Montag, 26. Dezember 2022

Aargauer Saisonbilanz: So schlagen sich die Aargauer auf nationaler und internationaler Bühne

Auch in diesem Jahr haben sich verschiedene Aargauer Spielerinnen und Spieler auf internationalem Parkett gemessen. Wir ziehen Bilanz.

Mit dem nächsten Jahr beginnt im Aargauer Tennis auf Profistufe so etwas wie eine neue Zeitrechnung. Nach insgesamt 17 Profijahren beendet nämlich Stefanie Vögele ihre äusserst erfolgreiche Karriere und hinterlässt damit aus Aargauer Sicht eine riesige Lücke im Profitennis. Die mittlerweile 32-Jährige konnte sich über Jahre konstant in den Top 200 der Weltrangliste halten und etliche schöne Erfolge feiern.
In Acapulco erreichte sie beispielsweise ihren einzigen Final auf der WTA-Tour, sie stand bei allen Grand Slams Turnieren mehrmals im Hauptfeld, spielte regelmässig für das Schweizer Fed Cup Team und erreichte mit Rang 42 ihre beste Klassierung in der Weltrangliste. Ihr letztes Profijahr dagegen verlief überhaupt nicht nach Wunsch. Die Halbfinalqualifikation im Juni bei einem Turnier im österreichischen Pörtschach und die erfolgreiche Qualifikation für das Hauptfeld der Australian Open waren die beiden Highlights.

Wir wünschen Stefanie Vögele alles Gute für die Zeit nach ihrer Karriere und bedanken uns für alle die grossartigen Tennismomente, die sie uns in den letzten 17 Jahren geschenkt hat. Lesetipp: Das grosse Abschiedsinterview mit Stefanie Vögele in der Aargauer Zeitung

Jérôme Kym im Aufwind
Auf dem aufsteigenden Ast befindet sich dagegen mit Jérôme Kym ein anderer Aargauer. Der 19-Jährige aus Möhlin hat sein erstes volles Jahr bei den Profis auf Weltranglisteposition 1127 in Angriff genommen. Zum Ende der Saison spuckt ihn der Resultatcomputer der ATP auf Platz 428 aus – ein riesiger Sprung nach vorne. Den hat sich Jérôme Kym damit verdient, dass er gleich drei Finals auf der untersten Stufe der Profiturniere erreicht hat und zudem zwei Mal via Qualifikation die Viertelfinals von Challengerturnieren erreicht hat.
Zum Abschluss seines ersten Profijahres wartete ein ganz spezielles Highlight auf Kym. Er durfte zum ersten Mal bei seinem Heimturnier – den Swiss Indoors in Basel – auflaufen. In der Qualifikation spielte er dabei stark auf und vergab leider einen sichergeglaubten Sieg in Runde eins gegen den Top 80 Spieler Laslo Djere. Kleiner Trost: Im Doppel erreichte er gemeinsam mit Leandro Riedi die Viertelfinals. Wir dürfen gespannt sein, wie Jérôme Kym sich im kommenden Jahr schlägt.

Jonas Schär mit ersten Punkten
Ein Blick auf die Weltrangliste der ATP zeigt, dass Jérôme Kym nicht der einzige Aargauer ist, der in der Weltrangliste geführt wird. Auf Position 1347 steht Jonas Schär. Der 22-jährige Küngoldinger hat im Zeitraum von Juli bis November mehrere Future Turniere gespielt und sich dabei insgesamt vier ATP-Punkte gesichert. Auch auf nationaler Stufe konnte die aktuelle Nummer 18 der Schweiz einige schöne Erfolge feiern. Unter anderem die Halbfinalqualifikation an den Schweizer Meisterschaften im Dezember.

Fontenel und Lüscher mit ersten Erfolgen
Auch bei den Frauen taucht noch eine zweite Aargauerin in der Weltrangliste der Aktiven auf. Es ist dies Chelsea Fontenel, die nach wie vor in Amerika lebt und trainiert. Sie hat vorwiegend in den USA und Südamerika Profiturniere der unteren Stufen gespielt und dort einige Punkte gewonnen. So wird sie aktuell als Nummer 1191 der Welt geführt. Auf der Juniorentour hat sich Fontenel in ihrem letzten Jahr primär auf die Grand Slams konzentriert, wo sie ausser bei den US Open stehts im Hauptfeld stand.
Im zweiten Halbjahr 2022 hat auch Sophie Lüscher ihre ersten Gehversuche auf der Profitour unternommen. Die 20-Jährige aus Seengen hat sich dabei mehrere Mal fürs Hauptfeld qualifizieren können und hat in Tunesien sogar einmal die Viertelfinals erreicht. Noch wird sie aber nicht offiziell in der WTA-Weltrangliste geführt.

Titelpremiere für Simmen

Auf der Juniorentour war in diesem Jahr aus Aargauer Sicht vor allem Janis Simmen aktiv. Der 16-jährige Lenzburger konnte im April seinen ersten Titel in der Kategorie U18 feiern und erreichte als Folge davon erstmals eine Klassierung in den Top 500 der Juniorenweltrangliste. In der Folge wurde er von Verletzungen immer wieder gebremst und konnte nicht so viele Matches bestreiten wie gewünscht. Ende November und Anfang Dezember bestritt er dann aber wieder seine ersten Turniere auf der ITF-Tour und erreichte immerhin einmal die Viertelfinals.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Freitag, 14. Oktober 2022

Erfolgreicher «Senioren-Sommer» in der Region Baden

Die Region Baden blickt auf einen erfolgreichen «Senioren-Sommer» zurück. Vom 21. April bis zum 25. September wurden 21 Anlässe organisiert für die Seniorinnen und Senioren in der Region.

Insgesamt sind es sechs Tennisclubs – Obersiggenthal, Wettingen, Unteres Aaretal, Bad Zurzach, Neuenhof und Motor Columbus Baden –, die abwechslungweise für die Durchführung der Senioren-Events zuständig sind. Allein vom TC Obersiggenthal nahmen in diesem Jahr 170 Seniorinnen und Senioren an den verschiedenen Events teil. Nach dem Spielen wurde zumeist der Grill angeworfen und man pflegte das gemütliche Beisammensein in der Gruppe.

Der letzte Event vom 26. September in Obersiggenthal fiel leider dem schlechten Wetter zum Opfer. Es war zu nass, um Tennis zu spielen. Mit einem Apéro, Pasta und einem Glas Wein fand die diesjährige Saison dennoch einen würdigen Abschluss.





Montag, 19. September 2022

Zweiter Profifinal in Folge für Jérôme Kym

Der Aargauer Jérôme Kym erreicht in Frankreich seinen dritten Final bei den Profis in diesem Jahr, den zweiten in Folge. Auf seinen ersten Titel muss er allerdings weiter warten. Aber immerhin erreicht Kym das bis jetzt beste Ranking seiner Karriere.

Jérôme Kym (ATP 456) befindet sich weiterhin in beneidenswerter Form. Der 19-jährige Fricktaler hat bereits vor zwei Wochen das Finale bei einem Profiturnier in Portugal erreicht und hat nun vergangene Woche in Frankreich nachgedoppelt. Beim Turnier in Plaisir war Kym an Nummer sechs gesetzt und gehörte damit zum erweiterten Kreis der Favoriten im Kampf um den Turniersieg.
Kym erwies sich in Verlauf des Turniers als «Franzosen-Schreck». Er eliminierte in den ersten drei Runden gleich drei Einheimische. Und das auf äusserst souveräne Art und Weise ohne auch nur einen Satz abzugeben. War er in den ersten beiden Partien gegen Constantin Bittoun Kouzmine (ATP 666) und Leny Mitjana (ATP 1310) aufgrund seines Rankings noch zu favorisieren, sah das im Viertelfinal anders aus.

Nummer eins eliminiert
Dort wartete mit Alex Gautier (ATP 436) die Nummer eins des Turniers auf Jérôme Kym. Doch der junge Aargauer machte auch mit Gautier kurzen Prozess und gewann das Match ungefährdet mit 6:3, 6:3. Im Halbfinal traf Kym dann auf einen alten Bekannten – den gleichaltrigen Franzosen Sascha Gueymard Wayenburg (ATP 441), gegen den er bereits im Halbfinal des Turniers in Portugal gespielt hatte. Damals hatte Kym noch in zwei Sätzen gewonnen, diesmal ging das Duell über die volle Distanz und wurde erst im Tie Break des dritten Satzes entschieden. Dort behielt Kym die Nerven und siegte mit 7:3. Damit zog er zum zweiten Mal in Folge ins Finale eines mit 25'000 Dollar dotierten Profiturniers ein.

Immer näher an die Top 400
Auf dem Weg zu seinem ersten Profititel musste Jérôme Kym noch eine Hürde meistern. Und das war Antoine Hoang (ATP 474), der fünfte Franzose gegen den Kym in dieser Woche spielte. Hoang gehörte vor drei Jahren bereits einmal zu den Top 100 der Welt, fiel zuletzt in der Weltrangliste aber weit zurück. Die beiden lieferten sich einen hart umkämpften ersten Satz, der ins Tie Break ging. Dort blieb Kym aber ohne Punktgewinn und verlor damit den ersten Satz mit 6:7. Diesen Rückstand konnte Kym nicht mehr aufholen und musste sich letztlich mit 6:7, 3:6 geschlagen geben.
So muss das Aargauer Nachwuchstalent weiter auf seinen ersten Profititel warten. Kleiner Trost: Sein bestes Ranking wird Kym dank diesem erneuten Finaleinzug weiter verbessern. Dank den Punkten aus Frankreich nähert er sich den Top 400 der Welt an und dürfte neu in der Region von Platz 425 klassiert sein.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 5. September 2022

Zweiter Final für Jérôme Kym auf der Profitour

Der 19-jährige Aargauer Jérôme Kym feiert seinen nächsten Erfolg auf der Profitour. Im portugisischen Setubal erreicht er erstmals einen Final bei einem mit 25'000 Dollar dotierten ITF-Turnier.  

Jérôme Kym (ATP 494) hatte seine gute Form in diesem Sommer bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Anfang Juli hatte er beim Challenger-Turnier in Verona als Qualifikant den Viertelfinal erreicht und dort nur hauchdünn gegen den Top 100 Spieler Pedro Cachin aus Argentinien verloren. Kurz darauf hat er mit GC den NLA-Interclub-Meistertitel gewonnen, wo er mit sechs Siegen aus sieben Einzeln einen wesentlichen Teil zum Erfolg beigetragen hat.
Diese gute Form konnte der junge Fricktaler nun konservieren und einen weiteren schönen Erfolg auf der ATP-Tour feiern. Beim mit 25'000 Dollar dotierten ITF-Turnier im portugisischen Setubal erreichte Jérôme Kym zum ersten Mal in seiner Karriere das Finale bei einem Turnier dieser Kategorie. Und das erst noch auf sehr überzeugende Art und Weise.

Ohne Satzverlust in den Final
In Setubal war der 19-jährige Aargauer an Nummer sieben gesetzt, gehörte damit also zum erweiterten Favoritenkreis. Zum Auftakt schlug er den Spanier Miguel Garcia (ATP 1364) mit 6:3, 7:5 und liess in der zweiten Runde einen weiteren Zweisatz-Sieg gegen den Chinesen Fajing Sun (ATP 737) folgen. Im Viertelfinal schlug er dann den erst 16-jährigen Franzosen Gabriel Debru (ATP 644), gegen den er vor einem Jahr an den Junioren French Open noch klar verloren hatte, in zwei Sätzen. Mit Sascha Gueymard Wayenburg (ATP 477) eliminierte Kym im Halbfinal gleich noch einen weiteren jungen Franzosen. Dies mit demselben Resultat von 6:4, 6:4 wie schon im Viertelfinal gegen Debru. 

Sprung nach vorne im Ranking
So qualifizierte sich Kym ohne Satzverlust für sein erstes Endspiel bei einem 25'000 Dollar Turnier. Dort wartete der ungesetzte Spanier Adria Soriano Barrera (ATP 648), der genau wie Kym ohne Satzverlust ins Endspiel marschiert war. Die beiden lieferten sich im ersten Satz einen offenen Schlagabtausch. Im Tie Break des ersten Satzes konnte sich Soriano Barrera dann aber knapp mit 9:7 durchsetzen. Mit dem Sieg des ersten Satzes im Rücken zog Soriano Barrera durch und gewann die Partie mit 7:6, 6:3. Dank der Finalqualifikation in Setubal wird sich Jérôme Kym in der Weltrangliste weiter verbessern. Er wird gut 30 Positionen gutmachen und sich neu in der Region von Rang 460 der Welt klassieren – so weit vorne wie noch nie zuvor in seiner Karriere.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Messmer und Markovic gewinnen Titel in der Königskategorie

Am Wochenende gingen die Aargauischen Junioren Meisterschaften in Zofingen zu Ende. Dabei kämpften rund 150 Nachwuchstalente aus dem Kanton Aargau um die Titelehren in den verschiedenen Altersklassen.

