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Sonntag, 31. Januar 2016

Stefanie Vögele meldet sich zurück

Stefanie Vögele gewinnt in Frankreich ein mit 50'000 Dollar dotiertes ITF-Turnier. Es ist für sie der erste Turniersieg seit November 2012, als sie im japanischen Toyota triumphiert hatte.

Die Saison hat nun wahrlich nicht nach dem Geschmack von Stefanie Vögele (WTA 118) begonnen. Die 25-Jährige aus Leuggern hat bislang drei Turniere auf der WTA-Tour bestritten und ist jedes Mal bereits in der Qualifikation gescheitert. Auch bei den Australian Open, wo sie Luksika Kumkhum (WTA 158) aus Thailand in zwei Sätzen unterlegen war. Daher kam es nicht ganz überraschend, dass sie für die anstehende Fed Cup Partie gegen Deutschland von Captain Heinz Günthardt nicht aufgeboten wurde. An ihrer Stelle rückte Viktorija Golubic (WTA 149) ins Team, die im Ranking zwar hinter Vögele liegt, aber an den Australian Open die Qualifikation überstanden und in diesem Jahr bereits ein ITF-Turnier gewonnen hatte.

Siege gegen Sadikovic und Golubic
Nach diesen neuerlichen Rückschlägen hat Stefanie Vögele diese Woche jedoch ein starkes Lebenszeichen von sich gegeben. Beim gut besetzten ITF-Turnier im französischen Andrezieux-Boutheon sicherte sie sich den Titel. Und das war alles andere als ein Spaziergang für die beste Aargauerin Tennisspielerin. In der zweiten Runde musste sie im Aargauer Duell gegen Amra Sadikovic (WTA 207) gleich mehrere Matchbälle abwehren, ehe sie nach mehr als drei Stunden Spielzeit mit 6:1, 6:7, 7:6 gewinnen konnte. Und auch im Viertelfinal, wo sie sich mit Viktorija Golubic mass, bewies Vögele ihre Kämpferqualitäten. Erneut musste die 25-Jährige über die volle Distanz, siegte jedoch mit 6:2, 2:6, 6:4.

Keine Verbesserung im Ranking
Im Halbfinal profitierte sie dann beim Stand von 5:2 von der Aufgabe ihrer Gegnerin Oceane Dodin (WTA 147), ehe sie im Endspiel die Belgierin An-Sophie Mestach (WTA 163) mit 6:1, 6:2 deutlich in die Schranken wies. Zwar wird sich Vögele dank diesem Triumph in der Weltrangliste kaum verbessern – mit dem Titel kompensiert sie lediglich die Punkte, die sie im Vorjahr mit dem Erreichen der zweiten Runde an den Australian Open gewonnen hatte - , dafür dürfte sie dank diesem Erfolg wieder neues Selbstvertrauen getankt haben. Bleibt zu hoffen, dass sie den Schwung mitnehmen kann, um sich möglichst bald wieder unter die Top 100 vorzukämpfen.

Text von Fabio Baranzini, Bild Rick Gleijm (Facebook)

Freitag, 22. Januar 2016

Aufbau statt Australian Open

Tennisprofi Amra Sadikovic hat sich für die neue Saison hohe Ziele gesteckt und nimmt die Top 100 der Welt ins Visier. Ab April wird sie die Zusammenarbeit mit Muhamed Fetov weiter intensivieren.

Erstmals die Australian Open zu bestreiten, das war das grosse Ziel von Amra Sadikovic. Und dank ihrem beeindruckenden Comeback im letzten Sommer wurde das erste Grand Slam Turnier des Jahres am anderen Ende der Welt plötzlich ein ernsthaftes Thema. So ernst, dass die 26-jährige Profispielerin kurz vor Weihnachten bereits damit begonnen hatte, das Visumantragsformular für den Aufenthalt in Melbourne auszufüllen. In der Weltrangliste lag Sadikovic zu jenem Zeitpunkt auf Rang 210 – eine Klassierung, die in den letzten Jahren stets für die Teilnahme an der Qualifikation der Australian Open gereicht hat.
In diesem Jahr aber nicht. Zum Zeitpunkt des Anmeldeschlusses lag der Cut bei Rang 200. Sadikovic hätte also hoffen müssen, dass gleich zehn Konkurrentinnen auf ihre Teilnahme verzichten. „Dieses Risiko wollte ich aber nicht eingehen. Australien ist ja auch nicht gleich um die Ecke, sondern es wäre eine lange Reise gewesen bloss für eine eventuelle Teilnahme“, sagt Sadikovic, die sich in Absprache mit ihrem Coach Muhamed Fetov entschied, an Stelle der Reise nach Australien einen Aufbaublock in Angriff zu nehmen.

Die Lockerheit ist der Schlüssel
Statt nach Australien führte Amra Sadikovics Weg nach Weihnachten also nach Biel, wo sie mit Swiss Tennis Konditionstrainer Beni Linder intensiv an ihrer Fitness schuftete. Zuerst stand zwei Wochen lang die Kondition im Zentrum. In diesen Tagen liegt der Fokus jedoch bereits wieder auf dem Tennisspiel. Und das mit gutem Grund: Bereits Ende Januar startet Amra Sadikovic bei einem Turnier in Frankreich in die neue Saison.
Eine Saison, in der für die 26-Jährige aus Birr einiges drin liegt. Da sie erst im letzten Juni auf die WTA-Tour zurückgekehrt war, hat sie im ersten halben Jahr keinerlei Punkte zu verteidigen. „Wenn ich die Lockerheit der letzten Monate beibehalten kann, erwarte ich von mir, dass ich nochmals einen Schritt mache und dann kann einiges passieren“, blickt Sadikovic voraus. Bis an die Grenze der Top 100 soll es in diesem Jahr gehen. So weit nach oben also, wie noch nie zuvor in ihrer Karriere. Amra Sadikovic ist überzeugt, dass sie den Sprung in die Top 100 in ihrer zweiten Karriere schaffen wird. „Ich bin nicht mehr dieselbe Spielerin. Ich gehe viel professioneller an die Sache heran, versuche aber die Turniere trotzdem auch zu geniessen“, beschreibt sie die Veränderungen im Vergleich zu ihrem ersten Anlauf als Profi.

Fetov ab April immer dabei
Mitverantwortlich für dieses Umdenken ist auch Coach Muhamed Fetov. Der ehemalige Tennisprofi aus Baden, den Sadikovic seit vielen Jahren kennt, betreut sie seit ihrem Comeback. Und die Zusammenarbeit wird in dieser Saison noch enger werden. Ab April wird Fetov seine Tennisschule aufgeben, um sich hauptberuflich um die Karriere von Sadikovic zu kümmern. „Natürlich wird dadurch der Druck auf mich noch etwas grösser, denn ich bin mit meinen Resultaten für zwei Personen verantwortlich“, ist sich Sadikovic bewusst. „Aber für mich ist es auch ein riesiger Motivationsschub, zu wissen, dass jemand so stark an mich glaubt, dass er auch bereit ist, so viel in mich zu investieren.“ Man darf gespannt sein, was das Duo Sadikovic/Fetov in diesem Jahr erreichen wird. Der Anfang war mit dem fulminanten Comeback in den letzten Monaten schon einmal sehr vielversprechend.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 21. Oktober 2012

Vögele weiterhin gut in Form

Die Aargauerin Stefanie Vögele (WTA 123) reitet derzeit auf einer Erfolgswelle. Im Französischen Limoges qualifizierte sich die derzeit beste Aargauer Tennisspielerin fürs Halbfinale, im Doppel reichte es gar fürs Endspiel.

Nach einer eher durchzogenen Saison mit einigen Höhen und Tiefen spielt Stefanie Vögele in diesem Herbst bislang stark auf. Dank der Finalqualifikation in Shrewsbury, dem Sieg in Clermond-Ferrand und dem Erreichen des Halbfinals in Limoges in dieser Woche konnte sich Stefanie Vögele 160 WTA-Punkte gutschreiben lassen, was mehr als einem Viertel ihres Punktetotals entspricht. Dank dem erfolgreichen Saisonschluss kommt sie auch den Top 100, ihrem erklärten Saisonziel, wieder näher.
Beim mit 50 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Limoges war Vögele an Nummer sechs gesetzt. Nach einem problemlosen Auftaktssieg gegen die Qualifikantin Constance Sibille (WTA 471) musste sie in der zweiten Runde gegen ihre Doppelpartnerin Irena Pavlovic (WTA 138) über die volle Distanz. Trotz verlorenem Startsatz siegte Vögele mit 6:7, 6:3, 6:4. Im Viertelfinal duellierte sich die 22-Jährige mit einer aussergewöhnlichen Spielerin, nämlich der mittlerweile 42-jährigen Japanerin Kimiko Date-Krumm (WTA 105). Die an Nummer vier gesetzte Date-Krumm erreichte 1995 mit Platz vier ihre beste Klassierung in der Weltrangliste. Stefanie Vögele war zu diesem Zeitpunkt gerade mal fünf Jahre alt. Nach einem schwachen Beginn setzte sich die 20 Jahre jüngere Vögele im Generationenduell gegen Date-Krumm mit 2:6, 6:4, 6:4 durch und konnte im zweiten Aufeinandertreffen mit der Japanerin den ersten Sieg feiern.  

Bereits wieder am Start
Im Halbfinale wartete die 26-jährige Französin Claire Feuerstein (WTA 130). In einer hart umkämpften Partie musste sich die Aargauerin äusserst knapp geschlagen geben. Trotz gewonnenem Startsatz unterlag sie mit 6:4, 4:6, 6:7. Im Doppel lief es Vögele gar noch etwas besser. An der Seite von Irena Pavlovic erreichte sie das Endspiel. Dort verlor das ungesetzte Duo dann aber gegen die Polinnen Linette/Zaniewska mit 1:6, 7:5, 5:10. Bereits ab morgen steht Vögele erneut in Frankreich im Einsatz, diesmal beim mit 100 000 Dollar dotierten Turnier in Poitiers. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 30. September 2012

Erster Saisontitel für Vögele

Die Aargauerin Stefanie Vögele (WTA 131) stellte ihre gute Herbstform beim Turnier im französischen Clermont-Ferrand erneut unter Beweis. Als Turniernummer vier erreichte sie das Endspiel, wo sie Tatjana Malek (WTA 115) besiegte. 

Nur eine Woche nach ihrer Finalqualifikation in Shrewsbury stand die 22-jährige Tennisspielerin aus Leuggern dieses Wochenende bereits wieder in einem Final. Beim mit 25 000 Dollar dotierten ITF-Turnier in Frankreich wurde Vögele ihrer Favoritenrolle, die sie aufgrund der vierten Position in der Setzliste inne hatte, gerecht. Nach einem problemlosen Auftaktsieg gegen die Russin Ekatarina Bychkova (WTA 195) traf sie in der zweiten Runde auf die Qualifikantin Samantha Murray (WTA 387). Die Britin vermochte Vögele zu fordern, diese behielt aber am Ende dank einem 7:5, 3:6, 6:2-Sieg die Oberhand. In der Runde der letzten Acht zeigte die derzeit bestklassierte Aargauer Tennisspielerin eine starke Leistung, deklassierte die Einheimische Julie Coin (WTA 214) gleich mit 6:0, 6:2 und qualifizierte sich damit für die Halbfinals.

Premiere in diesem Jahr
Dort duellierte sie sich mit der ungesetzten Kroatin Ana Vrljic (WTA 254), die in der zweiten Runde die Turniernummer eins geschlagen hatte, um einen Platz im Endspiel. In einer hart umkämpften Partie, die erst im Tie Break des dritten Satzes entschieden wurde, siegte Vögele mit 6:1, 2:6, 7:6. In ihrem zweiten Einzelfinal der Saison spielte Stefanie Vögele gegen die Deutsche Tatjana Malek, die vor drei Jahren bereits einmal die Nummer 64 der Welt war. Vögele lieferte eine starke Vorstellung ab und gewann nach einem ausgeglichenen Startsatz letztendlich deutlich mit 6:4, 6:1. Dank dem ersten Turniersieg in diesem Jahr wird die Aargauerin in der Weltrangliste einige Plätze gut machen und sich neu in der Region von Rang 120 klassieren.

Text und Bild von Fabio Baranzini