die 23-jährige aus Leuggern hat sich in den Top 50 etabliert und befindet sich daher in der komfortablen Lage, im kommenden Jahr praktisch bei allen Turnieren im Hauptfeld antreten zu können. Der Muskelfaserriss, den sie sich beim letzten Turnier zugezogen hatte, ist mittlerweile verheilt und sie hat auch das Vertrauen wieder gefunden, um das Bein voll zu belasten. Für die neue Saison hat sich die Aargauerin keine konkreten Ziele gesteckt, sondern möchte einfach ihr Spiel weiter verbessern. Bereits vor Weihnachten ist Vögele nach Australien geflogen, wo sie diese Woche in Brisbane ihre Saison lancieren wird.

Stefanie Vögele, als Tennisspielerin müssen Sie viel fliegen. Welche Fluggesellschaft bevorzugen Sie dabei?
Stefanie Vögele: Es ist eigentlich egal welche Fluggesellschaft ich wähle, denn Economy zu fliegen ist nie bequem. (lacht) Bei meiner Reise nach Australien habe ich mir für den Flug nach Bangkok mit meinen gesammelten Flugmeilen ein Upgrade geleistet. Ich wähle meine Flüge jedoch meist nach dem Preis aus und fliege wenn möglich Star Alliance, damit ich Meilen sammeln und mir ab und zu ein Upgrade leisten kann.

Wie vertreiben Sie sich die Zeit im Flugzeug?
Ich kann ziemlich gut schlafen während den Flügen. Sonst vertrete ich mir ab und zu die Beine, lese ein Magazin und schaue mir einen Film an.

Welchen Film haben Sie zuletzt gesehen?
Ich habe mir im Kino den zweiten Teil von „The Hobbit“ angeschaut. Was Filme angeht, habe ich aber keine besonderen Vorlieben.

Auf welches Turnier freuen Sie sich in diesem Jahr besonders?
Auf die Grand Slam Events und das Turnier in Miami. An Miami habe ich gute Erinnerungen, denn beim letzten Mal teilte ich mir dort eine Wohnung mit Mandy Minella, meiner besten Freundin auf der Tour. Wenn möglich wiederholen wir das in diesem Jahr.

Ist Miami denn auch Ihre Lieblingsstadt?
Miami ist schön, aber ich bevorzuge New York und London. Diese beiden Städte gefallen mir am besten.

Weil man dort besonders gut einkaufen kann? Sie haben in einem Interview gesagt, dass Sie gerne shoppen gehen.
Ja, das ist natürlich auch ein Grund, aber ich mag auch das Wetter und die Möglichkeiten, in der Stadt etwas zu unternehmen. In London haben mir die vielen Cafés sehr gut gefallen.

Gibt es auch Orte, die Sie nicht gerne bereisen?
Wenn es geht, meide ich Taschkent. Nicht weil es mir dort nicht gefällt oder das Turnier nicht gut organisiert wäre, aber als ich das letzte Mal dort war, hatte ich Probleme mit dem Essen und bekam Durchfall. Ich war nicht die einzige Spielerin, der es so erging. Wenn es also irgendwie geht, streiche ich Taschkent aus meinem Turnierkalender.

Was essen Sie am liebsten?
Ich bevorzuge italienisches Essen. Entsprechend habe ich keine Schwierigkeiten, ein Restaurant zu finden, da praktisch jede Stadt einen guten Italiener hat. Es gibt jedoch in Melbourne ein Lokal, dass ich wenn möglich jedes Jahr aufsuche.

Kommen wir noch aufs Tennis zu sprechen. Gegen wen möchten Sie im nächsten Jahr unbedingt spielen?
Darüber mache ich mir keine Gedanken. Natürlich gibt es Spielerinnen, gegen die ich lieber antrete. Aber ich möchte hier keine Namen nennen.

Wenn Sie Ihr Spiel frei zusammenstellen könnten: Von wem würden Sie welche Schläge und Fähigkeiten übernehmen?
Den Aufschlag und die mentalen Fähigkeiten würde ich ganz klar von Serena Williams nehmen. Vorhand und Rückhand gibt es sehr viele gute auf der Tour, da möchte ich keine rauspicken. Was die Beinarbeit anbelangt, würde ich jedoch die von Sloane Stephens auswählen und den Volley würde ich mir von irgendeiner Doppelspezialistin nehmen.

Haben Sie einen Glücksbringer auf dem Platz?
Ich trage immer ein Freundschaftsband ums Handgelenk. Das habe ich von meiner Schwester und einer Kollegin geschenkt bekommen.

Welche Schlagzeile möchten Sie in diesem Jahr über sich in den Zeitungen lesen?
Da mache ich keinen Vorschlag. Ihr Journalisten schreibt ja trotzdem immer, was ihr wollt. (lacht)

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 20. Oktober 2013

Das Warten auf den Final geht weiter

Nur eine Woche nach der Halbfinalqualifikation in Linz vermag Stefanie Vögele (WTA 54) auch in Luxemburg zu überzeugen. Am Ende wurde sie aber von einer Verletzung gebremst.

