Montag, 11. Januar 2016

Ein Mal Gold und drei Mal Bronze

An der Junioren Schweizer Meisterschaft in Luzern haben die Aargauer Junioren vier Medaillen gewonnen. Allen voran Luca Keist sorgte mit seinem Sieg in der Königskategorie U18 für Aufsehen.

Bei seiner zweitletzten Teilnahme an nationalen Nachwuchs Titelkämpfen hat Luca Keist (N3, 60, im Bild) seine erste Goldmedaille gewonnen. Der 17-jährige Linkshänder wurde in der Kategorie U18 seiner Favoritenrolle als Turniernummer eins gerecht und musste einzig im Halbfinal gegen Luka Panic (N4, 83) einen Satz abgeben. Dennoch hatte Keist auf dem Weg ins Endspiel zu kämpfen. „Ich hätte jedes dieser drei Spiele genauso gut verlieren können, aber ich war mental einfach ein Stück besser und kämpfte um jeden Punkt, denn ich wollte diesen Titel unbedingt gewinnen“, sagte Keist.
Im Endspiel duellierte sich der Junior des TC Zofingen mit der Turniernummer zwei Remy Bertola (N3, 68), den er mit 6:3, 6:3 relativ deutlich schlagen konnte. „Vor dem Final war ich nervös, denn es haben viele Leute zugeschaut und wir spielten mit Schieds- und Linienrichter. Aber zum Glück zeigte ich im Final mein bestes Match im ganzen Turnier. Es ist ein tolles Gefühl, diesen Titel zu gewinnen. Ich freue mich extrem, vor allem weil ich schon zwei Mal im Final verloren habe“, so Keist nach seinem Triumph.

Schär fordert Turniernummer eins
Die zweite Medaille für den Tennisclub Zofingen holte Jonas Schär (R1, Oftringen, im Bild). Der 15-Jährige bewies einmal mehr, dass mit ihm an den Schweizer Meisterschaften der Junioren stets zu rechnen ist. Als Nummer drei der Kategorie U16 gestartet, hatte Schär bei seinen ersten beiden Auftritten allerdings mehr zu kämpfen, als ihm lieb war. Sowohl gegen Gian-Luca Tanner (R1), als auch gegen Qualifikant Sami Ben Abdennibi (R1) musste er über die volle Distanz. Gegen Ben Abdennibi entschied Schär die Partie gar erst im Tie Break des dritten Satzes. Im Halbfinal wartete mit dem top gesetzten Damien Wenger (N4, 78) ein anderes Kaliber auf Schär. Doch der wusste sich im Vergleich zu den Vorrunden zu steigern. Er verlangte dem Titelfavoriten alles ab und musste sich erst im dritten Satz mit 6:7, 7:6, 1:6 geschlagen geben. „Ich habe wirklich sehr gut gespielt und war nahe dran, ihn zu schlagen. Das 1:6 im dritten Satz täuscht ein wenig, denn ich war näher dran“, sagte Schär, der mit dem Gewinn der Bronzemedaille sehr zufrieden ist.

Fontenel vergibt Matchbälle
Die beiden weiteren Bronzemedaillen gingen ins Fricktal. Bei den unter 14-Jährigen war es Jérôme Kym (R2) aus Möhlin, der sich das Edelmetall umhängen lassen durfte. Nach drei Titelgewinnen in den Kategorien U10 und U12 holte er sich damit seine erste Auszeichnung bei den U14. Ganz zufrieden war der junge Fricktaler mit der Bronzemedaille allerdings nicht. Er hatte sich den Titelgewinn zum Ziel gesetzt. „Es war sehr schwierig im dritten Satz des Halbfinals, denn ich spürte die Müdigkeit von den vorherigen Matches. Ich glaubte zwar bis zum letzten Punkt an den Sieg, aber es hat nicht gereicht. Trotzdem bin ich auch mit der Bronzemedaille zufrieden“, so Kym nach dem verlorenen Halbfinalspiel gegen den späteren Gewinner Jeffrey von der Schulenburg (R1).
Mehr als „nur“ die bronzene Auszeichnung wäre auch für Chelsea Fontenel (R3, im Bild) drin gelegen. Die 11-Jährige aus Kaiseraugst hatte in ihrem Halbfinalspiel gegen Céline Naef (R2) im dritten Satz beim Stand von 5:1 zwei Matchbälle, musste den Entscheidungssatz am Ende aber doch noch mit 5:7 abgeben. „Leider habe ich den Fokus bei den Matchbällen verloren. Vielleicht haben mich die Gedanken an meinen ersten Schweizer Meisterschaftsfinal, der so nahe gewesen wäre, abgelenkt“, blickte Fontenel auf die entscheidende Szene zurück. „So zu verlieren ist schon ärgerlich und schmerzt sehr.“ Mit etwas Abstand konnte aber auch sie sich über ihre zweite Medaille an Junioren Schweizer Meisterschaften freuen.

Exploit bleibt aus
Die restlichen Aargauer Teilnehmer konnten keinen Exploit landen. Sophie Lüscher (R2, Seengen), die in der Kategorie U14 mit grossen Ambitionen ins Turnier gestartet war, musste ihr Hoffnungen bereits bei ihrem ersten Auftritt begraben. Sie verlor gegen die spätere Turniersiegerin Kiara Cvetkovic (R2) in zwei Sätzen. Dominique Meyer (N4, 58, Aarau) und Denis Plüss (R3, Möriken) erreichten in den Alterskategorien U18 und U14 als ungesetzte Akteure immerhin die Viertelfinals. Lars Nohl (R1, Oftringen, U18) und Tanja Siegrist (R5, Schöftland, U12) musste sich genau wie Sophie Lüscher bei ihrem ersten Spiel geschlagen geben.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Mittwoch, 6. Januar 2016

Luca Keist liebäugelt mit der Goldmedaille

Morgen beginnen die Junioren Schweizer Meisterschaften. Dabei könnten die zahlreichen Vertreter des TC Zofingen durchaus die eine oder andere Medaille einheimsen.

Für Luca Keist (N3, 60, im Bild) vom Tennisclub Zofingen sind die nationalen Nachwuchs Titelkämpfe diesmal von besonderer Bedeutung – und zwar gleich im doppelten Sinne. Einerseits bestreitet der 17-Jährige altersbedingt seine letzte Junioren Hallen Schweizer Meisterschaft und andererseits wird er zugleich erstmals als Nummer 1 der Setzliste geführt. „Für mich ändert sich deswegen nicht viel“, sagt Keist. „Natürlich sind die Erwartungen höher, aber mehr Druck mache ich mir deswegen nicht.“ Nach zwei Finalteilnahmen, bei denen er beide Male den Kürzeren zog, strebt er diesmal den Titel an. „Es ist sicher mein Ziel, die Schweizer Meisterschaften zu gewinnen“, sagt er. Doch der spielintelligente Linkshänder weiss, dass er die Konkurrenz in der Kategorie U18 keinesfalls unterschätzen darf. „An einer Schweizer Meisterschaft versucht jeder noch mehr über sich hinaus zu wachsen. Deswegen muss ich jeden Gegner ernst nehmen.“ Seine nominell härtesten Konkurrenten im Kampf um den Titel sind gemäss Papierform Remy Bertola (N3, 68), Bastien Kolly (N4 76) und Luka Panic (N4, 83).

Schär ist in Form
Luca Keist ist jedoch nicht der einzige vielversprechende Teilnehmer an der Junioren Schweizer Meisterschaft aus der Region. Jonas Schär (R1) aus Küngoldingen ist in der Kategorie U16 an Nummer vier gesetzt. Damit gehört der 15-Jährige, der bereits vor einem Jahr die Silbermedaille in dieser Alterklasse gewonnen hatte, zu den heissen Medaillenanwärtern. Er selbst übt sich jedoch wie gewohnt in Understatement. „Ich freue mich, dass ich auch dieses Jahr wieder dabei sein kann an der Junioren SM“, so Schär. „Mein Ziel ist es, mein bestes Tennis zu spielen und dann kann ich weit kommen.“ Dass seine Form stimmt, hat der TCZ-Youngster vor Wochenfrist beim Silvester Cup in Derendingen bewiesen, als er beim Qualifikationsturnier das Finale erreichte und sich damit für das stark besetzte Hauptturnier qualifizieren konnte.

NLB-Team mit guten Chancen
Ebenfalls an der Junioren Schweizer Meisterschaft mit dabei sind die vier stärksten Spielerinnen des NLB-Frauen-Interclubteams des TC Zofingen. Ylena In-Albon (N2, 19), Syndey Weller (N3, 31, im Bild) und Dominique Meyer (N4, 58) stehen in der Kategorie U18 direkt im Hauptfeld, Michelle Fux (N4, 62) hat sich die Teilnahme via Qualifikation verdient. Während In-Albon als Turniernummer eins die Favoritin auf den Turniersieg ist, darf sich Weller als Nummer fünf Aussenseiterchancen ausrechnen. Meyer und Fux hoffen derweil auf einen Exploit.
Dasselbe gilt auch für die drei weiteren Nachwuchstalente aus der Region. Lars Nohl (R1, U18) aus Oftringen und Alisa Tahiraj (R1, U16) aus Dagmersellen haben sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt und Tanja Siegrist R5, U12) aus Schöftland hat als 16. und letzte Spielerin direkt in der Hauptkonkurrenz Unterschlupf gefunden.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 5. Januar 2016

Nach schwierigem Jahr den Tritt wieder gefunden

Die 20-jährige Profispielerin Karin Kennel blickt nach einem schwierigen Jahr wieder positiv in die Zukunft und ist bereit, an alte Erfolge anzuknüpfen

Das Jahr 2015 verlief für Karin Kennel nicht nach Wunsch. Die drittbeste Aargauer Profispielerin hinter Stefanie Vögele und Amra Sadikovic konnte zwar seit Februar nach einer hartnäckigen Fussverletzung, die sie beinahe neun Monate komplett ausser Gefecht gesetzt hatte, wieder schmerzfrei spielen. Doch der Weg zurück erwies sich als sehr steinig. Bei den ersten sieben Turnieren verlor die 20-jährige Enfelderin gleich sechs Mal in der ersten Runde. „Ich war nervös, die Matchpraxis fehlte und ich war teilweise mit dem Tempo meiner Gegnerinnen überfordert“, benennt Kennel ihre Probleme.

Der Anhaltspunkt fehlte
Unter dieser Situation litt auch das Selbstvertrauen. Die Konsequenz der Negativspirale: Statt in der Weltrangliste wieder Boden gut zu machen, fiel die ehemalige Nummer 409 der Welt aus den Top 900 und fand sich in den Qualifikationsmühlen der kleinere Profiturniere wieder. Kam erschwerend hinzu, dass ihr Coach Glenn Schaap, mit dem Karin Kennel im nationalen Leistungszentrum von Swiss Tennis drei Jahre zusammen gearbeitet hatte, den Verband verliess. Kennel musste den Trainer wechseln, fand jedoch in Biel keine passende Alternative und entschied sich, den Verbandsstützpunkt ebenfalls zu verlassen.
Einige Monate schlug sich Kennel daraufhin alleine durch. Trainings und Reisen organisierte sie selber und an den Turnieren war sie zumeist ohne Begleitung unterwegs. Keine optimalen Voraussetzungen also, um wieder an frühere Erfolge anzuknüpfen. „Das war eine schwierige Phase. Ich hatte in diesen Monaten keinen Anhaltspunkt, wusste nicht recht, wo ich im Training stand und war etwas verloren“, beschreibt Karin Kennel.

Drei Titel im Doppel
In der zweiten Saisonhälfte konnte sich die U18-Vize-Europameisterin dann aber steigern. Drei Mal erreichte sie bei Profiturnieren der untersten Kategorie die Halbfinals und konnte sich immerhin wieder bis auf Rang 709 vorkämpfen. Im Doppel gewann sie gar drei Turniere und gehört zu den besten 400 Spielerinnen der Welt. Mit dem Erfolg im Doppel kam auch die Freude zurück. „Früher hasste ich das Doppel. Mittlerweile verstehe ich das Spiel aber und habe richtig Spass daran. Mein Volley wurde dadurch viel besser und ich traue mich auch im Einzel öfters ans Netz“, sagt Kennel, die auch künftig regelmässig im Doppel antreten wird. In der Zwischenzeit hat Karin Kennel zudem auch eine neue Trainingsbasis gefunden.
Seit Oktober trainiert sie in der Swiss Tennis Partner Academy Tif in Frenkendorf, wo sie wieder mit ihrem früheren Coach Glenn Schaap zusammenarbeiten kann. „Ich blieb immer mit Glenn in Kontakt, denn für mich war klar, dass ich wieder mit ihm arbeiten wollte. Er ist der perfekte Coach für mich, mit ihm konnte ich meine grössten Erfolge feiern“, so Kennel. Gemeinsam mit Schaap will Karin Kennel möglichst schnell an die alten Erfolge anknüpfen und in der Weltrangliste wieder Boden gut machen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sie soll die Tradition weiterführen

Die 13-jährige Sophie Lüscher gehört in ihrem Jahrgang schweizweit zu den vier besten Tennisspielerinnen. An den Schweizer Meisterschaften will sie diese Woche erstmals das Endspiel erreichen.

Der Kanton Aargau wurde in den letzten Jahren gleich reihenweise verwöhnt mit erfolgreichen Tennisspielerinnen. Da wären beispielsweise Stefanie Vögele aus Leuggern, die während zwei Jahren zu den Top 100 der Welt gehörte, oder Amra Sadikovic aus Birr, die in den letzten Monaten mit einem fulminanten Comeback für Aufsehen gesorgt hat. Aber auch die Entfelderin Karin Kennel (U18-Vize-Europmeisterin 2013) und die Bergdietikerin Chiara Frapolli (U18 Schweizermeisterin 2014) konnten beachtliche Erfolge feiern. Diese erfolgreiche Tradition könnte in den nächsten Jahren fortgeführt werden, denn mit der 13-jährigen Sophie Lüscher (R2) aus Seengen steht bereits ein weiteres, vielversprechendes Tennistalent aus dem Kanton Aargau in den Startlöchern.
Die junge Seetalerin, die das Tennisspielen in der Tennis Pro Schule von Ursina Ammann in Wohlen erlernt hat, ist schweizweit die Nummer vier ihres Jahrgangs. Vor eineinhalb Jahren konnte sie an der Junioren Schweizer Meisterschaft die Bronzemedaille gewinnen und hat im letzten Frühling die Swiss Tennis Challenge – ein Einladungsturnier für die besten acht Spielerinnen des Jahrgangs – für sich entscheiden können. Auch auf internationalem Parkett hat Sophie Lüscher, die dem Nachwuchskader von Swiss Tennis angehört, im vergangenen Jahr die ersten Gehversuche unternommen. Und das mit beachtlichem Erfolg. Im Doppel konnte sie ein Turnier gewinnen und im Einzel triumphierte sie zwei Mal im Trosttableau, obwohl sie jeweils dem jüngeren Jahrgang der Alterskategorie U14 angehört hat.

Grosse Umstellung zu Beginn
Seit rund eineinhalb Jahren feilt Sophie Lüscher, die von einer Profilaufbahn träumt und dereinst zu den besten 100 Spielerinnen der Welt gehören will, an der Tennisschule NET in Kreuzlingen an ihrer Tenniskarriere. „Dort habe ich die Möglichkeit, trotz der Schule deutlich mehr zu trainieren und kann sechs bis zehn Wochen pro Jahr an internationalen Turnieren im Ausland teilnehmen. Das wäre an einer normalen Schule nicht möglich gewesen“, so Lüscher. „Kommt hinzu, dass ich in Kreuzlingen mehr Trainingspartner auf meinem Niveau habe.“
Ein Entscheid, den die 13-Jährige bisher nicht bereut, hat sie doch in den letzten Monaten grosse Fortschritte erzielt und kann in Kreuzlingen von optimalen Trainingsbedingungen profitieren. Von Montag bis Freitag weilt Lüscher jeweils in der Ostschweiz. Sie wohnt in einem Internat, drückt während rund zwanzig Stunden pro Woche die Schulbank und trainiert zusätzlich 14 Stunden. „Am Anfang war es schon eine ziemlich grosse Umstellung für mich. Ich wohnte an einem neuen Ort, kannte vorher eigentlich niemanden, hatte neue Coaches und trainierte viel mehr – teilweise schon morgens um sieben Uhr“, beschreibt Sophie Lüscher ihre Anfänge in Kreuzlingen. Doch mittlerweile hat sich die Seengerin längst an ihr neues Zuhause und ihren neuen Alltag gewöhnt.

Heisse Medaillenanwärterin
Die freien Tagen über Weihnachten und Neujahr hat Sophie Lüscher mit ihrer Familie verbracht. Ein paar Tage Skiurlaub standen auf dem Programm. „Viel Schnee hatte es zwar nicht, aber es hat gereicht“, erzählt Sophie Lüscher lachend. Viel Zeit zum Skifahren blieb ihr ohnehin nicht, denn bereits am Freitag steht mit der Junioren Schweizer Meisterschaft der erste Höhepunkt im neuen Jahr an. Und dort möchte Sophie Lüscher unbedingt ihre zweite Medaille an nationalen Nachwuchs Titelkämpfen holen. „Ich schaue von Match zu Match, aber ich will natürlich gewinnen. Es wäre schön, wenn ich erstmals den Final erreichen könnte“, blickt sie voraus. Ein durchaus realistisches Ziel, denn Sophie Lüscher gehört als Nummer vier des Turniers zu den heissesten Medaillenanwärterinnen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 3. Januar 2016

Aargauer Junioren haben gute Medaillenchancen

An der Junioren Schweizer Meisterschaft, die am kommenden Freitag beginnt, stellt der Kanton Aargau neun Teilnehmer. Darunter auch einige mit Medaillen- und gar Titelchancen.

Für Luca Keist (N3, 60) vom Tennisclub Zofingen sind die nationalen Nachwuchs Titelkämpfe diesmal besonders – und zwar gleich im doppelten Sinne. Einerseits bestreitet der 17-Jährige altersbedingt seine letzte Junioren Hallen Schweizer Meisterschaft und andererseits wird er zugleich erstmals als Nummer 1 der Setzliste geführt. „Für mich ändert sich deswegen nicht viel“, sagt Keist. „Natürlich sind die Erwartungen höher, aber mehr Druck mache ich mir deswegen nicht.“ Seine härteste Konkurrenten im Kampf um den Titel – es wäre nach zwei Silbermedaillen die erste goldene für Keist – sind gemäss Papierform Remy Bertola (N3, 68), Bastien Kolly (N4 76) und Luka Panic (N4, 83).
Keist ist aber längst nicht der einzige vielversprechende Medaillenkandidat aus dem Kanton Aargau. Bei den Juniorinnen gibt es gleich deren zwei. In der Kategorie U12 ist Chelsea Fontenel (R3) aus Kaiseraugst an Nummer drei gesetzt. Die junge Fricktalerin, die im letzten Sommer als ungesetzte Spielerin die Bronzemedaille gewonnen hatte, zählt diesmal ganz offiziell zum engsten Favoritenkreis im Kampf um Titel und Medaillen. Dasselbe gilt für Sophie Lüscher (R2). Die 13-Jährige aus Seengen ist in der Kategorie U14 an Nummer vier gesetzt und hat sich für die Nachwuchs Titelkämpfe viel vorgenommen. „Ich schaue von Match zu Match, aber ich will natürlich gewinnen. Es wäre schön, wenn ich erstmals den Final erreichen könnte“, sagt Lüscher, die vor eineinhalb Jahren bereits einmal eine Bronzemedaille an der Junioren SM gewinnen konnte.

Zwei alte Bekannte
Neben den drei Aargauer Nachwuchscracks, die an den diesjährigen Hallen Schweizer Meisterschaften der Junioren zu den Top 4 ihrer Alterskategorien gehören, nehmen sechs weitere Spieler aus dem Kanton teil. Zwei davon haben in der Vergangenheit wiederholt bewiesen, dass sie an diesen Turnieren stets für eine Überraschung gut sind. Dies ist zum einen C-Kaderspieler Jonas Schär (R1, Oftringen) bei den unter 16-Jährige und zum anderen Jérôme Kym (R2, Möhlin) in der Kategorie U14. Kym, der sich bereits drei Mal zum Junioren Schweizer Meister küren lassen konnte, ist genau wie Schär, der vor einem Jahr überraschend Silber gewann, die Nummer fünf der Setzliste.

Vier weitere Aargauer
Mit Dominique Meyer (N4, 58, Aarau) bei den unter 18-Jährigen und Tanja Siegrist (R5, Schöftland) in der Kategorie U12 können zwei weitere Aargauer Vertreterinnen direkt im Hauptfeld mitmischen. Bei den Junioren konnten sich mit Denis Plüss (R3, Möriken) in der Kategorie U14 und Lars Nohl (R1, Oftringen) in der Kategorie U18 zwei Spieler über das Qualifikationsturnier für die Titelkämpfe qualifizieren.
Somit sind insgesamt neun Aargauer Junioren am Start. Das sind zwar zwei weniger als noch vor einem Jahr, dafür gehören gleich drei zu den Top 4 ihrer Alterskonkurrenz. Im Vorjahr war dies nur bei Jérôme Kym der Fall, der in der Kategorie U12 an Nummer 1 gesetzt war.

Text und Bilder von Fabio Baranzini