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Sonntag, 9. August 2015

Wertvolle Aargauer Hilfe für GC

Amra Sadikovic und Karin Kennel gehen für GC in der NLA-Interclubmeisterschaft auf Punktejagd. Am Samstag haben die beiden Aargauerinnen gar gemeinsam das Doppel gegen zwei N1-Spielerinnen gewonnen.

GC ist die dominierende Mannschaft im NLA Interclub der Frauen. In den letzten 15 Jahren standen die Zürcherinnen elf Mal im Endspiel und holten sechs Meistertitel. Zuletzt waren an diesen Erfolgen auch massgeblich Spielerinnen aus dem Kanton Aargau beteiligt. Allen voran Amra Sadikovic, die seit mittlerweile zehn Jahren ohne Unterbruch für die Zürcherinnen aufläuft. Und auch die derzeit beste Aargauerin Stefanie Vögele spielte stets für GC, wenn sie denn Ligaspiele in der Schweiz bestritt. Auch in dieser Saison kann GC auf die Dienste von zwei Aargauerinnen zählen. Neben Sadikovic ist es aber diesmal nicht Stefanie Vögele, sondern die 20-jährige Entfelderin Karin Kennel. Sie ist im Hinblick auf diese Saison neu dazu gestossen. Im starken Zürcher Kollektiv muss sich Kennel allerdings mit der undankbaren Rolle der fünftstärksten Spielerin begnügen – also der Rolle der Ersatzspielerin. „Mir fällt das Zuschauen enorm schwer. Aber ich zwinge mich dazu, damit ich wieder richtig darauf brenne, selber spielen zu können“, so Kennel. Bislang bestritt die Entfelderin in den vier gespielten Runden noch kein Einzel, kam jedoch im Doppel zum Zug.

Schwung holen im Interclub
Obwohl Karin Kennel nicht über die Reservistenrolle hinaus kommt, bereut sie den Entscheid nicht, die zwei Wochen dauernde NLA-Saison mit GC zu bestreiten. „Wir haben ein tolles Team und während diesen beiden Wochen kann ich mit Topspielerinnen trainieren. Davon kann ich viel profitieren“, so Kennel. In den nächsten Wochen will die U18-Vize-Europameisterin von 2013 den Tritt auf der WTA-Tour wieder finden und die Negativspirale der letzten Monate durchbrechen. Im letzten Jahr hat sie acht Monate wegen einer Fussverletzung verpasst, nach dem Comeback stimmten die Resultate nicht und sie fiel im Ranking zurück. Zuletzt hat Kennel auch ihren Trainingsstandort im nationalen Leistungszentrum in Biel verlassen und sucht derzeit nach einer neuen Trainingsbasis. Mit dem Schwung aus dem Interclub soll es bei ihr wieder bergauf gehen.

Sadikovic ist in Form
Bereits auf dem Weg nach oben ist Amra Sadikovic. Und zwar mit grossen Schritten. Die 26-Jährige aus Birr, die sich erst vor etwas mehr als zwei Monaten entschieden hat, nach einem Jahr Pause die Rückkehr in den Profibetrieb zu wagen, steht nach nur gerade vier Profiturnieren bereits wieder in den Top 500 der Welt. Zudem hat sie das stark besetzte Preisgeldturnier in Wollerau gewonnen und auch im Interclub lernt sie ihre Gegnerinnen das Fürchten. Im Einzel hat sie in vier Runden bislang noch keinen Satz abgegeben. „Ich bin im Moment extrem locker drauf und kann das Spielen richtig geniessen. Früher war es eher ein Krampf“, sagt sie. „Ich spiele jetzt viel bewusster und konsequenter. Auf Sand fühle ich mich so gut wie noch nie.“ In dieser Verfassung ist Amra Sadikovic für GC Gold wert. Schliesslich wollen die Zürcherinnen ihren Titel verteidigen. Und vielleicht klappt dies ja dank der Aargauer Hilfe, denn auch Karin Kennel hat bewiesen, dass sie im Doppel den einen oder anderen Punkt für GC beisteuern kann. Am Samstag gar gemeinsam mit Amra Sadikovic.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 10. August 2014

Sadikovic und Sadecky werden Interclub-Schweizer-Meister

Die beiden ehemaligen Aargauer Profispieler Alexander Sadecky (N2, 14) und Amra Sadikovic (N1, 7) haben in der diesjährigen NLA-Interclub-Kampagne gezeigt, dass sie auch nach dem Ende ihrer Profikarriere noch immer auf hohem Niveau spielen können. Sadecky sicherte sich am vergangenen Wochenende in Winterthur mit Centre Sportif de Cologny und Sadikovic mit GC den Schweizer Meistertitel im Interclub.

Vor allem der 27-jährige Alexander Sadecky präsentierte sich dabei in starker Verfassung. Der Würenloser, der seit rund einem Jahr nicht mehr als Tennisprofi sein Glück versucht, hat in der gesamten NLA-Saison kein einziges Spiel verloren – weder im Einzel noch im Doppel. Dies entspricht der beeindruckenden Anzahl von zwölf Siegen. Sadecky profitierte allerdings auch davon, dass er bei Centre Sportif de Cologny - dem klar stärksten Team der Liga - spielte und daher jeweils auf Position fünf oder sechs zum Einsatz kam, wo seine Gegner zumeist deutlich schwächer klassiert waren als er. Dennoch hat er mit seiner konstanten Leistung wesentlichen Anteil daran, dass die Genfer ihren Titel aus dem Vorjahr dank einem souveränen 5:1 im Final gegen GC verteidigen konnten.

Drei Siege für Sadikovic
Gute Leistungen zeigte in den vergangenen zwei Wochen auch Amra Sadikovic. Bei ihren ersten Einsätzen nach ihrem Rücktritt vom Profitennis im Mai, konnte die 25-Jährige immerhin drei Einzelsiege feiern. Unter anderem bezwang sie dabei die Schweizer Fed-Cup-Spielerin Victoria Golubic (N1, 5) in zwei Sätzen. Im Finalspiel gegen Titelverteidiger Mail NE musste sich die Aargauerin in Diensten von GC allerdings Conny Perrin (N1, 10) geschlagen geben. Dies änderte jedoch nichts am 4:2-Finalsieg der Zürcherinnen, die damit bereits ihren 34. Titel gewannen.

Auch Mrose und Frapolli spielen in der NLA
Bei GC kamen sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen zwei weitere Aargauer Akteure zum Einsatz. Bei den Männern war es Oliver Mrose (N3, 32), der im Vorrundenspiel gegen Centre Sportif de Cologny eingesetzt wurde. Der Klingnauer musste dabei gegen Alexander Sadecky ran und zog mit 0:6, 4:6 den Kürzeren.
Bei den Frauen war es die frisch gebackene U18-Schweizer-Meisterin Chiara Frapolli (N3, 34). Sie kam beim Team des Schweizer Meisters gleich zwei Mal zum Einsatz, allerdings nur im Doppel. In den Vorrundenspielen gegen Locarno und Mail NE spielte die Bergdietikerin jeweils an der Seite der Lichtensteinerin Kathinka Von Deichmann (N1, 9), verlor jedoch beide Mal klar.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 13. August 2012

Veränderungen sollen Sadecky inspirieren

Nach seiner achten NLA-Interclubsaison mit GC stehen für den Würenloser Tennisprofi Alexander Sadecky (ATP 558) einige Veränderungen bevor. Er will die Matura nachholen und allenfalls seinen Trainingsstandort wechseln.

Es läuft die letzte Vorrundenpartie der NLA-Interclubsaison zwischen Solothurn und GC. Auf Platz zwei kämpft Alexander Sadecky gegen den Österreicher Thomas Schiessling. Der drahtige 38-Jährige erläuft die hart geschlagenen Bälle von Sadecky scheinbar mühelos und neutralisiert diese mit viel Top Spin geschickt. Der Aargauer ist bemüht und lässt nichts unversucht, um die Partie zu seinen Gunsten zu wenden. Ohne Erfolg. 
Diese Partie ist symptomatisch für den bisherigen Saisonverlauf des 25-jährigen Linkshänders. Er ackert und rackert, kommt jedoch nicht vom Fleck. „Ich habe oft gut gespielt und lag gegen stärkere Gegner in Führung. Am Ende konnte ich den Sack jedoch nicht zumachen“, analysiert Sadecky seinen durchzogenen Saisonstart. Das Ausbleiben der Resultate sei frustrierend und schlage teilweise auch auf die Motivation. „Manchmal fragte ich mich schon, was ich eigentlich genau mache, denn Aufwand und Ertrag stehen in keinem Verhältnis“, fährt er fort. Bei 16 Turnierteilnahmen in diesem Jahr erreichte er lediglich drei Mal die Halbfinals und dies bei Turnieren der tiefsten Kategorie, sogenannten Futures. Entsprechend ist Sadecky mit seiner derzeitigen Klassierung in der Weltrangliste (Rang 558) alles andere als zufrieden.

