Sonntag, 4. September 2016

Erste Finalteilnahme seit Januar für Kennel

Die 21-jährige Entfelderin Karin Kennel hat beim Profiturnier in Sion das Endspiel erreicht, den Titel hat sie allerdings knapp verpasst.

Nachdem Karin Kennel (WTA 640) in der Vorwoche beim Turnier in Caslano im Viertelfinal noch deutlich an der späteren Siegerin Georgia Brescia gescheitert war, vermochte sie diese Woche in Sion zu überzeugen. Als Turniernummer fünf gestartet, spielte sich die 21-jährige Entfelderin ohne grössere Probleme durch die erste Runde, musste dann aber gegen die Spanierin Maria Gutierrez Carrasco (WTA 949) hart kämpfen, ehe ihr 2:6, 7:5, 6:3-Sieg feststand.
Kennel, die im Einzel seit Januar nicht mehr weiter als ins Viertelfinale eines Profiturnier vorgestossen war, konnte diese Serie dank ihrem 6:7, 6:1, 6:1-Sieg über die junge Ostschweizerin Leonie Küng (WTA 1134) in der Runde der letzten Acht durchbrechen. Und damit nicht genug. Im Halbfinal besiegte sie die Britin Emily Arbuthnott (WTA 598), mit der sie beim Turnier in Sion die Doppelkonkurrenz gewann, souverän mit 6:1, 6:3.

Das Warten geht weiter
Damit stand die ehemalige Nummer 10 der Juniorenweltrangliste zum zweiten Mal in diesem Jahr im Final eines Einzelturniers auf Profistufe. Dort wartete die erst 17-jährige Italienerin Lucia Bronzetti (WTA 902), die sich als ungesetzte Spielerin fürs Endspiel qualifizieren konnte. Kennel musste sich im Duell um den Titel mit 3:6, 6:7 geschlagen geben und wartet damit weiterhin auf ihren ersten Turniersieg bei den Profis seit März 2014. Trotzdem wird sie dank den gewonnen sieben WTA-Punkten in der Weltrangliste einige Ränge gut machen.

Text und Bild von Fabio Baranzini

Freitag, 2. September 2016

Die ersten ITF-Punkte für Lüscher und Schär

Die beiden Aargauer Nachwuchshoffnungen Sophie Lüscher und Jonas Schär haben beim internationalen U18-Turnier in Kreuzlingen ihre ersten Punkte für die Juniorenweltrangliste gesammelt.

Sophie Lüscher hat in Kreuzlingen zum allerersten Mal in ihrer noch jungen Karriere an einem internationalen U18-Turnier teilgenommen. Und dabei hat die erst 13-jährige R1-Spielerin aus Seengen auf der ganzen Linie überzeugt. Bei ihrem Debüt auf dieser Turnierstufe nutzte sie die sich bietende Chance im relativ schwach besetzten Tableau des Grad-5-Turniers. In der ersten Runde bezwang sie die vier Jahre ältere Schwedin Nicoline Moller Palmgren (ohne Ranking) mit 6:0, 6:2, liess darauf erneut einen deutlichen Sieg gegen die an Nummer zehn gesetzte Alexandra Bakaldina (ITF 1409) aus der Schweiz folgen und hatte damit bereits die Achtelfinals erreicht und ihr ersten ITF-Punkte im Trockenen.
Doch damit gab sich Lüscher noch nicht zufrieden. Sie liess gegen Doroteja Joksovic (ITF 1048), die Nummer fünf der Setzliste aus Serbien, den nächsten Sieg folgen. Lüscher gewann mit 6:2, 0:6, 6:0. In der Runde der letzten Acht wartete dann aber mit der top gesetzten Deutschen Estella Jäger (ITF 582) eine deutlich höhere Hürde. Aber auch in diesem Duell spielte die junge Aargauerin, die in Kreuzlingen wohnt und dort die Sportschule besucht, stark. 3:6, 6:3, 2:6 lautete das Resultat am Ende. Trotz der knappen Niederlage darf Sophie Lüscher mit ihrer Premiere auf der ITF-Tour und den dabei gewonnen zehn Weltranglistenpunkten mehr als zufrieden sein. Nächste Woche wird sie ein U14-Turnier in Klosters bestreiten, ehe sie sich beim Event in Biel ein weiteres Mal bei den ältesten Junioren versucht.

Knappe Achtelfinal-Niederlage
Im Gegensatz zu Lüscher hat Jonas Schär bereits erste Erfahrungen auf der ITF-Juniorentour sammeln können. Punkte gab es für den 16-jährigen Oftringer dagegen bislang noch keine. Das änderte sich diese Woche. In Kreuzlingen startete Schär, der derzeit sehr gut in Form ist, mit zwei überzeugenden Siegen gegen den Österreicher Pietro Pirolt (ITF 1931) und den Schweizer Jan Philip Wenger (ITF 1377). Im Achtelfinal musste er sich dann aber nach hartem Kampf der Turniernummer zwei Henry von der Schulenburg (ITF 436) mit 4:6 6:4, 6:7 geschlagen geben. Auch wenn die knappe Niederlage geschmerzt haben dürfte, konnte sich Schär seine ersten ITF-Punkte sichern und wird in den nächsten beiden Wochen bei den Turnieren in Luzern und Biel versuchen, sein Punktekonto aufzustocken.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Dienstag, 30. August 2016

Schär vor dem ersten Titel in der Königsklasse

In Teufenthal werden in den nächsten zwölf Tagen die Aargauischen Junioren Meisterschaften ausgetragen. Beinahe 180 Juniorinnen und Junioren aus dem Kanton kämpfen dabei um die Titel.

Bloss drei Tage nachdem die Aargauische Senioren Meisterschaft mit rund 300 Teilnehmern auf der Anlage des TC Teufenthal zu Ende gegangen ist, greifen ab Mittwoch die Junioren ins Geschehen ein. Wie bereits im letzten Jahr organisieren die Teufenthaler nämlich auch die kantonalen Nachwuchs Meisterschaften. Und das sehr erfolgreich, wenn man die Teilnehmerzahlen als Massstab nimmt. Nachdem bereits im Vorjahr erfreulich viele Junioren – 174 an der Zahl – den Weg ins Wynental gefunden hatten, sind es in diesem Jahr gar noch drei mehr. „Wir sind absolut zufrieden mit dieser Zahl. Wir hatten ja letztes Jahr schon deutlich mehr Teilnehmer als unsere Vorgänger und dass wir uns jetzt nochmals steigern konnten, ist natürlich super“, freut sich Turnierleiter Marc Hässig, der den Anlass mit fünf weiteren OK-Mitgliedern organisiert.
Obwohl die Teilnehmerzahl insgesamt leicht höher liegt als im Vorjahr, sind die Doppelkonkurrenzen etwas kleiner. Das hält die Organisatoren allerdings nicht davon ab, diese dennoch durchzuführen. „Wir sind überzeugt, dass die Junioren tendenziell zu selten Doppel spielen und es ihnen auch für ihre Einzelkarriere hilft, wenn sie im Doppel antreten“, so Hässig, der mit seinem Team die Doppelkonkurrenzen an den Aargauischen Junioren Meisterschaften im letzten Jahr ins Leben gerufen hatte.

Schär ist in Form
Das sportliche Aushängeschild des Turniers ist in diesem Jahr ganz klar Jonas Schär (N4, 122, im Bild). Der 16-jährige Oftringer, der vor wenigen Wochen die Sportkanti in Aarau begonnen hat, ist der stärkste Spieler des Turniers und befindet sich erst noch in exzellenter Form. Am vergangenen Wochenende hat er beim Solothurner Schützenmatt Cup Alexander Sadecky (N2, 12) geschlagen und im Halbfinal erst nach grossem Kampf in drei Sätzen gegen Siméon Rossier (N2, 19) verloren. Beim internationalen Junioren ITF-Turnier, das derzeit in Kreuzlingen stattfindet, hat er erstmals auf dieser Stufe die Achtelfinals erreicht und sich damit seine ersten ITF-Punkte für die Juniorenweltrangliste gesichert. Alles andere als ein weiterer Sieg – es wäre bereits der 14. kantonale Juniorentitel – wäre eine grosse Überraschung. Dennoch wäre dieser Titel in Teufenthal für Schär etwas Besonderes: Es wäre sein erster in der Königskategorie U18. Bei den Juniorinnen ist Sina Schwaiger (R2, im Bild) vom TC Entfelden bei den Ältesten die Favoritin im Kampf um den Turniersieg.

Fontenel die grosse Favoritin
Bei den U16 Junioren gibt es ebenfalls einen klaren Favoriten. Es ist dies Janic Notter (R1, im Bild) vom TC Bremgarten. Sein nominell stärkster Gegner ist Dario Misovski (R2) vom Tennisclub Brugg. In der mit 43 Teilnehmern grössten Kategorie, den Junioren unter 14 Jahren, ist Denis Plüss (R2, TC Brugg) die Nummer eins der Setzliste. Sein härtester Widersacher ist gleichzeitig auch sein Doppelpartner, nämlich Artan Sadriji (R3, TC Spreitenbach). Bei den Juniorinnen dürfte in dieser Altersklasse die Siegerin mit grösster Wahrscheinlichkeit Chelsea Fontenel (R2, TC CIS Wase) heissen. Fontenel, die dem Nachwuchskader von Swiss Tennis angehört, ist auf dem Papier die klar stärkste Spielerin vor der Turniernummer zwei Yvonne Batkovic (R4, TC Spreitenbach). In den beiden jüngsten Altersklassen sind Aylin Paroubek (R7, TC Brugg, U12) und Janis Simmen (R4, TC Lenzburg, U12), sowie Nastassja Wittmer (R7, TC Unteres Aaretal, U10) und Janis Paroubek (R6, TC Brugg, U10) top gesetzt.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 28. August 2016

Die Siegesserie geht weiter

Bei der 66. Ausgabe der Aargauischen Senioren Meisterschaften in Teufenthal gewann in der Kategorie 35+ einmal mehr Alain Dedial. Bei den Frauen gab es derweil mit Chantal Bavaud eine neue Siegerin.

Er hat es wieder geschafft. Alain Dedial (N4, 101, TC CIS Wase) kürt sich zum Aargauer Meister in der Kategorie 35+. Der 41-jährige wurde dabei seiner Favoritenrolle einmal mehr gerecht und spielte sich auf souveräne Art und Weise bis ins Endspiel. Dort traf der amtierende Schweizer Meister dieser Altersklasse auf Philippe Ruch (R1, TC Teufenthal), der auf dem Weg ins Endspiel ebenfalls kaum Probleme bekundet hatte. Im Endspiel war Dedial dann aber der stärkere Spieler und gewann das Finale mit 6:3, 6:2. Für Alain Dedial ist es bereits der fünfte Sieg an den kantonalen Meisterschaften in Serie. 

Hobler überrascht
Bei den Frauen gab es in der Kategorie der über 30-Jährigen eine neue Siegerin: Chantal Bavaud (R3) vom TC Brugg. Sie gewann auf überlegene Art und Weise und gab genau wie Dedial im gesamten Turnierverlauf keinen einzigen Satz ab. Im Final gewann sie gegen die an Nummer eins gesetzte Beatrice Baumgartner-Ziegler (R2) mit 6:3, 6:1.
Bei den Senioren 45+ schwang Deon Bowman (R3, TC Teufenthal) obenaus. Im Endspiel profitierte er beim Stand von 4:2 von der Aufgabe seines Gegners Michael Vrbensky (R3, TC Muhen). Die grösste Überraschung des Turniers gelang André Hobler (R6, TC Teufenthal) bei den Senioren 50+. Der ungesetzte Hobler bezwang auf dem Weg zum Titel sowohl den an Nummer zwei gesetzten José Taborda (R5), als auch die Turniernummer eins Luis Harder (R4) und konnte sich so verdientermassen zum Aargauer Meister küren lassen. In derselben Kategorie bei den Frauen war es Irene Stalder, die sich in die Siegerliste der diesjährigen kantonalen Meisterschaften eintragen lassen konnte. Die an Nummer zwei gesetzte R4-Spielerin des TC Bad Schinznach bezwang nach zwei souveränen Siegen im Endspiel Franziska Schorno (R4, TC Buchs) trotz eines Kaltstarts mit 0:6, 6:4, 6:3.

Müller siegt knapp
Einen Heimsieg feierte Daniel Müller (R3, TC Teufenthal) in der Kategorie 55+. Der top gesetzte Müller musste sich seinen Titel allerdings hart erkämpfen. Im finalen Duell um den Turniersieg bot ihm Hanspeter Gasser (R5, TC Buchs) über die volle Distanz Paroli. Müller setzte sich am Ende hauchdünn mit 7:6, 5:7, 7:5 durch. Bei den Senioren 60+ war es Herbert Gloor (R4, TC Buchs) der den Titel gewinnen konnte. Dies dank einem souveränen 6:3, 6:1-Finalsieg über Ruedi Buergi (R4, TC Wohlen Niedermatten). Bei den Seniorinnen schwang in derselben Kategorie die an Nummer eins gesetzte Ursula Voser (R6, TC Neuenhof) obenaus. Sie gewann mit 7:6, 6:4 gegen Elisabeth Gloor (R7, TC Teufenthal). In den beiden ältesten Senioren Kategorien holten sich Hans Huber (R4, TC Zofingen, 65+) und Meinrad Kueng (R5, TC Wettingen, 70+) die Titel.

Neuerung bewährt sich
Turnierleiter Hugo Schmidiger zog ein positives Fazit. „Wir haben den grössten Teil der rund 330 Matches bei uns in Teufenhal austragen können und hatten in der letzten Turnierwoche schlicht sensationelles Wetter. Das lockte erfreulich viele Zuschauer auf die Anlage, so dass unsere 250 freiwilligen Helfer alle Hände voll zu tun hatten“, so Schmidiger. Auch die Neuerung, dass bei den Seniorinnen ab 60+ und den Senioren ab 65+ der dritte Satz im Einzel in Form eines Champions Tie Breaks ausgetragen wurde, erwies sich – gerade bei den heissen Temperaturen der letzten Tage – als richtige Entscheidung.

Text und Bilder von Fabio Baranzini

Sonntag, 21. August 2016

Alain Dedial verteidigt seinen Titel

An den Senioren Schweizer Meisterschaften in Nyon haben die Aargauer Vertreter drei Medaillen geholt. Während Alain Dedial seiner Favoritenrolle gerecht wurde und den Titel gewann, verpassten Michelle Paroubek und Hans Huber das Double.

Alain Dedial (N4, 101, TC TC Wase) nutzte die ersten Runden an den nationalen Titelkämpfen der Senioren, um sich so richtig warm zu spielen. In der Kategorie 35+ eliminierte er auf der Anlage des TC Nyon der Reihe nach Olivier Stempfel (R3), André von Büren (R3) und Steve Hoeltschi (R2) allesamt in zwei Sätzen und gab pro Durchgang maximal drei Games ab. Im Final wartete dann aber in der Person von Thomas Flury (R1) ein echter Härtetest. Der bald 35-Jährige hatte die Schweiz dieses Jahr an den Weltmeisterschaften in der Alterskategorie 35+ vertreten und im Interclub in der Nationalliga C der Aktiven für den TC Marly fleissig Punkte gesammelt. Doch auch in diesem Duell vermochte Alain Dedial die Oberhand zu behalten und gewann in drei Sätzen mit 3:6, 6:4, 6:2. Damit konnte der ehemalige Profispieler seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen.

Huber überraschend früh out
Das hat Michelle Paroubek (N4, 70) indes nicht geschafft. Die top gesetzte Spielerin der Kategorie 45+ musste sich in den Gruppenspielen in einem ausgeglichenen Match mit 3:6, 7:6, 3:6 Christelle Schlutz Fauche (R1) geschlagen geben. Die Titelverteidigerin des TC Brugg musste sich diesmal also mit der silbernen Auszeichnung begnügen und verpasst es damit, in diesem Jahr das Double – den Schweizer Meistertitel in der Halle und draussen – zu gewinnen.
Auch Hans Huber (R4) schaffte das Double nicht. Der Senior des TC Zofingen, der im Winter genau wie Paroubek den Titel gewonnen hatte, war in der Kategorie 65+ an Nummer eins gesetzt. Er musste jedoch überraschenderweise bereits in der ersten Runde die Segel streichen. Gegen Tony Baerfuss (R6) verlor er im dritten Satz, der als Champions Tie Break ausgetragen wurde, mit 7:10. Auch der zweite Aargauer Medaillenkandidat in dieser Kategorie – die Turniernummer drei Max Hegi (R4) vom TC Bremgarten – ging leer aus.

Müller holt Silber
Dafür hat Daniel Müller die dritte Aargauer Medaille ins Trockene gebracht. Der Senior des TC Teufenthal nutzte die Gunst der Stunde und spielte in der Kategorie 55+ gross auf. Durch die Aufgabe der Turniernummer eins Manuel Faure (R2) in der ersten Runde hatte sich der Weg ins Final in der oberen Tableauhälfte geöffnet. Und das wusste Müller auszunutzen. Zwar bekundete er in der ersten Runde noch einige Probleme und gewann gegen Pierre-Yves Remy (R4) erst im dritten Satz mit 6:4, doch danach konnte er sich dank zwei sicheren Siegen fürs Endspiel qualifizieren. Dort musste er sich dann aber Antoine Bacher (R2) mit 3:6, 1:6 klar geschlagen geben. Als Turniernummer vier darf Daniel Müller aber mit der Silbermedaille dennoch zufrieden sein.

Text und Bilder von Fabio Baranzini