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Sonntag, 14. Januar 2024

Bronzemedaille für Titus Cristea

An den Junioren Schweizer Meisterschaften stechen die vielversprechendsten Aargauer Trümpfe nicht. Dafür springt Titus Cristea aus Nussbaumen in die Bresche und gewinnt die Bronzemedaille bei den U16 Junioren.

In der Kategorie U16 nutzte Titus Cristea (R1, TC Brugg) die Gunst der Stunde. Seine günstige Auslosung – der junge Nussbaumer profitierte von einem Freilos und traf danach auf den gleich klassierten Hadrien Hofstetter – münzte er um in eine Medaille. Seine erste, nachdem er zuvor mehrmals im Viertelfinale gescheitert war.
Diesmal traf er in der Runde der letzten Acht nicht auf einen gesetzten Spieler, sondern auf Jules Carron (R1), der zuvor die Turniernummer drei eliminiert hatte. Nach verlorenem Startsatz konnte Cristea die Partie noch drehen und setzte sich schliesslich in drei Sätze mit 5:7, 6:1, 6:4 durch. Im Halbfinal war dann aber die Turniernummer zwei Mateo Fluri (N4, 137) eine Nummer zu gross. Gegen Fluri war für Cristea nichts zu holen. Er unterlag mit 2:6, 1:6. Dennoch darf er sich über seine erste Bronzemedaille freuen.

Simmen und Markovic mit Auftaktniederlagen
Während sich Cristea eine Medaille umhängen lassen durfte, hatte Janis Simmen (N4, 84) keinen Grund zur Freude. Er war in der U18-Kategorie als Nummer eins ins Turnier gestartet und musste bereits bei seinem ersten Auftritt die Segel streichen. Er unterlag dem R1 klassierten Lucky Loser Adam Knis mit 4:6, 2:6. Simmen gelingt es derzeit nicht, seine Trainingsleistungen im Match abzurufen, wie sein Trainer Peter Kaufmann nach dem Turnier erklärte.
Doch nicht nur Simmen konnte nicht seine gewünschte Leistung abrufen. Auch Lea Markovic (N4, 50) vom TC Brugg, die in der U18-Kategorie der Juniorinnen mit Aussenseiterchancen ins Turnier gestartet war, verlor bei erster Gelegenheit. Markovic musste sich der Qualifikantin Inès Delaloye (R1) in drei Sätzen geschlagen geben und konnte so genau wie Simmen nicht in die Medaillenentscheidung eingreifen.

Rutishauser und Tran im Soll
Dasselbe Schicksal ereilte die beiden U16-Juniorinnen Lina Strässle (N4, 70) und Iva Ivanovic (R1). Strässle verlor in der ersten Runde gegen die besser klassierte Ana Frommenwiler (N4, 60), während Ivanovic nach einem Sieg in der ersten Runde im Achtelfinal dann an Turniernummer drei Luana Kappeler (N4, 49) scheiterte. Ivanovic zeigte allerdings eine gute Leistung und konnte Kappeler immerhin einen Satz abnehmen. Letztlich verlor sie aber mit 4:6, 6:1, 1:6.
Zufrieden sein mit seinen Schweizer Meisterschaften darf auch Robin Rutishauser (R1, TC Bremgarten). In der Altersklasse U16 erfüllte Rutishauser seine Pflicht, gewann sein Startspiel und konnte dann im Achtelfinal gegen Mateo Fluri (N4, 137) über weite Strecken mithalten. Er unterlag mit 4:6, 3:6. Gar noch eine Runde weiter als Rutishauser kam Silas Tran (R4, TC Zofingen) bei den U12-Junioren. Nach einem Freilos schlug er den Qualifikanten Calvin Ntah (R4) in zwei Sätzen. Das Viertelfinale bedeutete dann aber Endstation. Dort unterlag er der Turniernummer zwei Richard Mitchell (R2). Keinen Sieg im Hauptfeld gabs für den einzigen Aargauer Qualifikanten. Yannick Treyer (R3, TC Mutschellen) verlor sein erstes Spiel gegen Vladimir Cvetkovic (R3) mit 0:6, 3:6 in der Kategorie U14.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Dienstag, 9. Januar 2024

Simmen top gesetzt an der Junioren SM

Parallel zu den Aargauischen Meisterschaften der Aktiven in Zofingen finden in Kriens die Junioren Schweizer Meisterschaften statt. Der Aargau stellt dabei acht Teilnehmende, wobei mit Janis Simmen der einzige gesetzte Akteur aus dem Kanton ist.

Janis Simmen bestreitet in diesem Jahr seine letzte Saison bei den Junioren. Entsprechend läuft er in der Königskategorie U18 auf. Als Nummer 84 der Schweiz ist der 17-jährige Lenzburger als Nummer eins gesetzt und damit auf dem Papier der erste Anwärter auf den Schweizer Meistertitel. Simmen, den man aufgrund seiner offensiven Spielweise durchaus als Hallenspezialisten bezeichnen darf, dürfte nach einem Freilos zum Auftakt im Achtelfinal auf Nicolas Ulrich (N4, 121) treffen. In seiner Tableauhälfte ist Ilan Hediger (N4, 96) auf dem Papier der stärkste Kontrahent. Die Nummer zwei der Setzliste – Timéo Gaillard (N4, 85) – würde frühestens im Final auf Simmen warten.
Ein Selbstläufer werden die nationalen Titelkämpfe für Simmen auf keinen Fall. Einerseits, weil die Konkurrenz sehr ausgeglichen ist, und andererseits, weil die jüngsten Resultate vom Simmen durchzogen ausgefallen sind. In der laufenden Hallensaison hat er schon starke Resultate eingefahren und besser klassierte Spieler bezwungen. Allerdings gab es auch schon Niederlagen gegen tiefer eingestufte Gegner – darunter auch Roman Glarner (N4, 97), der an den Junioren Schweizer Meisterschaften ebenfalls in der U18-Kategorie antritt. Man darf also gespannt sein auf das Abschneiden von Janis Simmen.

Markovic mit Aussenseiterchancen
Bei den U18-Juniorinnen steht mit Lea Markovic (N4, 50) vom TC Brugg ebenfalls eine Aargauerin direkt im Hauptfeld. Sie hatte im Sommer immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und konnte nicht wie gewünscht trainieren und Turniere bestreiten. Jetzt aber scheint sie wieder auf Kurs und könnte durchaus in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Markovic ist zwar ungesetzt und dürfte in der zweiten Runde bereits auf Zoé Kägi (N4, 47) treffen, die als Nummer vier des Turniers gesetzt ist. Doch Kägi ist im Ranking nur drei Plätze vor Markovic klassiert. Da liegt ein Sieg durchaus im Bereich des Möglichen.
In der U16 Kategorie stehen zwei Aargauerinnen und zwei Aargauer im Hauptfeld. Bei den Jungs sind es Titus Cristea (R1, TC Brugg) und Robin Rutishauser (R1, TC Bremgarten). Cristea darf zufrieden sein mit seiner Auslosung. Nach einem Freilos trifft er zum Auftakt auf den R1-Spieler Hadrien Hofstetter und hat damit intakte Chancen auf einen Platz im Viertelfinal. Robin Rutishauser duelliert sich zum Auftakt mit einem Qualifikanten und würde im Falle eines Sieges auf den an Nummer zwei gesetzten Mateo Fluri (N4, 137) treffen. Bei den Juniorinnen hat Lina Strässle (N4, 70) kein glückliches Los gezogen. Sie muss sich gleich zum Auftakt der um neun Rängen besser klassierte Ana Frommenwiler (N4, 60) stellen und im Falle eines Sieges würde in Runde zwei Sarina Schnyder (N3, 33), die Nummer eins des Turniers warten. Strässles Clubkollegin Iva Ivanovic (R1) misst sich zuerst mit einer Qualifikantin, ehe die Turniernummer drei Luana Kappeler (N4, 49) warten würde.

Treyer und Tran im Hauptfeld
An den nationalen Nachwuchs-Titelkämpfen sind noch zwei weitere Vertreter aus dem Aargau mit dabei. Bei den U14-Junioren hat sich Yannick Treyer (R3, TC Mutschellen) erfolgreich durch die Qualifikation gespielt und steht nun im Hauptfeld. Nach einem Freilos duelliert er sich mit dem Qualifikanten Vladimir Cvetkovic (R3) um einen Platz im Viertelfinal. Bei den U12-Junioren hat Silas Tran (R4, TC Zofingen) den Sprung ins Hauptfeld ohne Umweg über die Qualifikation geschafft. Er misst sich zuerst mit dem Qualifikanten Calvin Ntah (R4) und würde im Falle eines Sieges im Viertelfinal auf den deutlich stärker klassierten Richard Mitchell (R2) treffen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Samstag, 15. Juli 2023

Lina Strässle gewinnt einzige Aargauer Einzelmedaille

An den Junioren Schweizer Meisterschaften gewinnt Lina Strässle die einzige Aargauer Einzelmedaille – und das obwohl sie vor dem Turnier nicht die heisseste Medaillenkandidatin aus Aargauer Sicht war.

Janis Simmen (N4, 83) hätte man aus Aargauer Sicht am ehesten eine Medaille zugetraut. Schliesslich war der junge Lenzburger in der U18 Kategorie an Position drei gesetzt. Doch die Konkurrenz in der Königskategorie war in diesem Jahr einmal mehr sehr ausgeglichen, so dass Simmen bereits bei seinem ersten Auftritt die Segel streichen musste. Er verlor gegen Kilian Martinez (N4, 124) in zwei Sätzen.
Auch die zweite gesetzte Akteurin aus dem Kanton Aargau, Lea Markovic (N4, 65), konnte sich keine Medaille sichern. Im Gegensatz zu Simmen gewann sie aber ihr erstes Match in der U18-Kategorie und erreichte damit die Viertelfinals. Dort unterlag sie dann aber der Turniernummer zwei Kenisha Moning (N3, 33) in zwei Sätzen.

