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Montag, 31. Oktober 2016

Badener Junioren holen sich den SM-Titel

Die U18-Junioren des TC Baden haben sich am Sonntag in Winterthur den Schweizer Meistertitel im Junioren Interclub geholt. Ebenfalls an den Finalspielen dabei waren die Juniorinnen des TC Unteres Aaretal Döttingen.

Es war eine nahezu perfekte Interclubsaison, welche die Badener Junioren gezeigt haben. In den Gruppenspielen blieben sie ungeschlagen und gaben keinen einzigen Satz ab. Auch in den vier darauffolgenden KO-Runden mussten Minh Trung Pham (R3), Noè Cavallini (R4), Tim Schilling (R4) und Eric Zimmermann (R6), die allesamt in Wettingen trainieren, im Junioren Interclub jedoch für Baden auflaufen, nur gerade zwei Partien verloren geben. Mit der beeindruckenden Bilanz von 34:2-Siegen ist das Quartett, das durch Ersatzspieler Fabian Wolf (R5) komplettiert wurde, an die Finalspiele nach Winterthur gereist, wo sie von Muhamed Fetov betreut wurden.

Nervenstärke bewiesen
Im Halbfinal trafen die Badener Nachwuchsspieler auf Rorschach. Und das war der erste Gegner, der die Badener so richtig fordern konnte. Cavallini und Schilling sorgten mit ihren Siegen im Einzel dafür, dass beim Stand von 2:2 die Doppel entscheiden mussten. Und auch in den Doppelpartien waren es Cavallini und Schilling, die den Sieg ins Trockene brachten. Pham und Zimmermann verloren ihr Doppel, gewannen dabei aber einen Satz. Und genau wegen dieses gewonnen Satzes schafften die Badener trotz des 3:3 gegen Rorschach aufgrund des besseren Satzverhältnisses (8:7) den Sprung in den Final.
Dort wiederholten sich die Ereignisse. Diesmal waren es Cavallini und Pham, die ihre Einzelpartien gegen das auf dem Papier stärker eingestufte Martigny gewinnen konnten, Cavallini und Schilling punkteten dann im Doppel. Wieder stand es am Ende 3:3 und wieder waren es die Badener, die mit dem besseren Satzverhältnis (8:7) die Begegnung gewinnen konnten. Somit sind Noè Cavallini, Minh Trung Pham, Tim Schilling, Eric Zimmermann und Fabian Wolf ab sofort Schweizer Meister im Junioren Interclub in der Kategorie U18.

Juniorinnen im Halbfinal
Auch bei den U18-Juniorinnen konnte sich ein Team aus dem Kanton Aargau für die Finalspiele qualifizieren. Zoe Mrose (R3) und Yuya Holthuizen (R7) vom TC Unteres Aaretal Döttingen gewannen die Gruppenphase dank drei Siegen und blieben danach in den KO-Partien gegen Grenchen und Interlaken ohne Niederlage. Im Halbfinal mussten sie sich dann aber dem späteren Schweizer Meister Geneva Country Club mit 1:2 geschlagen geben.

Text von Fabio Baranzini, Bild von Marie-Theres Brühwiler

Montag, 27. Juni 2016

Der spanische Nuklearingenieur war der beste „Sandhase“

An den kantonalen Tennis Meisterschaften wurden gestern die Finalspiele ausgetragen. Als Sieger in der offenen Kategorie konnten sich Ignasi Villacampa-Rosés und Karin Kennel feiern lassen.

Ignasi Villacampa-Rosés (N3, 41, TC Brugg) war die grosse Figur der diesjährigen Aargauischen Tennis Meisterschaften in Wettingen. Der gebürtige Spanier überzeugte bei all seinen Auftritten mit äusserst solidem Grundlinienspiel. Er zwirbelte die Bälle mit viel Spin ins Feld, beging dabei kaum Fehler und brachte seine Gegner so zur Verzweiflung. Mit dieser typisch spanischen und auf Sand äusserst effektiven Spielweise eliminierte er im Halbfinal etwas überraschend den top gesetzten Lokalmatadoren Alexander Sadecky (N2, 12) mit 6:4, 6:4 und im Endspiel machte er mit der Turniernummer zwei Pedro Salas (N2, 22) kurzen Prozess. Gleich mit 6:0, 6:1 fertigte er Salas ab. „Pedro versuchte aggressiv zu spielen, beging dabei aber sehr viele Fehler. So konnte er mich zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährden. Das Match verlief also ideal für mich“, bilanzierte Villacampa-Rosés nach dem Spiel.

Profikarriere früh beendet
Der 30-jährige Spanier, der nun für ein Jahr den Titel des Aargauer Meister trägt, lebt gemeinsam mit seiner Freundin seit zweieinhalb Jahren in der Region Brugg und arbeitet als Nuklearingenieur am Paul Scherrer Institut, wo er derzeit seinen Doktortitel erwirbt.
In seiner Heimat Spanien galt Villacampas-Rosés dereinst als grosses Talent. Obwohl er in derselben Alterskategorie antrat wie ein gewisser Rafael Nadal, sicherte er sich den Spanischen Meistertitel bei den unter 18-Jährigen. Den Durchbruch als Profi schaffte er im Gegensatz zu seinem berühmten Landsmann aber nie. „Ich war mental nicht bereit für den Profizirkus“, sagt er rückblickend. Schon mit 19 Jahren beendete er seine Profikarriere und schlug den akademischen Weg ein. Heute steht Ignasi Villacampa-Rosés nur noch zum Spass auf dem Platz, läuft für den TC Brugg in der Nationalliga-C-Interclubmannschaft auf und bestreitet einige Preisgeldturniere in der Schweiz. Dass er insbesondere auf seiner bevorzugten Unterlage – dem Sandplatz - immer noch auf sehr hohem Niveau Tennis spielen kann, hat er in Wettingen eindrücklich bewiesen.


Kennel kämpft sich durch
Bei den Frauen war mit Karin Kennel (N2, 15, TC Entfelden) die drittbeste Spielerin des Kantons hinter Stefanie Vögele und Amra Sadikovic, die beide im Hauptfeld von Wimbledon stehen, die grosse Favoritin. Die 20-jährige Entfelderin tat sich jedoch am Finaltag schwer. Behindert von einer Verletzung am Finger, die sie zu Beginn der Woche beim Profiturnier in der Lenzerheide noch zur Aufgabe gezwungen hatte, musste sie bereits im Halbfinale gegen Dominique Meyer (N4, 59) Satzbälle abwehren und im Endspiel gegen Chiara Volejnicek (N3, 32) gar über drei Sätze gehen. Am Ende konnte Kennel den Platz aber dennoch als Siegerin verlassen, auch wenn sie mit ihrer Leistung sichtlich unzufrieden war. Sie gewann mit 6:3, 3:6, 7:5

Die weiteren Sieger
In der Kategorie R4/R6 setzte sich bei den Männern der an Nummer drei gesetzte Junior Minh Trung Pham (R4, TC Wettingen) durch. Er bezwang im Final Gianluca De Pieri (R4, TC Unteres Aaretal) mit 6:4, 6:4. Bei den Frauen siegte in derselben Kategorie mit Farah Emina Puric (R4, TC Brugg) ebenfalls eine Juniorin. Sie gab im gesamten Turnierverlauf keinen Satz ab. In der Kategorie R7/R9 setzte sich mit Marcel Staubli (R7, TC Baden) ein ungesetzter Spieler durch. Im Final schlug er Sebastian Krebs (R7, TC Lenzburg) mit 7:6, 6:4. Dieselbe Klassierungskategorie wurde bei den Frauen aufgrund der wenigen Anmeldungen in Form von Gruppenspielen ausgetragen. Die Siegerin steht jedoch noch nicht fest. 
Im Männerdoppel war es die an Nummer drei gesetzte Paarung Kevin Jordi (N4, 136, TC Bremgarten) / Ibrahim Fetov (N4, 91, TC Brugg), die sich dank drei umkämpften Siegen in Folge - alle drei kamen im Champions Tie Break zu Stande - den Titel geholt haben. Bei den Frauen siegten Athshaya Sivanesan (R5, TC Wettingen) und Fadzai Madzimbamuto (R6, TC Wettingen) ohne Satzverlust. In der Mixed-Doppel Konkurrenz kam es im Final zum Duell der beiden topgesetzten Paarungen, wobei sich Alain Dedial (N4, 101, TC CIS Wase) mit Chelsea Fontenel (R2, TC CIS Wase) gegen Slobodan Mavrenski (N4, 135, TC Neuenhof) und seine Frau Kim Mavrenski-Stierli (R6, TC Bremgarten) knapp in drei Sätzen durchsetzten konnte.

Positives Fazit
OK-Präsident Ralph Künzler zog ein positives Fazit des Turniers. „Obwohl es wegen des Wetters und noch ausstehenden Interclubpartien zu einigen Spielverschiebungen kam, haben wir das Turnier gut über die Bühne gebracht“, so Künzler, der sich vor allem über die beachtliche Zahl von 243 Teilnehmern und das hohe Niveau der Spiele gefreut hat. Im nächsten Jahr werden die kantonalen Meisterschaften erneut in Wettingen austragen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini