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Samstag, 14. Januar 2017

Positive Jahresrechnung und ein neues Mitglied im Vorstand

Die 79. Generalversammlung des Aargauischen Tennisverbandes verlief in den gewohnten Bahnen. Einzig zwei Anträge des Tennisclub Teufenthal bezüglich der finanziellen Unterstützung der kantonalen Meisterschaften sorgten für Gesprächsstoff.

Bereits an der Generalversammlung vor einem Jahr war es Hans Gloor, der Präsident des TC Teufenthal, der angeregt hatte, alle kantonalen Meisterschaften mit demselben finanziellen Betrag zu unterstützen. Für die GV in diesem Jahr reichte Gloor nun vorgängig zwei Anträge ein: Erstens sollen alle kantonalen Meisterschaften dieselbe finanzielle Unterstützung des Verbandes erhalten und zweitens soll dafür jeweils ein Betrag von 5000 Franken gesprochen werden. Aktuell erhalten die kantonalen Meisterschaften der Aktiven 5000 Franken, alle übrigen Meisterschaften 2000 Franken.
„Dank derselben finanziellen Unterstützung sollen auch kleine Clubs die Möglichkeit haben, kantonale Meisterschaften auszutragen“, begründete Gloor seine Anträge und betonte, dass er diese nicht für seinen Club, der die kantonalen Senioren Meisterschaften durchführt, gestellt habe. ATV-Präsident Roland Polentarutti dagegen riet den Club- und Centervertretern, die Anträge abzulehnen. „Wir erachten die heutige Unterstützung als fair, denn die zusätzlichen 3000 Franken für die Aktiven Meisterschaften müssen von den Organisatoren zwingend als Preisgeld ausgeschüttet werden. Es macht keinen Sinn, weitere Gelder nach dem Giesskannenprinzip zu verteilen.“ Nach einigen weiteren Wortmeldungen erfolgte die Abstimmung, wobei die beiden Anträge klar abgelehnt wurden. Polentarutti versprach indes, mit dem Vorstand über einen neuen Verteilschlüssel der finanziellen Unterstützung für die kantonalen Meisterschaften zu diskutieren.

Lukas Schierbaum neu im Vorstand
Ansonsten verlief die Generalversammlung weitgehend unspektakulär. Die Rechnung, die mit einem Plus von 26'667 Franken abschloss – vor allem dank höheren Beiträgen des Swisslos Sportfonds -, wurde ebenso gut geheissen wie das Budget für das kommende Jahr. Auch sämtliche Jahresberichte wurden durchgewunken und die Vorstandsmitglieder wurde wieder gewählt. Zudem beschloss der Vorstand, die beiden Interclubmannschaften des TC Zofingen (Ligaerhalt in der NLB bei den Frauen) und des TC Teufenthal (Aufstieg in die NLB bei den Männern) für ihre Erfolge je mit 2500 Franken zu belohnen. Diese Gelder stammen von den Donatoren des Verbandes.
Eine personelle Veränderung gibt es im Vorstand des ATV zu vermelden: Stephan Kyburz, der 2014 das Ressort Sponsoring und Marketing übernommen hatte, gab seinen Rücktritt bekannt. Er wird ersetzt durch Lukas Schierbaum, der aktuell Präsident des Tennisclubs Muri ist. „Ich freue mich auf die Verbandstätigkeit und die vielen neuen Projekte, die anstehen. Insbesondere die Junioren liegen mir sehr am Herzen“, so Schierbaum.

Werbung für Oberentfelden und Klosters
Bei den abschliessenden Wortmeldungen warb Yvon Haessig von der Tennisschule Aarau West in Oberentfelden für das Profiturnier Tennis Pro-Open Aargau, das Anfang Februar zum zweiten Mal stattfindet und neu zu den Aargau Top Sport Events zählt. Mark Brunner, Mitglied des Zentralvorstands von Swiss Tennis und Präsident von Zürich Tennis, machte auf die U18-Europameisterschaften in Klosters aufmerksam, die jeweils im Juli stattfinden. Und Sven Dohnalek informierte die Anwesenden über die Sonderprämien für Tennisspieler beim Krankenversicherer Swica. Den Abend liessen die Clubvertreter gemeinsam mit dem Vorstand des ATV beim Apéro und Abendessen im Gasthof Sternen in Wettingen ausklingen.

Weitere Impressionen gibt es hier.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 24. Juli 2016

Luca Keist überrascht an der EM

Der 18-jährige Junior des TC Zofingen hat an der U18-Europameisterschaft in Klosters die Viertelfinals erreicht. Und das obwohl er mit den äusseren Umständen zu kämpfen hatte.

Am Dienstag, ein Tag nach seinem Auftaktsieg an der EM in Klosters, musste Luca Keist im Doppel an der Seite von Mirko Martinez die Partie im zweiten Satz aufgeben. „Die grosse Hitze in Kombination mit der Höhe hat mir Probleme bereitet. Ich hatte vermutlich einen Sonnenstich“, so Keist.
Leicht angeschlagen stand er am nächsten Tag aber wieder auf dem Platz – genau zur Mittagszeit, als die Sonne in Klosters wieder erbarmungslos vom Himmel brannte. Doch der 18-jährige Linkshänder bewies Kämpferqualitäten und schlug den deutlich besser klassierten Rumänen Vlad Andrei Dancu – immerhin die Nummer 53 der Juniorenweltrangliste – mit 6:0, 7:5. „Gegen Ende des zweiten Satzes merkte ich schon, dass ich nicht ganz fit war und musste beissen“, so Keist, der nach seinem Sieg noch einige Minuten damit verbrachte, Autogramme zu schreiben und Fotowünsche junger Fans zu erfüllen.

Nicht mehr ganz frisch
Gar über drei Sätze musste Keist dann im Achtelfinale. Dort traf er auf den Ukrainer Nikita Mashtakov, der als Weltnummer 72 ebenfalls mehr als 250 Ränge vor Keist klassiert war. Doch davon liess er sich nicht beeindrucken und siegte mit 6:3, 0:6, 6:2. „Nach dem verlorenen zweiten Satz musste ich mich wieder ins Match zurück kämpfen und mein Tennis spielen. Ich versuchte, längere Ballwechsel zu erzwingen, was dann auch ganz gut geklappt hat“, analysierte Keist seinen Sieg im Achtelfinal.
In der Runde der letzten Acht, die der TCZ-Youngster übrigens als einziger Schweizer Teilnehmer erreicht hatte, war dann die Luft draussen. Gegen den Franzosen Corentin Moutet, der auf dem Weg in den Viertelfinal nie mehr als sechs Games pro Partie abgeben musste, setzte es eine 0:6, 1:6-Niederlage ab. „Das Resultat ist ziemlich brutal. Spielerisch war der Unterschied allerdings nicht so gross, aber konditionell und mental war ich nicht mehr so frisch wie er“, sagt Keist.

Eine andere Stufe
Mit seinem Auftritt an der Europameisterschaft ist Luca Keist aber dennoch mehr als zufrieden. „Das ist mein grösster Erfolg bisher“, freut er sich. „Natürlich ist auch ein Schweizer Meistertitel oder ein Sieg bei einem kleineren ITF-Juniorenturnier schön, aber an der EM in Klosters nacheinander zwei Spieler aus den Top 100 zu schlagen und die Viertelfinals zu erreichen, ist nochmals eine andere Stufe.“ Für den 18-Jährigen stehen nun ein paar trainingsfreie Tage an, ehe er die Vorbereitung auf seine erste Nationalliga-A-Interclubsaison aufnimmt, die er mit dem TC Froburg Trimbach ab der ersten Augustwoche bestreiten wird.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 17. Juli 2016

Zweiter Auftritt an der Heim-EM

Luca Keist darf die Schweiz zum zweiten Mal an der U18-Europameisterschaft in Klosters vertreten. Nach einer intensiven Vorbereitung darf er sich Hoffnungen auf einen Exploit machen.

Ein Turnier, an das sich der 18-jährige Linkshänder des TC Zofingen gerne zurück erinnert, auch wenn er vor Jahresfrist in der ersten Runde nach gutem Spiel am späteren Finalisten aus Spanien gescheitert war. „Es ist ein super Turnier mit einer tollen Atmosphäre“, so Keist.
Zuletzt war Luca Keist auf der ITF-Juniorentour allerdings nicht so richtig auf Touren gekommen. Seit seinem Sieg bei der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden im Februar hat er lediglich ein Match im Hauptfeld gewonnen bei insgesamt acht Turnierteilnahmen. Mit der Halbfinalqualifikation an den Junioren Schweizer Meisterschaften vor etwas mehr als einer Woche hat die aktuelle Nummer 240 der Juniorenweltrangliste allerdings bewiesen, dass es wieder aufwärts geht. Und auf den Auftritt an der Heim-EM hat sich Keist intensiv vorbereitet. Unter anderem mit einem dreitägigen Trainingsblock unter der Leitung von Davis Cup Captain und Federer-Coach Severin Lüthi in Biel.

Gelingt der Exploit?
Den letzten Schliff holen sich Luca Keist und die weiteren Schweizer EM-Teilnehmer direkt vor Ort in Klosters. Bereits am Samstag sind sie angereist. „Wegen der Höhenlage springen die Bälle in Klosters stärker ab und von daher ist es gut, dass wir etwas länger Zeit haben, um uns an die Bedingungen zu gewöhnen“, sagt Keist, der in Klosters auch im Doppel antreten wird. Mit wem er aufspielen wird, ist allerdings noch nicht klar. „Das entscheiden wir erst vor Ort“, so Keist.
Ein konkretes Ziel hat sich der Youngster für seine zweite EM-Teilnahme nicht gesetzt. „Ich nehme Runde für Runde und versuche, mein Bestes zu geben.“ Sollte Luca Keist eine günstige Auslosung erwischen, kann es gut sein, dass er mit seinem variablen Spiel auf den Sandplätzen von Klosters für eine Überraschung sorgen und einige Runden überstehen kann.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 28. Juli 2013

EM-Silber für Karin Kennel

An der Heim-Europameisterschaft in Klosters hat die 18-jährige Entfelderin Karin Kennel (ITF 17) die Silbermedaille geholt. Auf Juniorenstufe ist dies der bisher grösste Erfolg der Aargauer Nachwuchshoffnung.

Fünf Siege gabs für Karin Kennel im Prättigau zu feiern. Fünf Siege mit nur einem einzigen Satzverlust im Halbfinal. Angesichts der starken Leistungen von Karin Kennel durfte man sich also berechtigte Hoffnungen machen, dass es nach 2007, als Stefanie Vögele aus Leuggern den U18-Europmeistertitel geholt hatte, wieder eine Siegerin aus dem Kanton Aargau geben würde. Die letzte Hürde im Endspiel war die stark aufspielende Barbora Krejcikova (ITF 4) aus Tschechien. Eine hohe Hürde, wie sich zeigen sollte. Aber der Reihe nach.
In den ersten beiden Runden bekundete die an Nummer sieben gesetzte Entfelderin keinerlei Probleme. Die unbekannten Gegnerinnen Despoina Vogasari (kein Ranking) aus Griechenland und die Weissrussin Sadafmoh Tolibova (ITF 185) waren keine richtigen Gradmesser für Karin Kennel, die den beiden nur je vier Games zugestand. Ein erster Test war dann die Achtelfinalpartie gegen die 16-jährige Viktoriya Lushkova. Die aktuelle Nummer 33 der Juniorenweltrangliste aus der Ukraine wurde in Kosters als Nummer 10 der Setzliste geführt und war die erste Spielerin, die es schaffte, gegen Kennel mehr als drei Games in einem Satz zu gewinnen. Doch die junge Aargauerin verliess den Platz trotzdem ohne Satzverlust als Siegerin. Danke einem 6:3, 7:6-Sieg qualifizierte sie sich für die Viertelfinals, wo sie auf Katarina Siniakova (ITF 3) traf.

Kennel unbeeindruckt
Die Tschechin ist nicht nur in der Juniorenweltrangliste deutlich vor Kennel klassiert, sondern auch bei den Profis (WTA 331 gegenüber WTA 550). Zudem hat Siniakova in diesem Jahr bereits verschiedentlich für Aufsehen gesorgt, unter anderem als sie sich beim WTA-Masters Turnier in Miami erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hatte. Doch Kennel liess sich vom beeindruckenden Palmarès ihrer Gegnerin nicht einschüchtern und gewann souverän mit 6:2, 7:6. Im Halbfinal wartete dann etwas überraschend die Belgierin Elise Mertens (ITF 7), die in der Runde zuvor die Turniernummer 2 ausgeschaltet hatte. Mertens begann auch gegen Kennel stark und konnte den ersten Satz mit 7:5 gewinnen. Dann aber drehte Kennel mächtig auf und überliess ihrer Kontrahentin in den beiden folgenden Sätzen nur noch ein einziges Game.

Tschechische Überfliegerin
Im Endspiel duellierte sie sich dann zum dritten Mal in Serie mit einer besser klassierten Gegnerin. Die eingangs erwähnte Barbora Krejcikova hatte in Klosters auf dem Weg ins Endspiel einen bestechenden Eindruck hinterlassen. Keinen einzigen Satzverlust hatte sie hinnehmen müssen und mit Nina Stadler im Viertelfinal und der frisch gebackenen Wimbeldonsiegerin Belinda Bencic in der Runde der letzten Vier hatte sie zudem gleich zwei Schweizerinnen ausgeschaltet. Leider kam mit Karin Kennel noch eine dritte hinzu, denn auch die Entfelderin konnte die tschechische Überfliegerin nicht stoppen. 2:6, 4:6 lautete das Resultat am Ende. Trotzdem: Über die Silbermedaille und die gezeigten Leistungen im Klosters darf sich Karin Kennel allemal freuen. 

Text und Bild von Fabio Baranzini