Dienstag, 12. Dezember 2017

Einladung und Anmeldung zur Generalversammlung

Am Freitag 19. Januar um 18:30 Uhr findet in Dottikon in der Schulanlage Risi die 80. Generalversammlung des Aargauischen Tennisverbandes statt.

Die An- respektive Abmeldung erfolgt bis spätestens am Freitag 12. Januar 2018 an Lisbeth Speich.

Anmeldung
Einladung inkl. Traktanden

Zudem werden in den nächsten Tagen die folgenden Jahresberichte veröffentlicht:

Für einmal keine Medaillenkandidaten aus dem Aargau

Morgen beginnen in Biel die Schweizer Meisterschaften der Aktiven. Obwohl die besten Aargauer Cracks nicht dabei sind, haben vier Athleten aus dem Kanton den Sprung ins Hauptfeld geschafft.

In den letzten Jahren waren die Schweizer Meisterschaften ein gutes Pflaster für die Aargauer Tennisspieler. 2012 hatte Amra Sadikovic den Schweizer Meistertitel gewonnen und 2008 war es Stefanie Vögele, die den nationalen Titel in den Kanton Aargau geholt hatte. Die beiden sind noch immer die stärksten Spielerinnen des Kantons, laufen in diesem Jahr jedoch nicht an den nationalen Titelkämpfen auf. Beide bestreiten diese Woche das mit 100'000 Dollar dotierte ITF Turnier in Dubai.
Auch bei den Männern konnten die Aargauer immer wieder grosse Erfolge feiern an den Schweizer Meisterschaften. Alexander Sadecky konnte sich 2007 und 2010 den Einzeltitel sichern und holte sich im Vorjahr den Sieg im Doppel. Doch wie Vögele und Sadikovic ist Sadecky in diesem Jahr ebenfalls nicht am Start.

Aargauer Generationen-Duell
Dafür ist mit Muhamed Fetov in diesem Jahr ein Aargauer Spieler mit dabei, der an den Schweizer Meisterschaften ebenfalls schon grosse Erfolge gefeiert hat. 2006 war es, als Fetov den Titel im Einzel errang. In diesem Jahr hat sich Fetov, der seit vielen Jahren als Tennistrainer arbeitet und lediglich noch als Nummer 100 der Schweizer Rangliste geführt wird, über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt. Dabei schlug er gleich drei besser klassierte Akteure in jeweils zwei Sätzen, darunter auch die Nummer eins Mischa Lanz (N3, 44).
In der ersten Runde trifft Fetov auf den zweiten Aargauer Qualifikanten. Und der war bei Fetovs Titelgewinn an den Schweizer Meisterschaften im Jahr 2006 gerade mal drei Jahre alt. Es ist dies Jérôme Kym. Der Youngster aus Möhlin, der in diesem Jahr den U14-Team-Weltmeistertitel gewann und in seiner Altersklasse weltweit zu den besten 10 Spielern gehört, hat sich etwas überraschend zum ersten Mal für das Hauptfeld der nationalen Meisterschaften der Aktiven qualifiziert. Der 14-Jährige ist aktuell die Nummer 82 der Schweiz und hat sich in der Qualifikation unter anderem gegen den Klingnauer Oliver Mrose (N3, 46) durchgesetzt. Nun misst er sich im Aargauer Generationen-Duell mit Muhamed Fetov.

Auch Hartmeier und Meyer am Start
Der dritte Aargauer, der es ins Hauptfeld geschafft hat, ist Patrik Hartmeier (N3, 54). Obwohl er in der letzten Qualifikationsrunde klar gegen Fetov verloren hatte, ist der Rombacher als Lucky Loser nachgerutscht. Er misst sich in der ersten Runde mit Leandro Riedi (N4, 76). Bei den Frauen ist die Aarauerin Dominique Meyer (N4, 46) die einzige Aargauerin, die den Sprung ins Hauptfeld geschafft hat. Sie steht aufgrund ihres Rankings direkt im Hauptfeld und trifft dort auf die höher eingestufte Sina Züger (N3, 28).

