Dienstag, 22. Dezember 2020

Die Aussenplätze müssen geschlossen werden

 

Jetzt ist es definitiv: Auch die Aussenplätze der Tennisclubs und -center müssen ab sofort gesperrt werden. Das besagen die neusten Angaben des Bundesamts für Sport BASPO, wie Swiss Tennis auf seiner Webseite schreibt.

Donnerstag, 17. Dezember 2020

«Die Clubs und Center haben im Coronajahr einen guten Job gemacht»

Anstelle des obligaten sportlichen Jahresrückblicks schauen wir diesmal im Gespräch mit ATV-Präsident Roland Polentarutti auf das turbulente Tennisjahr 2020 zurück.

Roland, wie hast du dieses verrückte Jahr aus der Sicht des Aargauer Tennissports erlebt?

Der Auftakt mit unserer GV im Januar war ja noch ganz normal, aber dann gings schon ziemlich bald los. Die kantonalen Meisterschaften der Senioren und der Junioren konnten gerade noch stattfinden, ehe der Lockdown kam. Leider mussten wir alle weiteren Meisterschaften absagen. Zum Glück für den Tennissport konnten wir dann bald wieder mit Spielen beginnen. Auch unser Kadertraining mussten wir nur kurz unterbrechen. So gab es für den Tennissport im Kanton Aargau zum Glück bis jetzt keine existenziellen Probleme aufgrund der Coronakrise, auch wenn die Center sicherlich wirtschaftlich erheblich stärker betroffen waren als die Clubs.

Inwiefern?
Die sieben Tenniscenter im Kanton Aargau haben uns bislang im Rahmen des Corona-Stabilisierungspakteseinen finanziellen Schaden in der Höhe von rund einer halben Million Franken rapportiert. Bei unseren 53 Clubs belief sich die Schadenssumme auf rund 300'000 Franken. Diese Zahlen haben wir an Swiss Tennisweitergeleitet. Im Rahmen des Stabilisierungspakets erhalten wir nun eine Schadensvergütung von 224'000Franken. Diesen Betrag werden wir noch in diesem Jahr an unsere Mitglieder – also die Clubs und die Center – ausbezahlen.

Diese Unterstützungszahlungen entsprechen etwas mehr als einem Viertel der Ausfälle. Glaubst du, dass so dennoch die grössten finanziellen Engpässe im Tennissport überwunden werden können?
Ich glaube, unsere Aargauer Tennisclubs haben sich bislang gut gehalten in der Krise. Die erneuten Einschränkungen jetzt im Dezember machen allerdings die Situation sehr schwierig. Vor allem für die Tenniscenter könnte es zu substanziellen Problemen kommen, wenn die Lage noch länger so bleibt.

Was kann der Aargauische Tennisverband dagegen tun?

Wir können leider nicht allzuviel unternehmen. Wir stehen in engem Austausch mit Swiss Tennis und stehen auch für unsere Mitglieder zur Verfügung. Die Mitgliedschaftsgebühren haben wir für dieses Jahr um rund 25% reduziert und werden das voraussichtlich auch im nächsten Jahr tun. Wir können aber leider keine Millionen verteilen. So viele Mittel haben wir nicht.

Wie beurteilst du die aktuelle Situation im Aargauer Tennissport nach knapp zehn Monaten Coronakrise?
Auch wenn die Situation schwierig ist, haben die Clubs und Center einen guten Job gemacht. Wir sind flexibel geblieben und ich denke, die Digitalisierung hat im Tennissport einen grossen Schritt nach vorne gemacht. Insbesondere im Bereich der online Reservationssysteme. Das ist sicherlich eine gute Sache. Ich glaube aber, dass das Gesellschaftliche in den letzten Monaten gelitten hat. Und das ist für den Tennissport doch eine entscheidende Komponente.

