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Freitag, 17. Juni 2022

Holt sich Jonas Schär den letzten noch fehlenden Aargauer Meistertitel?

Am Montag beginnen in Obersiggenthal die Aargauischen Tennis Meisterschaften. Fast 250 Spielerinnen und Spieler kämpfen in sechs Einzel- und drei Doppelkonkurrenzen um die Titelehren.

Jonas Schär (N2, 16) hat im Kanton Aargau schon praktisch alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Bei den Junioren hamsterte er nicht weniger 18 kantonale Meistertitel in den verschiedenen Altersklassen. Und auch bei den Aktiven ist er amtierender Aargauer Meister in der Halle. Ein kantonaler Titel fehlt aber noch im beeindruckenden Palmarès des jungen Küngoldingers: der Aargauer Meistertitel bei den Aktiven auf Sand.
Bei den letzten beiden Ausgaben, die 2018 und 2019 in Wohlen über die Bühne gegangen sind, – in den letzten zwei Jahren ist das Turnier der Coronapandemie zum Opfer gefallen – stand Jonas Schär beide Male im Endspiel. Und beide Male musste er sich der «spanischen Ballwand» Ignasi Villacampa-Rosés geschlagen geben.

Vier N2-Spieler am Start
Drei Jahre nach dem letzten Versuch nimmt Jonas Schär nun einen neuen Anlauf, den letzten kantonalen Meistertitel auch noch zu gewinnen. Und die Chancen stehen gut. Denn mittlerweile ist Jonas Schär die Nummer 16 der Schweiz. Als solche ist er in Obersiggenthal die Turniernummer 1 und damit der heisseste Titelkandidat. Aber die Konkurrenz an den diesjährigen Aargauischen Meisterschaften ist so stark wie selten. Denn neben Schär figurieren gleich noch drei weitere Aargauer N2-Spieler im Tableau. Da wäre einerseits der vierfache Titelverteidiger Ignasi Villacampa-Rosés (N2, 26), der allerdings im Moment nicht allzu gut in Form ist. Und andererseits sind Oliver Mrose (N2, 27) und Routinier Alexander Sadecky (N2, 30) mit dabei. Insgesamt figurieren nicht weniger als 19 N-Spieler im Tableau, was hochkarätigen Tennissport verspricht.

Tsygourova und Lanz top gesetzt
Das gilt auch für die Frauen-Konkurrenz. Im Gegensatz zu den Männern, wo alle vier topgesetzten Spieler aus dem Kanton Aargau kommen, stammen die vielversprechendsten Titelkandidatinnen allerdings nicht aus dem Aargau. Top gesetzt ist die Tessinerin Katerina Tsygourova (N3, 29) vor der Solothurnerin Anina Lanz (N3, 33). Die beiden gehören zum Trimbacher Interclubteam, das vor wenigen Tagen den Aufstieg in die Nationalliga A geschafft hat. Die beste Aargauerin im Feld der Frauen ist Aimée Frey (N4, 68) aus Frick, die als Nummer vier gesetzt ist.
Insgesamt kämpfen knapp 250 Spielerinnen und Spieler um die Aargauer Meistertitel in den verschiedenen Kategorien. Die Organisatoren des TC Obersiggenthal, die bei ihrer Vorbereitung sehr viel Geduld bewiesen haben und sich auch von zwei Verschiebungen nicht haben aus dem Konzept bringen lassen, scheuten keinen Aufwand, um tolle kantonale Meisterschaften auf die Beine zu stellen. Der Auftakt bildet am Sonntagnachmittag der Eröffnungsevent, bei dem es unter anderem einen Showmatch zwischen dem früheren Top-100-Spieler Marco Chiudinelli und der ehemaligen Aargauer Profispielerin Amra Sadikovic gibt. Am Montag starten dann die ersten Matches des offiziellen Turniers, das am Wochenende des 2./3. Juli mit den Finalspielen endet.

 Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 4. Juli 2018

Turnier endgültig lanciert

Seit dem 23. Juni werden auf der Anlage des TC Wohlen Niedermatten die 79. Aargauer Meisterschaften der Aktiven ATM ausgetragen. Gestern Dienstag griffen alle Topfavoriten ins Geschehen ein.

Tennis vom Feinsten wurde den Zuschauern gestern Dienstagabend geboten. Und das bei idealen Bedingungen. Nach einem Regenschauer am Vormittag präsentierte sich das Wetter am Abend wieder von seiner besten Seite. Die ATM 2018 stehen witterungstechnisch unter einem sehr guten Stern.
Erstmals griffen auch die N-klassierten Spieler ins Geschehen ein. Allen voran Titelverteidiger Ignasi Villacampa-Rosés (N2, 24). Der im Aargau lebende Spanier liess bei seinem ersten Einsatz dem 15 Jahre jüngeren Ilias Zimmermann keine Chance und siegte klar und deutlich mit 6:3 und 6:1. Allerdings leistete der 17-jährige Horgener dem Favoriten lange Widerstand und konnte einige schöne Punkte für sich gewinnen, letztlich aber setzte sich die Routine und Geduld des Titelverteidigers durch. Im Viertelfinal wartet heute Abend mit dem als Nummer 8 gesetzten Luc Hoeijmans (N4, 126) wieder ein Jungtalent auf den Spanier.

Favoriten setzen sich durch
Dieser kam anschliessend gleich nochmals zum Einsatz. Zusammen mit Jonas Schär bestreitet Villacampa-Rosés auch die Doppel-Konkurrenz. Das Duo liess Matti Doulis und Oliver Meier (R6/R4) beim 6:0 und 6:1 keine Chance. Zuvor hatte Schär (N3, 57) schon im Einzel positiv auf sich aufmerksam gemacht. Das Aargauer Talent, welches vor wenigen Tagen seinen 18. Geburtstag feiern konnte, legte gegen Julian Mordig (N4, 131) einen Blitzstart hin und sicherte sich den ersten Satz gleich mit 6:0. Im zweiten Durchgang verlief die Partie dann ausgeglichen, bis sich der als Nummer 4 gesetzte Schär dann im Tiebreak des zweiten Satz durchsetzen konnte und die Viertelfinal erreichte. Hier ist er gegen Pietro Michod (R3) der klare Favorit.
Auch die übrigen Favoriten konnten sich gestern durchsetzen. Der als Nummer 2 gesetzte Oliver Mrose (N3, 45) siegte mit 6:1 und 6:3 gegen Denis Plüss (R2), womit der letzte Vertreter des Gastgeberclubs die Segel streichen musste. Der Zurzibieter trifft nun in seinem Viertelfinal auf Patrik Hartmeier vom TC Teufenthal (N3, 67), der am gleichen Abend Noè Cavallini (R1) mit 7:5 und 6:2 besiegte. Im letzten Viertelfinal kommt es heute zur Begegnung zwischen Noël Kunz (N3, 61) und Marco Budic (N4, 130). Während Letzterer kampflos den Sprung unter die letzten 8 schaffte, schlug Kunz gestern Nicolas Grünig (R1) mit 6:3 und 6:2.

Titelverteidigerin Meyer hart gefordert
Bei den Frauen hat sich die topklassierte Titelverteidigerin Dominique Meyer (N4, 47) bereits für den Halbfinal qualifiziert. Allerdings musste sie gegen Mirjam Gämperli (R1) mehr kämpfen, als ihr lieb war. In einer hart umkämpften Partie setzte sich die Aarauerin schliesslich knapp mit 7:5, 5:7 und 6:3 durch. Hier trifft sie vermutlich auf Lisa Küng (N4, 70), die im Viertelfinal gegen Salome Fluri (R3) haushohe Favoritin ist. Ebenfalls fürs Halbfinale qualifizierte sich Leandra Vernocchi (N4, 74), welche gestern die erst 14-jährige Bruggerin Aimée Frey (R3) mit 6:0 und 6:2 in die Schranken wies. Die Bernerin wartet nun auf ihre Halbfinalgegnerin, es ist dies vermutlich Sophie Lüscher (N4, 59), die heute Abend auf Isabella Lynch (R2) trifft.
Die Aargauer Tennismeisterschaften der Aktiven in Wohlen dauern noch bis Samstag. Bis dahin gibt es jeden Abend Spitzentennis zu sehen und können sich die Besucher im Restaurant kulinarisch verwöhnen. Am Donnerstagabend wird zudem Bühnenpoetin Patti Basler einen Kurzauftritt geben (Anmeldung nötig). Die Finalspiele sind auf Samstagnachmittag terminiert.

Text TC Wohlen Niedermatten, Bild Fabio Baranzini

Donnerstag, 14. Juni 2018

Villacampa-Rosés nimmt den Hattrick ins Visier

An den Aargauischen Tennismeisterschaften, die am 23. Juni in Wohlen beginnen, strebt Ignasi Villacampa-Rosés seinen dritten Titel in Folge an. Bei den Frauen ist mit Dominique Meyer ebenfalls die Titelverteidigerin an Nummer eins gesetzt.

Wer überwindet an den Aargauischen Meisterschaften die «Spanische Ballwand» Ignasi Villacampa-Rosés? In den letzten beiden Jahren waren die kantonalen Titelkämpfe in der Königskategorie (N1/R4) fest in den Händen des gebürtigen Spaniers, der seit mehreren Jahren für den Tennisclub Brugg spielt und im Kanton Aargau wohnt. Mit seinem typischen Sandplatz-Tennis stellte er seine Konkurrenten vor unlösbare Probleme. Und auch in diesem Jahr ist Villacampa-Rosés der grosse Favorit auf den Titel: Die Nummer 24 der Schweiz ist an Nummer eins gesetzt.
Sein stärkster Widersacher auf dem Papier ist der Zurzibieter Oliver Mrose (N3, 45), der an einem guten Tag durchaus das Potenzial hat, Villacampa-Rosés vor Probleme zu stellen. Hinter dem Spitzenduo lauert ein Quartett des TC Teufenthal. Yanik Kälin (N3, 53), Jonas Schär (N3, 57), Noël Kunz (N3, 61) und Patrik Hartmeier (N3, 67), die allesamt gemeinsam in der NLB-Equipe des TC Teufenthal gespielt haben, dürfen sich Chancen auf einen Exploit ausrechnen. Insgesamt sind nicht weniger als elf N-Spieler am Start, die für spektakulären Tennissport sorgen werden.

