Die beiden besten Aargauer Spielerinnen gehen im Interclub
für GC auf Punktejagd. Beim Treffen in Zürich erzählen sie von ihren Zielen für den restlichen Verlauf der Saison.
«Abgesehen vom Fed Cup sind die beiden Interclub-Wochen die
schönsten im ganzen Jahr», sagt Amra Sadikovic (WTA 394). Ähnlich positiv tönt
es auch bei der momentan besten Aargauer Tennisspielerin Stefanie Vögele (WTA
154). «Es macht grossen Spass in der Schweiz zu spielen und ich habe hier viele
gute Matches.»
GC, der Klub für den Sadikovic und Vögele spielen, steht
nach der Gruppenphase auf Rang eins. Dies sicherlich auch dank den starken Leistungen
der Aargauerinnen, die je vier von fünf Einzelpartien gewonnen haben. «Wir
wollen den Meistertitel», sind sich die beiden einig. «Nur weil wir in der
Vorrunde alle Gegnerinnen geschlagen haben, heisst das nicht, dass wir auch den
Titel holen. Im Interclub kann sich alles schnell ändern», gibt Vögele zu
bedenken.
Nicht mit der
Brechstange
Die 21-Jährige befindet sich momentan in einer schwierigen
Karrierephase. Nach vielen verletzungsbedingten Pausen ist sie im Ranking aus
den Top 100 gefallen und kann erst seit Ende März wieder schmerzfrei spielen.
An die Leistungen von früher konnte Vögele aber bisher nur vereinzelt
anknüpfen. «Ich hatte Mühe, nach den Auftritten auf der WTA-Tour wieder bei den
kleinen ITF-Events anzutreten», so die ehemalige Weltnummer 63. Sie musste
lernen, ruhiger und geduldiger zu agieren und den Weg zurück in die Top 100 nicht
mit der Brechstange zu erzwingen. Jetzt blickt Vögele aber wieder positiv in
die Zukunft. «Ich will noch in diesem Jahr wieder in die Top 100 zurückkehren.
Dazu reicht es schon, wenn ich ein starkes Turnier spiele», sagt sie. Die
nächste Gelegenheit dazu bietet sich noch diesen Monat bei den US Open.
Mit dem Traumcoach
unterwegs
Auch Amra Sadikovic schaut den kommenden Monaten
optimistisch entgegen. «Ich spiele momentan das beste Tennis meines Lebens»,
freut sie sich. Zudem arbeitet sie seit August wieder mit Coach Martin Sinner
zusammen, mit dem sie bereits früher grosse Erfolge feiern konnte. «Martin ist
mein absoluter Traumcoach. Die Chemie zwischen uns stimmt einfach perfekt»,
schwärmt Sadikovic. Gemeinsam mit Sinner hat es die 22-Jährige geschafft, wie-
der lockerer und mit mehr Freude auf dem Platz zu stehen.
Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. «Vor
einem Jahr hatte ich ein Burn-out und wollte nicht mehr Tennis spielen. Hinzu
kam noch eine Verletzung am Handgelenk und so trainierte ich vier Monate
überhaupt nicht», erklärt sie. In dieser Zeit wurde Sadikovic jedoch etwas klar:
«Ich vermisste die Turniere und das Reisen extrem und wollte unbedingt zurück.»
Zurück ist Sadikovic definitiv, denn dank den starken
Resultaten in den vergangenen Wochen hat sie beinahe wieder ihre bisher beste
Weltranglistenposition (WTA 350) erreicht. Bevor Amra Sadikovic und Stefanie
Vögele aber wieder auf der WTA-Tour spielen, steht am Samstag die Interclub
Halbfinalbegegnung gegen Chiasso auf dem Programm.
von Fabio Baranzini
von Fabio Baranzini
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