Herausforderung Mathematik
Trotzdem hegt der Würenloser keine Rücktrittsgedanken. „Ich übe meinen Traumberuf aus und habe noch immer viel Spass am Tennisspielen“, erklärt er. Dennoch wird er mit Blick in die Zukunft einige Dinge verändern, denn er ist sich bewusst, dass er nicht ewig weiter spielen kann. Ab Mitte Monat beginnt er daher im Fernstudium die Matura nachzuholen. „Für mich ist es wichtig, dass ich nach dem Tennis etwas anderes machen kann“, so Sadecky. Nicht nur schulisch stehen Veränderungen an, sondern auch sportlich. Derzeit zieht er einen Wechsel seiner Trainingsbasis vom nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis in Biel nach Zürich in Erwägung. "Ich hoffe, dass ich durch die Veränderungen lockerer werde und so auch auf dem Platz wieder angreifen kann“, blickt er voraus.
Nach der anstrengenden Interclubsaison, die für Sadecky am vergangenen Wochenende mit der Finalrundenteilnahme endete, gönnt sich der Aargauer einige Wochen Pause. In dieser Zeit will er sich erholen und an die Schule gewöhnen. „In den letzten Jahren lernte ich Englisch, Spanisch und Französisch, die Sprachen sollten also kein Problem sein. Mathe und Physik dürften da schon schwieriger werden“, meint er schmunzelnd.

Text und Bild von Fabio Baranzini

GC ist wieder Schweizer Meister

Bei der 101. Austragung der Interclubmeisterschaft holte sich Rekordmeister und Titelverteidiger GC, wo die beiden Aargauerinnen Stefanie Vögele (WTA 136) und Amra Sadikovic (WTA 199) zu den Teamleaderinnen gehören, erneut den Schweizer Meister Titel. 

Eigentlich war GC im Halbfinal gegen Qualifikationssieger Ried Wollerau bereits ausgeschieden. Sowohl Vögele als auch Sadikovic haben ihre Einzel gegen schwächer eingestufte Gegnerinnen verloren. Zudem musste auch die dritte GC-Spielerin Kathinka von Deichmann den Platz als Verliererin verlassen. 0:3 lagen die Zürcherinnen also im Hintertreffen und auch in der letzten Einzelpartie sah es nicht gut aus. Die Kroatische Verstärkung Ani Mijacika hatte den ersten Satz gegen Laura Siegemund mit 0:6 verloren. Doch dann zeigte sich einmal mehr die Stärke der eingeschworenen und seit Jahren in der gleichen Formation spielenden Mannschaft: Der Teamgeist.
Mijacika drehte die Partie und auch die beiden Doppelpartien konnten die Zürcherinnen für sich entscheiden. So stand es 3:3 und das Match Tie Break (auf 10 Punkte) im Doppel musste die Entscheidung bringen. Die beiden Aargauerinnen Vögele und Sadikovic behielten in dieser wichtigen Situation die Nerven und sicherten ihrem Team dank einem 10:6-Erfolg den Finaleinzug.

Steigerung in der Finalrunde
Noch am Dienstag hatten die Zürcherinnen im letzten Vorrundenspiel gegen die Riederinnen mit 2:4 verloren und die Qualifikationsphase nur auf dem vierten Rang abgeschlossen. "Wir haben uns sicher mehr erhofft, aber in der Finalrunde konnten wir uns in den letzten Jahren immer steigern", meinte Sadikovic. Die 23-Jährige aus Birr sollte mit dieser Aussage Recht behalten, auch wenn sie selber im Finalspiel gegen Caslano nicht richtig auf Touren kam. 
Genau wie in der Partie gegen Wollerau verloren Sadikovic und Vögele ihre Einzelpartien und genau wie im Halbfinal stand es nach den Einzel- und Doppelpartien 3:3 - wieder musste das Match Tie Break die Entscheidung bringen. Diesmal spielte Vögele an der Seite von Xenia Knoll. Die beiden Zürcherinnen bezwangen Kristina Kucova und Mégane Bianco mit 10:7 und sicherten GC damit einen weiteren Titelgewinn.