Spannende Ausgangslage
Wie bei den Männern ist auch bei den Frauen die Titelverteidigerin top gesetzt. Die Aarauerin Dominique Meyer (N4, 47) nimmt die Spitzenposition der Setzliste ein, gefolgt von Sophie Lüscher (N4, 59) aus Seengen, die in Wohlen das Tennisspielen erlernt hat. Der Kampf um den Titel dürfte bei den Frauen eine spannende Angelegenheit werden, denn mit Lisa Küng (N4, 70) und Leandra Vernocchi (N4, 74) stehen noch zwei weitere N-Spielerinnen im Teilnehmerfeld und auch die ehemalige Profispielerin Samira Giger (R1) und die amtierende 45+-Europameisterin Michelle Paroubek (R1) dürfen sich durchaus Chancen auf ein Spitzenresultat ausrechnen.

Abwechslungsreiches Programm
Insgesamt kämpfen 280 Tennisspielerinnen und Tennisspieler in neuen verschiedenen Kategorien um die kantonalen Meistertitel. «Es freut uns, dass wir unser Ziel von 250 Teilnehmern übertreffen konnten und sind auch mit dem Niveau der Spielerinnen und Spieler sehr zufrieden», sagt Turnierleiter Markus Küng. Gespielt wird vom 23. Juni bis zum 7. Juli auf der Anlage des TC Wohlen Niedermatten. Das neunköpfige Organisationskomitee hat keine Aufwände gescheut, um den kantonalen Meisterschaften einen würdigen Rahmen zu bieten.
Für das leibliche Wohl wird gesorgt, die Spiele der Fussball-WM werden übertragen, es gibt am Donnerstag 5. Juli einen Auftritt der Kabarettistin Patti Basler in Kombination mit einem Apéro und am Sonntag 24. Juni findet ein kostenloser Schnuppermorgen für Kinder im Alter zwischen 5 und 10 Jahren statt, für den man sich noch anmelden kann (info@tcwniedermatten.ch). «Wir haben versucht, ein möglichst abwechslungsreiches und spannendes Programm zu bieten – vor allem auch für unsere Clubmitglieder und unsere Zuschauer. Ich glaube, das ist uns gelungen», so Markus Küng.

Hinweis: Die aktuellen Resultate, Spielpläne und Tableaus sind unter www.atm-outdoor.ch zu finden.

Freitag, 2. Februar 2018

Die künftigen Tennisstars hautnah erleben

Morgen fällt der Startschuss zur dritten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau. Und auch diesmal verspricht das Teilnehmerfeld hochklassigen Tennissport von der ersten Runde an.

Im Hauptfeld stehen 18 Spieler, die in der Weltrangliste zwischen den Rängen 270 und 600 zu finden sind. Alle, die ein tieferes Ranking aufweisen, müssen den Umweg über die Qualifikation nehmen. „Die Dichte des Teilnehmerfeldes ist auch in diesem Jahr sehr hoch“, freut sich Turnierdirektor Freddy Blatter. „Das Spannende daran ist, dass man nicht weiss, welcher Spieler den Durchbruch schaffen wird und schon bald zur Weltspitze gehört.“
Das beste Beispiel dafür ist Vorjahressieger Matteo Berrettini. Der Italiener startete im letzten Februar als ungesetzter Spieler ins Turnier, gewann den Titel, steht mittlerweile bereits auf Rang 128 der Weltrangliste und hat an den Australian Open vor wenigen Tagen sein erstes Grand Slam Einzel im Hauptfeld bestritten. Auch in diesem Jahr schlagen einige interessante Spieler in Oberentfelden auf. So ist beispielsweise der Deutsche Jan Choinski (im Bild) wieder mit dabei, der bei der ersten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau im Final gestanden hatte. Oder der aufschlagsstarke Franzose Albano Olivetti, der 2016 in Wimbledon bereits einmal im Hauptfeld gespielt hat.

Auch die Davis Cup Cracks sind dabei
Beim Tennis Pro-Open Aargau, das zu den Aargau Top Sport Events gehört und sowohl vom Swisslos Sportfonds Aargau als auch von der Aargauischen Kantonalbank unterstützt wird, sind auch mehrere Schweizer Spieler mit dabei. Darunter auch die zwei Davis Cup Cracks Marc-Andrea Hüsler und Antoine Bellier, die am kommenden Wochenende auswärts in Kasachstan die Schweizer Farben vertreten. „Es freut uns, dass die Schweizer Davis Cup Spieler in diesem Jahr mit dabei sind und versuchen, vor Heimpublikum wichtige Weltranglistepunkte zu gewinnen. Genau dafür organisieren wir ja dieses Turnier“, so Blatter.
Von Samstag bis Montag werden im TENNIS aarau-WEST in Oberentfelden die Matches der Qualifikation ausgetragen. Und dort werden gleich mehrere Aargauer Spieler im Einsatz stehen. Darunter der frisch gebackene U18-Junioren-Schweizer-Meister Jonas Schär, Patrik Hartmeier, Yanik Kälin, Oliver Mrose und Noël Kunz. „Es wird interessant sein zu sehen, wie sie sich auf diesem Niveau schlagen. Es wäre schön, wenn einem von ihnen mal ein Exploit gelingen würde“, blickt Blatter auf die ersten Turniertage voraus.

Night Session ab 19 Uhr
Ab Dienstag werden die Spiele der Hauptkonkurrenz durchgeführt. Spielbeginn ist jeweils um 13:30 Uhr, wobei jeden Abend um 19 Uhr das Spiel des Tages stattfindet. „Es hat sich bewährt, dass wir jeden Abend eine Night Session mit dem besten Spiel des Tages machen. So haben auch die Tennisfans, die tagsüber arbeiten müssen, eine Chance, bei uns Matches live zu verfolgen“, erklärt Turnierdirektor Freddy Blatter. Für die Zuschauer steht auch bei der dritten Ausgabe des Tennis Pro-Open Aargau wieder während der gesamten Dauer der Hauptkonkurrenz eine Tribüne bereit, die einen optimalen Blick auf den Center Court garantiert.
Zudem wartet die diesjährige Ausgabe des Turniers mit zwei weiteren Attraktionen auf: Am Mittwochabend wird die erste Mannschaft des NLA-Handballvereins HSC Suhr Aarau das Tennisturnier besuchen und das Spiel der Night Session live mitverfolgen. Und am letzten Turniertag kommt es vor dem Finalspiel ab 11 Uhr zu einem Showtraining mit dem erfolgreichen Schweizer U14-Team, das im August den Weltmeistertitel gewonnen hat. Als Trainer ist Michael Lammer mit dabei, der Teil des Schweizer Davis Cup Teams war, das 2014 in Lille den Davis Cup gewonnen hat.

Hinweis: Alle Informationen, Spielpläne und Tableaus des Tennis Pro-Open Aargau finden Sie unter www.itffutureaargau.ch

Sonntag, 20. Dezember 2015

Halbfinal im Einzel und Sieg im Doppel für Sadecky

Der Würenloser Alexander Sadecky hat an den Schweizer Meisterschaften in Biel sowohl im Einzel als auch im Doppel überzeugen können. Den restlichen Aargauer Vertretern gelang dagegen kein Exploit.

Alexander Sadecky und die Schweizer Meisterschaften – diese Kombination passt. Der 28-jährige Würenloser hat sich den begehrten Titel schon zwei Mal sichern können (2007, 2010) und stand ein weiteres Mal im Final. Und auch in diesem Jahr zeigte Sadecky, dass mit ihm an den nationalen Titelkämpfen immer zu rechnen ist.
Zwar hat der ehemalige Profispieler in der laufenden Wintersaison in der Schweiz noch keinen einzigen Ernstkampf bestritten, doch in Biel fand er den Rhythmus auf Anhieb. Nach einem Freilos in der ersten Runde eliminierte er seinen Kantonsrivalen Luca Keist (N3, 60) vom Tennisclub Zofingen mit 6:4, 6:2. Dieser hatte zuvor in der ersten Runde gegen den stärker eingestuften Klingnauer Oliver Mrose (N2, 23) mit 7:5, 6:4 gewonnen.

Gegen Roshardt verloren, mit Roshardt gewonnen
Im Viertelfinal wartete dann mit Adrien Bossel (N1, 5), der Nummer zwei der Setzliste und derzeit die Nummer 357 der Welt, ein wesentlich härterer Brocken auf Sadecky. Doch davon liess sich die Nummer 11 der Schweiz keineswegs beirren und setzte sich souverän mit 6:2, 6:4 durch. Der nächste Gradmesser für den derzeit besten Aargauer Tennisspieler war der Zürcher Robin Roshardt (N1, 7), der auf ein äusserst erfolgreiches Tennisjahr 2015 zurückblicken kann und auf dem Weg ins Halbfinale genau wie Sadecky ungefährdet blieb. Die beiden lieferten sich ein ausgeglichenes Match bei dem Roshardt das bessere Ende für sich behielt. Mit 7:5, 6:4 musste sich Sadecky geschlagen geben.
Dennoch gab es für Alexander Sadecky Grund zur Freude. In der erstmals seit 1999 wieder durchgeführten Doppelkonkurrenz konnte er sich den Titel sichern – und zwar an der Seite von Robin Roshardt. Das Duo, das als Nummer zwei der Setzliste geführt wurde, überzeugte im Turnierverlauf  und holte sich den Titel ohne auch nur einen einzigen Satz abzugeben. Im Endspiel setzten sich die beiden gegen Jacob Kahoun (N2, 15)/Yannick Thomet (N2, 24) mit 7:5, 6:4 durch.

Kein Exploit der Aargauerinnen
Die beiden Aargauer Vertreterinnen in Biel konnten nicht über sich hinauswachsen. Chiara Frapolli (N2, 21, Bergdietikon) musste sich bereits in der ersten Runde gegen Nina Stadler (N2, 18) geschlagen geben. Dies mit dem Resultat von 3:6, 7:6, 0:6.
Etwas besser lief es Karin Kennel (N2, 14). Die 20-jährige Entfelderin, die in Biel an Nummer sechs gesetzt war, qualifizierte sich dank einem 7:5, 6:4-Sieg über die Walliserin Ylena In-Albon (N2, 19) für die Viertelfinals. Dort musste sie sich dann aber der späteren Turniersiegerin Viktorija Golubic (N1, 7) mit 4:6, 3:6 geschlagen geben.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 15. Dezember 2015

Für einmal nur in der Aussenseiterrolle

Morgen beginnen in Biel die Schweizer Meisterschaften. Mit dabei sind auch in diesem Jahr fünf Vertreter aus dem Kanton Aargau. Im Vergleich zu den letzten Jahren gehören sie diesmal aber nicht zum engsten Favoritenkreis.

Seit 2010 hat an den Schweizer Meisterschaften in Biel immer mindestens ein Aargauer Vertreter die Halbfinals erreicht. Für die meisten Erfolge waren dabei jeweils der Würenloser Alexander Sadecky (ein Mal Sieger, ein Mal Finalist, zwei Mal Halbfinalist) und Amra Sadikovic aus Birr (ein Mal Siegerin, zwei Mal Halbfinalistin) besorgt. Sadikovic, die in diesem Jahr ein fulminantes Comeback auf der WTA-Tour hingelegt hat und bereits wieder an die Tür der Top 200 der Welt klopft, ist in diesem Jahr nicht am Start. Sie bestreitet diese Woche ein mit 50'000 Dollar dotiertes ITF Turnier in Ankara.
Mit dabei ist dagegen Alexander Sadecky (N2, 11, im Bild). Und der ehemalige Profispieler ist denn auch in diesem Jahr wieder die grösste Aargauer Hoffnung bei den Männern. Neben Sadecky treten mit Oliver Mrose (N2, 23) und Luca Keist (N3, 60), der sich als Qualifikant ins Hauptfeld gespielt hat, zwei weitere Aargauer an. Und die beiden treffen in der ersten Runde gleich aufeinander. Der Sieger dieses Aargauer Kräftemessens wird sich in der zweiten Runde gleich nochmals ein kantonsinternes Duell mit Alexander Sadecky liefern. So wird sich also mindestens ein Aargauer für die Viertelfinals qualifizieren können, wo er sich vorausslichtlich mit der Turniernummer zwei Adrien Bossel (N1, 5) messen wird.

Kennel mit den besten Karten
Bei den Frauen lasten die Hoffnungen aus Aargauer Sicht in Abwesenheit der beiden Topcracks Amra Sadikovic und Stefanie Vögele auf den Schultern der 20-jährigen Karin Kennel (N2, 14, im Bild). Die junge Entfelderin hat nach einer langen Verletzungspause im Vorjahr eine schwierige Saison hinter sich, in der nicht alles nach Wunsch gelaufen war. In jüngster Vergangenheit konnte sie jedoch wieder einige Achtungserfolge feiern und hat vor Wochenfrist bei einem Profiturnier in Tunesien die Halbfinals erreicht. Läuft alles nach Papierform trifft Kennel in den Viertelfinals auf die top gesetzte Viktorija Golubic (N1, 7).
Neben Kennel steht mit Chiara Frapolli (N2, 21) noch eine weitere Aargauerin im Hauptfeld der Schweizer Meisterschaften. Die Bergdietikerin, die in diesem Jahr ihre ersten WTA-Punkte sammeln konnte, jedoch auch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, trifft in der ersten Runde auf Nina Stadler (N2, 18). Bei einem Sieg würde ein Duell mit Lisa Sabino (N2, 13) auf Frapolli warten. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Freitag, 13. März 2015

Erster Future-Viertelfinal für Mrose

Beim mit 15'000 Dollar dotierten ITF-Future in Trimbach hat der Klingnauer Oliver Mrose als Qualifikant die Viertelfinals erreicht. Dabei schlug er unter anderem die Weltnummer 365.

Dass Oliver Mrose (ATP 1971) in Trimbach derart stark aufspielen würde, war aufgrund seiner letzten Resultate nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Der 21-Jährige weiss selbst nicht genau, weshalb er in Trimbach wieder zu seiner Form zurück gefunden hat. "Vielleicht lag es daran, dass ich seit zwei Wochen wieder arbeite und daher lockerer an die Sache heranging", vermutet er. 
Was auch immer es war, es hat auf jeden Fall funktioniert. Dank zwei Siegen in der Qualifikation erreichte er - wie bereits vor einem Jahr beim selben Turnier - das Hauptfeld. Dort eliminierte Mrose in der ersten Runde den polnischen Lucky Loser Adam Majchrowicz (ATP 1211) mit 7:5, 6:4 und traf dann im Achtelfinal auf die britische Turniernummer drei Joshua Milton (ATP 365). Gegen Milton zeigte Mrose sein stärkstes Match in gesamten Turnier und führte deutlich mit 6:2, 4:2, 40:0 als Milton die Partie wegen Übelkeit aufgab. "Milton ist der bestklassierte Gegner, den ich bisher schlagen konnte", freute sich Mrose nach seinem Sieg. 

Luft draussen
Doch nach diesem Exploit war die Luft beim amtierenden Aargauer Meister draussen. In sein Viertelfinalspiel gegen den Russen Kirill Dmitriev (ATP 491) startete Mrose denkbar schlecht und musste den ersten Satz gleich mit 0:6 abgeben. Im zweiten Durchgang konnte er sich dann steigern. "Ich war nach dem schlechten Start eigentlich im Match drin, aber mein Gegner machte auch im zweiten Satz praktisch keine Fehler", so Mrose. Die Konsequenz: Der Russe siegte mit 6:0, 6:3. 
Dank den drei ATP-Punkten, die Oliver Mrose für seine Viertelfinalqualifikation in Trimbach erhält, wird er sich in der Weltrangliste um rund 500 Ränge verbessern und damit so gut klassiert sein wie noch nie zuvor in seiner Karriere. 

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 22. Februar 2015

Der perfekte Abschluss

Alexander Sadecky (N1, 10) gewinnt dank einer beeindruckenden Leistung zum ersten Mal die Leuggern Open. Im Finale schlug er Ivo Klec (N1, 7) in zwei Sätzen mit 6:2, 6:3.

Das Drehbuch hätte selbst ein Hollywood-Regisseur nicht besser schreiben können: Seit beinahe 15 Jahren versucht der Würenloser Alexander Sadecky die Leuggern Open zu gewinnen. Doch der grosse Triumph bei seinem Heimturnier blieb ihm bisher verwehrt. Selbst in seinen besten Jahren als Profi konnte er das Turnier, das sein früherer Trainer Michael Back organisiert, nicht gewinnen. Mehr als zehn Mal ist er angetreten, aber gereicht hat es nie. 2011 stand er zwar im Endspiel, hatte jedoch Pech, da er wegen Übelkeit kaum spielen konnte. Und jetzt - bei der zwanzigsten und letzten Ausgabe - stand Alexander Sadecky wieder im Final.
Allein schon das Erreichen des Endspiels ist eine Leistung, die man so nicht hatte erwarten dürfen. Sadecky, der seit nun mehr zwei Jahren nicht mehr als Profi unterwegs ist, hat bei den diesjährigen Leuggern Open, die so stark besetzt waren wie noch nie zuvor, im Halbfinal die aktuelle Weltnummer 231 Peter Torebko geschlagen. Gegner aus dieser Weltranglistenregion hat Sadecky selbst als Profi nicht jeden Tag aus dem Weg geräumt. Dennoch ist ihm dieses Kunststück in Leuggern gelungen - obwohl der grossgewachsene Linkshänder erst eine Woche davor aus dem Urlaub zurück gekehrt ist.

Wohl dosiertes Risiko
Im letzten Finalspiel der Leuggern Open trat Alexander Sadecky an, um sich den Traum vom Heimsieg doch noch zu verwirklichen. Sein Gegner, der Slowake Ivo Klec (ATP 314), war jedoch erneut eine grosse Hürde. „Ich habe einen riesen Respekt vor ihm. Im Sommer war ich chancenlos, obwohl ich gut gespielt hatte“, so Sadecky.
Doch im Endspiel kam alles anders: Der 27-jährige Aargauer, der seine Brötchen mittlerweile als Tennistrainer verdient und daneben die Matura nachholt, suchte sein Heil in der Offensive. Allerdings nicht kopflos, sondern mit wohl dosiertem Risiko und grosser Konsequenz. „Ich wollte die Ballwechsel kurz halten und eine hohe Prozentzahl erster Aufschläge im Feld haben“, erklärte Sadecky. Diese Taktik setze er beinahe in Perfektion um, so dass sein Kontrahent Ivo Klec Mitte des zweiten Satz verzweifelt fragte: „Machst du eigentlich auch mal einen leichten Fehler?“
Nein, war die Antwort. Sadecky zog sein Spiel durch und holte sich dank einem beeindruckenden 6:2, 6:3-Sieg den ersten Titel an den Leuggern Open. „Es ist für mich ein riesen Highlight, dieses Turnier bei der allerletzten Ausgabe gewinnen zu dürfen“, freute sich Sadecky. Es war der perfekte Abschluss für ihn, für Organisator Michael Back und für die Leuggern Open.


