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Freitag, 11. Juli 2014

Vögeles bestes Resultat seit Oktober

Stefanie Vögele (WTA 75) aus Leuggern hat nach einer schwierigen Phase ein Lebenszeichen von sich gegeben und in Bad Gastein die Viertelfinals erreicht. Dort blieb sie allerdings chancenlos.

Den Verlauf dieser Saison hatte sich die 24-jährige Aargauerin mit Sicherheit anders vorgestellt. Auf Rang 44 hatte sie das letzte Jahr abgeschlossen und war damit so gut klassiert wie nie zuvor in ihrer Karriere. Doch in diesem Jahr lief es ihr überhaupt nicht nach Wunsch. Bei 15 Auftritten im Hauptfeld eines WTA-Turniers verliess Vögele den Platz zehn Mal als Erstrunden-Verliererin. Mit ein Grund für die enttäuschenden Resultate waren sicherlich auch die privaten Probleme, mit denen die junge Aargauerin zu kämpfen hatte und deretwegen sie unter anderem auch ihre Teilnahme an der Fed-Cup-Partie gegen Brasilien abgesagt hatte.

Zwei Siege in Folge
Nun hat Stefanie Vögele im österreichischen Bad Gastein aber endlich wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben und sich damit für das Aus in der ersten Runde von Wimbledon gegen die Wild Card Spielerin Jarmila Gajdosova (WTA 150) rehabilitiert. Zuerst bezwang sie in ihrem Auftaktmatch die Deutsche Julia Görges (WTA 95) mit 7:6, 6:2 und in der darauffolgenden Partie eliminierte sie mit Elina Switolina (WTA 35) gleich auch noch die Turniernummer 5. Vögele siegte mit 6:2, 7:5 und hatte dabei gar die Chancen, noch deutlicher zu gewinnen, denn sie führte im zweiten Satz bereits mit 4:1. Mit dem Sieg über die Ukrainerin gelangen Vögele erstmals seit Oktober 2013 wieder zwei Siege hintereinander.

Petkovic zu stark
In der Runde der letzten Acht traf Stefanie Vögele auf eine alte Bekannte, die Deutsche Andrea Petkovic (WTA 20). Gegen Petkovic hatte sie vor wenigen Wochen an den French Open in drei Sätzen verloren.
Auch diesmal war der Start in die Partie ausgeglichen. Beiden Spielerinnen gelangen je zwei Breaks, doch beim Stand von 3:3 konnte die Deutsche davon ziehen und den ersten Satz mit 6:3 gewinnen. Im zweiten Durchgang legte Vögele nach einer vierstündigen Regenpause mit Break 2:1 vor. Doch die Hoffnung war nur von kurzer Dauer. Die Aargauerin gewann in der Folge kein Game mehr und musste sich mit 3:6, 2:6 geschlagen geben.

Text von Fabio Baranzini, Bild von Facebook

Samstag, 6. April 2013

Stefanie Vögeles Höheflug in Amerika

Die beste Aargauer Tennisspielerin befindet sich derzeit in beneidenswerter Verfassung. Dank ihrem Exploit in Charleston, wo sie unter anderem die ehemalige Weltnummer 1 Caroline Wozniacki bezwingen konnte, wird sie die beste Weltranglistenposition ihrer Karriere erreichen. 

Ein Sieg gegen die Nummer 20, ein Sieg gegen die Nummer 30, ein Sieg gegen die Nummer 10 der Welt und als Belohnung die erstmalige Halbfinalteilnahme bei einem WTA „Premier“ Turnier. So die Kurzform der erfolgreichsten Woche in der Karriere von Stefanie Vögele, die sie bei ihrem ersten Sandplatzturnier der Saison in Charleston erleben durfte.
Der Start ins mit knapp 800 000 Dollar dotierte Turnier verlief für die junge Aargauerin jedoch nicht nach Wunsch. In der ersten Runde musste sie gegen die Qualifikantin Teliana Pereira (WTA 119) aus Brasilien den ersten Satz abgeben und konnte sich erst nach über zwei Stunden durchsetzen. In Runde zwei trumpfte sie dafür gross auf. Im Duell mit der Nummer sieben der Setzliste, Carla Suarez Navarro (WTA 20), machte sie kurzen Prozess und schickte die Spanierin mit einem klaren 6:2, 6:4-Sieg in die Garderobe. Auch im Achtelfinale traf sie auf eine deutlich höher eingestufte Gegnerin. Doch die Deutsche Julia Görges (WTA 30) vermochte den Lauf von Vögele ebenfalls nicht zu stoppen. Die wegen Regens mehrmals verschobene Partie entschied Vögele mit 3:6, 6:1, 6:3 für sich und verdiente sich mit dieser Leistung das Viertelfinal-Rencontre mit der ehemaligen Weltnummer 1 Caroline Wozniacki (WTA 10).

Jankovic eine Nummer zu gross
Vögele zeigte erneut eine hervorragende Leistung, konnte die Partie nach verlorenem Startsatz mit 3:6, 6:4, 6:3 gewinnen und holte sich damit den ersten Sieg überhaupt gegen eine Top-10-Spielerin. Trotz anfänglicher Nervosität habe sie versucht, ihr Spiel aufzuziehen, erklärte sie nach ihrem sensationellen Sieg. "Ich bin sehr glücklich, dass es geklappt hat", so Vögele. 
Im Halbfinale traf sie auf die Serbin Jelena Jankovic (WTA 26). Das Match gegen die ehemalige Weltnummer eins war über weite Strecken ausgeglichen. Nachdem Vögele den ersten Satz knapp mit 4:6 verloren hatte, schaffte sie dank einem 8:6-Erfolg im Tie Break den Satzausgleich. Der entscheidende Durchgang begann für die 23-Jährige optimal. Sie realisierte gleich zu Beginn ein Break und führte 2:0. Doch in der Folge gelang ihr kein Spielgewinn mehr und so musste sie sich nach über zwei Stunden Spielzeit mit 4:6, 7:6, 2:6 geschlagen geben. 

Dank grosser Konstanz in die Top 60
Der Erfolg in Charleston war jedoch nicht der ersten starke Auftritt von Vögele auf ihrer mehrwöchigen Amerika-Tour. Begonnen hatte es mit der Halbfinal-Qualifikation im Memphis und danach erreichte die Aargauerin bei den beiden Masters Series Turnieren in Indian Wells und Miami als Qualifikantin die zweite Runde. Dank den konstant starken Leistungen auf der anderen Seite des Atlantiks hat sich Vögele in der Weltrangliste um rund 40 Ränge verbessert und wird nächsten Montag erstmals in ihrer Karriere die Top 60 knacken. Damit fehlt nicht mehr viel und sie überholt die derzeit bestklassierte Schweizerin Romina Oprandi (WTA 52).
Was besonders zuversichtlich stimmt für die kommenden Wochen, ist, dass Vögele seit Anfang Jahr auf konstant hohem Level spielt und kaum Ausreisser nach unten aufweist. Erst einmal, in der zweiten Qualifikationsrunde in Indian Wells, verlor sie im Duell mit Mirjana Lucic-Baroni (WTA 100) gegen eine schlechter klassierte Spielerin. Ansonsten scheiterte sie lediglich an höher eingestuften Kontrahentinnen, die meistens in den Top 30 figurierten. Kann Vögele dieses Level halten, wird sie sich im Ranking weiter nach vorne arbeiten, denn sie hat erst in der zweiten Saisonhälfte wieder viele Punkte aus dem Vorjahr zu verteidigen.

Text und Bild von Fabio Baranzini