Donnerstag, 23. Juli 2020

NLA-Debüt als Lohn für Beharrlichkeit und Konstanz

Nach vier Jahren in der Nationalliga B haben die Frauen des TC Zofingen im letzten Jahr mit einer starken Leistung den Aufstieg in die höchste Spielklasse des Landes geschafft. Am nächsten Dienstag beginnt nun das NLA-Abenteuer mit dem Heimspiel gegen GC.

Es ist in mehrfacher Hinsicht eine ganz besondere Saison für die Frauen des TC Zofingen. Die Zofingerinnen zählen in dieser Meisterschaft nämlich zum erlauchten Kreis der besten sechs Interclubmannschaften des Landes. Die Strategie der Verantwortlichen um Teambetreuer Christoph Meyer, konsequent über mehrere Jahre auf junge Schweizer Spielerinnen zu setzen, hat sich bezahlt gemacht. Der verdiente Lohn dafür ist die erstmalige Teilnahme an der Nationalliga A Meisterschaft.
Dieses sportliche Highlight steht – wie so vieles derzeit in der Sportwelt – coronabedingt unter besonderen Vorzeichen. Die NLA-Meisterschaft der Frauen ist in diesem Jahr so stark besetzt wie vielleicht noch nie zuvor. Selbst Belinda Bencic, die aktuelle Nummer acht der Welt, wird voraussichtlich auflaufen. Entsprechend wird es für die Zofingerinnen sehr schwierig werden, sich in dieser Liga zu behaupten. Andererseits haben sie auch die Gewissheit, dass sie in der kommenden Saison ebenfalls in der Nationalliga A spielen werden. Denn Swiss Tennis hat entschieden, dass es in diesem Jahr keinen Absteiger geben wird.

Finalrunde als hohes Ziel
Das sind gute Nachrichten für die Zofingerinnen, aber noch längst kein Grund, sich deswegen auf die faule Haut zu legen. Im Gegenteil. «Wir sind uns bewusst, dass wir sicher zu den Aussenseiterinnen gehören. Aber wir wollen keck aufspielen und streben einen Platz in den Top 4 an, damit wir an der Finalrunde teilnehmen können», sagt Christoph Meyer. «Natürlich ist das ein sehr hoch gestecktes Ziel. Aber einfach nur um mitzuspielen, müssen wir nicht antreten.»
Das junge Team bringt durchaus das Potenzial mit, dieses Ziel zu erreichen. Vorausgesetzt die Spielerinnen können ihre Leistungen konstant abrufen. Im Vergleich zu den letzten Jahren gibt es im Team der Thutstädterinnen kaum Wechsel. «Wir setzen bewusst auf die Spielerinnen, die in der letzten Saison den Aufstieg geschafft haben», so Meyer. Es sind dies Valentina Ryser, Alina Granwehr, Svenja Ochsner und Corina Mäder. Als Ersatzspielerinnen fungieren Dominique Meyer und Laura Vetter. Neu mit dabei ist die Deutsche Verstärkungsspielerin Caroline Werner. Sie ersetzt die langjährige Nummer eins Ylena In-Albon, die neu für GC auflaufen wird. «Unsere jungen Spielerinnen haben alle nochmals einen grossen Schritt nach vorne gemacht. Wir sind daher sicher stärker als im letzten Jahr», ist Meyer überzeugt.

Grösserer Aufwand
Stärker sind aber nicht nur die Zofingerinnen, sondern auch die Gegnerinnen. Allen voran GC, Chiasso und Weihermatt. Die Stärke der Kontrahentinnen ist aber nicht die einzige Veränderung. Auch der Modus ist im Vergleich zur Nationalliga B anders. Die gesamte Vorrunde – diese umfasst fünf Partien – wird innerhalb von acht Tagen gespielt. Danach folgt die Finalrunde der besten vier Teams. «Die Saison ist sehr kompakt und intensiv. Die Mannschaft bleibt daher die ganze Woche zusammen und wohnt gemeinsam in einem Appartement», erklärt Meyer.
Entsprechend sind der organisatorische und der finanzielle Aufwand deutlich grösser als noch in der Nationalliga B. Dank Sponsoren und Gönnern, sowie der grosszügigen Unterstützung des Aargauischen Tennisverbandes und des Swisslos Sportfonds Aargau konnten die Zofingerinnen das Budget im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln und so eine schlagkräftige Equipe zusammenstellen. Wohin die Reise in der ersten NLA-Saison führen wird, wird sich ab nächstem Dienstag zeigen.