Starke Aargauer
Natürlich hat der langersehnte Heimsieg von Alexander Sadecky auch die Leistungen aller anderen Aargauer Akteure überstrahlt. Doch er war nicht der einzige, der positiv zu überraschen vermochte. Auch Qualifikant Muhamed Fetov (N3, 51, im Bild) spielte gross auf. Nach drei Siegen in der Qualifikation vermochte er im Hauptfeld zuerst Tim De Heer (N4, 130) und danach gleich auch noch Kantonsrivale Oliver Mrose (N2, 20) in zwei Sätzen auszuschalten. Selbst der Turniernummer eins Peter Torebko (N1, 5) nahm er den ersten Satz ab, ehe er sich mit 7:6, 3:6, 2:6 geschlagen geben musste. 
Bis ins Achtelfinal schafften es auch Ibrahim Fetov (N3, 48) und Jens Hauser (N2, 22). Weniger gut lief es hingegen Marc P. Schärer (N4, 93), Slobodan Mavrenski (N4, 133) und Yanik Kälin (N4, 91). Sie alle scheiterten in der ersten Runde, wobei vor allem Kälin besonderes Pech zu beklagen hatte. Beim Versuch, aus vollem Lauf einen Passierball zu schlagen, knickte er um und zog sich eine Bänderverletzung zu. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 17. Februar 2015

„Das Turnier löst nicht mehr dieselbe Begeisterung aus“

Morgen beginnen die letzten Leuggern Open. Michael Back, der fünfzehn der insgesamt zwanzig Ausgaben organisiert hat, blickt zurück und erklärt, weshalb das Ende des Turniers auch für ihn persönlich ein grosser Schritt ist.

Michael Back, im November haben Sie bekannt gegeben, dass die 20. Ausgabe der Leuggern Open auch die letzte sein wird. Jetzt können Sie aber das beste Teilnehmerfeld der Geschichte präsentieren - bleiben Sie trotzdem bei Ihrem Entscheid?
Michael Back: Ja, man soll schliesslich dann aufhören, wenns am schönsten ist. Mit einer Jubiläumsausgabe und vier Spieler aus den Top 500 der Welt den Schlusspunkt zu setzen, ist doch eine tolle Sache.

Sie sagten einst in einem Interview, dass die Durchführung der Leuggern Open ein finanzieller Kraftakt sei. Ist dies der Hauptgrund für das Ende des Turniers?
Nein, denn wir haben mit dem Turnier kein einziges Mal Geld verdient. Das Finanzielle ist also nicht der Hauptgrund. Aber natürlich wurde es immer schwieriger, Sponsoren zu finden.

Was war dann der Grund?
Das Turnier löst nicht mehr dieselbe Begeisterung aus. Die Leute können Tennis über die neuen Medien zu jeder Zeit überall konsumieren und müssen dafür nicht mehr als Zuschauer in die Halle kommen. Linienrichter und Ballkinder zu finden, war früher kein Problem. Heute müssen wir Leute aus Zürich und St. Gallen anfragen. Und obwohl wir in der Schweiz unheimlich verwöhnt sind, was den Tennissport angeht, ist die Begeisterung sehr bescheiden. An anderen Ort würden die Leute ausflippen, wenn sie die aktuelle Tennissituation der Schweiz hätten.

Die beschriebene Entwicklung ist nicht von einem Tag auf den anderen eingetreten. Trotzdem haben Sie das Turnier bis jetzt weiter geführt.
Richtig, denn das war mein Weg, dem Tennissport treu zu bleiben. Früher war ich ein erfolgreicher Tennistrainer (bis zu fünf Top-10-Spieler der Schweiz trainierten gleichzeitig bei Back, Anm. d. Red.). Das war meine Berufung. Seit meinem Autounfall vor gut 15 Jahren kann ich aber nicht mehr auf dem Platz stehen. Das war ein harter Schlag für mich. Die Organisation der Leuggern Open war eine Option, wie ich mit dem Spitzentennis in Kontakt bleiben und mein Schicksal verarbeiten konnte.

Mit der letzten Ausgabe der Leuggern Open verabschieden Sie Sie sich nun also ganz aus dem Tennissport.
Ja. Irgendeinmal musste dieser Schritt kommen. Ich bin jetzt soweit, dass ich auch emotional loslassen kann.

Was werden Sie am meisten vermissen?
Die Finaltage waren immer mein Highlight. Zudem war es schön, die Anerkennung und den Respekt der Spieler zu erfahren, die an den Leuggern Open teilgenommen haben.

Welches Match wird Ihnen besonders in Erinnerung bleiben?
Das Finalspiel zwischen Thomas Schiessling und Guiseppe Menga 2007. Die beiden haben sich einen riesigen Kampf über fünf Sätze geliefert. Das war klar das längste Endspiel und eines der spektakulärsten.

Zurück zur Gegenwart: Wer ist in diesem Jahr Ihr Favorit?
Das kann ich am Freitagabend sagen, wenn ich alle Spieler auf dem Platz gesehen habe. (lacht) Ich bin aber gespannt auf die Turniernummer eins Peter Torebko (ATP 231). Ihn habe ich noch nie spielen sehen.



Die sportliche Ausgangslage: Vier Spieler aus den Top 500 am Start
Zum Abschluss ist das Tableau der Leuggern Open so stark besetzt wie noch nie zuvor. Nicht weniger als vier Spieler aus den Top 500 der Welt sind am Start. Mit dem Deutschen Peter Torebko, der an Nummer eins gesetzt ist, ist gar die aktuelle Weltnummer 231 dabei, die vor wenigen Wochen an den Australian Open die zweite Qualifikationsrunde erreicht hat. Gespannt sein darf man auch auf das Abschneiden von Ivo Klec (ATP 314), Adrian Sikora (ATP 373) und Michal Schmid (ATP 459).
Erfreulicherweise figurieren trotz des starken Teilnehmerfeldes zwei Aargauer Spieler in der Setzliste der besten acht Spieler. Alexander Sadecky (N1, 10), dem sich die letzte Chance bietet, sein Heimturnier doch noch zu gewinnen, wird als Nummer sechs geführt und der Klignauer Oliver Mrose (N2, 20, im Bild) ist die Nummer acht. Neben den beiden nominell stärksten Aargauer Vertretern stehen gleich noch sechs weitere Akteure aus dem Kanton im Hauptfeld der Leuggern Open. Es sind dies Jens Hauser (N2, 22), Ibrahim Fetov (N3, 48), die Qualifikanten Muhamed Fetov (N3, 51) und Marc P. Schärer (N4, 94), sowie die beiden Wild-Card-Empfänger Yanik Kälin (N4, 91) und Slobodan Mavrenski (N4, 133).

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Freitag, 6. Februar 2015

Wird er der erste Titelverteidiger?

An der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden konnten die Aargauer Nachwuchscracks in der Einzelkonkurrenz nicht über sich hinauswachsen. Trotzdem überzeugt mit Tim Rühl ein Spieler mit Aargauer Bezug.

Nur rund drei Kilometer haben gefehlt. Hätte Tim Rühl das Licht der Welt drei Kilometer weiter südlich erblickt und wäre dort aufgewachsen, wäre er Aargauer und im Besitz eines Schweizer Passes. Doch er ist vor sechzehn Jahren in Waldshut-Tiengen zur Welt gekommen, wo er noch heute wohnt, und ist folglich deutscher Staatsangehöriger.

Regelmässige Abstecher in den Aargau
Trotzdem weilt Rühl, der bei den unter 14-Jährigen Deutscher Meister geworden ist und noch heute zu den besten deutschen Tennisspielern seines Jahrgangs gehört (Top 3), regelmässig im Kanton Aargau. Im Winter trainiert er zwei bis drei Mal pro Woche bei Christoph Back in Leuggern, wo er unter anderem mit dem amtierenden Aargauer Meister Oliver Mrose spielt. Doch Rühl feilt im Aargau nicht nur an seiner Tenniskarriere, sondern er sammelt im Rüebliland auch fleissig Punkte für die Juniorenweltrangliste. Vor einem Jahr hat er in Oberentfelden den Titel an der Swiss Junior Trophy im Einzel gewonnen und hat im Doppel das Endspiel erreicht. Und auch in diesem Jahr stehen die Chancen gut, dass Rühl die Halle wieder als Sieger verlässt. Es wäre das erste Mal überhaupt, dass ein Spieler bei der Winterausgabe der Swiss Junior Trophy seinen Titel verteidigen könnte. Dazu fehlt dem 16-Jährigen nur noch ein Sieg im heutigen Finalspiel gegen den Deutschen Jannik Giesse.
Dass Tim Rühl, der aktuell den 166. Rang in der Juniorenweltrangliste besetzt, an der Swiss Junior Trophy teilnimmt, ist nicht selbstverständlich. Das Turnier in Oberentfelden ist verhältnismässig klein und für einen Spieler vom Kaliber eines Rühl gibt es nur wenige Punkte zu gewinnen. Weshalb also die Teilnahme? «Ich fühle mich in Oberentfelden sehr wohl. Die Halle und der Belag liegen mir und es ist ein grosser Vorteil, dass ich in der Nähe wohne. So kann ich jeweils zu Hause schlafen», erklärt Rühl. Kommt hinzu, dass es zu Beginn des Jahres nur wenige höher dotierte Juniorenturniere in Europa gibt.

20 Stunden Training wöchentlich
Bald schon wird Rühl, der wie sein Vorbild Andy Roddick eine offensive Spielweise pflegt, bei grösseren Turnieren auf Punktejagd gehen. Und das mit einem klaren Ziel: «Ich will mich in diesem Jahr so weit nach vorne arbeiten, dass ich an den Junioren-Grand-Slam-Turnieren teilnehmen kann», sagt Rühl.
Dafür muss er in der Weltrangliste noch um rund 100 Positionen nach oben klettern. Damit ihm dies gelingt, trainiert er rund 20 Stunden pro Woche und arbeitet intensiv an seiner Beweglichkeit und seinen mentalen Fähigkeiten. Im Sommer 2016 schliesst er sein Abitur ab und versucht dann, als Profi Fuss zu fassen.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 21. Dezember 2014

Kein Aargauer Exploit an der SM

Am Wochenende haben sich in Biel die besten nationalen Tennisspieler an den Schweizer Meisterschaften der Elite gemessen. Mit dabei waren auch sechs Spielerinnen und Spieler aus dem Aargau – ein beachtlicher Wert. Doch für einmal vermochten die Aargauer Vertreter nicht über sich hinauszuwachsen.

Auf den Schultern von Alexander Sadecky (N1, 10) und Amra Sadikovic (N2, 11, im Bild) lagen aus Aargauer Sicht die grössten Hoffnungen. Die beiden waren in ihren Konkurrenzen an Nummer vier gesetzt und hätten daher – zumindest nominell – durchaus Chancen gehabt, um die vorderen Ränge oder im Optimalfall gar um den Titel mit zu spielen. Doch Sadecky konnte diesen Ansprüchen nicht ganz gerecht werden. Nach einem klaren Auftaktsieg gegen seinen Kantonskollegen Oliver Mrose (N2, 20) im Achtelfinal (6:3, 6:2), wartete in der Runde der letzten Vier Antoine Baroz (N2, 17). Dem an Nummer sieben gesetzten Westschweizer musste sich der Würenloser mit 4:6, 6:7 geschlagen geben.

Sadikovic erfüllt Soll
Immerhin eine Runde weiter kam Amra Sadikovic. Die ehemalige Fed Cup Spielerin, die in diesem Frühjahr den Rücktritt vom Spitzensport bekannt gegeben hat, spielte sich dank zwei sicheren Siegen über U18-Schweizer Meisterin und Kantonsrivalin Chiara Frapolli (N2, 24), sowie Sarah Ottomano (N2, 16) in die Halbfinals. Dort wartete mit Jil Teichmann (N2, 12) zwar eine Gegnerin, die auf dem Papier einen Rang hinter der Aargauerin klassiert ist, die aber zu den besten Juniorinnen der Welt gehört. Sie ist unter anderem amtierende Siegerin im Junioren Doppel der US Open und Titelhalterin im Mixed an den Youth Olympic Games, zudem hat sie auch bei ihren ersten Auftritten auf der Profitour beachtliche Resultate erzielt. Und Teichmann zeigte auch gegen Sadikovic, dass mit ihr in Zukunft zu rechnen ist. Sie bezwang die Aargauerin mit 7:6, 6:4.

Sechs Aargauer am Start
Neben Sadikovic, Sadecky (Halb-, respektive Viertelfinal), sowie Frapolli und Mrose (beide Achtelfinal) haben mit Jens Hauser (N2, 22) und Nikolai Haessig (N2, 27) noch zwei weitere Aargauer Akteure in Biel teilgenommen. Allerdings mussten Haessig (gegen Yannick Thomet) und Hauser (gegen Raphael Baltensperger) bereits in der ersten Runde die Segel streichen.

Text von Fabio Baranzini, Bild zur Verfügung gestellt

Mittwoch, 26. November 2014

Die Jubiläumsausgabe ist zugleich auch die Schlussausgabe

Im kommenden Februar finden die traditionellen Leuggern Open statt. Die 20. Ausgabe dieses stets stark besetzten Preisgeldturniers wird jedoch auch die letzte sein.

Vom 19. – 22. Februar finden bereits zum 20. Mal die Leuggern Open statt. Das Preisgeldturnier im nordöstlichen Teil des Kantons Aargau hat sich über die Jahre zu einem fixen Bestandteil der Turnierkalender vieler Spitzenspieler aus dem In- und Ausland entwickelt. In der Siegerliste sind klangvolle Namen zu finden wie beispielsweise jener von Julian Knowles (1996), der zu den zehn besten Doppelspielern der Welt gehört und 18 ATP-Titel gewonnen hat, oder der des frisch gebackenen Davis Cup Siegers Marco Chiudinelli (2000).
Allerdings wird sich nur noch ein weiterer Spieler in diese illustre Siegerliste eintragen lassen können, denn die 20. Ausgabe im kommenden Februar wird zugleich auch die letzte sein. „Es ist immer schwieriger geworden, in der heutigen Zeit die nötigen Sponsorengelder aufzutreiben, um einen Anlass dieser Grösse zu organisieren“, so Centerleiter und Turnierorganisator Michael Back. Zu den besten Zeiten schüttete das Turnier eine Gesamtsumme von 15'000 Franken an Preisgeldern aus.

Schwieriger Entscheid
In den letzten Jahren wurde die Summe um einen Drittel gekürzt und trotzdem mussten die Organisatoren kämpfen, dass sie keine Verluste machten. „Ich habe den Entscheid lange mit mir herumgetragen. Ich habe meine Wurzeln im Wettkampftennis und kenne noch heute praktisch alle Spieler persönlich, die am Turnier teilnehmen. Umso schwieriger war es, einen Schlussstrich zu ziehen“, führt Back aus. Denn besonders für die Spieler aus der Region, wie beispielsweise Alexander Sadecky, Oliver Mrose oder Yanik Kälin, etwas zu tun, sei eine grosse Motivation gewesen, so Back weiter.

Würdiger Abschluss
Die Jubiläumsausgabe soll nun aber einen würdigen Abschluss der Ära der Leuggern Open bilden. „Wir haben das Preisgeld nochmals auf 15'000 Franken erhöht und hoffen, dass wir so zum Abschluss noch einige Spitzenspieler anlocken werden, damit wir ein tolles Teilnehmerfeld haben“, blickt Back voraus.
Ganz so starke Spieler wie in der Vergangenheit, werden die Leuggern Open aber wohl trotz des höheren Preisgeldes nicht anlocken können. Besonders ein Spieler ist dem langjährigen Turnierorganisator in Erinnerung geblieben: der Deutsche Davis Cup Spieler Jens Wöhrmann. „Er war der bestklassierte Spieler, der je bei uns teilgenommen hat. Er war damals die Nummer 170 der Welt“, so Back. Dass ein Spieler dieses Kalibers teilgenommen hat, ist auch ein Indiz dafür, welch hohen Stellenwert die Leuggern Open über die Jahre in der Tennisszene erlangt haben.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 10. August 2014

Sadikovic und Sadecky werden Interclub-Schweizer-Meister

Die beiden ehemaligen Aargauer Profispieler Alexander Sadecky (N2, 14) und Amra Sadikovic (N1, 7) haben in der diesjährigen NLA-Interclub-Kampagne gezeigt, dass sie auch nach dem Ende ihrer Profikarriere noch immer auf hohem Niveau spielen können. Sadecky sicherte sich am vergangenen Wochenende in Winterthur mit Centre Sportif de Cologny und Sadikovic mit GC den Schweizer Meistertitel im Interclub.

Vor allem der 27-jährige Alexander Sadecky präsentierte sich dabei in starker Verfassung. Der Würenloser, der seit rund einem Jahr nicht mehr als Tennisprofi sein Glück versucht, hat in der gesamten NLA-Saison kein einziges Spiel verloren – weder im Einzel noch im Doppel. Dies entspricht der beeindruckenden Anzahl von zwölf Siegen. Sadecky profitierte allerdings auch davon, dass er bei Centre Sportif de Cologny - dem klar stärksten Team der Liga - spielte und daher jeweils auf Position fünf oder sechs zum Einsatz kam, wo seine Gegner zumeist deutlich schwächer klassiert waren als er. Dennoch hat er mit seiner konstanten Leistung wesentlichen Anteil daran, dass die Genfer ihren Titel aus dem Vorjahr dank einem souveränen 5:1 im Final gegen GC verteidigen konnten.

Drei Siege für Sadikovic
Gute Leistungen zeigte in den vergangenen zwei Wochen auch Amra Sadikovic. Bei ihren ersten Einsätzen nach ihrem Rücktritt vom Profitennis im Mai, konnte die 25-Jährige immerhin drei Einzelsiege feiern. Unter anderem bezwang sie dabei die Schweizer Fed-Cup-Spielerin Victoria Golubic (N1, 5) in zwei Sätzen. Im Finalspiel gegen Titelverteidiger Mail NE musste sich die Aargauerin in Diensten von GC allerdings Conny Perrin (N1, 10) geschlagen geben. Dies änderte jedoch nichts am 4:2-Finalsieg der Zürcherinnen, die damit bereits ihren 34. Titel gewannen.

Auch Mrose und Frapolli spielen in der NLA
Bei GC kamen sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen zwei weitere Aargauer Akteure zum Einsatz. Bei den Männern war es Oliver Mrose (N3, 32), der im Vorrundenspiel gegen Centre Sportif de Cologny eingesetzt wurde. Der Klingnauer musste dabei gegen Alexander Sadecky ran und zog mit 0:6, 4:6 den Kürzeren.
Bei den Frauen war es die frisch gebackene U18-Schweizer-Meisterin Chiara Frapolli (N3, 34). Sie kam beim Team des Schweizer Meisters gleich zwei Mal zum Einsatz, allerdings nur im Doppel. In den Vorrundenspielen gegen Locarno und Mail NE spielte die Bergdietikerin jeweils an der Seite der Lichtensteinerin Kathinka Von Deichmann (N1, 9), verlor jedoch beide Mal klar.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 7. Juli 2014

Mrose stoppt Überraschungsmann Zeoli

Aussenseiter Joshua Zeoli (N4, 90) spielte an den Aargauischen Meisterschaften in Bremgarten gross auf. Als Sieger konnten sich Oliver Mrose (N3, 32) und Tamara Arnold (N3, 29) feiern lassen.

Dass der Aargauer Joshua Zeoli (links im Bild) in seinem Jahrgang zu den schweizweit grössten Talenten zählt, ist kein Geheimnis. Doch bisher konnte der 18-Jährige die Bestätigung auf dem Platz noch nicht liefern. Nicht etwa, weil er schlecht gespielt hätte, sondern weil ihm das Verletzungspech an den Fersen klebte. Drei Mal musste er sich am Knie operieren lassen, jedes Mal war sein Meniskus gerissen. Deswegen fiel er beinahe zwei komplette Jahre aus. Nun kann Zeoli aber wieder beschwerdefrei spielen und ist bereit für grosse Taten. Eine erste Kostprobe lieferte der angehende College-Student – ab Januar wird er für Fresno State spielen – an den Aargauischen Meisterschaften.
Als ungesetzter Spieler schlug er auf dem Weg ins Endspiel Daniel Valent (N2, 24), den besten Akteur seines Jahrgangs, Ibrahim Fetov (N3, 37) und die Turniernummer zwei Nikolai Haessig (N2, 18). „Das war bisher mein bestes Turnier. So viele gute Spieler habe ich noch nie hintereinander geschlagen“, so Zeoli. Die Krönung zum Aargauer Meister blieb dem Überraschungsmann jedoch verwehrt. Dafür war der Klingnauer Oliver Mrose (N3, 32) zu stark.

Ausgeglichenes Finalspiel
Mrose (rechts im Bild) und Zeoli, die seit einigen Monaten gemeinsam trainieren, lieferten sich ein hochstehendes Finalspiel. Beide gelten als Grundlinienspezialisten, die versuchen, die Ballwechsel mit ihrer Vorhand zu diktieren und so den Gegner laufen zu lassen. Ein probates Mittel – vor allem bei den heissen Temperaturen am Sonntagnachmittag. Doch was passiert, wenn zwei Spieler, die sich auf Augenhöhe begegnen, dieselbe Taktik wählen? Richtig, es gibt viele hartumkämpfte und spektakuläre Ballwechsel, bei denen beide Akteure auch immer wieder beeindruckende Qualitäten in der Defensive zeigten. 
Am Ende war es Mrose, der etwas konstanter war und in den wichtigen Momenten weniger Fehler beging. Der 20-Jährige sicherte sich dank einem 7:6, 6:3-Sieg seinen ersten Aargauer Meistertitel. „Ich habe zwar kein Supertennis gespielt und habe mich teilweise nicht getraut, mit aller Konsequenz in die Offensive zu gehen, aber dieser Turniersieg ist sehr schön“, freute sich Mrose, der vor einem Jahr im Endspiel noch verloren hatte.

Müde Arnold gewinnt
Bei den Frauen war das Finalspiel eine ausserkantonale Angelegenheit. Es duellierten sich die beiden Juniorinnen Tamara Arnold (N3, 29, Kappel, links im Bild) und Sina Züger (N4, 59, Sissach). Arnold, die sich an jenem Tag bereits zur Thurgauer Meisterin küren lassen konnte, wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann mit 6:4, 6:1. Die 15-Jährige vermochte dabei zwar nicht restlos zu überzeugen, war bei den Big Points aber die aktivere Spielerin und damit die verdiente Siegerin. „Ich wollte eigentlich schnell und aggressiv spielen. Das hat aber nicht so gut funktioniert, weil ich Mühe hatte mit ihrem Spin. Zudem war ich etwas müde. Ich bin aber sehr glücklich, dass ich den Titel gewinnen konnte“, bilanzierte Arnold.

Die weiteren Aargauer Meister
Natürlich wurden in Bremgarten noch weitere kantonale Meistertitel vergeben. In der Kategorie R4/R6 war Routinier Aaron Matzinger (R6) vom Tennisclub Wettingen eine Klasse für sich und gewann souverän. Bei den Frauen siegte in derselben Kategorie Mirjam Hächler (R5), die für den Tennisclub Neuenhof spielt. Sie sicherte sich den Titel – genau wie Matzinger – als ungesetzte Akteurin. Das R7/R9-Tableau war eine sichere Beute von Florin Meier (R7, TC Lenzburg), der in sechs Partien keinen Satz verloren hat. Sein Pendant bei den Frauen war Christina Meier (R7, TC Wohlen Niedermatten). 
In der Doppelkonkurrenz setzten sich die Gebrüder Nikolai (N2, 18) und Yvon Haessig (N4, 109) souverän durch und konnten sich damit nach ihrem Sieg in Lenzburg im Jahre 2012 bereits zum zweiten Mal den Doppeltitel an den Aargauischen Tennismeisterschaften sichern. Bei den Frauen gewannen Nadja Osterwalder (R5) und Karin Dietiker (R5) und im Mixed schwangen Melanie Zöbel (R5) und Tim De Heer (N4, 130) oben aus.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 23. Juni 2014

Die Teil-Öffnung der Aargauischen Meisterschaften erhitzt die Gemüter

Die Organisatoren der kantonalen Tennismeisterschaften in Bremgarten, die am Donnerstag beginnen, können ein exzellentes Teilnehmerfeld präsentieren. Die Freude ist allerdings nicht bei allen Exponenten gleich gross.
Es ist das erste Mal, dass der Aargauische Tennisverband es den Organisatoren der kantonalen Meisterschaften erlaubt, das Turnier auch für ausserkantonale Spieler zugänglich zu machen. Das Bremgartner Organisationkomitee rund um Präsident Heinz Blatter hat diese Chance genutzt und hat die Hauptkategorie (N1/R4) geöffnet. Die Idee dahinter: Höheres Spielniveau und mehr Teilnehmer – vor allem bei den Frauen – und mehr Einnahmen durch Sponsoren, die nicht nur im Aargau ansässig sind.
Das hat aus Sicht der Organisatoren optimal geklappt. Acht Sponsoren, die rund die Hälfte des gesamten Budgets der Meisterschaften stemmen, sind Firmen, die ihr Einzugsgebiet ausserhalb der Kantonsgrenzen haben und sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen wird in den Hauptkategorien attraktiver Tennissport geboten. Die Teilnehmerzahl bei den Männern liegt bei 45 (Vorjahr 31) und bei den Frauen sind es 22 (6). Auch das Spielniveau ist höher. Es nehmen gesamthaft 18 N-Spieler und –Spielerinnen teil. Zuletzt waren es deren sieben.

Thema noch nicht vom Tisch
Doch die Freude der Organisatoren hat einen schalen Beigeschmack. Längst nicht bei allen Exponenten der Aargauer Tennisszene stossen die Neuerungen auf Begeisterung. Mehrere Spitzenspieler und Trainer haben sich bei den Organisatoren beschwert und gar damit gedroht, nicht anzutreten. Ihre Kritikpunkte: Das familiäre Flair der kantonalen Meisterschaften gehe durch die Öffnung verloren und die Meisterschaft würde zu einem normalen Preisgeldturnier verkommen.
„Wir haben mit all diesen Spielern persönlich gesprochen und ihnen unsere Situation erklärt. Danach haben sie sich glücklicherweise bereit erklärt, auch in diesem Jahr mitzuspielen“, freut sich Heinz Blatter. Trotzdem ist er sich bewusst, dass das Thema der Öffnung noch nicht vom Tisch ist. Gemeinsam mit seinem Team wird er nach den Meisterschaften erneut das Gespräch mit den Spielerinnen und Spielern suchen und erst dann entscheiden, ob die Meisterschaften auch im kommenden Jahr offen ausgetragen werden oder ob man zum alten Modus zurückkehren wird.

Haessig als Favorit
Zum sportlichen Aspekt: Insgesamt kämpfen 218 Tennisspieler in zehn Kategorien um Titelehren. 16 davon sind ausserkantonale Akteure, die vor allem im Frauentableau Akzente setzen werden. Drei der vier topgesetzten Spielerinnen sind nämlich keine Aargauerinnen. Die Westschweizerin Céline Cattaneo (N2,21) führt das Teilnehmerfeld an, vor Tamara Arnold (N3,29, Kappel), Titelverteidigerin Amanda Schneider (N3,41, Würenlingen) und Sina Züger (N4,59, Sissach). Favorit im Kampf um den Titel bei den Männern ist Nikolai Haessig (N2, 18, Muhen). Seine härtesten Konkurrenten dürften Daniel Valent (N2,24, Zürich), Titelverteidiger Kevin Jordi (N2,30, Bremgarten, im Bild) und Oliver Mrose (N3,32, Klingnau) sein.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Mittwoch, 19. Februar 2014

Ein Drittel der Teilnehmer kommt aus dem Aargau

Morgen beginnt die 19. Austragung der Leuggern Open. Zu den Anwärtern auf den Titel zählt neben Titelverteidiger Maximilian Abel (N2, 16, im Bild) auch der Würenloser Alexander Sadecky (N2, 11).

Das grösste Preisgeldturnier im Aargau (Gesamtsumme 10 000 Franken) ist bei seiner 19. Ausgabe verhältnismässig schwach besetzt. Während im letzten Jahr gleich sechs N1-Spieler am Start waren und die Nummer 34 der Schweiz gerade noch Unterschlupf fand im Hauptfeld, ist der Cut fürs Hauptturnier diesmal bei Rang 64 und es ist lediglich ein N1-Spieler am Start. Es ist dies der Franzose Franck Pépé (N1, 7), der mit dem Turnier in Leuggern noch eine Rechnung offen hat. Bereits im Vorjahr war er an Position eins gesetzt, verlor allerdings bei seinem ersten Auftritt.
Wiederum mit dabei ist Titelverteidiger Maximilian Abel. Der Deutsche, der bereits einmal die Nummer 183 der Welt war, dann allerdings auf die schiefe Bahn geriet und unter anderem wegen Kreditkartendiebstahls drei Jahre ins Gefängnis musste, gehört nach seinem Sieg im Vorjahr auch diesmal wieder zu den Favoriten. Mit Alexander Sadecky muss man auch einen Aargauer auf der Rechnung haben. Der 26-jährige Würenloser hat wiederholt versucht, sein Heimturnier zu gewinnen, blieb aber bisher erfolglos. Ihm könnte zu gute kommen, dass die Konkurrenz in diesem Jahr nicht so stark ist wie auch schon. Obwohl Sadecky seit seinem Einsatz an den Schweizer Meisterschaften vor gut zwei Monaten keine Turniere mehr bestritten hat, ist er als Nummer zwei ein heisser Anwärter auf den Titel.

Sieben weitere Aargauer
Dass das Teilnehmerfeld in diesem Jahr nicht ganz so gut besetzt ist, hat positive Auswirkungen für die Aargauer Spieler. Nicht weniger als acht Akteure aus dem Kanton stehen im Hauptfeld, was einem Drittel der gesamten Konkurrenz entspricht. Neben Sadecky sollte man vor allem Nikolai Haessig (N2, 23, Muhen) im Auge behalten, der bei seinen letzten Turnieren ansprechende Resultate vorzuweisen hat.
Aussenseiterchancen haben auch Kevin Jordi (N2, 26) aus Bremgarten und der Klingnauer Oliver Mrose (N2, 29). Die Aargauer Teilnehmer werden komplettiert von den Gebrüdern Ibrahim (N3, 45) und Muhamed Fetov (N4, 75), sowie den beiden Wild Card-Empfängern Slobodan Mavrenski (N4, 71) und Yanik Kälin (N4, 137).

Text und Bild von Fabio Baranzini

Sonntag, 15. Dezember 2013

Sadecky und Kennel im Soll

An der Schweizer Meisterschaft, die am vergangenen Wochenende in Biel über die Bühne ging, ist der Würenloser Alexander Sadecky im Halbfinale am nachmaligen Sieger Henri Laaksonen gescheitert. Karin Kennel (Entfelden) und Nikolai Haessig (Muhen) erreichten die Viertelfinals.

Alexander Sadeckys (N2, 11, im Bild) Vorbereitung auf die Schweizer Meisterschaften verlief nicht so, wie es in einem gängigen Tennislehrbuch stünde. Der 26-jährige Würenloser, der seit gut einem Jahr die Matura im Selbststudium nachholt, hat kein Vorbereitungsturnier bestritten und konnte nicht so viel trainieren, wie er wollte, da er derzeit mitten in den Prüfungsvorbereitungen steckt. Dennoch konnte er an den nationalen Titelkämpfen seine Positionierung in der Setzliste rechtfertigen.
Als Turniernummer vier genoss Sadecky in der ersten Runde ein Freilos und traf nach einem ungefährdeten Sieg über Siméon Rossier (N3, 59) auf den Kantonsrivalen Nikolai Haessig (N2, 23) aus Muhen. Dieser überzeugte in Biel mit zwei Siegen über besser klassierte Kontrahenten. Zuerst bezwang er Luca Margaroli (N2, 21) und dann auch noch den an Nummer sieben gesetzten Jacob Kahoun (N2, 17) – beide ohne Satzverlust. Im Aargauer Duell behielt dann aber Alexander Sadecky die Oberhand und siegte in einer ausgeglichenen Partie mit 7:6, 6:4. Auf den Linkshänder, der in seiner Karriere bereits zwei Mal Schweizer Meister geworden ist, wartete dann in der Runde der letzten Vier ein harter Brocken: Davis Cup-Spieler und Titelverteidiger Henri Laaksonen (N1, 3).

Satzgewinn gegen Laaksonen
Gegen den Finnisch-Schweizerischen Doppelbürger zeigte Sadecky einmal mehr, dass er – obwohl er nicht mehr als Profi unterwegs ist – noch immer zur nationalen Elite gehört. Den ersten Satz konnte Aussenseiter Sadecky mit 7:6 für sich entscheiden, doch danach war Laaksonen der klar bessere Spieler und gewann die Sätze zwei und drei mit 6:1, 6:2 deutlich. Dennoch war Sadecky der einzige Spieler, der gegen Laaksonen einen Satz gewinnen konnte.
Neben Sadecky und Haessig standen mit Jens Hauser (N2, 28, Oberwil-Lieli) und Oliver Mrose (N2, 29, Klingnau) noch zwei weitere Aargauer Tenniscracks im Einsatz. Hauser musste allerdings bereits in der ersten Runde die Segel streichen. Mrose erreichte dank einem Sieg über Jessy Kalambay (N3, 34) immerhin die zweite Runde, wo er an Patrick Eichenberger scheiterte (N2, 20).

Kennel verliert gegen Michel
Bei den Frauen ruhten die Aargauer Hoffnungen auf der 18-jährigen Entfelderin Karin Kennel (N2, 11). Die Vize-Europameisterin bei den Juniorinnen war an Nummer fünf gesetzt und profitierte daher in der ersten Runde von einem Freilos. In der Folge bezwang sie Chiara Grimm (N2, 17) sicher mit 6:2, 7:5 und traf im Viertelfinal auf Lara Michel (N1, 9). Gegen die Turniernummer vier setzte es für Kennel eine knappe Niederlage ab. Die Entfelderin verlor mit 7:6, 3:6, 4:6 und wartete damit weiterhin auf ihre erste Halbfinal-Teilnahme an nationalen Titelkämpfen bei den Aktiven. 
Dominique Meyer (R1, Bild), die zweite Aargauerin im Hauptfeld, blieb wie erwartet chancenlos. Die 14-jährige Aarauerin, die sich überraschend durch die Qualifikation gespielt hatte, verlor gegen Sandy Marti (N3, 25) mit 2:6, 1:6.

Text und Bild von Dominique Meyer von Fabio Baranzini, Bild Alexander Sadecky zur Verfügung gestellt

Dienstag, 10. Dezember 2013

Langsamer Abgang von der internationalen Bühne

Der Würenloser Alexander Sadecky hat neue Prioritäten gesetzt und trat in diesem Jahr vorwiegend auf nationaler Ebene an. Ab morgen nimmt er an den Schweizer Meisterschaften in Biel teil.

Alexander Sadeckys Bilanz auf der ATP-Tour sieht in diesem Jahr erschreckend aus: Bei sechs Turnieren siegte er nur gerade zwei Mal im Hauptfeld. In der Weltrangliste ist er von Platz 570 auf 1541 abgestürzt. Trotzdem: Die ehemalige Weltnummer 313 hat das Tennisspielen nicht verlernt. Beim Linkshänder aus Würenlos haben sich in den letzten Monaten aber die Prioritäten verschoben. „Ich habe mich auf nationale Preisgeldturniere fokussiert und in mehreren Ligen im In- und Ausland gespielt“, erklärt er.
Die Einsätze auf der ATP-Tour hat Sadecky seit gut einem Jahr, als er im Selbststudium die Matura in Angriff genommen hatte, schrittweise reduziert. In der zweiten Hälfte dieses Jahres bestritt er nur noch zwei Turniere. Das Wort „Rücktritt“ nimmt der 26-Jährige Aargauer aber bewusst nicht in den Mund. Er will sich noch ein Hintertürchen offen lassen und auch in Zukunft das eine oder andere Profiturnier bestreiten. Vor allem aber will Sadecky nicht von einem Rücktritt sprechen, weil er noch immer viel in den Tennissport investiert. Mehrmals pro Woche feilt er an seinem Spiel und hat in der Sommersaison bewiesen, dass er nach wie vor zur nationalen Elite gehört. Im Interclub wurde er sowohl in der NLB mit Seeblick ZH als auch in der NLA mit Centre Sportif de Cologny Schweizer Meister, wo er mit sechs Einzelsiegen viel zum Titelgewinn beigetragen hat. Zudem gewann Sadecky mit dem Schützenmattcup und dem Leuchtenstadt Open zwei grosse Preisgeldturniere.

Keine Enttäuschung
Die guten Resultate machten sich auch finanziell bezahlt. So viel wie in diesem Jahr hat Sadecky selbst zu seinen besten Zeiten auf der Profitour nicht verdient. Zu teuer waren die vielen Auslandreisen und zu klein die Preisgelder bei den Turnieren auf der untersten Stufe der ATP-Tour. Dennoch möchte der Würenloser die acht Profijahre nicht missen. „Es war eine super Erfahrung. Ich habe Sprachen gelernt, habe Freunde auf der ganzen Welt und konnte meinen Horizont durch die vielen Reisen erweitert. Kurzum, ich durfte meinen Traum leben“, sagt er. Keine Spur von Enttäuschung, obwohl der Durchbruch nicht gelang? „Natürlich wäre ich gerne weiter gekommen. Wenn ich den einen oder anderen vor mir klassierten Spieler sehe (Anm. d. Red: Sadecky gewann u.a. gegen Paire (ATP 26), Dodig (ATP 33), Cilic (ATP 37) und Golubev (ATP 82), denke ich: ‚Gopf, das hätte ich auch schaffen können.' Schlussendlich wäre ich aber kein anderer Mensch geworden, wenn ich die Nummer 150 oder 200 der Welt gewesen wäre.“
Ab morgen wird Sadecky die Schweizer Meisterschaften in Biel bestreiten. Seine Vorbereitung war nicht optimal, da er mitten in den Prüfungsvorbereitungen steckt. „Mir fehlt die Matchpraxis, aber wenn ich die ersten Runden überstehe, ist alles möglich“, ist er überzeugt.


Sechs Aargauer im Hauptfeld
An der SM in Biel greifen sechs Aargauer ins Geschehen ein. Der an Nummer vier gesetzte Alexander Sadecky, der das Turnier schon zwei Mal gewinnen konnte, hat aus Aargauer Sicht die grössten Chancen. Ebenfalls mit dabei sind Nikolai Haessig (N2, 23, Muhen), Jens Hauser (N2, 28, Oberwil-Lieli) und Oliver Mrose (N2, 29, Klingnau). Bei den Frauen ruhen die Aargauer Hoffnungen auf der U18-Vize-Europameisterin Karin Kennel (N2, 12). Die Entfelderin ist an Nummer fünf gesetzt. Kaum Chancen haben dürfte die erst 14-jährige Dominique Meyer (R1) aus Aarau, die sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt hat.

Text und Bild von Karin Kennel von Fabio Baranzini, Bild Alex Sadecky zur Verfügung gestellt

Montag, 24. Juni 2013

Jordi dank Steigerungslauf zum Titel

Kevin Jordi (N2,26) und Amanda Schneider (N4, 64) werden ihrer Favoritenrolle an der Aargauischen Meisterschaft in Muri gerecht und holen sich die Titel in der offenen Kategorie.

Eingepackt in Regenjacken, die Kapuzen hochgeschlagen und die Schirme aufgespannt: So trotzten die Zuschauer am Sonntagmittag dem garstigen Wetter auf der Anlage des Tennisclubs Muri. Die Sonne wollte sich nicht zeigen und die Temperaturen waren wegen des Windes empfindlich kühl.
Davon liessen sich Kevin Jordi (N2, 26, TC Bremgarten, im Bild) und Oliver Mrose (N3, 32, TC Unteres Aaretal) nicht aus dem Konzept bringen. Die beiden jungen Akteure waren im Verlauf der letzten Woche die besten Spieler des Turniers und haben arrivierte Cracks wie Titelverteidiger Muhamed Fetov (N3, 41) und Slobodan Mavrenski (N3, 43) ausgeschaltet. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an das Finalspiel zwischen den beiden.

Mrose legt vor
Mrose erwischte dabei den besseren Start. Gleich im ersten Game konnte er seinem Kontrahenten den Aufschlag abnehmen. Auch in der Folge war der 19-Jährige Klingnauer der aktivere Spieler. Er variierte geschickt, beging weniger Fehler und war schnell auf den Beinen. Die logische Konsequenz: Satz eins ging mit 6:3 an Mrose.
Im zweiten Umgang konnte sich Jordi steigern. Seine druckvollen Schläge landeten nun im Feld und er zwang Mrose damit zu mehr Laufarbeit. „Ich hatte mir vorgenommen, aggressiv zu spielen. Im ersten Satz machte ich noch zu viele Fehler, danach spielte ich besser“, so Jordi, der den zweiten Satz mit 6:1 gewann.

Zweiter Titel für Jordi
Im Entscheidungssatz wurden die Ballwechsel länger, das Geschehen emotionaler. Beide Spieler verschafften ihrem Unmut lautstark Luft. Immer wieder machten die Rackets unsanft Bekanntschaft mit der roten Asche oder dem Zaun. In der entscheidenden Phase hatte Jordi sein Temperament aber besser im Griff. Beim Stand von 5:4 holte sich der 20-Jährige aus Bremgarten dank zwei herrlichen Punkten den ersten Matchball. Just in diesem Moment leistete sich Mrose einen Doppelfehler und so war es Jordi, der sich den Aargauer Meistertitel sicherte. „Diesen Titel habe ich nicht erwartet, da ich in den letzten Wochen nicht viel trainiert habe. Ich konnte mich aber von Match zu Match steigern und war am Ende nahe an meiner Topform“, bilanzierte er. Für Jordi, der im Mai seine Profikarriere beendet hat und im August eine KV-Lehre beginnen wird, war es nach 2010 der zweite Titelgewinn.

Premiere für Schneider
Bei den Frauen sah Amanda Schneider (N4, 64, TC Brugg, im Bild) im Duell gegen ihre Clubkollegin Janina Ruhstaller (R1, TC Brugg) lange wie die sichere Siegerin aus. Über weite Strecken diktierte die 16-jährige Linkshänderin das Spiel mit ihrer Vorhand. Trotz umkämpften Ballwechseln führte Schneider mit 6:0, 5:2. Doch plötzlich steigerte sich Ruhstaller und kam nochmals auf 5:4 heran. Zu mehr als einem kurzen Aufbäumen reichte es jedoch nicht. Kurze Zeit später hatte Schneider ihren ersten Aargauer Meistertitel bei den Aktiven gewonnen. „Ich war vor dem Final ein wenig nervös, denn ich habe noch nie gegen Janina gewinnen können. Daher nahm ich mir vor, konzentriert und fokussiert zu spielen. Das hat gut geklappt“, freute sich Schneider, die in ihrem Palmarès bereits zahlreiche Junioren Aargauer Meistertitel vorzuweisen hat.

Kyburz und Müller siegen
Bei den Männern in der Kategorie R4/R6 holte sich Stephan Kyburz (R4, TC Baregg-Baden) den Titel. Der ehemalige Captain der NLB-Interclub Equipe des TC Baregg-Baden liess im Finale gegen Marco Streda (R4, TC Entfelden) nichts anbrennen und siegte mit 6:2, 7:5. Einen harten Kampf lieferten sich die Frauen in derselben Kategorie. Schlussendlich konnte sich die Turniernummer zwei Stefanie Müller (R4, TC Oberlunkhofen) mit 6:7, 6:4, 6:3 gegen Robin Mary Lam (R4, TC Rigacker Wohlen) durchsetzen. Müller konnte damit ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen.
In der Kategorie R7/R9 gewann Marco Samsinger (R7, TC Mutschellen) gegen Martin Leu (R7, TC Muri) mit 6:3, 6:2. Bei den Frauen gab es eine Überraschungssiegerin. Andrea Nick-Blatter (R9, TC Muri) durfte sich als ungesetzte Spielerin als Aargauer Meisterin feiern lassen. Im Finale siegte sie klar gegen die Turniernummer zwei Reni Inglin (R7, TC Muri) mit 6:1, 6:2. In den Doppelkonkurrenzen konnten sich folgende Paarungen in die Siegerliste der Aargauischen Tennismeisterschaft 2013 eintragen lassen: Karin Dietiker (R5) und Nadja Osterwalder (R6) im Frauendoppel, Ibrahim Fetov (N3, 47) und Oliver Mrose im Männerdoppel und im Mixeddoppel gewannen Slobodan Mavrenski und Kim Stierli (R3).

Positives Fazit
OK-Präsident Alex Laubacher zog nach dem Turnier Bilanz. Diese fiel durchwegs positiv aus. „Für uns lief das Turnier perfekt. Wir hatten Glück mit dem Wetter, die Teilnehmerzahl lag höher, als wir erwartet hatten, und wir bekamen viel positives Feedback für die Organisation“, freute er sich.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 17. Juni 2013

Spitzentennis bei den Männern

Seit einer Woche laufen die Aargauischen Tennismeisterschaften der Aktiven in Muri. Heute greifen nun auch die Topcracks des Kantons ins Geschehen ein, ehe am Sonntag die Finalspiele auf dem Programm stehen. 

202 Spielerinnen und Spieler haben sich angemeldet. Das sind zwar etwas weniger als im Vorjahr, aber OK-Präsident Alex Laubacher ist dennoch zufrieden: „Ich hätte vor dem Turnier nicht gedacht, dass sich so viele anmelden werden.“ Auch das Spielniveau ist beachtlich. 
Vor allem in der Königskategorie der Männer, wo gleich sechs N-Spieler am Start sind. Tennisprofi Kevin Jordi (N2, 26) aus Bremgarten ist an Nummer eins gesetzt. Er wird jedoch im Kampf um den Titel gleich von mehreren Spielern gefordert werden. Da wäre der aufstrebende Klingnauer Oliver Mrose (N3, 32), der in diesem Jahr verschiedentlich mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat. In der NLB-Interclubsaison mit GC ist er jedoch nicht wie gewünscht auf Touren gekommen. Ebenfalls zu den Titelfavoriten zählt Muhamed Fetov (N3, 41, im Bild). Auch wenn der Titelverteidiger nicht mehr ganz auf dem Level seiner besten Tage spielt, muss man den ausgewiesenen Wettkampftyp mit dem grossen Kämpferherz immer auf der Rechnung haben. Zudem darf man auch die Turniernummer vier Slobodan Mavrenski (N3, 43) nicht vergessen, der in Muri sicherlich auch zu den Favoriten zählt. 

Tristesse bei den Frauen
So erfreulich das Bild bei den Männern ist, so traurig präsentiert sich die Lage bei den Frauen. Die negative Entwicklung bei den Teilnehmerzahlen der letzten Jahre hat sich fortgesetzt und in Muri ihren bisherigen Tiefpunkt erreicht. Waren es im letzten Jahr in der Königskategorie noch 14 Teilnehmerinnen, sind es heuer nur noch deren sechs. Die Organisatoren sahen sich daher gezwungen, erstmals überhaupt Gruppenspiele auszutragen. „Wir haben per Mail und telefonisch nachgefragt, aber es hat nichts genützt. Ich glaube, die Frauen können einfach nicht gegeneinander verlieren“, vermutet Laubacher. Titelfavoritin ist die Würenlingerin Amanda Schneider (N4, 64).

Text und Bild von Fabio Baranzini