Sonntag, 16. Januar 2022

Zweiter Schweizer Meistertitel für Janis Simmen

Der Lenzburger Janis Simmen gewinnt in der Altersklasse U16 die Goldmedaille an den nationalen Nachwuchs Titelkämpfen. Die weiteren Aargauer bleiben ohne Medaille, gleich vier Spielerinnen und Spieler erreichten aber die Viertelfinals.

Janis Simmen gehörte schon vor Turnierbeginn zu den Titelkandidaten in der U16-Kategorie. Nicht nur, weil er aufgrund seines Rankings als Nummer zwei der Setzliste geführt wurde, sondern auch weil seine offensive Spielweise und sein starker Service in der Halle sehr gut zur Geltung kommen. Und genau das bewies der junge Lenzburger im Verlauf des Turniers eindrücklich. In den ersten beiden Partien blieb er ungefährdet und schlug die R1-Spieler Maxime Hankins und Noah Karma ohne Satzverlust.
Der erste Härtetest wartete in der Person von Timéo Gaillard (N4, 134) im Halbfinal. Nach einem soliden Start – Simmen gewann den ersten Satz mit 6:4 – wurde es im zweiten Satz richtig eng. «Ich machte etwas zu viele Fehler auf der Vorhand. Das konnte er ausnutzen und den zweiten Satz im Tie Break gewinnen», analysierte Simmen. «Mit den neuen Bällen konnte ich mich im dritten Satz aber wieder steigern und das Match nach Hause bringen.» 6:1 lautete das Ergebnis im entscheidenden dritten Durchgang.

Nervös vor dem letzten Game
Damit stand Janis Simmen im Endspiel. Dort traf er auf den top gesetzten Nikola Djosic (N3, 66), der aktuell gut in Form ist und sich ohne Satzverlust fürs Endspiel qualifizieren konnte. Simmen konnte das bislang einzige Duell gegen Djosic vor zwei Jahren klar gewinnen, doch seither hat der Zürcher einen riesigen Sprung gemacht. «Ich wusste, dass er sehr gut spielt, und es hat mir sicher ein wenig geholfen, dass die Favoritenrolle bei ihm lag», so Simmen. «Aber ich machte mir selbst etwas Druck, denn Nikola ist ein Jahr jünger als ich und ich wollte daher unbedingt gewinnen.»
Der Auftakt in die Partie gelang Janis Simmen ideal. Den ersten Satz dominierte er klar, gewann diesen mit 6:2 und legte auch in Durchgang zwei mit Break vor (2:0). «So gut habe ich noch selten gespielt, vor allem mein Service war unglaublich gut», sagt Simmen. Doch trotz der klaren Führung im Rücken riss bei Simmen in der Folge der Faden. Djosic gewann sieben Games in Serie, schaffte so den Satzausgleich und legte im dritten Satz vor. Doch Simmen liess sich deswegen nicht aus dem Konzept bringen. Er steigerte sich, erkämpfte sich eine 5:2 Führung und konnte letztlich das Match bei eigenem Aufschlag zum 6:2, 2:6, 6:4 beenden. «Vor dem letzten Game war ich schon nervös. Ich bin sehr erleichtert, dass ich dieses Match gewinnen konnte», freute sich Janis Simmen nach seinem zweiten Schweizer Meistertitel bei den Junioren.


Vier Aargauer Viertelfinals

Die Medaille von Janis Simmen blieb aus Aargauer Sicht das einzige Edelmetall an den diesjährigen Schweizer Meisterschaften. Dennoch gilt es, einige Aargauer Leistungen hervorzuheben, denn gleich vier Spielerinnen und Spieler haben sich für die Viertelfinals qualifizieren können. In der Königskategorie U18 schaffte dies Aimée Frey (N4, 50) aus Frick. Sie gewann ihr erstes Spiel nach einem Freilos souverän, ehe sie sich der an Nummer zwei gesetzten Paula Cembranos (N3, 37) geschlagen geben musste. Qualifikant Gianluca Kunz (N4, 139) aus Kaisten schaffte es in derselben Alterskategorie sich für die Viertelfinals zu qualifizieren, wo er der Turniernummer drei Raffaele Mariani (N3, 62) unterlag.
Die beiden Aargauer U14-Qualifikanten Titus Cristea (R2, Nussbaumen, im Bild) und Robin Rutishauser (R2, Zufikon) gewannen im Hauptfeld je ein Spiel. Rutishauser erreichte so die zweite Runde, Cristea erkämpfte sich einen Platz im Viertelfinal. Beide unterlagen dem späteren Turniersieger Flynn Thomas (N4, 140). Die vierte Spielerin aus dem Kanton Aargau, welche die Viertelfinals erreicht hat, ist Lina Strässle (R2) bei den unter 14-Jährigen. Sie gewann ihre Partie gegen Elsa Bonelli (R2) in drei Sätzen, verlor in der Folge aber gegen die Turniernummer vier Line Billeter (R2) mit 3:6, 6:7.

Ivanovic gewinnt erste Runde
Ihre jüngere Schwester Daria Strässle (R5), die sich über die Qualifikation fürs U12-Hauptfeld qualifizieren konnte, unterlag dagegen bereits in der ersten Runde. Dasselbe Schicksal ereilte auch Lara Da Silva (R5) aus Sarmenstorf, die ebenfalls via Qualifikation ins Hauptfeld kam. Iva Ivanovic (R2) aus Döttingen gewann in der U14-Kategorie immerhin ein Spiel und erreichte so die zweite Runde. Bereits bei ihrem ersten Einsatz verlor dagegen Lea Markovic (R1) vom TC Frick. Sie musste beim Stand von 4:6, 1:2 Forfait geben. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

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