Eigentlich wären die Chancen gut gestanden für die erste Finalqualifikation auf der WTA-Tour. Die Gegnerin von Stefanie Vögele in der Runde der letzten Vier war die Deutsche Annika Beck (WTA 57), die im Ranking drei Positionen hinter der Aargauerin lag. Doch sie konnte die gute Ausgangslage nicht in einen Sieg ummünzen. Im ersten Satz zwar sie zwar nahe dran, musste diesen aber mit 5:7 abgeben und wenig später kam sogar die verletzungsbedingte Aufgabe von Vögele. Der Oberschenkel spielte nicht mehr mit. Vielleicht die Folgen von sieben Spielen in zwölf Tagen (fünf davon über drei Sätze).
Die Parallelen zum Erfolg in Linz sind frappant. Beide Male musste die 23-Jährige in den ersten zwei Runden hart kämpfen und über die volle Distanz gehen, ehe sie den Platz als Siegerin verlassen konnte. In ihrer Auftaktpartie gegen die Deutsche Mona Barthel (WTA 35) musst Vögele im dritten Satz sogar einen Matchball abwehren, ehe sie den Satz im Tie Break gewinnen konnte. Gegen Karolina Pliskova (WTA 66) konnte sie einen 6:1, 3:6, 6:3-Sieg feiern.

Zweiter Sieg gegen Stephens in zwei Wochen
Im Viertelfinal kam es dann zur Neuauflage des Viertelfinals von Linz. Vögele traf erneut auf die US-Amerikanerin Sloane Stephens (WTA 12). Es war bereits das dritte Duell der beiden Kontrahentinnen innerhalb weniger Wochen, wobei beide jeweils eine Partie gewinnen konnten. In Luxemburg war es am Ende überraschenderweise erneut Stefanie Vögele, die die Oberhand behielt. Während sie in Linz im dritten Satz einen 2:5-Rückstand aufholen musste, war ihr zweiter Sieg gegen Stephens innert Wochenfrist klarer. Die Aargauerin siegte 6:3, 3:6, 6:2.
Dank der zweiten Halbfinalqualifikation in Folge wird Vögele wieder in die Top 50 vorstossen und vielleicht sogar ihr bisher bestes Ranking (Rang 47) unterbieten.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 12. Oktober 2013

Hartnäckige Vögele kämpft sich in die Halbfinals

Nach einem durchzogenen Sommer findet die 23-jährige Aargauerin beim WTA-Turnier in Linz zurück auf die Erfolgsstrasse. Sie qualifiziert sich zum dritten Mal in diesem Jahr für die Halbfinals.

In der oberösterreichischen Landeshauptstadt stellte Stefanie Vögele (WTA 58) diese Woche ihre Kämpferqualitäten eindrucksvoll unter Beweis. Nach einer langen Durststrecke – seit Juli hatte sie kein Spiel mehr gewinnen können, obwohl man fairerweise sagen muss, dass sie bei den Niederlagen gegen die Topcracks Sloane Stephens (WTA 12) und vor allem gegen Agnieska Radwanska (WTA 4) stark gespielt hatte – sah es in Linz zu Beginn ebenfalls nicht gut aus. Den ersten Satz ihrer Auftaktpartie gegen Klara Zakopalova (WTA 33) verlor Vögele mit 5:7, rappelte sich aber in der Folge auf. Den zweiten Durchgang gewann sie mit demselben Resultat, ehe sie den dritten Satz gleich mit 6:0 für sich entscheiden konnte.
Auch in der zweiten Runde traf sie auf eine Spielerin, die in der Weltrangliste einige Ränge vor ihr klassiert war, und wieder musste sie sich nach einem verlorenen Startsatz zurück kämpfen. Diesmal siegte sie gegen Karin Knapp (WTA 50) mit 4:6, 6:2, 7:5. Im dritten Satz hatte sich die Aargauerin das Leben unnötig schwer gemacht, als sie eine klare Führung beinahe noch verspielt hätte.

Revanche gegen Stephens
Dank ihren zwei Siegen in Partien, die beide länger als zwei Stunden dauerten, traf sie im Viertelfinale auf Sloane Stephens (WTA 12). Gegen die Amerikanerin wiederholte sich die Geschichte der vorherigen Runden, einfach in einer noch dramatischeren Form. Vögele verlor den ersten Satz mit 6:7 und glich dank einem 6:4 im Zweiten aus. In der Folge sah es lange so aus, als ob die Aargauerin trotz einer erneut guten Leistung den Platz als Verliererin verlassen müsste. Die grosse Favoritin aus Amerika führte bereits mit 5:2, als sich Vögele zum wiederholten Mal in diesem Turnier auf ihre kämpferischen Qualitäten besann und gleich fünf Games in Serie und damit auch das Spiel gewann.
Der Sieg gegen Sloane Stephens ist einerseits die Revanche für die klare Niederlage von vor drei Wochen und andererseits ist es der zweitwertvollste Sieg ihrer Karriere nach demjenigen gegen die Top-Ten-Spielerin Caroline Wozniacki zu Beginn der Saison.

Warten auf den ersten Final
In ihrem dritten Halbfinal der Saison traf Vögele auf die Serbin Ana Ivanovic (WTA 16). Im vierten Match des Turniers in Linz schienen Vögele die Kräfte zu verlassen. Die Aargauerin zeigte zwar erneut eine gute Leistung, konnte die 4:6, 4:6-Niederlage aber dennoch nicht verhindern.
Vögele wartet damit weiterhin auf ihre erste Finalteilnahme auf der WTA-Tour, wird dank den 130 Weltranglistenpunkte aber wieder näher an die Top 50 herankommen.

Text und Bild von Fabio Baranzini