Endstation Halbfinal
Bereits der Halbfinal gegen Titelverteidiger Cologny bedeutete für das GC-Männerteam mit Alexander Sadecky (ATP 558) Endstation. Die Zürcher konnten nur eine von fünf Einzelpartien gegen die favorisierten Genfer gewinnen und lagen so bereits vor den Doppelspielen uneinholbar mit 1:5 zurück. Sadecky erwischte in seiner Einzelpartie gegen den Tschechen Ivo Minar (ATP 193) einen guten Start und lag mit 4:1 in Front. Am Ende musste er sich Minar aber mit 5:7, 3:6 geschlagen geben.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 10. August 2012

Der Kopf verursacht Bauchschmerzen

Stefanie Vögele (WTA 136) und Amra Sadikovic (WTA 199) spielen derzeit mit GC um den NLA-Schweizer Meistertitel im Interclub. Im Touralltag haben die beiden besten Aargauer Tennisspielerinnen mit ähnlichen Problemen zu kämpfen.

Gestern Mittag auf der Anlage des Grasshopper Clubs Zürich. Die NLA-Frauenmannschaft trainiert noch einmal auf der heimischen Anlage, bevor sie heute nach Genf an die Finalrunde reisen. Nach einem lockeren Aufwärmen beginnen die Spielerinnen auf zwei Plätzen konzentriert zu trainieren. Amra Sadikovic und Stefanie Vögele spielen gemeinsam und arbeiten auf Wunsch von Vögele intensiv an der Vorhand. Nach knapp einer Stunde muss Sadikovic das Training abbrechen. Sie verspürt einen stechenden Schmerz im Bauch. „Es ist nicht so schlimm. Für die Finalrunde sollte es kein Problem sein“, gibt die 23-Jährige Entwarnung.
Titelverteidiger GC hat die Vorrunde nur auf dem vierten Rang abgeschlossen. „Wir haben uns sicher mehr erhofft, aber in der Finalrunde konnten wir uns in den letzten Jahren immer steigern“, gibt sich Sadikovic zuversichtlich. Eine Steigerung ist auch nötig, denn bereits im morgigen Halbfinal trifft GC auf Qualifikationssieger Ried Wollerau, gegen den die Zürcherinnen am Dienstag 2:4 verloren haben.

Fehlende Lockerheit
Obwohl Sadikovic drei Einzel- und drei Doppelpartien gewann, ist sie mit ihren Leistungen nicht zufrieden. „Spielerisch war es ok, aber von der Grundlinie fehlt die Konstanz.“ Sie glaubt, dass dies damit zusammenhängt, dass sie sich derzeit beim Spielen zu viele Gedanken macht. „Ich will alles perfekt machen und verzeihe mir keine Fehler“, erklärt sie. Dadurch setzt sie sich zu sehr unter Druck und verkrampft sich. Um das Problem in den Griff zu bekommen, wird sie wieder vermehrt mit einer Sportpsychologin zusammenarbeiten. Die 23-Jährige hofft, dass sie so ihre Lockerheit wiederfindet und ihr grosses Ziel, die Top 100, bald erreicht.
Ebenfalls zum Kreis der besten 100 Spielerinnen will Stefanie Vögele gehören. Die 22-Jährige aus Leuggern war vor zwei Jahren bereits einmal die Nummer 63, wurde dann jedoch von Verletzungen zurückgeworfen und kämpft derzeit vergeblich um die Rückkehr in die Top 100. „Bis im April spielte ich super, doch dann hatte ich zwei Magendarmgrippen und war in der Folge nicht mehr gleich erfolgreich“, erzählt sie. Durch die vermehrten Niederlagen kamen negativen Gedanken auf. „In wichtigen Situationen dachte ich an die letzten Niederlagen und konnte mich nicht mehr aufs Wesentliche konzentrieren“, erklärt Vögele. Sie lässt sich davon jedoch nicht entmutigen – im Gegenteil. „Ich weiss, dass ich gut spielen kann. Ich muss einfach ruhig bleiben und an die eigene Stärke glauben“, gibt sie sich kämpferisch. Nach der Interclub-Finalrunde bietet sich den beiden Aargauerinnen am US Open die Chance, die Spirale der negativen Gedanken zu durchbrechen und fleissig Weltranglistenpunkte zu sammeln.

Bild und Text von Fabio Baranzini