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Mittwoch, 27. April 2016

Schritt für Schritt zurück zu alter Stärke

Trotz einer Verletzungspause und einer sehr kurzen Vorbereitung erzielt Stefanie Vögele in Istanbul ihr bestes Resultat in dieser Saison. Auf ihre erste Finalteilnahme bei einem WTA-Turnier muss sie allerdings weiterhin warten.

Die Zahl acht hat Stefanie Vögele kein Glück gebracht. Auch bei ihrem achten Halbfinal auf WTA-Stufe letzte Woche in Istanbul musste die 26-jährige Aargauerin den Platz als Verliererin verlassen und wartet weiterhin auf ihre Finalpremiere. Dabei wäre die Tür zum Final - zumindest auf dem Papier – noch nie so weit offen gestanden wie in der türkischen Hauptstadt: Ihre Gegnerin, die Einheimische Cagla Buyukakcay, war im Ranking als Nummer 118 der Welt noch hinter Vögele klassiert. „Natürlich war ich enttäuscht, dass ich den Final wieder nicht erreicht habe. Vor allem aber war ich mit meinem Spiel nicht zufrieden. Mir fehlte die nötige Frische und ich war noch etwas müde von den vorangegangenen Matches“, so Vögele.
Dass die Gedanken an den ersten Final oder an die sieben bereits verlorenen Halbfinals ihr Spiel gehemmt hätten, glaubt Vögele indes nicht. „Natürlich weiss ich, dass ich noch nie ein Halbfinal auf WTA-Stufe gewonnen habe. Aber es wäre verschwendete Energie, im Match daran zu denken. Es ist sicherlich nicht einfach, dies einfach auszublenden, aber beim Halbfinal in Istanbul war das definitiv nicht das Problem. Zudem muss ich sagen, dass meine Gegnerin wirklich gut gespielt hat.“

Verletzung verhindert Fed Cup Teilnahme
Dass Stefanie Vögele in der türkischen Hauptstadt überhaupt bis in die Runde der letzten Vier vorgestossen war, konnte so nicht erwartet werden. Noch in der Woche vor Turnierbeginn plagte sie eine Adduktorenverletzung, die sie sich bei ihrem Erstrundenspiel im polnischen Katowice zugezogen hatte. „Ich hatte starke Schmerzen und konnte erst am Donnerstag vor dem Turnier in Istanbul wieder mit dem Training beginnen“, so Vögele. Diese Verletzung war denn auch der Grund, weshalb die 26-jährige aus Leuggern ihre Teilnahme am Fed Cup Halbfinal-Duell gegen Tschechien an Stelle der ebenfalls verletzten Belinda Bencic absagen musste. „Die Gesundheit ging vor. Es hätte keinen Sinn gemacht, mit dieser Verletzung zum Team zu stossen“, ist Vögele überzeugt.
Ein Entscheid, der sich ausbezahlt hat. Trotz der rund einwöchigen Verletzungspause und der dadurch sehr kurz gewordenen Vorbereitungszeit auf das erste Sandturnier der Saison in Istanbul konnte Stefanie Vögele mit dem Halbfinalvorstoss ihr bestes Resultat in diesem Jahr verbuchen. Ein Zeichen dafür, dass sie nach der äusserst schwierigen letzten Saison endgültig auf dem Weg zurück ist. „Ich fühle mich spielerisch besser, aber vor allem geht es mir persönlich viel, viel besser“, sagt Vögele. „Ich brauche noch immer Zeit, um den sehr harten Lebensabschnitt nach dem Tod meines Vaters endgültig zu verarbeiten, aber ich habe jetzt wieder genügend Energie, um mich voll auf den Tennissport zu konzentrieren.“

Umweg über die Qualifikation
Für die Rückkehr in die Top 100 fehlt nicht mehr viel. In der aktuellen Weltrangliste wird Stefanie Vögele bereits wieder an Position 105 geführt. Eine Platzierung, die für die direkte Qualifikation für das Hauptfeld der French Open gereicht hätte, doch unglücklicherweise war der Anmeldeschluss bereits eine Woche davor. Vögele wird daher am Bois de Boulogne den Umweg über die Qualifikation nehmen müssen. Aber nach den vielen Hindernissen und Rückschlägen in den vergangenen Monaten wird dieser kleine Umweg Stefanie Vögele nicht davon abhalten, sich weiter Schritt für Schritt zurück zu kämpfen.


Die acht WTA-Halbfinals von Stefanie Vögele
Portoroz, Juli 2009, verloren gegen Sara Errani (WTA 38), 1:6, 2:6
Memphis, Februar 2013, verloren gegen Marina Erakovic (WTA 71), 2:6, 4:6
Charleston, April 2013, verloren gegen Jelena Jankovic (WTA 18), 4:6, 7:6, 2:6
Linz, Oktober 2013, verloren gegen Ana Ivanovic (WTA 16), 4:6, 4:6
Luxemburg, Oktober 2013, verloren gegen Annika Beck (WTA 57), 5:7, 0:1 w.o.
Baku, Juli 2014, verloren gegen Bojana Jovanovski (WTA 40), 2:6, 6:2, 4:6
Luxemburg, Oktober 2015, verloren gegen Mona Barthel (WTA 55), 2:6, 3:6
Istanbul, April 2016, verloren gegen Cagla Buyukakcay (WTA 118), 0:6, 5:7

Text von Fabio Baranzini, Bild Keystone

Samstag, 23. April 2016

Es hat wieder nicht geklappt

Das Warten geht weiter. Auch in ihrem zehnten Profijahr muss Stefanie Vögele auf ihren ersten Finaleinzug auf WTA-Stufe warten. Die 26-Jährige aus Leuggern hat diese Woche in Istanbul zum achten Mal den Halbfinal erreicht, musste sich aber zum achten Mal geschlagen geben.

Vögele, die sich nach einem schwierigen letzten Jahr auf dem Weg zurück in die Top 100 befindet, nutzte in der Türkischen Hauptstadt die Gunst der Stunde aus und spielte sich souverän durch die vom frühen Scheitern der Favoritinnen „leer“ gewordene untere Tableauhälfte. Ohne einen Satz abzugeben erreichte Vögele dank Siegen über Ipek Soylu (WTA 176), Andreea Mitu (WTA 113) und Kristina Kucova (WTA 137) die Halbfinals.

Sprung nach vorne
Dort duellierte sie sich mit der Einheimischen Cagla Buyukakcay (WTA 118). Eine Gegnerin, die eigentlich in ihrer Reichweite liegen sollte. Doch der erste Satz missriet der Aargauerin völlig. Sie verlor diesen gleich mit 0:6 und lag auch im zweiten Durchgang schnell mit Break 0:2 im Hintertreffen. So leicht machte Vögele ihrer Widersacherin dann aber die Angelegenheit doch nicht. Sie kämpfte sich ins Spiel zurück und konnte gar eine Verlängerung erzwingen. Beim Stand von 5:5 gelang der Türkin dann aber das entscheidende Break und Vögele musste sich kurz darauf mit 0:6, 5:7 geschlagen geben.
Trotz der verpassten Chance auf die erste Finalteilnahme wird Stefanie Vögele in der Weltrangliste einen Sprung nach vorne machen und wieder in der Region der Top 100 geführt werden.

Text von Fabio Baranzini, Bild Facebook (Stefanie Voegele fans)