Eigentlich könnte Lea Markovic (R1, TC Frick) noch immer in der Alterskategorie U16 auflaufen, wo sie auch amtierende Aargauer Meisterin in der Halle ist. Ihre Altersklasse wurde jedoch mit der Kategorie U18 zusammengelegt. Das hinderte Markovic jedoch nicht daran, die Konkurrenz trotzdem zu dominieren. Auf dem Weg ins Endspiel gab Markovic, die an Nummer eins gesetzt war, nur gerade zwei Games ab. Mit Alexandra Gasser (R1, TC Frick) wartete dort ihre Clubkollegin, die ähnlich souverän ins Endspiel marschiert ist. Markovic war im Final jedoch die bessere Spielerin und gewann deutlich mit 6:2, 6:1. Damit sichert sie sich ihren ersten Titel in der Königskategorie U18.

Messmer gewinnt U18-Titel

Bei den Junioren siegte in der U18-Kategorie nicht die Turniernummer eins. Frederik Tandeter (R2, TC Wettingen) konnte zu seinem Viertelfinalspiel krankheitsbedingt nicht antreten. In die Bresche sprang Felix Messmer (R3, TC Esp Fislisbach). Er trat souverän auf – einzig im Halbfinal gegen Lorenzo Valente (R3) musste er beim 7:6, 6:1 einen «Long Set» austragen. Im Final gegen Duri Zimmermann (R3, TC Brugg) blieb er dagegen ungefährdet und gewann mit 6:1, 6:0.
Die Kategorie U14 bei den Junioren war mit 32 Teilnehmern am grössten. Im Endspiel duellierten sich Leon Furrer (R4, TC Entfelden) und Filip Tasic (R4, TC Huba, im Bild). Beide hatten in ihren drei Partien auf dem Weg ins Endspiel keinen Satz abgegeben. Man durfte also ein offenes Finalspiel erwarten. Das war es denn auch zumindest im ersten Satz. Letztendlich war es Tasic, der das Finalspiel mit 7:6, 6:0 und damit den Aargauer Meistertitel gewinnen konnte.

Strässle mit deutlichem Sieg

Stark besetzt war auch die U14-Kategorie der Juniorinnen. Dort waren es die beiden grossen Favoritinnen Lina Strässle (R2, TC Spreitenbach) und Iva Ivanovic (R2, TC Unteres Aaretal Döttingen), die sich gegen ihre Konkurrentinnen durchsetzten und sich im Final gegenüber standen. Strässle behielt dabei die Oberhand und gewann relativ deutlich mit 6:2, 6:2.
Ihre jünger Schwester Daria (R5) stand bei den U12-Juniorinnen im Final. Dort traf sie auf Turniernummer eins Lara Da Silva (R4, TC Wohlen Niedermatten). Dabei wurde Da Silva ihrer Favoritenrolle gerecht und verliess den Platz dank einem 6:3, 6:3 als Siegerin. Bei den Junioren siegte in derselben Kategorie der top gesetzte Yannick Treyer (R4, TC Mutschellen). Er bezwang zum Schluss Leon Dumitrescu (R5, TC Brugg) mit 6:3, 6:2.

Zwei umkämpfte Finalspiele

Am umkämpftesten waren die Finalspiele in der Kategorie U10. Bei den Junioren setzte sich Levin Colin Zimmermann (R7, TC Rohrdorferberg) durch. Dies hauchdünn mit 6:4, 1:6, 11:9 gegen Milas Markovic (R7, TC Bad Schinznach). Bei den Juniorinnen war es Jana Kalchofner (R8, TC Brugg), die sich in ihrem Finalspiel gegen Clubkollegin Lotta Passardi (R7, TC Brugg) mit 7:5, 6:3 durchsetzen konnte. Turnierorganisatorin Sandra Laubi zog ein positives Fazit: «Wir mussten nur ganz selten eingreifen, da die Juniorinnen und Junioren sehr fair gespielt haben. Auch mit der Teilnehmerzahl sind wir sehr zufrieden», so Laubi. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini