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Sonntag, 17. März 2024

Paroubek überlegen zum Aargauer Meistertitel

An den kantonalen Meisterschaften der Seniorinnen in Zofingen setzt sich Michelle Paroubek in der Hauptkategorie souverän durch. In den restlichen Kategorien gab es die eine oder andere Überraschung.

Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) war schon vor Turnierbeginn die grosse Favoritin auf den Aargauer Meistertitel in der Hauptkategorie. Dies weil sie als einzige R1 Spielerin und frisch gebackene Schweizer Meisterin die stärkste Akteurin im Feld war. Das bewies sie dann auch auf eindrückliche Art und Weise, liess sie doch weder im Halbfinal gegen Janine Bernasconi-Schefer (R4, TC Born Kappel), noch im Final gegen Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2, TC Langenthal) etwas anbrennen. In beiden Matches gab Paroubek nur gerade ein Game ab und gewann so hochverdient den Aargauer Meistertitel.

Hart umkämpfte Finals
Wesentlich mehr zu kämpfen hatte in der Kategorie 30+ R5/R9 Simone Gautschi-Meschenmoser (R5, TC Kriens). Doch letztlich setzte sich die an Nummer eins gesetzte Akteurin dennoch durch. Nach einem problemlosen Auftaktsieg und einem w.o.-Erfolg im Halbfinal kam es im Endspiel zum Kräftemessen mit Michaela Mauceri (R5, TC Willisau). Nach verlorenem Startsatz setzte sich Gautschi-Meschenmoser mit 5:7, 6:2, 10:6 durch und konnte letztlich den Titel nach Hause nehmen.
In derselben Stärkeklasse in der Alterskategorie 50+ gewann nicht die Nummer eins der Setzliste das Turnier, sondern eine ungesetzte Spielerin. Und das war Vroni Marti (R6, TC CIS Heimberg). Nach einem sicheren Auftaktsieg schlug sie die Turniernummer eins Cécile Glaser (R6, TC Möhlin) in zwei Sätzen und duellierte sich anschliessend im Final mit der Nummer zwei Bea Blumenthal (R6, TC Bremgarten). Die beiden lieferten sich ein hart umkämpftes Duell, in welchem Vroni Marti am Ende die besseren Nerven hatte und sich mit 5:7, 6:3, 12:10 hauchdünn durchsetzen konnte.

Duell der Clubkolleginnen
In der vierten und letzten Einzelkategorie – Seniorinnen 60+ R5/R9 – kam es im Endspiel zum Duell zweier Clubkolleginnen. Jutta Siegrist (R5, TC Teufenthal) und Elisabeth Gloor (R5, TC Teufenthal), die miteinander in der NLB-Equipe 50+ des TC Teufenthal spielen, standen sich gegenüber. Das Finalspiel war eine sichere Beute für Jutta Siegrist, die sich mit 6:2, 6:0 durchsetzen konnte. Noch bei ihrem ersten Auftritt war Siegrist allerdings ganz kurz vor dem Aus gestanden. Ihr Erstrundenspiel hatte sie erst im Champions Tie Break mit 12:10 gewonnen.

Wälti in zwei Doppel-Finals
Im Frauendoppel gab es wiederum einen Sieg der favorisierten Paarung. Im Endspiel standen sich nämlich die Nummer eins der Setzliste – Barbara Wälti (R2, TC Langenthal) und Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2) – und die Nummer zwei – Susanne Stein (R3, TC Uetliberg) und Irka Plüss (R4, TC Thalwil) – gegenüber. Eine Begegnung, die über die volle Distanz ging, wobei jedoch Wälti / Baumgartner-Ziegler das bessere Ende für sich behielten und das Champions Tie Break zum Schluss mit 10:7 gewannen.
In der Mixed-Doppel Kategorie schwang die Paarung Marco Heimgartner (R3, TC Buchs) und Karin Dietiker (R4, TC Buchs) oben aus. Die beiden gewannen ihre drei Partien allesamt in zwei Sätzen, ohne jemals in die Verlängerung zu müssen. Im Finalspiel siegten sie mit 6:4, 6:3 gegen Barbara Wälti und Martin Wälti (R4, TC Langenthal), die an Nummer eins gesetzt waren.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 3. März 2024

15 Medaillen, vier Titel und zwei Aargauer Finals

An den Schweizer Meisterschaften der Seniorinnen und Senioren in Birrhard hat die Aargauer Delegation den Heimvorteil optimal ausgenutzt und rekordverdächtige 15 (!) Medaillen gewonnen – darunter auch vier goldene.

Man kann schon fast die Uhr danach richten: Wenn Sandra Hopfner an den nationalen Titelkämpfen teilnimmt, dann wird sie den Titel gewinnen. Das hat sie an diesem Wochenende zum sage und schreibe 29. Mal geschafft. In der Kategorie 60+ war Sandra Hopfner (R3, TC Wettingen) als Nummer eins ins Turnier gestartet und wurde dieser Favoritenrolle gerecht. In ihrem Halbfinalspiel gegen die Kantonsrivalin Corinne Zubler (R3, TC Buchs) musste sie beim 7:5, 6:0-Sieg zumindest in einem Satz in die Verlängerung. Im Final siegte sie mit 6:2, 6:2 dann gar noch deutlicher und holt sich damit souverän den Schweizer Meistertitel.

Zwei reine Aargauer Finals
Nicht nur bei den Frauen 60+ gabs zwei Medaillen, sondern auch bei den Männern 45+. Dort kam es sogar zu einem reinen Aargauer Endspiel. Topfavorit Alain Dedial (R1, TC CIS Wase) duellierte sich mit dem ungesetzten Eric Gloor (R3, TC Rothrist). Gloor hielt gut dagegen, musste sich letztlich aber mit 7:6, 6:2 geschlagen geben. Dedial verteidigt damit seinen Titel aus dem Vorjahr.
Gar drei Aargauer Medaillen gab es in der Kategorie 65+ und auch dort kam es zu einem Aargauer Endspiel. Das kam insofern nicht ganz überraschend, da Martin Gloor (R3, TC Teufenthal) und Daniel Müller (R3, TC Teufenthal) die Setzlistenpositionen eins und zwei belegt haben. Und genau die beiden standen sich dann auch im Endspiel gegenüber. In einem hart umkämpften Finalspiel setzte sich letztlich Martin Gloor mit 7:6, 3:6, 10:8 durch. Bronze holte sich Robert Vögtlin (R4, TC Rohrdorferberg).

Paroubek holt nächsten Titel
Die vierte Aargauer Goldmedaille ging an eine alte Bekannte: Michelle Paroubek (R1, TC Brugg, im Bild). Auch sie ist eine äusserst fleissige Titelsammlerin an nationalen Meisterschaften. An diesem Wochenende holte sie sich mit ihrem Sieg in der Kategorie 45+ bereits ihre 16. Goldmedaille.
Neben den beiden Silbermedaillen von Eric Gloor und Daniel Müller gab es an diesen Titelkämpfen noch eine dritte Aargauer Silbermedaille. Und die sicherte sich Pascal Rennhard (R3, TC Rohrdorferberg) in der Kategorie 40+. Nach verlorenem Startsatz in der ersten Runde konnte er sich steigern und gewann seine beiden Partien bis ins Finale. Dort unterlag er dann aber Yves Boppart (R3) klar. Auf dem Weg ins Endspiel schlug Rennhard im Halbfinal mit Reto Widrig (R4, TC Würenlos) einen weiteren Aargauer. Widrig sicherte sich mit seinem Halbfinaleinzug die Bronzemedaille.

Total acht Bronzemedaillen
Bronzene Auszeichnungen gabs für die Aargauer Delegation am meisten. Neben den bereits erwähnten Bronzemedaillen von Corinne Zubler, Robert Vögtlin und eben Reto Widrig gabs noch fünf weitere. Bei den Frauen 40+ war es Petra Fisch (R2, TC Bremgarten), die bis ins Halbfinale vorstiess, und bei den über 70-Jährigen gelang das Elisabeth Gloor (R5, TC Teufenthal). Bei den Männern holte sich das Trio Christian Truog (R4, TC Lenzburg) in der Kategorie 50+, Herbert Gloor (R3, TC Buchs) bei den Männern 70+ und Paul Döbeli (R6, TC Muri) bei den über 80-Jährigen die Bronzemedaille.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 26. Februar 2024

In Birrhard wird wieder um die Schweizer Meistertitel gekämpft

Am Donnerstag beginnen die Schweizer Meisterschaften der Seniorinnen und Senioren im Sport- und Freizeitcenter Aarsports in Birrhard. Mit dabei sind gleich mehrere Aargauerinnen und Aargauer, die in den Kampf um die Medaillen eingreifen wollen.

Zwei Männer und zwei Frauen aus dem Kanton Aargau führen die Setzliste in ihrer Altersklasse an und gehören damit zu den ganz heissen Aargauer Medaillenhoffnungen an den nationalen Titelkämpfen. Bei den Männern sind es Alain Dedial (R1, TC CIS Wase) und Martin Gloor (R3, TC Teufenthal). Lokalmatador Dedial, der in seiner Heimhalle bereits in den letzten beiden Jahren souverän den Titel gewonnen hatte und insgesamt bereits bei elf Schweizer Meistertiteln bei den Senioren steht, ist auch diesmal in der Kategorie 45+ der klare Titelfavorit.
Martin Gloor wiederum ist die Nummer eins der Setzliste in der Altersklasse 65+. Im Vorjahr hat er die Bronzemedaille gewonnen in der Halle. Diesmal wird er alles dafür tun, dieses Resultat noch zu toppen. Die Kategorie 65+ ist fest in Aargauer Hand, denn mit Daniel Müller (R3, TC Teufenthal) und Robert Vögtlin (R4, TC Rohrdorferberg) figurieren noch zwei weitere Aargauer in den Top vier. Müller ist die Nummer zwei und Vögtlin die Nummer vier der Setzliste. Gut möglich also, dass der Aargau in dieser Kategorie Medaillen gewinnen wird.

Paroubek und Hopfner top gesetzt
Bei den Frauen sind es zwei altbekannte Spielerinnen, welche ihre Alterskategorie anführen. Zum einen Michelle Paroubek (R1, TC Brugg), die als klare Favoritin in der Kategorie 45+ startet. Bei den über 60-Jährigen ist Sandra Hopfner (R3, TC Wettingen) die Nummer eins. Sie hat in ihrem Tableau allerdings mit Beatrice Hefti und Corinne Zubler noch zwei gleichklassierte Kontrahentinnen, die ihr auf dem Weg zum Titel durchaus gefährlich werden könnten. Sollte Hopfner gewinnen, wäre das bereits ihr 29. Schweizer Meistertitel bei den Seniorinnen.
An den nationalen Titelkämpfen in Birrhard gibt es aber noch weitere Aargauerinnen und Aargauer, die sich berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille machen dürfen. Da wäre zum Beispiel Pascal Rennhard (R3, TC Rohrdorferberg), der als Nummer zwei in die Altersklasse 40+ startet. Ebenfalls die Nummer zwei in seiner Kategorie ist Paul Döbeli (R6, TC Muri). Döbeli, der schon mehrfach den Titel gewonnen hat, startet bei den über 80-Jährigen. Bei den über 75-Jährigen wird Beat Rennhard (R5, TC Zofingen) als Nummer drei der Setzliste geführt. Mit Petra Fisch (R2, TC Bremgarten) und Herbert Gloor (R3, TC Buchs) dürfen sich auch noch zwei ungesetzte Akteure Hoffnungen auf eine Medaille machen. Fisch ist eine von drei R2-Spielerinnen in der Kategorie 40+ und Gloor ist einer von drei R3-Spielern in der Altersklasse 70+.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 6. März 2023

Zehn SM-Medaillen – darunter drei goldene

An den Senioren Schweizer Meisterschaften im AARSPORTS in Birrhard haben die Aargauer Vertreterinnen und Vertreter zugeschlagen. Gleich zehn Medaillen haben sie sich gesichert.

In der Endabrechnung konnten sich zwei Aargauer und eine Aargauerin über die Goldmedaille an den nationalen Titelkämpfen der Senioren freuen. Für alle drei war es nicht das erste Mal in ihrer Karriere – für zwei des Trios gehören Schweizer Meistertitel gar schon fast zur «Tagesordnung», haben sie doch beide bereits mehr als zehn Mal gewinnen können. Beginnen wir aber bei demjenigen, der noch nicht ganz so viele Titel in seinem Palmarès hat: Slobodan Mavrenski (R3, TC Aarau).
In der Alterskategorie 35+ war der frühere N2-Spieler nicht gesetzt. Dennoch gehörte er aufgrund seiner Qualitäten natürlich zu den Titelkandidaten. Das bewies er im Verlauf des Turniers eindrücklich. Weder auf dem Weg ins Endspiel noch im Endspiel selbst gab Mavrenski einen Satz ab. Im Final schlug er den besser klassierten Thomas Petrich (R2) sicher in zwei Sätzen mit 6:3, 6:4 und sichert sich damit den zweiten Hallen Schweizer Meistertitel nach 2020 in dieser Kategorie. 

Dedial und Paroubek holen Gold
Seinen Titel erfolgreich verteidigt hat Alain Dedial (R1, TC CIS Wase, im Bild) in der Altersklasse 45+. Dedial startete aufgrund seiner Klassierung als klarer Favorit ins Turnier und liess bei seinen drei Einsätzen nie Zweifel aufkommen, dass er die Kategorie für sich entscheiden wird. Dedial blieb ohne Satzverlust und gewann sein Finalspiel gegen Vincent Gattone (R2) mit 6:1, 6:4. Für ihn ist es bereits der 11. Schweizer Meistertitel bei den Senioren.
Gar bereits Titel Nummer 15 hat sich Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) an diesem Wochenende gesichert. In der stark besetzten Kategorie 50+ konnte sie sich gegen ihre beiden Konkurrentinnen Corinne Erni (R1) und Alexandra Hellige (R2) durchsetzen und ihre nächste Goldmedaille gewinnen.

Einmal Silber und sechs Mal Bronze
Für die Aargauer Delegation gabs an der Heim-SM im AARSPORTS in Birrhard noch sieben weitere Medaillen – darunter eine silberne. Für diese war Sandra Hopfner (R2, TC Wettingen) zuständig. In der Kategorie 55+ war sie an Nummer zwei gesetzt und spielte sich dank zwei Siegen ins Endspiel. Dort wartete dann Karin Amrein (R2), die zuvor die Aargauer Turniernummer eins und Titelverteidigerin Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2) ausgeschaltet hatte. Hopfner gewann Durchgang eins knapp mit 7:6, musste dann aber im zweiten Satz verletzungsbedingt aufgeben.
Die restlichen sechs Medaillen waren allesamt Bronzemedaillen. In der Kategorie 60+ war es Daniel Müller (R3, TC Teufenthal), der sich ins Halbfinal vorkämpfen konnte. Bei den Senioren 65+ war es die beiden Namensvetter Herbert (R4, TC Buchs, im Bild) und Martin Gloor (R3, TC Teufenthal), die in die Vorschlussrunde kamen, ehe sie sich knapp geschlagen geben mussten. Beat Rennhard (R4, TC Zofingen) hat dies in der Altersklasse 70+ geschafft und bei den Ältesten, den Senioren 80+, standen mit Milan Makanec (R6, TC Obersiggenthal) und Rolf Bachmann (R7, TC Lenzburg) gleich zwei Aargauer im Halbfinal.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 14. März 2022

Favoritin Paroubek und Lokalmatador Evers holen die Titel

An diesem Wochenende fanden die Aargauischen Senioren Meisterschaften in der Halle im Tenniscenter Zofingen statt. In den am stärksten besetzten Kategorien setzten sich Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) und Phillip Evers (R3, TC Zofingen) durch.

Als R1-Spielerin war Michelle Paroubek die nominell stärkste Spielerin des gesamten Turniers in Zofingen. Und diesen Vorschusslorbeeren wurde sie mehr als deutlich gerecht. Paroubek bezwang in ihrem ersten Spiel Bettina Ernst (R3, TC Buchs), die amtierende outdoor Aargauer Meisterin in der Kategorie 30+. Dies mit 6:2, 6:2. Im Endspiel liess sie dann einen weiteren deutlichen Sieg folgen im Duell zweier Schweizer Meisterinnen. Denn nicht nur Michelle Paroubek konnte sich am vergangenen Wochenende die Goldmedaille umhängen lassen (in der Kategorie 50+), sondern auch ihre Finalgegnerin Beatrice Baumgartner-Ziegler (in der Kategorie 55+). In diesem hochkarätigen Kräftemessen gewann Michelle Paroubek mit 6:2, 6:0 und kürte sich damit zur neuen Aargauer Meisterin bei den Seniorinnen.

Evers beweist Nervenstärke

Bei den Männern setzte sich in der nominell stärksten Kategorie (35+ R1/R4) kein gesetzter Spieler, sondern der ungesetzte Lokalmatador Phillip Evers (R3, TC Zofingen) durch. Evers bewies bei seinem Sieg starke Nerven. Bereits in seinem Erstrundenspiel gegen Dominique Renggli (R3) musste er ins Champions Tie Break, wo er sich mit 10:6 durchsetzte. Dasselbe Szenario wiederholte sich im Final gegen Pascal Rennhard (R3, TC Rohrdorferberg). Und auch dort behielt Evers das bessere Ende für sich und siegte trotz verlorenem Startsatz mit 4:6, 7:5, 10:7.
In der dritten offenen Seniorenkategorie dieser Meisterschaften gab es ebenfalls einen Überraschungssieger. Und zwar trägt der den Namen Peter Staub (R5). Er setzte sich in der Kategorie 55+ (R2/R5) durch, obwohl er sein Auftaktspiel gegen Hannes Aeberhard (R4) in zwei Sätzen verloren hatte. Staub durfte aber an Stelle von Aeberhard weiterspielen und setzte sich in den beiden darauffolgenden Partien gegen Martin Knecht (R5, TC Muri) und Georg Kasal (R5) souverän durch.

Wengert und Steger überzeugen
In der Altersklasse 35+ (R5/R9) war der an Nummer zwei gesetzte Boris Wengert (R5, TC Entfelden) der stärkste Spieler. Er gewann drei seiner insgesamt vier Partie überlegen. Einzig im Halbfinal gegen Marco Sigg (R6, TC Buchs) musste er hart kämpfen, setzte sich aber mit 0:6, 7:6, 12:10 durch und gewann letztlich den Titel. In der Kategorie 30+ (R5/R9) der Frauen setzte sich mit Angela Steger (R5, TC Untersiggenthal) die Nummer eins der Setzliste durch. Sie wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und blieb ohne Satzverlust.
Ebenfalls einen Sieg des nominell stärksten Spielers gab es in der Altersklasse 45+ (R5/R9). Im grössten Tableau der gesamten Meisterschaften setzte sich Frank Fötschl (R5, TC Muhen) durch. Dies dank einem 6:2, 6:1 Sieg im Final über Stephan Schenk (R5, TC Zofingen). Bei den Seniorinnen 40+ (R5/R9) holte sich Carine Roumajon (R5) den Turniersieg. Sie schlug im Final die Turniernummer eins Janine Bär (R5, TC Rothrist) mit 4:6, 6:3, 10:5.

Kostanschek bestätigt Favoritenrolle
Einen Favoritensieg gabs bei den Senioren 55+ (R6/R9). Dort setzte sich Darko Kostanschek (R6, TC Obersiggenthal) ohne Satzverlust durch. Bei den Frauen 50+ (R5/R9) gab es dagegen eine ungesetzte Siegerin. Und zwar durfte am Ende Gaby Obrist (R5) jubeln. Dies dank einem Finalsieg über die Turniernummer eins Cornelia Kasal (R5).
In den Doppel- und Mixedkategorien durften sich die folgenden Paarungen in die Siegerliste der diesjährigen kantonalen Meisterschaften eintragen lassen. Im Mixeddoppel gewannen Philipp Noever (R4, TC Buchs) und Maja Osterwalder-Dietiker (R6, TC Buchs). Im Frauendoppel schwangen Barbara Wälti (R2, TC Langenthal) und Beatrice Baumgartner-Ziegler (R3, TC Langenthal) obenaus. Und bei den Männern gewannen Marco Heimgartner (R3, TC Buchs) und Philipp Noever. 