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Donnerstag, 16. November 2017

Der TC Muri feiert rundes Jubiläum

In einem würdigen Rahmen feierte der Tennis Club Muri vergangenen Freitag im Festsaal sein 40-jähriges Bestehen. Umrahmt wurde der Anlass von einem Festessen, Live-Musik und einem Rückblick auf vergangene Zeiten.

„Gehe niemals an einer GV auf die Toilette, sonst gehst du das Risiko ein, dass du, wenn du wieder zurückkommst, als Präsident gewählt bist“, lautete anlässlich des 40-Jahr-Jubiläum des TC Muri ein witziges Zitat von Bruno Melliger, bei seinem Rückblick auf die vier Jahrzehnte alte Geschichte. Ein Zitat, das zwar überspitzt tönt aber auf die Schwierigkeit hinwies, in den früheren Jahren ein Vereinsoberhaupt zu finden. Überhaupt war der Rückblick des ehemaligen Präsidenten des Jubiläums-Vereins gespickt mit humorvollen und spitzfindigen Aussagen.

Norbert Paprotta war der erste Präsident
Melliger selber präsidierte von 2000 bis 2016 den Freiämter Verein. Gegründet wurde der TC Muri 1977. Der erste Präsident hiess Norbert Paprotta. Der Vorstand bestand aus sechs Personen. Namentlich Hans Ziegler, Armin Notter, Silvia Schmid, Josi Leuthard, Kurt Käch und Heinz Handschin. Letzterer war es, der 1980 das Amt von Paprotta übernahm und 20 Jahre später an Bruno Melliger weitergab. Seit 2016 hat nun Lukas Schierbaum die Fäden in der Hand.
Auch mit der Infrastruktur ging es zügig voran. Nach der Platzeinweihung (drei Plätze) am 22. März 1978 wurde das Clubhaus ein knappes Jahr später in Betrieb genommen. Drei Jahre danach, im Frühling 1982, wurde die Anlage um zwei weitere Plätze inklusiv Platzbeleuchtung erweitert.

„The Reys“ verbreiten Gänsehautstimmung
Bei der Jubiläumsfeier kam auch Gemeinderätin Yvonne Leuppi zu Wort. Sie gratulierte im Namen der Behörde dem Jubilar. Sie hob die grosse Arbeit für die Allgemeinheit hervor und erwähnte den wichtigen Stellenwert, welcher der TC Muri und auch andere Vereine in einem Dorf wie Muri haben. Zu einem späteren Zeitpunkt konnte sie ihre Tennisfähigkeiten bei einem Blitzeinsatz mit einem überdimensionierten Ball in einem improvisierten Feld zum Besten geben. Vom Aargauischen Tennisverband (ATV) liess es sich dessen Präsident Roland Polentarutti nicht nehmen, persönlich zu erscheinen und anhand einer kurzen Rede, Glückwünsche zu überreichen. Für Gänsehautstimmung sorgte das Gesangsduo „The Reys“ (Jenny und Jasmin Rey) mit einigen Songs aus ihrem Programm. Jasmin Rey selber ist als Aktuarin im Vorstand des TC Muri tätig.

Gekonnt durch den Anlass führte der Murianer Alex Laubacher. Seines Zeichens ehemaliger Präsident und Ehrenmitglied des ATV. Beim TC Muri besitzt er ebenfalls den Status eines Ehrenmitgliedes. 

Text und Bild von Willi Steffen

Montag, 30. Oktober 2017

Gleich drei Aargauer Medaillen im Junioren Interclub

Am Sonntag fanden die Finalspiele der Junioren Interclub Meisterschaft in Winterthur statt. Von den schweizweit stärksten Teams in den Kategorien U18, U15 und U12 kamen drei aus dem Aargau - und alle drei sicherten sich eine Medaille.

Den ganzen grossen Triumph konnten die Juniorinnen Julia (R3) und Laura Brack (R4) feiern. Die beiden Schwestern, die für den TC Murgenthal antraten, schafften in der Kategorie U18 das Kunststück, bis ins grosse Finale kein einziges Match zu verlieren. Sie blieben sowohl in den beiden Vorrunden-Begegnungen, als auch in den ersten drei Finalspielen ohne Matchverlust. Erst im finalen Duell um den Schweizer Meistertitel gegen Chur musste sich Laura Brack ganz knapp geschlagen geben, so dass die Entscheidung erst im Doppel fiel. Dieses gewannen Julia und Laura Brack jedoch in zwei Sätzen und durften sich damit über die Goldmedaille freuen.
Bereits im letzten Jahr hatte eine Aargauer Equipe in der Kategorie U18 triumphiert. Damals waren es die Junioren des TC Baden. Und auch in diesem Jahr konnte diese Mannschaft erneut überzeugen. Die sechs Jungs um Teamleader Tim Schilling (R3) trainieren allesamt im TC Wettingen, laufen im Junioren Interclub jedoch für den TC Baden auf.

Givisiez zu stark
Nach dem Sieg im letzten Jahr duften sich die Jungs diesmal über die silberne Medaille freuen. Sie holten sich souverän den Gruppensieg und konnten sich dank drei weiteren Siegen – darunter je einer gegen die Kantonsrivalen Brugg und Frick – für die Finalspiele in Winterthur qualifizieren. Dort schlugen sie im Halbfinal die Equipe des TC Frauenfeld souverän mit 4:1. Im Endspiel wartete dann der TC Givisiez. Und diese letzte Hürde war dann zu hoch für die Titelverteidiger. Einzig Tim Schilling konnte sein Einzel gewinnen. Die restlichen Partien gingen verloren, so dass sich am Ende die Freiburger über den Schweizer Meistertitel freuen konnten. Für Tim Schilling, Patrick Denzler, Erik James Aslaksen, Erik Zimmermann, Siro Hochstrasser und Jeroen Uesbeck blieb die silberne Auszeichnung.

Bronze für Brugg
Der Kanton Aargau war bei den Finalspielen in Winterthur noch mit einer dritten Mannschaft vertreten. Die U12-Junioren des TC Brugg qualifizierten sich ebenfalls für die heisse Phase der Junioren Interclub Meisterschaft. Genau wie die Badener holten auch sie sich den Gruppensieg und liessen drei weitere Siege folgen. Im Halbfinal mussten sie sich dann aber dem Team des TC Schaan mit 0:2 geschlagen geben. Dank des abschliessenden 2:0-Sieges gegen Grenchen konnten sich auch die Brugger, die mit Gianluca Kunz (R4), Duri Zimmermann (R5, im Bild) und Janis Paroubek (R5) antraten, über eine Medaille freuen. So holte der Kanton Aargau gleich einen kompletten Medaillensatz: Gold für Murgenthal, Silber für Baden und Bronze für Brugg.

Text von Fabio Baranzini, Bilder von Marie-Theres Brühwiler, zur Verfügung gestellt und von Fabio Baranzini

Sonntag, 15. Oktober 2017

Auf der Suche nach dem „perfekten Gefühl“

Michelle Paroubek (45) gehört in ihrer Altersklasse zu den besten 10 Spielerinnen der Welt und hat vor zwei Wochen mit dem EM-Titel ihren bislang grössten Erfolg gefeiert.

Tennis war nicht die erste Wahl von Michelle Paroubek. Obwohl ihre Eltern Tennis spielten, entschied sie sich fürs Kunstturnen. Doch mit 12 Jahren legten ihr die Trainer nahe, sie solle damit aufhören. Sie sei zu gross fürs Kunstturnen, hiess es. Also griff Michelle Paroubek doch zum Racket und begann, auf den Tennisplätzen des TC Obersiggenthal den gelben Tennisbällen nachzujagen.
„Ich war am Anfang nicht sonderlich gut. Mir fehlte schlicht die Kraft, um die Bälle mit den schweren Holzrackets sauber schlagen zu können“, erinnert sich Michelle Paroubek an ihre Anfänge. Erst ein Tipp ihres Vaters brachte Besserung. „Halte das Racket mit beiden Händen“, riet er seiner Tochter. Michelle Paroubek befolgt den Ratschlag bis heute. Noch immer spielt sie – und das sieht man nur ganz selten – Vor- und Rückhand beidhändig.

Die Faszination ist noch immer da
Vielleicht ist es diese etwas unorthodoxe Spielweise, die es für die Gegnerinnen so unangenehm macht, gegen Michelle Paroubek zu spielen. Aber mit Sicherheit ist es nicht nur das. Paroubek verfügt über ein breites Repertoire an Schlägen, die sie taktisch sehr geschickt einsetzt und damit ihre Gegnerinnen nicht selten zur Verzweiflung bringt. Es passt daher ins Bild, dass sie sagt: „Tennis ist für mich ein Spiel und genauso versuche ich auch, meine Matches zu bestreiten. Ich bin ein absoluter Spielertyp. Nicht nur auf den Tennisplatz, sondern auch Zuhause. Mit meiner Familie spiele ich sehr gerne Gesellschaftsspiele.“
Auch nach über 30 Jahren Tennis ist Michelle Paroubek, die für den Tennisclub Brugg spielt, noch immer fasziniert von der Vielfalt der Sportart. „Im Tennis ist unglaublich viel möglich. Mal spielen wir draussen, dann in der Halle, mal spiele ich gut, dann wieder schlecht und auch die Bedingungen und die Gegner sind immer anders“, sagt Paroubek, die ein Mal pro Woche für sich trainiert und zudem mit ihren drei Kindern regelmässig spielt.

Zwei EM-Medaillen auf Mallorca
Zu Juniorenzeiten gehörte Michelle Paroubek nie zu den allerbesten. Besser als N4 – bei den Frauen sind diese die 75 besten Spielerinnen der Schweiz – war sie nie klassiert. Dafür ist ihre Konstanz beeindruckend. Obwohl sie studiert hat, drei Mal Mutter geworden ist und mittlerweile wieder in einem 80-Prozent-Pensum als Biologielehrerin an der Kantonsschule Baden arbeitet, konnte sie ihr Spiellevel halten. In dieser Sommersaison war sie noch immer N4 klassiert. Und das notabene im Alter von 45 Jahren.
Aktuell ist Michelle Paroubek in ihrer Altersklasse die Nummer 1 der Schweiz und hat sich in diesem Sommer ihren 10. Schweizer Meistertitel bei den Seniorinnen gesichert. Aber auch auf internationalem Parkett ist sie erfolgreich unterwegs. Vor zwei Wochen hat sie auf Mallorca an den Europameisterschaften die Goldmedaille im Einzel und die Silbermedaille im Mixed gewonnen. Dank diesem Erfolg – dem grössten in ihrer Karriere – hat sie sich in die Top 10 der Weltrangliste der Seniorinnen 45+ gespielt.

Noch lange nicht genug
Trotz den vielen Siegen ist es nicht ausschliesslich der Erfolg, der Michelle Paroubek antreibt. „Natürlich ist es schöner, wenn man gewinnt. Ich versuche aber in erster Linie, auf dem Platz zu kämpfen und alles zu geben. Die Suche nach dem perfekten Gefühl in meinen Schlägen – das ist es, was mich motiviert“, beschreibt Paroubek, die ihre Fitness und ihre Sicherheit in den Schlägen als grösste Stärke bezeichnet.
Und diese Stärken dürften sie auch in Zukunft zu weiteren Siegen führen. Denn ans Aufhören denkt Michelle Paroubek noch lange nicht. „Ich habe an der EM auf Mallorca die über 85-Jährigen spielen sehen. Ich war beeindruckt, wie fit sie waren und wie gut sie noch immer gespielt haben. Das zu erreichen, ist mein Ziel.“

Text und Bild von Fabio Baranzini