Samstag, 27. Juni 2015

Starkes Comeback von Sadikovic, Titel für Kennel

Diese Woche haben die beiden Aargauer Tennisspielerinnen Amra Sadikovic (ohne Ranking) und Karin Kennel (WTA 760) bei ihrem mit 25 000 Dollar dotierten Heimturnier auf der Lenzerheide gross aufgespielt.

Damit hätte Amra Sadikovic wohl selbst nicht gerechnet: Schon beim zweiten ITF-Turnier nach ihrem Comeback erreichte die Aargauerin das Halbfinale. Und diese Halbfinalteilnahme kam nicht etwa durch glückliche Zufälle zustande, sondern die hat sie sich hart erarbeitet. Zuerst spielte sich die 26-Jährige souverän durch die beiden Qualifikationsrunden, ehe sie im Hauptfeld ihre Landsfrau Jil Teichmann (WTA 459) mit 6:4, 6:2 in die Schranken wies. Danach wartete die an Nummer vier gesetzte Sofia Shapatava (WTA 271) aus Georgien. Und dort sah es zunächst nicht nach einem Sieg für Sadikovic aus. Zwar konnte sie den ersten Satz mit 7:6 gewinnen, lag dann aber mit 4:6, 2:5 hinten. Doch sie kämpfte sich zurück, erzwang einen zweiten Tie Break und gewann auch diesen.

Souveräner Viertelfinalsieg
Im Viertelfinal bekundete Sadikovic dann wesentlich weniger Probleme als in der Runde zuvor. Gegen Doroteja Eric (WTA 378) sieget sie souverän mit 6:4, 6:4. Dann aber wartete die bis dato grösste Hürde: die an Nummer zwei gesetzte Tschechin Tereza Martincova (WTA 230). Doch auch in dieses Duell startete Sadikovic stark, holte sich den ersten Satz mit 6:4, ehe sie sich dann mit 2:6, 3:6 doch noch geschlagen geben musste. Dennoch: Mit der Halbfinalqualifikation bei ihrem erst zweiten Turnier nach über einem Jahr Wettkampfpause kann Amra Sadikovic sehr zufrieden sein. Auf die Fortsetzung des Comebacks darf man gespannt sein.

Grösster Erfolg im Doppel
Obwohl Sadikovic im Halbfinale scheiterte, gab es auf der Lenzerheide einen Aargauer Turniersieg zu feiern. Und zwar im Doppel. Die 19-jährige Entfelderin Karin Kennel gewann an der Seite von Yvonne Cavalle-Reimers (WTA 360) ihren ersten Doppeltitel auf dieser Turnierstufe. Das Duo, das einzig in der ersten Runde einen Satz hatte abgeben müssen, profitierte im Endspiel allerdings von der Aufgabe von Antonia Lottner (WTA 336), die gemeinsam mit Xenia Knoll (WTA 296) an Nummer eins gesetzt gewesen wäre.

Text von Fabio Baranzini, Bild Facebook

Montag, 22. Juni 2015

Aufstieg und verpasster Aufstieg für Zofingen

Der Tennisclub Zofingen schafft die Überraschung und stellt als erster Aargauer Tennisverein seit dem TC Brugg vor drei Jahren wieder ein Team in der zweithöchsten Interclub-Spielklasse.

Das hätte vor der Saison wohl kaum jemand für möglich gehalten. Die NLC-Frauenequipe des TC Zofingen schafft in der dritten NLC-Saison den Aufstieg in die Nationalliga B. Natürlich wusste man vor Meisterschaftsbeginn, dass die Mannschaft auf dem Papier zu den stärksten der Liga gehört. Doch bis vor dieser Saison hatte die junge Mannschaft die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zwei Mal verpasst. Doch in diesem Jahr war alles anders. 
Die Zofingerinnen hatten bereits in der Vorrunde überzeugt und sich den Gruppensieg gesichert. Danach folgte jedoch erst die richtige Bewährungsprobe, denn es galt, nicht weniger als vier Aufstiegsspiele in Folge zu gewinnen. Das taten die Zofingerinnen auf erstaunlich abgeklärte Art und Weise, denn wirklich einfache Gegnerinnen wurden dem Team nicht zugelost. So war denn auch der TC Stade-Lausanne in der alles entscheidenden letzten Runde nochmals ein richtiger Prüfstein. Doch auch diese letzte Herausforderung wussten die Zofingerinnen zu meistern. 
Dank Siegen von Michelle Fux (N4, 46, im Bild) und Dominique Meyer (N4, 54) stand es nach den Einzelpartien 2:2. Allerdings hatten die Zofingerinnen bis dato einen Satz weniger gewonnen, durften sich also in den Doppelpartien keine Patzer mehr erlauben. Und das taten sie auch nicht. Sowohl das Duo Sydney Weller (N3, 32)/Fux, also auch die Paarung Meyer/Lorena Romeo (R2) gab sich keine Blösse und gewann in zwei Stäzen. Der 4:2-Sieg und damit auch der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse waren Tatsache.

Gespräche stehen an
„Den Aufstieg haben wir nicht erwartet“, so Teambetreuer Christoph Meyer. „Doch dank der guten Stimmung im Team und der nötigen Breite im Kader konnten wir jede Woche mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft antreten.“ Wie die Equipe das Abenteuer „Nationalliga B“ in Angriff nehmen wird, ist noch nicht klar. Dafür stehen als nächstes Gespräche mit dem Vorstand des TC Zofingen und den Spielerinnen an. Klar ist aber: Wenn die Zofingerinnen in der Nationalliga B bestehen wollen, müssen sie sich punktuell verstärken.

Breite fehlt
Während die Frauen den Aufstieg nicht als Saisonziel definiert hatten, war dies bei der 1. Liga Männermannschaft des TC Zofingen anders. Mit den drei talentierten Eigengewächsen Luca Keist (N4, 101), Jonas Schär (R1) und Lars Nohl (R1) wollten die Zofinger den Aufstieg aus der 1. Liga in die Nationalliga C schaffen. Doch dieses Unterfangen ist gescheitert. Zwar schaffte man es als Gruppenzweiter souverän, sich für die Aufstiegsspiele zu qualifizieren, und setzte sich dort in der ersten Runde gegen den TC Aarau durch. Dann aber setzte es in der zweiten Aufstiegsrunde gegen den TC Wohlensee eine 4:5-Niederlage ab.
Und in dieser Begegnung zeigte sich auch, wo das Problem der Zofinger lag: Während die drei Nachwuchscracks auf den Positionen ein bis drei ihre Einzelpartien gewonnen hatten, fehlte dem Team auf den hinteren Positionen die Qualität, um auch gegen bessere Gegner bestehen zu können. Da der Aufstieg in diesem Jahr verpasst wurde, stellt sich die Frage, ob die drei eigenen Junioren dem Verein nach wie vor die Treue halten oder ob sie im Hinblick auf die kommende Saison in einer höheren Liga eine neue Herausforderung suchen werden.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Drei Aufsteiger aus dem Freiamt

Die Interclubsaison verlief in der Region Lenzburg/Wohlen/Bremgarten äusserst erfolgreich. Bei den Aktiven gibt es gleich zwei neue Nationalliga-C-Mannschaften und auch bei den Senioren schaffte ein Team den Sprung in die dritthöchste Liga.

In diesem Jahr stellte der TC Lenzburg sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern die einzige aktive Nationalliga-C-Mannschaft in der Region. Das ändert sich nun aber in der kommenden Saison, denn bei den Männern stossen gleich zwei neue Teams dazu. Zum einen ist dies der TC Wohlen Niedermatten, der bereits vor einem Jahr in der dritthöchsten Schweizer Liga spielte, dann aber direkt wieder abgestiegen war. Nun sind die Wohler – angeführt von Nathan Eugster (R1, im Bild) - also wieder zurück und starten einen neuen Versuch in der Nationalliga C. Zum Anderen sind es die Männer des TC Bremgarten. Nach dem Gruppensieg gewannen sie auch die ersten beiden Aufstiegsspiele souverän und gerieten erst im finalen Duell gegen Horw, das sie mit 5:4 gewinnen konnten, etwas ins Zittern.

Lenzburger erneut stark
Eine gute Saison haben auch in diesem Jahr wieder die Männer des TC Lenzburg gezeigt. Nachdem sie im vergangenen Jahr bis in die letzte Aufstiegsrunde der Nationalliga C vorgestossen waren, erreichten sie diesmal die zweite Aufstiegsrunde – allerdings ohne Ibrahim Fetov, der die Mannschaft im Vorjahr angeführt hatte. Nach dem sich die Lenzburger den Gruppensieg souverän gesicherten hatten, überraschten sie in der ersten Aufstiegsrunde den TC Lausanne-Sports, der auf fünf von sechs Positionen besser klassiert war. Der TC Frohberg, der in der darauffolgenden Runde wartete, war dann aber eine zu hohe Hürde. Die Lenzburger wehrten sich zwar nach Kräften, konnten zwei Einzelpartien gewinnen und in zwei weiteren Matches einen dritten Satz erzwingen. Am Ende scheiterten sie dann allerdings mit 2:7.
Weiterhin in der Nationalliga C mischen auch die Frauen des TC Lenzburg mit. In den Gruppenspielen reichte es trotz einem Sieg und einem Unentschieden nicht für die Teilnahme an den Aufstiegsspielen, so dass die Lenzburgerinnen gegen Green Club Romanel um den Verbleib in der Nati C kämpfen mussten. Dies taten sie auf äusserst souveräne Art und Weise und konnten die aufgrund der Klassierungen leicht stärker eingestuften Kontrahentinnen mit 5:1 bezwingen.

Bremgarten mit drei Senioren Teams in den nationalen Ligen
Natürlich wurde in der Region Lenzburg/Wohlen/Bremgarten nicht nur bei den Aktiven in den nationalen Ligen um Punkte gekämpft, sondern auch bei den Senioren. Und auch hier waren die regionalen Vertreter erfolgreich unterwegs – vor allem im TC Bremgarten. Dort haben die Senioren 65+, die in der Nationalliga A gespielt haben, den Ligaerhalt geschafft. Dasselbe gelang auch den Senioren 55+, die in der Nationalliga C angetreten waren. Und neu haben die Bremgartner noch eine weitere Equipe in der nationalen Liga. Die Senioren 35+ (im Bild)haben den Aufstieg aus der 1. Liga in die NLC geschafft. In derselben Liga, allerdings bei den Senioren 45+, spielt weiterhin das Team des TC Wohlen Niedermatten.

Text und Bild von Fabio Baranzini, Gruppenbild Senioren 35+ TC Bremgarten vom TC Bremgarten

Zofingen steigt in die Nati B auf

Es ist geschafft: Der Kanton Aargau kann im kommenden Jahr wieder ein Nationalliga B Team im Interclub stellen! Und dies dank der jungen Equipe des Tennisclubs Zofingen, die es tatsächlich geschafft hat, nach dem Gruppensieg vier Aufstiegsrunden in Folge zu gewinnen.

Die letzte Hürde war am vergangenen Wochenende der TC Stade-Lausanne, der bereits vor einem Jahr im NLC-Finale gestanden hatte. Die Partie verlief wie erwartet sehr ausgeglichen. Dank Siegen von Michelle Fux (N4, 46) und Dominique Meyer (N4, 54) stand es nach den Einzelpartien 2:2. Allerdings hatten die Zofingerinnen bis dato einen Satz weniger gewonnen, durften sich also in den Doppelpartien keine Patzer mehr erlauben. Und das taten sie auch nicht. Sowohl das Duo Sydney Weller (N3, 32)/Fux, also auch die Paarung Meyer/Lorena Romeo (R2) gab sich keine Blösse und gewann in zwei Stäzen. Der 4:2-Sieg und damit auch der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse waren Tatsache.

Gespräche stehen an
„Den Aufstieg haben wir nicht erwartet. Schliesslich hatten wir in den Aufstiegsspielen keine leichten Gegnerinnen“, so Teambetreuer Christoph Meyer. „Doch dank der guten Stimmung im Team und der nötigen Breite im Kader konnten wir jede Woche mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft antreten.“ Wie die Equipe das Abenteuer „Nationalliga B“ in Angriff nehmen wird, ist noch nicht klar. Dafür stehen als nächstes Gespräche mit dem Vorstand des TC Zofingen und den Spielerinnen an. Klar ist aber: Wenn die Zofingerinnen in der Nationalliga B bestehen wollen, müssen sie sich punktuell verstärken.

Nach Kräften gewehrt
Auch für die zweite Aargauer Interclubmannschaft der Aktiven, die noch im Einsatz gestanden hat, ist die Saison nun vorbei. Allerdings hat diese nicht mit dem Aufstieg in die Nationalliga B geendet, sondern mit der 2:7-Niederlage gegen den TC Frohberg. Die Männer des TC Lenzburg (im Bild Andreas Sinn) haben sich aber dennoch nach Kräften gewehrt, konnten die ersten beiden Einzel gewinnen und in zwei weiteren Einzelpartien einen dritten Satz erzwingen. Auch wenn es nicht zum Sieg gereicht hat, können die Lenzburger mit ihrer Saison und dem Erreichen der zweiten Aufstiegsrunde zufrieden sein.

Zehn Aktive Teams in den nationalen Ligen
Aus Aargauer Sicht darf man sich auf die kommende Interclubsaison der Aktiven freuen. Denn der Kanton Aargau stellt nicht weniger als 10 (!) Teams in den nationalen Ligen. Neben den Zofingerinnen, die als kantonales Aushängeschild in der Nationalliga B auflaufen werden, spielen bei den Frauen zwei Brugger Mannschaften, der TC Entfelden und der TC Lenzburg in der Nationalliga C. Bei den Männern werden die beiden bisherigen Teams aus Lenzburg und Teufenthal wieder ins Geschehen eingreifen. Und neu dabei sind auch die drei Aufsteiger Wohlen Niedermatten, Brugg und Bremgarten. 

Text und zweites Bild von Fabio Baranzini, Gruppenbild TC Zofingen von Michael Wyss (Zofinger Tagblatt)

Fontenel neu im Nachwuchskader, Kennel und Kälin nicht mehr dabei

Ende der letzten Woche hat Swiss Tennis die Kaderselektionen für das Jahre 2015/2016 herausgegeben. Diese sind ab dem 1. August gültig und betreffen auch fünf Nachwuchsspielerinnen und –spieler aus dem Aargau.

Nicht mehr mit dabei im Nachwuchskader von Swiss Tennis sind Karin Kennel (N2, 16) und Yanik Kälin (N4, 79, im Bild). Die Entfelderin Karin Kennel, die im letzten Jahr mit einer hartnäckigen Fussverletzung zu kämpfen hatte und deshalb in der Weltrangliste weit zurückgeworfen wurde, wurde vom Verband vom B ins C-Kader zurück gestuft. Für die Zugehörigkeit zum C-Kader ist Kennel allerdings bereits zu alt und scheidet daher ganz aus dem Kader von Swiss Tennis aus. Dasselbe gilt für Yanik Kälin. Der Hettenschwiler gehörte im vergangenen Jahr dem C-Kader an, wurde jedoch für die kommende Periode nicht mehr selektioniert.
Doch es gibt auch gute Nachrichten aus Aargauer Sicht und zwar schafft es Chelsea Fontenel (R4) erstmals ins Nachwuchskader. Die junge Spielerin aus Kaiseraugst ist die einzige Juniorin, die neu in das nationale Nachwuchskader aufgenommen wurde. In diesem Nachwuchskader befinden sich gleich noch zwei weitere Akteure aus dem Kanton Aargau. Und zwar sind dies Jérôme Kym (R2) aus Möhlin und Sophie Lüscher (R2) aus Seengen. Der vierte Aargauer Spieler, der Teil eines Kaders des nationalen Verbandes ist, ist Jonas Schär (R1). Der Oftringer gehört nach wie vor dem C-Kader an.

Text und Bild von Fabio Baranzini