Aargauer Saisonbilanz: Jérôme Kym auf der Überholspur

Bild: Fabio Baranzini
Auch in diesem Jahr haben sich verschiedene Aargauer Spitzenspielerinnen und Spitzenspieler auf internationalem Parkett gemessen. Wir ziehen zum Jahresende Bilanz und schauen auf die Leistungen von Jérôme Kym, Jonas Schär, Dario Huber, Chelsea Fontenel, Sophie Lüscher und co.
Das Jahr 2024 war auf internationalem Parkett aus Aargauer Sicht ganz klar das Jahr von Jérôme Kym. Gestartet ist der 21-jährige aus Möhlin auf Position 485 der Welt und eröffnete das Jahr 2024 gleich mit einem Turniersieg bei einem mit 15’000 Dollar dotierten ITF Turnier. Bis im Juni spielte Kym solide, gewann ein weiteres Turnier in der Türkei und erreichte ein Endspiel. Der grosse Durchbruch kam dann beim Challengerevent in Prostejov, bei dem er sich als Qualifikant den Turniersieg geholt hat.
Ab diesem Moment war Kym nur noch bei Challenger und ATP-Turnieren im Einsatz und überzeugte dabei mit einer beeindruckenden Konstanz auf hohem Niveau. Nur sehr selten musste er sich in der ersten oder zweiten Runde geschlagen geben. Er erreichte noch drei weitere Halbfinals und gewann zudem in Zug seinen grössten Challengertitel. In der Weltrangliste verbesserte er sich dank diesen Erfolgen bis auf Rang 134 zum Saisonende und klopft damit an die Tür der Top 100 der Welt. So weit vorne war bislang noch nie ein Aargauer klassiert in der Weltrangliste. Besondere Highlights für Jérôme Kym waren in diesem Jahr sicherlich auch die erste Grand Slam Teilnahme bei der Elite, wo er den Sprung ins Hauptfeld der US Open nur ganz knapp verpasste, und der erste Auftritt im Hauptfeld der Swiss Indoors, wo er den Top 20 Spieler Ugo Humbert in einen dritten Satz zwang.

Bild: Fabio Baranzini
Zwei Aargauer hinter Kym
Auf der ATP-Tour sind bei den Männern neben Jérôme Kym noch zwei weitere Aargauer geführt. Es sind dies die beiden Spieler des TC Zofingen, Jonas Schär und Dario Huber. Beide haben in diesem Jahr jedoch nur an zwei Turnieren im Hauptfeld gespielt und je einen ATP Punkt gewonnen, weshalb sie sich im geteilten 1863 Rang klassieren. In den ersten Monaten dieses Jahres hat Huber noch regelmässig an Doppelturnieren mit Jacob Kahoun gespielt. Einmal erreichten die beiden ein Finale und einmal ein Halbfinale, wodurch Huber sein bestes Doppelranking als Nummer 792 erreichte.
Lüscher und Fontenel im Doppel klassiert
Bei den Frauen stehen zwei Aargauerinnen in der WTA-Rangliste. Es sind dies Chelsea Fontenel und Sophie Lüscher, die beide in Amerika am College spielen. Darauf liegt auch ihr Fokus und sie bestreiten nebenbei einige Turniere auf der ITF-Tour. Lüscher hat im Verlauf der Saison viermal die Qualifikation überstanden, scheiterte jedoch jedes Mal in der ersten Runde. Besser liefs im Doppel, wo sie zwei Mal das Halbfinale erreichte und damit ein Doppelranking von 1191 aufweist. Auch Fontenel war im Doppel erfolgreicher und hat sich unter anderem dank zwei Finalqualifikationen bis auf Position 560 nach vorne gekämpft. Im Einzel steht die 20-Jährige auf Rang 996.

Bild: Fabio Baranzini
Cristea bestklassierter Aargauer Junior
Werfen wir zum Abschluss noch einen Blick auf die internationale Juniorentour. Dort sind in der U18 Kategorie ein Junior und vier Juniorinnen aus dem Aargau klassiert. Mit elf gespielten Turnieren ist Titus Cristea hier der aktivste des Quintetts. Die Viertelfinalqualifikation als Qualifikant bei einem Turnier in Belgien war das beste Ergebnis von Cristea, der auf Rang 1662 der Welt geführt wird. Lina Strässle, die bestklassierte Aargauer Juniorin, hat fast ausschliesslich die internationalen Turniere in der Schweiz bestritten und dabei stets die zweite und einmal die dritte Runde erreicht, was für Rang 2212 reicht. Nur wenige Ränge dahinter ist Iva Ivanovic klassiert (ITF 2360), die ihre Turniere mehrheitlich im Ausland bestritten hat. Auf dem geteilten 3813. Rang stehen derweil Alexandra Gasser und Lea Markovic.