Zwei Medaillen für Strässle
Damit ruhten die Aargauer Hoffnungen auf den beiden Akteurinnen in der U16-Kategorie – Lina Strässle (R1, links im Bild) und Iva Ivanovic (R1), die Clubkolleginnen des TC Spreitenbach. Beide standen direkt im Hauptfeld, gehörten allerdings nicht zu den Favoritinnen. Ivanovic musste dann auch bereits in der ersten Runde ihre Ambitionen begraben, während Strässle einen souveränen Auftaktsieg gegen Qualifikantin Sara Gasso (R2) feierte. In der zweiten Runde wartete dann mit Laura Heutschi (R1) die erste gesetzte Spielerin auf Strässle. Doch davon liess sie sich nicht aus dem Konzept bringen und dominierte das Spielgeschehen – abgesehen vom verlorenen zweiten Satz – klar. 6:2, 5:7, 6:1 lautete das Resultat am Ende. Damit stand Lina Strässle im Viertelfinal.
Dort profitierte sie dann davon, dass ihre Gegnerin, die Turniernummer zwei Jéhanne Erard (N4, 48) nicht antreten konnte. So erreichte die 15-jährige Aargauerin kampflos das Halbfinale und hatte damit ihre zweite SM-Einzelmedaille nach Bronze in der U12 Kategorie 2019 auf sicher. In der Vorschlussrunde duellierte sie sich mit Francesca Saroli (R1), der Nummer fünf der Setzliste. Nach einem ausgeglichenen ersten Satz musste sich Strässle letztlich mit 5:7, 3:6 geschlagen geben. Lina Strässle hatte an diesen Nachwuchs Schweizer Meisterschaften aber gleich noch mehr Grund zur Freude. An der Seite von Luana Kappeler (R1) erreichte sie nämlich das Finale im Doppel und holte sich damit neben der Bronzemedaille im Einzel auch noch die Silbermedaille im Doppel.

Text von Fabio Baranzini

Montag, 10. Juli 2023

Janis Simmen ist der grösste Aargauer Medaillentrumpf

Am Dienstag beginnen die Junioren Schweizer Meisterschaften in Bern. Aus Aargauer Sicht sind insgesamt vier Spielerinnen und Spieler am Start. In der Setzliste fungieren allerdings nur deren zwei.

Der Lenzburger Janis Simmen ist die grösste Aargauer Medaillenhoffnung an den diesjährigen Sommer Schweizer Meisterschaften des Tennis Nachwuchs. Simmen, der aktuell die Nummer 83 der Schweiz ist, startet als Nummer drei der Setzliste in der Königskategorie U18. Die Form bei Simmen stimmt. Einerseits hat er mit dem TC Zofingen im Interclub den Aufstieg in die Nationalliga B geschafft und dabei jedes seiner Einzel gewonnen. Andererseits hat er letzte Woche beim internationalen Juniorenturnier in Verbier den Titel im Doppel gewonnen und im Einzel immerhin die Viertelfinals erreicht.
An den Schweizer Meisterschaften in Bern trifft Simmen – wenn alles nach Plan läuft – nach einem Freilos zum Auftakt auf zwei N4-Spieler, ehe er im Halbfinal steht. Dort würde dann mit Adrien Berrut (N3, 65) der erste besser klassierte Spieler auf Simmen warten. Berrut ist übrigens der Spieler, mit dem Simmen letzte Woche in Verbier die Doppelkonkurrenz gewonnen hat. An den nationalen Titelkämpfen spielt er aber nicht mit Berrut im Doppel, sondern mit Timéo Gaillard (N4, 104). Die beiden sind an Nummer zwei gesetzt.

Markovic als Nummer acht gesetzt
In der Königskategorie U18 bei den Frauen ist Lea Markovic (N4, 65) vom TC Frick die einzige Aargauerin, die in der Setzliste figuriert. Auch sie profitiert wie Simmen in der ersten Runde von einem Freilos und duelliert sich dann mit einer Spielerin, die keine N-Klassierung aufweist. Sollte Markovic ihr erstes Match gewinnen, würde im Viertelfinal mit Kenisha Moning (N3, 33) die Turniernummer zwei warten. Wie es um die Form von Markovic steht, ist schwierig einzuschätzen. Sie hat wegen einer Verletzung zuletzt nur wenige Partien bestritten.
In der U16 Kategorie der Frauen sind gleich zwei Aargauerinnen mit dabei. Es sind dies die beiden Interclub Teamkolleginnen des TC Spreitenbach Iva Ivanovic (R1) und Lina Strässle (R1). Beide wurden ins selbe Tableauviertel gelost und beide treffen zum Auftakt auf eine Qualifikantin. Sollten sie ihre Partien gewinnen würde Strässle auf die Turniernummer acht Laura Heutschi (R1) treffen und Ivanovic auf die Turniernummer zwei Jéhanne Erard (N4, 48).

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 15. Januar 2023

Keine Aargauer Medaille an den Junioren Schweizer Meisterschaften

An den nationalen Titelkämpfen des Schweizer Tennis Nachwuchs gabs für die Aargauer Delegation für einmal keine Medaille. Dank Qualifikantin Lea Markovic konnte man sich aber dennoch über einen Exploit freuen.

Janis Simmen (N3, 66) war auf dem Papier der grösste Aargauer Triumph an den diesjährigen nationalen Nachwuchs Titelkämpfen. In der Kategorie U18 war der Lenzburger an Nummer eins gesetzt. Doch statt um Medaillen und Titel in der Königskategorie zu kämpfen, musste Simmen Forfait geben. Eine Bauchmuskelzerrung machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Simmen konnte deswegen nicht zu seinem Erstrundenspiel am Freitag antreten.

Exploit von Markovic
Und so war es an den acht anderen Aargauerinnen und Aargauern, bei den diesjährigen Titelkämpfen in der Halle für gute Resultate zu sorgen. Einer Spielerin ist das definitiv gelungen. Lea Markovic (R1, TC Frick), die sich über die Qualifikation fürs Hauptfeld der U18-Kategorie qualifiziert hatte, überzeugte auch bei ihren Auftritten im Hauptfeld. Zuerst schlug sie in einem harten Kampf Tina Moser (R1) in drei Sätzen. Danach wartete die Turniernummer vier Irina Wenger (N3, 44). Obwohl die Favoritenrolle aufgrund der Klassierung klar bei Wenger lag, war es Markovic, die die Partie für sich entscheiden konnte. Und zwar überdeutlich mit einem 6:0, 6:0 Sieg.
Dank diesem Erfolg erreichte Lea Markovic das Viertelfinale. Dort wartete mit Zoe Kägi (N4, 68) eine weitere besser klassierte Spielerin. Und diesmal konnte Markovic keinen weiteren Exploit landen. Diese Partie verlor Markovic mit 3:6, 1:6. Dennoch darf sie mit ihrem Turnier definitiv zufrieden sein.

Daria Strässle mit einem Sieg
Den restlichen Aargauerinnen und Aargauer gelang keine Überraschung. In der U18-Kategorie musste Gianluca Kunz (N4, 146) aus Kaisten die Segel bereits in der ersten Runde streichen. Er verlor gegen Roman Glarner (R1) in zwei Sätzen. Auch eine Niederlage beim ersten Auftritt gabs für Lucky Loserin Alexandra Gasser (R2) vom TC Frick in der Kategorie U18 und für Titus Cristea (R1) aus Nussbaumen in der Kategorie U16.
Dasselbe Schicksal ereilte in der gleichen Altersklasse auch die Qualifikantinnen Iva Ivanovic (R2) vom TC Unteres Aaretal und Lina Strässle (R1) vom TC Spreitenbach. Chancenlos blieb Qualifikant Aris Kaimakliotis (R3) bei den unter 14-Jährigen. Gegen Tiago Peterhans (R2) gewann der Junior aus Oberwil-Lieli kein Game. Immerhin einen Sieg konnte Daria Strässle (R4) erringen. In der Altersklasse U12 bezwang sie Eléa Moor (R4) deutlich, unterlag danach aber der Turniernummer eins Kim Kriesi (R2). Damit bleiben die Aargauer Juniorinnen und Junioren für einmal ohne Medaille an den nationalen Titelkämpfen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 8. Januar 2023

Acht Aargauer an den Junioren Schweizer Meisterschaften im Einsatz

Am kommenden Wochenende finden die Junioren Schweizer Meisterschaften in der Region Luzern statt. Aus Aargauer Sicht sind acht Akteure mit dabei, wobei der Lenzburger Janis Simmen (N3, 66) die grössten Medaillenchancen hat.

Janis Simmen tritt in diesem Jahr erstmals in der U18-Kategorie an und ist – obwohl im jüngeren Jahrgang – bereits an Nummer eins gesetzt. Dies weil er der einzige N3-Spieler der gesamten Konkurrenz ist. Simmens Setzlistenposition als Nummer eins hängt jedoch auch damit zusammen, dass seine beiden stärksten Kontrahenten Kilian Feldbausch (N2, 16) und Patrick Schön (N3, 44) am Junioren Grand Slam in Australien im Einsatz stehen, der zeitgleich stattfindet.
So also ist Janis Simmen die Nummer eins. Nach einem Freilos zum Auftakt warten in den ersten beiden Runden Spieler, die eine R1 oder eine tiefe N4 Klassierung aufweisen. In diesen Partien ist Simmen sicherlich zu favorisieren. Doch die Dichte im Teilnehmerfeld der U18-Junioren ist sehr gross, so dass es letztlich durchaus die eine oder andere Überraschung geben könnte. 

Zwei Fricktaler Talente im U18-Hauptfeld
Mit Gianluca Kunz (N4, 146) aus Kaisten befindet sich ein weiterer Aargauer direkt im Hauptfeld der U18-Kategorie. Der junge Fricktaler ist allerdings nicht gesetzt und kommt daher auch nicht in den Genuss eines Freiloses. Er trifft zum Auftakt auf Roman Glarner (R1). Bei einem Sieg winkt das Duell gegen die Turniernummer drei Edouard Aubert (N4, 101). Bei den U18-Frauen hat sich Lea Markovic (R1) via Qualifikation für das Hauptturnier qualifiziert. Die Juniorin des TC Frick trifft dort auf Tina Moser (R1), die als Lucky Loserin ins Hauptfeld gerutscht ist. Interessant: Markovic hat Moser bereits in der Qualifikation für die nationalen Titelkämpfe in drei Sätzen bezwungen.

Aargauer Quintett
Von den vier weiteren Aargauer Teilnehmenden treten drei in der Kategorie U16 an. Es sind dies Titus Cristea (R1) aus Nussbaumen, Iva Ivanovic (R2) aus Döttingen und Lina Strässle vom TC Spreitenbach. Cristea ist aufgrund seiner Klassierung direkt im Hauptfeld, gehört dort jedoch zu den Aussenseitern. Die Auslosung meinte es allerdings gut mit Cristea. Nach einem Freilos trifft er ebenfalls auf den R1 klassierten Dany Robas. Mit einem Sieg in diesem Duell stünde Cristea bereits im Viertelfinale. Ivanovic und Strässle haben sich via Qualifikation fürs Hauptfeld qualifiziert. Ivanovic trifft dort auf Isabella Kellenberger (R1) und Strässle duelliert sich mit Line Billeter (R1). Beide Aargauerinnen haben – genau wie Cristea – in der ersten Runde ein Freilos. Komplettiert wird die Aargauer Delegation von Aris Kaimakliotis (R3) aus Oberwil-Lieli, der sich via Qualifikation fürs Hauptfeld in der U14-Kategorie qualifizieren konnte, und Daria Strässle (R4) vom TC Spreitenbach, die in der Alterskategorie U12 an den Start geht.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Samstag, 16. Juli 2022

Eine Einzel- und drei Doppelmedaillen

An den Junioren Schweizer Meisterschaften in Bern blieben die ganz grossen Exploits aus Aargauer Sicht aus. Immerhin: Es gab auch so vier Medaillen für die Nachwuchstalente aus dem Kanton.

Die Aargauer Medaillenhoffnungen an diesen Junioren Schweizer Meisterschaften lagen fast ausschliesslich auf den Schultern von Janis Simmen (N4, 78). Der junge Lenzburger, der in der Kategorie U16 an Nummer zwei gesetzt war, startete souverän ins Turnier. Maxime Bauer (R1) und Timéo Gaillard (N4, 142) schlug er bei seinen ersten beiden Auftritten ohne Satzverlust und qualifizierte sich damit für den Halbfinal.
Dort konnte Simmen dann aber nicht mehr an seine bisherigen Leistungen in diesem Turnier anknüpfen. Und das reichte nicht, um Turniernummer vier Justin Lenders (N4, 132) zu schlagen. Simmen musste sich mit 4:6, 2:6 geschlagen geben. Damit gibts für ihn die Bronzemedaille im Einzel. Kleiner Trost: Im Doppel krönte sich Janis Simmen gemeinsam mit Timéo Gaillard zum Schweizer Meister. Die beiden blieben auf dem Weg zum Turniersieg ohne Satzverlust.

Schöner Erfolg für Lüthi
In der U18-Kategorie der Junioren hat Arenui Lüthi (R1) aus Gontenschwil einen Achtungserfolg gefeiert. Er hat nicht nur als ungesetzter Spieler die Qualifikation überstanden, sondern gewann denn gleich auch noch die erste Runde. Bei seinem zweiten Auftritt im Hauptfeld war dann aber Schluss. Die Turniernummer eins Andrin Casanova (N3, 49) war zu stark.


In der Kategorie U14 qualifizierte sich Titus Cristea (R2) aus Nussbaumen für die Viertelfinals. Nach einem Freilos zum Auftakt gewann er problemlos gegen Hadrien Hofstetter (R2) und musste sich dann der Turniernummer zwei Thomas Gunzinger (N4, 145) in drei Sätzen geschlagen geben. Gunzinger hatte zuvor in der zweiten Runde bereits einen weiteren Aargauer eliminiert. Nämlich Qualifikant Robin Rutishauser (R2) aus Zufikon, der ebenfalls eine Runde gewinnen konnte.

Strässle erreicht Viertelfinal
Bei den Juniorinnen gabs aus Aargauer Sicht keinen Exploit. In der Königskategorie U18 setzte sich Aimée Frey (N4, 68) aus Frick in der ersten Runde durch, verlor anschliessend aber gegen Lara Russiniello (N4, 51) in zwei Sätzen. Bereits in der ersten Runde musste Lea Markovic (R1) vom TC Frick in der Kategorie U16 die Segel streichen. Je einen Sieg feierten dagegen Iva Ivanovic (R2) aus Döttingen und Lina Strässle (R2) vom TC Spreitenbach in der Kategorie U14. Ivanovic verlor dann aber in Runde zwei gegen die an Nummer zwei gesetzte Sarina Schnyder (N4, 73) und Lina Strässle verlor gegen Topfavoritin Noelia Manta (N4, 69). Ebenfalls bis in die zweite Runde kam Lara Da Silva (R4) aus Sarmenstorf in der Altersklasse U12. Qualifikant Yannick Treyer (R4) aus Widen musste sich bei seinem ersten Auftritt im Hauptfeld der U12-Kategorie geschlagen geben.

Cristea und Ivanovic gewinnen Silber
Im Doppel gabs dann aber doch noch weitere Medaillen für den Kanton Aargau. Neben Janis Simmen, der Gold gewann, holte Titus Cristea die Silbermedaille in der Kategorie U14. Er spielte gemeinsam mit Tiago Peterhans. In derselben Altersklasse bei den Juniorinnen gabs ebenfalls eine Silbermedaille. Und zwar hat Iva Ivanovic an der Seite von Ana Frommenwiler den Final erreicht.

 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 11. Juli 2022

Simmen ist die grösste Aargauer Medaillenhoffnung

Morgen beginnen die Tennis Junioren Schweizer Meisterschaften in Bern. Mit dabei sind auch zehn Vertreterinnen und Vertreter aus dem Aargau, wobei einzig Janis Simmen zu den Topfavoriten gehört.

Die Aargauer Nachwuchstalente haben in den letzten Jahren etliche Medaillen an Junioren Schweizer Meisterschaften gewonnen. Mit zu den erfolgreichsten Medaillensammlern gehörten zuletzt Jérôme Kym und Chelsea Fontenel. Doch Kym ist mittlerweile nicht mehr Junior und Fontenel stand am Juniorenturnier vom Wimbledon im Einsatz und läuft daher nicht an den Nachwuchstitelkämpfen auf.
Und so ist der Kreis der Medaillenanwärter aus dem Kanton Aargau bei der diesjährigen Austragung der Junioren Schweizer Meisterschaften wesentlich kleiner als in früheren Jahren. Der Lenzburger Janis Simmen (N4, 78), der in der Kategorie U16 an Nummer zwei gesetzt ist, ist der einzige Aargauer Vertreter, der zu den engsten Medaillenkandidaten gehört. Simmen ist amtierender U16-Schweizer Meister in der Halle, qualifizierte sich im März erstmals für das Hauptfeld eines Profiturniers und hat im April sein erstes internationales U18-Turnier gewonnen. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille an den letzten outdoor Junioren Schweizer Meisterschaften in der Kategorie U16 könnte er nun seinen ersten Titel auf Sand in dieser Altersklasse gewinnen.

Frey mit Aussenseiterchancen

Vor einem Jahr war Janis Simmen nicht der einzige Aargauer, der eine Medaille holen konnte an den Nachwuchstitelkämpfen. Auch Aimée Frey (N4, 68) aus Frick war erfolgreich und holte in der Königskategorie U18 ebenfalls die bronzene Auszeichnung. Auch in diesem Jahr ist Frey wieder im Hauptfeld der U18-Kategorie mit dabei. Allerdings gehört sie als Nummer zwölf der Setzliste nicht zu den Favoritinnen. Allerdings ist die Konkurrenz in dieser Altersklasse sehr dicht beieinander. Neben Frey figurieren gleich noch acht weitere N4-Spielerinnen im Tableau. Angeführt wird die Konkurrenz von vier N3-Spielerinnen.
Aus Aargauer Sicht ebenfalls im Haupttableau mit dabei sind in der Kategorie U16 Lea Markovic (R1) vom TC Frick, sowie in der Kategorie U14 Titus Cristea (R2) aus Nussbaumen, Iva Ivanovic (R2) aus Döttingen und Lina Strässle (R2) vom TC Spreitenbach. Cristea wird in der Setzliste an Nummer acht geführt, Ivanovic ist die Nummer zwölf und Strässle die Nummer acht. In der Altersklasse U12 ist mit Lara da Silva (R4) aus Sarmenstorf noch eine weitere Aargauerin direkt im Hauptfeld.

Drei Qualifikanten
Über die Qualifikation haben sich zudem noch drei weitere Talente aus dem Kanton qualifiziert. Es sind dies in der Kategorie U18 Arenui Lüthi (R1) aus Gontenschwil, der sich als ungesetzter Spieler durch das Qualifikationstableau gekämpft hat und darunter auch einen N4-Spieler eliminieren konnte. Ebenfalls durch die Qualifikation kamen Robin Rutishauser (R2) aus Zufikon in der Altersklasse U14 und Yannick Treyer (R4) aus Widen in der Kategorie U12.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 16. Januar 2022

Zweiter Schweizer Meistertitel für Janis Simmen

Der Lenzburger Janis Simmen gewinnt in der Altersklasse U16 die Goldmedaille an den nationalen Nachwuchs Titelkämpfen. Die weiteren Aargauer bleiben ohne Medaille, gleich vier Spielerinnen und Spieler erreichten aber die Viertelfinals.

Janis Simmen gehörte schon vor Turnierbeginn zu den Titelkandidaten in der U16-Kategorie. Nicht nur, weil er aufgrund seines Rankings als Nummer zwei der Setzliste geführt wurde, sondern auch weil seine offensive Spielweise und sein starker Service in der Halle sehr gut zur Geltung kommen. Und genau das bewies der junge Lenzburger im Verlauf des Turniers eindrücklich. In den ersten beiden Partien blieb er ungefährdet und schlug die R1-Spieler Maxime Hankins und Noah Karma ohne Satzverlust.
Der erste Härtetest wartete in der Person von Timéo Gaillard (N4, 134) im Halbfinal. Nach einem soliden Start – Simmen gewann den ersten Satz mit 6:4 – wurde es im zweiten Satz richtig eng. «Ich machte etwas zu viele Fehler auf der Vorhand. Das konnte er ausnutzen und den zweiten Satz im Tie Break gewinnen», analysierte Simmen. «Mit den neuen Bällen konnte ich mich im dritten Satz aber wieder steigern und das Match nach Hause bringen.» 6:1 lautete das Ergebnis im entscheidenden dritten Durchgang.

