Montag, 28. Oktober 2019

Juniorinnen des TC Brugg sind Interclub Schweizer Meisterinnen

Am Wochenende fanden in Winterthur die Finalspiele der Schweizer Junioren Interclub Meisterschaften statt. Mit Rheinfelden, Brugg und Neuenhof waren drei Aargauer Teams vertreten.

Die 24 besten Junioren Interclub Teams der Schweiz haben sich in den Altersklassen U18, U15 und U12 um den Schweizer Meistertitel duelliert. Der Kanton Aargau wurde in der Altersklasse U18 vom TC Brugg (Juniorinnen) und dem TC Rheinfelden (Junioren) vertreten. Bei den Jüngsten waren es die Juniorinnen des TC Neuenhof, die um die Medaillen kämpfen durften.
Die Juniorinnen des TC Brugg krönten an diesem Wochenende ihre überragende Saison. Das Duo Shana Rutz (R3) und Selina Oetiker (R4) überzeugte dabei auf der ganzen Linie. Die beiden Bruggerinnen schafften nämlich das Kunststück, sowohl in den drei Gruppenspielen als auch in den drei KO-Runden kein einziges Match zu verlieren. In den 17 ausgetragenen Matches auf dem Weg an die Finalspiele in Winterthur verloren die beiden auch keinen einzigen Satz.

Die Nerven behalten
In Winterthur wurden die Bruggerinnen dann aber mehr gefordert. Im Halbfinal wartete das Team aus Capriasca. Doch auch in dieser Begegnung liessen Rutz und Oetiker nichts anbrennen. Zwar verlor Rutz erstmals einen Satz, doch dies änderte nichts daran, dass die Direktbegegnung bereits nach den Einzelpartien entschieden war (2:0).
Richtig eng wurde es dann aber im Endspiel gegen das Team aus Thun. Nachdem sich Rutz im Einzel geschlagen geben musste und Oetiker ihr Match gewann, fiel die Entscheidung um den Schweizer Meistertitel erst im Doppel. Und dieses Doppel ging ins Champions Tie Break. Dort behielten Rutz und Oetiker die Nerven. Sie gewannen die finale Kurzentscheidung mit 10:5 und sichern sich damit den Schweizer Meistertitel im Junioren Interclub.


Silber als Lohn
Ebenfalls eine Medaille gab es für die Junioren des TC Rheinfelden. Auch sie spielten eine starke Saison, mussten allerdings auf dem Weg an die Finalspiele in Winterthur härter kämpfen als die Bruggerinnen. Vor allem im Duell gegen Wohlensee in der letzten KO-Runde wurde es richtig eng: Nach den Einzelpartien stand es 2:2, nach den Doppelpartien 3:3 und das Satzverhältnis lautete 6:6. So war der Sieg im Doppel Nummer 1 ausschlaggebend und der ging an die Rheinfelder, die sich damit für die Finalspiele in Winterthur qualifizieren konnten.
Dort feierte das Quartett Benedikt Meffert (R3), Dominik Rothenfluh (R4), Leandro Califano (R4) und Rafael Hernandez (R5) im Halbfinale gegen Morges einen 4:2-Sieg. Damit mussten die Fricktaler nur noch eine Hürde nehmen auf dem Weg zur Goldmedaille. Diese Hürde – der TC Mendrisio – erwies sich jedoch als zu hoch. Bereits nach den Einzeln lagen die Rheinfelder mit 1:3 im Hintertreffen und konnten diesen Rückstand in den Doppelpartien nicht mehr aufholen. Für ihre starke Saison erhielten sie jedoch die Silbermedaille als verdienten Lohn.

Bronze für Neuenhof
Auch das dritte Aargauer Team durfte sich am Ende über eine Medaille freuen. Die U12-Juniorinnen des TC Neuenhof hatten auf dem Weg an die Finalspiele in sechs Begegnung nur ein einziges Match verloren und trafen im Halbfinal auf Marin II. Dort musste sich das Duo Lina Strässle (R4) und Konstantina Dobazas (R6) knapp mit 1:2 geschlagen geben. Dank dem Sieg im Bronzespiel gegen Cureglia (2:0) konnten sich die beiden Nachwuchstalente des TC Neuenhof dennoch über die Bronzemedaille freuen. 

Text und Bilder von Fabio Baranzini / Bild TC Rheinfelden vom TC Rheinfelden

Sonntag, 22. September 2019

Chelsea Fontenel feiert ersten ITF-Turniersieg

Die 15-jährige Aargauerin Chelsea Fontenel (ITF 592) gewinnt in Puerto Rico ihr erstes ITF-Juniorenturnier in der Altersklasse U18. Und das erst noch auf sehr souveräne Art und Weise.

Vor wenigen Wochen hat Chelsea Fontenel die Schweiz verlassen, um ihre Zelte in Florida aufzuschlagen, wo sie in der Akademie von Nick Bollettieri trainiert. Diese Woche hat sie nun in Puerto Rico ihr erstes internationales Juniorenturnier bestritten, seit sie in Amerika lebt. Und dabei setzte sie gleich ein erstes Ausrufezeichen. Beim Turnier der Kategorie Grade 5 war die Wettingerin an Nummer eins gesetzt und wurde dieser Favoritenrolle gerecht.
Nach einem Freilos gab sie in den ersten beiden Partien nur gerade ein Game ab und qualifizierte sich so diskussionslos für den Viertelfinal. Dort konnte mit der Amerikanerin Daniela Livson erstmals im Turnierverlauf eine Gegnerin mit Fontenel mithalten. Doch auch in dieser Partie blieb die Aargauerin letztlich ungefährdet und gewann mit 6:4, 6:3.

Grosser Sprung nach vorne
Damit stand Chelsea Fontenel zum dritten Mal in diesem Jahr bei einem internationalen U18-Turnier im Halbfinal. Und dort konnte sie gegen die Amerikanerin Jasmin Makela den nächsten klaren Erfolg feiern. In ihrem zweiten Final – ihre Premiere feierte Fontenel Ende Mai beim Turnier in Limassol – blieb sie erstmals siegreich. Gegen die an Nummer zwei gesetzte Gabriella Broadfoot aus Südafrika gewann Fontenel sicher mit 6:2, 6:2.
Dank diesem Erfolg wird die 15-Jährige, die beim Turnier in Puerto Rico in der Doppelkonkurrenz ebenfalls das Finale erreicht hatte, in der Junioren Weltrangliste einen grossen Sprung nach vorne machen. Neu wird sie in der Region von Rang 510 geführt. So gut war Fontenel bislang in ihrer Karriere noch nie klassiert gewesen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Montag, 9. September 2019

Zwei erfolgreiche Wochen für Karin Kennel in Tunesien

Die Entfelderin Karin Kennel hat im tunesischen Tabarka bei zwei aufeinander folgenden Profiturnieren das Endspiel erreicht. Gestern reichte es sogar zum Titel – dem ersten seit 2017.

Vor rund zwei Jahren hat die Entfelderin Karin Kennel (WTA 717) ihren letzten Einzeltitel auf der Profitour feiern können. Damals siegte sie im Tessin beim Turnier von Caslano. Seither kämpfte sie vergebens um einen weiteren Turniersieg. Nachdem die 24-Jährige auch in diesem Jahr noch nicht wie gewünscht auf Touren gekommen war – ein Halbfinale beim ersten Turnier im Januar war das beste Resultat – lief es ihr in den letzten zwei Wochen bei den Turnieren in Tunesien viel besser.
Beim ersten Event war Kennel an Nummer zwei gesetzt und wurde dieser Rolle auch gerecht. Nur einen Satz musste sie auf dem Weg ins Endspiel abgeben, ehe sie sich dort nach gewonnenem Startsatz der Australierin Seone Mendez (WTA 458) geschlagen geben musste.

Grosser Sprung nach vorne
Noch besser lief es Karin Kennel dann beim zweiten Turnier an selber Stätte. Erneut war sie an Position zwei gesetzt und spielte auch entsprechend. Bei ihren vier Siegen auf dem Weg ins Endspiel gab sie nur gerade fünf Games ab. Zwei Mal konnte sie eine Partie gar mit dem höchstmöglichen Skore von 6:0, 6:0 für sich entscheiden. Einmal davon im Halbfinale gegen die Französin Margaux Rouvroy (WTA 953). Im Endspiel traf sie dann auf die Französin Constance Sibille (WTA 725), gegen die sie das letzte Duell verloren hatte. Diesmal aber blieb Kennel weitestgehend ungefährdet und gewann das Finalspiel in zwei Sätzen mit 6:2, 6:4. Dank diesen beiden erfolgreichen Wochen in Tunesien wird sich die Aargauerin auch in der Weltrangliste verbessern. Rund 100 Ränge weiter vorne wird sie klassiert sein, wenn das neue WTA-Ranking veröffentlicht wird.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Krisan überrascht und Fluri doppelt nach

Am Wochenende wurden auf der Anlage des Tennisclub Aarau die neuen Aargauer Meister der Junioren gekürt. Neben vielen Favoritensiegen gab es in der U18-Kategorie der Junioren einen unerwarteten Sieger.

Vladan Krisan heisst der Überraschungsmann in der Königskategorie U18. Der R3-Spieler des TC Frick war nicht in der Liste der Gesetzten zu finden, zeigte jedoch ein starkes Turnier. Bereits bei seinem zweiten Auftritt vermochte er nach klar verlorenem Startsatz den amtierenden U18-Hallen-Aargauer-Meister Denis Plüss (R2) zu eliminieren. In der Runde darauf schaltete er mit Noah Bircher (R2) gleich den nächsten Titelkandidaten in drei Sätzen aus und traf im Final auf den Aarauer Lokalmatadoren Olivier Meyer (R3), der zuvor den top gesetzten Arenui Luethi (R2) in drei Sätzen geschlagen hatte. Auch diese letzte Hürde meisterte Krisan, siegte mit 6:3, 6:2 und sicherte sich damit den Titel in der Königskategorie der Aargauischen Junioren Meisterschaften.
Bei den Juniorinnen war Salome Fluri (R2, TC Entfelden) nicht zu stoppen. Sie hatte bereits im März die Austragung in der Halle gewonnen und war in Aarau an Position eins gesetzt. Ihrer Favoritenrolle wurde Fluri, die aufgrund ihres Alters eigentlich noch in der U14-Kategorie spielen könnte, gerecht. Auf dem Weg zum Titel gab sie keinen Satz ab und bezwang im Endspiel Aimée Frey (R2, TC Entfelden) mit 6:2, 6:4.

Naef souverän
In der Altersklasse U16 war Steven Naef (R3, TC Mutschellen) der stärkste Spieler. Naef war an Nummer zwei gesetzt und gewann den Titel ohne Satzverlust. Er musste allerdings im Halbfinal gegen Jonas Marending (R3, TC Rheinfelden) hart kämpfen, ehe sein 6:4, 7:6-Sieg feststand. Im Endspiel hatte er dann Darius Elia Kuster (R4) klar mit 6:4, 6:2 bezwingen können.
Bei den Junioren unter 14 Jahren, die mit 32 Teilnehmern die grösste Kategorie stellten, spielte sich Felix Messmer (R3, TC Esp Fislisbach) auf äusserst souveräne Art und Weise in den Final. Bei seinen vier Siegen gab die Nummer drei des Turniers nämlich nur gerade acht Games ab und traf zum Schluss auf Elia Kuruz (R4, TC Frick). Dieser hatte auf dem Weg ins Endspiel unter anderem den top gesetzten Duri Zimmermann (R3, TC Brugg) klar mit 6:2, 6:2 geschlagen. Kuruz war auch der einzige, der Messmer zu fordern vermochte. Doch Messmer behielt am Ende mit 4:6, 7:5, 6:1 die Oberhand. In derselben Altersklasse siegte bei den Juniorinnen mit Lea Markovic (R4, TC Frick) die Spielerin, die auch die Setzliste angeführt hatte. Sie bezwang im Endspiel Nastassja Wittmer (R4, TC Unteres Aaretal) mit 2:6, 6:4, 6:3.

Favoriten siegen
Mateo Fluri (R4, TC Entfelden) war in der Altersklasse der U12-Junioren nicht zu schlagen. Er wurde seiner Favoritenrolle als Turniernummer eins vollends gerecht, gewann seine vier Spiele allesamt ohne Satzverlust und feierte so verdientermassen den Titel bei den U12-Junioren. Noch etwas souveräner trat Lina Strässle (R5, TC Neuenhof) bei den Juniorinnen in derselben Alterskategorie auf. Sie überzeugte auf der ganzen Linie und gab bei ihren drei Auftritten nur gerade ein einziges Game ab. Im Endspiel schlug sie Luana Kappeler (R5, TC Motor-Columbus Baden) gleich mit 6:0, 6:0.
Bei den Jüngsten setzte sich ebenfalls die Turniernummer eins durch. Daniels Freimanis (R6, TC Wettingen) gewann sein Endspiel gegen Aris Kaimakliotis (R7, TC Mutschellen) mit 6:3, 6:1. Bei den Juniorinnen war Misa Celcer (R7, Brugg) die stärkste Spielerin. Nach einem hart umkämpften Halbfinal-Sieg gegen die Einheimische Annina Stadtherr (R9, TC Aarau) setzte sie sich im Final gegen Sofia Gajdosikova (R9, TC Villmergen) klar mit 6:2, 6:0 durch.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Montag, 2. September 2019

Erster Grade-2-Final für Jérôme Kym

In Ungarn hat der Aargauer Jérôme Kym zum ersten Mal in seiner Karriere das Endspiel eines internationalen Juniorenturniers der Kategorie «Grade 2» erreicht. Damit verbessert er sich in der Weltrangliste um rund 40 Ränge.

Anfang März hat Jérôme Kym in Luxemburg den Final eines internationalen Juniorenturniers der vierten Kategorie erreicht. Seither konnte er sich im Einzel nur noch einmal bis in die Halbfinals vorkämpfen. Im Doppel lief es dem Fricktaler dagegen besser. Im selben Zeitraum gewann er vier Titel und erreichte ein weiteres Mal den Final. Vergangene Woche hat es für den 16-Jährigen nun auch im Einzel wieder einmal geklappt. Und das erst noch bei einem Turnier der Kategorie «Grade 2».
Beim Turnier in Ungarn war Jérôme Kym an Position acht gesetzt. Nach einem problemlosen Auftaktsieg gegen den Einheimischen Mate Cseresznyes (ITF 698) hatte er gegen den Franzosen Younes Djouder (ITF 349) mehr zu kämpfen. Doch Kym setzte sich mit 7:6, 6:4 durch und erreichte damit die Viertelfinals.

Gill erneut zu stark
In der Runde der letzten Acht und auch im Halbfinale präsentierte sich Kym in starker Verfassung. Sein Viertelfinale gegen den Tschechen Ondrej Horak (ITF 276) gewann er gleich mit 6:0, 6:0 und auch sein Halbfinalgegner Derrick Chen (ITF 303) aus Grossbritannien hatte Kym nichts entgegenzusetzen. Der Aargauer gewann mit 6:4, 6:0.
Damit qualifizierte er sich zum ersten Mal überhaupt für das Endspiel eines so hoch dotierten Juniorenturniers. Die letzte Hürde auf dem Weg zum Titel war mit Felix Gill (ITF 109) ein weiterer Brite. Gegen ihn hatte Kym im Januar bei einem Turnier in Tunesien bereits einmal verloren. Und auch beim zweiten Aufeinandertreffen in diesem Jahr war Gill der stärkere Spieler. Kym musste sich mit 4:6, 1:6 geschlagen geben.

So gut wie noch nie
Trotz der Finalniederlage wird sich der 16-jährige Fricktaler in der Junioren Weltrangliste verbessern. 95 Punkte kann sich Jérôme Kym dank der Finalqualifikation auf sein Konto gutschreiben lassen. Und damit macht er in der Junioren Weltrangliste einen grossen Sprung nach vorne. Aktuell steht er noch auf Position 178. Nächste Woche wird er dank dem Erfolg in Ungarn in der Region von Platz 135 geführt werden. So gut war Kym bislang noch nie klassiert.

Text und Bild von Fabio Baranzini