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Dienstag, 16. Januar 2018

Der bislang grösste Sieg von Jonas Schär

Der 17-jährige Küngoldinger sichert sich als ungesetzter Spieler den Schweizer Meistertitel in der Königskategorie U18. Für Schär ist es die erste Goldmedaille überhaupt bei den nationalen Nachwuchs Titelkämpfen.

Es hat nur sehr wenig gefehlt und alles wäre ganz anders gekommen. Im Achtelfinalspiel gegen die Turniernummer vier Yannik Steinegger (N3, 57) stand Jonas Schär mit dem Rücken zur Wand. Den ersten Satz hatte er mit 5:7 verloren und im zweiten Durchgang lag er mit 1:3 zurück. Bei Schärs Aufschlag erspielte sich Steinegger eine Breakchance zum 1:4. Das Doppelbreak wäre wohl die Entscheidung in dieser Partie gewesen. „Das war ein Schlüsselmoment. Irgendwie schaffte ich es, das Game noch zu gewinnen“, so Schär, der die hart umkämpfte Partie am Ende mit 7:6 im dritten Satz für sich entschied. „Dass ich dieses Match noch drehen konnte, gab mir einen riesen Aufschwung.“
Entsprechend befreit spielte Jonas Schär dann bei seinen nächsten Matches auf. Insbesondere im Halbfinale gegen Gian-Luca Tanner (N4, 111) zeigte der Junior des TC Zofingen eine starke Leistung und fegte seinen Kontrahenten gleich mit 6:0, 6:1 vom Platz. „In diesem Match ist alles aufgegangen“, freute sich Schär. Und besonders wichtig: Er konnte nach der kräfteraubenden Partie gegen Steinegger am Vortag Energie sparen für das finale Duell um den Titel.

Duell auf Augenhöhe
Sein Gegner dort war der Solothurner Mischa Lanz (N3, 44). Die Turniernummer drei hatte zuvor im Halbfinal mit einer starken Leistung den top gesetzten Henry von der Schulenburg (N3, 32) in drei Sätze geschlagen. Die Ausgangslage für das Endspiel war also völlig offen. Und genau so entwickelte sich dann auch die Partie. Schär und Lanz lieferten sich viele lange Ballwechsel und hart umkämpfte Games. „Wir sind in etwa ähnlich stark und spielen zudem noch ein sehr ähnliches Tennis. Es war daher alles sehr nahe beisammen und am Ende waren es zwei, drei Punkte, die den Unterschied ausgemacht haben“, so Schär.
Und diese entscheidenden Punkte gewann Jonas Schär. Ein Break im ersten Satz genügte zum 7:5 und auch im zweiten Durchgang konnte Schär mit Break vorlegen. Den ersten Matchball hatte er bereits beim Stand von 5:3 und Aufschlag Lanz. Doch diesen vergab er leichtfertig. „Ich schob eine einfache Vorhand ins Aus. Das war ein unnötiger Fehler“, blickte Schär zurück. Doch davon liess er sich nicht aus dem Konzept bringen und beendete wenig später das Match bei eigenem Aufschlag zum 7:5, 6:4-Finalsieg.

Auf den Aufschlag war Verlass
„Dieser Sieg ist das Grösste, das ich bisher erreicht habe. Ich wollte immer mal die Goldmedaille gewinnen. Dass mir das jetzt bei meiner letzten Hallen Schweizer Meisterschaft gelungen ist und erst noch in der Königskategorie, macht das Ganze noch einmal etwas spezieller“, freute sich Schär nach seinem Triumph. Gefragt nach seinem Erfolgsrezept in diesem Turnier, strich der frisch gebackene Schweizer Meister zwei Dinge heraus: „Ich konnte mich im gesamten Turnierverlauf auf meinen Service verlassen. Das hat mir sehr geholfen. Zudem war ich im Kopf bereit und immer voll konzentriert.“ So hat es für Jonas Schär nach vier bronzenen und zwei silbernen Medaillen doch noch mit dem ganz grossen Sieg an den Junioren Schweizer Meisterschaften geklappt.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Fricktaler Tennis-Asse holen Gold

An den Junioren Schweizer Meisterschaften gewinnen Jérôme Kym und Chelsea Fontenel den Titel in ihrer Altersklasse.

Jérôme Kym stellt sein grosses Talent einmal mehr eindrücklich unter Beweis. Nachdem der 14-Jährige aus Möhlin bereits im vergangenen Jahr mehrmals für Furore gesorgt hatte – unter anderem mit dem Gewinn der Goldmedaille an der U14-Team-Weltmeisterschaft – ist er jetzt auch fulminant ins 2018 gestartet. An den Junioren Schweizer Meisterschaften vom letzten Wochenende hat Kym, der erstmals in der Kategorie U16 angetreten war, gleich den Titel geholt.
Obwohl er an Nummer drei gesetzt war, und damit zu den Favoriten gehört hat, ist das eine mehr als beachtliche Leistung. Eine Leistung, mit der sich der Youngster gar selbst ein wenig überrascht hat, wie er am Tag nach seinem Triumph zugibt. „Ich hatte mir den Titel eigentlich gar nicht zugetraut. Erst als ich im Halbfinal stand, habe ich realisiert, dass ich das Turnier sogar gewinnen kann. Ab diesem Moment hatte ich nichts mehr zu verlieren. Ich hatte die Medaille auf sicher und konnte frei aufspielen“, so Kym.

Der Kopf war entscheidend
Und das war der Schlüssel zum Erfolg im Halbfinal, wo Kym gegen seinen Trainingspartner und besten Kollegen Leandro Riedi spielen musste. „Ich wusste genau wie er spielt. Trotzdem versuchte ich, nur auf mich zu schauen und nicht anders zu spielen als sonst. Es war aber trotzdem ein sehr schwieriges Match für mich“, blickte Kym auf das Halbfinal-Duell gegen Riedi zurück, das er mit 7:5, 6:4 gewinnen konnte. Obwohl er nach diesem Spiel körperlich und mental müde war, stand die grösste Hürde noch bevor: das Kräftemessen mit der Turniernummer eins Jeffrey von der Schulenburg.
Gegen den Zürcher konnte Kym bislang noch nie gewinnen. Zuletzt verlor er vor zwei Jahren im Halbfinal der Schweizer Meisterschaften in drei Sätzen. Und auch diesmal ging das Match über die volle Distanz. „Es war eine sehr intensive Partie. Am Ende spielte es keine Rolle mehr, wer die besseren Grundschläge hatte oder besser servierte. Das einzige was noch zählte, war der Kopf. Ich wusste zu Beginn des dritten Satzes, dass derjenige gewinnen würde, der mental stärker ist.“ Und das war der 14-jährige Fricktaler. Mit 7:6, 4:6, 6:3 setzte er sich durch und wurde dafür mit der Goldmedaille belohnt. „Hinter diesem Titel steckt viel harte Arbeit, aber auch meine Familie und mein Team sind enorm wichtig. Ohne ihre Unterstützung und Motivation hätte ich nicht gewonnen“, so Kym, der seinen insgesamt vierten Schweizer Meistertitel bei den Junioren holte.

Etwas nervös zum Schluss
Eine Premiere feierte derweil Chelsea Fontenel. Die 13-jährige Fricktalerin, die mittlerweile in Wettingen wohnt, war in der Kategorie U14 eine Klasse für sich und musste auf dem Weg zu ihrem ersten Titel an den Junioren Schweizer Meisterschaften keinen Satz abgeben. „Dieser Sieg gehört zu meinen grössten Erfolgen bis jetzt. Nach zwei Bronzemedaillen den ersten Titel zu holen, ist etwas ganz Besonderes“, freute sich Fontenel.
Obwohl ihre Matches allesamt sehr deutlich ausfielen, wurde sie gegen Ende des Finalspiels angesichts des ersten Schweizer Meistertitels doch noch etwas nervös. „Ich muss zugeben, dass ich schon vor dem Ende des Spiels immer mal wieder an den Titel gedacht habe. Ich habe aber versucht, das so gut wie möglich auszublenden“, so Fontenel. Geholfen hat ihr dabei eine schlechte Erfahrung, die sie vor zwei Jahren ebenfalls an den Junioren Schweizer Meisterschaften gemacht hatte. Damals führte sie im dritten Satz ihres Halbfinals mit 5:1, hatte Matchball und verlor das Spiel trotzdem. „Ich wollte unbedingt verhindern, dass mir das noch einmal passiert“, sagte Fontenel. „Zum Glück ist mir das gelungen. Es war ein toller Moment, das Finale zu gewinnen, auch wenn ich einen Moment brauchte, um zu realisieren, dass ich tatsächlich Schweizer Meisterin geworden bin.“

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 15. Januar 2018

Aargauer Tennisnachwuchs brilliert an der SM

Gleich vier Medaillen haben die Aargauer Juniorinnen und Junioren an den nationalen Nachwuchs-Titelkämpfen in der Region Luzern geholt. Jonas Schär, Jérôme Kym und Chelsea Fontenel sicherten sich dabei gar den Titel.

Der Triumph von Jonas Schär in der Königskategorie U18 kann getrost als kleine Überraschung bezeichnet werden. Bei seiner letzten Teilnahme an den Junioren Schweizer Meisterschaften in der Halle spielte der junge Oftringer gross auf und holte sich nach vier bronzenen und zwei silbernen Medaillen seinen allerersten Einzeltitel an den Schweizer Meisterschaften. Als ungesetzter Spieler musste er dabei bereits in der ersten Runde am Freitag ins Spielgeschehen eingreifen und traf schon im Achtelfinal auf Yannik Steinegger (N3, 57), der an Nummer vier gesetzt war. In einem äusserst engen Spiel konnte sich Schär mit 7:6 im dritten Satz durchsetzen.
Danach startete der 17-Jährige erst richtig durch. Im Viertelfinal bezwang er Noah Bartholet (R1) mit 6:2, 6:1 und schlug Gian-Luca Tanner (N4, 111) mit 6:0, 6:1 in der Runde der letzten Vier. Die letzte Hürde auf dem Weg zum Titel war dann Mischa Lanz (N3, 44). Mit dem Solothurner lieferte sich Schär einen offenen Schlagabtausch, bei dem er in den entscheidenden Momenten einen Tick besser war. 7:5, 6:4 lautete das Verdikt am Ende. „Für mich ist dieser Titel das Grösste, das ich bisher erreicht habe“, freute sich Schär nach dem Sieg.

Erst im Final einen Satz verloren
Auch in der Kategorie U16 geht der Titel in den Kanton Aargau. Jérôme Kym (N4, 82) heisst der Sieger in dieser Altersklasse. Der erst 14-jährige Youngster aus Möhlin stellte dabei einmal mehr sein grosses Talent unter Beweis. Als Turniernummer drei gestartet, gab er sich bei seinen ersten beiden Auftritten keinerlei Blösse und gewann klar in zwei Sätzen. Im Halbfinal schlug er dann mit Leandro Riedi (N4, 73) die Turniernummer zwei ebenfalls ohne Satzverlust.
Im Final stand dem amtierenden U14-Team-Weltmeister und U14-Vize-Team-Europameister der top gesetzte Jeffrey von der Schulenburg (N3, 53) gegenüber. Den ersten Satz dieses ausgeglichenen Finalduells gewann Kym im Tie Break, ehe er den zweiten Durchgang mit 4:6 seinem Kontrahenten überlassen musste. Im dritten Satz konnte Kym dann noch einen Gang höher schalten und sicherten sich dank dem 6:3 den ersten Schweizer Meistertitel in der Kategorie U16. Für Kym ist es der insgesamt vierte Sieg an den nationalen Nachwuchs Titelkämpfen.

Fontenel überlegen
Eine Premiere ist dagegen der Titel von Chelsea Fontenel (N4, 72), die in überlegener Manier gewann. Die Fricktalerin, die mittlerweile in Wettingen wohnt, war in der Kategorie U14 an Nummer eins gesetzt und wurde dieser Favoritenrolle mehr als gerecht. Nach einem Freilos in der ersten Runde und einem w.o.-Sieg über Kantonsrivalin Tanja Siegrist musste Fontenel erst im Viertelfinal ins Spielgeschehen eingreifen. Das tat sie dann aber auf äusserst souveräne Art und Weise. Das Halbfinalspiel gegen Karolina Kozakova (R2) endete mit dem deutlichen Resultat von 6:2, 6:3 für Fontenel – und war dennoch das knappste Spiel im ganzen Turnierverlauf. Das Endspiel gewann die 13-Jährige gegen die Überraschungsfinalistin Paula Cembranos (R2) mit 6:1, 6:1.

Bronze für Simmen
Die Bronzemedaille sicherte sich Janis Simmen (R3) in der Kategorie U12. Der Youngster des TC Lenzburg qualifizierte sich als Turniernummer zwei souverän für die Halbfinals. Und auch dort erwischte er gegen Timéo Gaillard (R3) einen guten Start. Gleich mit 6:1 sicherte er sich den ersten Satz, doch danach war es sein Kontrahent, der das bessere Ende für sich in Anspruch nehmen konnte. Mit 6:4, 6:3 sicherte sich Gaillard den Sieg und Simmen musste sich wie im letzten Sommer mit der Bronzemedaille zufrieden geben.
Alle anderen Aargauer Teilnehmer mussten die Segel vorzeitig streichen. Janic Notter (R1, U18) erreichte als Qualifikant die zweite Runde, Sophie Lüscher (N4, 65, U16) scheiterte dagegen bereits bei ihrem ersten Auftritt. Dasselbe Schicksal ereilte auch Frederik Tandeter (R5, U12). Immerhin eine Runde konnte Tanja Siegrist (R2, U14) gewinnen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini