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Samstag, 1. April 2017

Die Bemühungen tragen erste Früchte

Der Aargauische Tennisverband versucht das nationale Nachwuchsförderprojekt Kids Tennis High School im Kanton Aargau mit Schulbesuchen bekannter zu machen und neue Kinder zum Tennissport zu bringen.

In den vergangenen Wochen haben die Verantwortlichen des Projekts um Nicole Riniker und ATV-Nachwuchsverantwortliche Sandra Laubi drei Schulen besucht – in Rütihof, Teufenthal und Thalheim. Insgesamt waren es mehr als 220 Kindergärtner und Primarschüler, die so in den Genuss einer Tennis-Schnupperlektion gekommen sind und zum ersten Mal den Umgang mit Racket und Tennisbällen ausprobieren konnten. Die Schnupperlektionen fanden jeweils in einer Turnlektion statt.

24 Neuanmeldungen sind eingegangen
„Das Feedback der Schüler und auch das der Lehrpersonen war durchwegs positiv“, freut sich Nicole Riniker. Bereits wenige Tage nach den Schulbesuchen haben sich die ersten Kinder für Schnuppertrainings in den umliegenden Tennisclubs angemeldet. „Bislang sind es 24 Kinder, die sich aus diesen drei Schulen angemeldet haben. Damit sind wir sehr zufrieden“, bilanziert Riniker.
Geplant ist, dass im Verlauf dieses Jahres weitere Schnupperlektionen in Schulen durchgeführt werden. Die Schnupperlektionen werden vom Aargauischen Tennisverband finanziert und sind daher für die Schulen kostenlos. Interessierte Lehrpersonen können sich jederzeit bei Projektleiterin Nicole Riniker (nicole.riniker@gmx.ch) melden.

Montag, 13. Januar 2014

Kennel will das Spieldiktat in die Hand nehmen

Nachdem die zweite Hälfte des letzten Jahres nicht ganz nach Wunsch verlief, ist Karin Kennel nun bereit, in ihrer ersten ganzen Saison bei den Profis voll anzugreifen.

In die Top 300, dort hätte es für Karin Kennel in der zweiten Saisonhälfte des vergangenen Jahres eigentlich hingehen sollen. Das erklärte sie zumindest im letzten Sommer, kurz nach dem sie die Silbermedaille an der Junioren-Europameisterschaft in Klosters gewonnen hatte. Doch es kam anders. Zuerst wurde sie von Komplikationen beim Heilungsprozess einer an sich harmlosen Fussverletzung eineinhalb Monate ausser Gefecht gesetzt und als sie mit Verspätung wieder ins Turniergeschehen eingreifen konnte, kassierte sie einige unnötige Niederlagen gegen deutlich schwächer klassierte Spielerinnen. „Ich war in diesen Partien zwar wieder fit, fiel aber in mein altes Spielschema zurück und agierte zu passiv. Bei den Profis kann ich es mir nicht mehr leisten, den Ball einfach nur ins Feld zu spielen und zu schauen, was passiert. Auf der Juniorentour hat das jeweils noch funktioniert“, gibt sich die 18-jährige Entfelderin selbstkritisch.

Keine Angst vor starker Konkurrenz
Das Jahr beendete Karin Kennel daher deutlich unter ihrer Zielsetzung auf Weltranglistenposition 463. Trotzdem blickt sie der neuen Saison zuversichtlich entgegen. Sie ist überzeugt, dass ihr Spiel bereits jetzt stark genug ist, um auch deutlich vor ihr klassierte Akteurinnen zu schlagen. Daher setzt sie sich bis im Sommer erneut die Top 300 der Welt als Ziel. „Ich muss mich dafür noch mehr darauf konzentrieren, das Spieldiktat in die Hand zu nehmen und die Ballwechsel zu dominieren“, weiss Kennel, die ihre Saison mit zwei kleineren Turnieren in Deutschland lancieren wird. Mitte Februar ist dann in Kreuzlingen der erste Auftritt an einem mit 25'000 Dollar dotierten ITF-Turnier geplant. Dass die Konkurrenz auf dieser höheren Turnierstufe noch stärker sein wird, bereitet der jungen Aargauerin aber keine Kopfschmerzen – im Gegenteil. „Das Ranking der Gegnerin ist mir egal. Ich schaue mir die Tableaus jeweils gar nicht so genau an, denn auf der anderen Seite steht ja auch nur eine Frau mit einem Racket“, meint sie schmunzelnd.

Bücher statt Facebook
Karin Kennel ist nicht nur auf dem Tennisplatz voller Tatendrang, sondern will auch bei ihrer Ausbildung zur Büro-Fachfrau, die sie vergangenen Sommer im Selbststudium in Angriff genommen hat, weiterhin Vollgas geben. „Die Schule gefällt mir sehr gut und mit dem Stoff bin ich bereits mehr als einen Monat voraus“, so Kennel. Die junge Entfelderin braucht offensichtlich die Kombination aus Sport und Ausbildung, um auf dem Tennisplatz erfolgreich zu sein. Nur Tennis zu spielen, das käme für Kennel nicht in Frage. „Andere surfen nach dem Training auf Facebook, ich lese dagegen ein Buch über Gesellschaft und Recht. Aber das stört mich nicht, denn ich finde es wichtig, sich auch mit Dingen ausserhalb des Tennissports zu befassen.“ Vielleicht ist es ja genau der Mix aus körperlicher Höchstleistung auf dem Tennisplatz und geistiger Arbeit hinter dem Schreibtisch, der Karin Kennel in der kommenden Saison zu neuen sportlichen Höheflügen antreibt.

Text und Bild von Fabio Baranzini