Donnerstag, 11. August 2011

Vögele und Sadikovic auf Meisterkurs

Die beiden besten Aargauer Spielerinnen gehen im Interclub für GC auf Punktejagd. Beim Treffen in Zürich erzählen sie von ihren Zielen für den restlichen Verlauf der Saison. 

«Abgesehen vom Fed Cup sind die beiden Interclub-Wochen die schönsten im ganzen Jahr», sagt Amra Sadikovic (WTA 394). Ähnlich positiv tönt es auch bei der momentan besten Aargauer Tennisspielerin Stefanie Vögele (WTA 154). «Es macht grossen Spass in der Schweiz zu spielen und ich habe hier viele gute Matches.»
GC, der Klub für den Sadikovic und Vögele spielen, steht nach der Gruppenphase auf Rang eins. Dies sicherlich auch dank den starken Leistungen der Aargauerinnen, die je vier von fünf Einzelpartien gewonnen haben. «Wir wollen den Meistertitel», sind sich die beiden einig. «Nur weil wir in der Vorrunde alle Gegnerinnen geschlagen haben, heisst das nicht, dass wir auch den Titel holen. Im Interclub kann sich alles schnell ändern», gibt Vögele zu bedenken.

Nicht mit der Brechstange
Die 21-Jährige befindet sich momentan in einer schwierigen Karrierephase. Nach vielen verletzungsbedingten Pausen ist sie im Ranking aus den Top 100 gefallen und kann erst seit Ende März wieder schmerzfrei spielen. An die Leistungen von früher konnte Vögele aber bisher nur vereinzelt anknüpfen. «Ich hatte Mühe, nach den Auftritten auf der WTA-Tour wieder bei den kleinen ITF-Events anzutreten», so die ehemalige Weltnummer 63. Sie musste lernen, ruhiger und geduldiger zu agieren und den Weg zurück in die Top 100 nicht mit der Brechstange zu erzwingen. Jetzt blickt Vögele aber wieder positiv in die Zukunft. «Ich will noch in diesem Jahr wieder in die Top 100 zurückkehren. Dazu reicht es schon, wenn ich ein starkes Turnier spiele», sagt sie. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich noch diesen Monat bei den US Open.

Mit dem Traumcoach unterwegs
Auch Amra Sadikovic schaut den kommenden Monaten optimistisch entgegen. «Ich spiele momentan das beste Tennis meines Lebens», freut sie sich. Zudem arbeitet sie seit August wieder mit Coach Martin Sinner zusammen, mit dem sie bereits früher grosse Erfolge feiern konnte. «Martin ist mein absoluter Traumcoach. Die Chemie zwischen uns stimmt einfach perfekt», schwärmt Sadikovic. Gemeinsam mit Sinner hat es die 22-Jährige geschafft, wie- der lockerer und mit mehr Freude auf dem Platz zu stehen.
Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. «Vor einem Jahr hatte ich ein Burn-out und wollte nicht mehr Tennis spielen. Hinzu kam noch eine Verletzung am Handgelenk und so trainierte ich vier Monate überhaupt nicht», erklärt sie. In dieser Zeit wurde Sadikovic jedoch etwas klar: «Ich vermisste die Turniere und das Reisen extrem und wollte unbedingt zurück.»
Zurück ist Sadikovic definitiv, denn dank den starken Resultaten in den vergangenen Wochen hat sie beinahe wieder ihre bisher beste Weltranglistenposition (WTA 350) erreicht. Bevor Amra Sadikovic und Stefanie Vögele aber wieder auf der WTA-Tour spielen, steht am Samstag die Interclub Halbfinalbegegnung gegen Chiasso auf dem Programm.


von Fabio Baranzini

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