Text und Bild Fabio Baranzini

Sonntag, 6. März 2022

Aargauer Seniorinnen und Senioren räumen ab

An den nationalen Titelkämpfen in Birrhard gewinnen die Aargauer Seniorinnen und Senioren nicht weniger als 13 Medaillen – darunter gleich vier goldene. Eine äusserst starke Bilanz.

Dass die Aargauer Seniorinnen und Senioren an den nationalen Titelkämpfen immer wieder gut sind für eine Medaille, ist wahrlich keine Seltenheit. Vielmehr ist es zu einer schönen Tradition geworden. An diesem Wochenende fiel die Bilanz aber selbst für die erfolgsverwöhnte Aargauer Delegation äusserst positiv aus. Nicht weniger als 13 Medaillen standen nämlich am Ende des Turniers zu Buche.
Beginnen wir bei unserer Bilanz mit den Goldmedaillen. Alain Dedial (R6, TC CIS Wase) hat in der Altersklasse 45+ überhaupt nichts anbrennen lassen. Auf dem Weg zum Titel gab er nur gerade zwei Games ab und feierte so auf überlegen Art und Weise ein schönes Jubiläum: Es ist sein zehnter Titel an Schweizer Senioren Meisterschaften. Den letzten hatte er zuvor 2018 gewinnen können.

Premiere für Paul Döbeli

Gar noch vier Titel mehr als Alain Dedial hat nach diesem Wochenende Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) auf ihrem Konto. Paroubek blieb in der Altersklasse 50+ ebenfalls ungefährdet und gewann auch das Duell gegen ihre Dauerrivalin Alexandra Hellige (R2) sicher in zwei Sätzen. Eine kleine Überraschung ist dagegen der Titelgewinn von Beatrice Baumgartner-Ziegler (R3). Die Aarburgerin siegte nämlich in der Kategorie 55+ und schlug dabei im Final die Seriensiegerin Sandra Hopfner (R2). Gegen die Oberrohrdorferin, die schon 27 Goldmedaillen an Schweizer Meisterschaften gesammelt hat, setzte sich Baumgartner-Ziegler im Aargauer Duell mit 3:6, 6:1, 6:0 durch. Für Baumgartner-Ziegler ist es der dritte Schweizer Meistertitel.
Die vierte Aargauer Goldmedaille gewann Paul Döbeli bei den Ältesten in der Kategorie 80+. Der R6-Spieler des TC Muri gewann seine ersten beiden Matches souverän. Im Halbfinal setzte er sich in einer engen Begegnung gegen den an Nummer zwei gesetzten Max Flükiger (R6) durch und im Final bezwang er im Champions Tie Break die Turniernummer eins Ernst Luethi (R6). Für Paul Döbeli ist es der erste Schweizer Meistertitel bei den Senioren.

Hegi ungesetzt ins Finale

Zusätzlich zu den vier Goldmedaillen holte die Aargauer Delegation auch drei Silbermedaillen. Eine geht auf das Konto der bereits erwähnten Sandra Hopfner. Die zweite holte sich Max Hegi (R5, TC Bremgarten) bei den Senioren in der Altersklasse 70+, wo er als ungesetzter Spieler das Finale erreichte. Und die dritte erspielte sich Suzette Flückiger-Kroner (R5, TC Spreitenbach) bei den Seniorinnen 60+.
Um den Medaillensatz zu komplettieren, braucht es natürlich auch noch Bronzemedaillen. Davon holten die Aargauerinnen und Aargauer deren sechs. In der Kategorie 35+ erreichte Stefan Suta (R4, TC Lenzburg) als ungesetzter Spieler das Halbfinale. Dasselbe gelang auch Petra Fisch (R4, TC Bremgarten) bei den Seniorinnen 40+. In der Kategorie 60+ gehörte Martin Gloor (R3, TC Teufenthal) als Turniernummer zwei und Titelverteidiger der Sommerausgabe der Schweizer Meisterschaften zu den Titelkandidaten. Er musste sich allerdings im Halbfinal geschlagen geben und gewann so die Bronzemedaille. Auch Robert Vögtlin (R4, TC Obersiggenthal) bei den über 65-Jährigen, Bruno Ruetti (R4, TC Menziken) bei den über 70-Jährigen und Sibylle Graf (R3, TC Wettingen) bei den über 55-Jährigen holten Bronze.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Freitag, 4. März 2022

Aargauische Senioren Meisterschaften in Zofingen stossen auf reges Interesse

Nach einer zweijährigen Pause finden am kommenden Wochenende die Aargauischen Senioren Meisterschaften in Zofingen statt. Das Turnier ist bis auf den letzten Platz ausgebucht.

2020 hatten die Organisatoren der Aargauischen Senioren Meisterschaften in der Halle Glück: Zwei Tage vor dem ersten Lockdown in der Schweiz ging das Turnier zu Ende. Im vergangenen Jahr war an eine Durchführung nicht zu denken. Jetzt aber, zwei Jahre später, organisieren Sandra und Thomas Laubi vom Tenniscenter Zofingen das Turnier erneut. Und die Nachfrage ist gross: Bereits drei Wochen vor Turnierbeginn waren alle verfügbaren Plätze belegt.

«Wir stellen nach der Aufhebung der Pandemie-Massnahmen ein Bedürfnis nach Turnieren mit geselligem Charakter fest. Die Menschen wollen sich wieder treffen und sich austauschen. Da kommen die Aargauischen Meisterschaften nach der raschen Auflösung aller Massnahmen gerade richtig», stellen Sandra und Thomas Laubi fest. Um möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu berücksichtigen, startet das Turnier bereits am Freitagvormittag.

Starke Besetzung
Besonders stark besetzt ist die Kategorie R1/R4 bei den Frauen. Dort wurden die Altersklassen 30+, 40+ und 50+ zusammengelegt. Angeführt wird die Setzliste von Michelle Paroubek (R1, TC Brugg), der nominell stärksten Spielerin des gesamten Turniers. Mit Beatrice Baumgartner-Ziegler (R3, TC Langenthal), Stefanie Kessler (R3, TC Zofingen) und Bettina Ernst (R3, TC Buchs) sind drei weitere R3-Spielerinnen im Tableau.
In der stärksten Kategorie bei den Männern (35+ R1/R4) führt Marco Heimgartner (R3, TC Buchs) das Teilnehmerfeld an. Er ist einer von insgesamt vier R3-Spielern, die in dieser Konkurrenz teilnehmen. Da sind also spannende Partien garantiert. Die dritte offene Kategorie wird bei den Senioren 55+ ausgetragen. Dort ist Robert Vögtlin (R4, TC Obersiggenthal) auf dem Papier der stärkste Spieler.

Zwölf Kategorien
Besonders beliebt sind in diesem Jahr die auf den Breitensport ausgelegten Kategorien der Männer. Die R5/R9, beziehungsweise R6/R9 Konkurrenzen in den verschiedenen Altersklassen können erfreulich hohe Teilnehmerzahlen verzeichnen. Bei den über 35- und über 55-Jährigen sind es 18 Spieler, in der Altersklasse 45+ sind es sogar 20. Dies ist die grösste Konkurrenz des gesamten Turniers.
Ebenfalls erfreulich ist die Tatsache, dass gleich vier Konkurrenzen bei den Seniorinnen ausgetragen und dass auch alle Doppel- und Mixed Kategorien durchgeführt werden können. Insgesamt sind es 120 Spielerinnen und Spieler, die am kommenden Wochenende in Zofingen auflaufen werden und in zwölf verschiedenen Kategorien um die kantonalen Meistertitel bei den Seniorinnen und Senioren kämpfen. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Samstag, 22. Februar 2020

Die Aargauer Senioren gehen auf Medaillenjagd

Am Donnerstag beginnen im Sportcenter AARSPORTS in Birrhard die Schweizer Senioren Meisterschaften. Einmal mehr stellt die Aargauer Delegation dabei gleich mehrere vielversprechende Medaillenkandidaten.

Sandra Hopfner könnte am kommenden Wochenende ein ganz besonderes Jubiläum feiern. Die Spielerin des Tennisclub Wettingen könnte nämlich ihren sage und schreibe 25. Schweizer Meistertitel bei den Seniorinnen gewinnen. Und die Chancen dafür stehen ganz gut. Sie ist in der Kategorie 55+ als einzige R2-Spielerin die Nummer eins des Turniers. Aber die Konkurrenz ist keinesfalls zu unterschätzen, denn es befinden sich gleich drei R3-Spielerinnen im selben Tableau.
Sandra Hopfner ist zwar auf dem Papier die aussichtsreichste Medaillenkandidatin aus dem Kanton Aargau, doch sie ist bei weitem nicht die einzige. Gleich drei Aargauer Vertreter sind in der Setzliste ihrer Kategorie an Nummer zwei gesetzt. Es sind dies Martin Gloor (R3, TC Teufenthal), sein Namensvetter Herbert Gloor (R3, TC Buchs) und Michelle Paroubek (R1, TC Brugg).

Paroubek hart gefordert
Martin Gloor tritt in der Kategorie 60+ an. Der R3-Spieler des TC Teufenthal wartet noch auf seinen ersten Schweizer Meistertitel bei den Senioren. Dies nachdem er im letzten Sommer in derselben Altersklasse bereits die Silbermedaille gewonnen hatte. Auch Herbert Gloor, der in der Kategorie 65+ antritt, gehört als Turniernummer zwei sicherlich zu den Titelanwärtern. Im Gegensatz zu Martin Gloor konnte er bereits einmal einen Schweizer Meistertitel gewinnen. Vor acht Jahren setzte er sich ebenfalls bei den Titelkämpfen in der Halle durch.
Wie man Schweizer Meistertitel gewinnt, weiss auch Michelle Paroubek. Sie hat nämlich bereits deren zwölf gesammelt. Und vielleicht gibts am nächsten Wochenende bereits die 13. Goldmedaille. Die Konkurrenz von Paroubek ist allerdings stark. Vor allem Alexandra Hellige und Corinne Erni, die genau wie Paroubek eine R1-Klassierung aufweisen, dürften der Spielerin des TC Brugg das Leben schwer machen.

Weitere Medaillenkandidaten
Zusätzlich zu Sandra Hopfner und dem Trio Martin Gloor, Herbert Gloor und Michelle Paroubek dürfen sich noch weitere Aargauer Seniorinnen und Senioren berechtigte Medaillenhoffnungen machen. Da wäre Slobodan Mavrenski (R1, TC Reinach), der in der Kategorie 35+ antreten wird. Er figuriert zwar nicht in der Liste der Gesetzten, gehört aufgrund seiner Klassierung aber dennoch zu den Medaillenanwärtern. Dasselbe gilt für Béatrice Baumgartner-Ziegler (R2, TC Rothrist) in der Kategorie 50+. Auch sie darf sich als ungesetzte Spielerin Hoffnungen auf eine Medaille machen.
Mit Beat Rennhard (R4, TC Zofingen) in der Altersklasse 70+ und Daniel Müller (R3, TC Teufenthal) bei den über 60-Jährigen figurieren noch zwei weitere Aargauer in den Top drei ihrer Kategorie. Es ist also gut möglich, dass die Aargauer Delegation auch bei der diesjährigen Ausgabe der Schweizer Meisterschaften fleissig Medaillen sammeln wird.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 19. August 2019

Senioren Schweizer Meisterschaften: Fünf Aargauer top gesetzt

Am Donnerstag beginnen im TC Dählhözli in Bern die Senioren Schweizer Meisterschaften. Dabei stellt der Kanton Aargau einmal mehr eine starke Delegation, die gleich in mehreren Kategorien zu den Favoriten zählt. 

Bei den Seniorinnen gehören vor allem zwei Aargauerinnen seit Jahren zu den grossen Favoritinnen, wenn sie an den nationalen Titelkämpfen antreten. Es sind dies Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) und Sandra Hopfner (R1, TC Wettingen). Paroubek, die in ihrer Karriere bereits zwölf Schweizer Meistertitel gewonnen hat, ist in der Kategorie der über 40-Jährigen an Nummer eins gesetzt.
Auch Sandra Hopfner ist einmal mehr die grosse Favoritin. In der Altersklasse 55+ ist sie die klar bestklassierte Spielerin. Hinter R1-Spielerin Hopfner weist ihre stärkste Kontrahentin eine R4-Klassierung auf. Alles andere als der Turniersieg – es wäre bereits ihr 24. Titel bei den Schweizer Meisterschaften der Seniorinnen – wäre daher eine grosse Überraschung. Mit Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2, TC Rothrist) hat sogar noch eine dritte Aargauerin beste Chancen, sich den Titel zu holen. Die diesjährige Bronzemedaillen-Gewinnerin der Hallen Senioren Schweizer Meisterschaften ist in der Kategorie 50+ die bestklassierte Spielerin und damit Titelanwärterin Nummer eins.

Gloor und Makanec an Nummer 1 gesetzt
Bei den Männern tauchen die Aargauer Medaillenkandidaten erst in den älteren Kategorien auf. Dafür gehören sie dort gleich zu den Topfavoriten. In der Altersklasse 60+ ist Martin Gloor (R2, TC Teufenthal) die Nummer eins des Turniers. Mit Johannes Schindler (R3, TC Wettingen) ist noch ein weiterer Aargauer Medaillenkandidat in dieser Konkurrenz mit dabei. Schindler und Gloor haben in diesem Jahr gemeinsam mit ihrem Interclubteam den NLA-Vize-Schweizer-Meistertitel in der Altersklasse 55+ gewonnen.
Bei den über 65-Jährigen stehen auch zwei Aargauer in der Setzliste. Herbert Gloor (R3, TC Buchs) ist die Nummer zwei und Hans Huber (R4, TC Zofingen) ist die Nummer drei. Sogar die Nummer eins des Turniers ist Milan Makanec (R5, TC Obersiggenthal). Er spielt in der Altersklasse 75+. Und auch bei den ältesten Senioren (80+) gehört mit Peter Hausherr (R5, TC Bremgarten) ein Mitglied der Aargauer Delegation zu den Favoriten. Er wird als Turniernummer zwei geführt.

Text und Bilder Fabio Baranzini

Dienstag, 18. Juni 2019

Wer stoppt Ignasi Villacampa-Rosés?

Vom 25. Juni bis 7. Juli finden auf der Anlage des TC Wohlen Niedermatten zum zweiten Mal in Folge die Aargauischen Meisterschaften der Aktiven statt. 281 Spielerinnen und Spieler kämpfen dabei um die Titel in neun Kategorien.

Ignasi Villacampa-Rosés (N1, 7) hat in den letzten drei Jahren dem Turnier den Stempel aufgedrückt. Drei Mal ist er angetreten und drei Mal hat er den Titel geholt. Und auch in diesem Jahr ist klar: Wer Aargauer Meister werden will, muss die spanische Ballwand überwinden. Irgendwie. Doch das ist einfacher gesagt als getan, denn der gebürtige Spanier, der für den TC Brugg spielt, hat im letzten Jahr nur gerade sechs Matches auf Sand verloren. Allesamt gegen Spieler, die N1 klassiert waren. Die restlichen 33 Partien hat er gewonnen.
In Wohlen ist auf dem Papier sein letztjähriger Finalgegner Jonas Schär (N3, 32) auch in diesem Jahr sein härtester Konkurrent. Es sind jedoch noch drei weitere N3-Spieler am Start. Es sind dies Mischa Lanz (N3, 36) und die beiden Teufenthaler NLB-Interclubspieler Patrik Hartmeier (N3, 41) und Yanik Kälin (N3, 63). Sie alle werden versuchen, den ganz grossen Titelfavoriten Ignasi Villacampa-Rosés auf seinem Weg zum vierten Aargauer Meistertitel in Folge zu stoppen. Insgesamt sind in der offenen Kategorie 38 Teilnehmer am Start, darunter acht N-Spieler.

Lüscher als Favoritin
Auch bei den Frauen ist die Ausgangslage in der offenen Konkurrenz klar: Titelverteidigerin und Lokalmatadorin Sophie Lüscher (N3, 39) aus Seengen, die früher im TC Wohlen Niedermatten trainiert hat, ist als einzige N3-Spielerin die Favoritin. Allerdings lauern mit Chiara Volejnicek (N4, 54), Tamara Arnold (R1) und Michelle Paroubek (R1) drei gefährliche Spielerinnen. Vor allem auf Tamara Arnold darf man gespannt sein. Die mehrfache Junioren Schweizer Meisterin spielt mittlerweile in den USA und bestreitet kaum noch Matches in der Schweiz. Daher auch ihre verhältnissmässig schwache Klassierung, die wohl nicht ihre wirkliche Spielstärke wiedergibt.

Strafferer Zeitplan
An den diesjährigen kantonalen Meisterschaften in Wohlen sind insgesamt 281 Spielerinnen und Spieler am Start. Das sind praktisch genauso viele wie im letzten Jahr. «Wir sind zufrieden mit der Anzahl der Teilnehmer und auch das Spielniveau verspricht richtig gutes Tennis», sagt Turnierleiter Markus Küng. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Turnierdauer etwas reduziert, um insbesondere den Spitzenspielern entgegenzukommen. «Wir wollten das Turnier etwas kompakter machen. Das ist für uns aber natürlich auch eine Herausforderung, denn so müssen wir schauen, dass wir alle Matches unterkriegen – vor allem wenn das Wetter nicht mitspielen sollte.» Der TC Villmergen hat auf jeden Fall bereits seine Unterstützung zugesichert. Wenn die Plätze knapp werden sollten, kann auch in Villmergen gespielt werden.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 4. März 2019

Paroubek und Schoch gewinnen Gold

Eine grossartige Ausbeute für die Aargauer Senioren an den Schweizer Meisterschaften, die am vergangenen Wochenende im AARSPORTS in Birrhard ausgetragen wurden: Nicht weniger als zwölf Medaillen gingen in den Kanton Aargau – darunter zwei goldene.

Bei den Frauen war es ein bekanntes Gesicht, das sich die Goldmedaillen sichern konnte. Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) wurde in der Altersklasse 40+ ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann den Titel. Als Nummer eins der Setzliste spielte sie sich souverän ins Endspiel, wo sie einmal mehr auf Alexandra Hellige (R2) traf. Die beiden hatten sich in den letzten Jahren an nationalen Titelkämpfen schon einige hart umkämpfte Duelle geliefert. So auch diesmal, wobei Paroubek beim 3:6, 6:3, 6:3-Sieg das bessere Ende für sich behalten und ihren insgesamt 12. Schweizer Meistertitel bei den Seniorinnen feiern konnte.
Ein reines Aargauer Finalspiel gabs bei den Senioren 75+. Dort duellierten sich Peter Schoch (R5, TC Wettingen) und Milan Makanec (R5, TC Obersiggenthal). Und die beiden lieferten sich einen richtigen Abnützungskampf mit dem besseren Ende für Schoch, der sich mit 6:7, 6:1, 14:12 im Champions Tie Break durchsetzen konnte. Für Schoch ist es bereits der vierte Schweizer Meistertitel, der dritte in Folge.

Pfaff als doppelte Spielverderberin
Gleich drei Aargauerinnen qualifizierten sich in der Altersklasse 50+ fürs Halbfinal: Sandra Hopfner (R2, TC Wettingen), Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2, TC Rothrist) und Nicole Riniker (R4, TC Teufenthal). Hopfner setzte sich im Aargauer Duell gegen Baumgartner-Ziegler in drei Sätzen durch und traf im Final auf Patricia Pfaff (R2), die gegen Riniker in drei Durchgängen gewann. Und Pfaff wurde gleich zur doppelten Spielverderberin aus Aargauer Sicht, denn sie schlug auch Seriensiegerin Sandra Hopfner in drei Sätzen, die damit auf ihren 24. Schweizer Meistertitel warten und sich für einmal mit Silber begnügen muss.
Silber gab es auch für Slobodan Mavrenski (R2, TC Neuenhof) in der Kategorie 35+. Er setzte sich im Halbfinal gegen den topgesetzten Jérôme Benoit (N4, 131) in zwei Sätzen durch und musste sich erst im Final der Nummer zwei der Setzliste Simon Bieri (R1) geschlagen geben. Ebenfalls Silber sicherte sich in der Kategorie 45+ Deon Bowman (R2). Der Spieler des TC Teufenthal wurde dabei seiner Rolle als Turniernummer zwei gerecht und kämpfte sich mit zwei Siegen ins Finale. Dort musste er sich einmal mehr Serge Lutgen (R1) geschlagen geben. Diesmal in zwei ausgeglichenen Sätzen mit 5:7, 4:6.

Sechs bronzene Auszeichnungen
Neben Riniker und Baumgartner-Zielger gab es auch in der Altersklasse 30+ der Seniorinnen eine Bronzemedaille. Piyawan Teufel (R4, TC Rohrdorferberg) spielte sich souverän in die Halbfinals, wo sie dann allerdings gegen die topgesetzte Jessica Morisod (R1) chancenlos blieb. Bei den Senioren über 60 schaffte es der ungesetzte Daniel Müller (R3) vom TC Teufenthal bis ins Halbfinale. Er profitierte dabei unter anderem davon, dass sein Clubkollege Martin Gloor (R2), der an Nummer zwei gesetzt war und sich im Tableauviertel von Müller befand, nicht antreten konnte. So nutzte Müller die Gunst der Stunde und qualifizierte sich dank zwei souveränen Siegen fürs Halbfinale. Dort musste er sich dem späteren Sieger Peter Fickentscher (R3) in drei Sätzen geschlagen geben.
Ebenfalls Bronze sicherte sich in der Altersklasse 65+ der ungesetzte Ruedi Buergi (R4, TC Wohlen Niedermatten). Er erreichte das Halbfinal ohne Satzverlust und unterlag dort Peter Heller (R2) in zwei Sätzen. Heller gewann danach das Turnier. Eine bronzene Auszeichnung gewann auch Beat Rennhard (R5, TC Zofingen) in der Altersklasse 70+. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 27. Februar 2019

Die Aargauer Senioren gehen auf Medaillenjagd

Am Donnerstag beginnen im Sportcenter AARSPORTS in Birrhard die Senioren Schweizer Meisterschaften. Der Kanton Aargau darf sich einmal mehr berechtigte Hoffnungen auf mehrere Medaillengewinne machen, obwohl gleich mehrere Medaillengewinner aus dem Vorjahr nicht dabei sind.

In nicht weniger als drei Alterskategorien stellt die Aargauer Delegation an den nationalen Titelkämpfen im eigenen Kanton die Turniernummer eins. Bei den Männern ist dies Peter Schoch (R5, TC Wettingen), der in der Altersklasse 75+ antritt. In dieser Kategorie hat Schoch bereits im vergangenen Jahr sowohl im Sommer als auch im Winter die Goldmedaille gewonnen. Als Titelverteidiger gilt er auch in diesem Jahr wieder als Favorit auf den Titel. Sollte er gewinnen, wäre es bereits sein vierter Schweizer Meistertitel. Sein nominell stärkster Kontrahent kommt erfreulicherweise ebenfalls aus dem Kanton Aargau. Es ist dies Milan Makanec (R5, TC Obersiggenthal).
Neben Peter Schoch sind zwei Aargauerinnen ebenfalls an Nummer eins gesetzt und gehören damit zu den heissesten Medaillenkandidatinnen. Es sind dies zwei alte Bekannte: Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) und Sandra Hopfner (R2, TC Wettingen). In der Kategorie 40+ ist Paroubek die Spielerin, die es zu schlagen gilt. Paroubek, die bereits elffache Schweizer Meisterin ist, wird diesmal im Kampf um den Titel hart gefordert. Ihre Konkurrenz umfasst zwar «nur» sieben Spielerinnen, darunter jedoch vier Akteurinnen, die R2 klassiert sind. Eine davon ist Alexandra Hellige, gegen die Paroubek an nationalen Titelkämpfen auch schon verloren hat. Eine allfällige zwölfte Goldmedaille ist also alles andere als ein Selbstläufer.


Der nächste Titel für Sandra Hopfner?
Ihren zwölften Titel hat Sandra Hopfner längst im Trockenen. Die Spielerin des TC Wettingen steht bereits mit 23 (!) Goldmedaillen an den Senioren Schweizer Meisterschaften zu Buche und könnte am kommenden Wochenende ihren 24. Titel gewinnen. In der Altersklasse 50+ ist sie einmal mehr an Nummer eins gesetzt und ist damit die grosse Titelfavoritin.
Der Kanton Aargau hat neben den drei Turniernummern eins auch noch vier Spieler am Start, die als Nummer zwei der Setzliste ins Turnier starten. Neben dem bereits erwähnten Milan Makanec in der Altersklasse 75+ sind dies Deon Bowman (R2, TC Teufenthal) bei den Senioren 45+, sowie Martin Gloor (R2, TC Teufenthal) in der Altersklasse 60+ und Hans Huber (R3, TC Zofingen) bei den über 65-Jährigen. Sie gehören damit ebenfalls zu den Aargauer Medaillenhoffnungen an den nationalen Titelkämpfen im eigenen Kanton. Es ist also durchaus möglich, dass die Aargauer Delegation auch in diesem Jahr gleich mit mehreren Medaillen nach Hause reist. Und das obwohl mit Alain Dedial (Gold 35+), Klaus-Daniel Umland (Bronze 35+) und Peter Hausherr (Gold 80+) gleich drei Medaillengewinner aus dem Vorjahr nicht mehr mit am Start sind.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 16. Dezember 2018

Sensationelle Final-Qualifikation von Jérôme Kym

An den Schweizer Meisterschaften der Elite in Biel hat der 15-jährige Jérôme Kym aus Möhlin für Furore gesorgt: Als ungesetzter Spieler erreichte er das Endspiel und schlug auf dem Weg dahin gleich drei gestandene Profispieler.

Als Nummer 31 der Schweiz war Jérôme Kym einer der letzten Spieler, die den direkten Sprung ins Hauptfeld der nationalen Titelkämpfe in Biel geschafft haben. Entsprechend startete der Youngster aus Möhlin als krasser Aussenseiter ins Turnier. Vor allem auch deshalb, weil er in den letzten Monaten nicht wie gewünscht auf Touren gekommen war. «Ich hatte mich nicht getraut, mein aggressives Spiel richtig aufzuziehen und habe stattdessen zu viel überlegt auf dem Platz. So kam in eine kleine Negativserie», so Kym. Für die Schweizer Meisterschaften nahm er sich daher lediglich vor sein bestes zu geben.
Nach dem Sieg in der ersten Runde gegen den Qualifikanten Nicolas Parizzia (N3, 42) setzte Kym dann aber zum Höhenflug an. Im Achtelfinal bezwang der fünffache Junioren-Schweizer-Meister den an Nummer sieben gesetzten Vullnet Tashi (N2, 14) gleich mit 6:3, 6:3. Tashi hat in diesem Jahr immerhin seinen ersten Final auf Profistufe erreicht und hat die Top 800 der Welt geknackt. Im Vergleich dazu: Kym hat derzeit noch kein ATP-Ranking und wird in der U18-Juniorenweltrangliste als Nummer 327 geführt. «Mitte des zweiten Satzes habe ich begonnen, richtig gut zu spielen und mein Selbstvertrauen kam zurück», sagte Kym.

Exploit gegen Davis Cup Spieler Hüsler
In der darauffolgenden Runde wartete mit Adam Moundir erneut ein Profispieler. Der Luzerner setzt seit diesem Sommer voll auf die Karte Tennis und hat sich in den letzten Monaten in der Weltrangliste bis auf Rang 725 nach vorne gekämpft. Doch auch gegen Moundir, der in der Runde davor Titelverteidiger Sandro Ehrat (N1, 4) geschlagen hatte, verliess Kym den Platz als Sieger. Mit 7:5, 7:6 setzte er sich durch und qualifizierte sich für den Halbfinal.
Marc-Andrea Hüsler (N1, 5) hiess sein Gegner dort. Der Zürcher ist aktuell die Nummer 417 der Welt und absolvierte in diesem Jahr bereits mehrere Einsätze für das Schweizer Davis Cup Team. Auch er war im Duell mit Kym eigentlich der klare Favorit. Doch einmal mehr bewies Jérôme Kym, dass er sich von grossen Namen nicht aus dem Konzept bringen lässt. Auch nachdem er den ersten Satz mit 5:7 verloren hatte – dies nachdem er bei eigenem Aufschlag mehrere Bälle zur 5:2-Führung vergeben hatte –, kämpfte er weiter. Und der Einsatz wurde belohnt: Kym gewann das Spiel mit 5:7, 7:6, 6:4. «Gegen Moundir und gegen Hüsler habe ich unglaublich gut gespielt. Es ist schon ein geiles Gefühl, so starke Spieler schlagen zu können.»

Gänsehaut im Final
Und plötzlich fehlte Jérôme Kym nur noch ein Sieg zum ganz grossen Triumph. Sein Gegner allerdings war der grosse Titelfavorit Henri Laaksonen, der bereits einmal zu den Top 100 der Welt gehört hat und derzeit der Teamleader im Schweizer Davis Cup ist. «Ich wollte unbedingt einmal gegen Laaksonen spielen», so Kym. «Dass das diese Woche im Final klappen würde, kam für mich völlig unerwartet. Aber es war eine grossartige Erfahrung. Ich hatte richtig Gänsehaut, wenn die Leute für mich geklatscht haben. Der Support im Final war viel grösser als beispielsweise in der ersten Runde, die ich auf dem hintersten Platz in der Halle bestritten habe.»
Im Duell mit Laaksonen fehlt Kym dann aber etwas die Spritzigkeit nach den kräftezehrenden Matches in den vorangegangenen Tagen. Obwohl er in den Ballwechseln gut mithalten konnte, musste er sich Laaksonen mit 2:6, 3:6 geschlagen geben. «Ich habe gesehen, dass auch zu diesen Spielern nicht viel fehlt. Ich bin auf einem sehr guten Weg, aber ich brauche noch viel mehr Erfahrung. Mit meiner Woche bin ich aber natürlich sowieso mehr als zufrieden», freut sich der frisch gebackene Vize-Schweizermeister.

Halbfinal für Paroubek 
Die fünf weiteren Aargauer Starter an der Schweizer Meisterschaft in Biel mussten ihre Ambitionen allesamt frühzeitig begraben. Muhamed Fetov (N3, 32), Jonas Schär (N3, 34) und Chelsea Fontenel (N3, 41) verloren ihr Auftaktspiel, für Sophie Lüscher (N4, 47) und Alexander Sadecky (N2, 30) war das Turnier in der zweiten Runde vorbei. Erfolgreicher war dafür die Aargauer Vertreterin bei der Club Champion Trophy, dem Kräftemessen der besten Clubmeister des Landes. Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) erreichte bei den Aktiven das Halbfinale – und das obwohl sie eigentlich bereits in der Kategorie 40+ hätte antreten können und dort die grosse Favoritin auf den Titel gewesen wäre.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 20. August 2018

Vier Goldmedaillen für die Aargauer Senioren

An den Senioren Schweizer Meisterschaften in Bern, die am Sonntag zu Ende gegangen ist, haben die Aargauer Vertreter insgesamt zehn Medaillen geholt – darunter vier goldene.

Die Kategorie 75+ der Senioren war fest in Aargauer Hand: Von den vier Halbfinalisten kamen mit Milan Makanec (R6, TC Obersiggenthal), Peter Schoch (R6, TC Wettingen) und Paul Döbeli (R5, TC Muri) deren drei aus dem Aargau. Schoch setzte sich gegen Makanec in zwei Sätzen durch und duellierte sich im rein Aargauischen Endspiel mit dem Murianer Paul Döbeli, der an Nummer eins gesetzt war und seinen ersten Schweizer Meistertitel bei den Senioren hätte gewinnen können. Doch dazu kam es nicht: Im Champions Tie Break, das an Stelle eines dritten Satzes ausgetragen wurde, setzte sich Schoch mit 10:5 durch und gewann damit seinen zweiten Schweizer Meistertitel in diesem Jahr, nachdem er bereits im März in der Halle den Sieg errungen hatte.
Auch wenn Schoch in Bern seinen insgesamt dritten Titel bei den nationalen Senioren Meisterschaften gewonnen hat, gehört er noch nicht zu den erfolgreichsten Aargauer Teilnehmern an diesem Turnier. Sandra Hopfner (R2) vom TC Wettingen übertrumpft in dieser Hinsicht alle. Einmal mehr war sie in der Kategorie 50+ ein Klasse für sich und gab auf dem Weg zu ihrem 23. (!) Schweizer Meistertitel keinen einzigen Satz ab. Und sie war nicht die einzige Aargauerin, die ohne Satzverlust blieb. Auch Michelle Paroubek (R1, TC Brugg, im Bild) wurde ihrer Favoritenrolle als Turniernummer eins gerecht und siegte in der Kategorie 45+. Im Endspiel schlug sie Alexandra Hellige (R3), gegen die sie im letzten Jahr im Final der Hallen Ausgabe der Senioren Schweizer Meisterschaften noch knapp verloren hatte. Für Paroubek ist es der elfte Schweizer Meistertitel bei den Senioren.

Auch Hausherr gewinnt doppelt
Schoch, Hopfner und Paroubek gewannen damit allesamt ihren zweiten SM-Titel in diesem Jahr. Dieses Kunststück gelang gleich noch einem vierten Aargauer Senior: Peter Hausherr (R5, TC Bremgarten). In der Kategorie 80+ hatte er sich im März äusserst souverän seinen ersten Schweizer Meistertitel gesichert. Nun doppelte er in Bern nach, musste dafür allerdings wesentlich mehr kämpfen. Er setzte sich im Endspiel gegen Martin Zioerjen (R7) in drei Sätzen mit 6:2, 4:6, 10:3 durch.
Gleich drei Mal konnte sich die Aargauer Delegation an den Senioren Schweizer Meisterschaften in Bern auch über die Silbermedaille freuen. Neben Paul Döbeli (75+) qualifizierte sich auch Deon Bowman (R2, TC Teufenthal, im Bild) fürs Endspiel. Dies gelang ihm in der Kategorie 45+ als ungesetzter Spieler. Ebenfalls bis ins Finale hat es Hans Huber (R4) in der Altersklasse 65+ geschafft. Der Zofinger, der als Nummer zwei gesetzt war, spielte sich souverän ins Endspiel, musste sich dort allerdings Peter Heller (R3) in zwei Sätzen geschlagen geben. Bronze gabs für Robert Vögtlin (R4, TC Brugg), der sich in der Kategorie 60+ als ungesetzter Spieler ins Halbfinale vorkämpfte, sowie für Milan Makanec (75+) und Alain Dedial (R1, 35+). Dedial hätte in Bern seinen zehnten Schweizer Meistertitel gewinnen können, musste sich allerdings im Halbfinal dem späteren Sieger Simon Kaufman (R3) in zwei Sätzen geschlagen geben.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 13. August 2018

Aargauer Quintett in der Favoritenrolle

An den Senioren Schweizer Meisterschaften in Bern stehen die Chancen einmal mehr sehr gut, dass es für die Aargauer Delegation gleich mehrere Medaillen geben wird. Nicht weniger als fünf Aargauer starten nämlich als Nummer eins der Setzliste.

Die Aargauer Senioren und die Schweizer Meisterschaften – das passt. Immer dann, wenn die nationalen Titelkämpfe anstehen, kann man auf die Aargauer Cracks zählen. Das dürfte auch in diesem Jahr wieder der Fall sein. Bei den Schweizer Senioren Meisterschaften, die vom Donnerstag bis Sonntag in Bern ausgetragen werden, stellen die Aargauer nämlich gleich mehrere Topfavoriten.
Da wäre zum einen Alain Dedial (R1, TC CIS Wase), der in der Altersklasse 35+ an den Start geht und dort die Nummer eins der Setzliste ist. Bereits neun Mal konnte er sich die Goldmedaille umhängen lassen und es wäre alles andere als eine Überraschung, wenn er am kommenden Sonntag seinen zehnten Titel gewinnen würde. Ein Selbstläufer wird der Weg zum Turniersieg allerdings nicht, denn mit Marco Honegger ist ein zweiter R1-Spieler am Start.

Premiere für Döbeli?
Seinen zweiten Schweizer Meistertitel in diesem Jahr könnte Peter Hausherr (R5, TC Bremgarten) in der Kategorie 80+ gewinnen. Bereits im März feierte er bei der Hallenausgabe der nationalen Titelkämpfe seine Titelpremiere und jetzt ist er in Bern erneut der grosse Favorit. Auch bei den Senioren 75+ stellt der Kanton Aargau in der Person von Paul Döbeli (R5, TC Muri) die Nummer eins der Setzliste. Er hat bislang noch keine Goldmedaille an Schweizer Meisterschaften gewonnen.
Auch bei den Seniorinnen darf man sich berechtigte Hoffnungen auf eine Aargauer Goldmedaille machen. Michelle Paroubek (R1, TC Brugg), die in ihrer Karriere bereits zehn Schweizer Meistertitel gewonnen hat, führt die Setzliste ist der Altersklasse 45+ an, und Sandra Hopfner (R2, TC Wettingen) ist einmal mehr die grosse Favoritin in der Kategorie 50+. Sie könnte am Sonntag in Bern ihren sage und schreibe 23. Schweizer Meistertitel bei den Seniorinnen gewinnen.

15 Aargauer am Start
Neben den fünf top gesetzten Athleten stellt der Kanton Aargau noch weitere Medaillenkandidaten. Da wäre beispielsweise Johannes Schindler (R3, TC Wettingen), der im letzten Sommer als ungesetzter Spieler den Titel in der Kategorie 60+ gewonnen hatte. Diesmal ist Schindler die Nummer zwei der Setzliste. Ebenfalls die Nummer zwei ist Hans Huber (R4, TC Zofingen). Er läuft bei den Senioren 65+ auf. Mit Herbert Gloor (R4, TC Buchs) figuriert noch ein weiterer Aargauer in der Setzliste. Gloor ist die Nummer vier in der Altersklasse 60+. Insgesamt sind 15 Aargauer Teilnehmer am Start, wobei sich auch der eine oder andere ungesetzte Spieler Hoffnungen auf Edelmetall machen darf. Zum Beispiel Deon Bowman (R2, TC Teufenthal), der in der Kategorie 45+ teilnimmt. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 4. März 2018

Vier Schweizer Meistertitel für die Aargauer Senioren

Die Aargauer Seniorinnen und Senioren überzeugen einmal mehr an den nationalen Titelkämpfen und sichern sich nicht weniger als zehn Medaillen – darunter gleich vier goldene.

Eigentlich zählte Alain Dedial (R2, TC CIS Wase) nicht zu den heissesten Medaillenkandidaten in der Kategorie 35+. Doch der frühere Profispieler hatte in den letzten Jahren mehrmals bewiesen, dass mit ihm an Schweizer Meisterschaften stets zu rechnen ist. In den letzten sechs Jahren hat er nicht weniger als acht Mal die Goldmedaille gewonnen. An diesem Wochenende liess er nun die neunte folgen. Und das, obwohl seine Kategorie (40+) wegen zu wenigen Anmeldungen mit der Altersklasse 35+ zusammengelegt worden war.
Dedial benötigte jedoch auf dem Weg zum Titel auch etwas Glück. Nach seinem souveränen Erstrundensieg profitierte er im Viertelfinal von der verletzungsbedingten Aufgabe des an Nummer zwei gesetzten Riad Sawas (R1), der den ersten Satz gegen Dedial mit 6:3 gewonnen hatte. In der darauffolgenden Runde bezwang Dedial den Vorjahressieger Patrik Mayr (R1) in zwei Sätzen, ehe er sich im Finalspiel gegen Marko Budic (R1) nach verlorenem Startsatz mit 6:7, 6:1, 6:3 durchsetzte und sich so den Titel sicherte. Mit Klaus-Daniel Umland (R1, TC Lenzburg) gewann in der Altersklasse 35+ gleich noch ein zweiter Aargauer Vertreter eine Medaille. Umland erreichte die Halbfinals, wo er sich Budic geschlagen geben musste.

Hopfner holt Titel Nummer 22
Während Dedial im Sommer sein Titeljubiläum (10. Senioren SM-Titel) ins Visier nehmen kann, hat Sandra Hopfner bereits mehr als das Doppelte davon im Trockenen. Die Spielerin des TC Wettingen gewann an diesem Wochenende nämlich bereits ihren 22. (!) Titel. Dafür musste sie allerdings mehr kämpfen als auch schon. Als ungesetzte Spielerin erreichte sie in der Kategorie 50+ den Final zwar ohne Satzverlust, geriet dort aber gegen die top gesetzte Patricia Pfaff (R2) in Rücklage. Im dritten Durchgang lag sie gar mit 0:3 hinten, ehe ihre Kontrahentin von Adduktorenbeschwerden gebremst wurde. Hopfner konnte mit 4:3 in Führung gehen, als Pfaff die Partie aufgeben musste.
Ebenfalls eine Goldmedaille hat Peter Schoch (R5, TC Wettingen) in der Altersklasse 75+ gewonnen. Für Schoch, der als Nummer zwei ins Turnier gestartet war und auf dem Weg zum Titel keinen Satz abgeben musste, war es der zweite Schweizer Meistertitel bei den Senioren. Zuletzt hatte er 2013 ebenfalls in der Halle gewonnen. Gar seinen allerersten Schweizer Meistertitel konnte Peter Hausherr (R5, TC Bremgarten) bei den über 80-Jährigen feiern. Hausherr wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gab in seinen zwei Partien nur gerade drei Games ab.

Silber für Gloor
Für die Aargauer Senioren gabs jedoch mehr als nur vier goldene Medaillen. In der Kategorie 60+ sicherte sich Martin Gloor (R4, TC Lenzburg) die silberne Auszeichnung. Dank drei souveränen Siegen qualifizierte er sich fürs Endspiel, wo er Manuel Faure (R3) knapp unterlag. Bronzene Medaillen sicherten sich neben Klaus-Daniel Umland auch Hans Huber (R4, TC Zofingen) in der Kategorie 65+ und Milan Makanec (R6, TC Obersiggenthal) bei den über 75-Jährigen. Ebenfalls Bronze gab es für Nicole Riniker (R5, TC Teufenthal) bei den Seniorinnen 50+ und für Michelle Paroubek (R1, TC Brugg) in der Kategorie 35+. Die Europameisterin in der Altersklasse 45+ spielte sich souverän in die Halbfinals, musste sich dann aber dort der zehn Jahre jüngeren Laura Bao (R1) geschlagen geben. Die frühere Profispielerin sicherte sich danach souverän den Titel.
Turnierorganisator Thomas Nef vom AARSPORTS Wase in Birrhard zog nach dem Turnier ein positives Fazit. „Wegen des Wetterchaos hatten wir leider ein paar Spieler, die nicht antreten konnten, aber ansonsten ist alles reibungslos verlaufen. Es hat Spass gemacht, das Turnier zu organisieren und ich würde die Senioren Schweizermeisterschaften im nächsten Jahr gerne wieder durchführen“, so Nef.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 25. Februar 2018

Gibt es wieder einen Aargauer Medaillenregen?

Am Donnerstag starten im AARSPORTS Wase in Birrhard die Senioren Schweizer Meisterschaften. Die Aargauer Vertreter haben dabei gute Chancen, fleissig Medaillen zu sammeln.

Die Aargauer Seniorinnen und Senioren trumpfen mit grosser Regelmässigkeit auf, wenn es an den nationalen Titelkämpfen um die Medaillen geht. Vor allem an den Hallen Schweizer Meisterschaften, die in den letzten Jahren jeweils im Kanton Aargau stattgefunden haben. Dreizehn Medaillen gabs im Jahr 2016, zehn im Vorjahr. Die Chancen stehen gut, dass es auch diesmal wieder viele Medaillen geben wird. Und das, obwohl es das Trio um Alain Dedial, Sandra Hopfner und Michelle Paroubek, das in den letzten Jahren zu den fleissigsten Medaillensammlern des Kantons gezählt hat, diesmal schwieriger haben wird als auch schon.
Für einmal zählt Alain Dedial (R2, TC CIS Wase) nämlich nicht zu den heissesten Medaillenanwärtern. Dedial, der eigentlich in der Kategorie 40+ spielen würde, die jedoch aufgrund der geringen Teilnehmerzahl mit der Altersklasse 35+ zusammengelegt wurde, figuriert nicht in der Setzliste. Bereits im Viertelfinale dürfte er daher auf den an Nummer zwei gesetzten Riad Sawas (N3, 66) treffen, gegen den er klarer Aussenseiter wäre.

Hopfner für einmal nicht gesetzt
Auch Sandra Hopfner (R2, TC Wettingen), die in der Altersklasse 50+ aufläuft, wird nicht in der Setzliste geführt. Hopfner, die bereits 21 Schweizer Meistertitel bei den Senioren gesammelt hat, gehört als eine von insgesamt fünf R2-Spielerinnen aber natürlich trotzdem zum Kreis der Favoritinnen. Erfreulicherweise zählt mit Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2, TC Rothrist) gleich noch eine zweite Aargauerin zu den Medaillenkandidatinnen in dieser Altersklasse. Michelle Paroubek (R1, TC Brugg), die amtierende 45+ Europameisterin ist, wird sich an den nationalen Titelkämpfen in der Altersklasse 35+ messen. Dies weil sich in den Kategorien 40+ und 45+ nicht genügend Teilnehmerinnen finden liessen. Paroubek ist aber auch in dieser Konkurrenz an Nummer eins gesetzt, trifft jedoch auf starke Konkurrenz. Gleich drei weitere R1-Spielerinnen figurieren im Tableau, darunter die ehemalige Profispielerin Laura Bao. Es wird sich zeigen, wie sich Paroubek gegen die teilweise zehn Jahre jüngere Konkurrenz schlagen wird.

Weitere Medaillenkandidaten
Doch selbst wenn Dedial, Paroubek und Hopfner keine Medaillen gewinnen sollten, hat der Kanton Aargau noch weitere Asse im Ärmel. In der Kategorie 45+ ist Deon Bowmann (R2, TC Teufenthal, im Bild) an Nummer zwei gesetzt und bei den Senioren 60+ dürfen sich gleich vier Aargauer Vertreter Medaillenchancen ausrechnen. Die beiden Namensvetter Herbert (R4, TC Buchs) und Martin Gloor (R4, TC Lenzburg) sind an Nummer drei und vier gesetzt, Ruedi Buergi (R4, TC Wohlen Niedermatten) und Robert Vögtlin (R4, TC Brugg) werden knapp dahinter geführt. In der Altersklasse 65+ zählt Hans Huber (R4, TC Zofingen) genauso zu den Medaillenanwärtern wie Peter Schoch (R5, TC Wettingen) und Milan Makanec (R6, TC Obersiggenthal) in der Kategorie 75+. Bei den ältesten Senioren in der Altersklasse 80+ ist mit Peter Hausherr (R5, TC Bremgarten) gar ein Aargauer an Position eins gesetzt.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Aargauer Saisonbilanz Teil III: Junioren und Senioren überzeugen auf internationalem Parkett

Auch in diesem Jahr konnten die Aargauer Spitzenspieler in ihren Alterskategorien grosse Erfolge feiern. Besonders hervorzuheben gilt es die Leistungen von Jérôme Kym und Michelle Paroubek. Sie gewannen gar Titel auf der internationalen Bühne.

2017 war das Jahr von Jérôme Kym. Der 14-jährige Fricktaler hat im Frühjahr an der Team-EM die Silbermedaille in der Kategorie U14 gewonnen und kurz danach mit dem Sieg beim prestigeträchtigen Tim Essonne U14-Turnier in Paris nachgedoppelt. Dieses Turnier hatte er als erster Schweizer überhaupt gewonnen. Die Krönung folgte dann im Sommer an der Team-WM: Dort gelang Kym und seinen Teamkollegen Yarin Aebi und Till Brunner Historisches. Zum ersten Mal überhaupt gewann die Schweiz einen Team-Weltmeistertitel bei den Junioren. Die Goldmedaille dürfte zweifelsohne der Höhepunkt des Tennisjahres von Jérôme Kym gewesen sein.
Doch der Youngster aus Möhlin stellte sein enormes Talent noch weitere Male unter Beweis. So gewann er beispielsweise mit dem Halbfinalvorstoss beim ITF-Turnier in Kreuzlingen seine erste Weltranglistenpunkte in der Kategorie U18. Und im Dezember schaffte er als ungesetzter Spieler via Qualifikation den Sprung ins Hauptfeld der Schweizer Meisterschaft der Aktiven und schlug dort in einem wahren Krimi Muhamed Fetov, den Schweizer Meister von 2006. Einziger Wermutstropfen im Superjahr von Jérôme Kym: Er konnte bei den Junioren Schweizer Meisterschaften keine Goldmedaille holen. Im Winter verlor er im Final, im Sommer musste er wegen einer Verletzung passen.

14 Medaillen für die Senioren
Dennoch gab es für die Aargauer Tenniscracks Grund zur Freude bei den nationalen Titelkämpfen. Obwohl es bei den Aktiven in diesem Jahr für einmal keine Medaillen gab, sammelten vor allem die Senioren fleissig Edelmetall. 14 waren es an der Zahl. Dabei gabs gleich zwei Mal Gold für Sandra Hopfner und je einmal für Alain Dedial, Johannes Schindler und Michelle Paroubek. Paroubek konnte gleich noch einen weiteren Grosserfolg feiern: An den 45+ Europameisterschaften in Spanien gewann sie im Einzel die Goldmedaille und wurde im Mixed an der Seite von Luc Estermann Zweite. Mit Daniel Müller (Team-WM, 55+), Hans Huber (Einzel-WM, 65+) und Milan Makanec (Einzel-WM, 75+) vertraten zudem drei Aargauer Spieler die Farben des Kantons an den Weltmeisterschaften.

Auch Schär, Fontenel und Lüscher stark
Jérôme Kym war nicht der einzige Nachwuchsspieler aus dem Kanton Aargau, der auf internationalem Parkett starke Leistungen gezeigt hat. Jonas Schär erreichte beim ITF Turnier in Kreuzlingen zum ersten Mal ein Endspiel auf der internationalen Juniorentour. Damit konnte er sich in der Weltrangliste bis auf Rang 548 nach vorne arbeiten. ITF-Punkte gabs in diesem Jahr auch Chelsea Fontenel. Die 13-Jährige erreichte in Luzern die Viertelfinals. In Basel konnte die junge Aargauerin zudem einen doppelten Erfolg feiern. Sie gewann am internationalen U14-Turnier sowohl im Einzel als auch im Doppel. Zu den erfolgreichen Aargauer Nachwuchscracks gehört auch Sophie Lüscher. Die 15-Jährige aus Seengen erreichte in der Kategorie U16 bei einem Turnier in Österreich im Einzel den Final und siegte im Doppel.

Folgende Medaillen konnten die Aargauer Vertreter an den Schweizer Meisterschaften gewinnen:
Winter SM Junioren
Jérôme Kym, Silber (U14)
Jonas Schär, Bronze (U18)
Dominique Meyer, Bronze (U18)

Winter SM Senioren
Alain Dedial, Gold (40+)
Sandra Hopfner, Gold (50+)
Michelle Paroubek, Silber (45+)
Deon Bowmann, Silber (45+)
Herbert Gloor, Silber (60+)
Hans Huber, Silber (65+)
Michael Bracher, Bronze (40+)
Ruedi Buergi, Bronze (60+)
Samuel Mathys, Bronze (75+)
Peter Hausherr, Bronze (75+)

Sommer SM Junioren
Janis Simmen, Bronze (U12)
Sophie Lüscher, Gold im Doppel (U16)

Sommer SM Senioren
Michelle Paroubek, Gold (45+)
Sandra Hopfner, Gold (50+)
Johannes Schindler, Gold (60+)
Herbert Gloor, Bronze (60+)

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 15. Oktober 2017

Auf der Suche nach dem „perfekten Gefühl“

Michelle Paroubek (45) gehört in ihrer Altersklasse zu den besten 10 Spielerinnen der Welt und hat vor zwei Wochen mit dem EM-Titel ihren bislang grössten Erfolg gefeiert.

Tennis war nicht die erste Wahl von Michelle Paroubek. Obwohl ihre Eltern Tennis spielten, entschied sie sich fürs Kunstturnen. Doch mit 12 Jahren legten ihr die Trainer nahe, sie solle damit aufhören. Sie sei zu gross fürs Kunstturnen, hiess es. Also griff Michelle Paroubek doch zum Racket und begann, auf den Tennisplätzen des TC Obersiggenthal den gelben Tennisbällen nachzujagen.
„Ich war am Anfang nicht sonderlich gut. Mir fehlte schlicht die Kraft, um die Bälle mit den schweren Holzrackets sauber schlagen zu können“, erinnert sich Michelle Paroubek an ihre Anfänge. Erst ein Tipp ihres Vaters brachte Besserung. „Halte das Racket mit beiden Händen“, riet er seiner Tochter. Michelle Paroubek befolgt den Ratschlag bis heute. Noch immer spielt sie – und das sieht man nur ganz selten – Vor- und Rückhand beidhändig.

Die Faszination ist noch immer da
Vielleicht ist es diese etwas unorthodoxe Spielweise, die es für die Gegnerinnen so unangenehm macht, gegen Michelle Paroubek zu spielen. Aber mit Sicherheit ist es nicht nur das. Paroubek verfügt über ein breites Repertoire an Schlägen, die sie taktisch sehr geschickt einsetzt und damit ihre Gegnerinnen nicht selten zur Verzweiflung bringt. Es passt daher ins Bild, dass sie sagt: „Tennis ist für mich ein Spiel und genauso versuche ich auch, meine Matches zu bestreiten. Ich bin ein absoluter Spielertyp. Nicht nur auf den Tennisplatz, sondern auch Zuhause. Mit meiner Familie spiele ich sehr gerne Gesellschaftsspiele.“
Auch nach über 30 Jahren Tennis ist Michelle Paroubek, die für den Tennisclub Brugg spielt, noch immer fasziniert von der Vielfalt der Sportart. „Im Tennis ist unglaublich viel möglich. Mal spielen wir draussen, dann in der Halle, mal spiele ich gut, dann wieder schlecht und auch die Bedingungen und die Gegner sind immer anders“, sagt Paroubek, die ein Mal pro Woche für sich trainiert und zudem mit ihren drei Kindern regelmässig spielt.

Zwei EM-Medaillen auf Mallorca
Zu Juniorenzeiten gehörte Michelle Paroubek nie zu den allerbesten. Besser als N4 – bei den Frauen sind diese die 75 besten Spielerinnen der Schweiz – war sie nie klassiert. Dafür ist ihre Konstanz beeindruckend. Obwohl sie studiert hat, drei Mal Mutter geworden ist und mittlerweile wieder in einem 80-Prozent-Pensum als Biologielehrerin an der Kantonsschule Baden arbeitet, konnte sie ihr Spiellevel halten. In dieser Sommersaison war sie noch immer N4 klassiert. Und das notabene im Alter von 45 Jahren.
Aktuell ist Michelle Paroubek in ihrer Altersklasse die Nummer 1 der Schweiz und hat sich in diesem Sommer ihren 10. Schweizer Meistertitel bei den Seniorinnen gesichert. Aber auch auf internationalem Parkett ist sie erfolgreich unterwegs. Vor zwei Wochen hat sie auf Mallorca an den Europameisterschaften die Goldmedaille im Einzel und die Silbermedaille im Mixed gewonnen. Dank diesem Erfolg – dem grössten in ihrer Karriere – hat sie sich in die Top 10 der Weltrangliste der Seniorinnen 45+ gespielt.

Noch lange nicht genug
Trotz den vielen Siegen ist es nicht ausschliesslich der Erfolg, der Michelle Paroubek antreibt. „Natürlich ist es schöner, wenn man gewinnt. Ich versuche aber in erster Linie, auf dem Platz zu kämpfen und alles zu geben. Die Suche nach dem perfekten Gefühl in meinen Schlägen – das ist es, was mich motiviert“, beschreibt Paroubek, die ihre Fitness und ihre Sicherheit in den Schlägen als grösste Stärke bezeichnet.
Und diese Stärken dürften sie auch in Zukunft zu weiteren Siegen führen. Denn ans Aufhören denkt Michelle Paroubek noch lange nicht. „Ich habe an der EM auf Mallorca die über 85-Jährigen spielen sehen. Ich war beeindruckt, wie fit sie waren und wie gut sie noch immer gespielt haben. Das zu erreichen, ist mein Ziel.“

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 21. August 2017

Drei Titel für die Aargauer Senioren

An den Schweizer Meisterschaften der Senioren in Nyon haben Michelle Paroubek, Sandra Hopfner und Johannes Schindler die Goldmedaille gewonnen. Herbert Gloor sicherte sich zudem die bronzene Auszeichnung.

Diesmal hat es geklappt für Michelle Paroubek (N4, 69). Nachdem sie bei der Hallenausgabe der Senioren Schweizer Meisterschaften im März bereits die Chance hatte, ihren zehnten nationalen Titel zu gewinnen, damals jedoch im Final knapp verlor, holte sie jetzt das Verpasste nach. In der Kategorie 45+ wurde die Spielerin des TC Brugg ihrer Favoritenrolle souverän gerecht. Auf dem Weg zum Titel gab sie lediglich fünf Games ab und bezwang im Endspiel die Turniernummer zwei Petra Kaspar-Hitz (R3) mit 6:1, 6:2.
Auf genauso souveräne Art und Weise wie Michelle Paroubek gewann Sandra Hopfner (R2) bei den Seniorinnen 50+. Auch Hopfner startete als Turniernummer eins, profitierte genau wie Paroubek von einem Freilos in der ersten Runde und gewann ihre beiden Partien danach auf überlegene Art und Weise. Hopfner, die für den TC Wettingen spielt, siegte im Finalspiel gegen Aline Yazgi (R4), die sich souverän fürs finale Kräftemessen um den Titel qualifiziert hatte, mit 6:2, 6:2. Für Sandra Hopfner ist es bereits der 21. Sieg bei den Schweizer Senioren Meisterschaften.

Schindler überrascht
In der Kategorie 60+ war Johannes Schindler (R3, TC Wettingen) die grosse Figur. Obwohl er als ungesetzter Akteur ins Turnier gestartet war, musste man ihn auf der Rechnung haben, hatte er doch als Captain das 55+ NLA-Team des TC Froburg Trimbach drei Mal in Folge zum Schweizer Meistertitel im Interclub geführt. Nach einem problemlosen aAuftaktsieg musste Schindler im Viertelfinal gegen Felipe Henstrosa (R4) hart kämpfen und setzte sich erst mit 7:5 im dritten Satz durch.
Im Halbfinal wartete dann erfreulicherweise das Duell mit seinem Kantonskollegen Herbert Gloor (R3, TC Buchs, im Bild). Dieser blieb gegen Schindler allerdings chancenlos und verlor mit 3:6, 0:6, sicherte sich aber dennoch die Bronzemedaille. Im Endspiel traf Johannes Schindler dann auf Pierre-André Leuenberger (R2), der als Turniernummer eins den Einzug ins Finale ohne Satzverlust geschafft hatte. Schindler liess sich davon nicht beeindrucken, gewann mit 7:6, 6:2 und sicherte sich damit den ersten Schweizer Meistertitel bei den Senioren seit seinem Sieg im Jahr 2013.

Keine weiteren Medaillen
Die weiteren Aargauer Trümpfe haben nicht gestochen. Daniel Müller (R3, TC Teufenthal) musste sich in der Kategorie 55+ im Viertelfinale geschlagen geben. Bereits bei seinem ersten Auftritt musste Hans Huber (R4, TC Zofingen) die Segel streichen. Der an Nummer drei gesetzte Huber verlor in der Kategorie 65+ gegen Claude Janz (R6) in zwei Sätzen. Ebenfalls in der ersten Runde scheiterte Ruedi Buergi (R4, TC Wohlen-Niedermatten) in der Altersklasse 60+. Mit drei goldenen und einer bronzenen Medaille darf die Aargauer Delegation aber dennoch mehr als zufrieden sein.

Text und Bilder von Fabio Baranzini