Für den Tennissport im Aargau gab es ja in diesem Jahr nicht nur Corona, sondern auch die Gewissheit, dass das Tenniscenter Aarau West verschwinden wird. Vor zwei Jahren wurde bereits die Tennishalle Rigacker in Wohlen geschlossen. Was bedeutet das für den Aargauer Tennissport?
Das ist in der Tat keine schöne Entwicklung. Vor allem weil zuvor mit Villmergen und Zufikon schon zwei weitere Hallen im Aargau geschlossen worden sind. Dass es jetzt mit Aarau West auch ein grosses Center erwischt hat, ist natürlich schlecht fürs Tennis im Aargau.

Haben wir im Aargau bald zu wenig Hallenplätze?
Es besteht effektiv die Gefahr, dass wir da in naher Zukunft Probleme bekommen. Denn wenn wir zu wenigHallen-Plätze haben, verlieren wir auch Tennisspielerinnen und Tennisspieler. Die wollen das ganze Jahr über spielen können und wenn die Infrastruktur fehlt, ist das nicht mehr möglich. Darum hat sich auch Swiss Tennis diesem Thema wieder angenommen. Im Aargau wird zum Glück derzeit das Hallenprojekt in Frick umgesetzt und auch in Aarau ist eine Halle in Planung. Generell müssen sich aber in erster Linie die Tennisclubs dem Thema «Halle» annehmen.

Wie stellst du dir das vor?

Wenn ein Club eine Halle bauen will, kann dies meistens nur in engem Zusammenspiel mit der Gemeinde geschehen. Nur so kann heute ein Verein Land zu einem fairen Preis bekommen. Dafür ist aber natürlich auch ein Bewusstsein in der Gemeinde für den Sport und den Tennissport im Besonderen gefordert. Vom ATV aus unterstützen wir die Vereine gerne bei der Lobbying-Arbeit. Viel mehr können wir aber nicht tun, da wir nicht die finanziellen Mittel haben, um selber Tennishallen zu bauen oder mitzufinanzieren.

Sonntag, 8. November 2020

Fontenel erreicht in Daytona Beach den Final

Die Aargauer Tennisspielerin Chelsea Fontenel hat bei ihrem dritten internationalen Juniorenturnier nach der Coronapause das Endspiel erreicht. Damit wird sie voraussichtlich das bislang beste Ranking ihrer Karriere erreichen.

Wegen der Coronakrise setzte auch die internationale Juniorentour alle ihre Turniere für mehrere Monate aus. Erst in den letzten Wochen fanden wieder die ersten Events statt. Mitte Oktober kehrte dann auch Chelsea Fontenel wieder aufs internationale Parkett zurück. Allerdings verliefen die ersten beiden Turniere nicht wie gewünscht. Einmal scheiterte sie in der ersten Runde, in der Woche darauf bedeutete Runde zwei Endstation.
Diese Woche hat Chelsea Fontenel nun aber den Tritt gefunden. Die 16-jährige Wettingerin, die seit mehr als einem Jahr in Florida an ihrer Profikarriere feilt, wurde beim Turnier der vierten Kategorie in Daytona Beach ihrer Rolle als Titelkandidatin gerecht. Fontenel – die aktuell Rang 342 der Juniorenweltrangliste belegt – wurde als Nummer vier der Setzliste geführt.

Fehlstart im Halbfinal korrigiert
In den ersten beiden Runden bekundete die junge Aargauerin keinerlei Probleme. Gegen die beiden Amerikanerinnen Aubrey Nisbet (ITF 666) und Gracie Epps (ITF 532) gewann sie mit 6:2, 6:2 und 6:1, 6:1. Im Viertelfinal wartete dann aber der erste richtige Gradmesser: Die Turniernummer sechs Katja Wiersholm, die in der Juniorenweltrangliste nur 50 Ränge hinter Fontenel klassiert ist. Doch auch die dritte Amerikanerin vermochte Chelsea Fontenel nicht ernsthaft zu fordern. Zwar konnte sie die Satzresultate etwas ausgeglichener gestalten als die vorherigen Kontrahentinnen, doch Fontenel siegte noch immer souverän mit 6:3, 6:4.
Im Halbfinal kam es dann etwas überraschend zum Duell mit der ungesetzten Leyden Games (ITF 818). Doch Fontenel war gewarnt, denn die Amerikanerin hatte zuvor bereits zwei gesetzte Spielerinnen eliminiert – darunter gleich zum Auftakt die Nummer eins des Turniers. Der Start in dieses Halbfinale gelang Games dann auch deutlich besser. Gleich mit 6:1 entschied sie den ersten Satz für sich. Dann aber drehte Fontenel auf und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Mit 6:0, 6:3 entschied sie die nächsten beiden Sätze für sich und qualifizierte sich damit fürs Endspiel – zum vierten Mal in ihrer Karriere.

Hamner zu stark
Zum zweiten Turniersieg nach dem Titel in Puerto Rico, den sie im September 2019 erringen konnte, reichte es allerdings nicht. Im Finalspiel musste sich Chelsea Fontenel der stark aufspielenden Qualifikantin Sarah Hamner (ITF 729) geschlagen geben. Mit 4:6, 4:6 verlor sie das Finalspiel. Dennoch hat die 16-Jährige Grund zur Freude. Dank den gewonnen Punkten für die Finalqualifikation wird sie sich in der Weltrangliste der U18-Juniorinnen weiter verbessern und voraussichtlich ihre bislang beste Klassierung – Rang 318 – unterbieten. 

Bild: Chelsea Fontenel / Instagram

Montag, 26. Oktober 2020

U12-Juniorinnen aus Brugg sind Vize-Schweizer-Meisterinnen

An diesem Wochenende sind die Finalspiele der Junioren Interclub Meisterschaft in Winterthur und Elsau über die Bühne gegangen. Mit dabei waren auch zwei Teams des TC Brugg, wobei die U12-Juniorinnen bis in den Final vorgestossen sind. 

Es war eine beeindruckende Siegesserie, die Medea John (R4) und ihre Teamkollegin Iva Ivanovic (R4) in der diesjährigen Junioren Interclubsaison an den Tag gelegt haben. Die beiden U12-Juniorinnen setzten sich in der Vorrunde ohne Niederlage durch und sicherten sich den Gruppensieg. In den darauffolgenden Spielen im KO-System konnten sie nahtlos an diese Leistungen anknüpfen.
Nach einem Freilos zum Auftakt setzten sie sich im Aargauer Duell gegen die Equipe aus Aarau mit 3:0 durch. In der Folge gewannen sie gegen Lido Lugano mit demselben Resultat und qualifizierten sich so für die Finalspiele in Winterthur.

Ohne Niederlage in den Final
Im Halbfinal wartete dann die Equipe aus Schwerzenbach auf die Bruggerinnen. Auch in dieser Begegnung liessen Medea John und Iva Ivanovic gar nichts anbrennen und feierten zwei weitere deutliche Siege. Damit qualifizierten sich die beiden fürs grosse Finale ohne auf dem Weg dorthin auch nur ein einziges Match zu verlieren.
Im Endspiel stand das Duell mit Veveysan auf dem Programm, das auf beiden Positionen mit einer R3-Spielerin auflief und daher zu favorisieren war. Doch davon liessen sich die Bruggerinnen nicht einschüchtern. Allen voran Medea John nicht. Sie bot ihrer Gegnerin Emma Ducrest mehr als nur Paroli und konnte die hart umkämpfte Partie mit 5:7, 7:5, 7:6 für sich entscheiden. Iva Ivanovic verlor dagegen ihre Begegnung mit 6:7, 3:6. Somit musste das Doppel die Begegnung im Kampf um den Schweizer Meistertitel entscheiden. Dort behielten dann die Westschweizerinnen die Oberhand und setzten sich so mit 2:1 durch. Als Lohn für die starke Saison bleibt für die beiden Bruggerinnen der Vize-Schweizer Meistertitel in der Kategorie U12.

Keine Medaille für die Brugger Junioren
Die U12-Juniorinnen waren nicht die einzigen Vertreter des TC Brugg, die sich fürs Finalwochenende qualifizieren konnten. Auch die U15-Junioren schafften dieses Kunststück. Sie mussten nicht weniger als sechs Begegnungen für sich entscheiden, ehe sie sich fürs Halbfinale in ihrer Altersklasse qualifizieren konnten. Dort wartete dann das Team aus Schaan auf die Brugger.
Zwischen den beiden Equipen entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nach den Einzelpartien stand es 2:2, nach den Doppelpartien 3:3. Doch weil die Schaaner in der gesamten Begegnung einen Satz mehr gewonnen hatten und auch im Doppel Nummer eins siegreich blieben, mussten sich die Brugger hauchdünn geschlagen geben. Im Spiel um Bronze trafen Levin Zinniker (R4), Timon Zinniker (R4), Simon Bringold (R4) und Nils Graf (R4) dann auf Genève Eaux-Vives. Gegen die Genfer verloren die Brugger gleich alle vier Einzelpartien und beenden ihre tolle Interclub Meisterschaft damit auf dem undankbaren vierten Rang.

Montag, 12. Oktober 2020

Alex Laubacher erhält die goldene Ehrennadel von Swiss Tennis

Alex Laubacher (68) hat in seinem Leben neben Familie und Beruf unzählige Stunden in sein geliebtes Hobby, den Tennissport, investiert. Er lebt Tennis. Für sein riesige Engagement wurde er  im Kongress- und Kursaal in Bern an der Delegiertenversammlung von Swiss Tennis mit der «goldenen Ehrennadel» belohnt.

Vereine können sich solche Mitglieder nur wünschen. Alex Laubacher wirkte zuerst 20 Jahre im Vorstand des Tennisclubs Muri als Vizepräsident und Spielleiter. Daneben unterstützte er den Club als J+S Leiter  und brachte unzähligen jungen Talenten den Ballsport näher. Später war er ein Geburtshelfer der sehr beliebten Freiämter Tennis Senioren Meisterschaft, der er während 25 Jahren als Turnierleiter vorstand.

Nicht nur im Verein aktiv
Schon bald kam das kantonale Parkett dazu. Alex Laubacher wirkte im Aargauischen Tennisverband mit und war dort 17 Jahre im Vorstand, 11 Jahre führte er den Regionalverband ATV als Präsident. Dafür erhielt er die Ehrenmitgliedschaft des Verbandes.
Daneben ging es sogar auf nationaler Ebene weiter. Alex war viele Jahre Delegierter bei Swiss Tennis und brachte sein Fachwissen und seine Leidenschaft in den drittgrössten Sportverband der Schweiz ein. Für die nächsten Jahre wird er dem Gremium als Ersatzdelegierter treu bleiben. Für sein grosses Wirken wurde ihm nun die «goldene Ehrennadel» verliehen.

Auch als Schiedsrichter tätig
Seine Sportleidenschaft lebte er aber auch viele Jahre als Schiedsrichter in der Nationalliga A. Er konnte dort Spiele auf sehr hohem Niveau, z.B. in Gstaad, leiten. Seit vielen Jahren reist Alex Laubacher auch mit dem Davis Cup- und Fed Cup-Team um die halbe Welt, um den Schweizer Teams die Daumen zu drücken.
Der Tennisclub Muri ist sehr stolz auf sein äusserst engagiertes Ehrenmitglied und hat Alex viel zu verdanken. Er wünscht ihm weiterhin viel Spass mit dem gelben Filzball und gratuliert ihm herzlich zu dieser grandiosen Ehrung.

Text vom TC Muri, Bild von Swiss Tennis