Die NLA-Partien des TC Zofingen:
  • 28.7. Zofingen vs. GC, in Zofingen (12 Uhr)
  • 30.7. Chiasso vs. Zofingen, in Chiasso (12 Uhr)
  • 1.8. Zofingen vs. Kreuzlingen, in Zofingen (11 Uhr)
  • 2.8. Weihermatt vs. Zofingen, in Urdorf (12 Uhr)
  • 4.8. Sursee vs. Zofingen, in Sursee (12 Uhr)

Sonntag, 12. Juli 2020

Jetzt hats geklappt mit dem ersten Titel

Der junge Lenzburger Janis Simmen wird erstmals Schweizer Meister. Mit Sophie Lüscher, Chelsea Fontenel und Jérôme Kym gewinnen drei weitere Aargauer Nachwuchstalente eine Medaille.

Im Januar setzte es für Janis Simmen (N4, 136) im Final der Junioren Schweizer Meisterschaften eine bittere Niederlage ab. Trotz klarer Führung musste er sich damals Sam Pidoux (R1) geschlagen geben. Am Wochenende nun kam es zur Revanche. Die beiden stärksten Spieler der Schweiz in der Kategorie U14 standen sich erneut im Final der Schweizer Meisterschaften gegenüber. Diesmal allerdings auf Sand statt in der Halle.
Doch die Geschichte schien sich zu wiederholen. Simmen legte im ersten Satz erneut vor. 4:2 und 40:15 führte er, ehe vier Games in Folge und damit den ersten Durchgang mit 4:6 verlor. Diesmal aber konnte der junge Lenzburger reagieren. «Ich spielte nun aggressiver und war auch stärker beim Service und beim Return», so Simmen, der sich den zweiten Satz mit 6:2 sichern konnte.

Beste Leistung im Final
Auch im dritten Durchgang legte er schnell vor und erspielte sich bei 5:2 seinen ersten Matchball. «Da war ich schon etwas nervös. Mein Gegner griff an, ich schlug einen Vorhand-Passierball entlang der Linie. Der Schiedsrichter gab den Ball zuerst Out, korrigierte sich dann aber und so gewann ich das Match», beschreibt Simmen den letzten Ballwechsel des Turniers. Die Freude über seinen ersten Schweizer Meistertitel bei den Junioren ist gross. Vor allem weil er zu Beginn nicht richtig ins Turnier gefunden hatte. «Meine ersten Matches waren nicht gut. Ich war oft zu passiv, war nervös und fand mein Timing nicht. Zum Glück konnte ich aber im Final meine klar beste Leistung abrufen.»
Janis Simmen war nicht der einzige Aargauer, der an den nationalen Nachwuchstitelkämpfen in Bern im Final stand. Auch die Seengerin Sophie Lüscher (N3, 30) schaffte dieses Kunststück in der U18-Kategorie und zwar schon zum dritten Mal in Folge. Bei ihrer allerletzten Teilnahme an den Junioren Schweizer Meisterschaften zeigte die 17-Jährige vom allem im Halbfinal eine bärenstarke Leistung. Nach einem hart erkämpfen Viertelfinalsieg bei dem noch nicht alles gepasst hatte, traf sie im Halbfinal auf die top gesetzte Sebastianna Scilipoti (N2, 16). Gegen dieselbe Gegnerin hatte sie in den Wochen zuvor zwei Mal verloren.

Grosser Sieg im Halbfinal

Doch diesmal war es Lüscher, die obenauf schwang. «Beim ersten Duell mit ihr ging mir alles zu schnell und ich hatte keine Chance. Beim zweiten Mal war ich schon viel näher dran und im Halbfinal spielte ich dann richtig gut. Sie hatte den Druck und ich konnte top motiviert und frei aufspielen. Das hat den Unterschied gemacht», so Lüscher, die das Spiel mit 7:6, 6:2 gewinnen konnte. Im Endspiel wartete mit Alina Granwehr eine alte Bekannte auf Sophie Lüscher. Die beiden hatten bereits im Januar das U18-Finalspiel bestritten.
Erneut war Granwehr in diesem Duell die stärkere Spielerin. Sie konnte sich gegen Lüscher mit 6:2, 6:2 relativ deutlich durchsetzen. «Leider konnte ich im Finale nicht so spielen, wie ich mir das vorgenommen hatte. Ich habe alles versucht, aber es hat nicht geklappt. Trotzdem bin ich zufrieden mit meiner letzten Junioren SM – vor allem mit meiner Leistung im Halbfinal», bilanziert Lüscher, die Ende Monat erstmals in der NLA-Interclubmeisterschaft auflaufen wird.

Zwei Mal Bronze
Für die Aargauer Vertreter gabs an den Junioren Schweizer Meisterschaften noch zwei weitere Medaillen. Und zwar für Chelsea Fontenel (N3, 33) und Jérôme Kym (N2, 26). Kym spielte sich in der enorm stark besetzten U18-Konkurrenz der Junioren – es waren gleich vier Spieler aus den Top 25 der Junioren Weltrangliste am Start – trotz Auftaktschwierigkeiten bis ins Halbfinale vor. Dort musste er sich allerdings Lokalmatador Dominic Stricker (N2, 14) mit 3:6, 2:6 geschlagen geben. Ebenfalls im Halbfinal war das Turnier für Chelsea Fontenel zu Ende. Als Turniernummer zwei in der Kategorie U16 spielte sie sich souverän in die Vorschlussrunde. Doch dort verlor sie überraschend gegen die schwächer klassierte Paula Cembranos (N4, 73) mit 1:6, 4:6. So mussten sich die mehrfachen Schweizer Meister Kym und Fontenel für einmal mit Bronze begnügen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 6. Juli 2020

Aargauer Quartett gehört zu den heissen Medaillenkandidaten

Morgen beginnen in Bern die Junioren Schweizer Meisterschaften. Der Kanton Aargau stellt mit Sophie Lüscher, Jérôme Kym, Chelsea Fontenel und Janis Simmen ein Quartett, das im Kampf um Medaillen und Titel ein ernsthaftes Wörtchen mitreden kann.

In den letzten Jahren waren die besten U18-Juniorinnen und Junioren an den Schweizer Meisterschaften im Sommer zumeist nicht am Start. Denn zeitgleich findet jeweils das Juniorenturnier von Wimbledon statt. Das Coronavirus verunmöglicht jedoch die Durchführung des Traditionsturniers in diesem Jahr und so stehen in der U18-Kategorie der Junioren mit Leandro Riedi, Dominic Stricker und Jeffrey von der Schulenburg nicht weniger als drei Spieler aus den Top 15 der Junioren Weltrangliste am Start.
Diese drei Spieler sind denn sogleich auch die härtesten Konkurrenten von Jérôme Kym (N2, 26) aus Möhlin im Kampf um den Schweizer Meistertitel. Kym, der bislang schon sieben Junioren Schweizer Meistertitel gewonnen hat, ist nach der Coronakrise nicht optimal ins Turniergeschehen zurückgekehrt. Zwei seiner drei bisherigen Matches hat er verloren. Man darf also gespannt sein, wie sich Kym an den nationalen Nachwuchs Titelkämpfen in Bern schlagen wird.

Lüscher und Fontenel auf Medaillenjagd

Das gilt auch für Sophie Lüscher (N3, 30) aus Seengen. Bei ihren altersbedingt letzten Junioren Schweizer Meisterschaften ist die 17-Jährige an Nummer drei gesetzt. Die stärkste Kontrahentin von Lüscher, die im letzten Jahr den Titel in der Königskategorie bereits gewinnen konnte, ist Sebastianna Scilipoti (N2, 16). Gegen die Westschweizerin hat Lüscher in den letzten Wochen gleich zwei Mal verloren.
In der U16-Kategorie der Juniorinnen stehen gleich drei Aargauer Spielerinnen im Hauptfeld. Während Tanja Siegrist (R1, Schöftland, Regionalkader Zofingen) und Aimée Frey (R1, Frick, Regionalkader Aarau West/Brugg) zu den Aussenseiterinnen gehören, zählt Chelsea Fontenel (N3, 33, Wettingen) zu den Titelkandidatinnen. Fontenel, die seit einem Jahr in Florida trainiert, weilt derzeit in der Schweiz und greift nach ihrem vierten Junioren Schweizer Meistertitel. Ihre stärkste Widersacherin ist die top gesetzte Céline Naef (N3, 26). In derselben Altersklasse der Junioren spielt Philip Orloff (R1) mit, der im Regionalkader Zofingen trainiert.

Erster Titel für Simmen?

Der einzige Aargauer, der die Setzliste in seiner Alterskategorie anführt, ist Janis Simmen (N4, 136, Regionalkader Zofingen). Der Lenzburger ist der einzige N-Spieler in der Kategorie U14 und damit automatisch auch der Titelanwärter Nummer eins. Für Simmen wäre es der erste Schweizer Meistertitel, nachdem er im Januar noch knapp gescheitert war. Seither hat Simmen jedoch unter anderem mit dem U14-Vize-Weltmeistertitel für Aufsehen gesorgt.
In der Qualifikation kämpfen weitere Aargauer Talente um einen Platz im Hauptfeld ihrer Altersklasse. Die letzten Spiele der Qualifikation werden heute im Verlauf des Tages ausgetragen. Bereits klar ist, dass mit Alexandru Lupo (R4, Bremgarten) ein weiterer Aargauer im Hauptfeld stehen wird. Lupo spielt in der Altersklasse U12.

Text und Bilder (Kym, Lüscher) von Fabio Baranzini. Bild von Janis Simmen von jarno-les-petits-as

Freitag, 12. Juni 2020

nedLIZcup: Neues Angebot des Tennisclub Buchs für Hobby-Spieler

Der TC Buchs lanciert den nedLIZcup. Es handelt sich dabei um ein von Clubmitgliedern selbst ausgearbeitetes Trainings- und Spielprogramm für Hobby-Spieler. Am nedLIZcup teilnahmeberechtigt sind Spielerinnen und Spieler jeden Alters, sofern sie nicht über eine aktuell gültige Lizenz von Swisstennis oder ITF verfügen. 

Der nedLIZcup wird nach den Fast4-Tennis-Regeln ausgetragen. Diese wurden einer breiteren Öffentlichkeit im Jahr 2015 bekannt, als Roger Federer einen Schaukampf gegen Lleyton Hewitt nach ebendiesen Regeln gewann. Fast4-Tennis-Regeln ermöglichen eine verkürzte Spieldauer pro Partie, ohne den Wettbewerbscharakter des Spiels allzu gross zu verändern. Das heisst für den nedLIZcup: jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer kommt pro Turnierrunde – abhängig von der Anzahl angemeldeter Teams – zu minimal drei bis maximal neun Partien und dementsprechend viel Spielspass.

Für Clubmitglieder ist die Teilnahme am nedLIZcup inklusive der genannten Gruppentrainings kostenlos. Nicht-Mitglieder bezahlen pro Runde einen Unkostenbeitrag von 50 Franken. Entscheidet sich ein Nicht-Mitglied nach einer nedLIZcup-Runde zum Beitritt beim TC Buchs, wird die zuletzt bezahlte Rundengebühr einmalig auf die Jahresgebühr gutgeschrieben. Im Rahmen des nedLIZcup haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit an insgesamt fünf Stunden Gruppentraining teilzunehmen – ohne zusätzliche Kosten.

Schnuppertag am 27. Juni 2020 – auch für Nichtmitglieder kostenlos
Eine erste nedLIZcup-Testrunde hat Anfang Juni stattgefunden und ist bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf grossen Anklang gestossen. Deshalb veranstaltet der Tennisclub Buchs am Samstag, 27. Juni 2020, einen nedLIZcup-Schnuppertag. Dieser richtet sich explizit auch an Nichtmitglieder, die ausnahmsweise kostenlos teilnehmen können. Der Spielbetrieb beginnt um 10 Uhr und dauert voraussichtlich bis etwa 16 Uhr. Das Mittagessen (exkl. Getränke) in geselliger Runde wird vom Tennisclub Buchs offeriert.
«Mit dem nedLIZcup wollen wir unseren Hobby-Spielern eine Plattform zum Trainieren und Spielen bieten. Dabei sollen sich Gleichgesinnte kennenlernen und gemeinsam ihre sportlichen Pläne schmieden», sagt Ruedi Kälin, der Reglement und Format des nedLIZcup ausgearbeitet hat.

Weitere Informationen und das nedLIZcup-Reglement, sowie die Möglichkeit zur Anmeldung eines Teams oder einer Einzelperson finden Interessierte direkt auf der Website des TC Buchs (www.tcbuchs.ch).

Zur Verfügung gestellt vom TC Buchs


Donnerstag, 14. Mai 2020

Alle kantonalen Meisterschaften abgesagt

Die kantonalen Meisterschaften der Aktiven, der Junioren und der Senioren fallen in diesem Jahr dem Coronavirus zum Opfer. Die drei grössten Titelkämpfen im Kanton Aargau werden allesamt auf das Jahr 2021 verschoben.

Bereits im Juni – genauer am 22. Juni – hätten die Aargauischen Meisterschaften der Aktiven in Obersiggenthal beginnen sollen. Doch die Verantwortlichen entschieden, das Turnier um ein Jahr zu verschieben. Das genaue Austragungsdatum fürs nächste Jahr steht noch nicht fest. Mittlerweile ist klar, dass auch die Aargauischen Senioren Meisterschaften verschoben werden. Das Traditionsturnier wäre in diesem Jahr zum 70. Mal auf der Anlage des TC Teufenthal ausgetragen worden. Jetzt findet die Jubiläumsausgabe erst im Sommer 2021 statt. Dasselbe gilt für die Aargauischen Junioren Meisterschaften, die im September vom TC Aarau organisiert worden wären. Auch diese Meisterschaften wurden um ein Jahr verschoben.