Nervös vor dem letzten Game
Damit stand Janis Simmen im Endspiel. Dort traf er auf den top gesetzten Nikola Djosic (N3, 66), der aktuell gut in Form ist und sich ohne Satzverlust fürs Endspiel qualifizieren konnte. Simmen konnte das bislang einzige Duell gegen Djosic vor zwei Jahren klar gewinnen, doch seither hat der Zürcher einen riesigen Sprung gemacht. «Ich wusste, dass er sehr gut spielt, und es hat mir sicher ein wenig geholfen, dass die Favoritenrolle bei ihm lag», so Simmen. «Aber ich machte mir selbst etwas Druck, denn Nikola ist ein Jahr jünger als ich und ich wollte daher unbedingt gewinnen.»
Der Auftakt in die Partie gelang Janis Simmen ideal. Den ersten Satz dominierte er klar, gewann diesen mit 6:2 und legte auch in Durchgang zwei mit Break vor (2:0). «So gut habe ich noch selten gespielt, vor allem mein Service war unglaublich gut», sagt Simmen. Doch trotz der klaren Führung im Rücken riss bei Simmen in der Folge der Faden. Djosic gewann sieben Games in Serie, schaffte so den Satzausgleich und legte im dritten Satz vor. Doch Simmen liess sich deswegen nicht aus dem Konzept bringen. Er steigerte sich, erkämpfte sich eine 5:2 Führung und konnte letztlich das Match bei eigenem Aufschlag zum 6:2, 2:6, 6:4 beenden. «Vor dem letzten Game war ich schon nervös. Ich bin sehr erleichtert, dass ich dieses Match gewinnen konnte», freute sich Janis Simmen nach seinem zweiten Schweizer Meistertitel bei den Junioren.


Vier Aargauer Viertelfinals

Die Medaille von Janis Simmen blieb aus Aargauer Sicht das einzige Edelmetall an den diesjährigen Schweizer Meisterschaften. Dennoch gilt es, einige Aargauer Leistungen hervorzuheben, denn gleich vier Spielerinnen und Spieler haben sich für die Viertelfinals qualifizieren können. In der Königskategorie U18 schaffte dies Aimée Frey (N4, 50) aus Frick. Sie gewann ihr erstes Spiel nach einem Freilos souverän, ehe sie sich der an Nummer zwei gesetzten Paula Cembranos (N3, 37) geschlagen geben musste. Qualifikant Gianluca Kunz (N4, 139) aus Kaisten schaffte es in derselben Alterskategorie sich für die Viertelfinals zu qualifizieren, wo er der Turniernummer drei Raffaele Mariani (N3, 62) unterlag.
Die beiden Aargauer U14-Qualifikanten Titus Cristea (R2, Nussbaumen, im Bild) und Robin Rutishauser (R2, Zufikon) gewannen im Hauptfeld je ein Spiel. Rutishauser erreichte so die zweite Runde, Cristea erkämpfte sich einen Platz im Viertelfinal. Beide unterlagen dem späteren Turniersieger Flynn Thomas (N4, 140). Die vierte Spielerin aus dem Kanton Aargau, welche die Viertelfinals erreicht hat, ist Lina Strässle (R2) bei den unter 14-Jährigen. Sie gewann ihre Partie gegen Elsa Bonelli (R2) in drei Sätzen, verlor in der Folge aber gegen die Turniernummer vier Line Billeter (R2) mit 3:6, 6:7.

Ivanovic gewinnt erste Runde
Ihre jüngere Schwester Daria Strässle (R5), die sich über die Qualifikation fürs U12-Hauptfeld qualifizieren konnte, unterlag dagegen bereits in der ersten Runde. Dasselbe Schicksal ereilte auch Lara Da Silva (R5) aus Sarmenstorf, die ebenfalls via Qualifikation ins Hauptfeld kam. Iva Ivanovic (R2) aus Döttingen gewann in der U14-Kategorie immerhin ein Spiel und erreichte so die zweite Runde. Bereits bei ihrem ersten Einsatz verlor dagegen Lea Markovic (R1) vom TC Frick. Sie musste beim Stand von 4:6, 1:2 Forfait geben. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 10. Januar 2022

So stehen die Chancen der Aargauer Talente an den Junioren Schweizer Meisterschaften

Von Freitag bis Sonntag werden in Kriens und Littau die Schweizer Junioren Meisterschaften ausgetragen. Aus dem Kanton Aargau sind insgesamt 11 Nachwuchstalente dabei, wobei auf dem Papier deren zwei realistische Medaillenchancen haben.

Der Kanton Aargau war in den vergangenen Jahren absolut erfolgsverwöhnt an den nationalen Junioren Schweizer Meisterschaften im Tennis. Ausnahmetalente wie Jérôme Kym, Chelsea Fontenel, Sophie Lüscher, Jonas Schär oder Luca Keist haben dafür gesorgt, dass regelmässig Aargauer Vertreterinnen und Vertreter um die nationalen Titel mitkämpfen konnten.
Mittlerweile präsentiert sich ein etwas anderes Bild. Von den oben genannten Nachwuchstalenten ist einzig Chelsea Fontenel noch im Juniorinnenalter. Aber sie ist als Weltnummer 38 in der Altersklasse U18 derart gut klassiert, dass sie statt an den nationalen Juniorentitelkämpfen beim Junioren Grand Slam Turnier in Australien aufläuft.

Simmen mit den grössten Medaillenchancen
Und so ist die Aargauer Delegation an den Schweizer Meisterschaften zwar immer noch beachtlich gross, aber realistische Medaillenchancen haben eigentlich nur zwei Nachwuchstalente: Janis Simmen (N4, 113) in der Altersklasse U16 und Aimée Frey (N4, 50) bei den U18-Juniorinnen. Insbesondere Janis Simmen hat in den letzten Jahren wiederholt Medaillen gewonnen. Der Lenzburger ist als Turniernummer zwei auch diesmal wieder der hoffnungsvollste Aargauer Medaillenkandidat. Nach einem Freilos wird Simmen auf dem Weg ins Halbfinale auf zwei R1 klassierte Spieler treffen.
Aimée Frey hat im vergangenen Sommer in der U18-Kategorie ihre erste Medaille an den Schweizer Meisterschaften gewonnen. Sie holte sich damals die Bronzemedaille. Diesmal ist die Nachwuchsspielerin aus Frick die Nummer sechs des Turniers und gehört damit zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärterinnen. Das Feld bei den U18-Juniorinnen ist aber sehr ausgeglichen – entsprechend breit ist das Spektrum der möglichen Resultate.

Fünf Qualifikanten und ein Lucky Loser
Insgesamt nehmen neun weitere Tennistalente aus dem Aargau an den nationalen Titelkämpfen teil. Über die Qualifikation ist dies den folgenden Spielerinnen und Spielern gelungen: Gianluca Kunz (N4, 139) aus Kaisten bei den U18-Junioren, Titus Cristea (R2) aus Nussbaumen und Robin Rutishauser (R2) Zufikon in der Altersklasse U14, sowie Lara Da Silva (R5) aus Sarmenstorf und Daria Strässle (R5) vom TC Spreitenbach bei den U12-Juniorinnen. Arenui Lüthi (R1) aus Gontenschwil profitierte von einigen Absagen in der Altersklasse U18 und ist als Lucky Loser ins Tableau gerutscht.

Intakte Viertelfinalchancen
Drei weitere Spielerinnen haben zudem den direkten Sprung ins Haupttableau geschafft. Es ist dies Lea Markovic (R1) vom TC Frick, die bei den U16-Juniorinnen antritt. Die Auslosung meinte es gut mit ihr, so dass sie nach einem Freilos auf eine R1 klassierte Spielerin trifft. Ihre Chancen, sich zumindest für die Viertelfinals zu qualifizieren, sind also intakt. Dasselbe gilt auch für Lina Strässle (R2) in der Altersklasse U14. Auch sie profitiert von einem Freilos zum Auftakt und duelliert sich danach mit einer gleichklassierten Spielerin um einen Platz im Viertelfinal. Auch Iva Ivanovic (R2, im Bild) aus Döttingen, die ebenfalls bei den unter 14-Jährigen spielt, hat gute Chancen, die erste Runde zu überstehen. Danach würde allerdings bereits ein Duell mit der Turniernummer eins Sarina Schnyder (R1) warten. 

Text und Bilder Fabio Baranzini

Montag, 12. Juli 2021

Zwei Bronzemedaillen für den Aargauer Tennisnachwuchs

An den Schweizer Junioren Meisterschaften haben Janis Simmen (N4, 110, TC Lenzburg) in der Kategorie U16 und Aimée Frey (N4, 54, TC Frick) in der Altersklasse U18 die Bronzemedaille gewonnen.

Für einmal fanden die Finalspiele der Schweizer Junioren Meisterschaften komplett ohne Aargauer Beteiligung statt. Ganz leer ist die Aargauer Delegation, die insgesamt sechs Spielerinnen und Spieler umfasst hat, aber doch nicht ausgegangen. Dies dank Janis Simmen und Aimée Frey.
Die 17-jährige Fricktalerin Aimée Frey war als Nummer 54 der Schweiz die fünftstärkste Spielerin in der Königskategorie. Entsprechend durfte sie sich durchaus Chancen ausrechnen, in den Kampf um die Medaillen eingreifen zu können. Nach einem Freilos zum Auftakt und einem ungefährdeten 6:4, 6:4 Sieg gegen die Qualifikantin Ilaria Felice (R2) stand sie im Viertelfinal. Dort duellierte sie sich mit ihrer Interclubkollegin Aengi Kuoni (N4, 52) um den Halbfinaleinzug.

Simmen souverän im Halbfinal
In diesem Duell behielt Frey klar die Oberhand. Beim 6:3, 6:1-Erfolg liess sie gar nichts anbrennen und erreichte so die Halbfinals. Dort allerdings stand sie gegen die haushohe Favoritin und spätere Schweizer Meisterin Céline Naef (N2, 15) auf verlorenem Posten. Sie musste sich mit 1:6, 2:6 geschlagen geben. Damit war sie aber in guter Gesellschaft, denn gegen Naef gewann niemand mehr als drei Games im Verlauf des Turniers.
Ebenfalls souverän spielte sich Janis Simmen bis in die Halbfinals. Der Lenzburger war in der Kategorie U16 an Nummer drei gesetzt und schlug nach einem Freilos zwei R1-klassierte Kontrahenten in zwei Sätzen. Zuerst gewann er gegen Matteo Heri mit 7:6, 6:3, ehe er die Turniernummer acht Simon Muntwyler im Viertelfinal klar mit 6:1, 6:2 besiegte. Im Halbfinal wartete dann die Turniernummer zwei Patrick Schön (N4, 108). Genau wie Frey blieb ich auch Simmen im Halbfinal ohne Satzgewinn. Er musste sich dem späteren Sieger Schön mit 2:6, 4:6 geschlagen geben.

Markovic und Strässle gewinnen eine Runde

Die weiteren Aargauer Vertreterinnen und Vertreter mussten die Segel bereits vor den Halbfinals streichen. Gianluca Kunz (R1, Kaisten) verlor in der Kategorie U16 bei seinem ersten Auftritt. Dasselbe Schicksal ereilte Qualifikantin Alexandra Gasser (R2, Herznach) in der Altersklasse U16. Lea Markovic (R2, TC Frick) erreichte ebenfalls als Qualifikantin das Hauptfeld bei den unter 16-Jährigen und überzeugte dort zum Auftakt mit einem Sieg gegen die R1-Spielerin Noelle Kuhn. In der zweiten Runde musste sie dann allerdings w.o. geben. Ebenfalls eine Runde gewann Qualifikantin Lina Strässle (R2, TC Spreitenbach) bei den U14-Juniorinnen. Danach unterlag sie der späteren Schweizer Meisterin Kristyna Paul (N4, 71) deutlich.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 7. Juli 2021

Die grössten Medaillenhoffnungen sind nicht am Start

Am Donnerstag beginnen die Junioren Schweizer Meisterschaften, die in diesem Jahr in Bern ausgetragen werden. Im Hauptfeld mit dabei sind auch sechs Aargauerinnen und Aargauer, wovon drei  zu den Gesetzten gehören.

Die beiden grössten Aargauer Medaillentrümpfe an diesen nationalen Nachwuchstitelkämpfen wären zweifelsohne Jérôme Kym (N2, 24, Möhlin) und Chelsea Fontenel (N2, 22, Wettingen) gewesen. Beide wären in der Königsklasse U18 aufgelaufen und hatten als Nummern eins der Setzliste (Kym) und zwei (Fontenel) zu den Topfavoriten gehört. Doch beide mussten ihre Teilnahme an den Junioren Schweizer Meisterschaften absagen. Dies allerdings mit einem sehr guten Grund: Beide stehen diese Woche im Haupttableau der Juniorenkonkurrenz des Grand Slams Turniers von Wimbledon im Einsatz. Fontenel hat sich erfolgreich durch die Qualifikation gespielt und Kym gehört beim prestigeträchtigen Rasenturnier in England als Turniernummer 11 zum erweiterten Favoritenkreis.

Simmen und Kunz bei den U16 Junioren
So konzentrieren sich die Aargauer Hoffnungen an den Nachwuchs Titelkämpfen in Bern auf ein Trio: Janis Simmen (N4, 110, Lenzburg), Gianluca Kunz (R1, Kaisten) und Aimée Frey (N4, 54, Frick). Simmen und Kunz treten in der Kategorie U16 an und gehören dort als Nummer vier und sieben zu den Gesetzten. Hoffnungen auf eine Medaille darf sich vor allem Janis Simmen machen. Der grossgewachsene Lenzburger, der vor einem Jahr seinen ersten Schweizer Meistertitel bei den Junioren (U14) gewonnen hatte, ist in der Altersklasse U16 an Nummer vier gesetzt. Zuletzt hatte Simmen in der Nationalliga-B-Interclubmeisterschaft zwei Einzelsiege errungen und in Holland die Qualifikation für ein internationales U18-Juniorenturnier überstanden.
Läuft an den Junioren Schweizer Meisterschaften alles nach Plan, wird Simmen im Viertelfinal auf seinen Kantonsrivalen Gianluca Kunz (R1) treffen. Und auch der junge Fricktaler ist in Form. Er blieb in der bisherigen Interclubsaison ohne Niederlage und hat dabei auch einen stärker eingestuften Kontrahenten geschlagen. Man darf also gespannt sein auf das Abschneiden der beiden Aargauer.

Frey in der Königsklasse mit Medaillenchancen
Mit Aimée Frey steht gleich noch eine zweite Fricktalerin im Hauptfeld der Junioren Schweizer Meisterschaften. In der Altersklasse U18 ist Frey an Nummer fünf gesetzt. Sie hat eine gute Auslosung erwischt und trifft nach einem Freilos auf eine Qualifikantin. Sollte sie dieses Spiel gewinnen, duelliert sie sich aller Voraussicht nach mit ihrer Interclub-Teamkollegin Aengi Kuoni (N4, 52) um einen Platz im Halbfinale.
Über die Qualifikation haben sich in der Altersklasse U16 zwei weitere Aargauerinnen fürs Hauptfeld qualifizieren können. Es sind dies Alexandra Gasser (R2, Herznach), die sich als ungesetzte Spielerin in der Qualifikation durchsetzen konnte. Sie gewann dabei zwei von drei Partien im Champions Tie Break. Ebenfalls qualifiziert hat sich Lea Markovic (R2). Die Spielerin des TC Frick hat sich ohne Satzverlust durch die drei Qualifikationsrunden gespielt. Ebenfalls erfolgreich war Lina Strässle (R2, TC Spreitenbach). Sie überstand die Qualifikation in der U14-Kategorie souverän.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 12. Juli 2020

Jetzt hats geklappt mit dem ersten Titel

Der junge Lenzburger Janis Simmen wird erstmals Schweizer Meister. Mit Sophie Lüscher, Chelsea Fontenel und Jérôme Kym gewinnen drei weitere Aargauer Nachwuchstalente eine Medaille.

Im Januar setzte es für Janis Simmen (N4, 136) im Final der Junioren Schweizer Meisterschaften eine bittere Niederlage ab. Trotz klarer Führung musste er sich damals Sam Pidoux (R1) geschlagen geben. Am Wochenende nun kam es zur Revanche. Die beiden stärksten Spieler der Schweiz in der Kategorie U14 standen sich erneut im Final der Schweizer Meisterschaften gegenüber. Diesmal allerdings auf Sand statt in der Halle.
Doch die Geschichte schien sich zu wiederholen. Simmen legte im ersten Satz erneut vor. 4:2 und 40:15 führte er, ehe vier Games in Folge und damit den ersten Durchgang mit 4:6 verlor. Diesmal aber konnte der junge Lenzburger reagieren. «Ich spielte nun aggressiver und war auch stärker beim Service und beim Return», so Simmen, der sich den zweiten Satz mit 6:2 sichern konnte.

Beste Leistung im Final
Auch im dritten Durchgang legte er schnell vor und erspielte sich bei 5:2 seinen ersten Matchball. «Da war ich schon etwas nervös. Mein Gegner griff an, ich schlug einen Vorhand-Passierball entlang der Linie. Der Schiedsrichter gab den Ball zuerst Out, korrigierte sich dann aber und so gewann ich das Match», beschreibt Simmen den letzten Ballwechsel des Turniers. Die Freude über seinen ersten Schweizer Meistertitel bei den Junioren ist gross. Vor allem weil er zu Beginn nicht richtig ins Turnier gefunden hatte. «Meine ersten Matches waren nicht gut. Ich war oft zu passiv, war nervös und fand mein Timing nicht. Zum Glück konnte ich aber im Final meine klar beste Leistung abrufen.»
Janis Simmen war nicht der einzige Aargauer, der an den nationalen Nachwuchstitelkämpfen in Bern im Final stand. Auch die Seengerin Sophie Lüscher (N3, 30) schaffte dieses Kunststück in der U18-Kategorie und zwar schon zum dritten Mal in Folge. Bei ihrer allerletzten Teilnahme an den Junioren Schweizer Meisterschaften zeigte die 17-Jährige vom allem im Halbfinal eine bärenstarke Leistung. Nach einem hart erkämpfen Viertelfinalsieg bei dem noch nicht alles gepasst hatte, traf sie im Halbfinal auf die top gesetzte Sebastianna Scilipoti (N2, 16). Gegen dieselbe Gegnerin hatte sie in den Wochen zuvor zwei Mal verloren.

Grosser Sieg im Halbfinal

Doch diesmal war es Lüscher, die obenauf schwang. «Beim ersten Duell mit ihr ging mir alles zu schnell und ich hatte keine Chance. Beim zweiten Mal war ich schon viel näher dran und im Halbfinal spielte ich dann richtig gut. Sie hatte den Druck und ich konnte top motiviert und frei aufspielen. Das hat den Unterschied gemacht», so Lüscher, die das Spiel mit 7:6, 6:2 gewinnen konnte. Im Endspiel wartete mit Alina Granwehr eine alte Bekannte auf Sophie Lüscher. Die beiden hatten bereits im Januar das U18-Finalspiel bestritten.
Erneut war Granwehr in diesem Duell die stärkere Spielerin. Sie konnte sich gegen Lüscher mit 6:2, 6:2 relativ deutlich durchsetzen. «Leider konnte ich im Finale nicht so spielen, wie ich mir das vorgenommen hatte. Ich habe alles versucht, aber es hat nicht geklappt. Trotzdem bin ich zufrieden mit meiner letzten Junioren SM – vor allem mit meiner Leistung im Halbfinal», bilanziert Lüscher, die Ende Monat erstmals in der NLA-Interclubmeisterschaft auflaufen wird.

Zwei Mal Bronze
Für die Aargauer Vertreter gabs an den Junioren Schweizer Meisterschaften noch zwei weitere Medaillen. Und zwar für Chelsea Fontenel (N3, 33) und Jérôme Kym (N2, 26). Kym spielte sich in der enorm stark besetzten U18-Konkurrenz der Junioren – es waren gleich vier Spieler aus den Top 25 der Junioren Weltrangliste am Start – trotz Auftaktschwierigkeiten bis ins Halbfinale vor. Dort musste er sich allerdings Lokalmatador Dominic Stricker (N2, 14) mit 3:6, 2:6 geschlagen geben. Ebenfalls im Halbfinal war das Turnier für Chelsea Fontenel zu Ende. Als Turniernummer zwei in der Kategorie U16 spielte sie sich souverän in die Vorschlussrunde. Doch dort verlor sie überraschend gegen die schwächer klassierte Paula Cembranos (N4, 73) mit 1:6, 4:6. So mussten sich die mehrfachen Schweizer Meister Kym und Fontenel für einmal mit Bronze begnügen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 6. Juli 2020

Aargauer Quartett gehört zu den heissen Medaillenkandidaten

Morgen beginnen in Bern die Junioren Schweizer Meisterschaften. Der Kanton Aargau stellt mit Sophie Lüscher, Jérôme Kym, Chelsea Fontenel und Janis Simmen ein Quartett, das im Kampf um Medaillen und Titel ein ernsthaftes Wörtchen mitreden kann.

In den letzten Jahren waren die besten U18-Juniorinnen und Junioren an den Schweizer Meisterschaften im Sommer zumeist nicht am Start. Denn zeitgleich findet jeweils das Juniorenturnier von Wimbledon statt. Das Coronavirus verunmöglicht jedoch die Durchführung des Traditionsturniers in diesem Jahr und so stehen in der U18-Kategorie der Junioren mit Leandro Riedi, Dominic Stricker und Jeffrey von der Schulenburg nicht weniger als drei Spieler aus den Top 15 der Junioren Weltrangliste am Start.
Diese drei Spieler sind denn sogleich auch die härtesten Konkurrenten von Jérôme Kym (N2, 26) aus Möhlin im Kampf um den Schweizer Meistertitel. Kym, der bislang schon sieben Junioren Schweizer Meistertitel gewonnen hat, ist nach der Coronakrise nicht optimal ins Turniergeschehen zurückgekehrt. Zwei seiner drei bisherigen Matches hat er verloren. Man darf also gespannt sein, wie sich Kym an den nationalen Nachwuchs Titelkämpfen in Bern schlagen wird.

Lüscher und Fontenel auf Medaillenjagd

Das gilt auch für Sophie Lüscher (N3, 30) aus Seengen. Bei ihren altersbedingt letzten Junioren Schweizer Meisterschaften ist die 17-Jährige an Nummer drei gesetzt. Die stärkste Kontrahentin von Lüscher, die im letzten Jahr den Titel in der Königskategorie bereits gewinnen konnte, ist Sebastianna Scilipoti (N2, 16). Gegen die Westschweizerin hat Lüscher in den letzten Wochen gleich zwei Mal verloren.
In der U16-Kategorie der Juniorinnen stehen gleich drei Aargauer Spielerinnen im Hauptfeld. Während Tanja Siegrist (R1, Schöftland, Regionalkader Zofingen) und Aimée Frey (R1, Frick, Regionalkader Aarau West/Brugg) zu den Aussenseiterinnen gehören, zählt Chelsea Fontenel (N3, 33, Wettingen) zu den Titelkandidatinnen. Fontenel, die seit einem Jahr in Florida trainiert, weilt derzeit in der Schweiz und greift nach ihrem vierten Junioren Schweizer Meistertitel. Ihre stärkste Widersacherin ist die top gesetzte Céline Naef (N3, 26). In derselben Altersklasse der Junioren spielt Philip Orloff (R1) mit, der im Regionalkader Zofingen trainiert.

Erster Titel für Simmen?

Der einzige Aargauer, der die Setzliste in seiner Alterskategorie anführt, ist Janis Simmen (N4, 136, Regionalkader Zofingen). Der Lenzburger ist der einzige N-Spieler in der Kategorie U14 und damit automatisch auch der Titelanwärter Nummer eins. Für Simmen wäre es der erste Schweizer Meistertitel, nachdem er im Januar noch knapp gescheitert war. Seither hat Simmen jedoch unter anderem mit dem U14-Vize-Weltmeistertitel für Aufsehen gesorgt.
In der Qualifikation kämpfen weitere Aargauer Talente um einen Platz im Hauptfeld ihrer Altersklasse. Die letzten Spiele der Qualifikation werden heute im Verlauf des Tages ausgetragen. Bereits klar ist, dass mit Alexandru Lupo (R4, Bremgarten) ein weiterer Aargauer im Hauptfeld stehen wird. Lupo spielt in der Altersklasse U12.

Text und Bilder (Kym, Lüscher) von Fabio Baranzini. Bild von Janis Simmen von jarno-les-petits-as

Mittwoch, 8. Januar 2020

Lüscher und Simmen starten mit Titelchancen

An der Junioren Schweizer Meisterschaft dürfen sich die Aargauer Vertreter trotz prominenten Absenzen Chancen auf Medaillen ausrechnen. Allen voran Sophie Lüscher (U18) und Janis Simmen (U14).

An den Schweizer Junioren Meisterschaften ist auf die Aargauer Vertreter Verlass. In den letzten Jahren gab es praktisch immer mehrere Medaillengewinne zu bejubeln – egal ob im Sommer draussen auf Sand gespielt wurde oder im Winter in der Halle. Bei der kommenden Austragung der nationalen Nachwuchstitelkämpfe in der Halle, die am Freitag beginnen, fehlen jedoch zwei Spieler aus dem Aargau, die zuletzt fast immer eine Medaille gewonnen haben: Chelsea Fontenel und Jérôme Kym.
Beide wären in ihren Alterskategorien als Titelverteidiger in die Hallen Meisterschaften gestartet, fehlen jedoch diesmal in Kriens. Kym weilt in Australien, wo er erstmals an den Australian Open der Junioren teilnehmen kann und Chelsea Fontenel lebt und trainiert seit letztem Sommer in Florida. Das erfreuliche aus Aargauer Sicht: Obwohl zwei Aushängeschilder fehlen, sind die Chancen durchaus intakt, dass es auch diesmal Medaillen gibt.

Lüscher will sich in der Halle beweisen
Eine vielversprechende Medaillenkandidatin ist Sophie Lüscher. Die 17-Jährige aus Seengen, die im letzten Sommer Schweizer Meisterin geworden ist, bestreitet in diesem Jahr ihre letzte Saison bei den Juniorinnen. Entsprechend hat sie sich für ihre letzte Junioren Schweizer Meisterschaft in der Halle viel vorgenommen. «In erster Linie möchte ich meine beste Leistung abrufen können, aber mein Ziel ist der Titel», sagt sie. «Dass ich im letzten Sommer bereits den Titel draussen gewinnen konnte, ist eine zusätzliche Motivation und stärkt mir den Rücken. Nun will ich auch in der Halle beweisen, dass ich gewinnen kann.» Sophie Lüscher ist an den Nachwuchstitelkämpfen an Nummer zwei gesetzt.

Chance auf den ersten Titel
Noch etwas besser präsentiert sich – zumindest auf dem Papier – die Ausgangslage von Janis Simmen. Der 13-jährige Lenzburger ist in der Kategorie U14 als einziger R1-Spieler seiner Altersklasse an Nummer eins gesetzt. Damit gehört er automatisch zu den Titelkandidaten. Vor allem auch weil dem grossgewachsenen Youngster der schnelle Hallenbelag liegt. Angesprochen auf seine Ziele, will er sich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. «Für mich ist das Wichtigste, dass ich mich auf mein Spiel konzentriere und Satz für Satz schaue. Deshalb nehme ich mir kein konkretes Resultat als Ziel», sagt Simmen.
Dass er als Nummer eins ins Turnier startet, ist für ihn zwar eine Zusatzmotivation, «aber ich spüre schon auch den höheren Druck.» Simmen konnte in seiner Juniorenkarriere schon mehrere Medaillen an den nationalen Titelkämpfen holen. Noch fehlt aber eine Goldmedaille im Einzel in seiner Sammlung. Dass es am nächsten Wochenende klappen könnte, liegt durchaus im Bereich des Möglichen, denn die Form von Janis Simmen stimmt. Das hat er am letzten Wochenende bewiesen, als er ein Vorbereitungsturnier in der U16-Kategorie gewann.

Sieben weitere Aargauer
Neben Janis SImmen und Sophie Lüscher sind noch weitere Aargauer Vertreter an der Junioren Schweizer Meisterschaft im Einsatz. Es sind dies Sascha Jankovic (R1, Baden) in der Kategorie U18, Tanja Siegrist (R1, Schöftland) und Aimée Frey (R1, Frick) bei den unter 16-Jährigen, Frederik Tandeter (R3, Wettingen) in der Altersklasse U14, sowie Medea John (R5, Gipf-Oberfrick), Iva Ivanovic (R5, Döttingen) und Alexandru Lupo (R4, Bremgarten) bei den U12-Junioren.

Text und Bild Fabio Baranzini

Sonntag, 14. Juli 2019

Sophie Lüscher krönt sich zur U18-Schweizer Meisterin

An den Junioren Schweizer Meisterschaften haben die Aargauer Vertreter im Einzel vier Medaillen gewonnen. Von den drei Finalisten Sophie Lüscher, Jérôme Kym und Chelsea Fontenel konnte sich einzig Lüscher durchsetzen.

Die Form von Sophie Lüscher (N3, 39) stimmt. Das hat sie in den letzten Wochen eindrücklich bewiesen. Nach dem Aargauer Meistertitel bei der Elite in Wohlen vor einer Woche liess sie nun an den Junioren Schweizer Meisterschaften den nächsten Sieg folgen. Obwohl sie in der U18-Kategorie zum jüngeren Jahrgang gehörte, zählte sie aufgrund ihres Rankings zu den Favoritinnen.
Und dieser Rolle wurde die Turniernummer drei aus Seengen im Verlauf des Turniers gerecht, auch wenn sie im Viertelfinal gegen Julie Sappl (N4, 56) und im Halbfinal gegen Tina Nadine Smith (N3, 37) einen Satzrückstand aufholen musste. Beide Male verlor sie den ersten Satz mit 1:6, ehe sie die danach folgenden Sätze souverän gewinnen konnte. Im Final wartete dann das Duell mit Turniernummer eins Nina Geissler (N3, 27). Und diese Partie konnte Lüscher überraschend deutlich in zwei Sätzen mit 6:4, 6:1 für sich entscheiden.

Zimmermann zu stark
«Ich bin sehr zufrieden mit dem Turnier. Es ist sehr schön, wenn sich die harte Arbeit auszahlt und man an einer Schweizer Meisterschaft den Sieg holen kann», so Lüscher, die ihren zweiten Einzel-Titel an nationalen Nachwuchsmeisterschaften gewinnen konnte, nachdem sie vor einem Jahr in der Altersklasse U16 triumphiert hatte. «Der Titel vor einem Jahr war noch etwas emotionaler als diesmal, aber beide Titelgewinnen sind wunderschön und ich brauche sicher noch einen Moment, bis ich das verarbeitet habe», so Lüscher, die sich auch im Doppel eine Medaille sichern konnte. Dies an der Seite von Melody Hefti (N4, 52).
Ebenfalls zwei Medaillen gabs für zwei weitere Aargauer: Jérôme Kym (N2, 29, Möhlin) und Chelsea Fontenel (N3, 40, Wettingen). Kym startete in der Königskategorie U18 als Turniernummer eins. Nach einem souveränen Auftaktsieg wurde die Aufgabe im Viertelfinal gegen den formstarken Maurus Malgiaritta (N3, 68) bereits einiges komplizierter. In Extremis konnte sich Kym mit 7:6 im Entscheidungssatz durchsetzen. Im Endspiel wartete das Kräftemessen mit Ilias Zimmermann (N3, 59), der sich ohne Satzverlust ins Finale gespielt hatte. Und auch Kym musste sich dem Zürcher mit 4:6, 4:6 geschlagen geben. Neben Silber im Einzel sicherte sich der Fricktaler im Doppel mit Gian-Luca Tanner (N3, 49) den Titel.

Fontenel im Final chancenlos
Chelsea Fontenel war in der Altersklasse U16 an Nummer zwei gesetzt und spielte sich ohne Probleme ins Finale. Nur gerade sieben Games gab sie in drei Begegnungen ab. Im Endspiel musste sie dann allerdings anerkennen, dass Alina Granwehr (N3, 31) eine Klasse besser war. Mit 1:6, 2:6 musste sie sich ihrer Doppelpartnerin geschlagen geben. Dies nachdem die beiden gemeinsam bereits den Titel gewonnen hatten.
Der vierte Aargauer, der sich eine Medaille sichern konnte, war Janis Simmen (R2, Lenzburg). Die Nummer vier der Setzliste in der Altersklasse U14 spielte sich ohne Satzverlust ins Halbfinale und konnte dort gegen Kilian Feldbausch (R2) mit einem Satz vorlegen. Am Ende musste er sich jedoch mit 7:5, 1:6, 4:6 geschlagen geben und verpasste damit wie im Januar bei der Hallenausgabe des Turniers den Finaleinzug.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 8. Juli 2019

Aargauer Quartett zählt zu den heissen Medaillenanwärtern

Heute laufen im Tessin noch die letzten Runden der Qualifikation für die Junioren Schweizer Meisterschaften. Ab morgen gilt es dann ernst im Hauptfeld, wo unter anderem vier Aargauer Nachwuchstalente zu den Medaillenkandidaten zählen.

Im letzten Sommer konnte sich die Aargauer Delegation an den nationalen Nachwuchstitelkämpfen über drei Goldmedaillen im Einzel freuen. Sophie Lüscher, Chelsea Fontenel und Jérôme Kym waren damals für die Titel besorgt. Und dieses Trio gehört auch in diesem Jahr wieder zu den heissesten Medaillenanwärtern aus Aargauer Sicht, auch wenn mittlerweile alle eine Altersklasse höher spielen.
Dass dies keineswegs ein Hindernis ist, hat Jérôme Kym (N2, 29) im Januar bewiesen. Obwohl er mit seinen damals 15 Jahren der jüngste Spieler der U18-Kategorie war, gewann er den Titel in der Königsklasse. Nun ist er auch in dieser Woche im Tessin an Position eins gesetzt. Damit startet Kym, der wiederum der jüngste Spieler im Tableau ist, erneut als Titelfavorit. Allerdings wird es kein Selbstläufer. Obwohl seine nominell stärksten Kontrahenten Dominic Stricker (N2, 30) und Leandro Riedi (N3, 31) fehlen, da sie im Hauptfeld des Juniorenturniers von Wimbledon engagiert sind, ist Kyms Konkurrenz stark. Allen voran Jeffrey von der Schulenburg (N3, 40), gegen den er vor wenigen Wochen auf Sand bereits einmal verloren hat, und Titelverteidiger Gian-Luca Tanner (N3, 49) dürften ebenfalls ein Wörtchen mitreden wollen im Kampf um den Titel.

Lüscher und Fontenel im Favoritenkreis
Bei den Juniorinnen kann mit Sophie Lüscher eine weitere Aargauerin in der Königskategorie um den Titel mitspielen. Die frisch gebackene Aargauer Meisterin, die im Vorjahr ihren ersten Schweizer Meistertitel im Einzel gewonnen hatte (U16), startet als Nummer drei der Setzliste ins Turnier. «Dank dem Sieg im letzten Jahr kann ich nun etwas lockerer an die Sache herangehen. Ich hatte ein super Vorbereitung und werde nun schauen, was drin liegt», so Lüscher, deren stärkste Kontrahentinnen auf dem Papier Nina Geissler (N3, 27), Tina Nadine Smith (N3, 37) und Melody Hefti (N4, 52) sein werden.
Genau wie Jérôme Kym hat auch Chelsea Fontenel die letzten drei Ausgaben der Junioren Schweizer Meisterschaften gewonnen. Zuletzt etwas überraschend im Januar, als sie sich als Neuling in der Kategorie U16 gegen die favorisierte Alina Granwehr im Endspiel durchsetzen konnte. Auch diesmal sind Granwehr und Fontenel die beiden Topfavoritinnen auf den Titel. Mit Tanja Siegrist (R1) ist zudem noch eine zweite Aargauerin im Hauptfeld der U16-Konkurrenz mit dabei. Sie gehört allerdings zu den klaren Aussenseiterinnen.

Simmen an vier gesetzt
Der vierte Aargauer, der sich Medaillenchancen ausrechnen darf, ist Janis Simmen (R2). Der Junior des TC Lenzburg, gehört zwar in der Altersklasse U14 zu den Jüngsten, wird aber trotzdem an Nummer vier der Setzliste geführt. Aber aufgepasst: Das Teilnehmerfeld in der U14-Kategorie ist äusserst ausgeglichen. Hinter Patrick Schön (N4, 125) folgen nicht weniger als 13 R2-Spieler. Entsprechend schwierig sind Prognosen bei dieser Dichte, aber Janis Simmen hat schon mehrmals bewiesen, dass er an Junioren Schweizer Meisterschaften für eine Medaille gut ist.
Bei den Jüngsten in der Kategorie U12 startet ebenfalls eine Aargauerin. Es ist dies Medea John (R5) aus Gipf-Oberfrick, die den Sprung ins Hauptfeld ganz knapp geschafft hat. Damit sind sicher sechs Aargauer Nachwuchstalente dabei an den Junioren Schweizer Meisterschaften. Es ist aber gut möglich, dass sie via Qualifikation noch weitere Spielerinnen und Spieler qualifizieren können.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 13. Januar 2019

Kym und Fontenel gewinnen Gold

Der Kanton Aargau hat zwei neue Junioren Schweizer Meister: Chelsea Fontenel und Jérôme Kym gewinnen in Luzern die Goldmedaille. Bronze gibt es derweil für Sophie Lüscher und Janis Simmen.

Im letzten Jahr konnten sich Jérôme Kym (N3, 31, Möhlin) und Chelsea Fontenel (N3, 41, Wettingen) gleich doppelt freuen. Die beiden gewannen nämlich je zwei Goldmedaillen an den Junioren Schweizer Meisterschaften. Einmal im Sommer und einmal im Winter. Nun haben sie an diesem Wochenende in Luzern noch einen drauf gesetzt: Obwohl sie in die nächstältere Kategorie gewechselt haben, waren die beiden erfolgreichen Nachwuchstalente erneut nicht zu stoppen.
Kym, der mit seinen 15 Jahren der jüngste Teilnehmer in der U18-Kategorie war, startete souverän ins Turnier. Nach einem problemlosen Auftaktsieg wurde er im Viertelfinal von Ilias Zimmermann (N4, 91) hart gefordert. «Da musste ich mich richtig durchbeissen», so Kym, der mit 7:5, 6:7, 6:3 gewann. Eine klare Sache waren dagegen seine weiteren Auftritte. Vor allem seine Leistung im Halbfinal gegen Überraschungsmann Maurus Malgiaritta (N4, 95) war beeindruckend. Gleich mit 6:2, 6:1 setzte sich Kym durch und qualifizierte sich damit fürs Endspiel.

Erster Titel in der Königsklasse
Dort traf er auf seinen besten Kollegen und Trainingspartner Leandro Riedi (N3, 47). Dieser bestritt in Luzern sein erstes Turnier nach einer zehnwöchigen Verletzungspause (Knie) und spielte dabei schon wieder überraschend stark. Im Final war es jedoch Kym, der das Spieldiktat an sich reissen konnte. 6:3 gewann er den ersten Satz und realisierte auch im zweiten Durchgang ein frühes Break. Das war der Zeitpunkt, als Riedi das Match aufgeben musste. Das lädierte Knie machte sich wieder bemerkbar. «So zu gewinnen, ist nicht schön und vor allem ist es bitter für Leandro», so Kym, der sich seinen insgesamt sechsten Schweizer Meistertitel bei den Junioren sichern konnte - den ersten in der U18-Kategorie. «Dass ich das geschafft habe, freut mich schon sehr», meinte er.

Fontenel überzeugt
Gross war die Freude auch bei Chelsea Fontenel. Die 14-jährige Wettingerin überzeugte bei ihrem ersten Auftritt in der U16-Kategorie an der Junioren Schweizer Meisterschaft auf der ganzen Linie. Nach zwei souveränen Siegen zum Turnierbeginn setzte sie sich in einem ausgeglichenen Halbfinalspiel gegen Sebastianna Scilipoti (N4, 60) durch und liess daraufhin gleich noch einen Sieg über die ein Jahr ältere Topfavoritin Alina Granwehr (N3, 35) folgen. «Ich wusste, dass ich eine Chance habe gegen sie, wenn ich mit der nötigen Überzeugung spiele. Am Anfang wollte ich zuviel und geriet 1:4 in Rücklage. Danach habe ich einfach versucht, unbeschwert aufzuspielen, da der Druck ja nicht bei mir lag», beschreibt Fontenel. Und diese Taktik ging auf. Aus dem 1:4 wurde ein 6:4.
Den zweiten Durchgang musste Fontenel dann zwar verloren geben, kämpfte sich aber im dritten Satz wieder zurück. «Ich spielte wieder aggressiver und konnte bei 2:2 das entscheidende Break schaffen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung – vor allem im Final. Das war mein klar bestes Match im gesamten Turnier», freute sich Fontenel nach ihrem 6:4, 3:6, 6:4-Triumph.

Bronze für Lüscher und Simmen
Grund zur Freude hatten auch noch zwei weitere Aargauer Nachwuchstalente. Sophie Lüscher (N4, 47, Seengen), die erstmals in der U18-Kategorie antrat, überzeugte in der ersten Runde gleich mit einem 6:2, 6:0-Sieg über Annabel Schön (N4, 64), gegen die sie im Vorjahr noch in der ersten Runde verloren hatte. «Es hat mich selber etwas überrascht, dass das Match so klar war. Aber ich habe wirklich gut gespielt», so Lüscher. Mit einem Sieg über Qualifikantin Angelina Joy Hug (R1) qualifizierte sie sich fürs Halbfinale, wo sie auf die Turniernummer zwei Rubina Marta De Ponti (N3, 40) traf. Lüscher startete gut in die Partie und führte schnell mit Break. Doch schon bald drehte die Partie und Lüscher musste sich relativ deutlich mit 2:6, 3:6 geschlagen geben. «Es fehlte einfach die Konstanz. Ich wollte aktiv spielen, machte dabei aber zu viele Fehler. Mit der Medaille bin ich zufrieden, aber es wäre durchaus noch mehr drin gelegen.»
Dieses Fazit zog auch Janis Simmen (R2, Lenzburg). Mit drei starken Leistungen qualifizierte er sich als ungesetzter Spieler ohne Satzverlust fürs Halbfinale und führte dort im ersten Satz gegen die Turniernummer eins Patrick Schön (R1) mit 5:4. Er servierte zum Satzgewinn, brachte sein Aufschlagsspiel jedoch nicht durch und verlor wenig später den Satz mit 5:7. Im zweiten Satz war Schön dann der stärkere Spieler. «Es war ein gutes Turnier. Ich servierte gut und gewann oft die wichtigen Punkte. Im Halbfinal war das dann leider nicht mehr so. Es war schade, dass ich den ersten Satz nicht gewinnen konnte, aber ich bin mit meiner Leistung zufrieden», bilanzierte Simmen. Die übrigen Aargauer Vertreter waren am Finaltag nicht mehr im Einsatz.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 8. Januar 2019

Drei heisse Aargauer Medaillenkandidaten an der Junioren SM

Am Freitag beginnen die Junioren Schweizer Meisterschaften in der Region Luzern. Aus dem Kanton Aargau sind sieben Spielerinnen und Spieler mit dabei, darunter drei Nachwuchstalente, die zu den Topfavoriten gehören.

Eigentlich könnte Jérôme Kym (N3, 31) aufgrund seines Alters noch in der Kategorie U16 antreten. Doch der 15-jährige Fricktaler hat sich entschieden, in der Königsklasse der unter 18-Jährigen zu starten. Und obwohl er der Jüngste im gesamten Teilnehmerfeld ist, führt er die Setzliste an und gilt damit als Topfavorit auf den Titel. Was weiter für Kym spricht, ist die Tatsache, dass mit Dominic Stricker sein wohl härtester Konkurrent im Kampf um den Titel nicht am Start ist, da er sich für die Australian Open der Junioren qualifiziert hat. Zudem stimmt die Form von Jérôme Kym. Bei seinem letzten Turnier hat der Youngster für Furore gesorgt: An den Schweizer Meisterschaften der Elite im Dezember hat er sich als ungesetzter Spieler ins Finale gekämpft und dabei unter anderem Davis Cup Spieler Marc-Andrea Hüsler geschlagen.
Deshalb aber einfach davon auszugehen, dass Kym nun seinen sechsten Junioren Schweizer Meistertitel schon auf sicher hat, wäre jedoch völlig falsch. Auch ohne Dominc Stricker ist die Konkurrenz stark. Die ärgsten Widersacher von Kym dürften Jeffrey von der Schulenburg (N3, 43), Leandro Riedi (N3, 47) und Gian-Luca Tanner (N3, 59) sein.

Fontenel und Lüscher in den Top 3
Neben Jérôme Kym ist Chelsea Fontenel (N3, 41, Wettingen) die zweite grosse Medaillenhoffnung aus Aargauer Sicht. Die 14-Jährige ist bei ihrer ersten Teilnahme in der U16-Konkurrenz bereits an Nummer zwei gesetzt und gehört damit ebenfalls zu den heissen Medaillenkandidatinnen. Fontenel, die im letzten Jahr bei den unter 14-Jährigen zwei Schweizer Meistertitel gewonnen hatte, trifft in der ersten Runde auf Kantonskollegin Tanja Siegrist (R1) oder Chérine Amiet (R1).
Mit Sophie Lüscher (N4, 47) aus Seengen verfügt der Kanton Aargau gleich noch über ein drittes Nachwuchstalent, das zu den Top 3 der Setzliste in seiner Altersklasse gehört. Lüscher, die eine Sportschule in Kreuzlingen besucht und auch dort trainiert, wird als Turniernummer drei in die nationalen Titelkämpfe in der Kategorie U18 starten. Das Talent aus Seengen profitiert dabei allerdings davon, dass gleich drei vor ihr rangierte Spielerinnen auf eine Teilnahme verzichteten.

Vier weitere Aargauer im Hauptfeld
Neben den drei Aargauer Nachwuchscracks, die aufgrund ihres Rankings allesamt zu den Medaillenanwärtern gehören, haben noch vier weitere Junioren den Sprung ins Hauptfeld geschafft. Eine davon ist Tanja Siegrist (R1, Schöftland), die sich in der Altersklasse U16 erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hat. Gleich zwei Junioren aus dem Aargau stehen im Hauptfeld der U14-Kategorie. Es sind dies Janis Simmen (R2, TC Lenzburg), der sich als Turniernummer sechs Aussenseiterchancen im Kampf um eine Medaille ausrechnen darf, und Gianluca Kunz (R3, Kaisten), der aufgrund seiner Klassierung ebenfalls direkt im Hauptfeld Unterschlupf gefunden hat. Das gilt auch für Nastassja Wittmer (R5, Lengnau), die bei den Jüngsten in der Altersklasse U12 auflaufen wird.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 15. Juli 2018

Sechs Goldmedaillen für den Aargauer Tennis-Nachwuchs

An den Junioren Schweizer Meisterschaften im Tessin hat die Aargauer Delegation abgeräumt und nicht weniger als neun Medaillen gesammelt. Mit Chelsea Fontenel, Jérôme Kym, Sophie Lüscher und Jonas Schär konnten gleich vier Spieler zwei Medaillen gewinnen.

Im Halbfinal wäre der Traum von der Goldmedaille für Chelsea Fontenel (N4, 50) beinahe geplatzt. Die Nummer eins der Setzliste stand gegen Paula Cembranos (R1) kurz vor dem Aus: Beim Stand von 4:6, 2:5 hatte sie einen Matchball gegen sich. Doch die 14-Jährige zog den Kopf aus der Schlinge, rettete sich ins Tie Break und gewann dieses souverän. Der dritte Satz war eine einseitige Angelegenheit: 6:1 für Chelsea Fontenel, die sich damit für den Final der U14-Kategorie qualifizieren konnte. «Das war knapp», blickt Fontenel zurück. «Ich war oft etwas kurz und sie hat das gut ausgenutzt. Zum Glück konnte ich das im Endspiel korrigieren.»
In der Tat. Gegen Karolina Kozakova (R1) wurde Chelsea Fontenel ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte sicher mit 7:5, 6:2. Damit gewinnt die Wettingerin ihren zweiten Schweizer Meistertitel in diesem Jahr. Bereits im Januar hatte sie ihre Titelpremiere gefeiert. Und es kam noch besser. Sie holte diese Woche nicht nur den Titel im Einzel, sondern sicherte sich an der Seite von Irina Wenger (R1) auch noch die Goldmedaille im Doppel. «Ich freue mich sehr über die beiden Titel. Im Einzel musste ich hart arbeiten für den Sieg, das macht es umso spezieller», so Fontenel.

Kyms fünfter Streich
Chelsea Fontenel ist nicht die einzige Aargauerin, die sich über Doppel-Gold freuen darf. Dasselbe Kunststück schaffte auch der Fricktaler Jérôme Kym (N3, 50) bei den U16-Jungs. Genau wie Fontenel wurde er seiner Favoritenrolle als Turniernummer eins gerecht und gewann seine ersten beiden Partien souverän. Erst im Halbfinal wurde er von seinem Trainingspartner Dominic Stricker (N4, 82) ernsthaft gefordert. Dieser musste dann aber im dritten Satz beim Stand von 3:1 für Kym aufgeben. Im Endspiel traf Kym etwas überraschend auf Noah Lopez (N4, 143). Dort zeigte er eine souveräne Vorstellung und gewann die Partie mit 6:3, 6:0. Für den Fricktaler, der im Doppel gemeinsam mit Leandro Riedi (N3, 64) ebenfalls Gold gewann, ist dies bereits der fünfte Einzeltitel an Junioren Schweizer Meisterschaften.

Premiere für Sophie Lüscher
Im Tessin hat auch Sophie Lüscher (N4, 59) gross aufgespielt. Die Seengerin, die vor einer Woche Aargauer Meisterin bei den Aktiven geworden ist, hat ihre gute Form auch an den Schweizer Meisterschaften unter Beweis gestellt. Ohne einen Satz abzugeben, ist sie in der U16-Kategorie durchmarschiert und hat sich ihren allerersten Schweizer Meistertitel sichern können. «Es war eine mega coole Woche. Ich habe sehr gute Matches gezeigt und bin sehr zufrieden, wie ich gespielt habe», freute sich Lüscher, die im Endspiel ihre Trainingskollegin und Doppelpartnerin Melody Hefti (N4, 60) mit 6:3, 6:2 bezwingen konnte. Die beiden hatten am Tag zuvor zudem gemeinsam die Silbermedaille im Doppel gewonnen.
Der vierte im Bunde der Doppel-Medaillengewinner ist Jonas Schär (N3, 57). Der Oftringer konnte sich bei seiner altersbedingt letzten Junioren Schweizer Meisterschaft im Einzel für die Halbfinals qualifizieren und gewann damit die Bronzemedaille. Im Doppel gewann er an der Seite von Mischa Lanz (N3, 34) gar den Titel. Damit konnte der 18-Jährige sein Palmarès auf insgesamt zehn Medaillen an Junioren Schweizer Meisterschaften aufstocken. «Dass ich in der Kategorie U18 im Einzel und im Doppel die Goldmedaille gewinnen konnte, ist ein riesen Erfolg. Ich bin sehr glücklich, wie das Turnier gelaufen ist und kann sehr viel Positives mitnehmen», bilanzierte Schär, der im Januar seinen ersten Einzel-Schweizer-Meistertitel gewonnen hatte.

Bronze für Lüthi
Für positive Schlagzeilen sorgte im Tessin auch Arenui Lüthi (R3, Gontenschwil). Als Qualifikant spielte sich der junge Aargauer in der U14-Kategorie bis ins Halbfinale und schlug dabei unter anderem die Turniernummer sechs Alexander Orlov (R1) in drei Sätzen. Im Halbfinal war dann aber Endstation. Mit der Bronzemedaille darf Lüthi dennoch mehr als zufrieden sein. Alle weiteren Aargauer Teilnehmer mussten ihre Koffer spätestens nach dem Viertelfinal packen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini